100. GBR Sitzung ATC Alltag Alles eine Frage des ... - GdF
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Historie<br />
Flugvermessung<br />
in Deutschland (Teil 3)<br />
von<br />
H. M.<br />
Helbig<br />
Die ersten beiden Teile („der flugleiter“ 5/2009 und 6/2009)<br />
dieser kl<strong>eine</strong>n Reihe über die Geschichte der Flugvermessung in<br />
Deutschland beschäftigten sich mit der Zeit von 1952 bis 1976 und<br />
von 1976 bis 1995. Während dieser Jahre hatten die Bun<strong>des</strong>anstalt<br />
für Flugsicherung (BFS) und anschließend die Gemeinsame Flugvermessungsstelle<br />
(GFMS) die Überprüfung ziviler Navigationsanlagen<br />
durchgeführt. In diesem dritten Teil folgt die Entwicklung im<br />
Zeitraum von 1995 bis 2001. Während dieser Zeit entwickelte sich<br />
die Flugvermessungsfirma vom deutschen zu <strong>eine</strong>m trinationalen<br />
Unternehmen.<br />
Deutsche Flugmessgesellschaft<br />
Die Deutsche Flugmessgesellschaft mbH (DFMG) war<br />
im Prinzip die Nachfolgegesellschaft der auf dem<br />
Fliegerhorst Lagerlechfeld beheimateten GFMS. Ihre<br />
Gründung war jedoch ein langwieriger Prozess:<br />
Im April 1993 bildete die Deutsche Flugsicherung<br />
GmbH (DFS) <strong>eine</strong> Arbeitsgruppe zur Entwicklung <strong>eine</strong>s<br />
neuen Konzeptes zur Flugvermessung. Im Sommer<br />
1993 war deren Arbeit diesbezüglich abgeschlossen.<br />
Ein anschließender Feldversuch im Herbst 1993 sollte<br />
die Ergebnisse bestätigen. Zur selben Zeit beschloss<br />
die DFS, sich endgültig von der bisherigen Flotte zu<br />
trennen. Längst waren die Hawker-Siddeley HS 748<br />
im Unterhalt zu teuer geworden und technisch veraltet.<br />
Als potentielle Nachfolgemuster verglich man<br />
diesmal die Flugzeugtypen Beechcraft<br />
Super King Air 350, Beechjet 400,<br />
Cessna Citation V und Piaggio P-180<br />
„Avanti“ miteinander. Zwischen September<br />
1993 und Januar 1994 wurden<br />
die Verkehrsabteilungen der Flughäfen<br />
und Fluglärmschutzbeauftragten<br />
im Rahmen von Informationsveranstaltungen<br />
über die Planungen und<br />
Änderungen gebrieft. Im Winter 1993<br />
setzte sich die Arbeitsgruppe abermals<br />
zusammen, um verschiedene<br />
Unternehmensformen <strong>eine</strong>r neuen Vermessungsgesellschaft<br />
zu untersuchen und zu kalkulieren. In dieser<br />
Angelegenheit kristallisierte sich bald <strong>eine</strong> Lösung<br />
heraus. Die DFS fand in der Aerodata Flugmesstechnik<br />
GmbH ihren Wunschpartner. Die Braunschweiger<br />
Firma war durch die Entwicklung und Herstellung<br />
von Vermessungsgeräten sowie der Ausrüstung von<br />
Messflugzeugen mit ihren Produkten bekannt geworden<br />
und hatte bereits für die GFMS gearbeitet. Dazu<br />
brachten die DFS-Mitarbeiter langjährige Erfahrung<br />
beim Betrieb von Messflugzeugen mit ein.<br />
Am 28. März 1994 unterzeichneten die DFS und die<br />
Aerodata <strong>eine</strong> Kooperationsvereinbarung mit dem Ziel<br />
der Errichtung <strong>eine</strong>s Gemeinschaftsunternehmens für<br />
✈ Die ehemalige „D-AFSI“ in den Farben der Air Sweden. Als „SE-LEO“ flog sie als<br />
Frachter vom September 1995 bis zum April 2002, als sie durch ein Feuer irreparabel<br />
beschädigt wurde. Seither ist sie in Lidkoping abgestellt.<br />
der flugleiter 2010/01<br />
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