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Untersuchungen zur Kapazitation und Hyperaktivierung equiner ...

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Literaturübersicht<br />

Die wichtige Rolle von Hydrogenkarbonat bei der Regulation der Motilität liegt<br />

wahrscheinlich in der Erhöhung der intrazellulären pH-Wertes durch Diffusion über<br />

die Zellmembran <strong>und</strong> der Aktivierung der cAMP-Produktion sowie der Erhöhung der<br />

Permeabilität der Zellmembran für Calcium-Ionen (YANAGIMACHI 1969, SUAREZ<br />

<strong>und</strong> HO 2003). Während im Nebenhoden eine Hydrogenkarbonatkonzentration von<br />

3-4 mM gemessen wurde, liegt Hydrogenkarbonat im Eileiter in einer deutlich<br />

höheren Konzentration von 20 mM vor (HARRISON et al. 1996, RODRIGUEZ-<br />

MARTINEZ et al. 2001, GADELLA <strong>und</strong> VAN GESTEL 2004).<br />

Durch die erhöhte intrazelluläre Hydrogenkarbonatkonzentration wird eine im Zytosol<br />

gelegene Adenylatzyklase aktiviert, die die Menge des second messengers cAMP<br />

erhöht <strong>und</strong> dadurch <strong>zur</strong> Protein Tyrosin-Phosphorylierung über die Proteinkinase A<br />

(PKA) führt (Abb. 2).<br />

Dabei wird auch das spermienspezifische Enzym Scramblase aktiviert, das die<br />

Membranarchitektur der Spermatozoen in größere Unordnung versetzt, destabilisiert,<br />

welches zum Herauslösen von Cholesterin führt (CROSS 1998, VISCONTI <strong>und</strong><br />

KOPF 1998, GADELLA <strong>und</strong> HARRISON 2000, HARRISON <strong>und</strong> MILLER, 2000,<br />

FLESCH et al., 2001, GADELLA et al., 2001, BREWIS et al. 2005, HARRISON <strong>und</strong><br />

GADELLA 2005).<br />

Die Entfernung von Cholesterin führt zu einer erhöhten Membranfluidität der<br />

Spermien, so dass einerseits die Fusionsbereitschaft der Zellmembran mit der<br />

äußeren akrosomalen Membranen im Rahmen der Akrosomreaktion als auch die<br />

Bindung an die Zellmembran der Oozyte ermöglicht wird (LANDIM-ALVARENGA et<br />

al. 2001 Abb. 2). Die damit einhergehende Instabilität hat allerdings einen negativen<br />

Einfluss auf die Überlebenszeit der Spermien. Der Cholesterinefflux erfolgt durch<br />

Cholesterinakzeptoren wie Albumin oder Lipoproteinen im umgebenden Milieu<br />

(CROSS 1998). Die genaue Regulation ist bisher noch nicht vollständig geklärt. In<br />

vitro enthalten in den vorliegenden Versuchen sowohl kapazitierendes Tyrode- als<br />

auch Whittens-Medium bovines Serumalbumin, das als Sterolakzeptor wirkt.<br />

Ein wichtiges Merkmal kapazitierter Spermien ist die Ausbildung eines hyperaktiven<br />

Bewegungsmusters.<br />

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