iso_inf_ops_de_08:isla italiano - Ferien in Sizilien

Oben: ein
Blick auf den Dom.
Auf der gegenüberliegenden
Seite:
die statue von
Sant’Agata
Catania
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as malerische und laute Catania ist die Stadt
Ddes Vulkans. Finster und verschlossen wie
ein unleidlicher Gott beherrscht der Ätna aus der
Höhe das ständige Kommen und Gehen, das die
Straßen der Stadt belebt und den Charakter der
Einwohner Catanias auszeichnet: die
Geschäftigkeit.
Diese Eigenschaft bemerkte schon der deutsche
Gelehrte Bartels, der Sizilien 1786 besuchte
und Catania als “Stadt mit einer tätigen
Einwohnerschaft, die die Trümmer wieder aufrichtet
und mutig in die Zukunff blickt”, beschrieb. Es
ist diese Eigenschaft, die es der Stadt ermöglicht
hat - gleich ob in der Antike oder in der Neuzeit -
ein jedesmal ungeachtet der Erdbeben und Kriege
wie ein moderner Phoenix aus der eigenen Asche
wieder aufzuerstehen.
So entsprechen denn auch das Wappentier
Catanias, dergutmütige und starke Elefant, und
die Schutzheilige, die jungfräuliche Märtyrerin
Agatha, die gar die Wut des Ätnas mit ihrem
wundertätigen Schleier zu bannen wußte, sehr gut
den Bürgern Catanias.
Catania ist eine dunkle Stadt, die aus dem
Gestein des Vulkans erbaut ist, und doch ist sie
auch hell und lichtdurchflossen dank ihrer 2528
Sonnenstunden im Jahr, des höchsten Mittels
ganz Italiens. Es ist eine antike Stadt mit vorgriechischen
Ursprüngen, und doch gibt sie sich ihrer
Vergangenheit gegenüber manchmal völlig gleichgültig,
so daß sich gar das Griechische Theater fast
versteckt am Ende einer Gasse befindet.
Die Bürger der Stadt sind leicht oberflächlich
und tratschen gern, eben so, wie es uns Vitaliano
Brancati schildert, doch gleichzeitig sind sie sich
auch der harten Lebenswirklichkeit schmerzlich
bewußt und wissen um die Notwendigkeit, die
Ärmel hochkrempeln zu müssen, um sich gegen
die jenigen zu wehren, die in mafiöser und krimineller
Weise die Stadt mit Beton und schmutzigen
Geschäften zudecken.
Katane wurde von chalkidischen Siedlern 729
v.Chr. auf den rauchenden Trümmern eines sikulischen
Ortes gegründet. Sein Name bedeutete
Hügel, und so wurde denn auch die Akropolis dort
auf einem Hügel errichtet, wo sich heute
das Benediktinerkloster erhebt. Im Laufe der
Jahre entstanden um sie herum Tempel eine
Pferderennbahn, ein Gymnasium, eine Münze, ein
Odeon, Wasserleitungen und Thermen.
476 v.Chr. griff Hieron von Syrakus die
blühende Stadt an. Nachdem er die Verteidiger
überwältigt hatte, deportierte er die Einwohner
nach Leontinoi, bevölkerte die Stadt neu mit
syrakusaner Bürgern und dorischen Siedlern und
gab ihr den Namen “Ätna”. Nur 15 Jahre jedoch
blieben die Catanier im Exil: 461 nahmen sie ihre
Stadt wieder in Besitz, gaben ihr den alten Namen