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3. Funktionsprinzip von DSC, DMA und DEA

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Untersuchung der Reaktionskinetik <strong>von</strong><br />

8 Photopolymeren im Dentalbereich<br />

Heizrate konstant erhitzen kann. Hieraus ergibt sich die sog. Basislinie. Dieser Basisli-<br />

nie folgt auch weitgehend der Probentiegel. Sobald das Probenmaterial eine Enthal-<br />

pieänderung vollzieht, beispielsweise<br />

durch erreichen der Glasumwand-<br />

lungs-, Rekristallisations-, Schmelz-<br />

oder Zersetzungstemperatur, weicht<br />

der Wärmestrom des Probentiegels<br />

signifikant <strong>von</strong> der Basislinie ab. Dies<br />

führt je nach Energieauf-, bzw. –<br />

abnahme zur Ausbildung eines Knicks<br />

oder Peaks im differentiellen Wärme-<br />

strom (Bild <strong>3.</strong>3). Die <strong>DSC</strong>-Messkurve gibt somit Auskunft über die Temperaturlage der<br />

jeweiligen Enthalpieänderung des Werkstoffs. Außerdem erhält man über die Ermitt-<br />

lung der Peakfläche (markierte Flächen in Bild <strong>3.</strong>3), welche durch die Basislinie be-<br />

grenzt wird, die Energie, die durch Kristallisieren, Vernetzen oder Schmelzen freige-<br />

setzt, bzw. benötigt wurde. Dies gilt allerdings nur bei einer zeitabhängigen Auftragung<br />

des Wärmestroms.<br />

���� Energie = Leistung * Zeit<br />

Die Dynamische Leistungs-Differenzkaloriemetrie DLDK funktioniert mit einem ande-<br />

ren apparativen Aufbau. Hierbei setzt sich die Messzelle aus zwei getrennten Öfen<br />

zusammen (Bild <strong>3.</strong>2). Die Referenz- <strong>und</strong> Probentiegel befinden sich in jeweils einem<br />

der Öfen. Der gr<strong>und</strong>sätzliche Unterschied zur DWDK besteht darin, dass Temperatur-<br />

Differenzen zwischen den beiden Öfen durch unterschiedliche Heizleistungen im Ide-<br />

alfall zu Null ausgeglichen werden. Über die Differenz der beiden Heizleistungen wird<br />

dann die zeitliche Änderung des Wärmestroms ∆ dQ/dt ermittelt. Diese kann dann i-<br />

dentisch zur DWDK-Methode ausgewertet werden (s.o.).<br />

Bild <strong>3.</strong>3:<br />

<strong>DSC</strong>-Messkurve mit charakteristischen Effekten<br />

Für die Untersuchungen im Rahmen dieser Diplomarbeit wurde allerdings ausschließ-<br />

lich ein <strong>DSC</strong>-Gerät verwendet, das mit der DWDK-Methode arbeitet.

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