PDF (Download) - Glaube + Heimat

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Nr. 22 vom 2. Juni 2013 1. Sonntag nach Trinitatis Region Gera–Weimar 7 Termine 1. bis 7. Juni Altenburg. 1. 6., 17 Uhr, Schlosskirche: Orgelkonzert mit Bernhard Gferer (Salzburg/Österreich)• 2. 6., 10.30 Uhr, St.-Bartholomäi-Kirche: Gottesdienst mit ehemaligen Abiturienten und Posaunenchor Beerwalde. 2. 6., 17 Uhr, Dorfkirche: Bläsermusik mit den Ronneburger Turmbläsern Eisenberg. 2. 6., 17 Uhr, Schlosskirche: Orgelkonzert mit Philipp Popp Ettersburg. 2. 6., 16 Uhr, Schlosskirche: Weimarer Orgelsommer mit Samuel Kummer (Dresden) Frauenprießnitz. 1. 6., Klosterkirche: 9. Orgelfest mit Orgelkonzerten von Dr. Hartmut Haupt (15 Uhr), KMD Horst Fröhlich (17 Uhr), KMD Martin Meier (18 Uhr) und Dr. Walter Börner (20 Uhr) – musikalische Überraschungen in den Pausen! Gera. 1. 6., 18 Uhr, St.-Salvator- Kirche: Orgelgeschichte zum Kindertag »Der Katzenkrimi«, mit C. Merz, Sprecherin, und Ralf Wosch, Orgel Jena. 1. 6., 15 Uhr, Johannisfriedhof: Der schöne Ort – »Johann Christian Günther (1695–1723), ein frühvollendeter schlesischer Lyriker« • 1. 6., 17 Uhr, Friedenskirche: Musikalische Vesper mit dem Erfurter Kammerchor, Leitung: Sebastian Göring • 2. 6., 10 Uhr, Stadtkirche: Akademischer Gottesdienst (Theol. Fakultät) mit Prof. Dr. Michael Trowitzsch • 4. 6., 20 Uhr, A.-Bebel-Str. 17a, ESG: Vortrag von Kaplan Philipp Förter (Kath. Gemeinde Jena): »Das II. Vatikanische Konzil. Verlauf, Ergebnisse, Wirkungen« • 5. 6., 20 Uhr, Stadtkirche: Orgelkonzert mit Dr. Walter Börner • 6. 6., 20.15 Uhr, A.-Bebel-Str. 17a, ESG: Vortrag des Dirigenten George Alexander Albrecht (Weimar): »Von der 9. Sinfonie zur Sterbebegleitung. Der Weg zur Hospizarbeit« Kahla. 2. bis 9. 6.: Musikalische Woche: 2. 6., 10 Uhr, Stadtkirche: Festlicher Eröffnungsgottesdienst mit der Johann-Walter-Kantorei; an den Werktagen (außer Mittwoch), täglich, 18 Uhr: Eine halbe Stunde Orgelmusik zum Feierabend; 5. 6., 14 Uhr: Orgelkonzert nicht nur für Kinder, besonders geeignet für Schulklassen u. andere Kindergruppen, Eintritt: 1 Euro; 9. 6., 10 Uhr, Stadtkirche: Festgottesdienst mit dem Kammerchor »Kollegium voKahle«, Leitung: Ina Köllner Magdala. 2. 6., 14 Uhr, Stadtkirche: Festgottesdienst zur goldenen Konfirmation Mechelroda. 2. 6., 17 Uhr, Kirche: Gedenkkonzert für Liszts »legendarischen Kantor« Alexander Wilhelm Gottschalg mit Michael von Hintzenstern (Weimar) Pößneck. 1. 6., 15 Uhr, Mehrgene - rationenhaus und am 2. 6., 10 Uhr, Stadtkirche: Kindermusical »Zachäus« Schmölln. 2. 6., 15 Uhr, Stadtkirche: Orgelkonzert mit Annett Beyrer (Schmölln) Stelzen. 1. 6., ab 14 Uhr, Gelände der Wohnstätten, Stelzen 57: Gartenfest. Zum Beginn Gottesdienst mit Pfarrer Gero Erber, anschließend Theaterstück und bunter Nachmittag mit Kutschfahrten, Kreativangeboten zum Selbermachen, Hüpfburg, Musik im Festzelt und Töpferwaren Tiefurt. 3. 6., 18 bis 18.45 Uhr, Christophoruskirche: Montagsmusik mit Tiefurter Chören Weida. 2. 6., 17 Uhr, Stadtkirche: Festliche Bläsermusik mit Posaunenchor Weida Weimar. 3. 6., 16 Uhr, Goethe-und Schiller-Archiv: Führung durch die Falk-Ausstellung • 4. 6., 19 Uhr, Kreuzkirche: Taizé-Gebet • 7. 6., 12 Uhr, Stadtkirche, ehemalige Taufkapelle: Versöhnungsgebet von Coventry (Nagelkreuzgebet) Wickerstedt. 2. 6., 9 Uhr, Kirche: Kirmesgottesdienst mit den »Original Bibergrundmusikanten« Kurator Markus Geßner und Küster Roberto Bergmann öffnen die Tore der Apoldaer Lutherkirche. Menschen zusammenbringen Die »Offene Lutherkirche Apolda« bietet von Mai bis Oktober ein vielfältiges Programm Kirchenmusik »Gott loben – das ist unser Amt« Der Posaunenchor Buttstädt feiert sein 50-jähriges Bestehen mit einem Festwochenende Freudig im Einsatz: der Posaunenchor Buttstädt Seit einem halben Jahrhundert musiziert der Posaunenchor in Buttstädt zum Lobe Gottes. Aus diesem Anlass wird am 8. und 9. Juni zu einem Festwochenende eingeladen. Dass solch ein rundes Jubiläum gefeiert werden kann, war nicht abzusehen, als sich im Herbst 1962 drei Leute zur ersten Probe im Pfarrhaus einfanden. Die Initiative hierzu ging von Kantor Peter Schmeiß aus, der den Chor bis zu seinem Stellenwechsel nach Zella-Mehlis im Jahr 1966 leitete. Seine Nachfolge trat 1967 Valentin Müller an, der zwei Jahre später das Kantorat in seinem Heimatort Schlotheim übernahm. Nach diesen relativ kurzen Amtsperioden kam ein Kirchenmusiker, den Buttstädt und seine Posaunenchorbläser nicht mehr losließen: Kantor Horst Mey. Er prägte das kirchenmusikalische Leben der Stadt und der Region von 1969 bis zum Eintritt in den »Ruhestand« 2006. Die bläserische Arbeit lag ihm dabei besonders am Herzen. So ist er auch jetzt aktiv an den Vorbereitungen des Jubiläums beteiligt, zu dem eine Festschrift erscheint. Im Jahr 2006 übernahm Carolin Schaback (geborene Bergann) als neue Kirchenmusikerin der Region Buttstädt/Rastenberg die Leitung des Posaunenchores, der über etwa 15 Mitglieder verfügt. »Wie schon zu alten Zeiten«, weiß Horst Mey zu berichten, »kommen jedoch mal mehr, mal weniger Leute dazu, andere verlassen den Chor bedingt durch Studium oder Umzug in einen neuen Arbeitsort.« So wechsle die Anzahl und Besetzung der Stimmen im Laufe der Zeit, sagt der Kantor rückblickend auf seine 37-jährige Tätigkeit »vor Ort«. Nicht ohne den Nachsatz: »Wir freuen uns jederzeit über neue Mitglieder!« Geprobt wird jeden Freitag im Buttstädter Gemeindehaus, damit der Posaunenchor fit ist für die Gestaltung von Gottesdiensten, Andachten und das Ständchenblasen zu besonderen Anlässen. Die Aktivitäten gehen dabei weit über Buttstädt hinaus! Nun ist das Jubiläum in greifbarer Nähe, das am 8. Juni mit Bläser- Abendandachten in den Kirchen von Foto: Maik Schuck Ihr Ziel ist es, Schwellenängste zu überwinden und Begegnungen zu ermöglichen. Die Ursprünge der »Offene Lutherkirche Apolda« gehen bis ins Jahr 1994 zurück. Die Bezeichnung umschreibt eine Mischung aus Veranstaltungsreihe und begleitender Ausstellung, die vom ersten Mittwoch im Juni bis zum ersten Sonntag im Oktober in das imposante Gotteshaus einlädt. Geboten wird ein vielfältiges Programm mit Musik unterschiedlicher Stilrichtungen, Lesungen, Vorträgen, Reiseberichten und Filmen. Damit werden jährlich 10 000 Besucher angelockt. Die aktuelle Ausstellung »Figürliche Ritzzeichnungen auf historischen Glocken aus dem 13. bis 15. Jahrhundert« aus der Sammlung von Mar - garete Schilling wird am 5. Juni mit beschwingten Jazz-Klängen des Bertram-Burkert-Trios eröffnet (Beginn: 19 Uhr). Sie ist dem Maler, Restaurator und Dozenten Horst Jährling (1922 bis 2013) gewidmet, der jahrzehntelang als freier Mitarbeiter der Glocken gießerei Schilling in Apolda tätig war – aus Liebe zum Musikinstrument Glocke. Die konzeptionellen und organisatorischen Fäden der »Kulturkirche« laufen bei Markus Geßner zusammen, der das Projekt als ehrenamtlicher Kurator betreut. Der Netzwerkadministrator beim Thüringer Oberverwaltungsgericht, der seit 1997 in Apolda lebt, war zuvor als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Biologischen Institut Marburg tätig. Er ist Mitglied der Kreissynode und Vorsitzender des Innerkirchlichen Ausschusses. »Kultur soll in der ›Offenen Lutherkirche Apolda‹ für jeden erlebbar sein unabhängig vom Einkommen«, betont der Kurator. Deshalb sei der Eintritt bei den Mittwochsveranstaltungen im Rahmen der Offenen Lutherkirche grundsätzlich kostenlos. Küster Roberto Bergmann sorgt für eine sachgerechte Präsentation der Exponate. »Kultur ist Teil der Identität einer Gesellschaft. Sie bringt Menschen zusammen, fördert Kommunikation, regt an zur – vielleicht auch kontroversen – Auseinandersetzung mit unterschiedlichsten Themen«, ist sich Geßner sicher. Sie fördere den Geist, die Kreativität und erzeuge somit Lebensqualität. Es lohnt sich also in vielerlei Hinsicht, die Lutherkirche zu besuchen. Michael von Hintzenstern Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 10–18 Uhr, Sa. 14 bis 18 Uhr, So. 14–17 Uhr www.kirche-apolda.de Foto: Archiv Olbersleben und Nirmsdorf (jeweils 18 Uhr) startet und am 9. Juni mit einem Festgottesdienst in der altehrwürdigen Stadtkirche St. Michaelis begangen wird, in dem Oberkirchenrat Christian Fuhrmann (Erfurt) die Predigt hält (14 Uhr). Hierbei werden die Posaunenchöre aus Apolda, Bad Sulza, Udestedt/Schloßvippach, Bad Mergentheim, Weikersheim-Neubronn, Zella-Mehlis und Weimar- Schöndorf mitwirken. Die musikalische Gesamtleitung liegt in den Händen von Landesposaunenwart KMD Matthias Schmeiß. Für einen festlichen Ausklang sorgt eine Bläser-Serenade auf dem Marktplatz (15.30 Uhr). (mvh) Notiert 15000 Euro für die Telefonseelsorge Jena (mkz) – Trotz Regens starteten am 25. Mai 150 Frauen, Männer und Kinder beim Benefiz-Lauf für die Telefonseelsorge in Jena. Mit weißen T-Shirts und gelben Luftballons mit der Aufschrift »Telefon- Seelsorge« und der kostenfreien Telefonnummer »0800 111 0 111« erregten sie Aufmerksamkeit. Die Share-Value-Stiftung überreichte einen Scheck in Höhe von 15 000 Euro. Wandelkonzert im Herderkirchzentrum Weimar (mkz) – Zu einem Wandelkonzert durch die Räume im Herderladen und Herderkirchzentrum (Herderplatz 6 und 7) wird am 31. Mai, ab 19.30 Uhr eingeladen. Die Programmpalette reicht von Lautenliedern der Renaissancezeit über barocke Triosonaten bis hin zu Wiener Kaffeehausmusik, Operettenmelodien und Jazz. Die Leitung hat Stadtkantor Johannes Kleinjung. Jahresfest der Lukas-Stiftung Altenburg (mkz) – Zu ihrem Jahresfest lädt die Evangelische Lukas- Stiftung am 1. und 2. Juni auf das Gelände in der Zeitzer Straße 28 ein. Unter dem Motto »Vom gelingenden Leben« steht am Samstag, zwischen 14 und 18 Uhr ein Symposium mit namhaften Referenten aus Lemgo, Wien und Langenthal. Ab 20 Uhr können die Besucher im malerischen Amphitheater Open- Air-Kino erleben. Der Sonntag wendet sich besonders an Familien und startet 11 Uhr mit einem Gottesdienst im Amphitheater. Ab 12 Uhr gibt es Angebote auf dem Klinikgelände (Kinderschminken, Ponyreiten, Torwand, Infostände, Büchertisch, Eine-Welt-Laden, Seelsorge- Gesprächsecke etc.). Um 14 Uhr folgt »Jazz live« mit »Micha Maass and the Grazy Hambones« (Berlin). Montage in luftiger Höhe Gräfendorf (mkz) – Die zum Kirchspiel Ranis gehörende Gemeinde Gräfendorf im Kirchenkreis Schleiz lädt am Freitag, 7. Juni, um 17 Uhr zum Knopffest auf das Außengelände ihrer Kirche ein. Über ein halbes Jahrhundert ist es her, dass zum letzten Mal Reparaturen an der Turmbekrönung durchgeführt worden sind. Wind und Wetter setzten im Laufe der Jahrzehnte der Wetterfahne erheblich zu, sodass ein Teil von ihr vor einigen Jahren in einer Sturmnacht abbrach und in den Kirchgarten stürzte. Nach einer am 22. April mithilfe eines Riesenkranes vollzogenen Abnahme der Turmbekrönung konnte der Turmknopf geöffnet, sein Inhalt gesichtet und die Wetterfahne restauriert werden, deren Montage nun wieder in luftiger Höhe erfolgt. Pflegebegleiter im ländlichen Raum Bad Lobenstein (mkz) – Zum Thema »Leben und alt werden im Saale-Orla-Kreis« wird am Mittwoch, 5. Juni, von 10 bis 14 Uhr in Bad Lobenstein ein kostenfreier Workshop angeboten. Ältere Menschen möchten in ihrer vertrauten Heimat bleiben, auch wenn die Wege zum nächsten Arzt, zur nächsten Einkaufsmöglichkeit etc. beschwerlich sind. In diesem Zusammenhang wird das Netzwerk Pflegebegleiter vorgestellt, das pflegenden Angehörigen hilft. Ort: Wohnungsbaugesellschaft Bad Lobenstein, Ernst-Thälmann-Str. 5 Anmeldung/Kontakt: Ina Jaeger, Marie-Seebach-Stiftung, Telefon (0 36 43) 24 26 41, E-Mail
8 Region Meiningen–Suhl Nr. 22 vom 2. Juni 2013 1. Sonntag nach Trinitatis Termine Thematische Musik-Gottesdienste Römhild (mkz) – Die evangelische Kirchengemeinde Römhild (Kirchenkreis Meiningen) bietet erstmals eine Gottesdienstreihe zum Thema »Musik« an. Das Motto »Ein tönendes Geschenk des Himmels« wird an vier Sonntagen im Juni mit Predigt, Liedern und Gebeten das Thema von verschiedenen Seiten beleuchtet. »Diese Gottesdienste in der Stiftskirche zu Römhild werden insgesamt in ihrer Gestalt offener sein und so einen leichteren Zugang ermöglichen«, sagt der Initiator, Pfarrer Thomas Perlick. Die Reihe beginnt am 9. Juni, 10.30 Uhr. Beim Gottesdienst »Ein Trost in Sorgen und Traurigkeit« wird der Meininger Generalmusikdirektor Wolfgang Hocke das Thema musikalisch entfalten. Der zweite Sonntag, 16. Juni, 18 Uhr, steht unter dem Thema »Schläft ein Lied in allen Dingen« mit der Meininger Sopranistin Anna Gann. »Vier Hände am Klavier«, heißt es am 29. Juni, 18 Uhr, mit Sven Rußwurm aus Milz. Die Reihe beschließen am 30. Juni, 10.30 Uhr, die Kirchenchöre von Römhild, die den »Sound einer neuen Welt« darbieten. Neuer Pfarrer beendet Vakanzzeit in Ilmenau Ilmenau (mkz) – Uwe Flemming ist neuer Pfarrer für Ilmenau und Ilmenau-Roda. Am Pfingstmontag wurde er in der Jakobuskirche durch Superintendentin Angelika Greim-Harland in sein Amt eingeführt. »Ich bin sehr froh, dass die Vakanzzeit, die ja für die Ilmenauer Gemeinde sehr anstrengend war, nun zu Ende ist. Mit Uwe Flemming wird ein gestandener Gemeindepfarrer diese Stelle besetzen«, sagt die Superintendentin. Uwe Flemming war die vergangenen zehn Jahre Pfarrer in Altenburg und zuletzt auch Diakonie- Pfarrer des Kirchenkreises. Zuvor war der gebürtige Jenenser 18 Jahre als Gemeindepfarrer im Kreis Weimarer Land tätig. Erster Kirchenkreis- Konfirmandentag Meiningen (mkz) – Erstmals wird in Meiningen zu einem Kirchenkreis-Konfirmandentag eingeladen. Unter dem Motto »Vernetzt« sind am Samstag, 1. Juni, von 10 bis 16 Uhr, auf dem Gelände der Heilig-Kreuzkirche (Leipziger Stra - ße 90) Konfirmanden sowie interessierte Jugendliche willkommen. Sie können sich über die Pfarrämter oder über die Homepage anmelden. www.kirchenkreis-meiningen.de Ehrenamt Das Spiel mit den Füßen faszinierte ihn In Stützerbach begleitet der 17-jährige Lukas Annemüller den Gemeindegesang Mit jugendlichem Elan und einer überraschenden Portion Souveränität schwingt sich ein junger Mann auf die Orgelbank und legt virtuos los mit dem Vorspiel zum Gottesdienst. Die Gemeinde kann er gut beobachten, denn er nutzt die kleine Orgel, die seit 1991 seitlich vom Altar der Dreieinigkeitskirche in Stützerbach (Kirchenkreis Henneberger Land) steht. »Leider«, sagt Lukas Annemüller, »ich würde lieber da oben auf der Empore an der großen Orgel von 1894 sitzen. Da wäre mehr möglich.« Wenn der 17-Jährige vom Orgelspiel spricht, leuchten seine Augen. Überhaupt scheint die kleine Kirche für ihn fast ein zweites Zuhause zu sein. Am Eingang hat er die Gottesdienstbesucher zusammen mit seiner Mutter Silke Annemüller begrüßt und mit den meisten ein paar persönliche Ökumene: Evangelische und katholische Christen in Schleusingen »Wir haben alle den einen Gott« In Schleusingen gelingt Ökumene hervorragend. Von Constanze Alt Ihr größter Wunsch wäre es, gemeinsam das Abendmahl gestalten zu können. Aber so weit geht die Toleranz Roms noch nicht. Leider, wie die katholische Schwester Gudula Bonell und Pfarrerin Dorothea Söllig aus Schleusingen (Kirchenkreis Henneberger Land) finden. In Papst Franziskus, das noch neue Oberhaupt der katholischen Kirche, setzen beide – nicht nur die Katholikin, sondern auch die Protestantin – in diesem Zusammenhang einige Hoffnung. Gemeinsam mit ihren Mitschwestern Christa Huber und Gundhilde Mayerhöfer lebt Schwester Gudula im »Haus der Begegnungen«, das zum in Suhl beheimateten katholischen Gemeindeverbund gehört. Alle drei Schwestern gehören der Ordensgemeinschaft »Congregatio Jesu« an. Dorothea Söllig ist Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannis. Die ökumenische Zusammen - arbeit in Schleusingen funktioniert geradezu fantastisch. Da werden Gottesdienste gemeinsam gestaltet – zur ökumenischen Bibelwoche im Februar, zum Weltgebetstag der Frauen oder zur Passionsandacht. Es werden Feste gemeinsam organisiert und wird sich gegenseitig bei der täglichen Gemeindearbeit unterstützt. Kaum dass die Pfarrerin und die Ordensschwester an diesem Nachmittag für das Zeitungsgespräch zusammensitzen, stecken sie nach kurzer Zeit wieder in regem Austausch über die Planung des gemeinsamen Gottesdienstes zum Schleusinger Stadtfest am 30. Juni. Und es entsteht sofort der Eindruck, dass der Ausbau ihres ökumenischen Zusammenwirkens ihnen eine wahre Herzensangelegenheit ist. Reges Kirchenleben Die Kleinstadt Schleusingen im Thüringer Wald zählt keine 5 400 Einwohner. Zur evangelischen Kirchengemeinde gehören 1742 Gemeindeglieder, zur katholischen um die 300. Als Dorothea Söllig 2001 hier als Pfarrerin anfing, fand sie bereits »eine sehr schöne ökumenische Zusammenarbeit« vor. Neben der wunderschönen Kirche, deren Schiff um 1725 angebaut worden war, deren Turm auf das ausgehende 15. Jahrhundert datiert wird, wurde 2003 das Evangelische Gemeindezentrum St. Johannis in den Dienst gestellt. »Haben wir es nicht schön hier?«, fragt die Pfarrerin mit einem Lächeln im Gesicht. Und meint auch das aktive Leben in ihrer Gemeinde, das ohne ihr Team nicht Worte gewechselt. Wären Touristen darunter gewesen, hätte er ihnen selbstverständlich eine Kirchenführung angeboten. Auch für das korrekte Läuten der Glocken und die Turmuhr fühlt er sich verantwortlich. Der Stützerbacher Gospelchor gestaltet diesen Gottesdienst mit aus, teilweise begleitet durch den jungen Organisten. Und da es an Männerstimmen mangelt, singt und spielt Lukas gleichzeitig. Lukas ist in diesen Wochen im Prüfungsstress der Mittleren Reife, doch auf seine zwei Stunden Orgelspiel täglich möchte er nicht verzichten. Als Dreijähriger habe er auf dem Akkordeon angefangen. Das spiele er immer noch. Die Orgel entdeckte er durch seine Großmutter, die ihn mit in die Kirche nahm. Von der Empore aus konnte er die damalige Organistin Christine Ewald beobachten. Mit den Schwester Gudula Bonell (l.) und Pfarrerin Dorothea Söllig vor dem »Haus der Begegnungen« Foto: Constanze Alt Füßen Musik machen – das reizte ihn ungemein. Christine Ewald wurde seine erste Lehrerin. »Kirchenbesucher erwarten meist einen älteren Herrn im schwarzen Anzug auf der Orgelbank und sind überrascht, mich hier zu sehen«, sagt er und schmunzelt. Wer genauer hinsieht, entdeckt: Auf dem Notenpult fehlen die Notenbücher. »Ich kann sie nie vergessen, denn ich spiele nach Gehör und aus der Erinnerung. Mein Lehrer muss mir die Stücke vorspielen. Noten kann ich derzeit nur in einem Umfang von zwei Oktaven lesen. Das reicht für die Orgel nicht, aber jeder falsche Ton kommt von Herzen«, lacht er unbekümmert. Und nach der Schule nur noch Kirchenmusik? Lukas schüttelt den Kopf. »Nein, aber sie bleibt fester Lebensbestandteil. 2014 möchte ich den möglich wäre. Neben den Mitarbeitern im Verkündigungsdienst, Kantor Matthias Neumeister und Gemeindepädagogin Ines Schrader, gilt ihr Dank allen Hauptamtlichen und natürlich auch den ehrenamtlich Tätigen. Sie alle seien unentbehrlich. Eine der wichtigsten Säulen ihrer Gemeinde ist der Kirchenchor, dessen Gesang – allein oder in Zusammenarbeit mit anderen Chören – zu den Festen im Kirchenjahr, zur Konfirmation oder zum Stadtfest einfach dazugehört. »Eine zweite stellen Kinder- und Jugendarbeit dar«, so Söllig. Es gibt eine Krabbelgruppe, den »Regenbogenkreis« für Kindergartenkinder, die »Kirchenmäuse« der Unterstufenkinder bis Klasse drei, danach die »Kirchenkatzen«, die Konfirmanden, die Junge Gemeinde und die Konfirmandentage des Kirchenkreises Henneberger Land. Der Schwerpunkt der Arbeit mit Senioren ruht auf dem zur Diakonie Mitteldeutschland gehörenden Wilhelm-Augusta-Stift. Dorothea Söllig, die zum Vorstand gehört, ist dort verantwortlich für Seelsorge und Gottesdienste. Unterstützung erhält die Pfarrerin nicht nur von zwei Diakonen, sondern auch – ganz im Zeichen der Ökumene – von den katho - lischen Ordensschwestern. Altenseelsorge in der ganzen Region, das ist insbesondere das Spezialgebiet Schwester Gunhildes. Jede von ihnen nämlich hätte ihr eigenes Spezialgebiet, erklärt Schwester Gudula. So liegt deren Schwerpunkt in der Klinikseelsorge. Exerzitien, Meditation und Kontemplation wiederum sind Schwester Christas Anliegen. »Bei uns in der Gemeinde bietet Elke Voigtsberger, Pfarrerin im Ruhestand, einen Kurs zur Einführung in die christliche Meditation an«, erläutert Dorothea Söllig. Zum letzten Treffen dann käme Schwester Christa hinzu und lade ins katholische »Haus der Begegnungen«. Glauben nach außen tragen Katholiken hatte es in der protestantisch geprägten Region um Schleusingen bis zu den Vertreibungen von Deutschen aus den Gebieten des heutigen Polens oder Tschechiens kaum gegeben. Zunächst hatte sich die kleine katholische Vertriebenen- Gemeinde in Schleusingen in einem Gasthaus getroffen, später wurde die Villa gekauft, die heute das »Haus der Begegnungen« ist. Beim Stichwort Ökumene haben die Katholiken übrigens nicht im Sinn, die Zeit zurückzudrehen vor Luthers Thesenanschlag. Jedoch: »Jesus Christus ist für uns alle ein Hirte. Da können die Herden der christlichen Gemeinschaft doch ruhig neben - einander weiden«, meint Schwester Gudula. »Wir haben alle den einen Gott und Herren, an den wir glauben«, pflichtet Pfarrerin Söllig bei. Dem Auftrag, diesen Glauben nach außen zu bezeugen, würde eine Christenheit nicht gerecht, von der der Eindruck entsteht, sie wäre sich im Laufe der Zeit immer uneiniger geworden. Die Kirche ist seine zweite Heimat: Lukas Annemüller. Foto: Thomas Schäfer D-Abschluss für den Kirchenmusikdienst erreichen und später auch die C-Prüfung schaffen. Ab Herbst werde ich zunächst eine Ausbildung als Sozialassistent und dann als Erzieher absolvieren.« Uta Schäfer Termine 1. bis 7. Juni Bad Salzungen. 2. 6., 16 Uhr, Kapelle St. Wendel: Chorkonzert mit dem Motettenchor Effelder. 1. 6., 17 Uhr, Kilianskirche: Gospelkonzert mit Gospelchor Gorndorf. 1. 6., 14 Uhr, Jugend- und Stadtteilzentrum: Kochnachmittag »Gesund und schmackhaft kochen«. Anmeldung unter Telefon (0 36 71) 6 7710, Kosten: 7 Euro Heldburg. 4. 6., 14.30 Uhr, Kirche: Gemeindenachmittag Herpf. 2. 6., St. Johannis: Chortreffen des Kirchenkreises Meiningen, 10.30 Uhr – Gottesdienst; 14 Uhr – Konzert Ichtershausen. 7. 6., 18 Uhr, Klosterkirche: Festgottesdienst anlässlich der Gründung des »Amtes Wachsenburg« mit Pröpstin Kristina Kühnbaum-Schmidt Saalfeld. 5. 6., 20 Uhr, Johanneskirche: Orgelabend mit Michael Schönheit (Leipzig) Schleusingen. 7. 6., 12 Uhr, Johanniskirche: Orgel Punkt 12 Suhl. Kreuzkirche: 1. 6., 18 Uhr: Suhler Orgelsommer – Eröffnungskonzert mit CD-Präsentation »Bach und Böhm« mit Julia Kirchner (Waltershausen), Sopran, und Philipp Christ, Orgel; 7. 6., 12 Uhr: Orgel Punkt 12 mit Philipp Christ Tiefenort. 2. 6., 17 Uhr, Peterskirche: Konzert anlässlich »100 Jahre Hospital Lambarene« mit Prof. Wolf-Günter Leidel und Blockflötenensemble »Conventus tibicinus«, Weimar Schulsommerfest und Kinderkirchentag Bad Blankenburg (mkz) – Auf dem Gelände der Fürstin-Anna-Luisen-Schule in Bad Blankenburg (Kirchenkreis Rudolstadt-Saalfeld) werden erstmals das Schulsommerfest und ein Kinderkirchentag gemeinsam gefeiert. Am Sonnabend, dem 8. Juni, beginnt das Fest mit einem Gottesdienst in der Stadtkirche St. Nikolai (10 Uhr). Ab 11 Uhr gibt es ein kreatives Programm auf dem Schulgelände. Für große und kleine, behinderte und nichtbehinderte Gäste werde viel geboten, teilte Schulleiterin Antje Wennrich-Wydra mit. Um 14.15 Uhr wird das Singspiel »Das Vier-Farben-Land« aufgeführt. Impressum Ausgabe Thüringen Herausgeber: Evangelischer Presseverband in Mitteldeutschland e.V. www.glaube-und-heimat.de Chefredaktion: Dietlind Steinhöfel (v.i.S.d.P.) E-Mail Redaktion Thüringen Michael v. Hintzenstern, Sabine Kuschel Redaktionsassistenz: Ramona Schurig Telefon (0 36 43) 24 61-20, Telefax -12 E-Mail Gemeinsame Redaktion Mitteldeutscher Kirchenzeitungen (Seiten 2, 4 und 12) Chefredaktion: Harald Krille (v.i.S.d.P.) Redaktion: Sabine Kuschel Redaktionsassistenz: Birgit Heimann Telefon (0 36 43) 24 61-23, Telefax -12 E-Mail Verlag: Wartburg Verlag GmbH Geschäftsführer: Torsten Bolduan, Barbara Harnisch Telefon (0 36 43) 24 61-14, Telefax -18 Mitglied im Evangelischen Medienverband in Deutschland (EMVD). Anzeigen: Stefanie Rost Telefon (0 36 43) 24 61-13, Telefax -18, E-Mail Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4 vom 1. 1. 2013. Abonnentenservice: Gerlint Buchwald Telefon (0 36 43) 24 61-14, Telefax -18 E-Mail Anschrift (Verlag und Redaktionen): Postfach 26 03 und 26 41, 99407 Weimar Lisztstraße 2a, 99423 Weimar Druck: Schenkelberg Druck Weimar GmbH Jahresabonnement: 45,00 € inkl. Zustellgebühr, bei Bankeinzug 3% Rabatt. Abbestellungen sind mit einer Frist von 6 Wochen zum Ende der Mindestbezugszeit und danach jeweils zum Quartalsende (Datum des Poststempels) möglich. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen.
Seite 1: 6 Region Eisenach-Erfurt Nr. 22 vom

PDF (Download) - Glaube + Heimat

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?