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Schwermetallvegetation, Bergbau und Hüttenwesen im westlichen ...

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<strong>Schwermetallvegetation</strong>, <strong>Bergbau</strong> <strong>und</strong> <strong>Hüttenwesen</strong> <strong>im</strong> <strong>westlichen</strong> Geopark Harz<br />

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Torfhaus<br />

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Abb. 9: Exkursionsroute: 1) Weltkulturerbe Rammelsberg, 2) Absetzbecken Gelmketal/Bollrich,<br />

3) Okeraue, 4) Schulerhütte, 5) Sankt Andreasberg, 6) Frankenscharrnhütte, 7) Halden Lautenthal,<br />

8) Naturschutzgebiet Schlackenhalde Bredelem. Grafik: Frank Giesselmann.<br />

tivsten <strong>und</strong> reichsten Lagerstättenstandorte Europas. Ab 1989 wurde das Bergwerk zu<br />

einem Museum umgebaut, das bis heute sowohl über als auch unter Tage den Erzabbau<br />

<strong>und</strong> die Prozesstechnologie dieses bergbautechnischen Monuments in authentischer<br />

Weise zeigt <strong>und</strong> auch konserviert. 1992 wurde das Erzbergwerk Rammelsberg<br />

zusammen mit dem gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtzentrum Goslars in die Liste<br />

des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen, 2010 ergänzt um die Anlagen der historischen<br />

bergmännischen Oberharzer Wasserwirtschaft <strong>und</strong> des Klosters Walkenried.<br />

Ein Besuch der Untertageanlagen des Rammelsbergs ist nahezu ein Muss für jeden<br />

Harzbesucher. Achten Sie bei Ihrem Untertagebesuch auch auf die Mikrobiologie der<br />

Grubenaufschlüsse, denn den übertägigen Metallophyten entspricht in den Bergwerken<br />

mit Sulfiderzen das untertägige Vorkommen von acidophilen, chemoautotrophen<br />

Bakterien. Sie verstärken bzw. beschleunigen die abiotische Oxidation – in Harzer<br />

Bergwerken nachgewiesen sind z. B. Thiobacillus ferrooxidans <strong>und</strong> Arten der Gattungen<br />

Leptospirillum sowie Ferrovum (Beyer 1987, Ziegler et al. 2009). Insgesamt ist diese<br />

untertägige Geomikrobiologie noch wenig untersucht.<br />

Für einen Kurzbesuch am Rammelsberg ist ein Blick in den Shop des Bergwerkmuseums<br />

<strong>und</strong> eine Fahrt oder ein Spaziergang über den Nordhang des Rammelsbergs<br />

bis zum Maltermeister Turm anzuraten, wo neben Halden mit <strong>Schwermetallvegetation</strong><br />

eine stark vom <strong>Bergbau</strong> reliefierte Landschaft durchquert wird. Historisch interessante<br />

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