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3. Funktionsprinzip von DSC, DMA und DEA

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<strong>3.</strong>3 Dielektrische Analyse <strong>DEA</strong><br />

<strong>3.</strong><strong>3.</strong>1 Gr<strong>und</strong>lagen [12]<br />

Untersuchung der Reaktionskinetik <strong>von</strong><br />

17 Photopolymeren im Dentalbereich<br />

Die Dielektrische Analyse <strong>DEA</strong> liefert Daten über das Verhalten eines Dielektrikums in<br />

einem elektrischen Wechselfeld. Hierzu bedient man sich meist einer kondensa-<br />

torähnlichen Anordnung, wobei sich das zu untersuchende Material zwischen den je-<br />

weiligen Elektroden befindet.<br />

Obwohl dielektrische Werkstoffe im Gegensatz zu Metallen keine freien Elektronen<br />

besitzen, kann bei der <strong>DEA</strong> trotz allem ein Strom festgestellt werden, der durch die<br />

Wanderung <strong>von</strong> Ionen innerhalb des Probenmaterials zustande kommt. Dies ist einer<br />

der Gründe, warum die <strong>DEA</strong> zur Charakterisierung <strong>von</strong> Vernetzungsvorgängen be-<br />

nutzt werden kann. Im Verlauf der Aushärtung eines Reaktivharzes fällt natürlich in-<br />

nerhalb des Materials die Ionenbeweglichkeit u rapide ab. Dieser Prozess kann mit-<br />

tels der <strong>DEA</strong> sehr genau untersucht werden. Man spricht hierbei auch häufig <strong>von</strong> Io-<br />

nenviskosität (ion viscosity), wobei diese bei fallender Ionenbeweglichkeit natür-<br />

lich zunimmt. Die Ionenviskosität µi setzt sich wie folgt zusammen [13]:<br />

µi = ( u[C] . q ) -1 (Gl. <strong>3.</strong>4)<br />

mit: u : Ionenbeweglichkeit<br />

[C] : Konzentration der beweglichen Ionen<br />

q : Ladung der Ionen<br />

Außerdem bietet diese Methode die Möglichkeit, in einem der <strong>DMA</strong> sehr ähnlichen<br />

Auswertungsansatz, die durch die Molekülschwingungen dissipierte Energie durch<br />

eine Phasenverschiebung zwischen Erreger- <strong>und</strong> Antwortsignal zu bestimmen. Bei<br />

steigendem Aushärtungsgrad sinkt demnach die Molekülbeweglichkeit <strong>und</strong> damit der<br />

Energieverlust durch inelastische Schwingungsbewegung. Die Schwingungen folgen<br />

dem Erregersignal direkter, <strong>und</strong> als Folge dessen fällt die Phasenverschiebung rapide<br />

ab.

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