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Untersuchungen zur Kapazitation und Hyperaktivierung equiner ...

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Literaturübersicht<br />

Weitere Reifungsvorgänge wie das Abschnüren des letzten Restes Zytoplasma, das<br />

Erlangen der Bewegungsfähigkeit <strong>und</strong> Umstrukturierungen der Plasmamembran<br />

erfolgen anschließend im Nebenhoden. Spermien im Nebenhodenschwanz sind<br />

bewegungsfähig (STOREY 1975, JOHNSON et al. 1980), zeigen jedoch bis <strong>zur</strong><br />

Ejakulation keine Motilität. Spezifische, die Motilität hemmende Proteine wurden in<br />

der Nebenhodenflüssigkeit der Ratte gef<strong>und</strong>en (TURNER 1982, USSELMANN 1983),<br />

Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass allein der saure pH im Nebenhoden<br />

motilitätshemmend wirkt. <strong>Untersuchungen</strong> am Bullen ergaben einen pH-Wert der<br />

Nebenhodenflüssigkeit von 5,5, mit der Folge, dass auch der intrazelluläre pH der<br />

Spermien bei 6,5 – 6,6 lag (BABCOCK 1983, CARR 1984). Im Nebenhoden des<br />

Hengstes sind ähnliche Verhältnisse zu erwarten, da auch beim Hengst der Gehalt<br />

an Hydrogenkarbonat gering ist. Ejakulierter Samen enthält dagegen eine große<br />

Menge an Hydrogenkarbonat. Werden Spermien mit Seminalplasma in Berührung<br />

gebracht, zeigen sie die typische Motilität (GAGNON 1995, LUCONI <strong>und</strong> BALDI<br />

2003).<br />

Spermien aus dem Nebenhodenschwanz des Hengstes sind nach künstlicher<br />

Besamung in der Lage Eizellen zu befruchten (BARKER <strong>und</strong> GANDIER 1957), die<br />

Trächtigkeitsrate ist allerdings signifikant niedriger als die nach Verwendung<br />

ejakulierter Spermien (MORRIS et al. 2002).<br />

Nach der Ejakulation sind im weiblichen Genitaltrakt weitere Vorgänge <strong>zur</strong> Erlangung<br />

der Befruchtungsfähigkeit nötig, die als <strong>Kapazitation</strong> bezeichnet werden (AUSTIN<br />

1951, CHANG, 1952, AUSTIN 1960, YANAGIMACHI 1994; HARRISON 1996).<br />

In ihrer Gesamtheit versetzt erst die <strong>Kapazitation</strong> das Spermium in die Lage, im<br />

Eileiter zu überleben <strong>und</strong> ein Reservoir zu bilden, sich vom Eileiter zu lösen, sich<br />

durch den Eileiter zu bewegen <strong>und</strong> nach Durchdringen der Kumuluszellen an die<br />

Zona pellucida zu binden <strong>und</strong> die Eizelle zu befruchten (SUAREZ 2008). Die Zona<br />

pellucida stellt eine Glycoproteinhülle dar, die die Eizelle umgibt. Dort durchläuft das<br />

Spermium die Akrosomreaktion, bei der die Plasmamembran mit der äußeren<br />

Akrosommembran verschmilzt <strong>und</strong> hydrolytische Enzyme freigesetzt werden. Nach<br />

Penetration der Zona pellucida löst das Spermium in der Oozyte die kortikale<br />

Reaktion aus, die das Eindringen weiterer Spermien verhindert <strong>und</strong> gibt das Signal<br />

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