25.10.2012 Aufrufe

Untersuchungen zur Kapazitation und Hyperaktivierung equiner ...

Untersuchungen zur Kapazitation und Hyperaktivierung equiner ...

Untersuchungen zur Kapazitation und Hyperaktivierung equiner ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1. Einleitung<br />

Einleitung<br />

Bis heute wird die überwiegende Mehrzahl der Fohlen von der leiblichen Mutter<br />

geboren. Die Trächtigkeit wird im Regelfall durch Bedeckung im Natursprung oder<br />

Besamung der Stute erreicht. So führt der derzeit aktuellste Jahresbericht der FN für<br />

das Jahr 2009 insgesamt 48206 Bedeckungen von Reitpferdestuten an. Auf die<br />

Warmblutzucht entfallen dabei 39053 (81 %) Besamungen mit Frischsamen sowie<br />

weitere 990 Besamungen mit Tiefgefriersperma. Im Natursprung wurden 5027 Stuten<br />

gedeckt. Für den Embryotransfer wurden 431 tragende Empfängerstuten registriert.<br />

Durch die anatomische Besonderheit des Pferdeeierstocks ist die Ovulation mehrerer<br />

Follikel (Superovulation) <strong>und</strong> damit die Freisetzung mehrerer Eizellen pro<br />

Embryotransfer <strong>zur</strong> Steigerung der Effektivität nur bedingt möglich. Das Punktieren<br />

von Follikeln <strong>und</strong> Absaugen von Oozyten an der lebenden Stute oder auch die<br />

Gewinnung von Eizellen aus frisch toten Ovarien ist mittlerweile möglich. Gr<strong>und</strong>lage<br />

für die Produktion von Embryonen aus diesen Zellen ist die erfolgreiche Befruchtung<br />

der Oozyten außerhalb der Stute, die In-vitro-Fertilisation.<br />

Um die Effektivität der Befruchtung zu erhöhen, wurden Maßnahmen wie die direkte<br />

Injektion eines Spermiums in die Eizelle (intracytoplasmatische Spermieninjektion,<br />

ICSI) oder das Zonasplitting entwickelt, die nicht nur beim Pferd, sondern auch bei<br />

anderen Tierarten <strong>und</strong> bei der Frau mit Erfolg angewandt werden. Bisher stößt die<br />

Forschung am Pferd hier an ihre Grenzen, seit den Anfängen der In-vitro-<br />

Befruchtung sind bis heute nur zwei Fohlen geboren worden (Palmer et al. 1991;<br />

Bezard et al. 1992).<br />

Die Forschung fokussiert sich nun auf die Seite der männlichen Gameten. Die<br />

verlässliche Endreifung (<strong>Kapazitation</strong>) von ejakulierten Hengstspermien stellt nach<br />

wie vor ein Problem dar.<br />

Ziel der vorliegenden Arbeit soll die nähere Erforschung sowohl der Wirkung<br />

unterschiedlicher kapazitierender <strong>und</strong> nicht kapazitierender Inkubationsmedien als<br />

auch der Effekt verschiedener Chemikalien auf die Samenzelle sein. Die rasche <strong>und</strong><br />

objektive Beurteilung einer Spermienpopulation wird dabei mit Hilfe der<br />

Flowzytometrie <strong>und</strong> der Computer-assistierten Spermienanalyse (CASA) möglich.<br />

1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!