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3. Funktionsprinzip von DSC, DMA und DEA

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Untersuchung der Reaktionskinetik <strong>von</strong><br />

14 Photopolymeren im Dentalbereich<br />

<strong>3.</strong>2.3 Darstellung der Messergebnisse <strong>und</strong> deren Auswertung [10], [11]<br />

Messergebnisse einer <strong>DMA</strong> sind typischerweise komplexes E-Modul E*, Speicher-<br />

<strong>und</strong> Verlustmodul E' <strong>und</strong> E'', sowie der Verlustfaktor tan δ. Eine häufige Darstellungs-<br />

weise dieser Daten ist in Bild <strong>3.</strong>9 zu sehen. Hier werden alle erfassten Größen aufge-<br />

tragen.<br />

Bild <strong>3.</strong>9:<br />

Schematische Darstellung typischer <strong>DMA</strong>-Kurven eines amorphen<br />

Kunststoffes<br />

Unterhalb der Glasübergangstemperatur Tg sind komplexes <strong>und</strong> Speichermodul recht<br />

hoch <strong>und</strong> nahezu identisch. Dies erklärt sich durch die sehr kleinen Belastungsampli-<br />

tuden, wodurch das Materialverhalten nahezu elastisch <strong>und</strong> der Verlustmodul daher<br />

sehr gering ist. Der Verlustfaktor ist somit ebenfalls klein. Ab dem Erreichen <strong>von</strong> Tg<br />

werden die intermolekularen Anziehungskräfte so schwach, dass eine signifikante Zu-<br />

nahme der Polymerkettenbeweglichkeit besonders an Knotenpunkten eintritt, was eine<br />

erhebliche Materialerweichung zur Folge hat. Dies bewirkt einen starken Abfall <strong>von</strong> E*<br />

<strong>und</strong> E' <strong>und</strong> gleichsam einen immensen Anstieg <strong>von</strong> E'' <strong>und</strong> tan δ, wobei der Verlustfak-<br />

tor aber bei etwas höheren Temperaturen ansteigt. Bei weiter steigender Temperatur<br />

fallen jedoch alle Werte extrem ab, da die fortschreitende Erweichung schließlich zu<br />

einer kaum nennenswerten Steifigkeit führt. Die Abweichung <strong>von</strong> E* zu E' während<br />

des Glasübergangs ist durch den erhöhten plastischen Anteil E'' zu erklären.<br />

Neben der Darstellung des temperatur- <strong>und</strong> zeitabhängigen Verlaufs der Messwerte<br />

dienen <strong>DMA</strong>-Diagramme zur genauen Bestimmung <strong>von</strong> Tg (Bild <strong>3.</strong>10). Hierzu existie-<br />

ren drei verschiedene Auswertungsmethoden:<br />

1. Bestimmung der Temperaturlage des Wendepunktes der E'-Kurve � Tg(G'WP)<br />

2. Bestimmung der Temperaturlage des Maximums der E''-Kurve � Tg(G''max)<br />

<strong>3.</strong> Bestimmung der Temperaturlage des Maximums der tan δ -Kurve � Tg(tanδmax)

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