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100. GBR Sitzung ATC Alltag Alles eine Frage des ... - GdF

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<strong>ATC</strong> International<br />

Europa und die<br />

USA im Vergleich<br />

von<br />

Werner<br />

Fischbach<br />

Wenn die Flugsicherungen Europas und den USA miteinander verglichen<br />

werden, dann schneiden die Europäer regelmäßig schlechter<br />

ab. Nun wurden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten untersucht<br />

und in <strong>eine</strong>m gemeinsamen Dokument festgehalten.<br />

Bereits 2003 hatte die US Luftfahrtbehörde FAA<br />

(Federal Aviation Administration) auf <strong>eine</strong>m amerikanisch/europäischen<br />

Seminar (5th USA/Europe<br />

Air Traffic Management Research and Development<br />

Seminar) <strong>eine</strong> Studie vorgelegt, mit welcher die Effizienz<br />

der US Flugsicherung im Strecken- und im Anflugbereich<br />

untersucht wurde. Primäres Ziel war es, die<br />

Effizienz im Streckenbereich zu erhöhen. Natürlich<br />

ging es dabei auch um die <strong>Frage</strong>, wie das System als<br />

Ganzes verbessert werden könnte, und die FAA kam<br />

zu der Erkenntnis, dass ein Vergleich mit dem Rest<br />

der Welt nicht unbedingt von Nachteil sein könnte.<br />

So kam es zu <strong>eine</strong>r Zusammenarbeit zwischen der Air<br />

Traffic Organization Strategy and Performance Business<br />

Unit der FAA und der Performance Review Unit<br />

(PRU) Eurocontrols. Bei der Air Traffic Organization<br />

(ATO) handelt es sich um die Flugsicherungsabteilung<br />

innerhalb der FAA. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit<br />

ist ein Bericht, der den Titel „U.S./Europe Comparison<br />

of ATM-related Operational Performance“<br />

trägt und von beiden Organisationen<br />

gemeinsam erstellt wurde. Er wurde<br />

im Oktober letzten Jahres vorgelegt.<br />

Bei ihren Untersuchungen wurden die<br />

Daten der flugsicherungsinternen Organisationen wie<br />

<strong>des</strong> amerikanischen Enhanced Traffic Management<br />

Systems (ETMS), der europäischen Central Flow Management<br />

Unit (CFMU) und <strong>des</strong> Central Office of Flight Delay<br />

Analysis (CODA) sowie der Fluggesellschaften herangezogen,<br />

wobei bei den Verspätungen lediglich „Delays“<br />

von mehr als 15 Minuten berücksichtigt wurden. Dabei<br />

ist festzuhalten, dass in den USA Verspätungen von IFR-<br />

Flügen der Allgem<strong>eine</strong>n Luftfahrt nicht dokumentiert<br />

werden. Deshalb wurden nur ca. 52% der IFR-Flüge und<br />

69% der kommerziellen Flüge an den verkehrsreichsten<br />

Flughäfen ausgewertet. In Europa werden vom CODA<br />

ca. 60% <strong>des</strong> planmäßigen, kommerziellen Verkehrs und<br />

83% an den verkehrsreichsten Flughäfen erfasst.<br />

Zu berücksichtigen ist ferner, dass lediglich die Verspätungen<br />

an den jeweils 34 verkehrsreichsten Flughäfen<br />

in Europa und in den USA erhoben wurden. In<br />

Deutschland waren dies übrigens – in alphabetischer<br />

Folge aufgeführt – Berlin-Tegel, Düsseldorf, Frankfurt,<br />

✈ Bei der Delaystatistik steht der Flughafen Frankfurt in<br />

Europa an zweiter Stelle.<br />

Photo: Milan Skaryd / FAG<br />

der flugleiter 2010/01<br />

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