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A R E A M A P


FENACOAKTUELLBeratung im Dienste der BauernEFFIZIENT UND PRAXISNAH Der Zweckartikel der fenaco-LANDI Gruppe hältfest, dass die wirtschaftlichen Verhältnisse der Bauern zu fördern sind. Das erreichtdas Genossenschaftsunternehmen auch mit professionellen Beratungsdiensten. Die<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> befragte dazu Pflanzenschutzberater Thomas Kim.Was beinhalten Ihre Beratungsleistungen?Thomas Kim: Die Landwirte produzierenheute qualitativ hochstehendeMarktfrüchte wie Kartoffeln oderGemüse und Obst. Manchmal brauchensie dazu Spezialisten wie wir es sind.Unter Einbezug von Standort, Fruchtfolge,Sorte, Düngung, Anbautechnik,ÖLN und Gewässerschutz sowie denWetterbedingungen, empfehlen wir beiBefallserkrankungen entsprechendePflanzenschutzmassnahmen.Einzelberatungen, wo anhand der Kulturenplanungdie Pflanzenschutzstrategiefestgelegt wird. Wir benutzen Merkblätter,quasi Standardlösungen, dieindividuell angepasst werden. Ab MitteMärz startet unsere Beratung im Feld.Wir sind telefonisch erreichbar und inder Saison fast jeden Tag unterwegs.Was ist das Ziel des Pflanzenschutzberaters?Wir helfen dem Landwirt, qualitativhochstehende Produkte anzubauen.Der Marktfruchtanbau soll sich für ihnlohnen. Stehen wir vor einem Pflanzenschutzproblem,suchen wir jenes Produktmit dem besten Preis-Leistungs-Wo sind Ihre Arbeitsschwerpunkte?Ich habe mich auf Ackerbaukulturenund Verarbeitungsgemüse wie Bohnen,Erbsen und Spinat spezialisiert. Wirbefinden uns hier im Kanton Aargau,wo Verarbeitungsgemüse auf mehreren100ha angebaut wird. Auch mache ichObstbauberatung. Ab Dezember bis inden Frühling hinein sind es mehrheitlichThomas Kim traf sich zum Interview mit <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>-Redaktion im Birrfeld (AG).VERWALTUNG FENACOCONSEIL D’ADMINISTRATIONMEDIENBERICHTRAPPORT DES MÉDIASUmatec-Standort inZollikofen bleibt erhaltenIn Zollikofen besteht seit bald 50 Jahrenein Kompetenzzentrum für LandundKommunaltechnik. Eswird weiterbestehen undrüstet sich für die Herausforderungenim Markt. ImSommer 2012 wurde demlangjährigen WerkstattleiterBeat Blaser (links imBild) die Geschäftsführungübertragen. Blaser kannauf ein erfahrenes Team von gut ausgebildetenMitarbeitern zählen. Verstärkungkommt von Hansueli Steinmann(rechts im Bild). Der erfahreneLandtechnikspezialist, bis anhin Produktmanagerbei Serco LandtechnikAG, übernimmt den Vertrieb. DieUmatec Niederlassung behält ihrenStandort am Eichenweg 39 in Zolli -kofen. Somit können die Umatec-Kundenauch künftig ihre Dienstleistungenam gewohnten Standort in Anspruchnehmen.Erfolgreiche Nischenstrategie«Wir gehen dorthin, wo die Grossennicht hingehen wollen», titelte der WalliserBote 13/2013 einen seitenlangenBeitrag über die Volg-Läden im Ober -wallis. Neben Bellwald, Reckingen,Ulrichen, Grächen, Bürchen, Visperterminenund Turtmann wurde Mitte Januarin Ried-Brig der achte Volg-Laden eröffnet.Das Potenzial in den nächstenfünf Jahren für weitere Läden im Oberwallisbeziffert Bruno Sardella (LeiterVerkauf Romandie) auf 15 bis 20 Läden.4 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


BILD DES MONATSPHOTO DU MOISAKTUELLFENACOAUF EIN WORTEN UN MOTMit Beteiligung der fenaco findet vom28. April bis 1. Mai 2013 in der Westschweiz, organisiertvon Agroscope Changins-Wädenswil, ein internationaler Rapskongressstatt. Die Rapsspezialisten aus aller Welt werden auf ihrer Besichtigungstourauch das Versuchsfeld der fenaco in Pampigny (VD) besichtigen.«Wir wollen mit dem bestmöglichen Preis-Leistungsverhältnis sowie einer hohenBeratungskompetenz über alle Produktionsmethodenlangfristig der bevorzugtePartner der Landwirte sein und zu derenlangfristigem Unternehmenserfolgbeitragen.» So steht es in der Zielsetzungder Bereiche und Tochterfirmen derDivision «Agrar» der fenaco. Die Herausforderungfür die Landwirte, die Ressourcenzu schonen, zum Tierwohl Sorge zu tragenund dennoch wirtschaftlich zu produzieren,nimmt stetig zu. Dies lässt sich heute nichtmehr allein mit dem Angebot von güns -tigen Pro duktionsmitteln erreichen. Dazugehören zunehmend auch umfassendeproduktionstechnische und betriebswirtschaftlicheBeratungen und vielfältigeDienstleistungen, zugeschnitten auf dieBedürfnisse der einzelnen Betriebe.Das Konzept sei einfach: Volg sei dortpräsent, wo die Grossen nicht hingehenwollen, also in den Dörfern. Volgist erfolgreich – das beweisen die kürzlichpublizierten Geschäftszahlen: DieDetailhandelsgruppe Volg hat 2012den Umsatz um 2.4% auf 1.359Mrd.Fr. gesteigert. Die Zahl der beliefertenVerkaufsstellen stieg auf 916 Läden.verhältnis heraus. Das ist unsere Philosophie.Wir haben Produkte der verschiedenstenFirmen – sind nicht an einePflanzenschutzmittelfirma gebunden.Die fenaco ist eine bäuerliche Organisation.Wir wollen die Bauern in ihrerwirtschaftlichen Entwicklung unterstützen.Dazu gehört eine neutrale Beratungim Pflanzenschutz.Verkauf von Pflanzenschutzmitteln istkein Ziel?Nein. Wir sehen uns als neutrale Berater,auch wenn unser Lohn letztendlichvom Verkauf stammt. Aber, wir arbeitennicht auf Umsatzbasis. Die Bestellungleiten wir an die regionale LANDI weiter,die den Landwirt beliefert. Wirschwatzen niemandem etwas auf. ImGegenteil. Unsere Kundenbeziehungenbasieren auf Seriosität und sind nachhaltigauf Dauer ausgelegt.Der Umgang mit Pflanzenschutzmittelnist heikel, auch müssen die gesetzlichenAnforderungen, beispielsweise des ÖLN,genau erfüllt werden.Alles, was wir abgeben, jedes Merkblatt,wo fenaco draufsteht, ist ge -setzeskonform, also ÖLN-konform undentspricht den Gewässerschutzbestimmungen.Viele Betriebe überlassen dieSpritzarbeit einem Lohnunternehmer,denn die Applikationstechnik ist oftFortsetzung Seite 6Die Bedürfnisse unserer Kunden steigen mitder fortschreitenden Spezialisierung. Jehöher die Professionalisierung der Land -wirte, desto mehr fragen sie Beratung nachund stellen hohe Ansprüche an ihre Liefe -ranten. Unsere Berater für Pflanzenbau undTierhaltung wollen hier Schritt halten, in -dem auch sie sich vermehrt spezialisieren.Nur so können sie auf Augenhöhe mit denKunden diskutieren und sie unterstützen.Die fenaco hat den Vorteil, dass ihreSpezialisten nicht isoliert arbeiten, sondernin einem Team eingebunden sind. WennFragen auftauchen, die nicht genau in ihrFachgebiet gehören, können sie auf dieKompetenz von Kolleginnen und Kollegenim Netzwerk der fenaco-LANDI Gruppezurückgreifen. Eine solche Teamarbeit isteffizient, erhöht die Kompetenz undProduktivität. Das Preis-Leistungsverhältnisvon Produkten und Dienstleistungen wirdso laufend verbessert, permanent denneusten Erkenntnissen und den begrenztverfügbaren Zeitressourcen der Landwirteangepasst. Im Zentrum unserer Arbeit stehtimmer der Landwirt, damit er gesunde undsichere Nahrungsmittel nachhaltigproduzieren und wirtschaftlichen Erfolghaben kann.Heinz MolletMitglied der Geschäftsleitung fenaco, Leiter Division Agrar<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 5


FENACOAKTUELLThomas Kim (42),Landwirt mit Meisterdiplom,arbeitet seit6 Jahren in der fenacoals Pflanzenschutz -berater.mit High-Tech-Geräten verbunden.Lohnunternehmer verfügen diesbezüglichüber ein grosses Fachwissen undsie holen sich Beratungsdienstleistungenbei uns.Ändert sich mit der AP 2014– 2017 etwas?Die Entwicklung hin zur Extensivierungkonnte man schon in den letzten Jahrenim Getreidebau beobachten. Die Bauernfahren auch unterschiedliche Strategien,die einen produzieren auf geeignetenAckerflächen weiterhin intensivund beteiligen sich mit Randparzellenoder ungünstig gelegenen Parzellen anden Ökoprogrammen. Andere setzenauf Extensivierung mit Extenso-Getreide,auf Buntbrachen oder Hecken. DieseEntwicklung wird mit der neuen Agrarpolitikgefördert. Grundsätzlich wird derBeratungsbedarf noch steigen, weil dieSpezialisierung und Professionalisierungweiter voranschreitet.Gibt es im Industrie- und Verarbeitungsgemüseauch eine Extenso-Variante?Nein, extensiv geht gar nicht. Die Qualitätmuss top sein, ansonsten muss untergepflügtwerden. Spinat, der mit Unkrautoder mit Mehltau befallen ist,kann nicht verarbeitet werden. Auch beiden Kartoffeln gibt es kein Extensiv.Wenn ein Drahtwurmschaden da ist,können die Kartoffeln nicht mehr anden Handel geliefert werden.Sie sind nicht so glücklich mit der Agrarpolitik– vielleicht, weil Sie wenigerPflanzenschutzmittel verkaufen können?Wie schon gesagt, wir sind nicht nachUmsatz bezahlt. Meine Skepsis gegenüberder AP hat vielmehr mit meinerGrundhaltung zu tun. Ich bin ausgebildeterMeisterlandwirt. Provokativ ausgedrückt,bin ich nicht Landwirt geworden,um 15.-Juni-Heu zu ernten. Dashat mit meinem Berufsverständnis zutun. Wir sind in der Schweiz punktoÖkologisierung weit voran und ich fragemich, wo die Grenze ist. Wir befindenuns hier in Birrfeld. Die Ebene mit dentiefgründigen Böden ist prädestiniert fürden Ackerbau. Hecken und Hochstammbäumemachen wenig Sinn. Hiersoll professionell Ackerbau betriebenwerden. Aber ich bin nicht generell gegendie Ökologisierung, einfach in gewissenGrenzen. In manchen RegionenTabelle: Übersicht Beratungsdienste der fenaco-LANDI GruppeWerLeistung<strong>UFA</strong>Tierproduktionsprogramme (<strong>UFA</strong> Herd Support,<strong>UFA</strong> Junior Support, <strong>UFA</strong> 2000, <strong>UFA</strong> Toro),Fütterungsberatung, Futteranalysen, Milch-,Mast- und Schlachtleistungsauswertungen, AWS,Berechnung Nährstoffbilanzen, Hofdüngerzufuhroder -wegfuhr und Beratungstagungen.AnicomAbsatzberatung, Qualitätssicherung undQualitätsförderung, Arbeitsteilige Ferkelproduk -tion (AFP), Rindviehprogramme, Mast- undSchlachtleistungsauswertungen (AWS), Rückmeldungund Qualitätsbeurteilung auf elektronischemWeg, Betriebsstatistiken und Auswertungenim Kundenlogin sowie Beratungstagungen.<strong>UFA</strong>-SamenAnbauberatungen, Saaten und Sorten, Einsaaten,Zwi schensaaten, Ökobegrünungen, Spezialbegrünungenfür Skipisten, Festplätze, Reit bahnenoder Blumenpflückanlagen, Beratungstagungen,Unterricht und Flur begehungen.WestschweizBeratungsdienst <strong>UFA</strong>,Ch. du Verney,1070 Puidoux 058 434 09 00, Fax 058 434 09 19bdpuidoux@ufa.chBeratungsdienst Anicom,route Grosse-Pierre,1530 Payerne 058 433 79 50, Fax 058 433 79 80payerne@anicom.chSemences <strong>UFA</strong>,Route de Siviriez 3,1510 Moudon 058 433 67 81semences.moudon@fenaco.comMittellandBeratungsdienst <strong>UFA</strong>,Eichenweg 4,3052 Zollikofen 058 434 10 00, Fax 058 434 10 10bdzollikofen@ufa.chBeratungsdienst Anicom,Eichenweg 4,3052 Zollikofen 058 433 79 00, Fax 058 433 79 30zollikofen@anicom.ch<strong>UFA</strong>-Samen,Schachenstrasse 41,3421 Lyssach 034 448 18 18samen.lyssach@fenaco.comZentralschweizBeratungsdienst <strong>UFA</strong>,Obstfeldstrasse 1,6210 Sursee 058 434 12 10, Fax 058 434 12 21bdsursee@ufa.chBeratungsdienst Anicom,Obstfeldstrasse 1,6210 Sursee 058 433 78 00, Fax 058 433 78 30sursee@anicom.ch<strong>UFA</strong> Samen,Obstfeldstrasse 1,6210 Sursee 058 433 65 88samen.sursee@fenaco.comOstschweizBeratungsdienst <strong>UFA</strong>,Säntisstrasse 2,9501 Wil 058 434 13 00, Fax 058 434 13 01bdwil@ufa.chBeratungsdienst AnicomSäntisstrasse 2, 9501 Wil SG 058 433 77 00Fax 058 433 77 30wil@anicom.ch<strong>UFA</strong>-Samen,Sämereienzentrum Niderfeld,8401 Winterthur 058 433 76 04feldsamen@fenaco.com6 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


AKTUELLFENACOist das sinnvoll, beispielsweise in Grenzregionenwie im Tafeljura.Auflagen und Anbaurichtlinien gibt esaber auch vom Markt her.Ja das stimmt. Die Qualitätsanforderungensind hoch. Jeder Landwirt, der Kartoffeln,Obst und Industriegemüse abliefernwill, muss Swissgap erfüllen.Kann auch ein Bio-Landwirt von euch Beratungerwarten?Ja sicher, wir haben auch Produkte fürBio-Betriebe im Angebot.Wie bilden Sie sich weiter?Einerseits durch Fachliteratur, andererseitsbesuchen wir auch Anlässe derPflanzenschutzfirmen. Dann haben wireigene Versuchsflächen, deren Resultatewir auswerten. Ich betreue die Versuchsflächenin Bünzen. Notieren Siesich das Datum vom 13. und 14. Juni2013, dann finden die offiziellen Besichtigungenstatt.Können Sie sagen, was 2013 aus Pflanzenschutzsichtauf die Bauern zu kommt?Was 2013 kommt, wissen wir nicht. DasPflanzenschutzPflanzenschutzberatung,Ackerbau, Gemüsebau, ObstundWeinbau, Beratungstagungenund Flurbegehungen.fenaco protection desplantes, Route de Siviriez 3,1510 Moudon 058 433 69 02ppl.moudon@fenaco.comfenaco Pflanzenschutz,Schachenstrasse 41,3421 Lyssach 034 448 18 18pfs.lyssach@fenaco.comfenaco Pflanzenschutz,Obstfeldstrasse 1,6210 Sursee 058 433 69 45pfs.sursee@fenaco.comfenaco Pflanzenschutz,Industriestrasse 23a,8400 Winterthur 058 433 69 60pfs.winterthur@fenaco.comLandorDüngerplanung, Boden -proben, Beratungstagungenund Flurbegehungen.Service technique Landor,Route de Siviriez 3,1501 Moudon 058 433 66 13info@landor.chLandor Beratungsdienst,4127 Birsfelden, 058 433 66 66info@landor.chLandor Beratungsdienst,4127 Birsfelden, 058 433 66 66info@landor.chLandor Beratungsdienst,4127 Birsfelden, 058 433 66 66info@landor.chlässt sich nicht voraussehen und hängtim hohem Masse vom Wetter ab. JedesJahr ist anders. Sehen Sie, 2012 hat derstrenge Winter viele Raps- und Getreidebeständegeschädigt. Dann war derganze Frühling nass. Die Getreideerträgewaren bescheiden. Im Herbstkonnte man die Kartoffelnoder Zuckerrüben kaumzur rechten Zeit erntenund die Neusaat desGetreides war in vielenRegionen aufgrundder nassen Bödenproblematisch.Sind Sie auch an den Flurbegehungenanzutreffen?Ja. Die regionalen LANDI organisierendie Flurbegehungen, wir sind vorOrt und bestreiten den Pflanzenschutzteil.An Flurbegehungen kann man aufdie aktuellen Probleme, die beispielsweisein einer Region gehäuft auftreten,eingehen. Manche Landwirte bringenbefallene Pflanzen oder Unkräuter mit,dann kann man direkt sagen, was es istund wie man den Schaden bekämpfenkann.HalagMelk- und Stallhygieneberatung,Euterpflege, Hygieneauf Hof- und Alpsennereiensowie in der Imkerei.Weiernstrasse 308355 Aadorf 058 433 68 68Fax 058 433 68 79info@halagchemie.chSie kommen viel herum – was beschäftigtmomentan die Bauern am meisten?Eigentlich sind die Bauern guten Mutes.Sorgen bereitet ihnen aber die Preisentwicklungbeispielsweise bei der Milch.Aber auch beim Ackerbau waren dieAussichten schon besser und die Industriegemüsepreisesind auch nicht amSteigen. Auf der anderen Seite steigendie Produktionskosten. Da macht sichdie Preis-Kosten-Schere auf.Einige Bauern versuchen mit ParallelimportenKosten zu senken?Wir empfehlen Vorsicht mit Parallelimportenzu walten und nur zugelasseneProdukte zu importieren. Landwirtschaftsproduktein der Schweiz sindqualitativ hochstehend und die Produktsicherheitist hoch. Dies soll so bleibenund darf nicht durch Parallelimporteunsicherer Herkunft gefährdetwerden. Übrigens, steht fenaco Pflanzenschutzden Bauern auch zur Seite,wenn sie Probleme mit einem Produkthaben. Die Bauern tun gut daran, sichan unsere Publikation «Zielsortiment»zu halten, existiert für Ackerbau, Obst-,Wein- und Gemüsebau. Das Zielsortimentwird sogar im Unterricht an landwirtschaftlichenSchulen gebraucht. Beiuns ist auch die Verfügbarkeit der Produktegewährleistet. Jederzeit kann einProdukt bezogen werden. Bei den Gemüsebauernist die Verfügbarkeit enormwichtig. Ich stelle diese Vorteile, denParallelimporten gegenüber und dannsoll jeder Landwirt selber wählen. An den Flurbegehungen der regionalenLANDI haben die Pflanzenschutzberaterein offenes Ohr für Anbauprobleme.Interview DanielaClemenz, GaëlMonnerat, <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>,8401 Winterthurwww.ufarevue.ch 2 · 13<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 7


Krone – das Team für Qualitätsfutter.Darauf können Sie sich verlassen.GVS Agrar AGLand- und KommunalmaschinenIm Majorenacker 11CH-8207 SchaffhausenTel. +41 (0)52 631 19 00info@gvs-agrar.chwww.gvs-agrar.ch1713 ST. ANTONI,GABAG Landmaschinen AG1734 TENTLINGEN, Jungo Felix2575 HAGNECK, Dubler Agrar Service3088 RÜEGGISBERG,Ramseyer Landtechnik AG3123 BELP, Stucki Landtechnik AG3148 LANZENHÄUSERN,Staudenmann AG3179 KRIECHENWIL,Hämmerli AgroTech AG3232 INS, GVS Agrar Ins AG3324 HINDELBANK,Käser Agrotechnik AG3365 GRASSWIL,LMG Landmaschinen AG Grasswil3433 SCHWANDEN I. E.,Toni Siegenthaler AG3532 ZÄZIWIL,Ueli & Ruedi Herrmann GmbH3555 TRUBSCHACHEN, Wingeier Alfred3615 HEIMENSCHWAND,Garage Hans Roth3647 REUTIGEN, Burger Reutigen AG3665 WATTENWIL, Wenger Paul4147 ANGENSTEIN/AESCH,Brunner Daniel4312 MAGDEN, Damann Maschinen AG4434 HÖLSTEIN, Gysin Werner4624 HÄRKINGEN,Studer & Krähenbühl AG4911 SCHWARZHÄUSERN,Gerber & Reinmann AG5054 KIRCHLEERAU, Peter Roos AG5074 EIKEN, Schweizer Eiken AG5078 EFFINGEN, Müller Juerg AG5324 FULL-REUENTHAL,Heinz Kämpf Landmaschinen AG5502 HUNZENSCHWIL,Odermatt Landmaschinen AG5634 MERENSCHWAND,Bucher Agrotechnik AG5643 SINS, Burkhardt Paul5644 AUW, Heer Alfred5707 SEENGEN, R. Sandmeier AG6014 LITTAU, Rüedi Josef6016 HELLBÜHL, Amrhyn Gustav AG6026 RAIN,Burkart Landmaschinen GmbH6112 DOPPLESCHWAND,Lingg Agrartechnik AG6130 WILLISAU, Kronenberg Hans6145 FISCHBACH, Gebr. Imbach AG6170 SCHÜPFHEIM, Zihlmann Franz6210 SURSEE, Paul Furrer AG6221 RICKENBACH, Sebastian Müller AG6260 REIDEN, A. Leiser AG6289 HÄMIKON, Bucher Agro-Technik AG6314 UNTERÄGERI, Merz Karl6340 BAAR, Wismer Landtechnik AG6370 OBERDORF, Leo Schallberger AG6418 ROTHENTHURM, Moser Martin7205 ZIZERS,Kohler Landmaschinen AG8197 RAFZ, Matzinger René8207 SCHAFFHAUSEN, GVS Agrar AG8308 MESIKON-ILLNAU,Gujer Landmaschinen AG8476 UNTERSTAMMHEIM,Brack Landtechnik AG8500 FRAUENFELD, Hilzinger AG8505 DETTIGHOFEN, H. + E. Roth AG8587 OBERAACH, Jakob Hofer AG8722 KALTBRUNN, Steiner Berchtold AG8730 UZNACH, Technikcenter Uznach AG8834 SCHINDELLEGI, Schuler Maschinenund Fahrzeuge AG8867 NIEDERURNEN,Landmaschinen Pfeiffer AG8934 KNONAU, Hausheer & Sidler9042 SPEICHER, Rüsch AG9050 APPENZELL STEINEGG,Fuchs Sepp9212 ARNEGG, Keller Landtechnik GmbH9243 JONSCHWIL,Technikcenter Jonschwil AG9249 ALGETSHAUSEN,Schedler Landtechnik AG9303 WITTENBACH,LV-Maschinencenter Wittenbach AG9313 MUOLEN, Ebneter Bruno9424 RHEINECK, Lantech AG9445 REBSTEIN,LV-Maschinencenter Rebstein AG9475 SEVELEN,LV-Maschinencenter Sevelen AG9494 SCHAAN, Wohlwend Damian Anstalt9548 MATZINGEN,Schneider Landmaschinen AG9562 MÄRWIL, Märla AG9606 BÜTSCHWIL, Franz Bachmann AG


Landwirtschaftliche Gebäude im DorfImmer häufiger werden landwirtschaftlicheGebäude in der DorfoderWohnzone nicht mehr zweckentsprechendgenutzt. Das landwirtschaftlicheGewerbe wird aufgegebenoder ausgesiedelt. Wozudürfen diese Gebäude in Zukunftgenutzt werden?Bauliche Grundordnung: Was ineiner Dorf- oder Wohnzone gebautwerden kann, wird in der baulichenGrundordnung der Gemeinde geregelt.Der Zonenplan teilt die Gemeindein Nichtbaugebiet und inverschiedene Bauzonen wie Dorfzone,Wohnzone, Gewerbe- oder Industriezoneein. Im Baureglementwird detailliert umschrieben, was inwelcher Zone gebaut werden kann.WachstumsdiskussionWie Wachstum in Einklang mit dengesetzlichen Bestimmungen gebrachtwerden könne, war die Fragestellung,die Rechtsanwalt JürgNiklaus (Bild) Mitte Januar an derSchweine-Tagung am Strickhof zubeantworten hatte. Die Rechtsbereiche,die sich mit Wachstum in derLandwirtschaft befassen, sind unteranderem die Marktordnungen, relevantfür die Bauern ist beispielsw -eise die Höchstbestandesverordnung.Rahmenbedingungen für dasWachstum seien aber auch das bäuerlicheBodenrecht sowie dasRaumplanungs- und Baurecht. Wolleman seine Wachstumspläne beispielsweisebei Amtsstellen überprüfen,gelte Vorsicht (keineschlafenden Hunde wecken). Aufgepasstauch bei der Umsetzung vonWachstumsstrategien bezüglicheventueller Drittrechte (VorkaufsoderGewinnanteilsrechte).Umbau – Ausbau – Neubau: In derentsprechenden Zone kann alles gebautwerden, was als zonenkonformumschrieben ist. Ein Gebäude kannausgebaut, umgebaut oder auchneu aufgebaut werden. Die Leitplankendes Baureglements müssendabei eingehalten werden.Tiere in der Bauzone: In einer Zonefür Wohnnutzung ist nur noch einehobbymässige Tierhaltung möglich.Nur diejenige Tierhaltung ist zonenkonform,die rein privaten Zwecken,also der Freizeitbetätigung (Kleintierhaltung,Kaninchenzucht etc.)des Eigentümers dient. Dabei mussder Zonenzweck, nämlich ein gesundesund angenehmes Wohnengewährleistet sein.Inventarheft nutzenEin vollständiges Inventar überViehhabe, Vorräte, Guthaben undoffenen Rechnungen führt zu einembesseren Abbild des Jahreserfolgs.Das erleichtert es, ein über die Jahremöglichst ausgeglichenes Einkommenüber konstante steuerliche Optimierungenauszuweisen. Andernfallspassiert es, dass einmal 30 %Abschreibungen und im Folgejahrnur 5% vorgenommen werden undnicht jeder Kanton lässt derartigeWechsel zu.Hans Granacher, Agro TreuhandRegion Zürich, www.atzuerich.chFasnachtstraktoren in SchussWerden Traktoren als Gefährt beiFasnachtsumzügen eingesetzt,brauchen sie eine Ausnahmebewilligungdes kantonalen Strassenverkehrsamt.Die Betriebssicherheitmuss sichergestellt sein. Personendürfen nur auf der Umzugsroutemitgeführt werden.Christan Kohli, SBV-VersicherungenAbstand im GewässerschutzBis Ende 2018 müssen die Kantoneentlang von Gewässern für den Gewässer-und Hochwasserschutz Gebietefestlegen. In dicht überbautenGebieten kann unter bestimmtenVoraussetzungen von den minima-Steuerliche Folgen: Wenn eineLiegenschaft nicht mehr landwirtschaftlichgenutzt wird und somitdem bäuerlichen Bodenrecht nichtmehr untersteht, erhält es einen anderen,das heisst höheren amtlichenWert und wird somit auch höher besteuert.Eine Nutzung als Abstellraumoder Kleintierstall ist somit sichernicht mehr wirtschaftlich. Jenach Zonenplan würde sich eineUmnutzung zu Wohnraum oder füreine gewerbliche Nutzung besserrechnen.Ueli Kunz, Genossenschaftfür leistungsorientiertes Bauen(GLB), Emmenmattwww.glb.chlen Breiten abgewichen werden. ImMerkblatt «Gewässerraum im Siedlungsgebiet»wurde der Begriff«dicht überbaute Gebiete» konkretisiert.www.uvek.admin.chGesellschaftsrecht 2013Martin Würsch, Leiter Treuhandund Schätzungen SBV hat den LeitfadenGesellschaftsrecht auf 2013aktualisiert. Alle Rechtsformen, obeinfache Gesellschaft, AG oderGmbH sind auf geführt. Fragen zuUmstrukturierungen und Fusionenwerden beantwortet. <strong>Download</strong> aufwww.sbv-treuhand.chVermögensverzichtEin Vater verkauft seinem Sohn eineteilweise verpachtete landwirtschaftlicheLiegenschaft zum landwirtschaftlichenErtragswert. Esstellte sich die Frage bei den Ergänzungsleistungen,ob eine gemischteSchenkung vorliegt und damit dieErgänzungsleitungen gekürzt odergestrichen werden müssten. MitEntscheid 138 III 548 kam das Bundesgerichtzum Schluss, dass nurvorkaufsberechtigte Personen berechtigtsind, ein landwirtschaftlichesGewerbe zum Ertragswert zuerwerben und in den anderen FällenVerzichtsvermögen vorliegt.Martin Würsch, SBV TreuhandKURZMELDUNGENEinkommens -monitoringMANAGEMENTDie Zentrale Auswertung vonBuch haltungsdaten der ForschungsanstaltAgroscope Reckenholz-Tänikon(ART) ist auf gesamtschweizerischerEbene für dasMonitoring des Einkommens derlandwirtschaftlichen Betriebe verantwortlich.Damit sich die Zuverlässigkeitder Aussagen erhöhenlässt, soll das bisherige System bezüglichRepräsentativität und Genauigkeitder Schätzung verbessertwerden. Das neue Konzept siehtzwei Stichproben basierend auf einemFinanzbuchhaltungsabschlussvor.• Die Stichprobe A umfasst einfacheKennzahlen und deckt alleTypen landwirtschaftlicher Betriebeab.• Die Stichprobe B basiert auf detaillierterenDaten und Kennzahlenaus der Teilkostenrechnungvon ausgewählten Betriebstypen.ART prüft ab Ende Februar 2013 ineiner dritten Testphase das verbesserteKonzept der Stichprobe A fürdie Datenlieferung mittels einer Zufallsstichprobe.Wie im letzten Jahrwerden die zufällig ausgewähltenBetriebe vorgängig schriftlich informiert.Danach werden die neu ausgewähltenBetriebe und die Teilnehmendenvon 2012 vomunabhängigen LINK Institut fürMarkt- und Sozialforschung telefonischum Teilnahme gebeten undbei ihrer Datenlieferung unterstützt.Jeder teilnehmende Betrieberhält neu nach erfolgter Auswertungeine Vergleichstabelle seinerBuchhaltungskennzahlen mit denMittelwerten einer Gruppe vonähnlichen Betrieben. ART bedanktsich bereits heute für eine aktiveTeilnahme.Dunja Dux und Pierrick Jan,ART, Tänikon, 8356 Ettenhausen, 052 368 31 31Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 9


MANAGEMENTJetzt sich neu orientieren!HF-AUSBILDUNGEN Die Nachfrage nach landwirtschaftlichenKaderleuten ist gross. Es brauchtschollenverbundene, gut ausgebildete und leistungsorientierteBerufsleute. Die richtige Voraussetzungdazu bringen Agro-Kaufleute HF und Agro-Techniker HF mit.Daniel Bischofabsolvierte dieAgro-Kaufmann-HF-Ausbildung und istheute in der fenaco-Geschäftsleitung fürdie Region Ostschweizzuständig, auchleitet er dasDepartement Energie.Um diese Jahreszeiten organisierendie Weiterbildungsschulen ihre Informationsanlässefür die Ausbildungfür Agro-Kaufleute HF undAgro-Techniker HF. Der nächste Informationsterminfür Agro-Techniker HFfindet am 13. Februar 2013 am Plantahof(GR) statt. Die Ostschweizer KantoneGraubünden, Thurgau und St. Gallenhaben sich zu einem Konglomeratfür die berufsbegleitende Agrotechniker-Ausbildungzusammengeschlossenund bieten gemeinsam am landwirtschaftlichenBildungszentrum Rheinhofin Salez (SG) die Agro-Techniker-Ausbildungan. Die Informationsveranstaltungam Rheinhof ist am 27. Februarund jene am Arenenberg am 6. März2013. Es lohnt sich, diese Informationsveranstaltungen(Tabelle) zu besuchen,mit den Verantwortlichen zu diskutierenund nach reiflicher Überlegungdiesen Berufsweg einzuschlagen.Mit der HF-Ausbildung wird motiviertenjungen Leuten eine massgeschneiderteWeiterbildungsmöglichkeitmit Fokus Agro-Handelsunternehmenangeboten. Der Lehrgang ist praxisbezogenund bietet mit Referenten, beispielsweiseaus der fenaco-LANDIGruppe, beste Einblicke in Agrarmärkte,in die Beratungs- und Verkaufstätigkeiten,in den Handel und die Geschäftsabläufe.Markttauglich «Die Agro-Kaufleutesind durch die gezielte kaufmännischeund betriebswirtschaftliche Weiterbildungsowie der Basisausbildungals Landwirt bestens für die zukünftigenHerausforderungen des Marktes vorbereitet»,bescheinigt Daniel Bischof demAusbildungsgang. Bischof hat vor rund25 Jahren die Agro-Kaufmann-Ausbildungabsolviert und über verschiedensteberufliche Stationen ist er heutefenaco-Geschäfts lei tungs mit glied, notabeneeines nationalen genossenschaftlichenAgrarhandelsunternehmensmit einem Umsatz von über 5Milliarden Franken und über 8800 An-Tabelle: Überblick über die Ausbildung zum Agro-Kaufmann HF oder Agro-Techniker HFStandort Feusi Bildungszentrum Bern Institut Agricole Grangeneuve (FR) Inforama Rütti Zollikofen (BE) Strickhof Lindau (ZH)Ausbildung Agro-Kaufmann HF Agro-Techniker HF Agro-Techniker HF Agro-Techniker HFAgro-Kauffrau HF Agro-Kaufmann HF Agro-Kaufmann HFSpezifität Berufsbegleitend französisch Berufsbegleitend BerufsbegleitendSamstag und Blockunterricht Agro-Techniker berufsbegleitend VollzeitAgro-Kaufmann VollzeitDauer 3 Jahre Berufsbegleitend 3 Jahre Berufsbegleitend 3 Jahre Berufsbegleitend 3 JahreVollzeit: 2 Jahre 2 bis 3 Jahre Vollzeit: 2 JahreKosten ca. 6700 Fr. pro Jahr. Berufsbegleitend 3680 Fr. 1. und 2. Jahr ca. 4500 Fr. pro Jahr, Vollzeit Agro-Kaufmann HF,Exklusive Lehrmittel und Vollzeit 4220 Fr. (neu: BLS-Module voll in HF ca. 7200 Fr. pro Jahr.Verpflegung. Inkl. Schulmaterial, Exkursionen integriert), inkl. Exkursionen. Exklusiv Studienreise, Lehrmittel,Einschreibegebühr 210 Fr. diverse Taxen; exkl. Verpflegung Exkl. Lehrmittel, Einschreibe- und Einschreibegebühr,und Unterkunft. Prüfungsgebühr, Verpflegung Verpflegung und Unterkunft.Informationsanlass 18.2., 6.3., 25.3., 29.4. 20.3.2013 18.3.201322.5., 3.6., 26.6., 18.00 Uhr 22.5.2013, 19.30 UhrAnmeldeschluss Ende Juni 2013 30.6.2014 30.4.2013 Mitte AugustKursbeginn 16.8.2013 29.9.2014 12.8.2013 Ende OktoberPatrick Kipfer Eva Flückiger Markus Aerni Claude GerwigFeusi Bildungszentrum IAG Grangeneuve Inforama Rütti Strickhof3014 Bern 1725 Posieux 3052 Zollikofen 8315 LindauTelefon 031 537 34 34 Telefon 026 305 55 50 Telefon 031 910 51 24 Telefon 052 354 99 15berufsbildung@feusi.ch iagcftn@fr.ch markus.aerni@vol.be.ch claude.gerwig@bd.zh.chwww.feusi.ch www.grangeneuve.ch www.inforama.ch www.strickhof.ch10 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


MANAGEMENTKulinarisches Erbe oder AOC/IGPSTUDIE DER AGRIDEA Die Agridea untersuchte, welche Produkte unter der Listedes kulinarischen Erbes der Schweiz sich für eine AOC- oder IGP-Eintragung eignenwürden. Gleichzeitig will sie den lokalen Akteuren aufgezeigen, unter welchen Grund -lagen und Voraussetzungen das Qualifizierungsverfahren und die Förderung von AOCund IGP Erfolg versprechenCarineCornaz BaysMargueritePausSpezialität AargauerSonntagswurst für denSonntagsbrunch.Bilder: VereinKulinarisches Erbe der Schweiz.Im Inventar des kulinarischen Erbesder Schweiz sind die typischen Nahrungsmittelaus verschiedenen Regionender Schweiz beschrieben.Damit ein Produkt ins Inventar aufgenommenwird, muss es mindestenswährend einer Generation weitergegebenworden sein, auch heute noch konsumiertund produziert werden sowieerhältlich sein. Weiter muss es eine besondereVerbindung zur Schweiz oderzur Schweizer Bevölkerung haben (Produktionsart,spezielles Konsumverhalten,identitätsstiftend).Zu diesen Produkten gehören auch jenemit wichtigen geographischenBezeichnungen, weshalb sich deren Produzentenans Bundesamt für Landwirtschaftwandten, um sie einzutragen undschützen zu lassen. Die Liste beinhaltetSpitzenprodukte wie Greyerzer AOCKulinarisches Erbe derSchweizEs handelt sich dabei um ein Inventar,das über 400 landes- und regional -typische Nahrungsmittel der Schweizumfasst. Die Datenblätter enthaltenInformationen zur Geschichte des Pro -dukts, zur Produktionsart, zum Konsum,zur wirtschaftlichen Bedeutung sowieAnekdoten. Der Verband überprüftalljährlich die Aufnahme neuer Produktein die Datenbank.www.kulinarischeserbe.choder Sprinz AOC, aber auch wenigerbekannte Erzeugnisse wie Kardy ausder Genferseeregion (Cardon genevoisAOC) oder Rheintaler Ribelmais AOC.Das kulinarische Erbe der Schweizbirgt weitere Spezialitäten, deren Namengeschützt und gefördert werdensollten und die Anspruch auf die QualitätsbezeichnungAOC oder IGP hätten.Das Bundesamt für Landwirtschaft beauftragte2011 die Agridea, zu untersuchen,welche Produkte des kulinarischenErbes der Schweiz sich für eine Eintragungals AOC oder IGP eignen würden.Die Ziele des Auftrags bestanden darin,eine Studie durchzuführen und eineListe mit Produkten zu erstellen, die sichfür eine AOC-oder IGP-Eintragung eignen.Gleichzeitig sollte den lokalenAkteuren aufgezeigt werden, unter welchenVoraussetzungen das Qualifizierungsverfahrenund die Förderung derAOC und IGP Erfolg versprechen.Resultat der Studie Von allenProdukten des kulinarischen Erbes kämenrund 100 für eine Schutzeintragungin Frage, jedoch sind nur 42 davon (Box)diesbezüglich gut geeignet. Auch habenbei gewissen Produkten die Produzentenfür diesen Schutz nur ein bedingtesInteresse, weil ihre Branche gut strukturiertist und sie bereits über eine starkeMarkenstrategie verfügen (Appenzeller,Bouchons vaudois). Andernorts willman sich die Rezeptvielfalt, beispielsweisefür Safranbrot (Cuchaule) bewahren.Aber es hat doch ein grosser Teil derBranche Interesse daran, ihre Bezeichnungzu schützen. Ihre Gründe sind,wirksam Kopien bekämpfen zu können,das Know-how zu bewahren und ihreBranche zu organisieren sowie das Herstellungsverfahrenzu überdenken (Büscion,Totché, Aargauer Rüeblitorte).Agridea konnte folgende Besonderheitenfeststellen:Fortsetzung Seite 1512 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Die Ausbildung zumAgrokaufmann macht es mirmöglich, meine Landwirtschaftskenntnissemit der Betriebsführung,dem Marketing und derKommunikation zu verbinden.Quantin Frund, Agrokaufmann,Leiter Administration und Landi Laden,LANDI Cornaux21.– 24. Februar 2013St.Gallen13. Internationale Fachmesse für Nutztierhaltung,landwirtschaftliche Produktion,Spezialkulturen und LandtechnikAgroTechniker HFAgroKaufmannHFAusgezeichnete Berufschancen – Höhere FachschulenSpannende Berufein der AgrarwirtschaftEntscheiden Sie sich heute für eine Ausbildungmit attraktiven Zukunftsaussichten!www.agrotechniker.ch • www.agrokaufmann.chProfitieren Sie von derAnicom Risikokasse bei:EP TeilsanierungAPP/pRA Totalsanierung7.12 AMWMesseangebot–Nutztierhaltung, Tierzucht–Hof- und Stalleinrichtungen, Fördermittel–Landwirtschaftliche Architektur, Stallbau–Futterernte, Futterkonservierung, Fütterungstechnik–Milchproduktion, Melktechnik–Fleischproduktion–Reb-, Obst- und Gemüsebau, Spezialkulturen,BaumpflegeFachveranstaltungen–11. Schweizer Obstkulturtag (22.02.2013)–SMP-Milchforum (22.02.2013)–<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> Forum: Kälberfütterungprogrammiert Kuhleistung (22.02.2013)–Profi-Lait Forum: Optimieren der ProduktionskostenMilch – was wirklich wirkt! (22.02.2013)–Genomische Selektion (23.02.2013)www.tierundtechnik.ch >Tickets–Öffnungszeiten: 9 –17 Uhr–Ermässigte SBB RailAway-Angeboteam Bahnhof: Bahn, Bus, EintrittPayerne: Tel. 058 433 79 51, Zollikofen: Tel. 058 433 79 00Sursee: Tel. 058 433 78 00, Wil SG: Tel. 058 433 77 00www.anicom.chFütterungstechnikEinstreugeräteSiloentnahmeVertikalmischerHorizontalmischerSelbstfahrerAgriott3052 Zollikofen, Tel. 031 910 30 20, www.agriott.chEin Geschäftsbereich der Ott Landmaschinen AGMit den bewährten Lösungen von Kverneland sparen Sie beim Füttern Zeit und Geld!<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 13


Pronto DSGVS Agrar AGLand- und KommunalmaschinenIm Majorenacker 11CH-8207 SchaffhausenTel. +41 (0)52 631 19 00info@gvs-agrar.chwww.gvs-agrar.chAusgelegt für hohe Flächenleistung undbeste Säqualität. Keine Kompromisse –entscheiden Sie sich gleich für das Original.Schneller alsder Wind!Foto: Pia ZanettiLOTUS 1500 PROFIDie einzigartige Futteraufnahmedurch die Hakenzinken und dieenorme Stabilität des Zettwendersermöglichen eine hohe Leistungund Geschwindigkeit.Bruno Spicher 079 - 673 76 97Wir helfenBergbauernfamilien.Engagierte Freiwillige unterstützen Sie inschwierigen, arbeitsintensiven Zeiten.Interessiert? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf:Telefon 041 419 22 77, bergeinsatz@caritas.ch14 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


MANAGEMENTDas kulinarische Erbeder Schweiz ist einFundus von Produkten,die sich für eine AOCoderIGP-Eintragungeignen.Fortsetzung von Seite 13AOC/AOP und IGPMit der Bezeichnung AOC /AOP (Appel-lation d'Origine Contrôlée/Protégée —kontrollierte/geschützte Ursprungsbezeichnung)ist gewährleistet, dass dasProdukt vollständig vom Rohstoff biszum Endprodukt in seiner Ursprungsregionhergestellt wurde. Mit der Be -zeichnung IGP (Indication GéographiqueProtégée — geschützte geographischeAngabe) muss mindestens ein Produk -tionsschritt in der Ursprungsregion desProdukts erfolgen. Gegenwärtig sind inder Schweiz 28 Produkte als AOC oderIGP eingetragen.www.aoc-igp.ch• Backwaren: Produkte, die sich für eineEintragung besonderes gut eignen,sind Backwaren und Patisserie, gefolgtvon Fleischerzeugnissen undMilchprodukten (einige Käsesortensind bereits registriert).• Hinderliche Faktoren: Die Agridea bestimmtefür jedes Produkt jene Faktoren,welche die notwendigenSchritte für eine AOC/IGP-Eintragungbehindern. Die Grösse (Produktionsvolumen,Anzahl Produzenten) istzwar nicht der einzige Faktor, aberdennoch ein nicht zu unterschätzendesElement (Kosten für das Vorgehenund die Zertifizierung). Dies istbeispielsweise der Fall bei der Farinabóna, beim Schabziger und beimChaux-d’Abel.• Engagement: Die Motivation der Projektträgerschaftist ein zentrales Elementfür eine erfolgreiche Eintragungals AOC/IGP. Unabdingbar ist auchdas Engagement der Berufsleute. Zudemmüssen die kantonalen Einrichtungendie Rolle des Wegbereitersübernehmen, wenn nicht gar als treibendeKraft bei der Vorbereitung derDossiers und dem Aufbau der gemeinsamenOrganisation wirken.Und all die anderen Produkte?Im Laufe der Untersuchung hat sichrasch gezeigt, dass für viele Produkte einInteresse für einen AOC/IPG-Eintrag besteht.Sie wurden aber dennoch ausgeschieden,da sie vielfach die Kriterienbezüglich Volumen oder Gebiet nichterfüllten.Fazit Die Studie zeigte, dass in derSchweiz der Schutz und die Förderungvon Regionalprodukten ungenügendsind. Auch ist eine Registrierung alsAOC und IGP durch die Anforderungennur für eine beschränkte Anzahl vonProdukten anwendbar. Es können aberauch andere Fördermassnahmen (Marken,Labels von regionalen Spezialitäten)angewendet werden (auch die Kollektivmarkenbieten einen gewissenSchutz). Möglich sind zudem weitere Instrumente,die in der Schweiz jedochnoch entwickelt werden müssten. Berner Zungenwursterfüllt die Voraus -setzungen für AOC/IPG.Das Safranbrot Cuchaulestammt aus demFreiburgerland.Tabelle: Produkte deskulinarisches Erbes,geeignet für AOC/IPGAargauer Sonntagswurst: AGAppenzeller Käse ® : AR, AIMutschli: AR, AI, BE, FR, GL, GR, LU,NW, OW, SG, SZ, UR, VSBerner Zungenwurst: BEBerner Honiglebkuchen: BEEmmentaler Bauernbratwurst:BEBasler Brot/Batzelaibli: BL, BSFlûtes: CH (CH Romandie)Enzianschnaps/Eau-de-vie de gentiane:CH (JU, NE, VD)Tilsiter/Tilsit: CH (TG, ZH, SG)Crème double (de la Gruyère)/(Greyerzer) Doppelrahm: FRCroquet: FRCuquettes: FRCuchaule/Freiburger Safranbrot: FRRaisinée, Vin cuit, Cougnarde/Biresaassa: FR, NE, VDMarmite de l’Escalade: GELinthmais-Mehl: GL, SG, SZBündner Rohschinken/Schambun crivdal Grischun: GRSalsiz: GRBündner Alpkäse/Chaschiel d' alp dalGrischun: GRNusstorte/Turta da nuschs: GRBündner Birnbrot/Paun cun paira: GRWillisauer Ringli: LUEaux-de-vie de prunes neuchâteloises: NETaillaule, taillé levé: NE, VDObwaldner Alpkäse: OWSt. Galler Alpkäse: SGSt. Galler Biber: SGSchwyzer: SZViolini di capra e camoscio: TILuganighe: TIAmaretti bianchi: TIPanettone: TIUristier Anisgebäck: URUrner Alpkäse: URBouchon vaudois: VDSel de Bex: VDTaillé aux greubons (salzig und süss)/Griebenkuchen: VD, FR, NEVin du Glacier: VSPommes et poires en Valais: VSWalliser Spargeln: VSTirggel: ZHAutorinnen Carine Cornaz Bays(Gruppe Märkte und Branchen, Agridea,Lausanne 6) und Marguerite Paus(Agridea, Lindau).Agridea führt zu diesem Thema am20. März 2013 eine Tagung durch.Programm und download der Studie aufwww.agridea.chwww.ufarevue.ch 2 · 13<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 15


MANAGEMENTStrukturwandel entschleunigenUMGANG MIT VERÄNDERUNGEN UND KRISEN Die Verantwortlichen derBundesarbeitsgemeinschaft der Landwirtschaftlichen Familienberatungen undSorgen telefone sind aufgrund der EU-Agrarreform alarmiert. Sie machen daraufaufmerksam, dass Bauernfamilien mit komplexen Veränderungsprozessen konfrontiertsind und entsprechend Unterstützung nötig haben.HartmutSchneiderWann immer Landwirte aus der EUmit Schweizer Bauern sprechen, beglückwünschenjene die SchweizerBauern zu ihrer Agrarpolitik. Nichtnur, dass die Direktzahlungen höhersind, sondern auch, dass der administrativeAufwand für den Vollzug und dieKontrollen in der Schweiz um einigeseinfacher sind. In der EU müsse, soEU-Agrarkommissar Dacian Ciolo, dieAgrarreform gerechter, ökologischerund einfacher werden. Der Wille ist da,aber die Realität sieht anders aus. DerVeränderungswille der EU-Kommissionhat zu mittlerweile über 8000 Änderungsanträgenzum Kommissionsentwurfder Neuausrichtung der gemeinsamenAgrarpolitik 2014 – 2020 geführt.Im Raum steht eine Kürzung des Agrarhaushaltsvon 5 bis 10%. Ob die Reformbereits 2014 umgesetzt werden kann,wird wohl erst ein EU-Finanzgipfel imJanuar 2013 entscheiden.EU-Agrarreform 2014– 2020 DieDirektzahlungen sind in der EU an Zahlungsansprüchegekoppelt. Dabei handeltes sich um so genannte Prämienrechte,die je nachdem, ob es sich umDauergrünland oder Ackerfläche handelt,unterschiedlich hoch sind. Beispielsweisekann der Basisbeitrag Direktzahlungen180 Euro/ha ausmachen.Der Wert eines «Acker-Zahlungsanspruchs»kann dann um die 280 Euro,jener für Grünland bei 175 Euro liegen.Der Wert der Zahlungsansprüche ist abhängigvon der Region oder dem Bundesland.Diese Zahlungsansprüche werdenmittlerweile gehandelt, wieseinerseits in der Schweiz die entkoppeltenMilchkontingente. Wechselt derBoden den Besitzer, so muss der zugehörigeZahlungsanspruch ebenfalls erworbenwerden. Nun sollen diese bestehendenZahlungsansprüche Ende2013 auslaufen, EU-weit nivelliert und2014 neu zugeteilt werden.Ab 2014 will die EU-Kommissionrund 70 % der Direktzahlungen als sogenannte Basisprämie zahlen. Die übrigen30% sollen als obligatorische Ökologisierungskomponente,das so genannteGreening, ausbezahlt werden.Bei Nichteinhaltung der Auflagen solldie Ökologisierungskomponente gekürztund bei mehrfachen Verstössendie Basisprämie gekürzt werden. Ökologischwirtschaftende Betriebe (Bio-Betriebe)sind vom Greening freigestellt.Direktzahlungen soll es nur noch für sogenannte «aktive Landwirte» geben. DieUnterscheidung zwischen aktiven oderanderen Landwirten, wird nicht gemässStandardarbeitskräfte-Regelung wie inder Schweiz geregelt, sondern bezüglichdes Einkommens festgelegt. Ein Landwirt,der weniger als 5000 Euro Direktzahlungenerhält, ist automatisch«aktiver Landwirt», egal wie viel er ausserhalbder Landwirtschaft verdient. Betriebsleiter,die mehr als 5000 Euro Direktzahlungenerhalten, fallen aus derKategorie «aktiver Landwirt» heraus,wenn sie Einkünfte von mehr als 95000Euro ausserhalb der Landwirtschaft haben.Ausserdem sollen ab 150000 Eurodie Direktzahlungen degressiv gekürztwerden. Bei über 300000 Euro Direktzahlungenpro Betrieb und Jahr soll eskeine weitere Unterstützung mehr geben.Junglandwirte (unter 40 Jahre) sollenin den ersten 5 Jahren nach der Betriebsübernahmeeinen obligatorischenZuschlag von 25% auf die Basisprämiefür maximal 46ha erhalten. Auch sollenin den benachteiligten Gebieten dieMitgliedstaaten unabhängig von derFörderung einen Zuschlag auf die Basisprämiezahlen können.Bauernfamilien unter Druck Esfragt sich vor dem Hintergrund der Veränderungender EU-weiten Agrarpolitik,wie landwirtschaftliche Familien mitdiesen Veränderungen umgehen undexistenzielle Krisen bewältigen können.Das bäuerliche Selbstverständnis istüber Jahrhunderte durch ein hofzentriertesDenken geprägt gewesen. Damitverbunden sind zentrale Fragen desLebensinhaltes als auch des Lebensunterhaltes,womit die sprichwörtliche«bäuerliche Freiheit und Unabhängigkeit»oftmals gegen Veränderungen inder Agrarpolitik stehen. Bis heute ist dieLandwirtschaft durch ein hohes Mass anAutonomie und Arbeitsethos geprägt.Daher tun sich auch viele Bauernfamilienmit der grundlegend verändertenFörderpraxis schwer.Viele Bäuerinnen und Bauern sehenin der Förderung der Landwirtschaftnach wie vor den Ausgleich für die Sicherungder Ernähungssouveränität dereigenen Bevölkerung und die Produktionvergleichsweise günstiger Lebensmittel.Die Politik argumentiert, dass jedestaatliche Leistung künftig auch an eineGegenleistung geknüpft werden müsse.Wer künftig Fördermittel der Gemeinschaftin Anspruch nehmen wolle, müsseeine Gegenleistung für die Gesellschafterbringen.So werden die Vorschläge der EU-Kommission, zum Beispiel verpflichtendeFruchtfolgeregelungen vorzuschreiben,obligatorische ökologische16 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


MANAGEMENTAusgleichsflächen vorzusehen undsonstige Massnahmen im Rahmen desso genannten Greenings auf der bäuerlichenSeite als Einflussnahme, jaGängelung erlebt. Auf Seiten der Kommissionhingegen sieht man diese Verpflichtungenals Gegenleistung für eineSicherung und Akzeptanz der Förderungin der Gesellschaft. Die «Steuerzahler»seien ansonsten nicht mehr bereit, dieLandbewirtschaftung zu fördern.Betriebliche Entscheidungen dokumentierenzu müssen und zum Nachweisverpflichtet zu werden, um denErhalt von Prämienzahlungen zu rechtfertigen,widerstrebt vielen Bäuerinnenund Bauern ganz grundsätzlich. Sie erlebendies als Misstrauen gegenüber ihrerArbeit. Auch innerhalb der die Reformausführenden Verwaltungen befürchtetman, dass sich – entgegen derAbsicht der Kommission, der Verwaltungs-und Kontrollaufwand mit denangekündigten Reformen eher erhöhenwird.Die Erbringung öffentlicher Güter wieUmweltschutz, Artenschutz, Tierschutz,Wasserschutz oder Landschaftspflegewird in der Landwirtschaft als ein ohnehinerbrachtes Nebenprodukt ordnungsgemässerBewirtschaftung gesehen,die durch einen «echten» höherenMarktpreis nachhaltig zu sichern sei.Obwohl die Notwendigkeit der Zahlungenvon niemandem bestritten wird,kommt es vor, dass staatliche Transferzahlungenvon vielen als Almosen wahrgenommenwerden.Der Zwang betrieb -liche Aktivitäten undEntscheide zudokumentieren undzum Nachweisverpflichtet zu werden,um den Erhalt vonPrämienzahlungen zurechtfertigen, widerstrebtvielen Bäuerinnenund Bauern.Bild: Landpixel.deFamilienberatung ist BetriebsberatungJahr für Jahr kommenbundesweit rund 1000 Ratsuchende mitihren existenziellen Fragen neu in dieBeratung der Mitgliedseinrichtungender Bundesarbeitsgemeinschaft derlandwirtschaftlichen Familienberatungenund Sorgentelefone «Familie undBetrieb» (BAG). Die Nachfrage istungebrochen hoch beziehungsweise gestiegen,obwohl die Zahl der landwirtschaftlichenUnternehmen kontinuierlichabnimmt.Als Interessenvertretung auf BundesundEU-Ebene nimmt sich die BAG diegeplante Reform der GemeinsamenAgrarpolitik (GAP) zum Anlass, um überangemessene Unterstützungssystemenachzudenken. Dies in der Überzeugung,dass die Begleitung der Menschenin landwirtschaftlichen Familienunternehmenin existenziellen Veränderungsprozesseneinen wichtigen Beitrag zurSicherung und Erhaltung der ländlichenRäume und ihrer vielfältigen Funktionenbeiträgt. Zu den Zielen der BeratungsundBildungsarbeit der BAG gehörtArmutsprävention, Existenzsicherung,Entwicklung von Familienunternehmenund die Erhaltung eines lebenswertenund attraktiven ländlichen Lebens-Raumes.Die BAG setzt sich zum Ziel, Bauernfamilienzu unterstützen und zubefähigen, den beschleunigten Strukturwandelsowohl wirtschaftlich unternehmerisch,als auch menschlich familiärzu bewältigen. Dabei können imBeratungsprozess Veränderungsstrategienentstehen, die eine Weiterentwicklungder im landwirtschaftlichen UnternehmenTätigen in betrieblicher undpersönlicher Hinsicht ermöglichen. Autor Hartmut Schneider leitet dieLandwirtschaftliche Familienberatung«Familie und Betrieb» in Hessen,Schwalmstadt-Treysa und präsidiert dieBundesarbeitsgemeinschaft der Land -wirtschaftlichen Familien beratungen undSorgen telefone (BAG). Die BAG ist einZusammenschluss von landwirtschaft -lichen Familienberatungsstellenund Sorgentelefonen in Deutschland.www.landwirtschaftliche-familien -beratung.dewww.ufarevue.ch 2 · 13<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 17


MANAGEMENTVom Nutzen der StreicheleinheitenEINE GUTE MENSCH-TIER-BEZIEHUNG ist Bestandteil eines guten Betriebsmanagements,wie in einer Studie des Bundesamtes für Veterinärwesen und AgroscopeReckenholz-Tänikon aufgezeigt wird. Auch zahlt es sich aus. Vielen Tierhaltenden istaber nicht bewusst, dass bereits mit geringem Aufwand ein höherer ökonomischerNutzen erzielt werden kann.SophieMeyer-HammeChristianGazzarinTanjaKutzerEine zunehmende Mechanisierungvon Arbeitsabläufen auf den Betrieben,die Zunahme der Tierbestandsgrössensowie die Etablierungvon Freilaufställen verändern dieArt des Mensch-Tier-Kontaktes zwangsläufig.Die Berührungspunkte zwischenMensch und Tier reduzieren sich. DieTiere erleben den Menschen häufig nurnoch in negativ empfundenen, potenziellstressbeladenen Situationen (Umtriebeund Verladen, schmerzhafte Behandlungen).Die aktive Pflege einespositiven Kontaktes zum Tier gewinntdadurch an Bedeutung.Fehlender Kontakt schafft ProblemeEine gute Mensch-Tier-Beziehungkann, neben anderen Einflüssenwie Haltungsbedingungen und -umwelt,einen erheblichen Effekt auf dasWohlbefinden der Tiere haben. Es verstehtsich von selbst, dass sich ein gutesWohlbefinden auch auf Gesundheit undLeistungsfähigkeit der Tiere auswirkt.Tabelle 1: Kälber- oder RinderhandlingNötige Nutzeneffekte pro Kuh und Jahr zur Deckung des Arbeitszeitaufwandes(Einkommensgleichheit)Nutzeneffekt Referenz Nötige VeränderungMilchleistung (kg) 7500 + 15Remontierungsrate (%) 32 –2Tierarztkosten (Fr.) 220 –9Besamungskosten (Fr.) 108 –9Tabelle 2: JungsauenhandlingNötige Nutzeneffekte pro Sau und Jahr zur Deckung des Arbeitszeitaufwandes(Einkommensgleichheit)Abgesetzte Ferkel/Wurf 10.2 + 0.03Umtriebe 2.27 + 0.02Besamungen 6.5 – 0.5Remontierungsrate (%) 45 –3Tierarztkosten (Fr.) 175 –6Verschiedene wissenschaftliche Untersuchungenbelegen, dass ein negativ behafteteroder ein mangelnder Kontaktzum Menschen negative Auswirkungenhat: So zum Beispiel übermässiger Stressund damit verbunden ein schlechter Immunstatusmit entsprechenden Gesundheitsproblemen,Ängstlichkeit mit darausfolgenden Verletzungsrisiken undhöhere Tierverluste (v.a. Aufzuchtverluste,Totgeburten). Weitere negativeAuswirkungen sind geringere Futteraufnahme,Milchejektionsstörungen undschlechtere Fruchtbarkeit, die allesamtmit Leistungseinbussen verbunden sind.Schliesslich ist auch von einer allgemeinhöheren Arbeitsbelastung für den Tierhalterauszugehen.«Leckerli füttern» braucht ZeitDie ökonomische Relevanz beziehungsweiseder Einfluss auf das Einkommender erwähnten Auswirkungen wird unterschätzt.Im Rahmen eines Forschungsprojektesdes Bundesamtes fürVeterinärwesen (BVET) und AgroscopeReckenholz-Tänikon wurde dieser Aspektgenauer untersucht. Ausgehendvon jeweils einem durchschnittlich gemanagtenMilchvieh- und Zuchtsauenbetrieb(Referenzbetrieb) erfolgte eineBerechnung der zusätzlichen Kosten einerverbesserten Mensch-Tier-Beziehung(MTB). Hierfür wurden zunächstüber mehrere Monate standardisierteGewöhnungspraktiken auf verschiedenenPraxis-Betrieben durchgeführt, sogenannte «MTB-Massnahmen». Dazugehören das Handling der Jungtiere(Bürsten, Streicheln, Füttern von «Leckerlis»bei Kälbern, Rindern, Ferkeln,Jungsauen), Angewöhnung an die Abkalbe-beziehungsweise Abferkelbucht,Training der Melkroutine und das Treibenbei Jungsauen.Für diese Massnahmen erfolgte eineexakte Zeiterfassung. Der gesamte Arbeitszeitbedarfim Produktionssysteminklusive der entsprechenden Mehrarbeitfür die MTB-Massnahmen wurdemit 28 Fr. je Stunde bewertet. Dieentsprechenden Arbeitskosten sowieallfällige ergänzende Gebäudekosten(zusätzliche Abkalbe- und Abferkelbuchten)flossen so auf der Kostenseitein eine Wirtschaftlichkeitsanalyse ein.Zahlt sich aus Ausgehend von diversenErgebnissen aus der Fachliteraturwurden diverse Nutzeneffekte (höhereLeistungen, tiefere Kosten) einer besserenMensch-Tier-Beziehung identifiziertund der Versuch einer Quantifizierungunternommen. Beispielsweise kann dieNutzungsdauer erhöht oder die Remontierungsrategesenkt werden. Dieser Effektresultiert in erster Linie aus bessererGesundheit und geringeren Aufzuchtverlusten.Als direkte Folge sinken dieRemontierungskosten.Die Tierarzt- und Medikamentenkostenwerden gesenkt, was mit der besserenImmunität durch eine geringereStressbelastung erklärt werden kann.Diese führt zusammen mit einer häufigerenTierbeobachtung ebenfalls zu einerhöheren Fruchtbarkeit, so dass dieBesamungskosten sinken.Der wichtigste Nutzeneffekt, der wenigoffensichtlich ist und demzufolge oftunterschätzt wird, ist der indirekte Effektauf die Tierleistung. Bessere Gesundheitund tiefere Remontierungsratenführen beispielsweise in derMilchviehhaltung zu einer günstigerenAltersstruktur innerhalb der Herde. So18 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


KLEINMARKTOccasionsbörseWeitere Inserate auf www.agropool.chTraktor Ford-NewHolland 5640 SLJg. 1994, PS 95B-Std. 4200Preis auf AnfrageM. Haldimann, SeonTel. 079 216 97 23LadewagenKrone Titan 4/32 LJg. 1999CHF 13 900.–Paul Troxler, GoldachTel. 079 405 14 89LadewagenPöttinger Boss 2HJg. 1988CHF 9000.–M. Meyer, AdligenswilTel. 079 726 54 83Inserate-Nr. 223754 Inserate-Nr. 225015 Inserate-Nr. 228005Dieseltank1000 LiterJg. 1988CHF 150.–P. Fleischlin, SempachTel. 079 757 21 11EinzelkornsämaschineKuhn Maxima 2MulchsaatJg. 2012CHF 16 000.–K. Schlumpf, SteinhausenTel. 041 741 23 73Inserate-Nr. 228026 Inserate-Nr. 228841SiloentnahmeundVerteilgerätCalvetJg. 1996Preis CHF 1500J. Schmid, RamsenTel. 052 743 10 47Inserate-Nr. 228926Traktor NewHolland T4050Jg. 2012, PS 97B-Std. 300CHF 64 900.–A. Rutz, St. PelagibergTel. 079 900 86 79WarmluftofenLankerJg. 1999CHF 1500.–P. Fleischlin, SempachTel. 079 757 21 11RohrmelkanlageDe LavalCHF 5300.–P. Fleischlin, SempachTel. 079 757 21 11Inserate-Nr. 229377 Inserate-Nr. 230162 Inserate-Nr. 230354Kühltank/ChromstahltankDe LavalJg. 2003CHF 8500.–P. Fleischlin, SempachTel. 079 757 21 11Inserate-Nr. 230355MarktplatzLANDTECHNIKzu verkaufenHeugebläse Aebi 10mit 15 PS + Zw.-Getriebe,Rohre mit Maisschaufeln,ca. Fr. 400 061 981 55 04Reifen, Pneu, Räder,kpl Rad Kleber 14.9x28 neu Fr. 1200,540/65x34 Michelin30% Fr. 500, Pirelli 40%Fr. 700, 600/68x38,Michelin 30% Fr. 300,Good Year 20% Fr. 200,16.9 x 24 30% Fr. 200,500/50x17 90% Fr.400, Preise je Paar 078 639 54 55Rasentraktor JohnDeere X300R, 18.5 PS,Breite 107 cm, 300 lFangsack, 18 h,Fr. 7500; 4-Rad TöffArtic Cat, 500 ccm mitSeilwinde und Schnee -pflug, 3700 km, Jg.2002; Granitsteine,40x40x60-130 cm, totalca. 32 t Preis je TonneFr. 220 079 417 09 84Ladewagen PöttingerTrend, 1 Tiefgang, AS-Pneu 034 435 14 80Elektro-Silogabel fürGrosssiloentnahme imHochsilo 041 480 28 36Motormäher Aebi am52 mit Messerbalkenund 2 Messer, HondaMotor Fr. 500;Staplermast trilex, guterhalten, freihub mitGabeln, ca. 4.5 m,NeigungszylinderFr. 1100 062 299 04 36Mühle 15 PS, Elektromotormit HorizontalfuttermischerFr. 1100 079 517 11 90Lely Splendimo FC320, 3.2 m Arbeitsbreite,integrierterAufbereiter, BJ 2013,top Konditionen 078 824 93 19div. occ. Pneuwagengünstig abzugeben,Holz z.T. mit Seiten -brettern und Blinklichtanlage 079 323 23 40FederzinkengruberFr. 400 079 517 11 90Mistzange, neu, 90 cmBreit für BobCat; occSiliergebläse Gehl1540; FrontscheibenmähwerkPöttingerAlpha Motion 306,Jahrgang 2012 mitzusatz. Schwadscheiben 079 778 10 87Kreiselheuer KUHN GF5001 MH, sehr guterZustand Fr. 4500 076 476 62 26neuer Kombiboiler600 l, infolge Falschlieferungzu verkaufen,600 l Solarboiler mitElektroeinsatz oben,Registerausgang linksFr. 3000 078 832 95 30Absauganlage AlfaLaval mit 2 Aggregatenund 1 StandeimerPumpe, VP 74Glasleitung, GelenkhalsramenKolb mit diff.Ersatzteilen, FugeElecrem, Raum Bern 078 832 95 304 Pneu Pirelli280/70R20 AS 2 Stückca. 50% à Fr. 100, 2Stück ca. 20-30 % à Fr.50 Raum Bern 078 832 95 30Schneeketten fürTraktor 13.6 x 36 079 334 58 83Autoanhänger mitAufbau, neuwertig, abMFK, Nutzlast 800 kg,Gesamtgewicht1000kg, Fr. 1400, Kt. TG 071 971 17 16Subaru Forester 4x4kombi mit allenmodernen Anlagen,Privat, aus erster Hand,Farbe Silber, Jg. 1998,184 000 Kilometer,frisch ab MFK, topZustand, Preis nachVereinbarung 071 971 17 16Motormäher Rapid606 mit Bandeingraser;Rapid 505 mitSchneepflug undKetten, Servicebenötigt, je Fr. 1000 062 299 04 36Anbindeaufstallung für26GVE Moser;Heugebläse Lanker15PS Motor mitRohrleitung undSiloverteiler mit elektroAntrieb, preisgünstig 079 122 20 56Holzschnitzelheizung,25 KW, Jg. 2008,komplett mit Steuerung,Austragung undWasserhochhaltung,neuwertig Fr. 17600 078 705 54 79Futtermischwagen4m 3 zwei liegende;Schnecken mit Waage;2 Kunstoffsilo, 80m 3 ;2 Kunstoffsilo, 100m 3 ,preisgünstig abzugeben 079 122 20 56Milchtank, fahrbar,650 l Fr. 6500 076 415 15 90FortsetzungSeite 2520 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


KURZMELDUNGENLANDTECHNIKBKT erweitert BaureiheDie Reifenbaureihe «Agrimax Force»von BKT wurde mit der IF-Technologieentworfen und entwickelt.Diese Technologie ermöglicht es,bei gleicher Ladung mit geringeremReifendruck zu arbeiten, so dass derReifen weniger aggressiv auf denBoden einwirkt. Die weite Auflageflächeund die homogene Druckverteilungauf dem Boden verleihendem Reifen gute Flotationseigenschaften– eine wesentliche Voraussetzungfür die Bearbeitung des Bodens.Die bestehende Reihe wirdnun mit weiteren Grössen bereichert.Hydraulischer SchnellkupplerDas hydraulische Schnellkuppelsystemvon Fliegl vereinfacht das AnundAbkuppeln. Es besteht aus zweiTeilen: Dem hydraulischen Schnellkuppler(per Knopfdruck vom Traktoraus zu bedienen) , der direkt amGüllefass montiert wird, und einemGestell, das den anzukuppelndenSchlauch auf die richtige Höhebringt und fixiert. Der Schnellkuppleraus verzinktem Stahl ist fürSchlauchgrössen von 6 und 8 Zollerhältlich.GVS-Agrar mit ReischKippernAls Komplettanbieter von Agrar-Transport- und Nutzfahrzeugtechniksetzt Reisch neue Massstäbe inpunkto Innovation und Technik.150000 ausgelieferte Fahrzeuge sowieviele zufriedene Kunden sindein Garant für Qualität, Zuverlässigkeitund gelebte Partnerschaft. Erstmalswird GVS-Agrar AG das neueKipper-Programm an der Tier&Technikin St. Gallen, Stand F902 (Freigelände)präsentieren.Isobus und GPSModerne Traktoren und Anbaugerätekönnen heute über einen sogenanntenCAN-Bus miteinander verbundenwerden. Diese Anlage istvergleichbar mit einem Datenstrang,der die Informationen vonzahlreichen Rechnern, Aktoren undSensoren auf Traktor und Gerätenan ein Terminal liefert. Auf dem Monitorin der Fahrerkabine könnendiese Daten kontrolliert und beeinflusstwerden. Dank der Norm11783 ist dieser CAN-Bus zum Isobus-Systemgeworden. Damit lassensich nun alle Isobus-fähigen Traktorenund Geräte miteinander verbinden– auch markenübergreifend, sofernder Anbieter sein System derNorm anpasst.Wie an einer Tagung der schweizerischenMetallunion (SMU) verschiedeneAnwender berichteten,entstehen mit den neuen Möglichkeitenauch zahlreiche Herausforderungen.Obwohl sich die Landtech-«100 Jahre besser ernten»Die Grundlage dafür, dass wir heutezu den weltweit führenden Herstellernvon Landmaschinen gehören,wurde bereits 1913 gelegt», heisstes bei Claas zum Jubiläumsjahr. VonAnfang an hätten Tugenden wie Begeisterung,Flexibilität und Bodenhaftungdie Menschen bei Claas geprägt.Und von Anfang an sei auchdie Unternehmensstrategie auf Verbesserungdes Bestehenden unddeshalb auf Innovation ausgerichtetgewesen. Die verschiedenen Mes se -auftritte 2013 sind ebenfalls demJubiläum gewidmet. Symposien fürden Landtechnik-Nachwuchs anacht Universitäten runden das Programmab. Zum Kick-Off des Jubiläumsjahrslancierte das Unternehmenim Rahmen der Grünen Wochein Berlin das Buch «100 Jahre besserernten». 100 Jahre Claas Historiewerden darin auf unterhaltsameWeise lebendig. Das Buch schlägtden Bogen von der Gründung desUnternehmens über die Gegenwartbis in die Zukunft, mit vielen kleinenGeschichten und Anekdoten derKunden und Mitarbeiter, die Claaszu dem gemacht haben, was es heuteist. Ein erfolgreiches Familienunternehmender Landtechnik.Zum Jubiläumsjahr 2013 ist Claaszudem mit der speziellen Homepagehttp://100.claas.com online.nikhersteller weltweit auf Isobus alsSprache und Normierung der Übertragungstechnikgeeinigt haben, forderndie Produkte von den Anwenderneiniges Know-how. Für wenlohnt sich welche Investition, die jenach Einrichtung mehrere ZehntausendFranken kostet? Wie gehen dieBeteiligten mit den neuen elektronischenMöglichkeiten um? Wiekann die Kompetenz im Umgangmit der neuen Technik gesteigertwerden? Das Interesse an dieserThematik ist gross, wird in nähererZukunft nicht abbrechen und ist fürdie SMU ein Signal, die Weiterbildungsmöglichkeitenweiter auszubauen.Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 21


LANDTECHNIKUMFRAGE: TEIL 2Die Hälfte stellt Vorhaben zurückSTUDIE ZUM INVESTITIONSVERHALTEN Der zweite Teil der Analyse zumInvestitionsverhalten der Schweizer Landwirte beleuchtet den Zeitrahmen unddas ungefähre Volumen der ins Auge gefassten Investitionen. Interessant ist dieTatsache, dass die Hälfte der Bauern aus wirtschaftlichen oder anderen Gründeneigentlich notwendige Investitionen zurückstellt.In einem ersten Teil (<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>1/2013) wurde aufgezeigt, dass44% der Schweizer Bauern in dennächsten drei Jahren Investitionenim Bereich der Agrartechnik planen. Anvorderster Stelle (25 %) wurden dabeiInvestitionen in Bauten für die Innenwirtschaft(Stallbauten und -einrichtungen)genannt. Deutlich weniger Landwirtegaben an, in Traktoren undTransportgeräte (8 %), Maschinen fürden Futterbau (7%) oder für den Ackerbau(6 %) investieren zu wollen. Einehöhere Investitionsbereitschaft gabendie Westschweizer Landwirte an. GrössereBetriebe (grösser als 20ha) äussertenentsprechend ebenfalls einen höherenInvestitionsbedarf. Insbesonderefielen zudem jene Bauern mit hohen Investitionsabsichtenauf, die in Zukunftein Wachstum ihres Betriebs erwarten.Zeitrahmen der Auslösung Aufdie Frage, wann oder in welchem Zeitrahmendie Investitionen ausgelöst werden,gab es die zu erwartenden, unterschiedlichenAntworten. Immerhingeben 8% der Befragten an, Bauten innerhalbder nächsten sechs Monate, willheissen, noch diesen Winter realisierenzu wollen. Weitere 12% haben diesbezüglicheinen Zeitrahmen von siebenMonaten bis drei Jahre im Auge und 3%sehen ihre Vorhaben später realisiert.Bei den Traktoren sind es 2% der Befragten,die in den nächsten sechs Monateneine neue Anschaffung tätigenwollen. 5% sehen dies bis in drei Jahrenvor. Bei den Anbaugeräten (Futterbauund Ackerbau) sind es ebenfalls 2%, dieim kommenden halben Jahr eine entsprechendeInvestition planen, undweitere 3%, die eine solche bis in dreiJahren vorsehen. Bei den anderen Investitionsbereichenbestehen zu geringeFallzahlen, um eine schlüssige Aussagebetreffend Zeitrahmen machen zu können.Wertmässiges Volumen Die Umfragestudiezielte auch darauf ab, dasBei den zurück -gestelltenInvestitionen sindes vor allem dieBauvorhaben, diehinaus geschobenwerden – meist auswirtschaftlichenGründen.Bild: agrarfoto.com22 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


UMFRAGE: TEIL 2LANDTECHNIKwertmässige Volumen der möglichenInvestitionen in Erfahrung zu bringen.Von jenen Bauern, die in Bauten investierenwollen (in den kommenden dreiJahren), geben 23 % an, dafür über500000Fr. aufwenden zu wollen. 19%wollen dafür 200 000 bis 500 000 Fr.ausgeben, 13% zwischen 100000 und200 000 Fr. und 40 % geben einen Betragvon unter 100000Fr. an.Bei den 8% der Landwirte, die neueTraktoren und Transportgeräte kaufenwollen, sind es 21%, die dafür zwischen100000 und 200000Fr. ausgeben wollen,der Rest liegt darunter. Daraus lässtsich schliessen, dass bei den neuen Traktorendoch eher in ein höheres PS-Segmentinvestiert wird (gemäss Immatrikulationsstatistiksind mehr als dieHälfte der neuen Traktoren im Leistungsbereichvon 81 bis 120 PS, Tendenzallerdings leicht steigend.Von den Bauern, die in das Segmentvon Futterbaumaschinen investieren,geben 88 % an, mehr als 10 000Fr. dafürausgeben zu wollen, bei den Ackerbaugerätenbeträgt dieser Anteil 78 %.Zurückgestellte InvestitionenDie Hälfte aller Schweizer Landwirtschaftsbetriebegibt an, landtechnischeInvestitionen aus wirtschaftlichen oderanderen Gründen zurückzustellen, obwohldiese im Betrieb eigentlich notwendigwären. Vor allem sind dies Bauvorhaben(21%), dann folgen TraktorenoderTransportgeräte (11%), Futtererntetechnik(9 %), Maschinen für denAckerbau (6%), Melktechnik (5%) undweitere.Betriebe, die eher wachsen werden,oder dies zumindest glauben, stellentendenziell eher Futterernte-Technik zurück.Betriebe, deren Zukunft eher ungewissist, sind zurückhaltend bei Bauten,Melktechnik und Ackerbaugeräten.Für Betriebe, die in gewissen Bereichenkonkrete Investitionspläne haben,scheinen diese Vorhaben oft Grund zusein, auf andere notwendige Anschaffungenvorerst zu verzichten. Denn sienennen überdurchschnittlich häufig (andere)Investitionsvorhaben, die sie zurückstellenmüssen.Interessant ist, dass doch 30 % derBetriebe angeben, keinerlei Investitionsbedarfaufzuweisen. Das heisst, dieseBetriebe planen weder konkrete In-StudiendesignDie <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> wollte mit dieser Studiedas Investitionsverhalten der SchweizerLandwirte im Segment der Agrartechnikin Erfahrung bringen. Die im Beitragpräsentierten Resultate stammen auseiner telefonischen Befragung von total510 Betriebsleitern – davon 355 in derdeutschsprachigen Schweiz und 155 inder Westschweiz. 315 Betriebsleitergaben an, eine Nutzfläche von unter 20ha zu haben. 363 Betriebe betreibenMilchwirtschaft, 262 Ackerbau, 114Schweinezucht/-haltung und 117bewirtschaften Spezialkulturen. 435 derBefragten führen ihren Betrieb imVollerwerb, 157 gaben an, auchArbeiten für dritte auszuführen.Der Befragungszeitraum dauerte vom17. Oktober bis zum 2. November 2012.Die Studie wurde in Zusammenarbeitmit dem Institut Transferplus inStansstad erarbeitet.vestitionen, noch stellen sie wichtige Investitionenzurück. Diese Betriebe sindentweder agrartechnisch auf neustemStand oder sehen mit ihren Unternehmenwenig Zukunftschancen.Fazit Landwirte in der Schweiz scheinennach wie vor in Agrartechnik (Gebäudeund Maschinen) investieren zuwollen und geben so zum Ausdruck,dass sie – auch in schwierigen Zeiten –mehrheitlich an die Zukunft ihres Berufsund ihrer Branche glauben. Die Resultatestehen dabei in einem gewissen Kontextzum umliegenden Ausland, wo –zumindest rückblickend – steigendeVerkaufszahlen für agrartechnische Güterregistriert werden. Es besteht dieAbsicht, diese Studie in einem Folgejahrzu wiederholen, um so auch über dieJahre hinweg Vergleichswerte zu erhalten,die bis anhin für die Schweiz fehlen.Autor Dr. Roman Engeler, <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>,8401 WinterthurIn einem ersten Teil der Auswertungen(<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> 1/2013) wurde gezeigt, dassknapp die Hälfte der Befragten grössereInvestitionen plant, dass aber auchebenso viele Betriebsleiter auswirtschaftlichen und anderen GründenInvestitionen zurückstellen, obwohl sienotwendig wären.www.ufarevue.ch 2 · 13Grafik 1: Volumen für geplante Investitionen(Basis Investoren)Bauten für die InnenwirtschaftTraktoren und TransportgeräteAnbaugeräte für den FutterbauAnbaugeräte für den AckerbauErnte-TechnikHofdünge-Technik fürdie InnenwirtschaftMelk- Technik fürdie InnenwirtschaftAndere Investitionen AgrartechnikBauten für die InnenwirtschaftTraktoren und TransportgeräteAnbaugeräte für den FutterbauAnbaugeräte für den AckerbauErnte-TechnikHofdünge-Technik fürdie InnenwirtschaftMelk- Technik fürdie InnenwirtschaftAndere InvestitionenAgrartechnikAndere InvestitionenInvestitionen im BereichAgrartechnik zurückgestelltKeine Investitionen im BereichAgratechnik zurückgestelltzu kleine Basis zu kleine Basis0% 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %Grafik 2: Zeitrahmen für geplante Investitionen(Basis Investoren)Bauten für die InnenwirtschaftTraktoren und TransportgeräteAnbaugeräte für den FutterbauAnbaugeräte für den AckerbauErnte-TechnikHofdünge-Technik fürdie InnenwirtschaftMelk- Technik fürdie InnenwirtschaftAndere Investitionen Agrartechnikinnerhalb nächste 6 Monatefür nächste 3 Jahrespäter als 3 Jahrekeine Angabe0% 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %Grafik 3: Volumen für geplante Investitionen(Summe über alles)hoch(über Fr. 100 000.–)mittel(Fr. 50 001 – 100 000.–)tief(bis Fr. 50 000.–)keine Investitionüber Fr. 500 000.–Fr. 200 001 – 500 000.–Fr. 100 001 – 200 000.–Fr. 10 001 – 100 000.–bis Fr. 10 000.–keine Angaben0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 %Grafik 4: Zurückgestellte Investitionen trotz Bedarf0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 %<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 23


LANDTECHNIK130 Jahre InnovationAMAZONE wartet zur Sima mit Neuheiten auf, insbesondere im Bereich der elektronischenSteuerungen. Mit dem «ZA-TS» kommt ein neuer Düngerstreuer mit grosserArbeitsbreite auf den Markt und die Palette der Aufsattelgrubber wird mit dem 4mbreiten «Cenius 4002-2T» ergänzt. Die selbstfahrenden Pflanzenschutzspritze «Pantera»und die Sämaschinen «Cayena» und «EDX» überraschen mit zahlreichen Neuerungen.Beim neuen Streuer«ZA-TS» gibt es diescheibenintegrierteGrenzstreueinrichtung,die sich elektrisch vomTraktor aus aktivierenlässt.Die Amazonen-Werke feiern ihr130-jähriges Bestehen und präsentierenden Düngerstreuer «ZA-TS».Mit einer Kapazität von 3200 oder4500 l und Arbeitsbreiten von bis zu54m ermöglicht das Gerät Flächenleistungenbis zu 50ha/h. Der Streuer verfügtüber das neue Randstreusystem«AutoTS», das präzise bis an die Grenzestreut und so im 5-m-RandbereichMehrerträge von bis zu 15% gegenüberherkömmlichen Grenzstreueinrichtungenermöglicht. Dies haben erste Versuchevon Amazone ergeben. Ermöglichtwird das dank der elektrischen Verdrehungdes Einleitsystems und durch zweiverschiedene Abwurfschaufeln. Zwischenden Abwurfschaufeln für das normaleStreuen, beziehungsweise denenfür das Grenzstreuen wird elektrischumgeschaltet. Dazu verdrehen sich dieInnenschaufeln und geben den Düngeran die Grenzstreuschaufel weiter. Nebendem Wechsel der Abwurfschaufelnermöglicht das System auch eine Mengenreduzierungauf der jeweils äusserenScheibe.Der Grubber «Cenius 4002-2T»Ist eine weitere Ergänzung der bestehendenProduktreihe mit Arbeitsbreitenvon 3, 3.5 und 4m. «Cenius 4002-2T»ist als klappbare und gezogene Variantefür Traktoren zwischen 150 und 250PSkonzipiert. Er wird in der «Special»-Variantemit Scherbolzen oder in der «Super»-Ausführungmit «3D»-Zinken alsÜberlastsicherung angeboten.Sämaschinen Mit der «Citan 6000»und «Cayena 6001» bietet Amazone fürdie Mulchsaat jetzt Solo-Sämaschinenauch in Arbeitsbreiten von 6m an. Beiden «EDX 6000»-Sämaschinen besehtnun die Möglichkeit, bis zu zwei pneumatischeMikrogranulat-Streuer verbauenzu können. Somit können in einerÜberfahrt bis zu zwei unterschiedlicheGranulate zur Saat appliziert werden.Zudem kann diese Sämaschine mit einerRapsausstattung aufgerüstet werden,was der «EDX» ein zusätzliches Einsatzspektrumermöglicht.«Pantera 4001», die Selbstfahrspritzeaus dem Hause Amazone, kannnun dank des Terminals «Amapad» dieGPS-gestützte Lenkautomatik und Teilbreitenschaltungkomfortabel integrieren.Zusammen mit dem Hersteller Topconkann Amazone zudem im Bereichder RTK-Systeme massgeschneiderteGPS-Lösungen anbieten. Autor Gaël Monnerat, <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>,1510 Moudonwww.ufarevue.ch 2 · 1324 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Fortsetzungvon Seite 20LANDTECHNIKzu verkaufenTraktor Hürlimann358.4, 4 x 4, 60 PS, Jg.88, 6400 h mitFrontlader Quicke 8-jährig Fr. 20 000;Silohäcksler Botsch,IBR HG33 Fr. 2’000 079 667 42 47Balonflaschen, 25 l inHolzgestell, weniggebraucht Fr. 30 prostück 076 347 75 14Traktor Deutz Agroplus410, 85 PS, 70 h, wieneu, 1 Jahr Garantie,Lastrevesierer, 3 Last -gänge, FH Sauter undFZ, 20410 Fr. 56500 078 683 45 66 oder 024 425 47 86Aebi AM 53 mitSchneepflug Fr. 1000;OTT Hoch Kippschaufel185 cm breit, stabileAusführung Fr. 1000 079 470 02 49 oder 041 493 15 31Poliester Tank, 3000 l,günstig; SchottePumpe, versch.Schläuche gratis Fr. 250 041 493 15 31Allrad-Traktor Agrifull,Derbi 60 DT, Jg. 1981,ca. 4920 Std., guterZustand Fr. 6800 041 493 15 31Heubelüftung kompl.mit Gebläse 15 KW,Heuverteiler, Lüfter undHolzroste Fr. 2000 076 525 31 99FrontscheibenmähwerkPöttinger NovaCat 301 Alpha Motion,Zusatzschwadscheibenmit Förderkegeln,Klingenschnellwechsel 079 454 33 42Aluminiumkübel mitStopfdeckel 50 l und 60l, ideal für KüchenabfälleFr. 150 bis 160 /1000 l; Faserplastbehälter,rund mit DeckelFr. 400; SiloverteilerLanker Fr. 200;Siloverteiler Alka Fr.200; 2 SilopressenDirim, 3 m Durchmesserje Fr. 150 079 675 70 22Schredder, WillibaldMZA, 200 PS mitAufbaukran undAustragband 079 354 86 73Kochherd, Feuerungrechts, Farbe braun,Alter 1980, guterZustand Fr. 200St.Gallen 071 298 17 63Andaineur StollR1400S; PöttingerTOP42N; Dessileusemais epple 032 426 60 592x Lenkstock zu Bührer445/O/P; FelgenW11x36 zu Fiatneuwertig 079 672 94 132 Marolfbrückenwagen,Breite 1.8 m,Länge 4.5 m, guterZustand pro Wagen Fr.450 079 349 83 76Heurüstmaschinen,Kran- oder Handmodell,Lieferung ganzeSchweiz mit GarantieInformationen undOfferten 079 643 59 65Vorkeimharassli ca.220 St., pro St. Fr. 1und Fr. 0.50 056 241 18 79SchleuderstreuerRauch 3-Punkt, 250Liter, für Salz, Splitt undSand, Streubreite 0.8-6 m, inkl. Rührwerk,Behälterabdeckung undBeleuchtung NPFr. 4620 VP Fr. 2200Kt. LU 078 744 30 32Nissan Pathfinder2004, 3.5 l, V6, 220 PS,Benzin, gepflegteLeder-Innenaustattung,Regelm. Service,105 000 km, Navi undKlima, ab MFK 079 779 36 44Siloblockschneider,neuwertig 062 797 50 86Hierkönnte IhrInseratstehen.Formular aufwww.ufarevue.chMarktplatzKipper mit Ladekran,einachs, dreiseiten 062 797 50 86landwirtschaftlicheGerätschaften, antik 062 797 50 86Paloxenfülltrichter zuSamro Offset, mitzusätzlichen Polsterungen,sehr weniggebraucht, wie neu,Normalpreis Fr. 850,Verkaufspreis Fr. 400 079 328 76 63Trommelmäher DeutzFahr 195 cm mitWalzenaufbereiter,einsatzbereit, Jg. 89Fr. 500 076 347 75 142 Schar Pflug Ott,Hydr. Wendung, einfachwirkendes Ventil, Halbautom., Steinbruchsicherung,neuwertigeWerkzeuge Fr. 1200 079 714 42 06Holzherd, Tiba, 105 cmbreit, dunkelbraun,rechts Kochfeld 53 x49cm, links Abstellfläche,Höhe 110 cm, HolzundBesteckschubladen,zum Demontieren,guter Zustand Fr. 500 079 513 36 15Traktoren ReifenMichelin, Multibib 650/ 65 R38, ca. 70% 078 81212 24Absauganlage,demontiert Fr. 1500;Ladewagen PöttingerFr. 2500; Mulcher mitTastarm Fr. 2500 079 476 55 73Kreiselheuer, FahrKH400, in gepflegtemund gutem Zustand mit3Punkt-Schwenkbock,ideal an Metrac oderleichte Traktoren, keinSpiel Fr. 500 079 502 05 08Traktor D. Brown 990,Jahrgang 64, PS 55,Oldtimer, top ZustandFr. 4000 052 301 45 08Tiergehege, Länge 2.50m, Breite 2.10 m, Höhe1.10 m, Rahmen CNS,Wände 50 mmKunststoffplatten,transportabel, zerlegbar 079 625 82 92Einhandsäge Efco,132S-301, 6 PS, 30 cmSchwert, 2 JahreGarantie, AusstellungsmodellFr. 450 anstattFr. 550 055 440 34 64Mahl und MischanlageHänggi mit Nachtautomat,Getreidereiniger,Durchlauf-Waagen,Getreidebunker 1800kg, Mischer 2000 kgverschiedene Förderschnecken,kann inBetrieb besichtigtwerden, Demontagedurch Abnehmer 079 625 82 92Elektr. Heuschrotmaschine,Schmid undMägert mit auto.Kabelaufrollung Fr. 550 079 579 71 542 silos Harvestore,complets avec fraises,900m 3 et 560m 3 , prix àdiscuter 079 298 92 80RundballenpresseNewHolland 865,variabel 0.8-1.6 m, Jg.90, 9200 Ballen Fr.3500 081 785 14 77ZwiebelputzmaschineZwieba, 2 ReinigungsmotorenFr. 3500 081 785 14 77Zwiebelschawadleger,AsaLift, WR 135,Spurbreite 150 cm 081 785 14 77SchwadaufnahmeSamro für Zwiebeln,passend zu Offset 081 785 14 772 Kompletträder 80%,8-Loch, 550/60-22.5 Fr.600; Düngerstreuer 3-Punkt, 1 Scheibe rau,Fr. 150; 3-Schar-PflugKverneland, leichtdefekt, 1 Scheibensäch,Fr. 450; Gebläse,Zumstein mit Rohr,Winkelgetriebe Fr. 700;Gebläse-Rohr Durch30 cm, ca. 8 m Länge,mit Bogen, Fr. 400;Querförderband, 3 m,Kette, Fr. 550; Schneekettenzu Gr. 14x30, Fr.250; Betonmischer, ca.50 l, 220 V, Fr. 80 Kt. BL 079 219 78 67FortsetzungSeite 27WettbewerbGewinnen Siediesen SubaruLegacy 2.0i AWDSwiss im Wert vonFr. 31 850.– undeinen von dreiSofort-Preisen!Ob Sie mit der Familie, fürIhren Betrieb oder zumVergnügen unter wegs sind,jede Strecke ist für Über -raschungen gut. Genaurichtig für den neuen SubaruLegacy. Er fährt Sie spiele -risch über Strassen aller Art,ob in der City oder weitdraussen, ob Boule vard, Feld -weg oder Auto bahn. DieStrasse gehört Ihnen undIhrem Subaru Legacy mit2.0-l-Motor, LineartronicGetriebe und 150 PS.Schreiben Sie ein SMS (90 Rp.) mitKFL Pöttinger Name Adresse andie Nummer 880 oder nehmen Sie viaInternet auf www.ufarevue.ch teil.Teilnahmeschluss ist der 5. März 2013.Sofort gewinnen!1. Preis Softshell Jacke2. Preis Werkstatt-Overall3. Preis Polo-ShirtPöttinger AGMellingerstr. 11, 5413 Birmenstorf (AG)www.poettinger.chDer neue Pöttinger «Hit 10.11 T» ist eingezogener 10-Kreiselzetter mit einerUniversaldeichsel für Oben- undUntenanhängung sowie einem robustenFahrrahmen mit eigenem Fahrwerk. Mit10.60 m Ar beitsbreite bietet Pöttingerhohe Schlag kraft kombiniert mitintelligenter Tech nik. Einzigartig ist die«Liftmatic plus»- Aus hebung der Kreiselin die Vorgewendeposition: Mit einemDoppelzylinder werden die Kreisel zuerstüber eine Kulisse in eine waagrechtePosition ge bracht und hochgehoben.<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 25


KNOW-HOWNEUHEITENAgrifac «Condor VertiPlus» – Ideal im SpargelanbauMit dem «VertiPlus»-Spritzdüsensystemerweitert Agrifac die Anwendungsmöglichkeitender «Con-dor» Feldspritze für den Einsatz aufSpargelfeldern. Besondere Pflanzenbrauchen spezielle Lösungen:«VertiPlus» kann problemlosan das StandardSpritzgestänge der«Condor» Feldspritzean- und abgebaut werdenund ermöglichtauch zwischen denSpargelreihen eine optimaleBenetzung derPflanzen. Spargel wirdin Beeten mit einer Höhevon 40 cm und einerBreite von 50 cm angebaut. DerReihenabstand beträgt 200 cm. DieSpargelpflanzen erreichen eine Bestandshöhevon bis zu 160 cm.Durch den einfachen An- undAbbau des Spritzdüsensystems andas Standard Spritzgestänge, kanndie Spritze sowohl für Pflanzenschutzmassnahmenauf Spargelfeldern(Arbeitsbreite 24 m), als auchfür andere Pflanzen (Arbeitsbreite30 m) eingesetzt werden. Das Systemermöglicht eine bequemeSteuerung der Umstellung vonTransport- auf Arbeitsstellung vonder Kabine aus. Der Einsatz von GPSist möglich.Serco Landtechnik AG,4538 Oberbipp 058 434 07 07www.sercolandtechnik.ch«Farmall U Pro» – Allroundschlepper von CaseMit dem «Farmall U Pro» fährt Caseeinen neuen Allround-Traktor vor,der von Anfang an und konsequentfür die vielseitigen Aufgaben imTransport, bei Pflegearbeiten undschwerer Bodenbearbeitung sowiebei der Futterernte entwickelt wordenist. Angetrieben wird er vonmodernster Motorentechnologie.Ein 3.4 l Common Rail Motor mitEGR und DPF sorgt für einen kraftvollenAntrieb bei gleichzeitig günstigemKraftstoffbedarf und der Erfüllungaktueller Abgasnormen.Zum Start stehen drei Modelle mit95, 105 und 115 PS Motorleistungin der neuen Serie zur Verfügung.Das Getriebe wurde in einem Ge-meinschaftsprojekt mit ZF entwickeltund verfügt über innovativeMerkmale in dieser Traktorenklasse.So kommt erstmaligein 32x32-Eco-Getriebemit Vierfachlastschaltungzum Einsatz.Ebenso wird dieHöchstgeschwindigkeitvon 40 km/h im Eco-Modus (1750 Umin)bei deutlich reduzierterDrehzahl erreicht, waszu deutlichen Kraftstoffersparnissenführt.Zudem verfügt der «Farmall U Pro»serienmässig über eine Vierfachzapfwellemit 1900 Umin und miteiner Eco-Drehzahl von 1600 Umin,ideal für den kraftvollen und Kraftstoffsparenden Antrieb von Zapfwellengeräten,beispielsweise beider Futterbergung.Case Steyr Center,8166 Niederweningen, 044 857 22 00www.case-steyr-center.chErste Erfahrungen mit dem «Tigo XR»In den Niederlanden hat Lely seinenneuen «Tigo XR»-Kombiwagen imletzten Herbst in den Lohnunternehmer-Härtetestgeschickt. Zielwar es, den Kombiwagen mit verstellbarerStirnwand bei der Silageernteim Gras und im Mais zu beobachten.Zu diesem Zweck wurdenzwei Wagen sowohl beider Grünfutterernte, alsauch in der Maisernteeingesetzt. Dass der«Tigo XR» beim Wechseldes Ernteguts nicht umgebautwerden muss,wurde von den Lohnunternehmernals erstergrosser Vorteil angesehen.Die Testergebnissein der Grünfuttererntezeigten ein gleichmässiges Bild. DieLohnunternehmer waren vomniedrigen Energiebedarf und deraus gezeichneten Leistung der Test -maschinen beeindruckt. Das ungesteuertePickup lief reibungslos undnahm das Mähgut sauber auf. Die45 vorhandenen Schneidmessersorgten dabei für einen präzisenSchneidvorgang.Die neue hydraulisch verstellbareStirnwand beim «Tigo XR»führt dazu, dass der Erntewagendurchschnittlich einen Meter kürzerals vergleichbare Wagen mit gleichemVolumen ist. In der Folge istdie Maschine gut manövrierbar. Einewertvolle Deichsellast entstehtdurch den genutzten Raum überdem Ladeaggregat und sorgt für eineverfeinerte Gewichtsverteilungund verbesserte Fahreigenschaften.Vor allem beim Transport von frischgehäckseltem Mais ist das deutlichzu erkennen. In Europa kommt2013 eine kleine Stückzahl des«Tigo XR» auf den Markt.Lely Schweiz, Bruno Spicher,3186 Düdingen, 079 673 76 97;Karl Buob, 9404 Rorschacherberg, 079 601 20 3726 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


MarktplatzFortsetzungvon Seite 25LANDTECHNIKzu verkaufenHeubelüftung, Aebi BL9, 10 PS,isolierte Krippenrollwand, Antriebelektrisch, L 14 m, H 1.4 m; Anbindevorrichtung12 Plätze; KrananlageBücheler Spur 4 m, B 16 m 041 450 17 41Absauganlage Happel, für 4 Melkeinheitenund Melkstand 041 980 12 78Zweierpferdeanhänger, poliesterDach, gute Pneu, ab MFK, Fr. 1500 079 771 82 842 Förderschnecken, 4 m; 2Hydraulik agregate 079 470 80 61Kunststoffsilo Huber, 100 m 3 079 370 99 24Kreiselegge Maschio, 3 m, mitSpirowalze, sehr gut erhalten 033 453 17 773-Schar Pflug Althaus Fr. 3000 079 327 50 89Milchkühltank, 530 l mit kompl.Kühlaggregat, sehr guter Zustand 032 675 26 363-Achs Fräsmaschine Hispano, sehrgut erhalten 076 330 41 60Rapid Spezial, guter Zustand, günstig 079 245 11 412 Güllenmixer, 4 und 3 m, mitUntersetzungsgetriebe, Schaufelrührwerkfür ca. 50 - 200 m 3 , Antrieb fürFlügelrührwerk, 12 PS, bis ca. 400 m 3 079 678 81 49Drehkolbenpumpe Vogelsang 031 755 67 44LKW, 45 kmh, SattelzugmaschineMercedes Axor 1840, 400 PS, 374 000kilometer, Kipphydraulik 079 446 55 59Reform Metrac 2003 mit Doppelradvorne und hinten, 3290 StundenFr. 14 800 079 746 43 80Absauganlage De Laval, guterZustand, VP neuwertig; MilchtankGriesser, 1040 l, 12-Jährig 044 929 21 51Ladewagen TL219 mit BreitreitenBoden, wurde vor 2 Jahren erneuertFr. 2000 071 311 18 65Ladewagen Mengele 435, inkl.elektrohydraulische Steuerung undhydraulischer Kratzboden, ab Platz 079 794 52 70Unschlagbar breit.Unschlagbar sicher.Unschlagbar einfach.Fronthackgerät Schmozer,3-reihig mit Düngertank ,Zustand fast wie neu Fr.4500 056 225 16 42Schlauchhaspel, 150 m,Querschnitt 50 mm, Fr.1000 056 225 16 42Gastank, 5000 l, zylindrischliegend, Armaturenund Dokumentevorhanden 071 655 18 42Front Busatis-Mähwerk,310 m 079 430 57 71Das innovative Getreide-Herbizidfür Weizen, Roggen und Triticale.Bayer (Schweiz) AGCropScience ·3052 ZollikofenTel. 031 869 16 66 · www.agrar.bayer.chGefahren- und Sicherheitshinweise auf den Packungen beachten.Motor Maag, zu Motormäheroder Schilter usw. 079 245 11 40Tank Delaval, 3000 l avecrècupèrateur de chaleuer 079 400 78 83Front-Mähwerke mitrotierenden Fingern, 280 m 079 430 57 714 Radmäher RapidMT200, 27 PS, Mähwerk 2m mit Bandheuer, guterZustand Fr. 9900 079 430 57 71Fent GT230, top Zustand,neu lackiert, ab MFK 079 430 57 71Traktor IHC 533, Jg. 1981Fr. 3000; KreiselheuerPöttinger Hit 54, Jg. 1991Fr. 1500; SiloblockschneiderKuhn, Jg. 1991 Fr. 800;Kraftfuttersilo HugTrevira, Jg. 2004 Fr. 800 061 841 05 39Traktor ICH 383; MengelehäckslerMB 290 041 910 28 45Traktor TN 55 mitAllradfronthydraulik undFrontzapfwellle, Bereifungneuwertig 3500 h; 1Heckschaufel hydraulischkippbar 2.2 m 052 680 19 90Modeldampftraktor,Masstab 1-4 Befeuerungmit Kohle 079 688 25 74Brennholzfräse mit Motor,neuwertig Fr. 600 041 988 19 721-Achs Dreiseitenkipper,Reisch, 8 t, 4 x 2.1 m, 50 x50 cm Aufsatz, top Zustand 079 422 30 55Kraftfuttersilo, 4 t;Vielfachgerät Müller;Kartoffelhäufelgerät 079 620 57 00FortsetzungSeite 29<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 27


PFLANZENBAUKURZMELDUNGENMehr QualitätgewünschtHilfsmittel zur Produktionskostenberechnungfür den GemüsebauDie Landwirtschaft soll einen wesentlichenBeitrag zur Erhaltungund Förderung der Biodiversitätleisten. In der Schweiz gibt es dafürnahezu genügend ökologischeAusgleichsflächen. Defizite bestehenhinsichtlich deren Qualität,vom Talgebiet bis in die BergzoneII. Das geht aus derneuen Studie zurOperationalisierungder UmweltzieleLandwirtschaft imBereich Biodiversität hervor.Aufwertungsbedarf bei denökologischen Ausgleichsflächenzeigt sich im Mittelland und im Jura,aber auch in tiefen Lagen derAlpen sowie am südlichen Alpenrand.Zu diesem Schluss kommendas Büro UNA, das Schweizer Zentrumfür Kartografie der Fauna(CSCF), Info Flora und Agroscopein ihrer Studie zur Konkretisierungder Umweltziele Landwirtschaftim Bereich Biodiversität, welchesie im Auftrag des Bundesamtesfür Umwelt (BAFU) und des Bundesamtesfür Landwirtschaft(BLW) erstellten.«Um die gewünschte Qualitätder Flächen zu erreichen, sind ausgehendvom Talgebiet bis in dieBergzone II grosse Anstrengungennötig», heisst es unter anderem inder Studie. Es brauche die richtigenFlächen am richtigen Ort undin der richtigen Qualität, um dierund 1700 Ziel- und Leitarten imRahmen der gesetzten Umwelt -ziele für die Landwirtschaft zu erhalten.Für jede Region und Subregionschlägt die Studie deshalb gewisseSchwerpunkte zur Aufwertung derLebensräume vor. Dazu gehörtzum Beispiel die Förderung vonKleinstrukturen wie Altgrasstreifen,Stein- und Asthaufen odervon Hecken, Feuchtgebieten undTrockenwiesen.Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.chDie Nachfrage nach geeignetenHilfsmitteln zur Kalkulation hat inder Gemüseproduktion und in derGrund- und Weiterbildung innertweniger Jahren stark zugenommen.Gute Kenntnisse über Kosten undArbeitsaufwände sind unerlässlicheVoraussetzungen für eine gezielteOptimierung. Die Zentralstelle fürGemüsebau und Spezialkulturen(SZG) bringt zusammen mit demVerband Schweizer Gemüseproduzenten(VSGP) mit «ProfiCost Gemüse»nun ein neues, anwenderfreundlichesProdukt auf den Markt:Ein Ergebnis naher Zusammenarbeitin der Gemüsebranche.Neue Ära für InformationsvermittlungMit dem Start der «e-Licensing»-Plattform will Syngenta Pflanzenzüchterneinen schnellen Zugriff aufpatentierte native Merkmale dervom Unternehmen vermarktetenGemüsesorten ermöglichen. Dieglobale Internet-basierte Plattformermöglicht den Zugriff auf patentierteTechnologien, die Pflanzenzüchterim Rahmen der Entwicklungertragreicher Sorten bei genetischerExpression, Pflanzentransformationund Protein-Targeting unterstützen.Russland verbietet EinfuhrMoskau will den Import von Pflanzkartoffelaus der gesamten euro -päischen Union verhängen. Dierussische Behörde wirft der EU-Kommission vor, dass sie bislangkeine Informationen über die phytosanitäreSituation der Kartoffelanbauregionender Mitgliedsländerbereitgestellt habe. agrarheute.omDie SZG und die Arbeitsgruppe Betriebswirtschaftdes VSGP habenentschieden, die bisherige «ProduktionskostenkalkulationGemüse»komplett zu überarbeiten und einneues Instrument zu entwickeln,mit dem die Produzenten auch betriebsspezifischeBerechnungen machenkönnen. Mit «ProfiCost Gemüse»ist nach 1.5 Jahren intensiverArbeit ein einfach zu bedienendesExcel-Programm entstanden. Eskann ab sofort bei der SZG bestelltwerden. «ProfiCost Gemüse» ist eineVollkosten- und gleichzeitig Deckungsbeitragsrechnungfür den Anbauvon Gemüsekulturen. ZurzeitBayer schliesst Übernahmevon Prophyta abBayer CropScience hat die Übernahmevon Prophyta, ein führender Anbietervon biologischen Pflanzenschutzmitteln,abgeschlossen. FürBayer ist diese Übernahme ein wichtigerSchritt zum Aufbau einer führendenBiotechnologieplattform.«Mit der patentierten Technologieplattformvon Prophyta werden wirkünftig noch besser in der Lage sein,Landwirten weltweit neuartigeTechnologien und ganzheitliche Lösungenanzubieten», heisst es beiBayer. Prophyta, im Jahr 1992gegründet, bietet seinen Kundenbewährte Produkte hauptsächlichauf Basis lebender Mikroorganismen.Das Nematizid «BioAct» beispielsweiseist in zehn Ländern erhältlich.Darüber hinaus hatProphyta eine einzigartige Technologiezur Feststofffermentation filamentöserPilze entwickelt. Das Unternehmenbeschäftigt 30 Personen.sind 58 SGA- und 19 Bio-Kulturenberechnet. Die Publikation ist alsDruckversion oder elektronisch aufCD-Rom als Excel-Tabellenkalkulationerhältlich. Besonderheit: DasProgramm bietet eine hohe Flexibilitätzur Eingabe eigener Daten undist trotz der vielen nützlichen Funktionenaufs Wesentliche reduziert.«ProfiCost Gemüse» ist für die Betriebeein wichtiges Planungsinstrumentzur Voraus- und Nachkalkulation.Zudem wird es in der Beratungund Weiterbildung eingesetzt unddient Treuhandfirmen und Versicherungenals unverzichtbare Grundlagefür Expertisen.Schweiz unterzeichnetDonau-Soja-ErklärungMitte Januar unterzeichnete BernardLehmann, Direktor des Bundesamtsfür Landwirtschaft, zusammenmit sechs europäischenAgrarministern die Donau-Soja-Erklärung.Die Schweiz hat – zusammenmit Bosnien und Herzegowina,Kroatien, Österreich, Serbien, Slowenien,Ungarn – im Rahmen derGrünen Woche in Berlin die Donau-Soja-Erklärung unterschrieben. Diesedefiniert die Rahmenbedingungenfür Soja-Anbauprogramme inden Regionen entlang der Donau.Gentechnik-Freiheit, Rückverfolgbarkeit,regionaler Anbau und nachhaltigeProduktion sind die zentralenQualitätsstandards. In dennächsten fünf Jahren sei eine Ausweitungder Soja-Anbaufläche inder Donauregion von einer Millionauf rund fünf Millionen Hektarendenkbar, teilt das Soja NetzwerkSchweiz mit, das Mitglied beim Donau-Soja-Projektist.28 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


MarktplatzFortsetzungvon Seite 27Die Komplett-lösung auf Knopfdruck!LANDTECHNIKzu verkaufen4-Rad Wagen Hofmann,5 x 2 m, 2 x 50 cm, Bereifung 18",Auflaufbremse, 8 to GG, top ZustandFr. 3900; Quaderballen-Zinken, 2 Stk.à 110 cm + Konus, Fr. 100; DieselTanksäule, ex BP, 45 l/min, Fr. 150Kanton ZH 078 817 65 00Kreiselegge Lely, 2.5 m mit Stabwalze,Huckepack möglich; Sähmaschine,Roger 2,5 m Schleppschar 079 733 06 46Generator, 2-Zylinder, ex. Armee,GKW 380 V Fr. 950 079 460 76 43Dosiergerät Neuero, 6 m, Fr. 8000;Siliergebläse New Holland 28 mitDiesel-Aufbaumotor, Fr. 4000;Feldhäcksler Gehl mit Pic-Up 056 634 15 43 oder 079 679 10 22Brandschutztüre EI30, 90 cm breit 079 460 76 43Rohrmelkanlage De Laval für 26Kühe, komplett mit 4 Melkmaster-Melkaggregaten, Selbstabnahme;Milchtank Griesser Savoy Typ 2000RK-C4, 2100 l inkl. Kühlaggregat undSelbstreinigung auf Mai 2013 Preisnach Absprache 079 383 50 592 Standeimer-Melkanlagen, Manus,kompl. guter Zustand 052 385 40 51Strohmühle Vakuumat mit 10 PSElektromotor Fr. 400; Vieputzmaschine,elektrisch, HATA, neues ModellFr. 300 079 370 27 00Motormäher Rapid 507,Hydrostat mit Busatis-Mähbalken 2.30 m,wenige Std., absolutneuwertig und sehrgepflegt 079 326 09 53Melkboy 041 480 28 362 Selbstfanggitter für jefünf Kälber, mit Eimerhalter;Holzwagen für drecSter, Holz, einachsig;Schleifapparat für Mäherund Busatismesser, ab19:30 Uhr 034 423 44 38Bayer (Schweiz) AG · CropScience · 3052 ZollikofenTelefon: 031 869 16 66 · www.agrar.bayer.chEquip power enthält Foramsulfuron, Iodosulfuron, Thiencarbazoneund Cyprosulfamide (Safener). Gefahren- und Sicherheitshinweiseauf den Packungen beachten.Klingenrotor Maschier,3 m; ScheibeneggeSoschen-Pinte, 3.3 m;Förderband Blaser 7 m;2-R Rodesystem, klein,6-Reihig, und LadebunkerBleinroth 25 m 3 079 717 62 19 oder 032 381 14 89GB Hochsilo mit Obenentnahme,Silofräse, Zyklonund Transportleitung 653m 3 ; Hochsilo, Rotaver mitAussenlucken 70 m 3 079 717 62 19 oder 032 381 14 89Reihendünger-Sägerät,Haruwy 4-reihig Fr. 450 079 810 43 53Die Komplettlösung gegenUnkräuter und UngräserRegenfest nach einer halbenStundeBlatt- und BodenwirkungAnwendung bis im 6-Blattstadiumdes MaisesFlüssigformulierungErdmandelgras inklusiveTüre, schön und robust,neuwertig mit MetallFutter, Feuchtigkeitsbeständig,geeignet imWohn- und Kellerbereich,Grösse 2000 x 800 x 40 mmFr. 200 041 921 16 35Schaufel-Rührwerk hydr.,Greber, bis 300 m 3 ,abholen Fr. 350 079 769 21 47Akku Baumschere bis 30mm Durchmesser,Akkuleistung bis 7 h,Leuchtdiodenanzeige vonAkku, neu mit Garantie,Neupreis Fr. 2190,Verkaufspreis Fr. 1500 055 440 34 643-Melkstand, Alpro mitautomatischer Abnahmeund Futterstation Delaval,ab Service, Preis nachAbsprache 041 921 26 47Reform Metrac 2002,2400 h Fr. 8300 079 235 49 62FortsetzungSeite 34<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 29


PFLANZENBAULagersituation und Ausblick 2013FRISCH- UND VEREDLUNGSKARTOFFELN Die fenaco glaubt fest an dieZukunft der Kartoffelproduktion in der Schweiz und hat namhafte Summen in neueAufbereitungs- und Lagertechniken investiert und damit das Risiko von Lagerausfällendeutlich reduziert und die Liefersicherheit gegenüber den Kunden erhöht.FritzStuckiJörgSchärChristophKohliKunden der fenaco für FrischkonsumKartoffeln und der Veredelungsindustriesetzen, marktkonformeQualität und Sortenstrukturvorausgesetzt, auf hierzulande produzierteKartoffeln. Es wird lediglich importiert,was aus inländischer Produktionfür eine marktkonforme Versorgungnicht zur Verfügung steht. Die Veredelungsindustriehat die letzten Jahre freiwilligauf die ihr aus den WTO Verträgenzustehenden Importe verzichtet.Frischkonsummarkt im LotBereits die Ertragsschätzung der swiss -patat im Herbst 2012 liess auf eine ausgeglicheneAngebots- und Nachfragesituationfür Frischkartoffelnschliessen. Die Lagerbestände per31.12.12 bestätigen diese Erwartung,auch wenn die Frischkonsumvorräte4096 t (ca 7 %) über dem Mittel derletzten 5 Jahre liegen. Gemäss den Auswertungenvon swisspatat konnte imDezember 2012 ein Rekord-Lagerabbauvon 12 080 t realisiert werden. DieseTatsache weist auf einen lebhaftenAusblick für den Anbau 2013Unter diesen Prämissen hat die fenaco folgende Massnahmen getroffen:• Den Agrarverantwortlichen der LANDI wurden bereits vergangenen Herbst Kontraktmengenje Sorte kommuniziert, welche insgesamt realistischen Verkaufsbudgetsentsprechen.• In aller Regel sind diese Kontraktmengen von den LANDI aufgeteilt und demeinzelnen Produzenten kommuniziert worden. Es liegt in der Verantwortung derProduzenten die Kartoffelfläche zu bestimmen, auf welcher er diese Mengeproduzieren will. Spekulativer Anbau ist fehl am Platz. Eine schriftliche Anbaubestätigungist gemäss Branchenvereinbarung die Voraussetzung für das Beziehen vonVerwertungsbeiträgen bei allfälligen Übermengen.• Es wurden keine Reservemengen eingeplant, wie dies in den Vorjahren teilweise inkleinerem Ausmass noch der Fall war. Bei den beiden Hauptsorten Agria (Frites) undLady Claire (Chips) im Veredelungssegment wurde zur Sicherung der Versorgungfolgendes Vorgehen gewählt: 15 % Reservemengen sind auf Stufe fenaco eingerechnet.Der Anbau dieser Reservemenge wurde den LANDI und damit den Produzentenfreigestellt.• Insgesamt wäre eine Flächenreduktion von 500 ha auf 10 500 ha wünschenswert.Beim Anbau 2013 muss Mass gehalten werden. Die Verwertung der Grossernten2009 und 2011 war für alle Marktteilnehmer anspruchsvoll. Viele Kartoffelproduzentenwaren gezwungen, Kartoffeln in sehr guter Qualität nicht dem Frischkonsum oderder Veredelung zuzuführen, sondern direkt zur Frischverfütterung oder gar inBiogasanlagen abzuliefern. In diesen beiden Jahren waren jeweils um die 80 000 tKartoffeln in guter Qualität auf dem Markt überschüssig. Finanziert wurde dieVerwertung dieser Über mengen mit einem deutlich erhöhten Rückbehalt, der dieProduzenten solidarisch auf allen marktfähigen Speise- und Veredelungskartoffelnleisteten. Ein Angebot an über 100 % marktfähiger Kartoffeln für den Frischkonsumund die Veredlungsindustrie ist der Kartoffel nicht dienlich. Die vermarktbare Mengeändert sich deswegen nicht.Publikation «Qualitäts mängelbei Veredelungs kartoffeln»Andreas Anliker von der frigemohat auf die Ernte 2012 ein gutillustriertes Dossier zum Thema«Qualitätsmängel bei Veredlungskartoffelnund die Aus wirkungenauf das Endprodukt» zusammen -gestellt. Beziehen kann mandas Dossier bei Ulrich Herren,fenaco Bern, 058 434 06 04,ulrich.herren@fenaco.comMarkt und einen erfreulichen Konsumvon Frischkartoffeln hin. Als Folge derbereinigten Marktverhältnisse ist derGraumarkt (nicht gemeldete Mengen)deutlich weniger aktiv und dadurchder Abbau der ordentlichen Lagerumfangreicher und auch berechenbarer.Die passende SortenstrukturDank der kontinuierlichen Förderungder festkochenden Sorten mit einerbesseren Lagerfähigkeit stehen fürdie Marktversorgung bis zum Anschlussan die neue Ernte bedeutende MengenDitta, aber vor allem auch Gourmandinezur Verfügung. Durch die optimierteSortenstruktur lässt sich die Lagerkampagnefür festkochende Sorten massgeblichverlängern, was den Bedarf fürZusatzimporte nachhaltig limitierensollte. Auch die Bedürfnisse nach Spezialitätensind nach den entsprechendenProduktions- und Vermarktungskonzepten(beispielsweise Amandine,Celtiane) erfreulich gut mit Inlandwareversorgt. Eine klare Unterversorgungbestimmt den Bio-Markt. Aufgrund der30 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


PFLANZENBAUmässigen Inlandernte sind Ergänzungsimportenotwendig.Damoklesschwert Qualität Diepositiven Prognosen gelten ausdrücklichunter Vorbehalt, dass sich die Qualitätenan den Lagern halten und keineausserordentlichen Verschlechterungeneintreten. Auch wenn sich dieoptischen Beeinträchtigungen (Schalenverfärbungen)aufgrund von Silberschorfund Colletotrichum bis zumheutigen Tag in Grenzen gehalten havenRückmeldungen sind auch kritischeUrteile geäussert und die Rückkehr zuralten Handhabung gefordert worden.Über die Fortführung oder Weiterentwicklungder neuen Übernahmeartwird die gemeinsame Analyse mit denVerantwortlichen der Vereinigungschweizerischer Kartoffelproduzenten(VSKP) definitiv Aufschluss geben. Erfreulichist, dass bei den verarbeitetenPosten der Rückbehalt fast ausnahmslosvollständig ausbezahlt werdenkonnte, was für eine ausgezeichneteGrafik 1: Anzahl Produzenten und Gesamterntein TonnenQuelle: SwisspatatAnzahl Produzenten10 0008000600040002000600 000500 000400 000300 000200 000100 0000Produzenten Gesamternte * SchätzungGrafik 2: Anbaufläche und Ertragin TonnenQuelle: Swisspatat012 0002007 2008 2009 2010 2011 2012*50010 000800060004000200002007 2008 2009 2010 2011 2012*4003002001000haGesamterntekg/aFlächeErtrag* SchätzungKnollen der festkochenden Sorte Gourmandine kurz vor derErnte. Pflanzgut Anbau 2013 ausverkauft.ben, sind die Probleme allerorts sichtbarund die Risiken latent vorhanden.Der Kaufentscheid für Kartoffeln stehtwie bei den meisten anderen Produktenin direktem Zusammenhang mit derOptik und Frische der Ware am Verkaufspunkt.Neues Übernahmemodell Dasneue Modell «Festübernahme mit Vorbehalt»für den Sektor Frischkonsumkam im Herbst 2012 erstmals zur Anwendungund hat unterschiedliche Reaktionenbewirkt. Nebst vielen positi-und professionelle Arbeitsqualität inder Wertschöpfungskette spricht.Veredelung: Vollversorgung Diegesamtschweizerischen Lagervorrätevon Kartoffeln für die Veredelungsindustrieliegen nach swisspatat per EndeDezember 2012 mit 90 000 t nur 2 %unter dem Rekordvorjahr und gut12000t über dem 5-Jahresschnitt. Damitist in dieser Verarbeitungskampagnewie auch im Vorjahr die Versorgung derIndustriebetriebe mit Schweizer Kartoffelnsichergestellt. Je nach Marktverlaufkönnen bei einzelnen Sorten aber auchÜbermengen am Lager liegen. DieseVersorgungssituation ist einerseits erfreulich,andererseits zeigt sich aber dieGefahr von strukturellen Überschüssen.Die fenaco hat auf Grund der Diskussionenmit den Agrar-Verantwortlichen derLANDI festgestellt, dass die Produzentenfür die Pflanzung 2013 mehr Kontraktmengenwünschen. Die Hauptgründedafür sind:• Kartoffeln sind für die professionellenProduzenten eine finanziell interessanteKultur.• Neue Anbaumethoden, generellschlagkräftigere Mechanisierung undvermehrt Flächen unter Bewässerungführen zu einer grösseren Ertragssicherheitund damit zu einem kleinerenAnbaurisiko.• Der Arbeitsaufwand reduzierte sichgenerell in den letzten Jahren. DieKartoffelfläche pro Betrieb steigt. DieAnzahl der Produzenten geht zurück.• Das bedeutet aber, dass bei einer seitrund fünf Jahren stabilen Kartoffelflächevon 11000ha das Risiko strukturellerÜberschüsse steigt. Autoren Fritz Stucki,CM Veredelungskartoffeln,Jörg Schär CMFrischkartoffeln undChristoph Kohli CMPflanzkartoffeln.www.ufarevue.ch 2 · 13<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 31


PFLANZENBAUDie kleinen FitmacherBLATTDÜNGER Die gezielte Nährstoffzufuhr übers Blatt hat in den letzten Jahrenzunehmend an Bedeutung gewonnen. Eine Blattdüngung erfolgt meistens dann,wenn eine kurzfristige Nährstoffabdeckung in einem bestimmten Wachstumsstadiumnotwendig ist oder zur Absicherung der Nährstoffversorgung bei erwartetem Nährstoffmangel.HeinzMathysJakobRothLatenter Mangelverusacht keinesichtbare Schäden, hataber Einfluss auf dieProduktivität derPflanzen und dieQualität der Ernte.Grundsätzlich nehmen Pflanzen dieNährstoffe über die Wurzeln auf.Mit dem Transpirationsstrom gelangensie mit dem Wasser über dieWurzeln in das Gewebe und werdendort mit einer chemischen Reaktion inVerbindung mit Kohlendioxyd, Lichtund Wasser in Traubenzucker und Kohlenstoffumgewandelt. Diese Reaktionist von vielen Faktoren wie Licht, Wärme,Wasserhaushalt, Stadium der Pflanzeund nicht zuletzt der Verfügbarkeitder verschiedenen Nährstoffe im Bodenabhängig. Viele dieser Faktoren sind vonuns Menschen nicht beeinflussbar. DerEinsatz von immer schwereren undgrösseren Maschinen verursacht Bodenverdichtungen,die ein optimales Wurzelwachstumverhindern. Zu hoher oderauch zu tiefer pH-Wert, hoher Tonanteil,extreme Witterung und unverhältnismässighohe Düngergaben führen zuAntagonisten-Wirkungen. All diese Faktorenkönnen zu akutem Spurenelement-Mangelführen.Wachstumsstadien mit hohemMikronährstoffbedarf Gerade inder Blüte, Zellteilung oder Fruchtproduktion,wo hohe Mengen an Mikronährstoffenfür Enzyme und Zellteilungbenötigt werden, bewegen sich Pflanzenmeistens im Bereich des latentenMangels (keine sichtbaren Symptome,siehe Grafik 2). In diesem Fall werdenBlattdünger als Risikoabsicherung eingesetzt.Auch bei akutem Mangel (sichtbareSchäden) sind Blattdünger wirksam.Ein Blattdünger soll die gestörtenatürliche Aufnahme ergänzen. Währendbei den Hauptnährstoffen N, P, Kder jährliche Bedarf so hoch ist, dass erüber Blattdüngung nur zu einem vergleichsweisegeringen Anteil gedecktwerden kann, ist bei der Bekämpfungbzw. Vermeidung von Spurenelement-Mangel die gute Wirkung der Blattdüngungunbestritten.Vier Kategorien von BlattdüngernReine Salze besitzen einen höherenNährstoffgehalt und sind billig,aber kritischer in Bezug auf Anwendungszeitraumund Mischbarkeit. Geradebei akutem Mangel sind die Grünteileauf Salze besonders empfindlich, dasie schon angeschlagen sind. Die Porengrösseeiner Spaltöffnung bewegt sichim Nanometer-Bereich (1 Tausendstelmm). Hier entstehen auch bei gesundenBlättern toxische Schäden, die von Augenicht erkennbar sind. Ausserdemschneiden die Salze bezüglich Regenfestigkeitschlecht ab.Chelate sind Verbindungen von Kationen,z.B. Eisen, mit organischen Molekülen,die eine Festlegung der Metalle(Fe, Mn, Mg, Zn, Cu) im Boden verhindern.Auch als Blattdünger sind Chelategeeignet, da die Verätzungsgefahr gegenüberSalzen gering ist. Nachteil ist,dass die Produkte teuer und sehrschwach in der Konzentration sind.Hierzu kommt, dass gewisse Produktenicht UV-stabil sind und von der Sonneabsorbiert werden. Als Bodendüngerhaben die Chelate einen wichtigerenStellenwert.Formulierte Blattdünger sind durchZusatz von Netz-, Haft- und Absorptionsmittelnverbessert worden. Die Ver-Tabelle 1: Landor Blattdünger für optimale Nährstoffversorgung (in g)Produkt N P K Mg Ca B Mn Fe Zn Mo SPhotrel 69 13 103 50 70 4Patastar 440 75 40 10 10 5Vitistar 100 18 10 35Bettastar 40 40 45 10Frutrel 69 240 60 200 20 40Seniphos 310 42Azos 150 340Bortrac 150Mantrac 500Ferleaf 100Safe N 300Hydromag 30032 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


PFLANZENBAUteilung, die Regenfestigkeit und das Eindringvermögenwurden so verbessert.Die formulierten Produkte sind deshalbpflanzenverträglicher und bezüglichMischbarkeit mit Pflanzenschutzmittelntrotz des höheren Preises in kritischenSituationen vorzuziehen. GegenüberChelaten sind diese Mittel um einigeskonzentrierter. Was hier auf dem Blattist, geht in der Regel auch rein.kannt, dass es gewisse Pflanzen gibt, diegegen Schaderreger resistent sind. Beispiel:resistente Rosensorten gegenMehltau, resistente Rebstöcke gegendie Reblaus. Entweder handelt es sichdabei um züchterische Erfolge (Unterlage)oder sie wurden schon vererbt undsind permanent vorhanden. Pflanzenkönnen aber auch von aussen angeregtwerden, Verteidigungsmechanismen inGang zu setzen. Dass Pflanzen Schad -erreger abwehren können ist seit mehrals 100 Jahren bekannt. Der Begriff dersogenannten erworbenen oder induziertenResistenz wurde in den 30er Jahrendes vergangen Jahrhunderts geprägt.Mit immer modernerenMethoden (Molekular Technik) wird immerdeutlicher wie Pflanzen auf Schaderregerreagieren und wie die Reaktionenin der Pflanze ablaufen. Das Gleichegilt auch für Wachstumshemmungenoder abiotischen Stress (extreme Witterungseinflüsse).Solche Abwehrreaktionensind äusserst komplex. Unter derPflanzenstärkungsmittel für einstarkes Immunsystem Es ist bemolekularenReaktion sei hier nur einebeschrieben. Bei einer Verletzung derPflanzenmembrane durch einen Schaderreger,wird von der Pflanze sofort,durch starke Oxydation zum BeispielWasserstoffperoxyd freigesetzt. Diewirkt unmittelbar auf den Angreifer, eswerden dabei aber auch Pflanzenteileabsterben, damit sich der Pilz nicht weiterausbreiten kann. Das Wissen um dieMechanismen hat dazu geführt, dassHilfsprodukte zu diesem Zweck hergestelltwerden. Die Pflanzen können abernur auf Schaderreger vorbereitet werden.Das heisst für den Anwender, dassdie Mittel vorbeugend eingesetzt werdenmüssen.Sekundäre Pflanzennährstoffeunterstützen Bildung von AbwehrstoffenPflanzenstärkungsmittelwie Phosfik, Loker oder Fylloton (Tabelle2)sind Blattdünger welche dieAbwehrkräfte respektive das Immunsystemvon Pflanzen aktivieren. Bei denPflanzenstärkungsmitteln sind nicht diedeklarierten Nährstoffe wie N, P, K, Mg,usw. entscheidend, sondern die Zusammensetzungder pflanzlichen und tierischenInhaltsstoffe wie Aminosäurenund pflanzliche Extrakte (Bakterien, Pilze,Algen). Am Aufbau eines gesundenImmunsystems sind vor allem Mikronährstoffebeteiligt. Sie dienen derPflanze zum Aufbau von Makromolekülenoder als Baustein für essentielle Enzymreaktionen.Zu den Mikronährstoffenzählen Vitamine, Mineralstoffe,Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffezur Bildung von Phytoalexinen.Phytoalexine sind antimikrobiellwirkende Substanzen, die der Pflanzezur Abwehr von Pathogenen dienen. Siegehören zu den sekundären Pflanzenstoffen.Phytoalexine sind chemischeVerbindungen, die aus einer Vielzahlverschiedener Stoffklassen bestehen.Phytoalexine werden von der Pflanzeunmittelbar nach einer Infektion durchMikroorganismen wie Pilze oder Bakterienin den betroffenen Zellarealen produziert.Sie reduzieren die Infektiositätder Pathogene, indem sie deren Ausbreitung,Wachstum und Vermehrunghemmen, die Erreger töten oder inaktivieren.Auch das Produkt InCa gehört zu denPflanzenstärkungsmitteln, wobei hierGrafik 1:CaCaCaGrafik 2:Pflanzenmasse, ErtragErtragsgrenzwertSymptomgrenzwertMangelInCa aktiviert die Auxin-Calcium-Pumpe unddie Pflanze nimmt verstärkt Kalzium aufCaCaCaCaLatenterMangelCaCaCaCaCaCaCaToxizitätsgrenzwertCa«Luxus-Konsum»NährstoffgehaltPflanzen können sich in einem Zustand von latentem Mangel befinden,wo noch keine Mangelerscheinungen angezeigt werden aber bereitsErtragsverluste zu erwarten sind.Tabelle 2:PhosfikLokerFyllotonIncaCaCaBeziehung zwischen Nährstoffgehaltund Pflanzenwachstumder Mechanismus über die Ernährungvon Kalzium abläuft. Mit Hilfe vonWirkstoffen wird in der Pflanze der Auxin-Gehaltkünstlich erhöht. (Auxin istein Wachstumshormon). Mit Hilfe derAuxin-Calcium-Pumpe ist die Pflanzeveranlasst, mehr Calcium über die Wurzelnaufzunehmen (Grafik 1). Damitwird der Stoffwechsel angeregt, und somitdas Wachstum angeregt. Wachstumsstresswegen Witterung oder Herbizid-Konzentrationenim Wurzelraumwerden so locker weggesteckt. Sehr gutfeststellbar bei Salaten, wo dies in derPraxis bereits mit Erfolg eingesetzt wird.Nicht nur das Wachstum wird gefördert,auch die Qualität bei Karotten, Obstund Kartoffeln wird verbessert. CaCaCaProdukte zur Stärkung des pflanzlichenImmunsystemsBewährter Spezialdünger zur Verbesserung der Vitalitätund Gesundheit von PflanzenSpezialdünger mit pflanzlichen Extrakten zur Stärkung derWiderstandkraft des PflanzenSpezialdünger mit Aminosäuren zur Pflanzenstärkung fürden BIO-LandbauNeuartiges Calciumprodukt mit hocheffizienter Wirkungdurch Aktivierung der Ca-Aufnahme der PflanzeCaAutoren HeinzMathys, Jakob Roth,Beratungsdienst Landor,4127 BirsfeldenKostenlose Beratung 0800 80 99 60www.landor.chinfo@landor.chwww.ufarevue.ch 2 · 13<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 33


MarktplatzFortsetzungvon Seite 29LANDTECHNIKzu verkaufen112 Kartoffelvorkeimkistenaus Holz zuverkaufen, pauschal Fr.90 nähe Frauenfeld 079 523 68 29Kreiselegge Maschio,2.5 m mit Stabwalze,Zinken 90 %, Kreiselabgedichtet Fr. 2000 079 676 34 43Deutz 7007C mitDoppelrad, Fr. 11’000;Förderband 10 m, Stab-Ketten, el. Zapfwellen;Rapstisch zu ICHSchneidwerk Typ 825, B4.30 m, Fr. 1500 079 324 87 74Heurüstmaschinen,Kran- und Kleinmodelle;Heuschrotte,elektrisch mit Kabel 079 678 81 49Laubbläser StiehlBR600, sehr guterZustand 055 440 34 64Motorsense, RucksackmodellHusqvarna240RBD, mit Fadenkopf,betriebsbereitFr. 380 055 440 34 64HeuentnahmekranFrischkopf, 15 mSchiene; ScheibenmähwerkKnüsel zu Rasant 079 673 24 71Pneu-/Hoflader Kramer511, 4 x 4 mit Deuzmotor,kleine Mängel aberfunktionstüchtig, soforteinsatzbereit günstigabzugeben, Preis aufAnfrage 061 981 18 18 oder 079 614 41 40Milchkannen, 20 l, neu,Stk. Fr. 180; Silokarre,500 l, gebraucht Fr. 500 079 575 25 52Sähkasten Fiona 3Mmit div. 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SZ Fr.33000 079 434 69 74Viehanhänger, Daltec,allu, 3 x 1.7 m, Jg. 2011,ab MFK, Gesammtgewicht2500 kg,Verkaufspreis Fr. 6900,Neupreis Fr. 10 000 079 516 02 22Turbozyklon Huber;Tränkebecken Suevia;Aufsatz zu DüngerstreuerRauch MDS TypM 423 + 400 l 079 243 75 252 Achs Gülletransportfass,12 m 3 mitDodapumpe undRührwerk 079 243 75 25Kreiselmäher Fella1.90 m mit Knicker;Kreiselheuer Fella4tlg., 5.40 m hydr.klappbar und schrägstellung,neuwertig;Druckfass Kaiser 2800l, Pumpe und Fass ingutem Zustand;Obstwagen Dechenreiterund «Brüggli» anDreipunkt, beidesgünstig; Kippschaufel/Frontladerschaufel1.7 m mit Euro 8 undDreipunktaufnahme;Heuraupe Pöttinger,Motor revidiert, mitErsatzzinken, Gitterradund anhängevorr. anTraktor, Fr. 550;Förderband 6 m mitElektromotor Fr. 700 071 951 45 94Mixerbottich, 600 l mitFutterpumpe 079 723 61 25Fahrsiloverteilgerät,defekt, eigenbau, Preisab Platz, Fr. 400 079 466 73 60New Holland TN 75D,Jahrgang 2001 FH,FZW, hydr. Entlastung,MFK 9.1.13, 2010Stunden, Pneu 40%,Preis Fr. 35’800; Fiat88-94 DT, Jahrgang 95,1700 Stunden, FL AlöEuro 8, Klima,Drehlicht, Luftsitz, hydr.Oberlenker, absoluttop, Fr. 42 800 079 407 61 60Heuschrotte, elektrisch,Marke Lanker,neu geschliffen, Fr. 900 034 435 03 24Maishäcksler PZ MH80, günstig zuverkaufen; HeugebläseTaurus mit Elektromotor,18 PS, günstigabzugeben 079 789 05 12Melkmaschine DeLaval mit Standeimer25 l und Spühlgerät,Preis verhandelbar;Heuschrott e220,elektrisch mit Kabelrückzug,Preis verhandelbar 079 596 67 44Wasser-Druckerhöhungsanlage,komplettselbstansaugend,3-4 m Ansaugtiefe,Pumpe mit el. Motor,4 KW/380 V, aufGrundplatte Membramkessel6 Bar; 2Kunstofftanks, 3000 l,1 Tank 2000 l, 1Ersatzspumpe, Leistung6-12 m 3 /Stund, 2-9 Barund ein Ersatz el.Druckschalter Fr. 5800 071 664 16 56HeuentnahmekranFrischkopf, Fernsteuerung,20 m Schienen 079 673 24 71Kunststofffässer mitHahn und Filter 2x 200Liter, 2x 100 Liter, 1x150 Liter, 2x 60 Liter; ZuBucher PackpresseDuplex 2, Wasserdruckpumpe700 ATUmit diversen Packungenund guter Zustand;Obstharassen ca. 100Stk., 30 Ballonflaschenunten Anstich mitGummizapfen, günstig 071 917 12 55Jumbo-Anhänger,Krone 3 Achsen, Jg. 04,8.3 m x 2.55 m,Luftfederung, EU-Luftdruckbremse,topZustand VP Fr. 19500;Kulturegge, 2.5 m mitDoppelkrümmler, guterZustand, weniggebraucht VP Fr. 600 076 347 55 11Mahl und Mischanlagemit Nachtautomat,Getreidereiniger,Durchlauf-Waagen,Getreidebunker 1800kg, Mischer 2000 kg,verschiedene Förderschnecken,kann inBetrieb besichtigtwerden 079 625 82 92Ladewagen PöttingerTrend 2, neu bereift;Säkombination CS30mit Rototiller, 3 m 079 315 57 842-Achs 3-SeitenkipperBeck, Brücke220X5m,13 m 3 , Aluwände70+50 cm, BremseHydr.+mech. gefedert,Pneu 13x18PLY16 079 315 27 841 Pneu, neu, Firestone11.5x15; 1 Pneu, neu,Goodyer 11.5x15; 1Rad, Redestein13x1610PLy, 6-Loch 079 315 27 842-Scharpflug, Kevrenland;GüllenrührwerkSchaufel; SähmaschineNodet, 2.45; Kreiselegge2.50, 5 Kreisel;Walze Aebi 1.5,Wasserfüllung;Milchkannen 4014,sehr gut,; DüngerstreuerRotina 700A 032 641 23 43Notstromgruppe, 25KVA, 3 Zyl. Deutz-Disel,1500 U/min, 220Std., Jg. 86, Provimod.,neuwertig, komplettFr. 8500; MistetterSaco, 2.4 m 3 aufReform, langerRadstand, Hydr.Kratzboden, sehr guterZustand Fr. 2800 079 445 61 28Kälberiglu, 2 Stk.,wenig gebraucht mitAuslaufgatter, Eimerhalteru. Barrli; JauchepumpeVogelsang,Drehkolben, sehr guterhalten, 60-80 m 3 Std.,Zapfwellenantrieb u.Fahrgestell mit Rädern 079 646 99 58Motorsäge Husqvarna359 mit 45 cm Schwert,ab Service Fr. 380 078 835 33 68Wiesenegge, MarkeFässler CH, Arbbr 6.80m, hydr. Aufzug, Jg.03/2003, guterZustand, Fr. 999 062 844 34 50Feldspritze Fischer,1000 l, gezogen, guterZustand, 12 m Balken,mechanisch, OrdomatFr. 2500 079 215 74 32DieseBoxist leer.Füllen Sie dieseunterwww.ufarevue.chKleinballenpresseClaas Markant 65, Jg.1999, sehr guterZustand; BallenwerferBvL mit Sammelwagenfür ca. 80 Ballen;Kleinballenförderband5 m bis 3 m Höhe;KleinballenförderbandGruse, 9 m bis 7 mHöhe 076 367 77822 Feldhäcksler gezogenRiviera Casalis, 1x mitPick-up und 1x mit 2-reihigem Maisgebiss,inkl. vielen Ersatzteilen;Kreiselschwader FellaTS 335 DN mit 3.3 mArbeitsbreite, Tastradund abnehmbarenZinkenarmen 076 367 7782Tandemkipper Marolf,3-Seitenkipper, 12 t, 14m 3 , 30 km/h, Brems enwurden 2011 erneuertund geprüft, sehrgepflegter Zustand;Einachsanhänger mitGetreideaufsätzen, 4,5 x2.2 m, 30 km/h, hydr.Bremsen, guterZustand; Zweiachsanhängermit Getreideaufsätzen,4 x 2 m, 30km/h, hydr. Bremsen,günstig 076 367 7782KompletträderVredestein, 10/75-15.3,8 Ply., neuwertig Fr. 300 079 676 34 50Alu Kübel mitStopfdeckel, 50 + 60 l;Faserplastbehälter,1000 l mit Deckel;Siloverteiler Lanker;Siloverteiler Alka;2 Silopressen, ÿ 3 m 079 675 70 22TeleskopverteilerZumstein, vollautmoatischeSteuerung, ca.17 m, Fr. 500 031 747 74 53FortsetzungSeite 3634 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


phyto-newsPfluglose Rübensaat –im Trend?Reduzierte Bodenbearbeitung, bzw.pfluglos das Saatbeet bereiten hatetliche Vorteile, wie z. B. wenigerZeitaufwand und Maschinenkosten,Schonung der Bodenstruktur, etc.Besonders nach einem sehr nassenHerbst und Winter wird der Start zurVorbereitung des Saatbeetes zur Nervenprobe.Die pfluglose und flacheSaatbeetbereitung bietet diesbezüglichVorteile, erfordert jedoch denEinsatz von einem Totalherbizid.Pfluglose Rübensaat erfordertden Einsatz von Roundup PowerMaxvor der BodenbearbeitungDas neue Roundup PowerMax istdas Roundup der neuesten Generationmit folgenden zusätzlichen Vorteilen:• Weniger Abtrift auf Nachbarkulturen;besseres Tropfenspektrum dankmodernsten Additiven.• Kürzeste Wartezeit: gegen einjährigeUnkräuter 6 Std. bzw. nach 1 Std.regenfest; dadurch Wetter unabhängiger.• Temperatur-unabhänger: ProblemloserEinsatz ab Vegetationsbeginn(ÖLN: ab 15. Februar).• Das neue Roundup PowerMax istdank neuen Additiven mischbar mitAHL und div. Bodenherbiziden.Dosierung: 2.25 – 3.0 l/ha gegen einjährigeUnkräuter und Ungräser 062 746 80 00 www.staehler.chUnkrautregulierung im Wintergetreide:Soll ich früh – oder soll ich warten?Ja, wenn irgendwie möglich sollten siedie Unkrautregulierung im Frühjahrnicht hinausschieben! Bedingt durch diewarmen Dezember- und Januartagesind die frühen Getreidesaaten weitfortgeschritten; demzufolge sind auchdie Unkräuter und Ungräser zum Teilstark entwickelt. Bedingt durch den nassenHerbst konnte die rechtzeitige Unkrautregulierungvielerorts nicht mehrerfolgen. Wir werden deshalb im kommendenFrühling einige stark verunkrauteteGetreidefelder antreffen. Einfrühzeitiger Herbizideinsatz wird einMuss!Bei der Herbizidwahl im Frühjahr gilt esfolgende Kriterien zu berücksichtigen:• Temperatur: Früher Einsatz im Märzverlangt Temperatur-unabhängigeWirkstoffe. Erste Herbizidmassnahmenerfolgen idealerweise zum gleichenZeitpunkt wie die Rübensaat(die Böden sind abgetrocknet und befahrbar).• Unkrautgrösse: die frühen Herbstsaatenhaben auch stark enwickelte Ungräserund Unkräuter, die nur mitblattwirksamen Wirkstoffen kontrollierbarsind.• Mehrjährige Wurzelunkräuter (Blacken,Disteln und Winden) sindFoxtrot gegen Ungräser (Ackerfuchsschwanz,Windhalm und Flughafer) oder als vielseitigeinsetzbaren Mischpartner.Concert SX gegen ein- oder mehrjährigebreitblättrige Unkräuter (ink. Blacken)Ariane C gegen div. breitblättrige Unkräuter, wieKlebern, Kamille, Mohn, Klatschmohn, Kornblumenund im Besonderen gegen Winden undDisteln. Breit einsetzbarer Mischpartner oder inalleiniger Anwendung als Korrekturmassnahme.«Spätzünder» und erst bei genügendBlattmasse im April erfolgreich bekämpfbar.• Nässeschäden: Vielerorts sind die Getreidebeständedurch Staunässe starkausgedünnt; umso wichtiger ist eineerfolreiche, saubere Unkrautbekämpfung.• Foxtrot gegen Ungräser, Concert SXund Ariane C gegen breitblättrigeUnkräuter sind Temperatur-unabhängige,blattwirksame Herbizide underfüllen die obgenannten Anforderungenfür einen frühzeitigen Herbizideinsatzim März.Fazit Sie kennen Ihre Felder, bzw.Ihre Unkrautflora. Planen Sie deshalbdie Unkrautregulierung frühzeitig, nochin den Wintermonaten und nutzen Siedie ersten Schönwettertage im März fürerfolgreiche Feldarbeiten! ++Foxtrot1.0 l/ha+Gondor0.5 l/haConcert SX 100 g/haAriane C 1.5 l/haWinterruhe imVersuchsgarten vonStähler Suisse SATemperatur unabhängige Herbizidlösungen im Frühjahrinfo@staehler.chwww.staehler.chErscheinen des3-Blatt Bestockung 1-Knoten 2-Knoten Fahnenblattes13 20 31 32 37<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 35


MarktplatzFortsetzungvon Seite 34LANDTECHNIKzu verkaufenBallenwagen, KemperBE 125, Jg. 1993 079 347 97 19Vieh-Anhänger DaltecAlu, ges. Gew. 2500 kg,ab MFK, Topzustand,hinten mit Kombitüre,Preisgünstig abzugeben 079 460 97 44Tränkefässer, 1000 lmit TB oder Trog,verzinkt, Handbremse,höhenverstellbareDeichsel, Stützfuss undSchwallwand; Round-Pan Akrion, 17 Panel3 m Fr. 2350; Laufhofabschrankungenindiversen Ausführungen;Weidefutterraufen indiversen Ausführungen12 PL. Rundbogen Fr.1190; Kälberiglus inkl.Umzäunung mitTränkevorrichtung, IgluAuchetwaszu verkaufen?www.ufarevue.chmit Umzäunung Fr. 520;Futtersilos, für aussen;Pferdeboxen, indiversen Ausführungen;Weidezelt, 3.6 x 3.6 m,Montage auf Panels,Dachkonstruktion undPlane bis auf Boden,inkl. 3 Panelen, neu,Fr. 2000 079 514 69 87Kunststofftank, 1000 l,Fr. 35; Panels 3.00 m x1.60 m, robust, Fr. 136;Lüfter fahrbar, Fr. 1700;Gummimatten für alleTiere, 20% Rabatt;Supper 80 Behandlungsstand,SupperaktionFr. 6000, geliefertder Meistverkaufte 079 514 69 87Rübenschneider, Occ.,Müller, 380 V, Fr. 350;Frontladerkonsole Alö,passend zu Deutz Serie06 und 07 Fr. 600;Werkstattwagen, neu,Fr. 1350 079 206 11 16Renault Kangoo 1.4,Jg. 2005, 77000 km,Automat, 2 Plätze, 5-Türig, hinten Schiebetüren,linksgesteuert,MFK 14.3.2012, in sehrgutem Zustand Fr.2950; Messerbalken,1.6 m, passend zuBührer Baugrösse 0,sehr gut erhalten;Mähbalkenaufzughydraulisch mit Flanschzu Bührer Baugrösse 0;Ersatzteile zuKreiselschwaderGalfree 079 820 14 022 Kälberiglus, weniggebraucht mit AuslaufgatterEimerhalter undBarrli 079 646 99 58JauchepumpeVogelsang, Drehkolben,60-80 m 3 pro Std.,Zapfwellenantrieb undFahrgestell mit Rädern,sehr gut erhalten 079 646 33 582 DO Räder Müller,9.5-36 6 Loch, 98%neuwertig, günstig;Lanker Heuschrotte,elektrisch, 30 m, Kabelwie neu, günstig;Staplergabel für Frontu. Heckanbau mit 2Zinken, Heu undSiloballen, ev. mitPalettengabel,neuwertig, günstig;Tandem Dreiseitenkipper,40 km, 12 t, Anti.-Bremse gef. Achsen, 3 x0.50 m, Aufsätze 15 m 3 ,neuwertiger Zustand,günstig 079 776 33 78Traktor Deutz-FahrAgrotron, 100 PS mitFHZ 4 DO Stuergerät,Betr. Std. 3200,Bereifung 480-65 R24,600-65 R34, Klimaanlage,sehr guter Zustand,günstig 079 436 96 66Rasenmäher, JohnDeere JX 90, Schnittbreite54 cm, Messerkupplung,weniggebraucht; Wechseldrehstecker25A/500Volt, Fr. 50; ESMMesser für Mulchbalken,Länger 137 cm,neu, Fr. 150 079 796 92 68Semoir Nodet,1950CS, GC, passage,Fr. 1000; Relevagehydraulique, Alpego, Fr.500; Moulin a marteau,entrainement pdf, prixbas 079 487 85 21New Holland TVT 190Vario-Getriebe, Jg.2004, 4100 h, FHLuftbremsen Fr. 65000,Miete auch möglich 079 472 55 17Cambridge-Walze HE-VA, Tiproller, 6.2 m, Jg.2000 Fr. 8200 079 472 55 17Förderband Blaser, 8 mlang Fr. 300 052 657 13 93Holzsilos, druckimprägniert 079 355 04 59Scheibenschar Accord;Frontpacker Unibeed 079 299 49 09Presse HD JohnDeere336, Revisee Fr.5200; remorquecamion 7mx2.30m, alu17 m 3 frein hydr. Fr.3200; cornadis veauxBerra, 10 places Fr.1000 2 ans 079 297 43 47Vorkeimharässli undObstharassen ausHolz; Pferdekumet;Pferdeegge; PnöwagenKörnerdicht, 3 Stück;Wagen Antik, sehr guterhalten 032 351 23 58Dieseltank, 1000 l mitWanne und HandpumpeFr. 50 079 259 56 80Div. Holzzuber 079 302 56 53Strohriegel für 12Kühe, 13.30 m lang,wie neu 081 404 15 02Milchtank mitKühlung, stationär 250l, Milchtauglich idealauf Alp. Fr. 500 Kt. BE 034 495 50 43Brandschutztüre,neuwertig, mitMetallfutter, Grösse2000x800x40 mmFr. 200 079 765 20 26Federzahnegge mitDoppelkrümler, 3.5 m,Marke Bärtschi 077 492 51 10Grupper Non-Stop,Arbeitsbreite 3.0 m mitTasträder 079 810 43 53Zufolge GebäudeumnutzungUV-Wasserentkeimungsanlage,neuwertig, sehr weniggebraucht 079 765 20 26Tandem-KipperMengele MED 8000, 2TA, mit AuflaufbremseFr. 7900 077 472 26 18Saug/Druckfass Bauer,4000 l, rostfrei mitguter Pumpleistung Fr.4900 077 492 51 10Feldspritze Fischer,2000 l, gezogen, 15oder 18 m, vollhydr.,Test und Garantie,Grubber Rabewer, K 2.7m, non-stop, mitnachlaufer; Cambridgewalze3 m, ùÿ 45 cm 078 647 57 76Kleinviewage, verzinkt,fahrbar; Kunststofftankmit Wanne, 2000 l 079 857 80 09Sähkasten Fiona 3Mmit div. Zubehör, zweiSähbalken, FahrgassenschaltungFr. 950 079 885 32 50Tiergehege CNS,geeignet für Ausstelleroder Kinderzoo, FürSchafe, Ziegen, Kälber,Schweine usw., L 2.50m B 2.10 m, H 1.10 m,Transporttabel undzerlegbar; Mahl undMischanlage, mitNachtautomat,Getreidereiniger,Durchlauf-Waagen,Getreidebunker 1800kg, Mischer 2000 kg,verschiedene Förderschnecken,kann inBetrieb besichtigtwerden, Demontagedurch Abnehmer 079 625 82 92Motormäher Aebi AM70 und Aebi AM 250,günstig 079 748 30 57Güllenseparator mit 4Separatoren inkl. FUgesteuerteDickgüllenpumpe,Steinabscheider,Rotocut,Mistförderschnecken,Dünngüllenpumpe,Saug- und Druckschläuche,ganze Anlage wirdangetrieben mitinternem Stromaggregat,Aufgebaut aufeinem Thermo-LKW-Anhänger; 3 StückKratzbodenwagen je15m 3 ; Kramer AllradTyp 420, Jahrgang 1998inkl. Teleskop,Erdschaufel undLeichtschüttgutschaufel,wurde nicht aufdem Bau gebraucht 079 429 30 42in Folge Gebäudeumnutzung,Notstromagregat/Stromerzeuger,90KVA, wie neu, 180Betriebsstunden mitWärmerückgewinnung 077 472 26 18Seiten-Scheibenmähwerk,2.10 m Arbeitsbreite,ohne Aufbereiter 061 791 19 21RundballenbelüftungRMH Modul, Bauweisefür 8 Rundballen Fr.7500 mit Garantie 079/643 59 65RundballenbelüftungLasco, für 30 Ballen,portables System Fr.17160 mit Garantie 079 643 59 65Holzrückezange mit1.5 m breitem Rückeschild,Armlänge 1.2 m,Zange öffnet 1.8 m Fr.3320 079 643 59 65Schalldämpfer fürTurbozyklon; Holzbrügiwagenmit Aufsätzenzum unten öffnen;Standeimer DeLaval;Tränkebeken Suevia 079 243 75 25 oder +41 79 243 75 25Stapler-TCM, Benzin,Hubhöhe 3 m, Hubkraft1.5 t, 4 grosse Lufträder,mechanisch undoptisch, guter Zustand,günstig 079 422 30 552-Scharpflug Althaus,non Stop Fr. 450; RollerHONDA 50cm 3 , 45 kmab MFK, top ZustandFr. 980 079 464 69 61Reform Muli T7, Jg.2009, 404 Std., Kabine,Chassis, Türe, Heizung,ab Service Fr. 92’000;Reform Muli T9, Jg.2005, 1635 Std., abService Fr. 79’000;Reform Muli 565S, Jg.2004, 1816 Std., 68 PS,Kabine, Chassis, Türe,Heizung, ab Service Fr.75’000 079 320 05 40Reform Muli 555S, Jg.2008, 530 Std., 68 PS,Kabine, Chassis, Türe,Heizung, ab Service Fr.79’000; ReformMetrac 3003S, Jg.1994, 2533 Std., Hydr.Hubwerksentlastung,ab Service Fr. 25’000;Reform Metrac 3004,Jg. 1999, 1810 Std., 40PS, Grundgerät, abService Fr. 37’000 079 320 05 40Dreiseitenkipper, 8 t,2.2x3.5+2x60 Seitenwände,top Zustand,körnerdicht Fr. 5800 079 415 04 61Diverse Förderbänder 079 426 06 35LANDTECHNIKgesuchtKlauenstand; Traktorbis Fr. 5000; Glockenund Treicheln;Amboss; Silokarren;Elektro-Silogabel,Wiger, für Entnahme imHochsilo 079 575 25 52Mähdrescher, guterhalten, alter kleinerMähdrescher ab 19 Uhr 079 652 25 34Taktgeber, z.B. Accordzu Pflanzmaschine 052 745 30 11Baumspritze, 3-Punkt,Kolbenpumpe 079 610 58 23Transporter oderkleinerer Traktor,Marke egal, Preis bis ca.Fr. 2000, je nachZustand auch zumRestaurieren; Rapid505, Motormäher 062 299 04 36diverse Loch-Säscheibenzu EinzelkornsämaschineNodet Pneumasemoder Minigraines,bitte alles anbieten 052 745 30 11Spuranreisser zuHaruwy Setzmaschine 052 745 30 11FortsetzungSeite 4036 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


PublireportageNeues Maisherbizid Elumis undbewährte Maissorten von SyngentaSEIT VIELEN JAHREN IST SYNGENTA der Ansprechpartner, wenn es um moderneund besonders leistungsstarke Herbizide für den Einsatz im Maisanbau geht. Mit Elumiswird die Herbizidbekämpfung auf ein neues Niveau gehoben – die Unkrautbekämpfungwird mit Elumis einfacher und praktischer. Im Bereich Maissaatgut bietet Syngentafür jeden Bedarf nördlich der Alpen etwas – der Schwerpunkt liegt auf den beidenbewährten Sorten NK Cooler und NK Silotop.Maisherbizid Elumis – ModerneFormulierung mit starken VorteilenErstmalig ist es gelungen, einhoch leistungsfähiges Triketon (Mesotrione)mit einem Sulfonylharnstoff(Nicosulfuron) in einer Formulierung zukombinieren. Der Wirkstoff Mesotrionesichert eine breite und sichere Wirkungauf alle im Maisanbau üblichen Unkräutersowie Hühner- und Borstenhirsen.Als weitere Komponente in Elumis trittder Wirkstoff Nicosulfuron auf. Durchseine gräserbetonte Wirkung liefert erdie ideale Ergänzung, um das starkeSpektrum von Mesotrione gegen Unkräuterund Hirsen zu komplettieren.Dank der modernen und einzigartigenFormulierung zeichnet sich Elumisdurch eine bislang unerreichte Wirkungsbreiteaus, die alle wichtigen Unkräuter,aber auch Gräser sicher erfasst.Die ölhaltige Formulierung verteilt sichschneller im Blatt als die Einzelwirkstoffein der Tankmischung. Damit wirdauch eine schnellere Regenfestigkeit erreicht.Der grosse Vorteil liegt aber vorallem in der einfacheren Anwendung,weil ein zusätzlicher Mischpartner fürGräser nicht mehr benötigt wird.Syngenta eigene breite Versuche angelegt.Fazit: Für alle modernen Maissortenstellt Elumis kein Sicherheitsrisikodar.Körner- und Silomais für jedenBedarf Syngenta Maissorten werdenin der Schweiz für alle Zonen nördlichder Alpen angeboten. Im frühen Bereichgibt es die Sorten Delitop und NK Gitago.Delitop ist auch nach vielen Jahrennoch eine sehr beliebte Körner- undSilomaissorte, weil sie an verschiedenstenOrten auch unter schwierigerenBedingungen eine sichere Ernte bringt.Auch die mittelfrühe Sorte NK Coolerzeigt über verschiedenste Standortesehr gute Resultate und erfreut sichdaher einer zunehmenden Beliebtheit.Zudem bringt NK Cooler eine sehr guteJugendentwicklung, eine ertragreicheund sichere Ernte und eine gute Helminthosporium-Resistenzmit sich. NK Coolereignet sich sowohl als Körner- alsauch Silomais, was in der Praxis bestätigtwurde.Das Syngenta Maisportfolio wird abgerundetmit den mittelspäten SilomaissortenNK Silotop und NK Sigmund.NK Silotop ist bei den offiziellen Versuchenan der Spitze mit dabei. Die Sortebesitzt eine sehr hohe Energiedichte, eineherrrvorragende Verdaulichkeit undeinen hohen Ertrag. NK Sigmund ist dieWahl für diejenigen, welche grosse,massige Pflanzen bevorzugen.Für die Maissaison 2013 wird oft vonKnappheit beim Saatgut gesprochen.Für die obigen Sorten konnte für dieSchweiz genügend Saatgut reserviertwerden. Syngenta wünscht allenLandwirten eine erfolgreiche Maissaison2013!Anwendung Elumis kann im Nachauflaufbis ins 6-Blattstadium angewendetwerden. Um eine einseitige Unkrautselektionzu vermeiden und einesehr langanhaltende Wirkung zu erzielen,wird die Mischung Elumis 1.3 l/haund Gardo Gold 4 l/ha empfohlen. InKarstgebieten wird Elumis 1.3 l/ha mitDual Gold 1–1.25 l/ha gemischt. In Bezugauf die Sortenverträglichkeit hatDie Wirkungsbreite von Elumis und die gute Wirkung gegen Hirsen zeigt sichin diesem Versuch eindrucksvoll – rundum ein sauberes Feld.<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 37


PFLANZENBAUSpäte Rübenfäule – was tun?DIE WURZELFÄULE BEI ZUCKERRÜBEN wird in vielen Anbauregionenzunehmend zu einem Problem. Die Krankheit entwickelt sich meist langsam und ihrAuftreten wird durch dichte Böden und feuchte Bedingungen gefördert. Ein Befallkann im Herbst beim Kontrollieren der Parzelle festgestellt werden. Die befallene Zonewird anschliessend registriert.Genaues Beobachtenim Herbst unddas Festlegen dervon Rhizoctoniabetroffenen Zonenbilden die erstenSchritte bei derBekämpfung desErregers.Bild: agrarfoto.comRübenfäule vorbeugen:Fruchtfolge anpassen: Mais und Gräser als Vorfrucht und Gräser alsZwischenfrucht vermeiden, zwischen zwei Rübenkulturen muss dieAnbaupause mindestens 4 bis 5 Jahre betragen.Kontrolle des pH-Werts im Boden: Regelmässige Kalkversorgung desBodens, um den Boden-pH über 6.5 zu halten.Trocknen von feuchten Zonen: Eine schlechte Drainage und vernässteStellen auf der Parzelle vermeiden.Bodenverdichtung vermeiden: Vor allem während der Erntearbeiten undder Bodenvorbereitung im Herbst.Chemische Prävention: Applikation von 0.8 l/ha Amistar Xtra im Stadium4 bis 8 Blätter der Rüben.Der Pilz Rhizoctonia solani verursachtdie späte Rübenfäule undführt nicht nur bei Rüben, sondernauch bei Kartoffeln und Karotten zubeträchtlichen Schäden. Der Pilzerregerbefällt Nutz- und Zierpflanzen, aberauch Unkräuter und Gehölze. Der NameRhizoctonia hat die Bedeutung «Wurzelmörder»,was die schädliche Wirkungdieses Pilzes deutlich auf den Punktbringt. Als bodenbürtiger Schadenerregerist seine Entwicklung stark von denBodenbedingungen abhängig. Er sprichtnicht nur auf dichte und feuchte Bödenan, sondern auch auf einen tiefen pH-Wert in der obersten Bodenschicht. DerRhizoctonia-solani-Pilz verursacht beiZuckerrüben eine Fäulnis der Wurzel,die üblicherweise bereits im Frühjahrlangsam einsetzt und bis zum Herbstteilweise zur vollständigen Rübenfäulnisführt. Die Schäden sind unmittelbar vorder Ernte sichtbar. Obschon es zu diesemZeitpunkt für eine Intervention bereitszu spät ist, kann mit einem Feldbesuchfestgestellt werden, welche Zonenbetroffen sind und welche Massnahmenangezeigt sind, um ein erneutes Auftretender Krankheit bei einer späteren Rübensaatauf dieser Parzelle zu vermeiden.Das Auftreten der Krankheitwird durch eine ungeeignete Bodenbearbeitungbegünstigt. Schwere Bödenmit vernässten Stellen und Säure sindgünstige Voraussetzungen für den Pilz.Wie alle Schädlinge ist auch der ErregerRhizoctonia solani auf Wirtspflanzen angewiesen,um überleben zu können. Fürdie Krankheiten und Schädlinge, dieausschliesslich auf eine Wirtspflanze angewiesensind, bieten lange Fruchtfolgenhäufig eine wirksame Möglichkeit,um den Schädlingsdruck zu senken. Beieinem Pilz mit dieser Wirkung ist eineVerlängerung der Fruchtfolge jedochnur dann wirksam, wenn die Bekämpfungder Wirtspflanzen sorgfältig währendder ganzen Fruchtfolge weitergeführtwird.Eine präventive Bekämpfung istunumgänglich. Es genügt nicht, die Kulturanzupassen und das Unkraut und dieWirtspflanzen zu bekämpfen. Da eineerfolgreiche Beseitigung aller Wirtspflanzendes Rhizoctonia-solani-Pilzespraktisch unmöglich ist, müssen Bedingungengeschaffen werden, die seinAuftreten nicht begünstigen. Der Erregerbevorzugt schwere, wasserstauendeBöden und eine saure Bodenoberfläche,daher sind alle Massnahmen geeignet,die diese Faktoren möglichst eliminieren.Chemische Bekämpfung Ist eineParzelle mit dem Erreger befallen, ist esäusserst schwierig, ihn wieder loszuwerden.Das Wetter im Frühjahr ist entscheidendfür die Entwicklung derKrankheit, kann aber nicht vorausgesagtwerden. Es ist daher wichtig, die in derVergangenheit von Wurzelfäule betroffenenZonen zu registrieren und nötigenfallsdie nächste Zuckerrübenkulturvorbeugend chemisch zu bekämpfen.Hierzu wird auf den betroffenen Parzellen0.8 l/ha Amistar Xtra im 4- bis 8-Blattstadium der Rüben ausgebracht. Istdie Situation kritisch, hat diese Massnahmeeine vorbeugende Wirkung.38 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


PFLANZENBAUZur Bekämpfung der Wurzelfäulegibt es verschiedene Möglichkeiten, zudemwurden von den Züchtern fäuletoleranteZuckerrübensorten entwickelt.In der Schweiz empfiehlt die Fachstellefür Zuckerrübenbau die Sorte Syncro.Der Einsatz dieser Sorte schlägt sich imfinanziellen Ertrag nieder. Obschon siegegenüber nicht fäuletoleranten Sortenin befallenen Parzellen gewisse Vorteilehat, ist mit ihr das Ertragsniveau auf Parzellenohne Fäulnisbefall um 15% tieferals mit anfälligen Sorten. Im Zweifelsfalloder wenn die Krankheit nur in lokalenHerden auftritt, ist eine chemische Bekämpfungmit Amistar Xtra im Vergleichzu den finanziellen Ertragseinbussen,die mit dieser Sorte verursacht würden,deutlich günstigerMit einer Anpassung der Fruchtfolgekann der Krankheitsdruck erheblichgesenkt werden. Es wird dringenddavon abgeraten, als VorkulturMais oder Gräser oder als ZwischenfruchtGräser anzubauen. Offenbar begünstigenMais und Gräser das Auftretender Krankheit, zumal es bei der Ernteoft zu einer Verdichtung der Bödenkommt, welche das Auftreten von Wurzelfäulebegünstigen. Erhebliche Schädenkönnen vor allem nach einem nassenHerbst festgestellt werden. Wennbeim Thema Bodenverdichtung jeweilsdie schweren Siliermaschinen und Mähdrescherals Sündenböcke hingestelltwerden, darf nicht vergessen werden,dass der Boden von Weiden bei feuchtenBedingungen ebenfalls schwer wirdund das Auftreten des Pilzes begünstigt.Zusammenfassung Rhizoctoniasolani verursacht die späte Rübenfäuleund ist ein bodenbürtiger Pilz, der eineVorliebe für schwere, schlecht strukturierteBöden hat. Der Erreger hat vieleWirtspflanzen, was die Bekämpfung erschwert.Um das Risiko der Rübenfäulegering zu halten, sind agronomischeMassnahmen wie eine geeigneteFruchtfolge sowie eine angemesseneBodenbearbeitung notwendig. Das häufigeAnbauen von Wirtspflanzen bei derFruchtfolge, Bodenverdichtung und Bodenbearbeitungbei feuchten Bedingungensind ganz offensichtlich erschwerendeFaktoren. Mais und gewisseGräsersorten als Vorkultur begünstigendas Auftreten des Erregers. Die Ernte imHerbst bei feuchten Bedingungen undZwischenkulturen mit Gräsern führenhäufig zu starken Bodenverdichtungen,was sich auf die nachfolgende Rübenkulturungünstig auswirkt. Sind die Risikenbekannt, kann der mögliche Schadenmit 0.8l/ha Amistar Xtra im 4- bis8-Blattstadium begrenzt werden. Aufdie resistenten Sorten wie Syncro solltezurückgegriffen werden, wenn der Erregerdrucksehr hoch ist, da mit dieserSorte der finanzielle Ertrag tiefer ist alsbei anderen Sorten ohne Krankheitsbefall.Mit einer geeignetenBodenpflege könnenBedingungengeschaffen werden,die dazu beitragen,das Auftreten vonRübenfäule zuverhindern.Bild: agrarfoto.comSymptome• Die Krankheit wird Ende Sommer oderAnfang Herbst in Form von kleinen,sich allmählich vergrössernden Herdensichtbar• Welkende Blätter, die nach und nachverkümmern• Die Blätter bleiben am Rübenkörperund bilden eine brauen Rosette• In dieser Rosette wachsen neue Blätter• Eine braun bis schwarz gefärbteFäulnis zeigt sich am Rübenhals undan der Rübenknolle, und zwar an und/oder unterhalb der BodenoberflächeFolgen• Ertragsverluste• Abnahme des Zuckergehalts• Zunahme des Erdanhangs• Schlechte Qualität für die industrielleVerarbeitung• Erschwerte LagerungAutor Gaël Monnerat,<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>,Rte de Siviriez 3,1510 Moudonwww.ufarevue.ch 2 · 13<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 39


RaufutterStrohGut eingestreut mit unserem Stroh· Weizenstroh | Gerstenstroh· Feldhäcksel· Stroh geschnitten· Strohhäcksel· ANIPELLI ®· OekostreuPELLETS· Strohwürfelzu FutterzweckenGratis-Infoline0800 808 850www.raufutter.chMarktplatzFortsetzungvon Seite 36LANDTECHNIKgesuchtKartoffelvorkeimharassen,Plastik weissoder Holz; Vorkeimlampen 079 468 99 86Krokodilzange anFrontlader, Traktor 1.5m - 1.6 m breit, Euro 8 079 505 68 44Doppelmesser-Mähwerk,Busatis, 1.50 mbis 1.80 m breit 052 745 30 11Traktorenpneu ab 40%,Grössen 420 / 70 R 30,360 / 70 R 20, 11.2R 36 079 673 24 71Getreidequetsche fürFuttergetreide 079 241 64 81VielfachrahmenHaruwy 079 243 96 57Seilwinde zu Rapid,Frontseilwinde 079 335 32 76Heurüstmaschine,Kranmodell, auchdefekt 079 672 76 25Backenbrecher,Steinbrecher 079 723 61 254 Rad Körnerwagen, 5- 10 m 3 079 655 24 52Kulturegge Haruwy mitDoppelkrümler 079 579 71 54Tandem 3 Seitenkipperoder Einachs 3Seitenkipper 079 278 45 31Seiten-Scheibenmähwerkmit 2.5 - 3 mArbeitsbreite, guterhalten, ohneAufbereiter, zumMähen von Böschungen 079 255 07 15Ein Paar Occasionsschneeketten,Grösse16.9 - R28 079 356 88 13SternhackgerätHaruwy 077 472 26 18Busatis Mähwerk,Heckanbau 077 492 51 10Fordson Dexta, guterZustand 052 657 28 63Wiesenegge, 5-6 cm,klappbar 079 483 60 90FortsetzungSeite 5740 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Geringe Fütterungszeit dank «Feedcar» und Würfelfutter«Wir sparen täglich zirka 30 Minuten,seit wir ein ‹Feedcar› eingerichtethaben, und sind flexibler», resümiertRené Eigenmann. Seine Kühegeben 10 000 kg Milch pro Standardlaktation.Ihre Futterration bestehtaus Dürrfutter im Futtertennsowie einer Eigenmischung, <strong>UFA</strong>-Speziflor, <strong>UFA</strong> 173 F (Startphase)und <strong>UFA</strong>-Ketonex (Startphase) im«Feedcar». Um eine hohe Produktivitätaus dem Stall zu erreichen,wird das Mischfutter auf dem Holsteinzuchtbetriebgezielt eingesetzt.Der «Feedcar» verteilt das Mischfutterauf neun Portionen pro Tag. Dadurch«sind Azidosen kein Problem»,stellt René Eigenmannzufrieden fest. Zudem werde derGesunde zu GesundenKälber in Iglus, deren Atemwege inder Tränkephase erkranken, solltenspäter nicht mit gesunden Tieren zu-sammengestallt werden, bestätigenzwei spanische Versuche gemäss«Elite». Ansonsten können krankeKälber die Leistung der ganzenGruppe reduzieren.Antibiotikaersatz?US-Wissenschaftler haben vielversprechendeStoffe gefunden, die gegenBakterien wie Staphylococcusaureus wirken. Solche Bakterienwerden heute meist mit Antibiotikabehandelt, was Resistenzen zur Folgehaben kann.Trächtigkeitskontrolle,aber wann?Eine frühe Trächtigkeitsuntersuchungverkürzt die Zeit bis zur allfälligenNachbesamung und lohnt sich,wenn die Fruchtverluste zwischendem frühen und konventionellenUntersuchungstermin gering sind,bestätigt eine Erhebung an der Justus-Liebig-UniversitätGiessen. DieHöhe der Fruchtverluste kann jedochstark variieren. In der erwähntenUntersuchung schwankten siezwischen der 2.–3. Woche und der4. – 5. Woche nach der Besamungzwischen 1.4 und 9%. Eine eindeutigeUrsache für die Verluste konntenicht ausgemacht werden.Effiziente Kühe kalben frühWer die Wirtschaftlichkeit seinerMilchkühe steigern will, senkt ambesten das Erstkalbealter undsteigert die Milchleistung. Das empfehlenWissenschaftler des FachzentrumsMecklenburg-Vorpommernanhand einer Studie mit 40000 Holsteinrindern.Ebenfalls als positiv,aber mit dem geringsten Effekt aufden Deckungsbetrag erwies sich dieErhöhung der Nutzungsdauer. Kühemit einer Lebenstagleistung vonüber 15 kg kalben demnach imSchnitt mit 25.5 bis 26 Monaten ab.Appetit der Kühe angeregt undmehr Heu gefressen. «Würfelfutterentspricht dem Bedarf unserer Tiereund macht uns dank dem ‹Feedcar›eigentlich überhaupt keine Arbeit.»Drei Förderschnecken stossen dasFutter von den Silos in den Feedcar.Zwei Mal täglich wird die Befüllungper Handschalter ausgelöst. Sensorenerkennen, wenn das Gerät gefülltist. Der Occasion «Feedcar»(Jahrgang 1998), die Elektronik, Zubringerschneckensowie 3x6t Sacksilosmit Holzgestell und Montagekosteten laut René Eigenmann rund28000Fr. (Neupreis 60000Fr.).Am 14. Februar 2013, 9.30 bis12 Uhr, organisieren<strong>UFA</strong> und LANDI bei derFamilie Eigenmann,Frankrüti 78, 9305Berg, eine Tagung mitBetriebsbesichtigung.Referate halten Dr. AndreasTschuor (Rindergrippe)und Ignaz Hutter(Aktuelles der <strong>UFA</strong>).Leistungsstark – auch ohneEbergeruchDie Zuchtmethode gegen Ebergeruchist jetzt praxisreif. Zwar fliesstder Ebergeruch derzeit noch nichtins Zuchtziel ein. Aber die routinemässigeLeistungserhebung ist inder Endstufeneberlinie «Premo» derSuisag bereits eingeführt. Die statistisch-genetischenModelle zurZuchtwertschätzung sind definiert.So können geeignete «Premo» Jungeberinsbesondere für den Exportausgewählt werden.Wenn der Ebergeruchsindex beispielsweise25% des Gesamtzuchtzielsausmacht, ist eine Halbierungdes durchschnittlichen Androste -nongehalts in der Premo-Zuchtpopulationinnerhalb der nächstensechs Jahre möglich.Die Untersuchung der genetischenBeziehungen zwischen Ebergeruchskomponentenund anderenwichtigen Leistungsmerkmalenweist auf züchterisch günstige Beziehungenhin.KURZMELDUNGEN<strong>UFA</strong> istGoldpartnerNUTZTIEREAm 1. und 2.3.2013 findet der europäischeHolsteinwettbewerb imForum Freiburg statt. <strong>UFA</strong> istGoldpartner des Events. 17 Delegationenwerden ihre Spitzentierepräsentieren – eine Rekordbeteiligung!Das internationale Interesseist erheblich. Grosse Delegationenaus Frankreich, Deutschland, derTschechischen Republik, Polen,Malta und Quebec haben sich fürBetriebsbesuche angemeldet. DasProgramm sieht wie folgt aus:Dienstag, 26. Februar• Ab 8.00 UhrAnkunft der TiereFreitag, 1. März• 8.00 – 16.00 UhrBetriebs besuche• 16.00 – 17.30 UhrJungzüchter Showmanship,Schlusswettbewerb• 18.30 – 20.00 Uhr Eröffnungsfeier• Ab 20.30 Uhr Swiss EuropeanSaleSamstag, 2. März• 9.30 – 11.30 Uhr Red Holstein-Wettbewerb «Einzel»/«Länder gruppen»• 13.00 – 16.00 Uhr HolsteinWettbewerb «Einzel»• 16.00 – 18.00 Uhr Holstein-Wettbewerb «Ländergruppen»• 18.00 – 19.00 Uhr Preisübergabe• Ab 20.00 Uhr Züchterabend,mit Fondue-PartySonntag, 3. März• Ab 8.00 Uhr Abfuhr der Tiere• 8.00 – 16.00 Uhr Betriebs -besucheAm Mittwoch, 27.2., finden inBulle eine Open Dairy Show undeine Milchviehausstellung statt,an welchen die Kühe gezeigt werden,die für den europäischenWettbewerb angemeldet, abernicht ausgewählt wurden.Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 41


NUTZTIERESTALLBAU & -TECHNIKLiegeboxen statt Tiefstreu?MASTKÄLBER werden üblicherweise auf Tiefstreu gehalten. Aus arbeitswirtschaftlichenÜberlegungen und aufgrund der Kosten für die Einstreukommen als Alternative auch Liegeboxenställe in Frage. Beim Einsatz diesesHaltungssystems sind aber einige Punkte zu beachten.NinaKeilDas Tierschutzrecht enthält spezifischeVorgaben für die Abmessungenvon Liegeboxen für Tiere ab einemAlter von über vier Monaten(Tabelle).Empfehlungen für kleine KälberFür Kälber bis zum Alter von vier Monatendürfen die Masse angemessenverkleinert werden. Die in der Tabelleaufgeführten Empfehlungen von Agro -scope Reckenholz-Tänikon (ART) bietenhierfür eine gute Orientierungshilfe. Damitdie Tiere hinter den Liegeboxen problemloszirkulieren können, muss zudemder Laufgang hinter den Boxengross genug sein. Auch hierzu gibt esEmpfehlungen von Agroscope ART. Hinsichtlichder Anzahl Fressplätze oder derFressplatzbreite für Kälber und Jungtiereexistieren keine spezifischen Abmessungenim Tierschutzrecht. Es muss allerdingsgewährleistet sein, dass für dieTiere ausreichend Futter und Fütterungseinrichtungenvorhanden sind.Spätestens ab dem 1. Oktober 2013muss zudem jedes Kalb freien Zugang zuWasser haben.Werden Mastkälber in Boxenlauf -ställen gehalten, müssen dieAbmessungen der Boxen zu jedemZeitpunkt für jedes Tier stimmen.KälbernehmenLiegeboxengern an.Tabelle: Stallmasse für Kälberbis 200 kg, über 200Liegeboxen (cm) bis 4 Monate 1 über 4 Monate bis 300 kgBreite 60 70 80Länge wandständig 150 160 190Länge gegenständig 140 150 180Laufgang (cm) 1 120 120 1351Empfehlungen von Agroscope ART, «Abmessungen fürAufstallungs systeme. Entscheidungsgrundlagen für Neubauten» (2008),www.agroscope.chEinstreue vorgeschrieben Unabhängigvon der Tierkategorie gilt fürHoch- wie Tiefboxen, dass diese eingestreutsein müssen. In Tiefboxen musseine dicke Strohmatratze vorhandensein. In Hochboxen reichte eine relativdünne Schicht, vorzugsweise aus Strohhäcksel,um anfallende Feuchtigkeit zubinden und die Trittsicherheit zu gewährleisten.Verschmutzungsgefahr Insgesamtgibt es noch sehr wenige Erfahrungenaus der Praxis mit dem Einsatz vonLiegeboxen bei Mastkälbern. Die Tierenehmen die Boxen aber in der Regelgerne an. Die Problematik besteht darin,dass die Tiere sehr schnell wachsen.Entweder müssen die Liegeboxenabmessungendann im Lauf der Mast angepasstoder die Tiere jeweils nach Erreichender nächsten Kategorieumgestallt werden. Alternativ kann dieBucht auch für die grösste Kategorie geplantwerden. Hier verstärkt sich dannjedoch die Gefahr, dass die Kälber queroder verkehrt herum in den Liegeboxenliegen und dass die Liegeflächen bzw.die Tiere verschmutzen.Autorin Dr. Nina Keil, Zentrum fürtiergerechte Haltung: Wiederkäuerund Schweine, Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, 8356 EttenhausenMehr zur Gestaltung von Liege -boxen unter www.agroscope.ch• «Der Liegeboxenlaufstall für Mastmunis»(2006)• «Baulösungen, Investitionen undGestaltungshinweise» (FAT-Bericht649)www.ufarevue.ch 2 · 1342 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


TOPANGEBOTE<strong>UFA</strong>-AKTUELL<strong>UFA</strong>-ACTUELAKTION<strong>UFA</strong>-Milchviehfutterzu Nettopreisen<strong>UFA</strong> 142 Fr. 46.–<strong>UFA</strong> 142F Fr. 56.–<strong>UFA</strong> 242* Fr. 48.–<strong>UFA</strong> 243 Fr. 59.–<strong>UFA</strong> 163 Fr. 66.–<strong>UFA</strong> 263 Fr. 64.–<strong>UFA</strong> 173 F Fr. 75.–<strong>UFA</strong> 272 Bio* Fr. 82.–Pro 100 kg, ab 2 t lose oder 2 Paletten* auch sojafrei erhältlich als «-4»10 JAHREBIBLISQUALITÄTbis 09.03.2013AKTIONÜbriges <strong>UFA</strong>-Milchvieh-Hauptsortimentinkl. <strong>UFA</strong> 250 / 256 / 280 BioRabatt Fr. 2.– / 100 kgbis 09.03.2013P R E M I U M - R A B AT T<strong>UFA</strong> top-form (DAC)Rabatt Fr. 20.– / 100 kgbis 09.03.2013AKTION<strong>UFA</strong> Schaf- und ZiegenfutterRabatt Fr. 2.– / 100 kgbis 09.03.2013Milchviehaktion «10 Jahre Biblis»Nettopreise ab Fr. 46.–Im Jahr 2003 wurde das MischfutterwerkBiblis eröffnet. Mit der Installationeiner fünften Fabrikationsliniesetzt <strong>UFA</strong> auch in Zukunftauf erfolgreiche Milchviehfütterung.Im Gleichschritt mit den genetischenFortschritten beimMilchvieh sind die Anforderungenan die Fütterung gestiegen. EntscheidendeVorteile bietet Expanderfutter.Es wird aufgrund des gutenGeschmacks hervorragendgefressen. Die Abbaurate des Proteinsim Pansen ist vermindert,was den Anteil an pansenstabilemProtein ansteigen lässt. SämtlicheMilchviehfutter, die in Biblis hergestelltwerden, sind expandiert.Beim Wiederkäuer steht die Pansendynamikim Mittelpunkt, entsprechendmuss sie in der Fütterungsplanunggewichtet werden.Mit dem Fütterungssystem <strong>UFA</strong>W-FOS kann für jede Ration dasgeeignete Milchviehfutter ausgewähltwerden. Die Erfahrungender letzten Jahre zeigen, dass sichW-FOS von den herkömmlichenFütterungssystemen abhebt.Durch einen gezielten Einsatz desErgänzungsfutters steigt dieGrund- und Kraftfuttereffizienz.<strong>UFA</strong>-Milchviehfutter sind nach W-FOS optimiert.Im Rahmen der Aktion «10 JahreBiblis» erhalten Sie eine Auswahlbesonders beliebter Produktezum Nettopreis.• Lieferung: Ab 2 t lose oder2 Originalpaletten, franko Hof,wenn die Zufahrt mit Camiongewährleistet ist.• Lieferfrist: lose bis 5 Arbeitstage,gesackt bis 10 Tage nach Bestellung.Auf dem restlichen <strong>UFA</strong>-Milchviehfutter-Hauptsortimentgibt esFr. 2.–/100 kg Rabatt.<strong>UFA</strong> top-formProfitieren Sie von den unschlagbaren Nettopreisenauf <strong>UFA</strong>-Milchviehfutter!für bessere FruchtbarkeitPREMIUMAufgrund des hohen Energiebedarfsund des tiefen TS-Verzehrsmüssen Milchviehrationen inder Startphase eine hohe Energiedichteaufweisen. Mit13.2 MJ NEL/kg ist <strong>UFA</strong> topformder ideale Problemlöser!1 kg dieser wahrhaften Energiebombeersetzt 2 kg Leistungsfutter!Der Rohprotein-Anteil (26% ohne Soja) ist im idealen Bereich.Ausserdem enthält <strong>UFA</strong>top-form alle Zusatzstoffe, dieauf Stoffwechsel und Fruchtbarkeiteine günstige Wirkungzeigen. Besonders wichtig sindNiacin zur Steigerung der Energieverwertung,Methionin zurUnterstützung des Leberstoffwechselsund Biotin als Gesundheitsförderer.<strong>UFA</strong> top-form DACist automatentauglich.Premium-Rabatt: Fr. 20.– / 100 kg <strong>UFA</strong> top-form (DAC)<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 43


UNTERWEGS MIT...EN ROUTE AVEC……dem Milchviehspezialisten Martin RuchtiFrühes Erstkalbalter trotz SömmerungMartin Ruchti ist ein begnadeter Viehzüchter.Mit demselben Engagementwie er sich für die Viehzucht engagiert,unterstützt er auch die Landwirte in seinemGebiet bei der Milchviehfütterung.Zu seinem Gebiet gehört die Regionwestlich von Bern (Laupen, Neuenegg,Thörishaus, Wohlen und Uettligen) unddas Tor zum Emmental mit Wynigen,Burgdorf, Hasle und Oberburg.Wir fahren heute auf seinen ehemaligenLehrbetrieb nach Häusernmoos zurFamilie Hirsbrunner. Martin erzählt,wie sich der Betrieb in den letztenzwölf Jahren stets weiterentwickelt,sich spezialisiert hat und heute diedoppelte Kuhzahl aufweist.Hohes Zuchtziel Hirsbrunnerssuchen nicht die extremeKuh. Angestrebt wird eine leistungsfähigeund grossrahmige, aberdennoch moderne Kuh mit einem gutenEuter. Wichtig ist, dass sich die Kühezum Verkauf eignen. Verkäufe erfolgenmeist in der zweiten oder dritten Laktationüber Auktionen oder direkt anLandwirte. Bei der Anpaarung wird derZuchtwert Milch stärker beachtet alsfrüher, da die Milchleistung bei gleichbleibenden Inhaltsstoffen eher gesteigertwerden soll.Viehzucht als Passion Als wir dasThema Viehzucht anschneiden, glänzendie Augen sämtlicher Familienmitglieder.Thomas Hirsbrunner bekräftigt,dass bei Ausstellungen stets die ganzeFamilie mithilft und am gleichen Strickzieht. Der Ausstellungsbesuch wird vonHirsbrunners zwar als Hobby angesehen,aber Erfolge machen natürlichFreude und geben Motivation für dieZukunft. Weiter ist der Vergleich mit anderenKühen ein wichtiger Punkt undnicht zuletzt soll auch Werbung für denVerkauf von Zuchtkühen gemacht werden.Hirsbrunners nehmen regelmässigan Regionalschauen teil. Auch an nationalenAusstellungen wurden schon Küheausgestellt. So erreichte die Kuh KiteImola an der Expo Bulle 2011 den drittenKategorienrang.<strong>UFA</strong>-Mash Die Kuhkälber werdengleich nach der Geburt in Einzeliglus gebracht,wo sie sich die ersten zwei bisdrei Monate aufhalten. Mit der Igluhaltungkonnten Kälberkrankheiten, vor allemLungenprobleme und Durchfälle,massiv reduziert werden. Gefüttert wirddas Jungvieh mit einer speziell für dieKälber hergestellten Mischung (<strong>UFA</strong>-Mash). Von dieser Mischung fressen dieAufzuchttiere bereits in den ersten Wochenbeachtliche Mengen, was sich inderen Entwicklung widerspiegelt. Nachdem Absetzen der Milch mit rund dreiMonaten werden die Kälber in einerBetriebsspiegelThomas und Maria Hirsbrunnermit Sarah (22), Adrian (20) undChristoph (19), 3463 Häusernmoos,Gemeinde AffolternNutzfläche: 25ha (3ha Speisekartoffeln,2ha Futterweizen, 2ha Silomais,10ha Kunstwiese, Rest Naturwiese)Tierhaltung: 42 Milchkühe (Red Hol -stein, Holstein) und eigene Aufzucht,total rund 100 Stück RindviehWinterration: Mischration (je 50% MaisundGrassilage, zusätzlich je Kuh undTag 1.5kg FS Kartoffeln, 0.5kg Stroh,ca. 1.5kg <strong>UFA</strong> 159, Mineralstoff TMR1117 und Viehsalz), eine Vorlage vonEmd am Abend, Leistungsfutter <strong>UFA</strong>263 an der Krippe nach MilchleistungMilchleistung: 9100kg pro Laktation(30% Erstlaktierende), 4.06% Fett und3.35% EiweissArbeitskräfte: Betriebsleiter-Ehepaar,Adrian (momentan) und Lehrling SimonFankhauserMartin Ruchti, 3132 RiggisbergGeboren 15. März 1984ZivilstandTätigkeitenHobbysMottonoch zu habenLandwirtschaftliche Ausbildung, Militärdienst mitOffiziersschule, Betriebshelfer auf mehreren Betrieben,berufsbegleitende Ausbildung zum AgrotechnikerHF, dreimonatiger Aufenthalt auf Zuchtbetrieb inKanada, seit 1. Juli 2009 im <strong>UFA</strong>-Beratungsdienst alsFütterungsspezialistViehzucht und Ausstellungen, Eishockey,Sport allgemein«Die Zufriedenheit der Kunden hat in meinerBeratungstätigkeit oberste Priorität.»44 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Gruppe gehalten, wo ihnen weiterhin<strong>UFA</strong>-Mash und auch Heu verfüttertwerden. Eine weitere Gruppe bestehtaus Tieren im Alter zwischen sechs undzwölf Monaten. Diesen werden hauptsächlichBelüftungsheu und etwas Zuckerrüben-Trockenschnitzelangeboten.Erst in einer weiteren Gruppe, wenn dieRinder das erste Lebensjahr überschrittenhaben, kommt eine separate Silagemischungzum Einsatz.Sömmerungsbetrieb Über einjährigeRinder verbringen den Sommerauf dem eigenen Sömmerungsbetrieb,der sich in Zollbrück auf der Möriseggbefindet und zusammen mit dem Brudervon Thomas bewirtschaftet wird.Total werden dort rund 40 Stück Jungviehgesömmert. Trotzdem kalben dieRinder im Durchschnitt mit 26 Monatenab, was laut dem Betriebsleiter vor allemauf die intensiven ersten sechs Monatezurückzuführen ist.Das Zuchtziel widerspiegelt sichbei einem Blick in den Stall. Die Küheweisen überdurchschnittlicheExterieurmerkmale auf.Galtkühe ausgelagert Die Galtkühewerden seit wenigen Jahren separatgefüttert. Ihr Futter besteht aus Ökoheu,ergänzt mit dem Cake Bloc Ferien,der zur freien Verfügung angebotenwird. «Die Auslagerung der Galttiere hatsich mehr als gelohnt, da die Kühe dadurchnicht mehr verfetten», schildertThomas. Rund zehn Tage vor der Abkalbungwerden die Trockensteher angefüttertund auf die bevorstehende Abkalbungvorbereitet. Mit diesenMassnahmen ist Milchfieber heutekaum mehr ein Thema auf dem Betrieb.Alle helfen mit Für die Silierarbeitenpackt die ganze Familie an. Beimersten Schnitt werden jeweils rund15ha miteinander gemäht, um die zweiFahrsilos schnell befüllen zu können.Das Futter wird in einem Tag mit demeigenen Dosierladewagen eingeführtund verdichtet. «Mit diesem Systemspare ich Kosten und bin selber für meineGrundfutterqualität verantwortlich»,ist Thomas überzeugt. Mit dem Bau einesdritten Fahrsilos soll in Zukunftkomplett auf die Herstellung von Siloballenverzichtet werden können. «So istdie Futterqualität übers ganze Jahr sichergestellt»,ergänzt Adrian, der denBetrieb später übernehmen wird.Zusammenarbeit mit NachbarDank der Zusammenarbeit mit demNachbarn konnte sich der Betrieb in denletzten Jahren weiterentwickeln. Hirsbrunnerskaufen pro Jahr rund 7ha Maisund Gras direkt ab Feld. Dadurch ist dieFruchtfolge gewährleistet. Im Gegenzugbesteht ein Gülleabnahmevertrag.Startphasenfutter zahlt sichaus Auf dem Betrieb Hirsbrunnerkommt als Leistungsfutter ausschliesslichdas Startphasenfutter<strong>UFA</strong> 263 zum Einsatz. «Mit diesemLeistungsfutter habe ich sehr guteErfahrungen gemacht», erzählt ThomasHirsbrunner. «Ab einer gewissenLeistung steigen die Anforderungenan die Fütterung, darübermuss man sich im Klaren sein», ergänzter. <strong>UFA</strong> 263 verfügt über dienotwendigen Startphasen-Zusätze,damit die Kühe gut in die Laktationstarten und die Voraussetzungenfür eine erfolgreiche Trächtigkeitstimmen.Mit der Zugabe von Lebendhefenwird der Pansen-pH stabilisiert, umeiner Pansenübersäuerung vorzubeugen.Die Fermentation wird angeregt,was den Futterverzehr nachdem Abkalben schneller ansteigenlässt. So können die negative Energiebilanzund deren Folgen reduziertwerden. Weiter verfügt <strong>UFA</strong>263 über Niacin, das die Energieumsetzungverbessert. Hinzu kommenCholin und Methionin, welchebeim Fettstoffwechsel eine wichtigeRolle einnehmen und so denFettgehalt in der Leber senken.Aufgrund der Aktion «10 JahreBiblis» kann <strong>UFA</strong> 263 bei einemBezug von 2 t lose oder 2 Palettenzu Fr. 64.– pro 100 kg bezogenwerden.Dritte an der ExpoBulle 2011: Kite Imola.Schön gelegen: der BetriebHirsbrunner in Häusernmoos.Dank intensiver Aufzucht in denersten sechs Monaten kalben dieTiere trotz Sömmerung bereitsmit 26 Monaten zum ersten Mal.BLICKPUNKTPOINT DE VUEFamilie Hirsbrunner,Häusernmoos«Mit <strong>UFA</strong> 263 haben wirsehr gute Erfahrungengemacht.»<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 45


ERFOLG IN DER PRAXISSUCCÈS DANS LA PRATIQUELESE-FUTTERÀ LIREUrs Zeder,Leuggern (AG).<strong>UFA</strong>-Eisenpaste: «Preis und Leistung stimmen»Ferkel, die gut starten, sind auch späterleistungs- und widerstandfähiger.Urs Zeder tut deshalb alles, um dieVersorgung der Neugeborenen zu optimieren.Am zweiten Lebenstag gehörtein Pumpstoss <strong>UFA</strong>-Eisenpastezum Standardprogramm. «Das Preis-Leistungs-Verhältnis dieses Produktsist sehr gut», begründet der Betriebsleiter.Wenn ein Ferkel mal nichts davonkriege, merke man den Unter-HOBBYTIER-ECKESERVICE <strong>UFA</strong>schied sofort. Ferkel mit Eisenmangelsind bleich, schwach, anfällig und ihreZunahmen lassen zu wünschen übrig.Urs Zeder setzt auf <strong>UFA</strong>-Eisenpaste,weil die Gefahr, Krankheiten von Ferkelzu Ferkel zu übertragen, minim sei.Am besten werde die Paste von denFerkeln gleich nach dem Füttern derSau aufgenommen, stellt der Landwirtfest, der in Leuggern (AG) einen AFP-Betrieb mit 60 Abferkelplätzen, Acker-Verdaulichkeit der Ration steigernSchafe verdauen das Futter tendenziellschlechter als Rinder, während Schafmilchmit 7.5% Fett und 4.7% Eiweissbeachtliche Gehalte aufweist. HochverdaulicheKomponenten wertenstrukturreiche Schafrationen auf. DerAusgleich negativer Energie- oder Proteinbilanzenführt zu einer vollständigerenNutzung der Nährstoffe im Raufutterund ist sowohl aus Sicht derTierleistung als auch der Gesundheitvorteilhaft. Denn beispielsweise einEnergiemangel rund ums Ablammenkann zu Trächtigkeitstoxikose führen.Zu empfehlen sind (pro Tier und Tag):• Laktation: Je nach Anzahl Lämmerund Grundfutterqualität 500 bis1000 g Ausgleichsfutter.• Ab 5. Trächtigkeitsmonat: 200 bis500g Ausgleichsfutter.• Deckperiode: Eine energiereicheFütterung (Flushing) mit 200 –400g <strong>UFA</strong> 765 2-4 Wochen vor bis1– 2 Wochen nach der Deckperiodesichert den Besamungserfolg.Wichtig ist, Kraftfutter immer langsamanzufüttern und auf mehrere Gabenpro Tag zu verteilen.<strong>UFA</strong> Schaf- und Ziegenfutterumfassen für jede Ration ein passendesProdukt, setzen im Pansen kontinuierlichEnergie frei, sind wiederkäuergerecht,schmackhaft und bildenkeinen Staub. <strong>UFA</strong> 772 und 763KOMBI enthalten ProRumin (Lebendbauund Kirschen führt. Wichtig sei,die Ferkel gut zu beobachten und beiBedarf nochmals etwas Eisen nachzugeben.Neben Eisen enthält <strong>UFA</strong>-Eisenpasteauch wertvolle Vitamine (A,E) und Selen.Bewährt hat sich die frühe Verteilungvon <strong>UFA</strong>-Wühlerde oder <strong>UFA</strong>-Fenergie im Ferkelnest, damit die Tiereihren zusätzlichen Eisen- und Wirkstoffbedarfindividuell decken können.hefen, <strong>UFA</strong>-Kräutermischung, Puffersubstanzen).Nutzen Sie die Nährstoffeim Raufutter besser aus, indem Siedas passende <strong>UFA</strong>-Produkt ergänzen!<strong>UFA</strong> Schaf- und Ziegenfutter sindbis am 9.3.2013 mit einem Rabattvon Fr. 2.–/100 kg erhältlich!Expander verbessertden MaststartIn einem Versuch auf <strong>UFA</strong>-Bühlerreichten Mastschweine, diemit Expanderfutter ernährtwurden, einen um über 20 ghöheren Masttageszuwachs alsTiere, die Mehl frassen. Alssignifikant erwies sich insbe son -dere der höhere Zuwachs vomersten bis 28. Masttag. ImHinblick auf die Leistung überdie ganze Mast und dieSchlacht qualität ist dies ideal.Denn junge Schweine setzenmehr Fleisch und weniger Fettan. Sie verwerten das Futterbesser als ältere Tiere.Tagung «Effizienz imBio-Landbau»Zusammen mit den Pflanzenbauberaternder fenaco führtder <strong>UFA</strong>-BeratungsdienstZollikofen zwei Tagungen fürBio-Landwirte zum Thema«Mehr Ertrag im Bio-Landbau»durch:• 27. Februar, 13.30 – 16 Uhr,Restaurant Bahnhof,3513 Bigenthal• 7. März, 13.30 – 16 Uhr,Restaurant Schwarzwasserbrücke,3148 LanzenhäusernDie Referate umfassen Aktua -litäten zu Bio-Markt, -Düngung,-Saatgut, -Pflanzenschutz undzur Fütterung auf dem Bio-Betrieb – alle mit dem Ziel, dieNachhaltigkeit zu optimieren.<strong>UFA</strong>-BeraterConseiller <strong>UFA</strong>3052 Zollikofen058 434 10 001070 Puidoux058 434 09 006210 Sursee058 434 12 009500 Wil058 434 13 00ufa.ch46 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Ganz ohne Arbeit geht’s nichtNUTZTIEREAUTOMATISIERTE VERFAHREN gewinnen in der schweizerischenMilchviehhaltung immer mehr an Bedeutung. Erhebungen der ForschungsanstaltAgroscope Reckenholz-Tänikon zeigen auf, wie viel Zeit mit dem Einsatz solcherSysteme für andere Tätigkeiten bleibt.Als Grund für die Anschaffung automatischerMelk-, Fütterungs-, Einstreu-oder Entmistungssystemewird die Einsparung von Arbeitszeitund mehr noch die höhere Flexibilitätgenannt. Nach dem Melken mit 33 %des Gesamtarbeitszeitbedarfs (G.a.b) istdie Fütterung mit 27 % des G.a.b diezeitintensivste Tätigkeit auf einemMilchviehbetrieb. In beiden Bereichenbesteht das grösste Einsparpotenzial.Von Landtechnikherstellern werden zudemLösungen der Automatisierung vonEntmistung und Einstreuen angeboten.Beispielbetrieb mit 60 KühenZiel einer an der ForschungsanstaltAgroscope Reckenholz-Tänikon (ART) inZusammenarbeit mit dem KTBL(Deutschland) durchgeführten Untersuchungwar es, den Arbeitszeitbedarf automatisierterVerfahren in der Milchviehhaltungzu bestimmen. Hierbeiwurden automatisierte Verfahren bei«Melken», «Füttern», «Entmisten» und«Einstreuen» auf zwölf Betrieben in derSchweiz und Deutschland untersucht.Im Folgenden werden die Ergebnisseder arbeitswirtschaftlichen Untersuchungfür einen Beispielbetrieb mit 60Milchkühen dargestellt.Melken Für das Arbeitsverfahren«Melken» mit einem automatischenMelksystem wurde ein täglicher Arbeitszeitbedarfje Tier von 2.1 Arbeitskraftminuten(AKmin) ermittelt. Hierbeiwurde angenommen, dass drei Tiere indie Melkbox nachgetrieben werdenmussten. Mehr als die Hälfte der Arbeitszeit(ca. 54%) wird für Kontrollarbeitenbenötigt. Die eigentliche Melkarbeitmacht noch rund 10% am G.a.b.aus und ist in grossem Masse von derAnzahl Tiere abhängig, welche aufgrundihrer Eutermerkmale oder ihres Verhaltensmanuell gemolken werden müssen.Vergleichend mit dem G.a.b. bei einem2x3-Autotandemmelkstand (3.3 AKmin)ist mit einem automatischen Melksystemeine wesentliche Reduzierungmöglich.Füttern Für die Fütterung durch einautomatisches Fütterungssystem ist eintäglicher Arbeitszeitbedarf je Tier vonDer Anteil Kontrollarbeiten nimmtbei automatisierten Verfahren zu.Bild: agrarfoto.comzirka 0.91AKmin zu veranschlagen. Dergrösste Teil des G.a.b. wird zur Beschickungder Vorratsbehälter benötigt.Durch direkte Beschickung des Mischbehältersaus dem Hochsilo oder dieKombination mit automatischemFutter anschieben sind weitere Zeiteinsparungenmöglich. Wichtig für einenreibungslosen Betrieb sind auch hierKontrolltätigkeiten,welche den zweitgrösstenAnteil amG.a.b. ausmachen.Einstreuen Häufigin Kombination mitautomatischen Fütterungsanlagen,aberauch als eigene Verfahrenslösungwerdenmittlerweile auch automatischeEinstreugeräteangeboten.Durch deren Einsatzkann für das Einstreuen mit zirka 0.1AKminje Tier und Tag (für Betrieb mit 60Milchkühen) kalkuliert werden.Entmisten Im Bereich der Entmistungwurden Schieberanlagen auf planbefestigtenBöden sowie autonomeSpaltenschieber untersucht. Mit diesenVerfahren ist ein Arbeitszeitbedarf vonungefähr 0.4AKmin je Tier und Tag aufzuwenden.Nachteilig auf den Zeitbedarf wirkensich vor allem die Reparatur- und Frostanfälligkeitaus. Bei den Untersuchungenhat sich gezeigt, dass eine täglicheund gründliche Kontrolle notwendig ist,um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleistenund damit auch tatsächlichArbeitszeit einzusparen.ChristophHerzogGrafik: Gesamtarbeitszeitbedarfmit einem automatischenMelksystemGesamtarbeitsbedarf: 2.1 AKmin je Tierund Tag. 60 Kühe, 5 % nachzutreibendeTiere, freier Kuhverkehr.KontrollarbeitenSonderarbeitenReinigungsarbeitenMelkarbeitenRüstarbeitenMilchlagerungAutor ChristophHerzog, Forschungs -anstalt AgroscopeReckenholz-Tänikon(ART), 8356 Ettenhausen,www.agroscope.chwww.ufarevue.ch 2 · 13<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 47


NUTZTIEREGENETIKMilchleistung verdoppeltINNERT 40 JAHRE haben die Holsteinkühe ihre Milchleistungen um 100 %gesteigert. Auch die anderen Milchrassen leisten immer mehr. Während sichdadurch die Effizienz in der Milchproduktion verbessert, werden das Management,die Fütterung und Haltung anspruchsvoller.Bei allen Rassen ist die durchschnittlicheMilchleistung in denletzten zehn Jahren gestiegen, allerdingsnicht gleich stark (Grafik 1).Auf hohem Niveau steigern Braunvieh,Red Holstein (beide +1.1%) und vor allemHolstein (+1.3%) ihre Jahresleistungenam meisten. Ab 2002 gerechnet,entspricht dies einer jährlichen Zunahmevon rund 49.75 beziehungsweise85kg Milch pro Kuh und Jahr.Bei den Eiweissgehalten fällt auf, dassdie Rasse Red Holstein das Niveau desSwiss Fleckviehs erreicht hat. Red HolsteinKühe sind es denn auch, die beimEiweissgehalt am meisten zulegen (Grafik2). Wie bei der Milchleistung spieltdie Fütterung eine wesentliche Rolle.Red Holstein Kühe erhalten im Schnittbesseres Futter als Simmental oderSwiss Fleckvieh.Gibt es Limiten? Obdas in Zukunft so weitergeht mit diesen Leistungssteigerungen,hat die <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> bei Experten derdrei grossen Zuchtorganisationennachgefragt: AndreasBigler, Swissherdbook,Pascal Monteleone,Holsteinzuchtverband, undMartin Rust, BraunviehSchweiz.<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>: Wie langewerden die Milchleistungennoch so zunehmen?Andreas Bigler (AB): Die Zahlen ausNordamerika zeigen, dass die Milchleistungenauch bei über 10000 kg Durchschnittim gleichen Tempo weiter gesteigertwerden können. Limitierend ist«Die Schallmauerder 20 000 kgStandardlaktationwurde beimSchweizer Braunviehbereits zwei Maldurchbrochen.»Martin Rust,Braunvieh Schweizvor allem die Zufuhr der benötigtenNährstoffe. Kraftfuttermengeund die Nährstoffkonzentrationmüssenin gleichem Mass erhöhtwerden.Pascal Monteleone(PM): Angesichts derMilchproduktion bei derHolsteinrasse weltweit sowieder Selektion und desgenetischen Fortschrittskann man davon ausgehen,dass die Milchleistungenweiter zunehmen werden.Die Leistung pro Kuh hatsich in den letzten 40 Jahren verdoppelt;in den nächsten 40 Jahren ist nichtmit einer solchen Entwicklung zu rechnen.Die Grenzen werden wohl eherdurch umweltbedingte Einschränkun-Unglaublich, was Kühe heute können. Bild: agrarfoto.comVerschiebung bei den TierzahlenWie die Tabelle zeigt, ist beim Braunvieh ein Trend zu den Originalen zuverzeichnen. Insbesondere in den Jahren 2002 bis 2007 gab es aucheine Verschiebung von Simmentalern und Swiss Fleckvieh hin zu RedHolstein und Holstein. «Innerhalb Swissherdbook wählen die Betriebeihre Rasse entsprechend dem gewünschten Milchleistungsniveau»,begründet Genetiker Andreas Bigler. So sei auch zu erklären, dass dieLeistungszunahme bei den Rassen Simmental und Swiss Fleckviehbescheidener ausfalle (20 bis 40 kg pro Jahr) als bei Red Holstein undHolstein (70 bis 100 kg pro Jahr).Tabelle: Anzahl Standardabschlüsse2012 Differenz zu 2002Simmental 15 531 – 1617Swiss Fleckvieh 36 760 – 41 902Red Holstein 89 695 + 29 622Holstein (Holsteinzuchtverband) 48 230 + 13 565Holstein (swissherdbook) 18 372 + 13 119Monbéliarde 4903 + 1706Braunvieh inkl. Original Braunvieh 132 845 – 16 322davon Original Braunvieh 5581 + 140748 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


GENETIKNUTZTIEREgen als durch das genetischePotenzial gesetzt.Martin Rust (MR):Von der biologischenLeistungsgrenze dürftenwir noch sehr weit entferntsein – die Schallmauerder 20000kg Standardlaktationwurde beimSchweizer Braunvieh beispielsweisebereits zweiMal durchbrochen. Andererseitsgilt es heute fürdie Betriebe herauszufinden,auf welchem Leistungsniveausie am wirtschaftlichstenMilch produzierenkönnen. Diese optimale Milchleistungzu erreichen, ist eine grosse Herausforderung.«Die Zunahme derMilchleistungerklärt sich hauptsächlichmit derstrengen genetischenSelektion.»Pascal Monteleone,SchweizerischerHolsteinzuchtverbandAuf was führen Sie die Leistungssteigerungenzurück?AB: Genetisch wird jährlich einZuchtfortschritt von 20 bis 50 kg Milcherzielt und mit der genomischen Selektionnimmt dieser Zuchtfortschritt nochzu. Die effektive, gemessene Leistungssteigerunghängt stark davon ab, wie intensivgefüttert wird. Bei höherenMilchleistungen spielen auch Faktorenwie Stallklima, Liegekomfort und dieTiergesundheit eine zunehmend wichtigeRolle.PM: Die Zunahme der individuellenMilchleistung erklärt sich hauptsächlichmit der systematischen undstrengen genetischen Selektionfür dieses Merkmal,dessen Vererbbarkeit ziemlichgut ist. Bis in die 1980erJahre konzentrierte sich dieSelektion sogar ausschliesslichauf dieses Produktionsmerkmal.Parallel dazu habensich die Kenntnisse inFütterung und Viehhaltungverfeinert und sind nunhoch spezialisiert.MR: Leistungssteigerungensetzten immer zweiKomponenten voraus: Verbesserungder Genetik und der Umwelt.In den letzten zehn Jahren sind auf vielenBetrieben grosse Verbesserungen imBereich Fütterung, Stallbau und Managementumgesetzt worden. Es gibt jedochverschiedene Betriebe, die bewussteine weniger hochleistende,problemlose Kuh suchen – dies zeigtauch die zunehmende Beliebtheit desOriginal Braunviehs.Wo liegen die Herausforderungen?AB: Aus meiner Sicht ist die Wirtschaftlichkeitder Milchproduktion diegrösste Herausforderung. Der tiefeMilchpreis zwingt zum Sparen, was häufignegative Folgen auf Management,Haltung und Fütterung hat. Die zwingendeKostenoptimierung muss alsowohlüberlegt erfolgen, damit negativeAuswirkungen auf der Ertragsseite möglichstgering sind. In derZucht besteht die Herausforderungdarin, das passendeZuchtziel zu definierenund dann konsequentin dieser Richtung Selektionzu betreiben. DasZuchtziel muss im Einklangzu den örtlichen und betrieblichenRahmenbedingungenstehen.PM: In der Milchviehzuchtliegt die grösste Herausforderungdarin, einegenetische Verbesserungfür die Gesundheitsmerkmaleherbeizuführen undgleichzeitig die erworbenenMerkmale für Leistungund Exterieur zustabilisieren. Ein hohes ge-«Limitierend istdie Zufuhr derbenötigten Nährstoffe.Die Nährstoffkonzentrationmuss erhöhtwerden.»Andreas Bigler,SwissherdbookGrafik 1: Entwicklung der Milchleistungen9000 kg/Kuh und JahrGrafik 2: Entwicklung der Eiweissgehalte3.4 %3.353.33.253.23.153.13.05Holstein Red Swiss Simmen- Mont- Braun-Holstein Fleck- tal béliarde vieh inkl.viehOBInterviews MatthiasRoggli, <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>,3360 Herzogenbuchsee.Dertaillierte Aus -wertungen sind im Webzu finden unterwww.swissherdbook.ch,www.holstein.ch,www.braunvieh.chwww.ufarevue.ch 2 · 13<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 496000300002000 – 20022000 – 2002Holstein Red Swiss Simmen- Mont- Braun-Holstein Fleck- tal béliarde vieh inkl.viehOB2010 – 20122010 – 2012netisches Potenzial kommt nur ohneKollateralschäden zur Geltung, wenndie Kühe unter optimalen Bedingungengehalten werden. Eine andere Herausforderungfür die Züchter ist es demnach,die Fütterungstechnikenund Massnahmen zurPrävention von Stoffwechselstörungenrichtig anzuwenden,den Tierkomfortzu erhöhen und das Stallklimazu verbessern sowie einesystematische Überwachungzu gewährleisten unddabei auf jegliche Signaleeines allfälligen Mangels zuachten.MR: Züchterische Leistungssteigerungensind nurdann sinnvoll, wenn dasganze Management mithaltenkann. Im Bereich Zuchtwerden in Zukunft Merkmalewie Fruchtbarkeitoder Eutergesundheit anBedeutung gewinnen.


NUTZTIEREPREMIUMFruchtbar trotz hoher LeistungGEKONNT KONZIPIERTE HOCHKONZENTRATE verbessern die Nährstoff -versorgung bei Kühen wesentlich und verdrängen nur wenig Grundfutter. Sie sind dierichtige Antwort auf steigende Leistungen, da sie die negative Energiebilanz rundums Abkalben korrigieren. Eine bedarfsgerechte Fütterung beugt Stoffwechselstörungenund Fruchtbarkeitsproblemen vor und steigert die Lebensleistung der Kühe.StephanRothUrsSpeschaDie BG Kipfer-Kunzbewirtschaftet in Ruswileinen 44.8 ha grossenBetrieb mit 42 Milch -kühen, 3500 Mast -poulets und Ackerbau.In der Startphase wird der Nährstoffhaushaltvon Kühen durch verschiedeneUmstände gleichzeitigbelastet. Nach der Geburt muss dergesamte Stoffwechsel auf Milchproduktionumgestellt werden. Über die Milchwerden dem Organismus viele NährundWirkstoffe entzogen. Auf der anderenSeite ist die Futteraufnahme am Anfangder Laktation meist reduziert. Istdie Energieaufnahme gegenüber demVerbrauch reduziert, kommt es zu einemKörperfettabbau mit Bildung vonKetonkörpern. Demzufolge frisst dieKuh noch weniger und rutscht in eineKetose mit den bekannten Folgeproblemenwie tiefere Leistung, verminderteFruchtbarkeit oder gar Abgang der Kuhaus dem Bestand.Ein Lösungsansatz, um die Kuh inder Startphase mit mehr Nährstoffen zuversorgen, ist der Einsatz von pansengeschütztenNährstoffen. Diese belastenden Stoffwechsel nur wenig und stehendirekt für Erhaltung und Milchproduktionzur Verfügung.Geschütztes Fett Pansenge schütz -te Fette werden unter dem Einfluss vonEnzymen und Gallensäure in eine Emulsionaus vielen kleinen Klümpchen (Mizellen)umgewandelt. Mit Hilfe speziellerTransportproteine werden dieMizellen resorbiert. Die Darmschleimhautleistet beim Fettabbau einen wesentlichenBeitrag. Unter Mitwirkungvon Phospholipiden (Cholin), Cholesterinund verschiedenen Proteinen bautsie Lipoproteine auf. Diese gelangenüber den Lymphweg unter Umgehungder Leber (Entlastung) in den allgemeinenBlutkreislauf.Auf diese Weise fallen nur wenigeVerluste an und die Energie steht je10 JAHREBIBLISQUALITÄT<strong>UFA</strong> top-form<strong>UFA</strong> top-form wurde extra für Kühe inStartphase konzipiert. Mit dem Einsatzvon nur 1 kg pro Tag nimmt die Kuh dieEnergie von fast 2 kg Standard-Mischfutterauf. <strong>UFA</strong> schafft es als einzige Firma,ein Produkt mit Granulat-Struktur zufabrizieren, das Energie in Form vongeschütztem Fett, geschütztes Protein(insbesondere Methionin) und pansen -geschützte Wirkstoffe enthält und vonden Kühen gut ge fressen wird.<strong>UFA</strong> top-form besteht aus einer Hülleund einem Kern. Die Hülle enthältHefen und Kräuter, die der Kuh imPansen zur Verfügung stehen müssen zurPufferung und selektiven Förderung derMikroorganismen. Im inneren Kernwerden Proteine, Aminosäuren undWirkstoffe mit Hartfett geschützt. DieseNährstoffe werden im Dünndarmaufgenommen und gelangen teilweiseohne Umwege und Verluste an den Ortdes Verbrauchs.<strong>UFA</strong> top-form DAC eignet sich für dieAbrufstation, da es nicht verklebt undsich gut dosieren lässt.Rabatt auf <strong>UFA</strong> top-formFr. 20.–/100 kg, bis 9.3.201350 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


PREMIUMnach Bedarf für die Milchfettsyntheseoder anderes zur Verfügung. Im Gegensatzzu ungeschützten Fetten gibt es keinenegativen Auswirkungen auf die Pansenbakterien.Sarah (l.) und AnnalenaKunz mit den 100 000ernGundel (l.) und Gulde.Anfütterung unabdingbar Wiebei allen besonderen Produkten ist einegezielte Anfütterung beim Einsatz vonhoch aufgefettetem Futter notwendig,damit sich die Kuh bereits vor dem Abkalbenan den speziellen Geruch undGeschmack gewöhnen kann. Bei bereitsverminderter Futteraufnahme werdenfettreiche Produkte nur noch zögerlichaufgenommen.Geschütztes Cholin, Niacin undBiotin Die Energieverwertung in derKuh wird durch den Zusatz von Cholingefördert. Cholin ist Bestandteil von Lecithinoder Phosphatidylcholin, dasbeim Transport von Lipiden zwingendbenötigt wird und als wesentlicher Bestandteilbiologischer Membranen fungiert.In ungeschützter Form wird Cholinim Pansen verstoffwechselt undverliert dadurch an Wirkung.Niacin ist im Stoffwechsel in Formvon zwei Coenzymen an wichtigen Umwandlungsprozessenbeteiligt. Eine ausreichendeNiacin-Menge ist Voraussetzungfür die optimale Verwertung allerNährstoffe.Versuche haben gezeigt, dass Biotinnicht nur die Qualität des Klauenhornsverbessert, sondern auch positive Einflüsseauf die Milchleistung hat. Aus diesemGrund enthält <strong>UFA</strong> top-form 20 mgBiotin pro Kilo je zur Hälfte geschütztund ungeschützt.Geschütze Vitamineund SpurenelementeFür eine bedarfsgerechte Versorgungmit Vitaminen und Spurenelementenist es von Vorteil, wenn dieseder Kalberkuh in geschützter Form angebotenwerden. Vitamin A und Zinkbeeinflussen die Fruchtbarkeit positiv.Vitamin E und Selen fangen die freienRadikale und machen diese für den Organismusunschädlich (Radikale ausmehrfach ungesättigten Fettsäuren). Zusätzlichunterstützt ein hoher Gehalt anVitamin D3 den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel.Geschützte Proteine Nebst denerwähnten pansengeschützten Nährstoffenmacht es Sinn, Kühen in derStartphase pansengeschützte Proteinezu verabreichen. Insbesondere Methioningilt als erstlimitierende Aminosäureund deshalb als leistungsbegrenzend.Eine Zufütterung in der Start- und Hochleistungsphaseist sehr zu empfehlen.Mit der Auswahl geeigneter, proteinreicherFuttermittel und der Ergänzungvon Methionin steht dem Organismusder Kuh ein abgerundetes Angebot anAminosäuren zur Verfügung, das durchdie Mikroben im Pansen nicht ab- undumgebaut wird. Verluste werden minimiertund die Milchleistung und Bildungvon Milchprotein verbessert. «Jetzt packen meine Kühe mehr Grundfutter ein»Wie wirtschaftlich eine Kuh ist, wird massgeblich von der Lebenstagleistungbeeinflusst. Bei der Betriebsgemeinschaft (BG) Kipfer-Kunzbeträgt diese aktuell 13.2kg (Rassenschnitt = 10.87 kg). Einzelne Küheleisten sogar deutlich mehr. Gundel schafft es auf über 22.9 kg, Guldegar auf 24 kg. Total haben die beiden Kühe bereits über 100 000 kgMilch gegeben und sehen immer noch bestens aus.Die Nährstoffversorgung rund ums Abkalben gehört zu den Schlüsselfaktorenfür viel Milch, Fruchtbarkeit und Langlebigkeit, ist BetriebsleiterHansruedi Kunz überzeugt. Pro Kuh und Tag setzt er eine Mischungaus 5 kg Dürrfutter, 20 kg Grassilage, 18 kg Maissilage, 100 g Dextrose(oder Kartoffeln), 0.5 bis 1 kg <strong>UFA</strong> 159 Eiweisskonzentrat, 80 g TMR1115 Mineralsalz und 50 g Viehsalz ein. Über die Abrufstation gibt’s dasLeistungsfutter <strong>UFA</strong> 243 und in der Startphase bis 1kg <strong>UFA</strong> top-formDAC sowie 100 g vom Mineralsalz <strong>UFA</strong> 197 Biotin (mit Beta-Carotin).«Seit ich <strong>UFA</strong> top-form DAC verabreiche, verlieren hochleistende Kühein der Startphase nur noch wenig Körpergewicht», beobachtet Hans -ruedi Kunz. Für ihn trifft die alte Weisheit voll zu: «Solange Küheabnehmen, nehmen sie nicht auf». Mit einem Schnitt 1.3 bis 1.6Besamungen pro Trächtigkeit stimmt die Fruchtbarkeit in seiner Herdein den vergangenen Jahren. Die Eiweissgehaltekonnten stabilisiert werden und «dieTiere fressen mehr Grund futter», stellt derBetriebsleiter fest. Das lässt sich damiterklären, dass <strong>UFA</strong> top-form eine hoheNährstoffkonzentration aufweist. Es ist nureine geringe Einsatz menge nötig, um diegewünschte Wirkung zu erzielen. Dadurchwird weniger Grundfutter verdrängt.Ausserdem ist eine bedarfs gerechtversorgte Kuh grundsätzlich fitterund hat mehr Appetit als ein Tier mitHansruedi undeiner negativen Energiebilanz.Vreni Kunz.Autoren StephanRoth, RessortleiterForschung undEntwicklung, <strong>UFA</strong> AG,3360 Herzogenbuchsee.Urs Spescha, RessortleiterRindvieh im <strong>UFA</strong>-Beratungsdienst, 6210Sursee. www.ufa.chwww.ufarevue.ch 2 · 13<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 51


NUTZTIERESchweiz steht für SicherheitAN DEN <strong>UFA</strong>-2000-TAGUNGEN haben Schweinehalter neben den wirtschaftlichenund biologischen Leistungszahlen des Jahrs 2012 auch spannende Hintergründe zurSoja- und PRRS-Problematik erfahren. In beiden Fällen spielt die Nachhaltigkeit in denStrategien von <strong>UFA</strong> und Anicom eine entscheidende Rolle.1 · Anicom-GeschäftsleitungsmitgliedPaulSteiner (l) im Gesprächmit Suisag-VR-PräsidentMeinrad Pfister.2 · Tierarzt DolfKümmerlen bei seinemReferat inKirchberg (SG).3 · Rolf Steffen, <strong>UFA</strong>-Verkaufsleiter Sursee(Mitte).Die hiesige Tierproduktion ist aufSoja angewiesen, wurde an den<strong>UFA</strong>-2000-Tagungen in Kirchberg(SG und BE) und Schenkon (LU) betont.In der Schweiz wird rund ein Promilldes weltweiten Sojabedarfs benötigt.Seit 1999 steigen die Sojaimporte,unter anderem wegen dem Wegfall von160 000 t Futtergetreide, weil 50 000 ttierisches Rohprotein ersetzt werdenmusste und wegen dem Anstieg der Geflügelproduktion.Ein Nebenprodukt Soja wird primärwegen der Ölgewinnung angebaut.Etwa in jedem 4. Lebensmittel ist Sojadrin. Weltweit werden jährlich über250 Mio. t Soja benötigt (1980 rund50Mio. t). Neben der menschlichen Ernährungkommt Sojaöl auch als Treibstoffzum Einsatz. Sojaschrot ist ein Nebenproduktaus der Ölgewinnung.Futter mit Soja werden gut gefressen,haben ein ideales Aminosäuremusterund sind vielseitig einsetzbar. Von Rapsschrot,Eiweisserbsen oder Luzernebraucht es deutlich mehr, um die gleicheRohproteinmenge pro Kilogramm Trockensubstanzhinzubringen. Auch dieKosten wären höher.2 3 4Nachhaltige Soja Soja zu importieren,das frei von gentechnisch verändertenOrganismen (GVO) ist, wird im-14 · «Wir müssen inder Schweiz alles daransetzen, den StatusPRRS-frei zu be -halten», betontTierarzt Stefan Hutterin Kirchberg (BE).5 · Beat Wandeler,Bereichsleiter AnicomZentralschweiz, mitDaniel Steiner,Brunnen.5 66 · <strong>UFA</strong> 2000 Tagungensind eine idealePlattform für denfachlichen Austauschunter Profis.7 · Roland Lienhard,Bereichsleiter AnicomOstschweiz, weist aufdas Jungsauen-Abohin.52 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


NUTZTIEREmer schwieriger. Während die USA undArgentinien nahezu 100% auf GVO-Sojasetzen, nimmt der GVO-Anteil in Brasilienzu und liegt heute bei 70 %. ImRahmen des Netzwerkes zur Förderungnachhaltig produzierter Soja setzen sichfenaco und <strong>UFA</strong> aktiv dafür ein, die negativenFolgen des Sojaanbaus zu vermeiden.PRRS-freie Schweizer GenetikEbenso wichtig wie die Fütterung istdas Gesundheitsmanagement in derSchweinehaltung. Beim PRRS ist dieSchweiz mit einem blauen Auge davongekommen. Die Krankheit hat sich nichtweiter ausgebreitet, nachdem einigeFälle aufgetreten waren.7Die Anicom steht zu Schweizer Gesundheitund Schweizer Wertschöpfung,betonten die regionalen Bereichsleiter.Das ausschliessliche Angebot vonPRRS-freier Schweizer Genetik der Suisaghat sich bewährt. Auch die Zusammenarbeitmit dem Schweinegesundheitsdienst(SGD), die beispielsweise dieVernetzung von Daten umfasst, ist derAnicom wichtig. Indem Schweinehalterdie Gesundheit ihrer Tiere vor der Ablieferungprüfen und den Händler entsprechendinformieren, beugen sie derVerschleppung von Krankheitskeimenvor.8 9Eingliederung mit separaterLüftung «Der Vorteil eines Jungsauen-Abosist, dass die Tiere dann von einemeinzigen Betrieb stammen», erklärtendie referierenden Tierärzte. Miteinem Eingliederungsstall wird die Einschleppungkrankmachender Erregerminimiert und die Sauen können sichnach dem Umstallungsstress besser ausruhen.Für Betriebe, die Jungsauen zukaufenund Probleme mit Coli-Durchfällenhaben, stehen Coli F 18 resistenteSauen zur Verfügung. Der Eingliederungsstallsoll eine separate Lüftung habenund nach jeder Leerung gut gereinigt/desinfiziertwerden. Auch das Befolgender Hygienerichtlinien bezüglichKleiderwechsel und Händewaschen sowieein gezieltes Impfprogramm zahlensich aus.Wann umstallen? Ab dem 15. Tagim Eingliederungsstall kann der Kontaktmit der Stallflora des Betriebs schrittweisehergestellt werden. Ab der fünftenWoche ist die Beförderung in denDeckstall angesagt. Die Belegung sollfrühestens mit 130kg oder mit 210 Tagenbei einer Rückenspeckdicke von16 mm erfolgen. Denn im Fettgewebewird Leptin gebildet, das den Belegungserfolgpositiv beeinflusst. Das giltauch für Licht, mindestens 14 Stundenpro Tag. Um die Sauen in den gewünschtenZyklus zu bringen, gibt esverschiedene hormonellen Behandlungsmöglichkeiten,über welche derTierarzt Bescheid weiss. Die Eingliederungder Jungsauen in die Galtsauengruppesoll frühestens 21 Tage nach derBelegung und noch besser nach demersten Wurf erfolgen.Ziele setzen Auffallend sind dieUnterschiede zwischen den Schweinebetriebenmit den besten und schlechtestenbiologischen und wirtschaftlichenResultaten. «Setzen Sie sich Zielemit Ihrem <strong>UFA</strong>-Berater und werten Siediese regelmässig aus», ermunterte RalfBley, Leiter <strong>UFA</strong> 2000, die Teilnehmerder Tagungen. Die Schweinespezialistenvon <strong>UFA</strong> und Anicom sind hierbei behilflich.8 · Christian Probst,Bereichsleiter AnicomMittelland: «DieAnicom ist bekannt fürdie rasche Bezahlungder Tiere.»9 · Ralf Bley, Leiter<strong>UFA</strong> 2000: «GuteBetriebe setzen bis60 % weniger Futterein als schlechte.»10 · Urs Berweger,<strong>UFA</strong>-Verkaufsleiter Wilinformiert über denAusbau der Kapazitätenim Werk «Biblis».11 · «<strong>UFA</strong> setzt aufnachhaltige Soja»,betont Paul Stucki,<strong>UFA</strong>-VerkaufsleiterZollikofen.12 · Tierarzt WalterWeibel bei seineminteressanten Referatin Schenkon (LU).10 11 12Autoren MatthiasRoggli, Dr. RomanEngeler, <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>,8401 Winterthur.In der Westschweizfindet die <strong>UFA</strong>-2000-Tagung am 5.3.2013 inMoudon statt.www.ufarevue.ch 2 · 13<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 53


NUTZTIEREImpfung setzt sich durchCLOSTRIDIEN zählen heute neben Coli-Bakterien und Kokzidien weltweit zu denwichtigsten Verursachern von Saugferkeldurchfällen. Sie sind verantwortlich fürerhebliche Verluste und Abgänge während der Säugezeit. In der Praxis hat sich dieImpfung der Muttersauen als optimale Prophylaxemassnahme bewährt.BarbaraZehnderBei den Clostridien handelt es sichum so genannte gram-positive, sporenbildendeBakterien. Sie kommensowohl im Darm von Mensch undTier als auch in der Umwelt vor und sindin der Lage, verschiedene Toxine (Giftstoffe)im Darm zu produzieren. DieseToxine sind es, die die Darmzellen schädigenund den Durchfall auslösen. DieInfektion der Ferkel erfolgt bereits unmittelbarnach der Geburt über den Kotder Muttersau. Als Erregerreservoir dienenvorwiegend erwachsene Sauen. Diezurzeit wichtigsten Stämme von Clostridiumperfringens (Cl. perf.) sind der TypA und der Typ C.Clostridium perfringens Typ ACl. perf. Typ A-Infektionen bei Saugferkelnhaben in den letzten Jahren auch inder Schweiz zunehmend an Bedeutunggewonnen. Die Keime sind Bestandteilder normalen Keimflora im Darm, gewisseStämme können aber Durchfallverursachen durch Produktion von Alpha-Toxinkombiniert mit Beta2-Toxin.Es handelt sich bei dieser Krankheit umeine Faktorenerkrankung.Impfstoff wird zugelassen: Die Cl.perf. Typ A-Infektion ist gekennzeichnetdurch das Auftreten von relativ mild verlaufenden,wässrig-schleimigen Durchfällenin den ersten Lebenstagen. Beider chronischen Form kommt es ab demzehnten Lebenstag zu Durchfall und dieSaugferkel kümmern. Die Erkrankungsratekann dabei hoch sein, die Sterblichkeitist aber im Gegensatz zur hämorrhagischnekrotisierenden Enteritis (Cl.perf. Typ C) meistens gering. Allerdingshäuften sich in den letzten Jahren weltweitBerichte, wonach auch schwere Erkrankungsfällebeobachtet worden sind.Schwerere Krankheitsverläufe lassensich häufig im Zusammenhang mit anderenInfektionen der Saugferkel (Coli,Kokzidien, Rota- und Coronaviren)nachweisen. Die Therapie mit Antibiotikaist zwar erfolgreicher als beim TypC, aber trotzdem häufig unbefriedigend.Gegen Clostridien Typ A gibt es inDeutschland einen kommerziellenImpfstoff, der vom Bestandestierarzt ohneProbleme importiert werden kann.Die Zulassung in der Schweiz wird inkurzer Zeit folgen. Bis dahin gab es nurdie Möglichkeit einer stallspezifischenImpfung.Auch in Mast: Cl. perf. Typ A kannauch bei älteren Tieren und insbesonderein der Mast auftreten. Unter anderemsollen sie an Darmdrehungen (HämorrhagischesIntestinal Syndrom = HIS) beiMastschweinen beteiligt sein.Clostridium perfringens Typ CCl. perf. Typ C ist Auslöser der sogenanntenhämorrhagisch nekrotisierendenEnteritis (NE) der Saugferkel mit Todesfolgen.Der erste Fall in der Schweizwurde 1983 beschrieben. Systematischerhobene Daten des Schweinegesundheitsdienstes(SGD) von Ausbrüchen derNE bei Saugferkeln haben gezeigt, dassdie Anzahl betroffener Betriebe stetigzunahm. Besonders in Gegenden mithoher Schweinedichte waren vieleZuchtbetriebe von der verlustreichenKrankheit betroffen. Als Hauptursachefür die rasche Ausbreitung wurden diestarke Zunahme des Tierverkehrs undsomit die Einstallung gesunder Trägertierebetrachtet.Toxine in der Blutbahn: Die Krankheitssymptomewerden durch das beta1-Toxinvon Cl. perf. Typ C verursacht,welches durch das VerdauungsfermentTrypsin zerstört wird und somit bei älterenTieren üblicherweise keine Wirkungmehr besitzt. Die Ferkel infizieren sichhäufig schon während der Geburt oderkurze Zeit später beim Saugen an kotverschmutzterGesäugehaut und Zitzen.Da sie in den ersten Lebenstagen nurwenig Trypsin bilden und das Kolostrumzusätzlich die Trypsinwirkung hemmt,kommt das Beta-Toxin bei den neugeborenenFerkeln zur vollen Wirkung. Abder vierten Lebenswoche treten deshalbkeine Erkrankungen mehr auf. Das Beta1-Toxinschädigt die Darmzellen, eskommt zur Ablösung und Zerstörung(Nekrose) der Darmschleimhaut, wodurchein Übertritt der Toxine in dieBlutbahn möglich wird.Sofortige Todesfälle: Dabei bestimmender Infektionszeitpunkt, die Infektionsdosis,das Toxinbildungsvermögendes Clostridienstamms und die Abwehrlagedes Saugferkels den Verlauf derErkrankung und den Schweregrad desklinischen Bildes. Verschiedene Verlaufsformenkönnen vorkommen. In denso genannten perakuten Fällen kommtes bereits wenige Stunden nach der Geburtzum Tod der betroffenen Tiere, ohnedass klinische Symptome vorhandensind. Bei der akuten Form sind vor allemzwei bis dreitägige Ferkel betroffen. Blutiger,stinkender, zum Teil schaumiger,mit Gasbläschen durchsetzter Durchfallist typisch. Weitere Merkmale sind Apathie,Appetitlosigkeit und struppigesHaarkleid. In der Regel erkranken bis50% der Würfe. Da die Sterblichkeit dererkrankten Tiere bis 100 % betragenkann, sind chronische Fälle selten.Diagnose nicht einfach: Dieser typische,schwer wiegende Krankheitsver-54 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


NUTZTIEREDie von den Clostridiengebildeten Toxineführen zu schwerenDarmentzündungen(dunkelrote Areale).Die Mutterschutzimpfung ist dieeinzige Massnahme, die wirkt,wenn auf einem Betrieb Clostridienvorkommen.lauf legt eine Clostridieninfektion nahe,dennoch ist eine eindeutige Diagnosestellungunumgänglich. Deshalb sollenerkrankte und tote Tiere ins Labor eingesandtwerden, damit der Erregernachgewiesen und die Toxine bestimmtwerden können. Als mögliche andereUrsache von Saugferkeldurchfällenkommen neben Coli-Keimen und Kokzidienauch Rotaviren in Frage.Therapie hinkt hinten nach Miteiner Therapie kommt man in der Regelzu spät und eine antibiotische Behandlungder Tiere bleibt oft wirkungslos.Antibiotika können zwar die weitereVermehrung der Clostridien verhindern,sind aber nicht gegen die schon vorhandenenToxine wirksam. Beim Verdachtauf Clostridiendurchfall sollte mandeshalb alle neugeborenen Ferkel vorbeugendan den zwei Tagen nach derGeburt mit clostridienwirksamen Antibiotikabehandeln, bis eine eindeutigeDiagnose vorliegt.Grundimmunisierung Als prophylaktischeMassnahme hat sich dieImpfung der Muttersauen bewährt.Erhältlich sind so genannte Kombinationsimpfungen,die sowohl gegen ClostridienTyp C als auch gegen Coli-Infektionender neugeborenen Saugferkelwirken.Die Grundimmunisierung erfolgtzweimal vor dem Abferkeln im Abstandvon vier Wochen, wobei die zweiteImpfung spätestens zwei Wochen vordem Abferkeln durchgeführt werdensollte, damit genügend Antikörper indie Kolostralmilch gelangen. Die Wiederholungsimpfungfindet dann zwei bisdrei Wochen vor jeder weiteren Geburtstatt. Durch die Impfung bildet die Saugrosse Mengen an Antikörpern gegenClostridien und E. coli beziehungsweisederen Toxine, die dann über die Milchauf die Ferkel übertragen werden unddiese vor der Infektion schützen. Voraussetzungdafür ist natürlich, dass dieSauen genügend Milch geben und dieFerkel ausreichend Kolostrum aufnehmen.Untersuchungen der Schweineklinikin Bern konnten nachweisen, dass auchin Betrieben, welche schon seit mehrerenJahren gegen die hämorrhagisch nekrotisierendeEnteritis impfen, Cl. perf.Typ C noch vorhanden sind. Die Erfahrungzeigt, dass ein Impf-Stopp früheroder später zu einem erneuten Ausbruchführen kann.Betriebe mit dem Status A-R,die dem Schweinegesundheitsdienst(SGD) angeschlossen sind und gegen Cl.perf. Typ C impfen, erhalten den Zusatz«Impfung Clostridien». Dies ermöglichtdem Zuchttierkäufer, in seinem Bestandeine angemessene Strategie vor der Integrationder Zuchttiere festzulegen.Sanierung Zurzeit sind noch keinesicheren Sanierungsmethoden bekannt.Da die Sporen während Jahren in derAussenwelt überleben können, führtauch die Totalsanierung häufig nichtzum Erfolg.Auch in Zukunft werden die Clostridienin Schweizer Schweinebetriebenzu Problemen führen. Vor allem Cl.perf. Typ A-Infektionen werden nochhäufig nicht richtig erkannt beziehungsweisediagnostiziert. Da sie zur normalenKeimflora gehören, ist es oft schwierigzu erkennen, ob sie die alleinigenVerursacher des Saugferkeldurchfallesauf einem Betrieb sind.Autorin Dr. BarbaraZehnder, Beratungs -tierärztin, Schweinegesundheitsdienst(SGD), 3001 Bern,www.suisag.chwww.ufarevue.ch 2 · 13<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 55


NUTZTIEREHausaufgaben machenwar nicht genugJAHRESAUSWERTUNG <strong>UFA</strong> 2000 Das 2012 wird den Schweizer Schweinehalternnicht als gutes Jahr in Erinnerung bleiben. Die erzielten Deckungsbeiträge lassen keinenGrund zur Euphorie aufkommen, auch wenn sie teilweise über dem Vorjahr liegen.RalfBleyBereits wurde vielerreicht bei denSchweineleistungen.Aber darauf ausruhensollte man sich nicht.Bild: agrarfoto.comDie wellenartige Abwärtsbewegungder Deckungsbeiträge von Zuchtsauenhalternspiegelt die mehrjährigenSchweinezyklen wider. Rekordergebnissewie 1997 und 2004 sindsowohl bei Mästern als auch bei Züchternin Zukunft nur schwer vorstellbar.Mit 1150Fr. pro Zuchtsau liegt der VergleichbareDeckungsbeitrag 1 (vDB1)aber wieder deutlich über dem Vorjahresergebnis(1084). Der Abstand zwischenden besten und den schlechtestenBetriebsergebnissen beträgt 649Fr.pro Sau, also mehr als einen halbendurchschnittlichen Deckungsbeitrag!Was macht den Unterschied?Herdenmanager im besten Viertel belegen11 % weniger Umrauscher. Hinzukommen eine um 4.3 Tage kürzere Säugezeitund 5% weniger Ferkelverluste.Diese so genannten Rohdaten resultierenin einer um 13% höheren Abferkelquotefür 25% der besten Betriebe. Sieerreichen 2.3 Umtriebe pro Sau und Jahrund setzten 7.2 Ferkel mehr ab. Das entsprichtimmerhin zwei Dritteln einesdurchschnittlichen Wurfes (10.7). Andersausgedrückt: Um pro Jahr gleichviele Ferkel zu verkaufen wie ein Betriebim letzten Viertel, benötigt der Durchschnittder besten Betriebe nur 42 statt80 Sauen mit 26 abgesetzten Ferkelnpro Sau und Jahr. Die höhere Leistungwirkt sich auch positiv auf die Lebensleistungund Nutzungsdauer aus. Diebesten Betriebe erreichen eine um etwa3 % geringere Remontierungsrate. Im<strong>UFA</strong> 2000planer sind dabei auch Bestandesauf-und Bestandesabstockungenberücksichtigt. Dies ist aber nurmöglich, wenn das Auswertungsprogrammjeden Tag zählt, also auch währendProduktionstagen, die als Verlusttagezu werten sind, weil Sauen zu langeleer stehen oder bereits als Jungsauenumrauschen.Über 280 000 Mastschweineaus gewertet Im Kalenderjahr 2012wurden im <strong>UFA</strong> 2000 Auswertungssystemüber 280000 Mastschweine ausgewertet.Das sind 28 000 mehr als imVorjahr. Der DB1 pro Mastschwein lagmit 51.65Fr. zwar noch im Bereich desErträglichen, ist aber trotzdem seit 1995das drittschlechteste Ergebnis. Nur dieJahre 1995 und 2005 (31.35) warendeutlich schlechter. Dies trotz einer Steigerungder Leistungen. Die Masttageszunahmenlagen bei 808g pro Tag (+8)bei einer weiteren Verkürzung derMastzeit auf jetzt knapp über 100 Tage.Das beste Viertel der Betriebe weist einenZuwachs von 820 g pro Tag beipraktisch gleichem Schlachtendgewichtaus (108 kg). Dadurch erreichen dieseDurchgänge fast 63Fr. pro Mastschweinund liegen sogar noch über dem Schnittdes Vorjahrs. Weiterhin gilt: Je intensiver,desto wirtschaftlicher (Grafik). DieAuswertungen mit 750 g pro Tag undGrafik: Je intensiver,desto wirtschaftlicher706050403020100VergleichbarerDeckungsbeitrag (Fr.)< 750 750 – 800 800 – 850Masttageszuwachs (g)weniger erzielten einen vDB1 von44.37 Fr. pro Schwein. Dagegen konntenMäster mit 800 bis 850g pro Tag einenvDB1 von 58.32Fr. ausweisen.Fazit Unter dem Strich kann man fürdas Kalenderjahr 2012 feststellen: DieSchweinehalter haben ihre Hausaufgabengemacht und sind technisch bessergeworden. Dies hat aber nicht zum erwünschtenwirtschaftlichen Erfolg geführt,vor allem wegen der zu tiefenPreise. Alternativen zur ständigen Verbesserunggibt es nicht. Die Leistungsunterschiedemüssen kleiner werdenund Ausreisser gibt es immer. Für einestarke Branche braucht es ein starkesMittelfeld.Autor Ralf Bley, Leiter <strong>UFA</strong> 2000,<strong>UFA</strong> AG, 3360 Herzogenbuchsee,www.ufa.chHaben Sie Interesse am <strong>UFA</strong>-Auswertungssystem?Rufen Sie am bestengleich heute noch Ihren <strong>UFA</strong>-Schweinespezialistenan.www.ufarevue.ch 2 · 1356 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


MarktplatzFortsetzungvon Seite 40LANDTECHNIKgesuchtHeurüstmaschineLanker für Kranbeschickung 077 492 51 10Cambridge Walze, 2.8m bis 3 m 079 810 43 53Allrad-Traktor, günstig;Kreiselheuer, 6-teilig;Milchtank, ab 500 l 079 673 24 71Tandem oder Einachskipper,kein LKW 079 278 45 31Hürlimann Traktor466/607 etc., bitte allesanbieten 079 286 15 88Rapid 505, 606,spezial/Super Euro,Alter und Zustand egal,wird abgeholt und barbezahlt, ab 18 Uhr 079 603 85 63Occ. Schwemmkanalroste,1 m breit,Rundstab, T-Stab oderGuss: 3-Punktbock zuKreiselheuer, Fahr, KH500 079 366 15 21Schneidebrenner zuAutogehnschweissanlage 079 723 61 25Kälbetränkeautomat 079 673 24 71Gittersilo oderKunststoffsilo mitWasserpresse 079 951 27 18Kartoffelsetzgerät 2-reihig, halb Automat 079 567 96 59TraktorenpneuOccasion, 8.3-8x32,max. 50% 079 381 89 28Doppelräder zu Metrac3003 6x6 079 713 33 06Anhängerachse, ca. 5 tfür Viehtransportanhänger,ca. 2.4 m 16» 079 713 33 06Autoanhänger fürBastler, fahrtauglichaber kein MFK nötig,Gebiet Ostschweiz 079 356 88 13Räumung? Nachlass?Kaufe Antikes undRaritäten aller Art ausHaus und Hof www.antix.ch 071 633 20 50Holzsilos druckimprägniert 079 355 04 59zu Bucher Moseritz, ca.120 kg, oberes Guss-Tellerrad, ca. 33 cm, 36Zähne, ev. ganzes Gerät 044 781 24 37 oder 076 284 24 37Seitenmähwerk mitKnicker, ca. 250 cm 079 598 71 31Futtermischwagen 12m 3 , Verikalmischer mitWaage 079 378 18 57Hecklader undKippanhänger 044 935 19 70Schwiizerörgeli, fürAnfänger, auch älteres 079 810 43 53Fressgitter fürMutterkühe oben undunten zum öffnen;Zellenrad für TurbozyklonbeziehungsweiseSilofräse 079 243 75 25 oder +41 79 243 75 25Milchkannenwagen 078 681 90 41Sulzer Traktor 031 751 17 16Agrar LadewagenBison oder Jumbo 079 464 69 61Gummiförderband,4 – 7 m 078 910 87 39Zubringerband Gummi 078 910 87 39LANDTECHNIKzu verschenkenVierrad Holzbrückenwagen,Pneubereift mitBeleuchtung, stehtimmer in Remise,Zustand dementsprechendi.o 076 347 75 14Betonfutterkrippenelemente,Gadola 2 x4.4 m, 1 x 3.0 m mitpassender Chromnickelstahlabdeckung 079 370 27 00Süssmostballonflaschen,25 l im Holzgestell 052 385 40 513 Polyester Hochsilo,70 m 3 , ab Platz 079 717 62 19 oder 032 381 14 89Brückenwagen mitTraktorendeichsel, guterhalten 079 596 67 44Rebbergpflug ClemensFr. 400; 2 Pneu, 8.3x24,50% 052 685 27 77FortsetzungSeite 76<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 57


BIO-SEITEWie effizient ist Kraftfutter?IN DER PRAXIS muss man umsetzbare und wirtschaftliche Lösungen finden.Darum ist Effizienz das Schlüsselwort. Die Effizienz von Kraftfutter hängt vomeingesetzten Produkt, von der Menge, der Grundfutterration und vom genetischenPotenzial der Kühe ab.AlexBarencoKarlMirerWeitere Infoserhalten Sie bei:www.ufa.chViel wurde darüber geschrieben,wie viel Milch ein Kilogramm Kraftfutterbringe. Je nach Versuchsdesign,Versuchsbetrieb, statistischenBewertungen und nicht zuletzt je nachMeinung der Wissenschaftler widersprechensich die Resultate. Eines istklar: Die optimale Kraftfuttermengekann in der Milchviehhaltung von Betriebzu Betrieb variieren.Optimierung der Ration DieGrundfutterration spielt, vor allem aufBio Betrieben mit einem maximalenKraftfutteranteil von 10 %, eine entscheidendeRolle in der Abdeckung desTierbedarfes. Darum müssen Grundfutterqualitätund Grundfutteraufnahmestimmen.Nur selten kann eine Grundfutterrationden ganzen Bedarf der Tiere abdecken.Auch die Gehalte an NEL, APDE,APDN sowie die W-FOS Werte (Pansensynchronisation)sind normalerweisenicht ausgeglichen. Daher kann die optimaleEffizienz allein mit Grundfutternicht erreicht werden.Ausgleichs- und LeistungsfutterDer Ausgleich der Ration durch das korrekteAusgleichsfutter garantiert einebessere Verwertung aller Komponentenund ist sehr effizient. Mit geringen Gabenwerden hohe Leistungssteigerungenerzielt.Eine entscheidende Rolle spielt auchdas Leistungsfutter. Um das Optimumzu erreichen, muss die Einsatzmengeaufgrund von Milchpreis, Genetik undGrundfutterbasis berechnet werden.Die Effizienz von Leistungsfutter ist inder Regel gut. Pro eingesetztes Kilogrammproduziert eine Kuh über 2 l<strong>UFA</strong> 272für Fr. 82.–/100 kgDas Leistungsfutter <strong>UFA</strong> 272 Bio ist inIhrer LANDI bis am 9. März 2013 fürFr. 82.– pro 100 kg erhältlich (inklusiveMehrwertsteuer)! Das gilt ab Bezügenvon 2 t lose oder zwei Originalpaletten,franko Hof, wenn die Zufahrt mit einemCamion gewährleistet ist.Die Lieferfrist für Losefutter beträgt zweibis fünf Arbeitstage, für gesackte Warebis zehn Arbeitstage nach der Bestellung.Der Aktionstermin entspricht demLiefertermin.<strong>UFA</strong> 272 Bio ist auch sojafrei beziehbar(= <strong>UFA</strong> 272-4), wobei der Preis beimBezug von Paletten aktuell bei Fr. 86.–pro 100 kg liegt.Übrige <strong>UFA</strong>-Milchviehfutter desBio-Hauptsortiments: Rabatt Fr. 2.–pro 100 kgmehr Milch. In Betrieben mit sehr hohenLeistungsfuttergaben kann dasKraftfutter einen Teil des Raufutters verdrängenund so die Effizienz der Fütterungleicht senken. Auf Bio-Betriebenhingegen, die aufgrund der 10%-Regelohnehin wenig Kraftfutter einsetzen,wirkt sich gezielt eingesetztes Leistungsfutterpositiv auf Effizienz, Leistung undTiergesundheit aus.2.2 kg Milch pro kg <strong>UFA</strong> 272<strong>UFA</strong> 272 ist das Bio-Futter mit 2.2 kgMilchproduktions-Potenzial (MPP)! Mit17 % Rohprotein und 7 MJ NEL pro Kilogrammaus hochwertigen Komponentenkann dieses ausgeglichene Leistungsfutterauf vielen Betriebenerfolgreich eingesetzt werden. Die Synchronisationdes Pansens, welche dieFütterungseffizienz wiederum steigert,wird von den ausbalancierten W-FOS-58 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


BIO-SEITEKURZMELDUNGENWerten garantiert. Der Proteinanteil basiertauf mehreren Proteinträgern undverfügt über ein ausgewogenes Aminosäuremuster.Die Energie besteht ausverschiedenen Getreidearten und garantiertebenfalls ein Komponentenmustermit verschiedenen Fermentationsgeschwindigkeitensowie einengenügenden Bypass-Anteil. <strong>UFA</strong> 272 istzur Zeit für nur 82 Fr. pro 100 kg erhältlich(siehe Kasten links)!Der Einsatz vonAusgleichsfutter lohntsich immer. BeimLeistungsfutter hängtdas Optimum vomMilchpreis, von derGenetik und vomGrundfutter ab.Leichter Proteinüberhang inder 2. LaktationshälfteEin Proteinmanko mit Harnstoffwertenunter 15 ist auf Bio-Betrieben häufig.Die überschüssige Energie in der Rationverpufft ohne Effekt auf die Leistung derTiere und belastet dadurch die Öko -bilanz der Produktion.Guido Bucheli aus Segnas (GR) wertetdie Grundfutterration seiner 25 Milch -kühe gezielt mit dem Leistungsfutter<strong>UFA</strong> 272 und dem Eiweisskonzentrat<strong>UFA</strong> 277 auf. In der Startphase kommt<strong>UFA</strong> 279 zum Einsatz. Sehr hohe Einsatz -leistungen werden mit einer zurückhaltendenProteinversorgung etwas ge -bremst. In der zweiten Hälfte derLakta tion weist die Ration einen leichtenProteinüberhang auf, um eine gutePersistenz zu erreichen. Wichtig sinddem Betriebsleiter gute Grasbestände fürhochwertiges Grundfutter.Guido Bucheli ist von derWirtschaftlichkeit von <strong>UFA</strong> 272 Bioüberzeugt.Tabelle: Bio-Milchviehfuttervon <strong>UFA</strong>Futter Struktur NEL RP(MJ/kg) (g/kg)Proteinausgleich<strong>UFA</strong> 277 Würfel 7.0 390Energieausgleich<strong>UFA</strong> 175F Kombi 7.0 115<strong>UFA</strong> 275 Würfel 7.0 115Leistungsfutter<strong>UFA</strong> 172F Kombi 7.2 180<strong>UFA</strong> 272 Würfel 7.0 170<strong>UFA</strong> 174F Kombi 7.4 220<strong>UFA</strong> 274 Würfel 7.4 220<strong>UFA</strong> 278 Würfel 7.3 220<strong>UFA</strong> 279 Würfel 7.3 260RP = RohproteinAutoren Alex Barenco, <strong>UFA</strong>-Marketing,3360 Herzogenbuchsee; Karl Mirer,Fütterungsspezialist im <strong>UFA</strong>-BeratungsdienstWil, 9501 Wil, www.ufa.chwww.ufarevue.ch 2 · 13Tagungen «Effizienz in derBio-Landwirtschaft»fenaco Pflanzenbau, Landor, <strong>UFA</strong>-Samenund <strong>UFA</strong> führen zwei Tagungen für Bio-Landwirte durch:➠ 27. Februar, 13.30 – 16.00 Uhr,Restaurant Bahnhof, 3513 Bigenthal(Gastreferent: Res Bärtschi, Bio-Suisse)➠ 7. März, 13.30 – 16.00 Uhr,Restaurant Schwarzwasserbrücke,3148 Lanzenhäusern (Gastreferent:Niklaus Messerli, Bio Schwand,Inforama)Die Referate umfassen Aktualitäten zuBio-Markt, Bio-Düngung, Bio-Saatgut,Bio-Pflanzenschutz und zur Fütterung aufdem Bio-Betrieb. Alle beantworten siedie Frage, wie die Effizienz in der Bio-Landwirtschaft noch gesteigert werdenkann.Plus 6 % Bio-MilchIn der Schweiz ist im Milchjahr 2011/12die Produktion von Biomilch um knapp6 % gestiegen. Der Anstieg ist damitdeutlich höher als bei der Produktionkonventioneller Milch. Dies obwohl derAnteil der Biomilchproduzenten imVergleich zum vorherigen Milchjahrstagnierte. LIDBio Schwand wirdEigentümerinNach mehrjährigen Verhandlungen mitdem Kanton Bern hat die Bio SchwandAG Ende 2012 die ehemalige Landwirtschaftsschulein Münsingen kaufenkönnen. Die Bio Schwand AG war imOktober 2006 gegründet worden. ZumBio-Kompetenzzentrum gehören bereitsjetzt eine Bio-Schule, ein Bio-Laden, einRestaurant sowie eine Konditorei. Zudemist die Bio Schwand AG ein wichtigesSeminar- und Weiterbildungszentrum.Die Bio Schwand AG beschäftigtgegenwärtig elf Personen. Bio aktuellBio-Böden reichern KohlenstoffanDer Biolandbau bindet mehr Kohlenstoffaus der Atmosphäre in die organischeBodensubstanz zurück und trägt so zurMinderung des Klimawandels bei. Zudiesem Schluss kommt eine Gruppe voninternationalen Klimaexperten. Unter derLeitung des Forschungsinstituts fürbiologischen Landbau (FiBL) hat dieGruppe erstmals Daten von 74 Vergleichsstudienaus der ganzen Weltausgewertet. In diesen Studien wurdeorganischer Kohlenstoff im Humus vonBöden unter biologischer und konventionellerBewirtschaftung gemessen. FiBL<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 59


Automatischer Schweisshelm AS2 OKAY PowerPermanentAutomatischerkompletterSchweisshelmSchutz vorAS2UV/IR.OKAYSchutzgläserPoweraushochwertigemPermanent kompletterPolymer-Material.Schutz vorVerdunkelungsgrad,UV/IR. Schutzgläser aushochwertigem Polymer-Material. Verdunkelungsgrad,Aufhellungsverzögerung und Empfindlichkeit regulierbar.Aufhellungsverzögerung und Empfindlichkeit regulierbar.0987709877GARANTIEGARANTIEJAHREElektro SchweissgerätBX Elektro 200 OKAY Schweissgerät PowerHandliches BX 200 OKAY SchweissgerätHandliches zum Eletroden-Schweiss-Powerschweissen. gerät zum Eletrodenschweissen.Sicherheitstechno-Mit modern-Mit modernstelogiesterSicherheitstechnologie,integriertem undintegriertemÜberhitzungsschutzTragegriff. Überhitzungsschutz undTragegriff.0920509205JAHREangenehm andersangenehm anderswww.landi.chwww.landi.chSpannungSpannung69.-Schweissleistung99.-69.-SchweissleistungAbsicherungAbsicherungGewichtGewicht230 V / 400 V230 V 160 A /400 V 200 A16 A230 V / 400 V230 V 160 A /400 V 200 A16 Aca. 22 kgca. 22 kgArtikel- und Preisänderungen vorbehalten gültig: 06.02. – 28.02.13Artikel- und Preisänderungen vorbehalten gültig: 06.02. – 28.02.135. 405. 40 25. 80 27.- 169.-3. 85 13. 90Schwere 13. 90 Spitzenqualität!29. 90 24. 24. 90 Milchwärmer Lister Lister230 230 V/2300 WWAus Aus lebensmittelechterZitzentauchmittel AGRAROAluminiumlegierung.Melkfett AgraroIdeales Ideales Hautpflegemittel. Frei Frei von vonKonservierungsmitteln. Dose Dose à 500 à 500 ml. ml.24060 24060«Anerkanntes Tierarznei mittel»,zur zur Vorbeugung gegen Euterinfektionenbei bei Kühen. 55 l. l.96330 96330Eutertuch AGRAROIm Eimer, 800 Blatt.96325abPflegeleicht, starke Heiz-Heizleistung,integrierteSchmelzsicherung.20412 20412BewilligungBVET A16099/111749.-4. 90199.-Schwertlänge 40 cmMotor 2 T / 42 ccLeistungKettensäge Benzin OKAY PKS 4240Leistungsfähige Kettensäge Benzin vibrationsgedämpfteOKAY PKS 4240Kälberhütte Calf House 4/5Kettensägeöl OKAY BioBenzin-Kettensäge Leistungsfähige vibrationsgedämpftemit einer hohenKälberhütte BVET-Bewilligung Calf House für 4/5Komplett inkl.max. 4 Kälber.64800 Kettensägeöl 1 l 4.90 OKAY BioSchnittleistung.Benzin-Kettensäge mit einer hohenBVET-Bewilligung 01524für max. 4 Kälber.Umzäunung64805 64800 41 l l 18.90 4.9019591 Schnittleistung.0152464805 4 l 18.90je19591jeSchwere Qualität!Qualität!BewilligungBVET A16099/11Spitzenqualität!Komplett inkl.UmzäunungGARANTIEGARANTIE3. 85 25. 80 27.- 169.-JAHREJAHRESchwertlängeMotorLeistung40 cm2 T / 42 cc1,6 kW / 2,2 PS1,6 kW / 2,2 PSBambusbesenMit Stiel.Bambusbesen10258Mit Stiel.10258Stiefel Countrystyle IIUniversell einsetzbar. Grössen: 36 – 47.Stiefel Countrystyle IIUniversell84280-91einsetzbar. Grössen: 36 – 47.84280-91RegenjackeStretch Regenjacke PUWasserfest,Stretch PUleichtundWasserfest,elastisch.leichtMit 2 Taschen undKapuze im Kragen. Grössen: S – XXL.und elastisch. Mit 2 Taschen und11210-14Kapuze im Kragen. Grössen: S – XXL.11210-14Reithelm Carbon-LookExtrem Reithelm stossfeste Carbon-Look Helmschale.Disc-System Extrem stossfeste für stufenloses Helmschale. EinstellendesDisc-SystemKopfbandes.fürFarbe:stufenlosesAnthrazit.Einstellen01605 Grössen: XS / Junior 48 – 52 cmdes Kopfbandes. Farbe: Anthrazit.01608 Grössen: S – M 52 – 57 cm01609 01605 Grössen: L – XL XS / Junior 57 – 48 61 – cm 52 cm01608 Grössen: S – M 52 – 57 cm01609 Grössen: L – XL 57 – 61 cm


SONDERTHEMAFOCUSFebruar 2013Futtermittel -produktion heuteZukunft für Mischfutter 62Massnahmen im Umweltbereich 64Für jedes Tier das Beste 66Erstes «mannloses» Futterwerk 68Regionalität und Effizienz – passt das zusammen? 69So sicher war Futter noch nie 70Die Entwicklung geht weiter 72


FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTENUTZTIEREZukunft für MischfutterDIE WELTBEVÖLKERUNG nimmt kontinuierlich zu undmit steigendem Wohlstand steigt der Milch-, Eier- undFleischkonsum. Die Tierhaltung wird weltweit ausgebaut undder Bedarf an Futter steigt. Was heisst das für die Mischfutterindustrie?SamuelGeissbühlerWendelinStrebelTechnischeInnovationen führenBesucher von weitherins MischfutterwerkBiblis.Ob weltweit, in der EU oder in derSchweiz: Die Mischfutterproduktionhat in den vergangenen zehnJahren kontinuierlich zugenommenund in der näheren Zukunft wird vor allemder Weltbedarf weiter steigen. DieRohwarenmärkte, nicht nur von Sojaund Weizen, zeichnen sich aus durchsteigende Preise und hohe Volatilität,ausgelöst durch Ernteschwankungennach Klimaeinflüssen. Nach der Preishausseim 2012 rechnen Experten auchim 2013 mit festen Preisen. Langfristigdürften die Preise für Agrarrohstoffeweiter steigen und Dürren und Misserntenkönnen vermehrt extreme Preisausschlägebewirken.Auch die Schweizer Bevölkerungwächst und es stellt sich die Frage, obder steigende Bedarf importiert oderselber gedeckt werden soll. Wie entwickeltsich die Schweizer Tierproduktion?Und wie lässt sich die Futtergrundlagefür die Tiere wieder verbessern? Für einegesicherte Welternährung heisst dasZauberwort der Zukunft «nachhaltigeIntensivierung» und dazu hat dieSchweiz viel zu bieten!Schweizer Produktion ist nachhaltigSchweizer Produkte sind teurer.Das hängt von unserem allgemeinenWohlstands- und Kostenniveau, vonunseren Strukturen und natürlichen Gegebenheitenab und gilt nicht nur fürtierische Produkte, aber auch! Anderseitsist es die Schweizer Politik – derstarke Franken, die Gesetzgebung –, diehohe Auflagen macht und die Produktionverteuert. Tierschutz, kleine Strukturen,Gentechfreiheit, Sicherheit sind gemässVolksbefragungen offenbar wert,was sie kosten. Immerhin honoriert derKonsument die Anstrengungen weitgehend,indem er Label-Produkten undregionalen Lebensmitteln oft den Vorzuggibt. Allerdings scheint hier dieSchmerzgrenze erreicht. Wenn heuteLebensmittel für 3 Mia. beziehungsweiseFleisch für 2 Mia. Fr. jenseits derGrenze eingekauft werden, beweisendie Konsumenten, dass sie und nicht diePolitik bestimmen, was, wo und wieproduziert werden soll.Die Schweizer Tierproduktion tut gutdaran, ihre Vorteile und Leistungen(Nachhaltigkeit, Effizienz) aktiv zu kommunizieren.Statt in innerlandwirtschaftlicherSelbstzerfleischung (z. B.Sojaverbot) immer neue Erschwernissezu konstruieren, gilt es, die einzigartigenProfilierungsfaktoren vermehrt und besseram Markt zu verkaufen. Statt Milch,Fleisch, Eier oder Fertiggerichte zu importieren,soll die Wertschöpfung hiermit der Tierhaltung erzielt werden. DieSchweizer Stärken liegen in der Tiergesundheit,der tierfreundlichen Haltung,Genetik, Fütterung und mehr. Kurz: inder Nachhaltigkeit und Effizienz.Was ist Effizienz? Effizienzsteigerungheisst, den Land-, Wasser-, Stickstoff-,Phosphor- oder Energieverbrauchpro Kilogramm Fleisch, Milch oder proEi zu senken. Eine wirtschaftliche Fütterungist ein echter Beitrag an die nachhaltigeLebensmittelproduktion undden Erfolg der Tierhalter.• Fütterungstechnisch: AusgewogenesNährstoffangebot (inklusive Mineralstoffeund Vitamine) mit passenderStruktur/Form, so dass eine hoheLeistung und eine gute Tiergesundheitresultieren und die Nährstoffeaus dem Futter mit wenigen Verlustenoptimal genutzt werden.• Betriebswirtschaftlich: Möglichst geringeFutter- und Fütterungskostenbei möglichst hoher (Flächen-)Leistungund guter Gesundheit.Fütterungseffizienz bringt vieleVorteile:• höhere Leistung (Milch, Zunahmen,Reproduktion)• gesunde Tiere dank leistungsgerechter,ausgewogener Fütterung• Tiefere Remontierungsrate, mehrUmtriebe• Reduktion der Nährstoffverluste (z. B.Stickstoff, Phosphor)• geringere Umweltbelastung pro KilogrammMilch oder pro KilogrammZunahme (z. B. Methan, Ammoniak)62 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTENUTZTIEREAdrian Schwitz (Teamleiter Pro duk -tion) und Martin Theilkàs (Anlage -führer) vor der neuen 5. Expanderlinieim Mischfutterwerk Biblis.• optimale Nutzung der Nebenprodukteder Lebensmittelindustrie undnicht lebensmittelfähiger Ackerfrüchte• bessere WirtschaftlichkeitMischfutter verbessert EffizienzOb Rind, Schwein oder Huhn: Je genauerdie Bedürfnisse abgedeckt werden,desto gesünder und leistungsfähigersind die Tiere und desto mehr kann ausdem Futter herausgeholt werden. Andersals vor 30 Jahren bestehen Mischfutterheute nicht mehr allein aus Getreideund Eiweissträgern, sondern auchaus einer vielfältigen Palette an Nebenproduktender Lebensmittel- und Energieproduktion.Die bedarfsgerechte Ergänzungder Grundfutter und dieZusammenstellung und Aufarbeitungder Ration sind entscheidend für denNutzen beim Tier. In diesem Bereichwerden laufend Fortschritte erzielt. DieFutterverwertung wird durch Zucht undErnährungswissenschaft verbessert.Ein wertvoller Prozess in der Mischfutterproduktionist das Expandieren.Die Nährstoffe des Futters werden aufgeschlossenund für die Tiere besser verfügbar.Während rund fünf Sekundenwird das Futter auf 90 bis 110°C erhitzt,verdichtet und dann schlagartig entspannt(Dampfkochtopf-Effekt), was diekrümelige Struktur erzeugt, das Futterhygienisiert und schmackhafter macht..Harter Wettbewerb Die Mischfutterindustrieder Schweiz ist im Wandelund der harte Wettbewerb führt laufendzu Stilllegungen. Laut Vereinigungder Futterfabrikanten gibt es trotzdemnoch gegen 150 Mischfutterhersteller,welche jährlich 1.5 Mio. t Mischfutterproduzieren. Nur elf Futtermühlen stellenüber 25000t Mischfutter her. Damitist die hiesige Futtermittelindustrie extremklein strukturiert. In Deutschlandbeträgt die mittlere Jahresproduktionder 319 Mischfutterbetriebe 70 940 t.Auch das ist klein im Vergleich mit denweltweit grössten Playern mit 15 Mio. tund mehr (asiatische und amerikanischeFirmen). Und auch in Deutschlandherrscht ein harter Verdrängungswettbewerbmit Fusionen zu Branchenriesenwie Agravis oder ForFarmers (8.8 Mio. tin der EU). Allerdings produzieren dieGrossen inneralb der Landesgrenzen, daMischfutter aufgrund der Transportkostenkaum international transportiertwird.Schweizer Futterproduktion?In den vergangenen 15 Jahren gab es inder Schweiz eine fatale Entwicklung:Die Futtergetreidefläche brach um 40und die Brotgetreidefläche um 16% ein.Das Futtergetreide nahm von 800000tauf 450 000 t ab. Demgegenüber wurdenGrünland und Wald ausgedehnt.Das Verbot der tierischen Eiweisse lösteeinen zusätzlichen Importbedarf aus.Weil die Agrarpolitik die Extensivierungfördert, verliert die Landwirtschaft damitan Wertschöpfung. Wir sind überzeugt,dass diese Fehlentwicklung mitweiter steigenden Weltmarktpreisen inZukunft korrigiert werden muss. Eine eigeneFutterproduktion gehört zu einernachhaltigen und ethisch vertretbarenErnährungsstrategie.Schweizer Mischfutter ist nachhaltigerDie Mischfutterindustriefreut sich über inländische Rohwaren.Aber als Zwischenglied in der Produktionskettehat sie wenig Einfluss. Wenndie Tierhalter konkurrenzfähig bleibensollen, sind sie auf qualitativ und preislichkonkurrenzfähiges Futter ange -wiesen. Wir bemühen uns, im Rahmenunserer Möglichkeiten den schweizerischenAnsprüchen gerecht zu werden,indem wir zum Beispiel nachhaltige Sojaaus kontrolliertem Anbau und 100%gentechfreie Rohwaren beschaffen.Grafik: Wie viel Futter pro Kilogramm Milch?Um die Nachhaltigkeit weiter zu verbessern,investieren wir in einen energieeffizientenProduktionsprozess. Dawir in der Schweiz mit der Bühler GroupUzwil einen der weltweit führendenMühlenbauer haben, gibt es oft Gelegenheitfür internationale Vergleiche,wenn wir ausländische Besucher empfangendürfen. Dabei zeigt sich jeweils:Wir sind zwar klein, aber fein. Ein Vergleichmit der chinesischen New HopeGroup (mit 27 Mio. Jahrestonnen wohlder weltweit grösste Mischfutterproduzent)zeigte, dass <strong>UFA</strong> nur 40 % sovielCO2 ausstösst. Auch im Vergleich miteuropäischen Mühlen stehen wir danklaufender Reduktion des Energie- undStromverbrauchs trotz höherer Veredlungsstufemit Expandieren, Pelletierenund Flockieren um rund 20% besser da.Diese Vorteile verdanken wir der laufendenInnovation im Produktionsprozess:Nach dem zweistufigen Mahlprozessmit Walz- und Hammermühle begleitenwir die Produkte mit Online-Überwachungssystemen,um Korngrössenverteilung,Krümelstruktur, Abrieb und sogarGehalte laufend zu messen undwährend dem Prozess korrigierend einzuwirkenund zu optimieren. Optimierenheisst Qualität sichern und Kostensenken. Dank diesen Massnahmen hates <strong>UFA</strong> geschafft, in den vergangenenzehn Jahren ihre Marge um 35% zu senkenund gleichzeitig die eigene Forschungs-und Entwicklungstätigkeit unddie Dienstleistungen weiter zu entwickeln.Wir sind überzeugt, damit auchin Zukunft einen wertvollen Beitrag fürstarke Tierhalter in der Schweiz zu leisten.Autoren SamuelGeissbühler, <strong>UFA</strong> AG,Mitglied der Geschäftsleitung;WendelinStrebel, Vorsitzenderder Geschäftsleitung,3360 Herzogenbuchsee,www.ufa.chwww.ufarevue.ch 2 · 13<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 63


FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTENUTZTIEREEnergieeffizienz mit SignalwirkungTROTZ ZUNEHMENDER MISCHFUTTERVERKÄUFE und erhöhter Fertigungstiefekonnte die <strong>UFA</strong> den Energieverbrauch in den letzten Jahren kontinuierlich senken. Dasgelang unter anderem dadurch, dass überall dort, wo die Produktion Wärme benötigt,auch gleich Strom produziert wird.PeterHoferVertikalrotorHammermühlemit lastabhängigerSpeisung.Das hohe technologische Niveauder <strong>UFA</strong>-Mischfutterwerke ziehtwöchentlich Besucher aus allerWelt an. Auf besonderes Interessestösst zurzeit die neue thermische Fabrikationslinieim Werk Biblis, Herzogenbuchsee.Neben der qualitativ hochstehendenFutterproduktion und derlückenlosen Rückverfolgbarkeit jedeseinzelnen Produktionsschritts ist es vorallem die Energieeffizienz, die bei dieserNeuinvestition beeindruckt. Die neueBühler Pelletpresse verbraucht rund einenDrittel weniger Strom als eine herkömmlichePelletpresse!Wärme mit Potenzial Die <strong>UFA</strong>überprüft laufend die verschiedenenWerke und Anlagen auf Wirtschaftlichkeitund Effizienz. Immer dann, wenneine Anlage oder sogar ein ganzes Werksaniert werden muss, wird für jeden einzelnenProzessschritt geprüft, wie dieEnergieeffizienz gesteigert werdenkönnte. Bei einer Flammentemperaturvon 2000°C kann aus Erdöl oder Erdgasqualitativ höherwertige Energie (Strom)erzeugt werden als nur durch Wärmeerzeugungauf tieferem Niveau. Daherwerden, wo immer möglich, Wärme-Kraft-Koppelungsanlagen (WKK) eingesetzt.WKK nutzen das Potenzial in fossilenBrennstoffen wie Erdgas oderTabelle: Zahlen zum <strong>UFA</strong>-Werk BiblisMaximale Produktion pro Tag1450 –1500 tMaximale Stundenleistung60 – 65 tTheoretische maximale Stundenleistung der «Kubex T9» Presse 40 tWarenumschlag pro Tagbis 2500 tPalettenplätze Hochregallager 5520Palettenumschlag pro Tag bis 1200Mengensplit lose/gesackte Futter in % 70 / 30Ansaugen von zirka 10 °C wärmererLuft aus dem unteren Geschoss.Heizöl doppelt so gut, da mit den hohenTemperaturen zuerst Strom erzeugt unddie verbleibende Wärme anschliessendauf deutlich tieferem Niveau für weitereHeizzwecke eingesetzt wird. Durch dieseWärmenutzung auf verschiedenenNiveaus kann die Qualität der Energieerzeugung(Fachausdruck «Exergie») beider Nutzung von Brennstoffen deutlichverbessert werden.CO2-Label Der Verbrauch an elektrischerEnergie ist bei der <strong>UFA</strong> seit demJahr 2000 um rund 4 % pro TonneMischfutter gesunken. Bei der thermischenEnergie betrug die Reduktion inder gleichen Zeit fast 10kWh/t und dieCO2-Emissionen konnten im Vergleichzu einer unbeeinflussten Entwicklungum 3100t reduziert werden. Deshalb istdie <strong>UFA</strong> von der CO2-Abgabe auf Brennstoffenbefreit und darf das CO2-Labelder Energieagentur für Wirtschaft(EnAW) tragen. Die Zielvereinbarungmit dem Bundesamt für Umwelt, dievon der EnAW jährlich überprüft wird,wird von der <strong>UFA</strong> in Sachen Energieeffizienzund Reduktion des CO2-Ausstossesregelmässig unterboten.Wenn das Jahr 2008 als 100% gesetztwird, so verbrauchte die <strong>UFA</strong> im 2011insgesamt 8 % weniger GEV-Einheiten«Kubex T» ist die neue Generation dererfolgreichen Bühler Pelletpressen.(Grafik 1). GEV (Gesamtenergieverbrauch)ist eine rechnerische Einheit desCO2 Gesetzes, bei der Strom als qualitativhöherwertige Energie doppelt undfossile Energieträger wie Heizöl oderErdgas nur einfach zählen.Eigener Strom und effizienteStromproduktion Im Werk Bibliskönnen dank WKK inzwischen 25% des64 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTENUTZTIEREGut für Tierproduktion undMaschinenindustrieDie Steigerung der Energieeffizienz istfür die <strong>UFA</strong> AG bei Neuinvestitionen einwichtiges Kriterium. Im Anlagenbetriebsollen die Anlagen nur so viel Energienutzen, wie die technologisch undphysikalisch unterste Grenze vorgibt.Die <strong>UFA</strong> geht den eingeschlagenen Wegweiter und ist bestrebt, die Energieeffizienzbei jeder künftigen Werksanierungerneut zu steigern. Neben wirtschaftlichenÜberlegungen unterstützen solcheMassnahmen ebenfalls das positiveImage der Schweizer Tierproduktion unddie Schweizer Maschinenindustrie erhältso die Möglichkeit, neuartige undinnovative Technologien «vor der Haus -türe» im Praxiseinsatz zu entwickeln. EinUmstand, der für die Zukunftssicherungder hiesigen Maschinenindustrie immerwichtiger wird.Strombedarfs selber gedeckt werden.Neben der qualitativ besseren Nutzungder Brennstoffe in einer WKK-Anlage,wurde der Stromverbrauch durch verschiedeneEffizienzmassnahmen erheblichgesenkt. Wie der internationaleVergleich in Grafik 2 zeigt, benötigte Biblisim Jahr 2011 rund 20% wenigerStrom als der zweitbeste Mischfutterhersteller.Stufenweise Vermahlung Eineder wichtigen Massnahmen zur Stromverbrauchsreduktionist die stufenweiseVermahlung. Die fertige Mischfuttermischungwird zuerst gesiebt, so dass allePartikel, die bereits die richtige Korngrössehaben, gar nicht mehr weiter bearbeitetwerden müssen. Anschliessendwird die Mischung in einem Walzenstuhl,der wesentlich weniger Stromverbraucht als eine Schlagmühle, vorgebrochenund wiederum abgesiebt.Schlussendlich werden nur noch diePartikel, die immer noch zu gross sind,auf einer vertikalen Schlagmühle vermahlen.Es versteht sich von selbst, dasseine vertikale Schlagmühle wie die Bühler«Vertica» deutlich weniger Stromverbraucht als eine herkömmliche Horizontalschlagmühle.Pelletpresse ohne Riemen undGetriebe Kernstück der neuen Fabrikationslinieim <strong>UFA</strong>-Werk Herzogenbuchseeist die Pelletpresse «Kubex T9»von Bühler, Uzwil. Sie gehört zur neuestenGeneration der Pelletpressen mit Direktantriebohne Riemen und Getriebe,was den Verbrauch an elektrischer Energiegegenüber herkömmlichen Pressenum 15 bis 30 % reduziert. Der Wirkungsgraddes Torquemotors liegt bei98%. Das sind 3% mehr als bei den bestenzurzeit erhältlichen Standardmotorenhöchster Effizienzklasse.Grafik 1: Gesamtenergieverbrauch (GEV) der <strong>UFA</strong>76 00072 00068 00064 00060 00056 0002008 2009 2010 2011Grafik 2: Elektrischer Energieverbrauch im Vergleich60KWh pro Tonne50403020100GEV-Einheiten (MWh)Soll, Vereinbarung mit BundGEV <strong>UFA</strong> AGEntwicklung der <strong>UFA</strong>-Produktionsmengen (t)Belgien Finnland Oesterreich <strong>UFA</strong>-BiblisDirekte Brennstoffnutzung Damithygienisiertes Mischfutter nach derDampfhygienisierung ohne Rekontaminierungin das Fertigfuttersilo transportiertwerden kann, müssen die Transportwegegetrocknet und beheiztwerden. Die Beheizung erfolgt in derRegel mittels Heissluft, die in einemDampflufterhitzer auf 80 bis 100°C aufgewärmtwird. Diese Wärmenutzung istmit Energieverlusten verbunden. Physikalischbedingt viel effizienter ist dasvöllig neue Verfahren der direktenBrennstoffnutzung, eine <strong>UFA</strong>-Eigenentwicklung.Das Erdgas wird zuerst in einerCapstone-Mikrogasturbine zurStromerzeugung genutzt und der heisseAbgasstrom anschliessend zur Vorwärmungdes Dampfkesselspeisewassersund zur Erzeugung von Heizwasser verwendet.Die restliche Wärme dient zurAufheizung und Trocknung der Förderwege.Damit kann ein hygienischerTransport des Fertigfutters mit einemMinimum an Energie gewährleistet werden.Mit dieser innovativen Anlage,die die Förderwege genau dem effektivenBedarf entsprechend hygienisiert,konnte eine Brennstoffausnutzungvon (beinahe)100% und im Vergleich zu einerkonventionellen Dampflufterhitzungein um einenDrittel tieferer Energieverbrauchrealisiert werden.Nicht alles kostet vielManchmal genügen auch einfacheMassnahmen, um die Effizienz zu steigern.Durch eine verbesserte Luftkompressorensteuerungund eine Druckabsenkungim Druckluftversorgungsnetzwerden pro Jahr 500 MWh Strom ein -gespart. Der Ersatz von Heizungsumwälzpumpenund Begleitheizungen inHerzogenbuchsee ermöglichte jährlicheEnergieeinsparungen von 200 MWh.Ein grosser Energiefresser in der Mischfutterproduktionist die Aufheizung derTransportwege mit heisser Luft ausGründen der Produktsicherheit. Hältman im Sommer die Temperatur etwastiefer als im Winter, sind nicht zu unterschätzendeEinsparungen möglich. Walzwerk mitlastabhängigerSpeisung.Autor Peter Hofer,Mitglied der<strong>UFA</strong>-Geschäftsleitung,3360 Herzogenbuchsee,www.ufa.chwww.ufarevue.ch 2 · 13<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 65


FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTENUTZTIEREDas Beste für jedes TierMIT DER BLENDPRODUKTION kann die Zusammensetzung eines Futters genauauf die Bedürfnisse des entsprechenden Tiers abgestimmt werden. Da die vorproduziertenHalbfabrikate jederzeit in in einem Silo zur Verfügung stehen, wird der bestellungs -bezogene Produktionsablauf wesentlich kürzer und dank grosser Produktionschargensinkt der Energieverbrauch erheblich.ufarevue.chHeinzBeutlerElleenBergerGrafik: System der BlendproduktionNormale Mühle= linearer AufbauWerk Biblis= BlendproduktionRohwarenRohwarenVor zehn Jahren, als die Blendproduktionim Werk Biblis realisiertwurde, war dies europaweit ein einzigartigesProjekt in einer solchenGrössenordnung. Mit der Inbetriebnahmeeiner fünften Fabrikationslinie im Januar2013 werden die Vorteile jetztnochmals grösser.Produktion von HalbfabrikatenBei der Blendproduktion werden in denMahl-, Misch- und Expanderlinien zunächstHalbfabrikate gefertigt (sieheGrafik). Die Verarbeitung grosser Chargenhilft, Zeit, Energie und Kosten zusparen. Demgegenüber wird in herkömmlicheAnlagen immer nur die kleineMenge produziert, die gerade bestelltworden ist.Bei den produzierten Halbfabrikatenhandelt es sich um Expandate, Flockenoder Würfel, die in Zellen für die anschliessendeHerstellung von Endprodukten(Blendprodukte) verwendetwerden. Dazu werden die Halbfabrikatemittels fahrbarer Waagen in einen Mischergebracht. Hier können zusätzlichhitzelabile Stoffe, Kleinkomponenten,Säuren und Fette beigegeben werden.DosierenMischenDosierenMischenPresseExpanderPresseExpanderDer Mischer wird je nach Bestellung mit2 bis 4t befüllt und stellt alle zweieinhalbMinuten eine neue Mischung her.Flexibilität und Effizienz Dasbringt Flexibilität für die Herstellungbreiter Sortimente und für die Erfüllungspezifischer Kundenwünsche. Die Futterzusammensetzungkann optimal aufdie Anforderungen abgestimmt werden,was sich positiv auf die Leistung und Gesundheitder Tiere auswirkt.Ein weiterer Vorteil der Blendproduktionliegt darin, dass gegenüber normalenMühlen eine Steigerung der Energieeffizienzmöglich ist.Expander und «Kubex T9» DieGrundstruktur der <strong>UFA</strong>-Futter wird beider Herstellung der Halbfabrikate mittelsExpander, Walzenstuhl und Würfelpresseauf die Bedürfnisse der verschiedenenTiere abgestimmt.Expandieren bedeutet, dass das Futterwährend rund fünf Sekunden untereinem Druck von bis zu 40bar auf 85 bis120 °C erhitzt wird. Dieser Prozess erhöhteinerseits die Futterhygiene, andererseitsdient er zur Strukturierung undDosierenMischenFertigungssiloHalbfabrikatesiloFertig-FutterKundeKundeNeuethermischeLinieVor zehn Jahrenwurde Biblis als modernstes Mischfutterwerkder Schweiz eröffnet. Seither istder Mischfuttermarkt kontinuierlichgewachsen und das <strong>UFA</strong>-Futterwerk inHerzogenbuchsee ist im Dreischichtbetriebvoll ausgelastet. Der grösste Teildes Schweizer Mischfutters geht in dieSchweinehaltung, gefolgt von derRinder- und Geflügelhaltung. Eineerfreuliche Entwicklung erlebt dieGeflügelhaltung. Hier bieten sichMöglichkeiten für Landwirte, die in dieZukunft investieren wollen.Die <strong>UFA</strong> hat im Werk Biblis 5 Mio. Fr.investiert und eine fünfte thermischeFabrikationslinie eingebaut. Dies erhöhtdie Jahreskapazität um 55 000 tMischfutter. Die neue Linie ist im Januar2013 pünktlich zum 10-Jahr-Jubiläum inBetrieb genommen werden. Schauen Sieden neuen Film unter ufarevue.ch!Verknetung der Komponenten undschliesst die Nährstoffe zusätzlich auf, sodass sie die Tiere besser aufnehmenkönnen. Die Einwirkungszeit der Hitzeist so kurz, dass die Nähr- und Wirkstoffenicht zerstört werden (analog demUHT-Verfahren bei der Milchsterilisa -tion). Nicht-hitzestabile Stoffe werdenerst im Blendprozess zudosiert.Bei der Pelletpresse «Kubex T9», die indie neue fünfte Fabrikationslinie integriertwurde, lässt sich die Formgeschwindigkeitstufenlos einstellen, wasdie Pelletqualität nochmals verbessert.Die Pressenleistung erreicht bis 40t proStunde. Das kompakte Design ermöglichteine verbesserte Zugänglichkeit zur Reinigungund dadurch eine Top-Hygiene.66 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTENUTZTIEREVorteile der BlendproduktionVom Blendverfahren im Werk Biblisprofitiert der Kunde:• kundenspezifische Lieferungen inkurzer Zeit• grosse Chargen für Halbfabrikate• niedrige Produktionskosten• einfachere Produktionsplanung• verringerte Verschleppungsgefahr• Zugabe von wärmeempfindlichenKomponenten am Ende der Produk -tionslinie• Zugabe von Flüssigkeiten in mehrerenStufen (auch Staubbindung)• Zugabe von kundenspezifischenZusätzen• hygienische Herstellmethoden• Einsparung von EnergieDigitale Stereo-BildverarbeitungNicht zuletzt sichern moderne Online-Messgeräte, die in alle Produktionslinienintegriert sind, eine exakte Umsetzungder Rezepturen und die Kontrolleder Futterstrukturen.Mit digitaler Stereo-Bildverarbeitungvon 100 Bildern pro Sekunde liefert derCamsizer rasche Aussagen über Partikelgrösseund Partikelform. Bei jeder Auslieferungvon expandiertem Futter wirdim Camsizer online die Partikelgrösse(Struktur) gemessen. Die Aufzeichnungentspricht der früheren manuellen Siebanalyse.Alle Expandat-Endproduktewerden so laufend auf die Korngrössenverteilungund Struktur geprüft. Auchdie Qualität der Pellets wird online untersucht.Alle zehn Minuten wird vollautomatischeine Abriebprobe durchgeführt.Jede Produktion separat erfasstDieses Überwachungssystem erlaubtbei Qualitätsschwankungen sofortigeKorrekturen an Parametern oder Rezepturen.Die Prüfungen sind ein wichtigerVerfahrensschritt, um eine uniformeQualität zu garantieren. Jede Produktionhat eine eigene Geschichte und istonline verfügbar. Das erlaubt eine lückenloseQualitätskontrolle und Rückverfolgbarkeit.Expander: <strong>UFA</strong> ist auf demrichtigen WegWie fortschrittlich die Produktion vonExpanderfutter in den <strong>UFA</strong>-Werken Biblis,Sursee und St. Margrethen ist, belegtfolgen de Schlussbemerkung im Artikel«Einflussgrössen und -faktoren auf diePelletiertechnologie für Mischfutter» ausder Zeitschrift «Mühle & Mischfutter», Heft21, November 2012:«Die Frage nach dem Sinn einer weit -gehend abriebfreien Pelletqualität ist überden Fütterungseinsatz (Tierart, Fütterungssystem,besondere Ansprüche bzw. Auf -schluss, Hygiene u. a.) zu beantworten. Fürzu definierende Einsatzfälle ist ein staub -armes, egalisiertes Expandat oder granu -liertes Pelletfutter, das mit jeweils hoherDurchsatzleistung hergestellt wurde, durch -aus vorstellbar. Produkte dieser Art könntenviele Eigenschaften eines hochqualitativen,abriebarmen Pelletfutters mitbringen unddeutlich energiesparender gegenüber einemfast abriebfreien Pelletfutter zu produzierensein. Ein breiter Einsatz dieser Technologiewäre einen Versuch wert.»Expandieren hat einen positiven Effekt auf:• Verwertung der Rohkomponenten durchdie Tiere• Schmackhaftigkeit des Futters• Futterhygiene• Leistung und Gesundheit der Tiere• Wirtschaftlichkeit der TierhaltungSchichtführer Ruedi Wyss überwacht die Produktion.Autoren HeinzBeutler, ProduktionsleiterWerk Biblis; ElleenBerger, TechnischerDienst; <strong>UFA</strong> AG,3360 Herzogenbuchsee,www.ufa.chwww.ufarevue.ch 2 · 13<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 67


FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTENUTZTIEREWeltweit erste «mannlose»FuttermühleDAS <strong>UFA</strong>-MISCHFUTTERWERK in Sursee läuft als weltweit erste Futtermühleim mannlosen Betrieb. Von 21.00 Uhr am Abend bis 05.00 Uhr am Morgen wird ohneBedienerpersonal produziert, vollautomatisch überwacht vom Bühler Leitsystem.UrsSteinerHans Fleischlin über -wacht die Produktionmit dem Camsizer.Von aussen ganzgewöhnlich, aber innenmit modernstem HighTech ausgestattet: Die<strong>UFA</strong>-Mühle Sursee.In einem dreiteiligen Projekt wurdedas <strong>UFA</strong>-Mischfutterwerk (MFW) inSursee, Baujahr 1965, im Frühling2009 auf Vordermann gebracht.Das Projekt setzte sich aus der Erneuerungder Steuerung, Leistungsoptimierungder Würfelpresse sowie Aufrüstungeiner Steuerung für den mannlosen Betriebwährend der Nacht zusammen undlöste Kosten von rund 2 Mio. Fr. aus.Intelligente Steuerung Eine Herausforderungstellte die Programmierungder Steuerung für den mannlosenNachtbetrieb dar. Die Vorgaben der<strong>UFA</strong> lauteten: Die Mischlinie sowie diePressen-Expanderlinie sollen in derNacht vollautomatisch produzieren,verschiedene Rezepturen (Produktwechsel)herstellen können und eineStundenleistung von 16t erreichen. Immannlosen Betrieb muss die Steuerungdie Entscheide übernehmen, die sonstder erfahrene Bediener trifft. Um dieEndprodukte-Qualität auf einem sehrhohen Niveau halten zu können, wurdeein Struktur-Analysegerät installiert. BeiAbweichung der Soll-Vorgaben alarmiertdie Steuerung den Pikettdienstleistenden Bediener.Personen- und AnlagensicherheitEin wichtiges Augenmerk galtder Sicherheit. Auf allen Stockwerkenwachen Bewegungsmelder. Das imAlarmfall herbeigerufene Pikett-Personalwird innerhalb der Anlage durch ein Totmann-Systemüberwacht und ein speziellesInformationssystem versorgt Feuerwehr,Notarzt und Bedienerpersonalim Notfall mit den notwendigen Informationen.Im Weiteren verfügt die Anlageüber Vibrationssensoren, Drehzahl-,Schieflauf-, Temperatur- und Leckageüberwachungen.Die Schlagmühle unddie Presse sind mit einer Funkendetektions-und Löschanlage ausgerüstet. BeiErkennen von Funken wird der entsprechendeAnlagenteil innert Millisekundenmit Wasser besprüht. Bei Überschreitenvon sicherheitsrelevanten Parameternwird die Anlage automatisch in einen gesichertenModus gefahren.Prozesseingriffe von zu HauseNach einer schrittweisen Inbetriebnahmeläuft das MFW in Sursee seit Mai2011 im mannlosen Nachtbetrieb. Derfür die Nachtschicht zuständige Bedienerbereitet am Vorabend die nächtlicheProduktion vor. Um 21.00 Uhr verlässtIst mannlos produziertesFutter besser?Die moderne Mischfutterproduktionstellt höchste Anforderungen an dieRezepturen, die Technologie und dasBedienungspersonal. AutomatisierteVerfahren können Arbeitsschritte stan -dardisieren und sind auch in der Lage,die Kontrolle sicherzustellen und notfallsdie zuständigen Personen zu benachrichtigen.In diesem Sinne sind mannloshergestellte Futter sicher nicht schlech -ter als Futter aus älteren Mühlen. Dochauch bei letzteren werden die einzelnenVorgänge immer mehr automatischüberprüft, so dass nichts mehr schiefgehen kann.er die Anlage mit Mobiltelefon undLaptop und leistet bis zum bemanntenBetrieb am nächsten Morgen um 05.00Uhr den Pikett-Dienst. Im Notfall wirder via Werkssteuerung über das Mobiltelefonalarmiert.Die Erfahrungen mit dem neuenSystem sind sehr positiv. Im Schnittgibt’s nur alle zwei Wochen einen Piketteinsatz.Übrige Probleme könnenmeistens mittels Fernbedienung überden Laptop von zu Hause aus behobenwerden. Für den gesamten Prozess vonder Annahme bis zum Fertigfutter werdenheute im MFW zehn Mitarbeiterbenötigt. Zudem werden dauernd zweilernende Müller oder Müllerinnen ausgebildet.Autor Urs Steiner, ProduktionsleiterWerke Sursee, <strong>UFA</strong> AG, 6210 Sursee,www.ufa.chwww.ufarevue.ch 2 · 1368 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Regionalität und Effizienzschliessen sich nicht ausFUTTERMITTELPRODUKTION HEUTENUTZTIEREZUSAMMENARBEIT ist ein entscheidendes Erfolgsrezept für eine zukunftsfähigeTierproduktion in der Schweiz. Sie ermöglicht es, die Wertschöpfung in den Regionenzu halten, ohne dabei in Strukturen zu verharren, die nicht zukunftsfähig wären.In vielen Fragen ist die LANDI dererste Ansprechpartner für die multifunktionalenBedürfnisse derLandwirte. Professionell und mitfundiertem Fachwissen können derenMitarbeiter die Produzenten beraten.Wo weiterführende Informationen undvertieftes Fachwissen benötigt werden,kann der Berater vor Ort die Fachspezialistender fenaco und deren Tochtergesellschaftenbeiziehen. Für den Verkaufund die Produktion von Mischfuttersind dies die Mitarbeiter der <strong>UFA</strong> AG.Neue Erwartungen Die Strukturveränderungin der Landwirtschaftmacht vor der LANDI nicht halt. Die Erwartungender Betriebsleiter sind andersgelagert als noch vor Jahren. DerFuttermittelberater deckt nebst der detailliertenPlanung der Fütterung für alleTierarten auch noch die Berechnung derNähstoffbilanz, der Import-Export-Bi-lanz und der eventuellen Zu- und Wegfuhrenvon Hofdünger ab. Ein gutes Zusammenspielder LANDI mit regionalenKenntnissen und dem <strong>UFA</strong>-Berater mitdem spezialisierten Wissen ist eine grosseStärke dieser Zusammenarbeit.Strukturelle Veränderungen DieMischfutterproduktion durch dieLANDI ist eher rückläufig. AnstehendeInvestitionen und strukturelle Veränderungenin der LANDI und bei den Produzentenführen heute oft zum Entschluss,die eigenen Produktioneinzustellen. Dank der engen Zusammenarbeitmit der <strong>UFA</strong> AG ist die Umstellungzu Futter ab einem der <strong>UFA</strong>-Werke fliessend und unproblematisch.Selbstmischenden LANDI, welche sichauf die Produktion von Mischfutter spe-LANDI und <strong>UFA</strong>, ein starkes Team.zialisiert haben, steht zusätzlich dasKnow-how des Technischen Dienstesder <strong>UFA</strong> AG zur Verfügung. Dies beinhaltetauf der einen Seite die Rezepturenfür die <strong>UFA</strong>-Futter. Die Zusammensetzungerfolgt auf Grund dertierspezifischen Bedürfnisse und Preiswürdigkeit.Auf der anderen Seite gehörtauch die fachtechnische Unterstützungzur Zusammenarbeit zwischenselbstmischenden LANDI und der <strong>UFA</strong>.Dabei geht es um Fragen rund um denFuttereinsatz, die korrekte Futterdeklarationund die Qualitätskontrolle.Regionalität Ein Ziel muss sein, diein der Region produzierten Rohkomponentenim vor Ort verwendeten Futtereinzusetzen. Im Rahmen des <strong>UFA</strong>-Lohnmischfuttersystemsist es dem Landwirtmöglich, seine Produkte im Mischfutteranzurechnen und so eine höhere Wertschöpfungzu generieren.LukasGrüterSwiss Feed Production StandardDie Qualitätssicherung erfolgt im Rahmender Branchenlösung «Swiss FeedProduction Standard» (SFPS). JederSchritt im Produktionsprozess wird kontrolliertund dokumentiert. Dazu gehörendie Annahme der Rohwaren, die optischund technologisch geprüftwerden, wie auch die Überwachung derLagerung. die Vermischung von Rohkomponentenund Zusatzstoffen wirdebenfalls schriftlich festgehalten undmit einem Rückstellmuster abgesichert.Periodische Futteranalysen geben zusätzlichAuskunft über die Qualität undSicherheit in der Produktion. Die <strong>UFA</strong>AG unterstützt die LANDI in diesemProzess mit einem jährlichen Audit direkt.Autor Lukas Grüter,Technischer Dienst,<strong>UFA</strong> AG, 3360Herzogenbuchsee,www.ufa.chwww.ufarevue.ch 2 · 13<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 69


FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTENUTZTIERESorgfaltspflicht zu Gunstender TierhalterDIE QUALITÄT UND ZUSAMMENSETZUNG von Futtermitteln ist einzentraler Faktor für die Gesundheit und Leistung von Nutztieren und spielt somit aucheine wichtige Rolle für die Produktion qualitativ hochwertiger Lebensmittel.DanielWielandDie Qualitätskriterien schweizerischerFuttermittel richten sichgrundsätzlich nach den gesetzlichenVorgaben. Deren Umsetzung undEinhaltung wird periodisch von amtlichenInspektoren unangemeldet undneutral an den jeweiligen Produktionsstättenüberprüft. Darüber hinaus stehtes den Mischfutterherstellern frei, spezifischfür ihre Produkte höhere oderspezielle Vorgaben zu erlassen, um damitden Sicherheits- und Qualitätsstatusihrer Futter noch weiter anzuheben.Tabelle: Gefahren für Futtermittelphysikalische Gefahr• Fremdkörper (Metall, Glas, Stein, Kunststoff etc.)biologische Gefahren• Schimmelpilze, Hefen etc.• Bakterien (Salmonellen etc.)• Schädlingechemische Gefahren• Kontamination mit Dioxinen, Schwermetallen etc.• Rückstände von Pflanzen-, Vorratsschutzmitteln etc.• Reinigungsmittel- und Schmierstoffe• Natürliche Stoffe mit toxischer Wirkung (Mykotoxine etc.)Diese Gefahren (nicht abschliessend) betreffen alle Tierarten undkönnen auch die Lebensmittelsicherheit und Umwelt beeinträchtigen.Sowohl Rohwaren als auch <strong>UFA</strong>-Futtermittel werden bei Bedarf imnass-chemischen Labor geprüft.Im Qualitätsdenken der <strong>UFA</strong> AGstellt die Futtermittelsicherheit die Vorstufeder Lebensmittelsicherheit dar.Das von Nutztieren gewonnene Erzeugnissoll den qualitativen Anforderungen,insbesondere im Hinblick auf die Unbedenklichkeitfür die menschliche Gesundheit,der Lebensmittelgesetzgebungentsprechen. Diesem Anspruchgerecht zu werden, verlangt von allenStufen eine lückenlose Beherrschungund Überwachung der Prozesse; von derRohwarenbeschaffung über deren Verarbeitungbis hin zur Auslieferung desFertigproduktes.«I-Punkt» bei der <strong>UFA</strong> Herzogenbuchsee.Keine Ware darf abgeladenwerden ohne vorherige Kontrolle im<strong>UFA</strong>-Labor.Rohwarenspezifikationen Quan -tifizierte, produktrelevante Merkmale inForm von Rohwarenspezifikationen bestehenfür alle von der <strong>UFA</strong> AG verwendetenRohstoffe. Sie charakterisieren einerseitsdie geforderte Qualität undandererseits die Sicherheit der Rohwaren.Zusammen mit den gesetzlichenGrundlagen und fallweise mit zusätzlichenQualitätsvereinbarungen dienendie Spezifikationen dem Einkauf alsQualitätskriterium. Weiter wird dieRohware nach diesen Merkmalen eineroptischen und sensorischen Eingangsprüfung(Sinnen- und Vergleichsmusterprüfung)unterzogen. Zusätzliche chemischeGehaltsanalysen (Rohnährstoffe,mikrobiologische Aspekte etc.) erfolgenanschliessend im <strong>UFA</strong>-eigenen Betriebslaborin Herzogenbuchsee. Durch dieseVerifikation ist jederzeit gewährleistet,dass die im Kaufkontrakt vereinbartenParameter vom Lieferanten eingehaltenwerden und die Rohwaren den hohenQualitätsansprüchen der <strong>UFA</strong> AG entsprechen.Erst jetzt folgt die spezifischeEinlagerung und Verwendung in den jeweiligenWerken.Abweichungsmeldungen Rohwarenanlieferungen,welche das Ausmassder mittels Spezifikation akzeptiertenAbweichungen übersteigen, werdennicht zum Ablad zugelassen. Es obliegt70 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTENUTZTIEREin solchen Fällen den Spezialisten desTechnischen Dienstes der <strong>UFA</strong> AG abzuklären,inwieweit solche Rohwaren fürden Einsatz in der Mischfutterproduktionnoch geeignet sind und demzufolgeweitergehenden Abklärungen unterzogenwerden müssen. Die Lieferantenwerden abschliessend über den Entscheid,welcher von einer einfachen Informationbis hin zur Rückweisung derWare gehen kann, schriftlich in Kenntnisgesetzt. Diese sogenannten Abweichungsmeldungenfliessen in die interneSinne der Futtermittelsicherheit fest.Zusätzlich haben interne Fachspezialistenfür alle <strong>UFA</strong>-Werke betriebsspezifischeGefahrenanalysen, so genannteHACCP-Analysen (Hazard Analysis andCritical Control Point) ausgearbeitet.Darin wird, neben den vorbeugendenMassnahmen gemäss SFPS, auf möglicheGefahren für Mensch, Tier und Umwelteingetreten, die nicht zwingenddurch die gute Herstellungspraxis beherrschtwerden können. Dieses Vorgehenstellt einen zusätzlichen Schritt inOptische, sensorischeUntersuchung der Rohwaren.Würfelstruktur, den Expander. Der darinstattfindende Dampfkochtopf-Effektführt zur krümeligen Futterstruktur, hygienisiertdas Futter bei 90 bis 110 °Cund verbessert dessen Verdaulichkeit.Die Temperaturüberwachung ist somitzentral. Wird von den in der Steuerungseinheiteines jeden Werkes hinterlegtenEingreifgrenzen für die kritischenKontrollpunkte abgewichen, sind die zuergreifenden Korrekturmassnahmenschriftlich in Arbeits- und Verfahrensanweisungenfestgelegt. Dies gewährleistetein einheitliches Vorgehen der Verantwortlichennach Eingang einerStörungsmeldung – auch im Schichtbetriebrund um die Uhr bei wechselndemPersonal. Störungsmeldungen und getroffeneMassnahmen werden dokumentiertund sind so jederzeit rückverfolgbar.Lieferantenbeurteilung des <strong>UFA</strong>-Qualitätsmanagementsein. Die Qualität derLieferanten bzw. der von ihnen geliefertenRohwaren wird so laufend beurteiltund ausgewertet. Die Informationenstehen so bei Bedarf für spätere Einkaufsverhandlungenwieder zur Verfügung.Produktionsstandard Die <strong>UFA</strong>-Mischfutterproduktion richtet sich nachder vom BLW akkreditierten Branchenleitliniefür gute Verfahrenspraxis, demschweizerischen Futtermittel-ProduktionsstandardSFPS. Diese Leitlinie legt,basierend auf den Grundsätzen der GutenHerstellungspraxis (GMP), vorbeugendeMassnahmen und Abläufe imder systematischen und vorbeugendenQualitätssicherung von <strong>UFA</strong>-Produktendar. Alle im Verantwortungsbereich der<strong>UFA</strong> AG vorhandenen, möglichen Gefahren(Hazard) für die Sicherheit derproduzierten Futtermittel (Tabelle) werdenso ermittelt (Analysis).Zentrale Kontrollpunkte Darausabgeleitet ergeben sich innerhalb derProduktion zentrale Kontrollpunkte(Critical Control Points), die es mit entsprechendenKontrollsystemen laufendzu überwachen gilt. Ein solcher Kontrollpunktist beispielsweise die Betriebstemperatureines Expanders. Nacheinem Mahlprozess durchläuft jedes<strong>UFA</strong>-Futter, auch jenes mit spätererDie Rückverfolgbarkeit wird füralle <strong>UFA</strong>-Produkte jederzeit gewährleistet.So ist es beispielsweise möglich, denEingang einer beliebigen Gersteanlieferungmit hl


FUTTERMITTELPRODUKTION HEUTENUTZTIEREDie Entwicklung gehtweiterAUF <strong>UFA</strong>-BÜHL arbeiten Fachleute aus der Forschungund dem technischen Dienst der <strong>UFA</strong> AG ständig an derVerbesserung der Futtermittel.BarbaraEichenbergerBild oben rechts:Stefan Streit, Leiter<strong>UFA</strong>-Bühl. Als einzigerMischfutterhersteller inder Schweiz verfügt<strong>UFA</strong> über einen eigenenVersuchs betrieb.Auf <strong>UFA</strong>-Bühl in Hendschiken (AG)werden Neuheiten und Strategienim Schweine-, Geflügel- und Mastkälberbereichin enger Zusammenarbeitmit der Praxis getestet.Aktuelle Fragestellungen betreffenunter anderem:• den Effekt verschiedener Futterzusätzeauf Leistung und Tiergesundheit(Minimierung Antibiotika-Einsatz)• die Effizienz in der Fütterung (verbesserteFutterverwertung)• den Einfluss von Haltungsfaktoren aufdie Qualität der Endprodukte(Fleisch, Eier)• die Prüfung neuer Proteinquellen alsErgänzung oder Alternative zu Sojaextraktionsschrot• den Vergleich verschiedener Rassenund Hybriden• die Optimierung der Gehalte im Futtervor allem hinsichtlich Energie,Protein /Aminosäuren und Mineralstoffen• die Sammlung von Erfahrungen mitneuen Produktionsvorgaben (z. B.Raufutter bei Mastkälbern, 100 %Bio-Legehennenfutter)Tabelle: Erwartete InnovationsschwerpunkteBisherige ZukünftigeInnovationen InnovationenProduktionssteigerung + -Produktionseffizenz + -Tiergesundheit - bis + +Wohlbefinden der Tiere - +Produktqualität - bis + +Umweltschutz - +Öffentliche Gesundheit - +Verringerung der Emissionen - +Quelle: Kau, DSMErkenntnisse auf <strong>UFA</strong>-Bühl fliessen umgehendin die <strong>UFA</strong>-Beratung und -Futterrezepteein (siehe Kasten).Nicht alles ist Gold, was glänzt.In der Tabelle ist aufgeführt, wie einwichtiges Unternehmen, das Futterzusatzstoffeherstellt, die künftige Innovationsentwicklungeinschätzt. Innovationist wichtig, um vorwärts zu kommen. Allerdingszeigt sich auf <strong>UFA</strong>-Bühl immerwieder: Unter Schweizer Bedingungenüberzeugen viele Zusatzprodukte nichtwirklich, auch wenn sie noch so angepriesenwerden. Umso wichtiger ist einePrüfung unter hiesigen Bedingungen.Frage der WirtschaftlichkeitLetztlich ist entscheidend, ob der Tierhaltervon Innovationen profitiert. Auf<strong>UFA</strong>-Bühl werden neue Produkte immerauch unter dem Gesichtspunkt derWirtschaftlichkeit (Deckungsbeitrag)analysiert.Wissenschaftliche Kriterien Damitein Versuch wissenschaftlichen Kriterienstandhält, wird er auf dem <strong>UFA</strong>-Versuchsbetrieb mit einer genügendenTierzahl unter einheitlichen Stallbedingungendurchgeführt und statistisch(Varianzanalyse) ausgewertet.Internationaler Austausch Wissensaustauschund Know-how-Transfermit ausländischen Partnerunternehmenwerden unter anderem im Rahmen derIntercoop (Verein Europäischer landwirtschaftlicherGenossenschaften) gepflegt.Über diesen Weg fliessen Ideenund Versuchsresultate ein, so dass wertvolleErkenntnisse übernommen werdenkönnen.<strong>UFA</strong>-Bühl prägt SchweizerNutztierfütterungDie Versuchsresultate auf <strong>UFA</strong>-Bühlführen zu einer ständigen Optimierungder Futter und Beratung. Davonprofitieren die Tierhalter.Effizienz bei SchweinenBeispielsweise haben Schweinemast -versuche bestätigt, dass «VevoVitall»(Benzoesäure) zu einer besseren Mast -leistung beiträgt, worauf «VevoVitall»offiziell als Wachstumsförderer für Mast -schweine und Ferkel zugelassen wurde.Mit dem <strong>UFA</strong> 330 Optima wurde einSchweinemastfutter entwickelt, dasgleiche Leistungen zu günstigerenKonditionen ermöglicht.In einem anderen Versuch mit Muttersauenkonnte gezeigt werden, dass L-Carnitin die Anzahl lebend geborenerFerkel steigert. Alle Starterfutter <strong>UFA</strong>302, <strong>UFA</strong> 305 und <strong>UFA</strong> 304 piccolo(inkl. Fresta Gel) wurden auf <strong>UFA</strong> Bühlbis zur Praxisreife optimiert.Eisenzufuhr bei KälbernViel ausgelöst haben auch die Messungendes Eisenstatus von Tränkekälbern.Über die Hälfte kommt mit einemEisenmangel in die Mast. Eine entsprechendeEisenzufuhr innert der erstenMasttage wirkt sich positiv auf dieZunahmen aus.Erfolg mit 100 % BioBei der Anfang 2012 eingeführten Er -näh rung der Bio-Legehennen mit 100 %-Biofutter konnten die Erkenntnisse einesLegeversuches auf <strong>UFA</strong>-Bühl 1:1 in dieFutter einfliessen. Erkenntnisse imZusammenhang mit dem intelligentenEinsatz von Kalk verbessern dieSchalenqualität und die Futtereffizienz.In enger Zusammenarbeit mit denGeflügelmastintegratoren werdenlaufend aktuelle Management- undFütterungsfragen bearbeitet (Einstreuqualität,Hybridenvergleich, optimalesAminosäuren: Energie-Verhältnis).Autorin Dr. Barbara Eichenberger,Technischer Dienst, <strong>UFA</strong> AG,3360 Herzogenbuchsee, www.ufa.chwww.ufarevue.ch 2 · 1372 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Buchbesprechung von Ester MonacoEine Liebeserklärung ans TessinKURZMELDUNGENLANDLEBENNochmals ein Kochbuch, und erstnoch ein grosses und dickes, dachteich. Aber als ich es durchblätterte,kam mir noch ein anderer Gedanke.Poesie. Und Liebe. Eine Liebeserklärungan unser Ticino. Ganz fein undleise wird eine Welt gezeigt, die derDurchschnittstourist in diesem Massenie zu hören, sehen, riechen undschmecken bekommt. Ein Tessin,das nicht nur Lugano oder Asconaheisst, sondern aus den Nuancen derTäler, Hügel und Seen besteht. JeneSeite, die der Tessiner vielerorts fürsich behält oder jenen zeigt, die sicheinen Moment Zeit nehmen, um zuKarins TippMilch-Konfitüre½ Liter Milch mit einerPrise Salz und ½ TLBackpulver in eine Pfanne (ca.2 Liter) geben. Aufkochen undetwa 1 Stunde, unter zeitweiligemumrühren, köcheln lassen.Solange bis die Milch dickflüssigwird und eine schöne Karamellfarbenebekommt.Gegen Ende der Kochzeit 2 EL(nach Belieben auch etwasmehr) Honig und ½ aufgeschlitzterVanillestängel dazugeben.Etwa 10 Minuten weiterköchelnlassen, Vanillestängel entfernenund Konfitüre heiss einfüllen.Zimtliebhaberinnen gebenzum Schluss eine Prise gemahlenerZimt dazu. Ist im Kühlschranketwa 3 Wochen haltbar.Karin Näfwww.kraeuterkurse.chverweilen und genau hinzuhören.Bei «Gazosa» (kohlensäurehaltigeZitronenlimonade)kommen Erinnerungenhoch, von Flaschen, die wirwegen der Explosionsgefahrnicht berühren durften. Unddas Fest, als wir die erste Flascheaufmachen durften! Polenta, dierichtige, und nicht jene Schnellpolenta,die meine Nonna «Hühnerbeton»nannte. «Farina bòna» ist einWiederbeleben einer alten Notwendigkeit,aber mit einem modernenTouch, wie auch die Gerichte vonPablo – da lief mir das Wasser imMund zusammen. Dieses Buch zeigtein Tessin, das aus der Armut seineIdentität behalten und weiterentwickelthat. Die Verbundenheit desAuf Augenhöhe diskutierenAls Verteidiger der Tierhaltungsbetriebenahm der LebensmittelchemikerUdo Pollmer (Bild unten) ander Schweine-Tagung am StrickhofLindau Stellung gegenüber militantenTierschutzorganisationen undden Anhängern der veganen Ernährung.Veganer und Tierschützerwürden sich als bessere Menschenfühlen, wohingegen die Tierhalterals Sündenböcke der Gesellschaftherhalten müssten. Umgekehrtmangle es der Landwirtschaft an Dynamikund Ideen, um den Kampagnender Tierschützer beispielsweisevia Internet und Youtubewirksam zu begegnen. Die Bilderbuchideenvon einem Bauernhofmüssen konterkariert werden, auchsei die Schlachtung keine bestiali-EsterMonacoTessiners zur «Terra» sieht manin der «Mazza» (Wurstspezialität»,aber auch in alten Rezeptenwie Mazzafam oder Rosticciaund die Tatsache das 90 %der Alpprodukte wie Formaggella,Büscion, Robiole, Mascarpaund Alpkäse bei uns selber gegessenwerden. «Ticino di cucino»gefällt mir sehr, es ist eine Hommagean unsere Vorfahren, die trotz derMisere sich Zeit nahmen, um zu geniessen.«Ticino di cucino» von Pepe Regazzi,Fabio Corfú, Juliette Chrétien, erschienenim AT-Verlag. Fr. 49.90Ester Monaco ist Meisterlandwirtin undbewirtschaftet mit ihrer Familie einen Betrieb mitSchwerpunkt Geissenhaltung und Käseproduktionin Gerra-Gamborogno (TI).sche Ermordung von Haustieren.Auch Themen wie Tiertransportemüssten auf Augenhöhe mit demZielpublikum, bestehend aus jungenMenschen, die vor allem auch vonVeganern und Tierschutzorganisationenanvisiert werden, diskutiertwerden, sagte Pollmer.Agrotourismusim NetzDie 7. Fachtagung AgrotourismusOstschweiz beleuchtete Ende Januardas Thema «social media» kritischund zeigt mit Beispielen aus der Praxis,welche Chancen und Gefahrenbestehen. Als Referentin dabei warMartina Bernet von «Swissfarm».Swissfarm ist eine soziale Plattformfür die Landwirtschaft. Dort könnenBauernfamilie auch eine Hofseite erstellen.Gemäss Martina Bernet sollman nur veröffentlichen, was einemselbst gehört. Das gelte sowohl fürText und Bildmaterial.www.swissfarm.chSicherheit für KinderDamit Kinder unverletzt und gesundbleiben, sind die Kurse von AgriTopzu empfehlen. www.bul.ch.VerlosungiPhone-Hülle fürKartoffelliebhaberKartoffelliebhaber haben die Chanceeine von fünf iPhone-Hüllen mitder sympathischen Knollenwerbungzu gewinnen. Offeriert werden dieiPhonehüllen im Wert von je Fr.19.90 von swisspatat, der Branchenorganisationder SchweizerKartoffelwirtschaft. Die Schutzhüllefür iPhone 4 und 4S ist leicht undpassgenau. Sie schützt und hat Stil.An der Verlosung nehmen Sie teil,wenn Sie eine SMS an 880 schreiben(90 Rp.) mit KFL swisspatat NameAdresse. Einsendeschluss ist der15. Februar 2013.Übrigens, kennen Sie das kostenloseKartoffel-App mit tollen Kartoffelrezepten,Timer zum Kochenund dem Game «Patman». AlsPünktchen auf dem i, lässt sich zudemmit einem Klick auf der Rezeptdatenbankdie dazugehörigeEinkaufsliste abrufen.Gewinner <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> 1/12Je zwei Tickets zur Swiss Expo offeriertzum Jubiläum 10 Jahre Biblisvon der <strong>UFA</strong> AG, gewannen: DanielAchermann aus Zell, FrancisAguet aus Poliez-Pittet, FrancineJaunin aus Fey, Koni Krummenacheraus Hasle und Josef Spichtigaus Melchtal.Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 73


LANDLEBENUnter einem Hut: Familie, Hofund HaushaltBETRIEBSLEITERINNEN AUF KURS 4 % der Landwirtschaftsbetriebe werden inder Schweiz von Frauen geleitet. Zu diesen gehören seit einem Jahr auch Selina Drozund Priska Dittrich. Sie haben im Jura einen Betrieb gepachtet.EstherThalmannWer beim Hof Belle Etoile vorfährt,weiss nicht sofort, wer hier der Chefist. Am Waldrand hantiert JeanMarc Droz mit einer Schaufel undwinkt den Vorbeifahrenden fröhlich zu.Priska Dittrich kommt uns flott im Deutzentgegen, und begrüsst werden wir vonSelina Droz, begleitet vom fünfjährigenMarius. Wäre es ein klassischer SchweizerLandwirtschaftsbetriebe, müsste Selinadie Bäuerin sein, Jean Marc der Bauerund im Deutz sässe ein Mann. Nunhandelt es sich aber um einen der 4%der Betriebe, welche von einer Frau geleitetwird. Vor einem Jahr hat Selinaden Betrieb gepachtet. Gemeinsam mitihrem Mann Jean Marc und Priska hatsie ein Betriebskonzept eingereicht,welches den Verpächter überzeugt hat.Einstieg mit Konzept Priska Dittrichund Selina Droz kennen sich vonder Ausbildung her: Beide sind in derStadt gross geworden – Selina im ZürcherNiederdorf, Priska in Riehen bei Basel– schliessen eine Landwirtschaftslehreab und studieren zusammen inZollikofen Landwirtschaft. Nach einigenJahren kreuzen sich ihre Berufswege beider Biokontroll- und Zertifizierungsstellebio.inspecta wieder. Priska Dittrich istdort als Zertifizierungsleiterin tätig undSelina Droz als RegionalverantwortlicheRomandie. Manchmal stellen sie sichvor, wie es wäre, einen eigenen Betriebzu führen. Dann erfahren sie vom BetriebBelle Etoile und überlegen, ob siesich bewerben sollen. Für Selina Droz istklar, dass sie es nicht alleine machenwill. Ehemann Jean Marc steht voll hinterder Entscheidung seiner Frau. PriskaDittrich sucht nach Möglichkeiten, wiesich die Mitarbeit auf dem Hof mit ihrerStelle am Bundesamt für Landwirtschaftvereinbaren lässt. Der erste Augenscheinauf dem Betrieb überzeugt diedrei nicht unmittelbar. Sie kommen aberzum Schluss, dass sich eine solche Chancenicht so bald wieder ergeben wird.Der 30-ha-Biobetrieb ist wunderschöngelegen, voll arrondiert und mit denverfügbaren Arbeitspensen zu Dritt zubewältigen.Eine der ersten Investitionen war derDeutz. «Er ist ein Occasionskauf, wieauch der Ladewagen und wirklich notwendig,da der Mechanisierungsgraddes Hofes sehr tief war», erklärt die Be-Betriebsleiterinnen im GesprächEsther Thalmann: Was war Ihre grössteHerausforderung im ersten Jahr?Selina Droz: Viele der Maschinen, welchewir übernommen haben, waren alt undreparaturanfällig. Oft ging Jean Marc zumMechaniker, da er als «Einheimischer» gutauf die Leute zugehen kann. Ich habe michauch etwas geschämt, dass ich als Betriebs -leiterin nicht besser mit den MaschinenBescheid wusste. Zum Glück konnten wirauf Nachbarschaftshilfe zählen. Dabeizeigte sich, dass auch gestandene Land -wirte Mühe mit unseren Maschinen hatten.Eine andere Herausforderung ist für mich,die Landwirtschaft, die Kinder und denHaushalt unter einen Hut zu bringen. Vorallem der Haushalt bleibt eher mal bei mirhängen.Priska Dittrich: Meine zwei verschiedenenLeben sind eine Herausforderung:Eines in der Stadt – in Bern gehe ich 80 %meiner Arbeit im Bundesamt für Landwirtschaftnach – und mein Leben hier auf demHof, wo ich die restlichen drei Tage derWoche verbringe. Manchmal habe ich fasteinen kleinen Kulturschock. Aber dieseAbwechslung macht mein Leben auchspannend.Was war das grösste Highlight?Selina Droz: Ein eigenes Stück Fleisch zukochen und zu merken, wie wahnsinnig gutes schmeckt. Ich weiss genau, was und wodie Tiere gefressen haben und wie siegehalten wurden. Und das Lob der Kundenfür unsere Produkte. Gerade vorhin habeich ein Telefon gekriegt. Das motiviert.Priska Dittrich: Ja genau und trotz dervielen Arbeit im Sommer fanden wir immerwieder die Zeit, mit netten Leutenzusammenzusitzen und das neue Lebenauch zu geniessen.Sind Sie an Ihre Grenzen gekommen?Priska Dittrich: Die körperliche Arbeit istanstrengend, aber man ist mit der Zeittrainiert. Organisatorisch ist es für michmanchmal ein echter Balanceakt. Auch imBüro laufen wichtige Projekte, die natürlichPriorität haben.Selina Droz: Am Anfang haben wir raschgemerkt, dass wir den Stall anders organ i -sieren müssen. Einerseits aus rein prak ti -schen Gründen: den Mist von Handheraus zukarren war einfach harte Knochen -arbeit. Aber auch aus zeitlichen Gründen:Die so gewonnene Zeit verbringe ich gernemit meinen Kindern und meinem Mann.Wie kommen Sie, Herr Droz, damit klar, dassIhre Frau die Chefin auf dem Betrieb ist?Jean Marc Droz: Als Nichtbauer kann ichdas ganz gut akzeptieren. Sie ist die Fach -person und verantwortlich für das Manage -74 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


LANDLEBENBetriebsspiegelBetrieb: 30 ha-Pachtbetrieb, Bio (Knospe). Bergzone 2, Jura.Agrar: Weideland und Naturwiesen. Trockenweide von nationalerBedeutung und Vernetzungsprojekt, ca. 33 % Ökoausgleich, 60 Hoch -stammobst bäume.Tiere: 16 Mutterkühe (geplant Rassenumstellung auf Simmentaler),4 Ziegen gegen Verbuschung der Ökoflächen, geplant Hühner.Betriebszweige: Direktvermarktung von Fleisch, Trockenwürsten,Süssmost und anderen Hofspezialitäten. Ferienwohnung.Arbeitskräfte: Betriebsleiterin Selina Droz, Mutter von Louise (7) undMarius (5). Familieneigene Arbeitskraft: Jean Marc Droz, Vater vonLouise und Marius, arbeitet zu 60 % als Übersetzer. Angestellte: PriskaDittrich 20 %, arbeitet zu 80 % als Wissenschaftliche Mitarbeiterin beimBundesamt für Landwirtschaft.www.ferme-belle-etoile.chUnternehmerinnen-FachgesprächEin Netzwerk für Leiterinnen eines land wirtschaftlichen Betriebs oderBetriebszweiges.Exkursion am 20. März 2013 in Seewen/SZ• Besichtigung der LANDI Schwyz (die einzige LANDI, welche voneiner Frau, Bernadette Kündig-Blättler, geleitet wird).• Tipps und Tricks, wie man einen Betrieb managt ohne Bodybuilderinsein zu müssen, verraten Sonja Kälin (Schwinger Königin 2012) sowieein Vertreter der Beratungsstelle fur Unfallverhütung in der Landwirtschaft(BUL).Informationen und Anmeldung: www.agridea-lindau.ch/kursePächterinnen Priska Dittrichund Selina Droz und freuen sich,konnten sie doch inSouboz (JU) einen Betrieb pachten.ment des Betriebs. Ich bin von BerufÜbersetzer und in dieser Domaine bin ichder Experte. Aber natürlich muss man alsPartner die Entscheidung, einen Betrieb zuübernehmen, auch mittragen. Ich unter -stütze Selina so gut es geht. Landwirtschaftist nicht nur Arbeit, sondern ein Lebensstilfür die ganze Familie. Ich mag die Naturund betrachte die körperliche Arbeit alsmeine tägliche Portion Sport.Wieso haben Sie nicht schon früher einenBetrieb übernommen?Selina Droz: Mit ganz kleinen Kindernwäre das nicht möglich gewesen. Sowohldie Kinder wie auch der Betrieb verlangensehr viel von einem und lassen nicht vielSpielraum für Flexibilität. Ich denke indieser Doppelbelastung liegt wohl dasHauptproblem, weshalb Frauen nicht öftersBetriebsleiterinnen sind.Priska Dittrich: Ich hätte mich nicht für9 Jahre (Dauer Pachtvertrag) für einenBetrieb verpflichten wollen. Selina wiede -rum ist es wichtig, vor allem am Anfang,eine Sparringpartnerin zu haben, mitwelcher sie sich fachlich austauschen undHerausforderungen besprechen kann.Zudem habe ich das Privileg, dass meinjetziger Arbeitgeber «Jahresarbeitszeit»fördert, was mir die gewisse Flexibilitätgibt, begrenzt auf dem Hof mit -zuarbeiten. Der Zeitpunkt war also ideal.Braucht es ein Netzwerk speziell fürlandwirtschaftliche Betriebsleiterinnen?Beide: Das ist eine gute Sache. Mankann sich mit Frauen treffen, welche dergleichen beruflichen Herausforderungnachgehen und sich austauschen, wie derAlltag und der Bauernhof am bestengemanagt werden.triebsleitern. Investieren Betriebsleiterinnenwirklich nicht anders als ihremännlichen Kollegen? Beim näherenHinsehen ist dann doch eine weiblicheInvestitionspolitik wahrzunehmen. Eswurde nämlich in die Betriebsleiter- undAngestelltenwohnung je eine neue Kücheeingebaut – nach dem Motto: «Werhart arbeitet, muss auch gut essen undleben können». Zudem nahmen dieNeupächterinnen im Stall kleinere Umbautenvor, damit sie mit dem Weidemann– ebenfalls eine Occasionsanschaffung– problemlos ausmistenkönnen. Der Verpächter hatte den Stallmit Schaufel und Schubkarre von Handgemistet. Das haben sie zu Beginn auchso gemacht und sich dann der körperlichenBelastung wegen und aus zeitlichenGründen für eine Veränderungentschieden. Ebenfalls ersetzten sie dieimprovisierte Schlauchvorrichtung mitBrunnen durch Selbsttränken und Umwälzpumpe.Durch diese Massnahmenwurde im Winter die tägliche Stallarbeitfast halbiert.Autorin EstherThalmann, Landwirtin,Natur- und Umweltfachfrau,arbeitet beider Agridea Lindau.www.agridea.chwww.ufarevue.ch 2 · 13<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 75


BranchenNutzen Sie diese aktuellen Adressenim neuen Branchenverzeichnis der <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>.LANDMASCHINEN8207 Schaffhausen 052 631 19 00www.gvs-agrar.chBAUENTIERHALTUNGBURGMERGeflügelzucht AG8570 Weinfelden 071 622 15 22, www.burgmer-ag.ch2942 Alle 058 434 04 102800 Delémont 058 434 04 201564 Domdidier 026 675 21 411470 Estavayer-le-Lac 026 663 93 703360 Herzogenbuchsee 062 956 62 253052 Zollikofen 058 434 07 901733 Treyvaux 026 413 17 44www.umatec.chMETRABOLBolus nach dem Kalben026 913 79 84www.lgc-sa.chONLINESHOPINFORMATIKEDV-Komplettlösungenfür Produktion und HandelFUTTERMITTELwww.cbt.ch 061 981 25 33HOFTECHNIKDie Entstörung vonWasseradern und Erdstrahlenwie auch die Wasserbelebung für Ihre Gesundheit:Vitaltron · Huobstrasse 15 · CH-8808 Pfäffikon SZ 055 420 34 74 oder 079 436 36 04 · www.vitaltron.chBeratungVerkaufServiceReparaturenSCHNEIDERLANDMASCHINENStrassenfahrzeugwaage18 x3m, 50 t/20 kg sowie 13 x3x1mGelegenheit – Direkt vom Hersteller!Mit Elektronik. Überflur- oder Unterflurmontage.Lieferung zu unseren Lasten. Garantie: 3 Jahrepma-sa.com 044 860 95 35Eugen-Kolb-EntmistungsanlagenSCHNEIDERAGgrossesErsatzteillagerTelefon 052 376 16 95www.schneider-landmaschinen.ch9548 MATZINGENHAYLAGESchweizer Qualitätsfutterfür Pferde, die gerne frei atmenGratis-Infoline0800 808 850www.raufutter.chMELKTECHNIKNutzen Sie denMarktplatz in der<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>. Geben SieIhr Inserat per Telefon:058 433 65 20, perFax 058 433 65 35oder per Mail:info@ufarevue.ch auf!Wollen Sie immer aufdem Laufenden sein?Dann klicken sie sich indie Agro-News hinein:www.ufarevue.chwww.ufarevue.chMarktplatzFortsetzungvon Seite 57IMMOBILIENgesucht30 jähriger Landwirtsucht Liegenschaftoder Bergheimat, zumpachten oder kaufen 079 362 58 67IMMOBILIENzu vermietenBauernhaus neurenovierte 4 1/2Zimmer Wohnung, 1.Stock und Dachgeschoss,grosszügigerAusbau, eigeneWaschmaschine,Schwedeofen etc.,Miete inkl. NK 1600.-monatlich, Kanton BernHerzogenbuchsee 062 961 06 70TIEREzu verkaufenRind gekalbt, 28 - 30kg, Red Holstein, mitHorn, Fr. 2500 078 685 45 25junge Appenzellerhundli,günstig 041 467 18 61Limousin Mutterkühemit Kalb bei Fuss;Rinder, trächtig;Absetzern 079 312 46 41SBS Schafe ohnePapier mit und ohneLämmer, BFS mit gutemAbstammungs Papier,Verkauf wegen ‹berzahl 032 351 23 58schöne Kaninchen zumzüchten oder mästen,schwere Rasse RaumOstschweiz 079 764 97 87TIEREgesuchtMilch oder Galzkühean guter Fütterung, bisende April eventuellende Mai 079 673 24 71FortsetzungSeite 7876 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>-Leserreise 16. bis 23. Juni 2013Willkommen im BaltikumLESERREISELANDLEBENLitauen, Lettland und Estland Diedrei kleinen baltischen Staaten liegen aneinandergereiht an der Ostsee und werdenoft als eine Einheit wahrgenommen. Dochjedes dieser drei Länder hat seine eigenenspeziellen Identitäten und Besonderheiten.Allen gemeinsam ist jedoch, dass nach Jahrhundertenbewegter Geschichte, zumeistunter fremder Herrschaft, das Bedürfnisnach Eigenständigkeit, aber auch nach Zugehörigkeitzu Europa, gross ist. ZwischenMeer und Wäldern, Dünen und Flüssen erlebendie Teilnehmer der Leserreise Landschaftenvon beschaulicher Schönheit undvoll unberührter Natur, die so wechselvollsind, wie die Länder selbst. Die freundlichenMenschen und ihre Lebenslust, machen dieseLeserreise durch das Baltikum zu einemunvergesslichen Erlebnis.Landwirtschaft und Fachbesuche DieLandwirtschaft ist im Begriff, sich vonschwierigen Phasen zu erholen, die vom Zusammenbruchder traditionellen russischenAbsatzmärkte über die Auflösung der kommunistischenBetriebsstrukturen bis zumJahr 2004 erfolgten Eintritt in die EU dauerten.Die Ausgangslage war nicht in allen dreiLändern gleich, zudem sind die Entwicklungenunterschiedlich intensiv und schnellverlaufen.Interessante und abwechslungsreiche Fachbesuche,verteilt auf alle drei Länder, umfassenBetriebe mit folgenden Produktionsschwerpunkten:140 ha Kartoffel- undGetreideanbau, 56 ha Charollais-Haltung aufeher armen Böden, 150 ha ökologischerAckerbau mit eigener Mühle, zwei Milchviehhaltermit 100 respektive 80 Kühen (eigeneMilchverarbeitung, Käserei) sowie einenGemüseanbaubetrieb.Attraktives Rahmenprogramm Diesesbietet zahlreiche Highlights: Die Fahrtenüber Land vermitteln Einblicke in wunderschöneLandschaften, Landwirtschaftszonenund Ortschaften. Die drei LandeshauptstädteVilnius, Riga und Tallinn bieten unterschiedlicheStadtbilder sowie kirchliche undweltliche Bauwerke. Alle drei Altstadtbereichegehören zum Unesco-Welterbe.Die kleineren Städte Kaunas, Paernu sowieJürmala am Golf von Riga lohnen ebenfallseinen Besuch. Die gotische Wasserburgder ehemaligen Hauptstatt Trakai und der«Berg der Kreuze» in Siauliai (beide Orte inLitauen) sind ebenso eindrücklich wie dasFreilichtmuseum Rocca-al-Mare in Tallinn,welches mit 70 traditionellen Gebäuden wieBauernhäusern oder Wind- und Wassermühlendas frühere Alltagsleben der estnischenLandbevölkerung zeigt.Preise und LeistungenIm Pauschalpreis von 2320 Fr. pro Person (bei einer Gruppengrösse von35 Personen) sind folgende Leistungen eingeschlossen:• Flug Zürich-Riga-Vilnius/Tallinn-Riga-Zürich an Bord der Air Baltic inEconomy Klasse, inkl. Taxen (Stand Februar 2013).• Unterkunft in guten Mittelklassehotels, Basis Doppelzimmer(Doppelbelegung) mit Bad oder Dusche/WC, inklusive Frühstück.• Alle Abendessen sowie 4 Mittagessen (mit Wasser, Kaffee oder Tee).• Alle im Programm vorgesehenen Fahrten sowie die fachlichen undtouristischen Besichtigungen, inklusive Eintritte, sofern nicht alsfakultativ bezeichnet.• Lokale, fachkundige und deutschsprechende Reiseleitung währendder ganzen Reise durch alle drei Länder.• Auftragspauschale.• <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> Reisebegleitung ab und bis Zürich.• Ausführliche Reisedokumentation.Nicht inbegriffen sind die An- und Abreise zum und vom FlughafenZürich, weitere Getränke und 2 Mittagessen, persönliche Auslagen,Trink gelder an lokale Reiseleitung und Busfahrer, Einzelzimmer-Zuschlag,Reiseversicherungen sowie alle nicht im Programm aufgeführtenLeistungen.Die detaillierte Reiseausschreibung und den Anmeldetalon findenSie auf www.ufarevue.ch/Leserservice oder www.agrarreisen.ch/Landwirtschaftsreisen. Die Unterlagen können auch unverbindlichbestellt werden beim Reiseorganisator:Agrar Reisen, Rohrerstrasse 100, 5001 Aarau, 062 834 71 51.Anmeldeschluss ist der 5. April 2013.www.ufarevue.ch 2 · 13<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 77


MarktplatzFortsetzungvon Seite 76TIEREzu verschenkenAppenzeller Hundli,abzugeben aufBauernbetrieb, vongutem Wächter, anKinder gewöhnt 079 685 73 70RAUFUTTERzu verkaufenMaissiloballen, rund,30 Stk. , 900 kg,Mantelfolie, 8-lagiggewickelt, ab Fr.100./Stk.; StrohQuaderballen, 60 Stk.,80 cm x 90 cm x 200 cmgeschnitten odergehäckselt, abFr. 18.50/100 kg,Wangen b. Dübendorf 079 293 97 35Siloballen unkrautfreiFr. 70/Stk.; Maiswürfelganze Pflanze in Bigbag,Fr. 48/100 kg, ab PlatzGams SG 078 685 45 25ca. 80 QuaderballenEmd, zweiter unddritter Schnitt so wieBelüftungsheu, RaumBern 078 832 95 30Stroh in Quaderballen,erstklassige Qualität, abHof oder geliefert in derganzen Schweiz, fairenPreis 079 643 59 65Balles de maôs 900 kgenviron, Fr. 100 laballe, région BroyeVaudoise 079 456 73 75Heu und Emd ab Stock,belüftet, top Qualität,blackenfrei Kt. TG 079 422 30 50Heu und Emd, KB.belüftet Blakefrei 044 954 32 05Maisballen, 3400Burgdorf 079 653 96 35Futterkarotten,ungewaschen Fr. 25.-/Paloxe 078 824 17 17Quaderballen;Oekoheu; Maisrundballen 079 243 75 25Landwirtschaftliche Studienreisenach KANADA 4. – 16. September 2013Wir besuchen; diverse interessante Farmen (Milch, Ackerbau, Auswanderfamilienfarmetc.) – die Woodstock Fachmesse (mit neusten Melk-/Fütterungs-/Entmistungssysteme) – Mennonitenmarkt – Viehauktion – schöne undhistorische Städte – die imposanten Niagara-Fälle und vieles mehr.Bitte verlangen Sie unseren ausführlichen Prospektunter: info@terratravel.choder besuchen Sie unsere Homepage unterwww.terratravel.chStroh Klein- oderQuaderballen, topQualität, RaumOstschweiz, Lieferungoder Abholung, Preisauf Anfrage 071 440 43 86Organisiert durch:TERRA TRAVEL + CONSULTING AGSchaffhauserstrasse 89, 8042 ZürichTel. 044-363 23 10In Zusammenarbeit mit David FankhauserStrohquaderballen,Fr. 18/100 kg;Heuquaderballen,Fr. 30/100 kg,Region Laufenthal 079 215 74 32Siloballen, 27 Stk.,2012, 2. & 3. Schnitt 079 796 92 687 Stk. Ökoheurundballen;15 St., gewickelt 1.1 m 062 961 06 70Das erste soziale Netzwerk derSchweizer Bauern für Stadt und Land:swissfarmNEU mitkostenlosem Online-MarktplatzMelde dich jetzt an!www.swissfarm.ch78 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Apéro mit GenussREZEPTLANDLEBENGÄSTE BEWIRTEN Margrit und Paul Haldemannbewirtschaften im Gürbetal einen Betrieb mit Mutterkühen undLegehennen. Zu einem wichtigen Betriebszweig sind die Direktvermarktungund Gästebewirtung geworden. Beliebt bei den Gästensind der Gemüse-Hefezopf und die Mokkawürfel.Gemüse-Hefezopf300 g Mehl40 g Butter200 g Milch15 g HefeAus den Zutaten einen Hefeteig herstellenund zugedeckt ruhen lassen.Füllung100 g Rüebli100 g Lauch100 g Sellerie50 g Blaukabis1 Zwiebel2 EL ÖlSalz, Pfeffer250 g MagerquarkBelperknolle Diamant (AlternativeGlarner Schabziger, Knoblauch)Rüebli und Sellerie mit der Röstiraffelraffeln. Lauch und Blaukabis fein schneiden.Die Zwiebel hacken. Das GemüseMargrit Haldemann mit dem Zertifikat desLabels «Naturpark Gantrisch».mit Öl in der Bratpfanne dämpfen. Würzen.Je nach Saison können Kräuter beigegebenwerden. Magerquark mit demGemüse mischen. Abschmecken mit derKäsespezialität Belperknolle Diamant.Den Hefeteig ausrollen. Die Masse daraufstreichen. Die Ränder mit Eiweissbestreichen und aufrollen. Die Rolle derLänge nach aufschneiden und zu einemZopf flechten. In eine gefettete Cakeformlegen. Zugedeckt 30 Minuten gehenlassen. Im Ofen bei 180°C etwa 50Minuten backen. Eventuell 10 Minutenvorher aus der Form nehmen und fertigbacken. Schmeckt als Apero oderZ’Nacht.Mokkawürfel125 g heisses Wasser2 KL Kaffeepulver, sofort löslich125 g Butter175 g Zucker1 Päckli Vanillezucker2 Eier175 g Mehl2 KL Backpulver20 g SchoggipulverHeisses Wasser mit Kaffeepulver anrühren.Butter, Zucker, Vanillezucker undEier zusammen verrühren. Den Kaffeebeigeben. Mehl, Backpulver undSchoggi pulver darunter rühren. DieMasse in eine mit Butter ausgestricheneviereckige Form oder Aluschale geben.Backen bei 180°C während 20 bis 25Minuten.Gus½ KL Kaffeepulver2 EL heisses Wasser100 g PuderzuckerDie Zutaten miteinander verrühren unddie Torte glasieren. Mit Dekobohnenverzieren.Belper Knolle: KnoblauchFrischkäse in Pfeffer gehüllt.Die RezeptbäuerinMargrit Haldemann(51) aus Gurzelen istgelernter Koch, was sieperfekt in ihr Hofkonzeptmiteinbrachte. Be -gehrt sind ihre selberge machten Teig warenin vielen Farben undFormen. Auch bei denKonfitüren mangelt esnicht an Kreativität.Ihre Hof pro duk te ver -marktet sie im Hofla -den, aber auch anLANDI- und Volg läden(www.guerbmaettli.ch).Die Produk te tragen,so fern die Zutaten100% aus der Regionstammen, das Label«Naturpark Gantrisch».Für dieses Parklabelengagiert sie sich seitJahren in der ArbeitsgruppeVermarktungdes Fördervereins. EinHigh light sei letztesJahr die Zertifizierunggewesen, erzählt dieBäuerin – 80 Produkteaus der Gantrisch-Regionhaben das Parklabelerhalten.Mokkawürfelschnell gebacken undgerne genossen.79


LANDLEBENRARITÄTEN & NOSTALGIEDekorieren, gestaltenund verschönernKURSPROGRAMM Volg ist mit seinen Dorfläden eng mit derländlichen Bevölkerung verbunden. Mit den vier Naturena-Bauernhöfen offeriert Volg auch ein spannendes Kursprogramm.Was ist das?Ein Brettspieloder eineBlech-Einkaufstafelliste?Schreiben Sie dieAnt wort an:info@ufarevue.ch oderper Post: <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>,Theaterstr. 15a,8401 Winterthur.Verlost wird ein LANDI-Gutschein im Wert von 20 Fr.Einsendeschluss: 16. Februar 13Die vier Erlebnisbauernhöfe bildendie Kulisse für spannende Workshopsfür kreative Menschen, sei esbei Barbara und Hans Dürr in Gams(SG), bei Edith und Christian Jäger inHüttwilen (TG), bei Helen und HerbertSchmid in Wittnau (AG) oder bei Bernadetteund Hermann Hotz-Mathis in Baar(ZG).Unter den Themen «Zum Verschönern»,«Zum Dekorieren», «Zum Gestalten»und «Zum Einrichten» wartet einbreites Angebot auf die Teilnehmer. AusNaturstein einen Brunnen fertigen,Kunstschmieden, leuchtende Gipsobjektekreieren oder lieber Wohn- undSchmuckobjekte aus Naturmaterialienherstellen – mitmachen und sich kreativeine Pause gönnen macht Spass.Preise und Informationen sind aufwww.naturena.ch, im Kursprospekt undim monatlich erscheinenden Volg-Kundenmagazin«Öise Lade», die auch inden Volg-Läden aufliegen, zu finden.Kontakt: Volg Konsumwaren AG,Kundendienst «Naturena»,Winterthur, 058 433 54 09Wärmere GefildeIm Kursprogramm gibt es Kurse überFlechtkunst, Pflastersteine verlegen,Filzen, Veloschläuche verwerten,Schnitzen, Naturkosmetik, Miniaturenaus Fundholz oder Schmuckstückeaus Horn herstellen.Um die Tropen zu erleben, braucht mannicht immer in die Ferne zu verreisen.Ein Besuch in den Tropenhäusern inWol husen (LU) oder Frutigen (BE) istauch an einem Tagesausflug möglich.Die Besucherinnen und Besucher erle -ben dabei den Anbau von tropischenKulturpflanzen und die nachhaltigeZucht von Fischen. In Wolhusen ist nochbis zum 24. Februar 2013 eine Aus -stellung zum Thema Wasser zu be sich -tigen. Die Ausstellung öffnet den Blickfür die weltweiten Zusammenhängerund um das existentiellste aller Lebens -mittel – nämlich des Wassers. In Fruti -gen bildet das warme Wasser aus demInnern des Lötschbergs die idealeUmgebung für den Stör. Am 13. Februarund 13. März sowie am 17. April erlebenKinder zudem während 1½ Stundealtersgerecht, interaktiv und kreativ dieWelt dieses Zuchtfisches.www.tropenhaus.chKleinanzeigen zum Beispiel «Raritäten» jetzt einfacherfassen unter www.ufarevue.chWollen Sie Rustikales oder Raritäten, wie zum Beispiel alte Milchkannen, Werkzeuge, Geräte etc., verkaufen oder kaufen?Erfassen Sie jetzt Ihre Kleinanzeige einfach und bequem unter: www.ufarevue.ch. Für LANDI-Mitglieder gratis!Auflösung «Was ist das»!Bei dem gesuchten Gegenstand handeltees sich um eine Butterschleuder.Gewonnen hat Etienne Jaquiery ausYverdon-les-Bains.80 2 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE


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5Vitalus MeaSo individuellwie Sie!Ihre Grösse,Ihre Funktionen,Ihre Farben.vom 18.05. bis 26.05.2013NOEMIVollpensionund Transfers abFr. 1030.–Costa FascinosaCosta Fascinosa3024.– *statt 3780.–6Mod. 73411480.– *statt 1850.–Ihr Reiseprogramm1. Tag: Anreise über Nacht mit dem Bus nachVenedig ab gewähltem Einstiegsort in derSchweiz.2. Tag: Morgens Ankunft mit dem Bus in Venedig.Ab Mittag Einschiffung und Kabinenbezug.Ihr Schiff Costa Fascinosa sticht am frühenAbend in See.3. Tag: Mittags Ankunft im Hafen von Bari. Bariist die Hauptstadt der Region Apulien in Italienund eine bedeutende Hafenstadt. Geniessen Sieden Nachmittag in der italienischen Stadt.4. Tag: Heute haben Sie die Gelegenheit, dieantike Stadt Olympia zu besichtigen. Hier warder Austragungsort der Olympischen Spiele derAntike. Lassen Sie sich dies auf keinen Fallentgehen, und besuchen Sie diese historischeStätte.5. Tag: Ihr Schiff legt heute im Hafen von Izmiran. Izmir ist die drittgrösste Stadt der Türkei undliegt an der türkischen Ägäisküste. Nehmen Siean einem Ausflug von Costa teil, oder flanierenSie gemütlich an der Hafenpromenade.6. Tag: Ein Highlight Ihrer Kreuzfahrt ist Istanbul.Istanbul ist die bevölkerungsreichste Stadtder Türkei. Besuchen Sie die berühmte blaueMoschee sowie den Bazar. Tauchen Sie ein in dastürkische Flair, und lassen Sie sich verzaubern.7. Tag: Erholung auf See. Heute fährt Ihr Schiffdie berühmte Dardanellen-Passage.8. Tag: Mittags Ankunft in Dubrovnik, einer derschönsten Städte Europas. Die wunderschönekleine Altstadt zieht jährlich tausende Touristenan. Flanieren Sie durch die Gassen, und genehmigenSie sich eine Erfrischung in einem derzahlreichen Cafés und Restaurants.9. Tag: Ihre Kreuzfahrt geht heute zu Ende. MorgensAnkunft in Venedig. Frühstück an Bord,danach Ausschiffung und Busfahrt zurück in dieSchweiz zu Ihrem gewählte Ausstiegsort.Veranstalter: Costa KreuzfahrtenReisedatum und Preise pro PersonCosta Fascinosa vom 18.05. – 26.05.2013,Preis pro Person bei Doppelbelegunginkl. Transfers und Vollpension an BordInnenkabine Classic 1030.–Innenkabine Premium 1100.–Aussenkabine Classic 1230.–Aussenkabine Premium 1350.–Aussenkabine mit Balkon Classic 1550.–Aussenkabine mit Balkon Premium 1700.–Unsere Leistungen und retour Nicht inbegriffen AuftragspauschaleFr. 30.– pro Person, max. Fr. 60.– pro Dossier.Abfahrtsorte20.45 Kallnach, Car Terminal21.30 Bern, Car Terminal Neufeld21.45 Basel, Meret Oppenheimerstrasse22.00 Genf, Flughafen22.20 Nyon, Bahnhof23.00 Lausanne, Bahnhof23.00 Zürich, Flughafen23.20 Affoltern am Albis, Autobahnraststätte23.55 Martigny, Bahnhof23.55 Luzern, Inseli02.00 Bellinzona, AutobahnraststätteECHTLEDERinnert 5 TagenSUBITOgeliefert undmontiertDirekte Buchung 0848 735 735 oder www.digareisen.ch


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Leckeres Marke EigenbauGARTENSEITENACHTSCHATTENGEWÄCHSE wie Kartoffeln und Tomatensind immer wieder einmal für eine Überraschung gut: NachdemAndenbeeren (Physalis) bereits viele Anhänger gefunden haben,bereichern nun auch Ananaskirschen und Birnenmelonen (Pepinos)den Hausgarten. Saattermin ist bereits gegen Ende Februar.EdithBeckmannAus den hübschenBlüten bilden sichLampions, in denendie feinenAndenbeeren sitzen.Bild: KiepenkerlUnter dem Namen Pepino habendie violett marmorierten Birnenmelonenbereits Karriere gemacht. Diefaustgrossen Früchte können mitder Haut gegessen werden und schmeckennach einer köstlichen Mischungvon Melone und Birne. Deshalb heissensie auch Melonenbirne, botanisch Solanummuricatum.Landwirte in der Ostschweiz kultivierendie Nachtschattengewächse mitgrossem Erfolg als Ampelpflanzen in Gewächshäusern.Sie gedeihen denn aucham besten als Hängepflanze an sonnenverwöhntenPlätzen auf Lauben, Balkonund Terrasse: Im Garten reifen dieFrüchte nur selten aus.Grüne Tipps für die Samenaufzucht• Um der «Unfallkrankheit» vorzubeugen, (sterile) Aussaaterde undsaubere Gefässe verwenden.• Saatschalen für gleichmässige Feuchtigkeit mit Haushaltfolie odereiner Glasscheibe abdecken, bis erstes Grün sichtbar wird.• Pflanzen vereinzeln (pikieren), sobald man sie mit zwei Fingern gutfassen kann.• Setzlinge an milden Tagen zur Angewöhnung ins Freie stellen. Abernicht an die pralle Sonne, sonst verbrennen die Blättchen!• Frostempfindliche Gewächse vorsichtshalber erst nach den EisheiligenMitte Mai auspflanzen.Wie bei den Kiwis gibt es nun auch«Pepino Gold» mit gelbem Fruchtfleisch.Pepinos benötigen wöchentlichFlüssigdünger und reichlich Wasser –aber keine Staunässe. Die Erde deshalbimmer leicht abtrocknen lassen. Überwinternkann man Pepinos wie anderekälteempfindliche Kübelpflanzen in einemhellen, kühlen Raum oder im Wintergarten.Ideal sind Temperaturen ab10°C bis 15°C.Delikate Andenbeeren Der süsssäuerlicheGeschmack der kirschengrossen,kräftig gelben Andenbeeren (Physalisperuviana) ist eine köstliche Mixturaus Stachelbeere, einer Nuance Kiwiund einem Schuss Ananas. Man kann siezu delikaten Marmeladen einkochen,für Fruchtkuchen oder Kompott verwenden.Meistens werden sie jedochfrisch vom Strauch genascht. Geerntetwerden die Beeren gegen Ende August,wenn sich die Hüllen gelb verfärben,Attraktive Ampelpflanze mit delikatenFrüchten: «Pepino Gold» benötigt vielSonne und Wärme. Bild: EasyplantBereits ab Juli biszum Frost kullern reifeAnanaskirschenmitsamt der Lampionhülleauf den Boden.Bild: Holger Beckmanntrocken und pergamentartig sprödewerden.Feine Ananaskirschen Bereits abJuli reifen hingegen die Ananaskirschen(Physalis pruinosa). Sie sind etwas kleinerund süsser als Andenbeeren undwachsen ebenfalls in Lampions. Im Gegensatzzu Andenbeeren kullern reifeAnanaskirschen auf den Boden. Undzwar samt der Lampionhülle, was sie vorVerschmutzung schützt. Die Ernte erstrecktsich bis zum ersten Frost.Kultiviert werden Physalis wie Tomaten,wobei Ananaskirschen nicht unbedingteinen Stützstab benötigen. Im Unterschiedzu Tomaten lässt man dieSeitentriebe stehen. Denn je mehrZweige, umso mehr Blattachseln, dieBlütenknospen hervorbringen, aus denensich die Lampiönchen mit den Beerenbilden.Nachtschattengewächse haben einenhohen Wasser- und Nährstoffbedarf. Einegrosszügige Schichte Kompost alsBodenabdeckung sowie Brennnesseljauchefördert den Ertrag. Autorin Edith Beck mann, FreieJournalistin BR aus Frauenfeld (TG),leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzelnin der Landwirtschaft.www.ufarevue.ch 2 · 13<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013 85


LANDLEBENICH BIN GERNE BAUERDie H-Linie wirdweitergeführtDominik Sätteli (25) aus Mörschwil (SG)«Mein Schlüsselerlebnis war, als ichals Kindergärtner erstmals die Expo inBulle mit meinem Vater besuchte.»Saetteli Holsteins ist weitherum bekannt.Die Zucht basiert auf der Holstein-Kuh«Hollandaise» aus der Westschweiz.Der Grossvater gründete mitihr in den 70er Jahren die Züchtertraditionder Familie. «Jede Kuh, deren Namenmit einem H beginnt, stammt von«Hollandaise» ab. Das ist unsere H-Linie»,erklärt Dominik Sätteli. Der 25-jährige Junior bewirtschaftet in Generationengemeinschaftmit seinem VaterKurt den 30-ha-Betrieb in Mörschwil.Für ihn hätte es nie etwas anderes gegebenals die Landwirtschaft, sagt Dominik.Die Rindviehzucht ist für ihn Leidenschaftund die Teilnahme an denZuchtschauen gehört seit frühesterKindheit dazu. «Zuchtziel ist die Langlebigkeit»,sagt er und weist auf die Lebensleistungder Kühe hin, beispielsweiseder Kuh Haida mit einerLebensleistung von über 101 415 kgMilch, für die der Betrieb an den HolsteinAwards 2012 ausgezeichnet wurde.Stolz ist Dominik Sätteli auch auf dasRind Hvezda Wonder, welches 2012 zurMiss Junior Switzerland 2012 gekürtwurde. 2012 war überhaupt ein besonderesJahr für Dominik , hat er doch bestensbenotet die Ausbildung zum Meisterlandwirtabgeschlossen. Zudemgründete er mit Jungzüchtern den Verein«Jungzüchter Ostschweiz», als dessenPräsident er gewählt wurde. Gemeinsammit Ostschweizer Züchternverschiedener Rassen nahm er an derSwiss Expo in Lausanne teil. «Es war einetolle Schau und das Ostschweizer Teamhat super zusammengearbeitet», erinnerter sich. Speziell gefreut hat ihn diesehr gute Rangierung der ZweitmelkkuhSaetteli Sanchez Harriet (nachzulesenauf www.saetteliholsteins.ch). Die Leidenschaftund das Fachwissen von Vaterund Sohn Sätteli für die Zucht habensich weitherum gesprochen. Immermehr Tierhalter vertrauen Dominik Sättelinämlich ihre Schaurinder an, die eraufzieht. «Das sei ein neuer Betriebszweiggeworden», erzählt der unternehmerischeJunglandwirt.dc86 2 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE


Jeden Monat neu!Die Nutzung von Medien wird zusehends vielfältiger. Mit dem Internet und all seinenMöglichkeiten ist eine neue Dimension hinzugekommen. Auch die <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> will sichdiesen Trends nicht verschliessen. Monatlich erscheinende Online-Filme auf dem Internetsind eine neue Dienstleistung, die für aktuellen und modernen Wissenstransfer stehen.Die rund dreiminütigen Filme vertiefen ein in der <strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong> beschriebenes Thema,hinterfragen den Nutzen und erklären die Zusammenhänge in der landwirtschaftlichenPraxis. Zu Wort kommen dabei Wissenschafter und Berater ebenso wie die Anwenderselbst, nämlich die Landwirte.In der Person von Markus Gerig konnte für die Realisierung dieser Online-Filmeein Video-Profi mit bäuerlichem Hintergrund verpflichtet werden.Die Filme sind unter www.ufarevue.ch (Rubrik «Online-Filme») anzusehen.Zu diesen Themen lesen Siemehr in der nächsten NummerUmnutzungen vonÖkonomiegebäudenBlick auf denReifenmarktÜbersaat –Aber wie?Kennzahlen in derKälbermastHinter den Kulissender AgrischaGrosse Scheunen, die nichtmehr für die Viehhaltunggenutzt werden, umzubauen,ist nicht einfach. Derrechtliche Rahmen dafür isteng gesteckt.Damit der richtige Reifenmontiert werden kann,braucht es neben derForschung und Produktionauch einen funktionsfähigenHandel.Eine erfolgreiche Übersaatvon beschädigten Wiesenhängt nicht nur vomSaatgut, sondern auchvom Management undvom Zeitpunkt ab.Die <strong>UFA</strong>-Betriebsaus -wertungen liefernwertvolle Vergleichszahlenfür Kälbermäster undzeigen das Verbesserungspotenzialauf.Für ihre Erlebnisausstellungengagieren sich dieBündner Bauern langezum Voraus. Sie soll am6. und 7. April erfolgreichüber die Bühne gehen.Impressum<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>Die Mitglieder-Fach zeit schriftder fenaco-LANDI Gruppe.Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8,9 und 11 erscheinen mit imAbonne ment inbe grif fenerBeilage des LANDI-Contact.ISSN 1420-5106.Diese Ausgabe erscheint mit derSonderbeilage «Tier&Technik».Herausgeberfenaco Genossenschaft,Erlachstrasse 5, 3001 BernHans Peter Kurzen,Publizistische LeitungMitherausgeberLV-St. Gallen, GVS Schaffhausen.Die Beteiligungen der Heraus -geber an anderen Unter neh -mungen sind in den gültigenGeschäfts berichten auf ge führt.Erhältlich beim Verlag.RedaktionTel. 058 433 65 30Fax 058 433 65 35Theaterstrasse 15a,8401 WinterthurDr. Roman Engeler (Chefredaktor),Daniela Clemenz, ChristianHirschi, Gaël Monnerat, Cyril dePoret und Matthias Roggli.Anne-Marie Trümpi (Redaktionsassistentin).Anzeigen/AbonnementeTel. 058 433 65 30Fax 058 433 65 35<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>AnzeigenberatungTheaterstrasse 15a8401 WinterthurAnja Rickenbach, Alex Reimann.Annahmeschluss20 Tage vor ErscheinenVerlagTel. 058 433 65 20Fax 058 433 65 35Verlag LANDI-Medien,ein Bereich der fenaco,Postfach, 8401 WinterthurDr. Roman Engeler, Verlagsleiter.AuflageMitgliederabonnemente 74’592davon deutsch 61’642davon französisch 12’950(WEMF/SW beglaubigt 2011)Druckauflage 76’145info@ufarevue.chBezugspreisFür Mitglieder landwirtschaftlicheGenos sen schaften gratis.<strong>UFA</strong>-<strong>Revue</strong>-Abonnentenakzeptieren die Nutzung undWeitergabe ihrer Post-Adressefür den Versand von zielgerichtetenMailings. Ist diesnicht erwünscht, kann dieAdresse beim Verlag gesperrtwerden.PrepressNatalie Schmid, Stephan Rüegg,AMW – Werbewerkstatt derfenaco-LANDI Gruppe, Winterthurwww.ufarevue.chDruckPrint Media Corporation,8618 Oetwil am SeeDie Weiterverwendung vonBeiträgen und Inseraten,insbesondere für Online-Dienste,ist nur mit Ge nehmigunggestattet.Beiträge in der Rubrik«Know-how» sind PR oderPublireportagen über Firmenund ihre Produkte.PapierLeipa 60 g/m 2 Papier mitFSC- und PEFC-Zertifizierung<strong>UFA</strong>-REVUE · 2 2013


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