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KNOW-HOW<br />

PRAXISTEST<br />

Mit voller Kraft<br />

«MF 8690» Massey Ferguson kam 2008 mit der Serie «8600» auf den Markt, löste<br />

damit nicht nur einfach die Baureihe «8400» ab, sondern führte erstmals in der Landtechnik<br />

die SCR-Technologie mit einer katalytischen Abgasnachbehandlung ein. Der<br />

Motor kann so für optimale Leistungsentfaltung eingestellt werden, die Stickoxide<br />

werden durch eine Harnstofflösung in harmlosen Stickstoff und Wasser umgewandelt.<br />

Gleichzeitig zum 50-Jahr-Jubiläum<br />

der Marke «Massey Ferguson» lancierte<br />

das Unternehmen vor knapp<br />

zwei Jahren die neue Flaggschiff-<br />

Baureihe «8600» mit dem Topmodell<br />

«MF 8690». Rein äusserlich prägt die<br />

neu gestaltete 4-Pfosten-Kabine das<br />

aufgefrischte Design, im Innern ist der<br />

8.4l Motor von Sisu mit der SCR-Technologie<br />

der Abgasnachbehandlung das<br />

herausstechende innovative Element.<br />

Motor Die Baureihe «MF 8600» ist<br />

mit 6-Zylinder Motoren von Sisu mit<br />

8.4 l Hubraum, Turbolader und Ladeluftkühlung<br />

ausstaffiert. Die Nennleistung<br />

liegt bei 340 PS, die maximale<br />

Leistung bei 370 PS (beides nach ISO).<br />

Das Motorkennfeld zeigt, dass das maximale<br />

Drehmoment zwischen 1200<br />

und 1500 Umin liegt sowie ein konstanter<br />

Leistungsbereich ab 1570 Umin<br />

zu verzeichnen ist. Eine zusätzliche<br />

Leistungssteigerung erfolgt bereits bei<br />

2000 Umin, in einem für Zapfwellenarbeiten<br />

idealen Bereich.<br />

Die elektronische Motorregelung<br />

sorgt dafür, dass Treibstoffmenge und<br />

Einspritzzeitpunkt ideal auf die Motordrehzahl<br />

abgestimmt werden mit dem<br />

Effekt eines geringeren Schadstoffausstosses<br />

und Treibstoffverbrauchs.<br />

SCR-Technologie Mit verantwortlich<br />

für diesen geringeren Treibstoffverbrauch<br />

ist die SCR-Technologie. Mit<br />

dieser Technik, sie wird bereits bei den<br />

LKW eingesetzt, werden die Abgase<br />

nach dem Motor gereinigt. Diese sogenannte<br />

Katalyse der Abgase erfolgt mit<br />

der flüssigen Harnstoff-Lösung «Ad-<br />

Blue», welche die Stickoxide in harmlosen<br />

Luftstickstoff und Wasser umwandelt.<br />

Dank dieser Einrichtung kann der<br />

Motor auf höchste Leistung bei günstigem<br />

Treibstoffverbrauch eingestellt<br />

werden, die Abgasnachbehandlung ihrerseits<br />

sorgt dafür, dass nicht nur die<br />

aktuell geltende Abgasnorm 3a, sondern<br />

bereits die nächste Stufe 3b eingehalten<br />

wird.<br />

Ganz ohne Kehrseite ist auch diese<br />

Medaille nicht: Neben dem eigentlichen<br />

Tank für das Dieselöl (590 l) ist ein<br />

Zusatzbehälter (30 l) für «AdBlue» notwendig.<br />

Auf 1000 l Diesel werden rund<br />

30l dieser «AdBlue»-Lösung benötigt,<br />

die bei zirka minus 10 °C gefriert. Vorteile<br />

bietet dieses System aber in der<br />

Treibstoffersparnis: Gemäss dem DLG-<br />

Powermix-Test braucht der «MF 8690»<br />

gegen 17 % weniger als der Mittelwert<br />

aller Traktoren.<br />

Praxisstimme zum Massey Ferguson «8690»<br />

David Spycher<br />

David Spycher bewirtschaftet mit seiner<br />

Frau Anne in Vaux-sur-Morges oberhalb<br />

des Genfersees einen 48-<br />

ha-Betrieb mit Milchwirtschaft<br />

und Ackerbau. Vor<br />

rund 25 Jahren hat sein<br />

Vater im Anwesen eine<br />

Schnitzel heizung einge -<br />

baut, was den Startschuss<br />

für einen weiteren<br />

Betriebs zweig (Waldarbeiten)<br />

bedeutete. Anfänglich<br />

wurden Hackschnitzel mit<br />

einem kleineren Hacker für<br />

den Eigen bedarf hergestellt, in der Folge<br />

entwickelte sich daraus immer mehr. Heute<br />

betreibt Spycher zusammen mit fünf<br />

Partnern eine Firma, die für verschiedene<br />

Abnehmer in einem Gebiet von Genf bis<br />

Sitten mit schwerem Gerät professionell<br />

Hackschnitzel produzieren. Schon seit rund<br />

15 Jahren setzen die Sypchers auf die<br />

Marke «Massey Ferguson», wenn es um die<br />

Beschaffung von Traktoren geht. Hauptgrund<br />

dafür ist das gute Einvernehmen mit<br />

dem Händler Kuffer-Agri in Yens (VD).<br />

Neben dem Modell «MF 8690», das im<br />

August letzten Jahres als zusätzliche<br />

Maschine angeschafft wurde, sind noch<br />

weitere sieben MF-Traktoren im Einsatz,<br />

darunter ein «MF 8480» und ein «MF7495».<br />

Den neuen Traktor hat er insbesondere<br />

aufgrund der Leistung gekauft. «Für den<br />

Betrieb der Hacker vom Typ ‹Jenz› mit<br />

Einzugskanälen von bis zu 70 x 120 cm und<br />

in Kombination mit einem im Heck<br />

angebauten Kran samt Kabine brauche ich<br />

einfach diese PS, gerne hätte ich sogar noch<br />

mehr», hält Spycher fest. Als Alternative<br />

würde zwar die Möglichkeit eines LKW-<br />

Zugs bestehen, doch dann fehlt Spycher die<br />

Mobilität im unwegsamen Gelände – ein<br />

Pluspunkt seiner Mechanisierungsvariante.<br />

Mittlerweile hat der Traktor rund 450 h<br />

absolviert. Beeindruckt ist Spycher von der<br />

Leistung (+ 20 % im Vergleich zum «MF<br />

8480», bis zu 170 m 3 Schnitzel pro Stunde)<br />

und vom geringen Treibstoffverbrauch beim<br />

Holzhacken (rund 3 dl pro m 3 Schnitzel),<br />

wo die Maschine auch hauptsächlich<br />

eingesetzt wird.<br />

Hinzu komme, so Spycher weiter, die trotz<br />

der Grösse noch gute Wendigkeit und die<br />

übersichtliche und geräumige Kabine. Der<br />

Sisu-Motor mit der integrierten SCR-<br />

Abgasreinigung habe ihn ebenfalls<br />

fasziniert, führt Spycher weiter aus. «Wenn<br />

20 2 2010 · <strong>UFA</strong>-REVUE

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