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Sebastian Dickhaut Sebastian Dickhaut - Gießener Allgemeine

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4. Jahrgang · 12/2011<br />

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

»Dieser Text hat<br />

eigenlich gar<br />

keinen Inhalt«<br />

Der erfolgreiche Kochbuchautor<br />

<strong>Sebastian</strong> <strong>Dickhaut</strong><br />

spricht über die Lehre in einer<br />

Klinik, die Vorzüge der Kartoffel<br />

und warum er das Mittagessen<br />

retten will…<br />

Blickpunkt<br />

»Alle Jahre wieder«:<br />

Lassen Sie sich nicht<br />

von Weihnachten<br />

überraschen. Seite 4<br />

Campus<br />

Hilfe, Mama kommt:<br />

Wie die Eltern von<br />

der WG ferngehalten<br />

werden. Seite 36<br />

Stadttheater Gießen


Editorial<br />

An Weihnachten kommt man nicht vorbei. Wir nicht. Sie nicht. Niemand. Nicht mal in der Südsee. Denn selbst auf<br />

den kleinsten Inseln werden mittlerweile Weihnachtsbäume in Reihe aufgestellt. Ich habe es einmal versucht. Vor<br />

zehn oder elf Jahren wollte ich dem Fest aus dem Weg gehen und bin nach Belgrad abgehauen. Mit einer Freundin,<br />

deren Familie dort serbisch-orthodox erst am 6. Januar auf »Heiligabend« macht. Als Mittelhesse ist man aber offenbar<br />

doch irgendwie schon 13 Tage früher auf Weihnachten gepolt. Auch in Belgrad. Die Gefühle holten mich ein,<br />

und ich bedauerte, nicht in der Heimat zu sein. Seitdem habe ich nicht mehr über eine Weihnachtsflucht nachgedacht.<br />

Meine Freundin auch nicht. Um das Fest im Kreis ihrer Lieben zu feiern, nimmt sie in den letzten Jahren<br />

einiges in Kauf. Als vor einiger Zeit Blitzeis versucht hatte, ihre Weihnachtsabläufe am 24. Dezember durcheinander<br />

zu bringen und den kompletten Straßenverkehr lahmgelegt hatte, zog sie sich dicke Socken über die Schuhe,<br />

spannte Einmachgummis darüber und marschierte kilometerweit in Richtung Elternhaus. Eigentlich ist ihr »Zu-Fuß-Gehen« fremd. Aber an<br />

Weihnachten?! Daran kommt man nicht vorbei. Wir nicht. Sie nicht. Niemand.<br />

Marc Schäfer<br />

Inhalt<br />

streifzug<br />

wünscht:<br />

Frohe Weihnachten!<br />

Foto: Universal<br />

BLICKPUNKT 4<br />

Weihnachtliches Allerlei: Alleine unterm Weihnachtsbaum · Glühwein im Test · Rollentausch:<br />

Nach der Vorstellung mit dem Piloten des »kleinen Prinzen«<br />

RAMPENLICHT 12<br />

Kochbuchautor <strong>Sebastian</strong> <strong>Dickhaut</strong> aus Bad<br />

Nauheim im Interview<br />

KOLUMNE 10<br />

Brad Shaw: Unser Kolumnist hat einmal<br />

mehr den Weihnachtsblues und sagt:<br />

All I want for christmas…<br />

STADTGESPRÄCH 16<br />

Hörspielsammler: Ein <strong>Gießener</strong> sammelt<br />

und archiviert Hörspiele<br />

BLICK IN DIE REGION 18<br />

Der Fellingshäuser Krippenweg von<br />

Friedel Winter<br />

UNTERWEGS 20<br />

»Le Crabe«: Mehr als wunderbare Fischspezialitäten<br />

bieten das Restaurant in<br />

Butzbach-Kirchgöns<br />

AUSLESE 22<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER 25<br />

AM MAIN 34<br />

Musical-Premiere: Sissi und Co. kommen<br />

nach Frankfurt<br />

CAMPUS 36<br />

Was tun, wenn Mama zu Besuch in die<br />

neue Studentenbude kommen will? · Eine<br />

schöne Tradition: Weihnachtsvorlesungen<br />

KULTUR 40<br />

Der Monat der Comedians: Ein Überblick<br />

SPORTWELT 42<br />

Mein erstes Mal: Eishockey<br />

MEDIATHEK 44<br />

Buch, CD und App im Test<br />

VINOTHEK 45<br />

Wein des Monats<br />

SPERRSITZ 46<br />

Neu im Kino: »Rubbeldiekatz«<br />

streifzug<br />

IMPRESSUM<br />

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft<br />

mbH<br />

Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />

Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr<br />

E-Mail: streifzug@giessener-allgemeine.de<br />

Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH<br />

Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige<br />

Anschrift für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen)<br />

Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der<br />

»<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong> Zeitung«, »Alsfelder <strong>Allgemeine</strong> Zeitung«<br />

sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten<br />

Auslagenstellen. Auflage: 40000 Exemplare<br />

Verantwortlich für Anzeigen:<br />

Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ulrich Brandt, Tel. 0641/3003-224, Anschrift siehe oben<br />

Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 2 vom 1. Januar 2011<br />

streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

Titelbild: <strong>Sebastian</strong> <strong>Dickhaut</strong>/Foto: GU<br />

Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektronischen<br />

Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie<br />

die erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de<br />

oder unter Telefon 030/284930, Presse-Monitor Deutschland<br />

GmbH & Co. KG.<br />

© Streifzug, Gießen<br />

12/2011 streifzug 3


BLICKPUNKT<br />

Foto: Fotolia<br />

Schatz, wo feiern wir<br />

Weihnachten?<br />

Diese Frage kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. Spätestens wenn in der Innenstadt<br />

die Weihnachtsmarktbuden aufgebaut werden, beginnen die großen Diskussionen. Die<br />

jungen, noch kinderlosen Paare fragen sich: Zu dir? Zu mir? Oder feiern wir? »Sie sollten<br />

sich darauf vorbereiten und sich von Weihnachten nicht überraschen lassen«, rät Ulrich<br />

Breidert-Achterberg, Facharzt für Psychosomatik und Experte für Familien- und Beziehungskrisen,<br />

die rund um Weihnachten entstehen. Nach den Festtagen klingelt das Telefon in<br />

seiner Praxis in Gießen Sturm. Alle Jahre wieder…<br />

Ich werde am 24. Dezember mein erstes<br />

Mal haben. Zum ersten Mal Weihnachten<br />

bei den Schwiegerelten in spe. Ich bin gespannt.<br />

Welche Traditionen haben sie wohl<br />

dort, welche familieninternen Rituale? Singen<br />

sie auch vor der Bescherung? Und was<br />

essen sie? Auch Forelle und Toast – wie es<br />

sich für Weihnachten gehört? Ich weiß das<br />

alles nicht, und genau das macht mich unsicher.<br />

»Sie müssen Kompromisse eingehen.<br />

Wenn man zu Gast ist, macht es Sinn, sich<br />

den Traditionen der Gastgeber anzuschließen«,<br />

sagt Breidert-Achterberg, der nur zu<br />

genau weiß, dass es meist die unterschied-<br />

4 streifzug 12/2011


BLICKPUNKT<br />

lichen Traditionen der Familien sind, die<br />

Weihnachten beim gemeinsamen Feiern<br />

im Streit enden lassen. Der Psychologe berichtet<br />

von einer Patientin, die jedes Jahr<br />

an Weihnachten schwer<br />

depressiv wird, weil sie<br />

es nicht schafft, das Fest<br />

mit ihrem Mann so harmonisch<br />

zu gestalten,<br />

wie es früher bei ihren<br />

Eltern gewesen ist. »Bei ihr wurde alles toll<br />

geschmückt, Weihnachten war für sie ein<br />

wunderbares Familienfest. Er hat die Feiertage<br />

aber mit seinem Vater beim Skatspielen<br />

in einer Eckkneipe verbracht. Diese<br />

beiden Traditionen lassen sich nicht vereinbaren,<br />

für den Mann ist Weihnachten nach<br />

wie vor eine Skatrunde und kein Engelshaar«,<br />

erzählt Breidert-Achterberg.<br />

So schlimm wird es bei mir sicher nicht. Ich<br />

Hesse freue mich auf das Weihnachtsfest in<br />

Schwaben. Immerhin haben wir lange genug<br />

getrennt voneinander gefeiert, weil<br />

niemand auf seine Eltern verzichten wollte.<br />

Oder es niemand seinen Eltern sagen wollte.<br />

Also saßen wir sechs Jahre lang allein<br />

unter dem Baum.<br />

»Das ist die übliche Vorgehensweise von<br />

jungen Paaren. Man teilt sich auf«, sagt<br />

Breidert-Achterberg. »Meistens verändert<br />

sich dies erst, wenn eigene Kinder da sind.<br />

Bis dahin realisieren Eltern meist nicht, wie<br />

weit die eigenen Kinder schon mit ihren<br />

Partnern emotionalisiert sind und fühlen<br />

sich weiter für sie verantwortlich. Die Kinder<br />

kommen dadurch in Loyalitätskonflikte«,<br />

sagt Breidert-Achterberg. Gelöst werden<br />

die meist auf eigene Kosten, in dem<br />

sich das junge Paar an Weihnachten aufteilt<br />

oder das Fest auf der Strecke zwischen beiden<br />

Elternhäusern verbringt.<br />

»Eine Skatrunde<br />

und kein Engelshaar«<br />

Wir haben unser erstes Mal und die weitere<br />

Vorgehensweise – natürlich feiern wir im<br />

nächsten Jahr in Hessen, ist doch klar – generalstabsmäßig<br />

geplant. Und schon im<br />

vergangenen Jahr beide<br />

Eltern über die neue Regelung<br />

informiert. Als<br />

wir unseren Entschluss<br />

im Oktober im gemeinsamen<br />

Gespräch noch<br />

einmal untermauerten, gab es bei den<br />

Hessen dennoch lange Gesichter. Nicht nur<br />

bei den Eltern. Denn auch ich hänge an<br />

unserem Weihnachtsfest.<br />

Breidert-Achterberg lacht: »Ja, die arme<br />

Seele ist sehr konservativ, wenn es um Traditionen<br />

und Brauchtum geht. Das über<br />

Jahre üblich gewordene Weihnachtsfest<br />

wird eben nicht mal einfach so aufgegeben«,<br />

sagt Breidert-Achterberg, der die Enttäuschung<br />

nachvollziehen kann. Dennoch:<br />

»Im Grunde haben Sie es richtig gemacht.<br />

Weihnachten ist das einzige Christenfest,<br />

das zum Familienfest taugt, an dem von<br />

Vater, Mutter und Kind<br />

die Rede ist, ansonsten<br />

waren das ja eher Junggesellenaktionen,<br />

deswegen<br />

ist es in unseren<br />

Köpfen eingebrannt<br />

und weckt Kindheitserinnerungen und Gefühle,<br />

die tief in uns verankert sind. Wenn<br />

Menschen auf etwas stoßen, das sie emotional<br />

berührt, sind ritualisierte Abläufe gut.<br />

Von daher kann ich nur raten, sich frühzeitig<br />

mit dem Weihnachtsfest auseinanderzusetzen<br />

und sich nicht davon überraschen<br />

zu lassen«, erklärt Breidert-Achterberg und<br />

fügt hinzu: »Und bitte werfen Sie den Entschluss<br />

nicht am Morgen des 24. Dezember<br />

wieder über den Haufen.«<br />

»Weihnachten hat mit<br />

Konventionen zu tun«<br />

»Man sollte sich nicht darauf verlassen,<br />

dass sich die Frage nach dem Wo von<br />

selbst regelt«, sagt Kommunikationspsychologe<br />

Dariush Barsfeld aus Darmstadt zu der<br />

Problematik. Er empfiehlt Paaren, sich vier<br />

bis sechs Wochen vor Heiligabend darüber<br />

Gedanken zu machen, wie sie die Verwandtschaft<br />

unter einen Hut bekommen.<br />

»Weihnachten sollte geplant werden wie<br />

ein Urlaub oder ein Umzug«, sagt er. Am<br />

geschicktesten sei es, sich mit einem Rundruf<br />

bei allen Familienmitgliedern zu informieren,<br />

was sie geplant haben. Wichtig:<br />

»Treffen sie keine vorschnellen Zusagen.«<br />

Und wenn die Festtage dann doch bei der<br />

nervigen Familie der Partnerin gefeiert werden<br />

müssen? »Am besten macht man sich<br />

im Vorfeld klar, dass Weihnachten etwas<br />

mit Konventionen zu tun hat. Da heißt es<br />

dann: Zähne zusammenbeißen und die<br />

Feier über sich ergehen lassen«, sagt Barsfeld,<br />

wohl wissend, dass im nächsten Jahr<br />

bei den eigenen Eltern wieder alles viel<br />

besser wird.<br />

Auch für Paare, die zum<br />

ersten Mal gemeinsam in<br />

der eigenen Wohnung<br />

feiern, hat Breidert-Achterberg<br />

einen guten Tipp:<br />

»Junge Familien müssen<br />

neue Familienrituale erfinden. Es ist sinnvoll,<br />

eine Schnittmenge zu bilden, so dass<br />

beide Partner etwas aus ihrer Kindheit<br />

wiederfinden«, sagt der Psychologe. Nach<br />

seiner Beobachtung stammt das traditionelle<br />

Weihnachtsessen meist von der<br />

mütterlichen Seite, während sich der junge<br />

Vater bei der Größe des Weihnachtsbaums<br />

durchsetzt. Wer dies befolgt, da ist er<br />

sicher, wird zwischen den Jahren nicht bei<br />

ihm Sturm klingeln müssen.<br />

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12/2011 streifzug 5


BLICKPUNKT<br />

Glühwein im Test<br />

Fotos: Schepp<br />

Der Beginn der Winterzeit ist auch der Beginn der Glühweinzeit – für einige ist das<br />

würzige, alkoholhaltige Heißgetränk sogar der Höhepunkt der kalten Jahreszeit; und steht<br />

mindestens auf einer Stufe mit Weihnachten oder Silvester. Doch was zeichnet einen guten<br />

Glühwein eigentlich aus? Soll er einfach nur wärmen und »knallen«? Oder muss auch der<br />

Glühwein Qualitätsansprüchen genügen wie seine »kalten Artgenossen« auch?<br />

»Für viele Menschen ist Glühwein nur ein<br />

Massenprodukt, das keinen Qualitätsanspruch<br />

hat – das wollte ich mit diesem<br />

Selbstgemachtem widerlegen«, sagt Weinkenner<br />

Nico Medenbach aus Gießen-Wieseck.<br />

Er vertritt die Ansicht, dass das heiße<br />

Traubenprodukt sehr wohl kulinarischen<br />

Anforderungen genügen kann bzw. dass<br />

man auf recht einfache Weise sogar selbst<br />

einen qualitativ überzeugenden Glühwein<br />

herstellen kann, der ohne künstliche Süße<br />

auskommt und auch keine Kopfschmerzen<br />

macht. »Beim Glühwein am Weihnachtsmarktstand<br />

wird gerne vergessen, dass auch<br />

dafür ein Winzer Trauben keltert«, sagt Medenbach.<br />

Der 33-jährige Weinfreund führt<br />

regelmäßig Wein-Tastings durch und veröffentlicht<br />

die Erkenntnisse auf seinem Blog im<br />

Internet unter http://drunkenmonday.<br />

wordpress.com.<br />

Dieses Mal standen nicht die edlen Weine<br />

im Mittelpunkt seines Gaumens sondern fünf<br />

verschiedene Glühweine. Vier »Fertigprodukte«<br />

konkurrierten dabei mit dem Herausforderer,<br />

dem von Medenbach selbst zubereiteten<br />

Qualitätsglühwein. Für das Tasting hatte<br />

sich der Weinkenner Verstärkung geholt.<br />

Neben zwei weiteren Testpersonen war<br />

natürlich auch der streifzug in Medenbachs<br />

Küche beim Blindtest dabei.<br />

Das Ergebnis der Glühwein-Jury verblüffte<br />

den Experten, denn es war nicht der auf der<br />

Basis eines trockenen 2010er Spätburgunders<br />

vom Rheingauer Weingut Barth für 8 Euro<br />

erstellte Glühwein, der den ersten Rang einnahm.<br />

»Es war mein erster Versuch, einen eigenen<br />

Glühwein zu produzieren. Ich denke, beim<br />

nächsten Mal könnte ich einiges verbessern«,<br />

GLÜHWEIN ZUM SELBSTMACHEN, empfohlen von Nico Medenbach:<br />

4 Nelken, 2 Sternanis und 2 Zimtstangen<br />

einige Stunden vor dem geplanten<br />

Glühweingenuss in einen entsprechenden<br />

Qualitätswein einlegen. Zimt zerkleinern,<br />

damit der Wein Geruch und Geschmack der<br />

Gewürze annimmt.<br />

Kurz vor dem Erhitzen (etwa<br />

30 Minuten) 1 unbehandelte<br />

Orange und 1 unbehandelte<br />

Zitrone in Scheiben schneiden.<br />

Die Schalen entfernen. Scheiben zusammen<br />

mit 3 EL braunem Zucker in den<br />

Wein geben.<br />

6 streifzug 12/2011


BLICKPUNKT<br />

erklärt Medenbach, der den Spätburgunder<br />

mit einer in Scheiben geschnitten unbehandelten<br />

Orange, einer in Scheiben geschnittenen<br />

unbehandelten Zitrone, zwei Sternanis,<br />

vier Nelken, zwei Zimtstangen und drei Esslöffeln<br />

braunem Zucker angereichert hatte.<br />

Diese Mischung ließ Medenbach 45 Minuten<br />

ziehen und erhitzte sie anschließend auf etwa<br />

65 Grad. »Man darf nicht über 73 Grad<br />

erhitzen, denn dann verdunstet der Alkohol«,<br />

erklärt der <strong>Gießener</strong>, dessen »Gebräu«<br />

nun bereit war, gegen die fertigen Glühweine<br />

anzutreten. Dies waren ein Winzer-Glühwein<br />

aus italienischem Merlot, gekauft für<br />

3,29 Euro bei Edeka, ein Bio-Glühwein von<br />

Kunzmann, der ausschließlich aus ökologisch<br />

angebauten Zutaten gemischt wurde, gekauft<br />

für 2,99 Euro bei Rewe; sowie zwei 99-<br />

Cent-No-Name-Weine von den Discountern<br />

Aldi und Netto.<br />

Beim Ergebnis waren sich alle vier Tester<br />

einig: Klarer Testsieger wurde der Bio-Wein,<br />

der einen angenehm würzigen Geruch hatte<br />

und ausgewogen harmonisch, »weinig«, würzig<br />

und fruchtig schmeckte, ohne dabei zu<br />

süß zu sein. Ebenfalls gut und auf Platz zwei<br />

schnitt der günstige Aldi-Wein ab, der<br />

stärker nach Alkohol und weniger würzig<br />

schmeckte. Schlusslicht wurde sein Netto-<br />

Pendant, das zu künstlich nach Aromen roch<br />

und schmeckte, Gewürze vermissen ließ und<br />

ein stumpfes Gefühl auf den Zähnen hinterließ,<br />

während Platz vier an den Merlot ging,<br />

der zu nelkenlastig war und einen bitteren<br />

Nachgeschmack im Abgang hinterließ. Medenbachs<br />

Herausforderer landete auf dem<br />

dritten Platz, und erfüllte damit die hohen<br />

Erwartungen nicht.<br />

»Es war der erste Versuch, von daher bin ich<br />

nicht enttäuscht«, sagt Medenbach und fügt<br />

hinzu: »Das Potenzial des Weins war deutlich<br />

zu schmecken, allerdings war ein sauer-bitterer<br />

Geschmack vorherrschend, während die<br />

Gewürze zu kurz kamen. Beim nächsten Mal<br />

würde ich die Gewürze kleiner schneiden<br />

und vor allen Dingen noch länger ziehen lassen,<br />

damit der Wein den Geschmack besser<br />

annimmt. Die Früchte und den Zucker würde<br />

ich vor dem Erhitzen hinzufügen und<br />

etwa 30 Minuten ziehen lassen, aber die bitteren<br />

Schalen weglassen«, sagt Medenbach.<br />

Der Wein-Experte wurde durch den Test<br />

motiviert, weiterhin Glühwein selbst zu machen.<br />

Denn: »Glühwein ist mehr als eine billige<br />

und wärmende Alkoholalternative auf<br />

dem Weihnachtsmarkt.« Jan Sommerlad<br />

Die Weine im Test<br />

»Glühwein«<br />

von Aldi für 0,99 Euro.<br />

9,9 % Alkohol, aus dem<br />

Hause Schenk in Baden-<br />

Baden.<br />

Bewertung:<br />

Etwas zu brandig und<br />

alkoholisch, aber insgesamt<br />

auf Platz zwei im<br />

Ranking.<br />

»Bio-Glühwein«<br />

für 2,99 Euro aus Rewe.<br />

9 % Alkohol, alle Zutaten<br />

aus ökologischem Anbau,<br />

von Kunzmann in Dasing.<br />

Bewertung:<br />

Hatte mit seiner harmonischen<br />

Mischung alles,<br />

was man sich wünscht –<br />

der Testsieger.<br />

»Der Herausforderer«<br />

à la Nico Medenbach.<br />

12,5 % Alkohol vor der<br />

Mischung mit den anderen<br />

Zutaten, Spätburgunder<br />

aus dem Rheingau.<br />

Bewertung: Bei unserem<br />

Versuch zu wenig<br />

Gewürze, aber dank des<br />

Weines großes Potenzial.<br />

Die Tester ließen sich den Glühwein schmecken…<br />

»Winzer Glühwein«<br />

für 3,29 Euro aus Edeka.<br />

11 % Alkohol, aus italienischem<br />

D.O.C.-Wein<br />

der Rebsorte Merlot.<br />

Vertrieben von Kunzmann<br />

aus Dasing.<br />

Bewertung: Zu nelkig<br />

und zu bitter im Abgang,<br />

unharmonisch. Platz vier.<br />

Die Mischung auf<br />

weniger als 73 Grad<br />

erhitzen – fertig!<br />

Nicht entmutigen lassen, wenn die<br />

Mischung beim ersten Versuch noch<br />

nicht perfekt ist – Übung macht den<br />

Meister.<br />

»Glühwein«<br />

von Netto für 0,99 Euro.<br />

10 % Alkohol, aus dem<br />

Hause Cavelli in Worms.<br />

Bewertung:<br />

Sehr künstlich; Geruch<br />

und Geschmack erinnern<br />

an Haribo-Produkte; zu<br />

wenig Gewürze.<br />

Der Testverlierer.<br />

12/2011 streifzug 7


BLICKPUNKT<br />

Rollentausch<br />

Fotos: Wegst<br />

Rainer Hustedt ist es gewohnt, ständig jemand anderes zu sein. Er ist Schauspieler am<br />

<strong>Gießener</strong> Stadttheater und schlüpft dort in die unterschiedlichsten Rollen. Doch was passiert,<br />

wenn das Stück zu Ende ist? Ist es dann Hustedt oder – wie im aktuellen Familienstück<br />

»Der kleine Prinz« – der Pilot, der die Bühne verlässt?<br />

Hustedt ist der Erste, der auf der Bühne<br />

steht, und auch der Letzte, bevor das Stück<br />

zu Ende ist. Er trägt eine Fliegerjacke, Stiefel<br />

und eine große Brille, denn in diesem Moment<br />

ist er nicht Hustedt, sondern der Pilot<br />

und Erzähler des Stücks »Der kleine Prinz«.<br />

Noch einmal kommen nach der letzten Szene<br />

alle Schauspieler nach vorne, verbeugen<br />

sich, die Kinder im Parkett und auf den Rängen<br />

klatschen begeistert. Die Bühne wird<br />

dunkel, der Zuschauerraum hell, die Theaterbesucher<br />

strömen hinaus. Und was geschieht<br />

hinter der Bühne? Statt wie das Publikum<br />

in alle Richtungen auseinanderzugehen,<br />

bleiben die Schauspieler einen Augenblick<br />

zusammen und genießen das Gefühl der gelungenen<br />

Premiere. Vielleicht haben sie den<br />

Beifall im Ohr, oder die Zugaberufe. »Wir gratulieren<br />

und umarmen uns«, verrät Hustedt.<br />

Wenn ein Stück zum ersten Mal vor Publikum<br />

gezeigt wird, ist das etwas Besonderes.<br />

Jetzt, als es vorbei ist und die Anspannung<br />

8 streifzug 12/2011<br />

abfällt, macht sich Hochstimmung breit.<br />

Hustedt sitzt mit verschränkten Beinen auf<br />

der Bühnenkante. Hinter ihm wird abgebaut.<br />

Der gelbe Hügel, auf dem der kleine Prinz<br />

während seiner Reise all die wunderlichen<br />

Gestalten trifft, verschwindet ebenso wie die<br />

farbenfrohen Planeten und der glitzernde<br />

Sternenhimmel. Die Stiefel hat der blonde<br />

Schauspieler noch an und auch der Pilotenschal<br />

hängt noch um seinen Hals. Nur die<br />

Lederjacke hat er ausgezogen. »Eine Premiere<br />

gespielt zu haben, ist schon eine Erleichterung«,<br />

sagt Hustedt, der seit mehreren Jah-<br />

ren Ensemblemitglied am Stadttheater ist.<br />

Besonders groß ist sie wohl nach einem<br />

Stück wie diesem. Abdul-M. Kunze, Regisseur<br />

und Leiter des Kinder- und Jugendtheaters,<br />

stellt in seiner Bühnenversion von Antoine<br />

de Saint-Exupérys Märchen den Text in<br />

den Vordergrund – eine echte Herausforderung<br />

für die jungen Zuschauer. Hustedt ist<br />

es, der ihre Aufmerksamkeit als Erster gewinnen<br />

muss, und zwar vor einem schwarzen<br />

Bühnenhintergrund. Das ist nicht ganz einfach,<br />

räumt er ein. Doch nach ein, zwei Au-<br />

»Der kleine Prinz« ist Antoine de Saint-Exupérys berühmte Geschichte<br />

von einem Jungen, der seinen einsamen Planeten verlässt, um sich<br />

einen Freund zu suchen. Dabei trifft er viele sonderbare Leute: einen König<br />

ohne Untertanen, einen Eitlen, einen Trinker und einen gestressten Laternenanzünder.<br />

Auf der Erde entdeckt er schließlich, dass er das, was er gesucht<br />

hat, längst besaß und auf seinem Planeten zurückgelassen hat: seine geliebte<br />

Blume. Das einstündige Familienstück für alle ab sechs Jahren ist neben den fast täglichen<br />

Schulvorstellungen an folgenden Terminen im Großen Haus zu sehen:<br />

4. Dezember, 15 und 18 Uhr, 11. Dezember, 16 und 18 Uhr, 18. Dezember,<br />

11 Uhr, 26. Dezember, 15 und 18 Uhr. VVK: Theaterkasse, Tel. 0641/ 79 57 60


BLICKPUNKT<br />

genblicken ist es ihm gelungen. Und das ohne<br />

erhobenen Zeigefinger. Das sei ihm wichtig,<br />

sagt er. Kinder würden mit Bildern überschüttet<br />

– im TV, im Kino oder im Internet –,<br />

so dass es für sie schwer sei, sich auf Text zu<br />

konzentrieren. Hier müssen sie »das Unsichtbare<br />

ertragen«, sagt Hustedt. Er sehe seine<br />

Rolle als Diagonale, die die Kinder mit dem<br />

Geschehen auf der Bühne verbindet. Der Erzähler<br />

sei eine Identifikationsfigur. »Wenn die<br />

Kinder sehen, dass ich am Rand sitze und<br />

zuhöre, hören sie auch zu.«<br />

Erschöpft wirkt der Schauspieler nach der<br />

Premiere nicht, eher gelöst, vielleicht ein<br />

bisschen unruhig. In seinem Gesicht spiegelt<br />

sich noch das Leuchten der Kinderaugen.<br />

Und doch ist er jetzt, nur ein paar Minuten<br />

nach dem letzten Vorhang, nicht mehr der<br />

Pilot, der vom kleinen Prinzen erzählt, sondern<br />

Hustedt. Aus seiner Rolle kommt er<br />

normalerweise schnell wieder heraus, wenn<br />

er die Bühne verlassen hat, sagt er. Als<br />

Schauspieler trainiere man so etwas. Denn<br />

oft stehen kurz danach die nächsten Proben<br />

oder gar eine andere Vorstellung an, für die<br />

man wieder eine völlig andere Person sein<br />

muss. Aber es gebe auch Stücke, vor allem<br />

die komplexeren, bei denen das durchaus<br />

schwierig sei. Normalerweise jedoch lasse er<br />

die Bühnenfigur mit dem Abschminken in<br />

der Garderobe.<br />

Nach der Aufführung ist vor der Aufführung.<br />

Das gilt besonders für den »Kleinen Prinzen«.<br />

Denn bis Weihnachten wird das Stück beinahe<br />

täglich gezeigt. Viel Arbeit für Hustedt<br />

und seine Kollegen. Gut möglich, dass sich<br />

das Stück bis dahin weiterentwickelt hat. Das<br />

komme oft vor, erklärt der Schauspieler. Und<br />

beim »Prinzen« ist das Potenzial dafür groß:<br />

Alle Rollen sind doppelt besetzt. »Abdul-M.<br />

Kunze geht auf die Individualität und Bedürfnisse<br />

jedes einzelnen Schauspielers ein«, sagt<br />

Hustedt. Das sei toll, aber auch anstrengend,<br />

denn die Schauspieler müssen sich auf die<br />

verschiedenen Kollegen und ihre Art, die<br />

Rollen zu verkörpern, einstellen.<br />

Hustedt trägt die Kollegen mit sich herum,<br />

hat ihre Parts auf seinem Handy gespeichert.<br />

So gehe er zwischen den Auftritten immer<br />

mal seine Texte durch, auch ohne offizielle<br />

Probe. Denn die Zeit für gemeinsame Proben<br />

war knapp bemessen. Im Mai, noch vor<br />

der Sommerpause, habe es einen Monat<br />

Vorproben gegeben. Dann ruhte das Stück,<br />

bis zur Woche vor der Premiere. »In der hatten<br />

wir dann drei wichtige Probentage«, erzählt<br />

Hustedt. »Das war hart.«<br />

Ist es auch hart, wochenlang fast täglich das<br />

gleiche Stücke spielen zu müssen? Hustedt<br />

räumt ein: Es sei schon stressig, vor allem<br />

müsse man gut auf seine Gesundheit achten,<br />

um bis zum Ende durchzuhalten. Aber wenn<br />

der Abschied vom Prinzen und seinem Piloten<br />

kommt, wird es ein schwerer werden. Im<br />

letzten Jahr, als er die Hauptrolle im Familienstück<br />

»Herr Bello und das blaue Wunder«<br />

gespielt hat, sei das auch so gewesen. »Ich<br />

hatte die Inszenierung lieb gewonnen. Das<br />

Ende hat immer zwei Seiten.«<br />

Doch daran denkt er heute noch nicht. »Abschminken,<br />

duschen und danach feiern«, so<br />

sieht der Plan für die nächsten Stunden aus.<br />

Bei der Premierenfeier, die nach der Vormittagsaufführung<br />

ein spätes Frühstück wird,<br />

sind alle dabei, die den »Kleinen Prinzen« auf<br />

die Bühne gebracht haben: Regisseur und<br />

Regieassistent, Dramaturgin, Bühnen- und<br />

Kostümbildner, die Schauspieler Mirjam<br />

Sommer, <strong>Sebastian</strong> Songin, Pascal Thomas,<br />

Milan Pesl sowie Hunstedt – und vielleicht<br />

verstecken sich am Frühstückstisch auch die<br />

Rose, der Eitle, der kleine Prinz, der Laternenanzünder<br />

und auch der Pilot.<br />

Kathrin Nahrgang<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Bis 22.12., Innenstadt<br />

Der <strong>Gießener</strong><br />

Weihnachtsmarkt<br />

ist auf jeden Fall<br />

einen Besuch wert.<br />

Ob man sich mit<br />

Freunden zum<br />

Glühwein oder mit der Familie zum<br />

Bummel trifft, oder man auf den letzten<br />

Drücker ein Geschenk sucht, dort geht<br />

alles! Highlight ist wieder einmal die<br />

Eisbahn. Auch die Öffnungszeiten bis<br />

21 Uhr, freitags/samstags bis 22 Uhr<br />

locken nicht nur »Glühweinfans« an.<br />

Nordischer Winter<br />

17./18.12., Rathaus in Krofdorf<br />

Der »Nordische Winter« ist mehr als<br />

»nur« ein Weihnachtsmarkt. Am 17. Dezember<br />

(14 bis 21 Uhr) und 18. Dezember<br />

(11 bis 20 Uhr) kann man in einem<br />

kleinen sámischen Nomadenlager, wie<br />

es noch heute während der Begleitung<br />

der Rentierherden in Gebrauch ist, ein<br />

Stück Lappland<br />

erleben. Inklusive<br />

Huskies<br />

und Elchgulasch.<br />

Foto: Wegst<br />

Dem Nikolaus begegnen<br />

5./6.12., 15.30 Uhr, Hoherodskopf<br />

Es ist ein Traum, der Wirklichkeit wird.<br />

Während einer Wanderung durch den<br />

Wald, auf der Suche nach dem Nikolaus,<br />

werden Symbole, Bräuche und<br />

Legenden lebendig. Plötzlich ist eine<br />

Glocke zu hören. Nikolaus erscheint<br />

mit Knecht Ruprecht,<br />

beladen mit<br />

kleinen Geschenken,<br />

die an die Kinder<br />

verteilt werden.<br />

Anmeldung unter<br />

06644/7529.<br />

12/2011 streifzug 9


BRAD SHAWS KOLUMNE<br />

All I want for Christmas<br />

Singles, die für sich selbst beten, richten ihr Jahr<br />

nach ihrem Geburtstag aus. Singles, die zu Jesus<br />

beten, programmieren ihren Smartphone-<br />

Kalender Richtung Weihnachten. Beide Ereignisse<br />

haben vor allem eines gemeinsam: Sie solo zu<br />

durchlaufen, fühlt sich ohne Bowle ganz schön<br />

bitter an – mit dem Unterschied, dass sich der Einsame<br />

an Heiligabend wenigstens glamourös mit<br />

Lametta erhängen kann. Ich kam nicht umhin<br />

mich zu fragen: Warum knutschen die Idioten<br />

überhaupt unter dem Mistelzweig im Wohnzimmer?<br />

Können die nicht woanders angeben?<br />

Alles begann an meinem 17. Geburtstag – in<br />

einem Dorf, in dem die Gänsekeule meiner Oma<br />

Rita den Gipfel der kulturellen Errungenschaften<br />

darstellte. Als die Gemeinde »O Heiland, reiß den<br />

Himmel auf« anstimmte, öffneten sich vor allem<br />

meine Tränendrüsen. Denn er hatte Schluss gemacht.<br />

»Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt«,<br />

konnte ich gerade noch mitschluchzen. Drei Zeilen<br />

später, bei »Komm, tröst' uns hier im Jammertal«,<br />

war ich bereits zum Leiden Christi selbst geworden<br />

und konzentrierte mich auf das Erdulden.<br />

Bis heute denkt Oma Rita, ich hätte vor religiöser<br />

Ergriffenheit geweint. Ich ließ sie in dem Glauben,<br />

denn Glauben beflügelt. Und versetzt Berge. Leider<br />

keine Völker. Denn eine neue<br />

Völkerwanderung ist wohl die letzte Hoffnung,<br />

doch noch Mister Right vor meine Haustür zu<br />

spülen. Sich unter einen Weihnachtsstern zu stellen<br />

und zu warten, bis drei Könige vorbeikommen,<br />

wäre dagegen völlig absurd. Und kämen sie<br />

doch, würde ich denjenigen nehmen, der den<br />

Weihrauch mit sich führt. Der Inhaltsstoff Incensol<br />

hat nämlich zumindest auf Tiere eine antidepressive<br />

Wirkung. Ich arme Sau!<br />

Ich bin übrigens nicht der Einzige, bei dem die<br />

Gefühle in der Adventszeit fast so hoch kochen<br />

wie bei einem Designer-Sale. Bei Radiosendern<br />

und Telefonseelsorgestellen rufen zu keiner<br />

anderen Zeit des Jahres mehr Einsame an als an<br />

den Weihnachtsfeiertagen. Ich fragte mich, warum<br />

das so ist, und landete auf der Seite eines Beratungsnetzwerks,<br />

das mit dem Slogan »Schnelle<br />

Hilfe über das Internet« wirbt.<br />

Schnell fand ich spirituellen Beistand (»Einsamkeit<br />

ist nicht als etwas Gottgewolltes zu sehen«), Empathie<br />

(»Einsame Menschen hat es immer gegeben«)<br />

und Rat (»Es macht Sinn, aus der Not eine Tugend<br />

zu machen«). Obendrauf wurde gleich die richtige<br />

Stelle genannt, an der ich die Aufnahme neuer<br />

Beziehungen lernen kann, um zukünftigem Alleinsein<br />

vorzubeugen: die Volkshochschule – völlig<br />

ernsthaft! VHS = »Verzweifelter Haufen Single«?<br />

Anstatt auf Resterampenpartys zu tanzen oder Dating-Portale<br />

zu besuchen, hänge ich jetzt also an<br />

der Volkshochschule rum. Schließlich habe ich<br />

noch einen Monat Zeit, um einen Engel zu finden,<br />

der mich unter dem Christbaum auspackt. Am<br />

meisten Spaß machen mir die Kurse »Ausdruckstanz<br />

als Spiegel der Seele« und »Star-Trek-Kostüme<br />

selbst basteln«. Denn die Leute, die da mitmachen,<br />

sind noch frustrierter als ich.<br />

Letzte Woche fragte mich die Dozentin meiner<br />

Klasse »Afrikanisches Trommeln«, ob ich eventuell<br />

Lust hätte, mir ihr ein paar Heuschrecken essen zu<br />

gehen. Frittierte. Ich sah das Verzweifelte in ihren<br />

Augen. Und schluckte. Also erklärte ich Berit, dass<br />

es immer einsame Menschen gegen habe, und<br />

dass ihre Einsamkeit nicht gottgewollt sei. Dann<br />

machte ich aus der Not eine Tugend und rannte<br />

zirpend aus dem Seminar. Ich kam nie wieder<br />

und betete zu Jesus, dass Berit keine Voodoo-<br />

Puppen herzustellen weiß.<br />

Singles, die ihren Lebensrhythmus nach Designer-<br />

Sales ausrichten, würden zwar für vergünstigte<br />

Stücke aus der aktuellen »Vogue« den besten<br />

Freund über dem Abgrund hängen lassen, nie<br />

aber jemanden daten, der potenziell Traumfänger<br />

über dem Bett hängen haben könnte. Dann sich<br />

doch lieber glamourös mit Lametta erhängen.<br />

All I want for Christmas is you!<br />

Brad Shaw<br />

Brad Shaw schreibt exklusiv Kolumnen<br />

für den streifzug. Normalerweise veröffentlicht<br />

der Journalist sie im Netz auf<br />

www.bradsticks.com. Sein Blog befasst<br />

sich mit Lifestyle, Fashion, Musik, Promis<br />

und Kultur – und immer wieder<br />

mit der Suche nach Mr. und Mrs. Right.<br />

-Anzeige -<br />

Hallo Kinder,<br />

der Stelzen-<br />

Weihnachtsmann<br />

kommt!<br />

Montag, 28. 11. Donnerstag, 15. 12.<br />

Dienstag, 6.12. Dienstag, 20. 12.<br />

Mittwoch, 7. 12. Mittwoch, 21. 12.<br />

Dienstag, 13. 12. Donnerstag, 22. 12.<br />

Mittwoch, 14. 12.<br />

jeweils von 16-18 Uhr<br />

10 streifzug 12/2011


GUT ZU WISSEN<br />

– Anzeige –<br />

Die Piste<br />

rocke(r)n<br />

Die letzte Innovation im Skisektor war Ende<br />

der 90er Jahre der Carving-Ski. Dann kam<br />

lange nichts. Bis jetzt. Als eine der größten<br />

Innovationen im Wintersportbereich gilt der Rocker-Ski. Eine völlig neue Bauform schafft ein<br />

ganz neues Fahrgefühl – sowohl für den Einsteiger, als auch für den Profi. Diese neue Skiform<br />

ist jetzt in der zweiten Saison auf dem Markt – und hat sich dort etabliert.<br />

Foto: bf<br />

Kaum einer kann in der Region die Innovation<br />

besser erklären, als Ski-Experte Klaus<br />

Weber vom Sporthaus Kaps in Oberbiel.<br />

Seit über 25 Jahren beschäftigt sich der<br />

Wintersportler mit den Skitrends und hat<br />

mehrere 1000 Kundenski auf die individuellen<br />

Bedürfnisse eingestellt, präpariert,<br />

gepflegt – und auch aus dem Verkehr<br />

gezogen, wenn sie zum Sicherheitsrisiko<br />

wurden. Von den Rocker-Ski ist er begeistert.<br />

Beim bloßen Anblick erkennt man<br />

die Unterschiede zwischen einen konventionellen<br />

Ski und einem Rocker-Ski: Die<br />

geänderte Vorspannung und Geometrie.<br />

Ein konventioneller Ski wölbt sich stark zur<br />

Mitte und hat vorne und hinten die Kontaktflächen<br />

zum Untergrund sehr weit außen.<br />

Beim Rocker-Ski ist diese Wölbung<br />

geringer, die Kontaktflächen liegen weiter<br />

zur Mitte und sind größer. Die Vorteile liegen<br />

auf der Hand. »Die kürzere Kontaktfläche<br />

dreht leichter, der Schwung lässt sich<br />

mit weniger Kraft einleiten«, sagt Weber.<br />

Außerdem vergrößert sich der Einsatzbe-<br />

reich des Skis. Für Einsteiger und Gelegenheitsfahrer<br />

bedeutet die neue Skiform eine<br />

höhere Fehlertoleranz. Kleinere Fahrfehler<br />

verzeiht der Rocker eher. Die Gefahr zu<br />

verkannten ist gering. Dies macht ihn<br />

gleichzeitig für routinierte Fahrer interessant.<br />

Beim Aufkanten wird die Skikante auf<br />

der kompletten Länge aufgedrückt, wodurch<br />

auch ein sportlicher Fahrstil möglich<br />

ist. Dabei ist der Rocker keine Rennmaschine.<br />

Wer auf einer harten Piste Leistungssport<br />

betreiben will, kommt an einem<br />

klassischen Slalomski oder Raceski mit<br />

konventioneller Vorspannung nicht vorbei.<br />

Nach Webers Ansicht gilt aber für den<br />

überwiegenden Teil der Wintersportler:<br />

»Wer einen gefälligen Allroundski will, um<br />

ihn mal auf der Piste und mal im Tiefschnee<br />

zu fahren, sollte über den Rocker<br />

nachdenken.«<br />

bf<br />

GEWINNSPIEL<br />

Als besonders Highlight verlost streifzug<br />

zusammen mit dem großen Outdoor-Spezialisten<br />

Sport- und Modehaus KAPS<br />

in Solms-Oberbiel einen hochwertigen<br />

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Einfach auf der Internetseite www.Sporthaus-Kaps.de<br />

am Gewinnspiel teilnehmen.<br />

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12/2011 streifzug 11


»Ich<br />

kein<br />

<strong>Sebastian</strong> <strong>Dickhaut</strong> gehört zu den erfolgreichsten Kochbuchautoren. Seine Werke haben<br />

sich millionenfach verkauft. Das Kochen lernte der Bad Nauheimer in der Diabetes-<br />

Klinik der Kurstadt. Das professionelle Schreiben als Volontär der »<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n«.<br />

Sein Durchbruch gelang ihm 1998 mit »Basic Cooking«. Im Interview spricht er über<br />

das Kochen, aber auch über eine Redaktionssau und die Rettung des Mittagessens.<br />

Herr <strong>Dickhaut</strong>, wie wird man vom Koch<br />

zum Kochbuchautoren?<br />

SD: Ich komme aus einer schreibenden<br />

und kochenden Familie, mein Vater hat<br />

psychologische Bücher geschrieben, meine<br />

Mutter war Journalistin. Auch sie hat bei<br />

der »<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung« begonnen<br />

und zuletzt übers Essen geschrieben.<br />

Meine Eltern haben auch viel gekocht<br />

und gegessen und hatten sogar ein Lokal.<br />

Koch bin ich geworden, weil ich etwas erleben<br />

wollte, um dann darüber zu schreiben.<br />

Daraus wurden dann sieben Jahre am<br />

Herd, nach denen ich nichts mehr damit<br />

zu tun haben und endlich schreiben wollte.<br />

So kam ich zur <strong>Allgemeine</strong>n. Später<br />

waren Köche mit Volontariat nicht gefragt.<br />

Dann plötzlich suchte ein Verlag in München<br />

einen Kochbuchautor – und ich<br />

dachte: »Ach, das geht auch?« Einen Monat<br />

später war ich in München. Seitdem schreibe<br />

ich über das Kochen und das Essen.<br />

Sie haben als Koch in einer Klinik für Diabetiker<br />

angefangen. Aus meiner Sicht<br />

nicht gerade ein idealer Ort, um eine Karriere<br />

als Kochbuchautor zu starten…<br />

SD: Für mich war es ideal. Die Diabetes-Klinik<br />

war früher ein feines Hotel, in dem vor<br />

allem Privatpatienten zu Gast waren. Das<br />

12 streifzug 12/2011


möchte<br />

RAMPENLICHT<br />

Kaviar<br />

sein«<br />

Foto: Laube<br />

Essen wurde auf Silberplatten serviert, statt<br />

Rinderfilet gab es Schweinefilet, statt Loup<br />

de Mer Forelle. Aber die Techniken waren<br />

gleich. Und mein Chef Gerd Becker war ein<br />

erstklassiger Koch, der sich die Zeit nehmen<br />

konnte, uns seine ganze Erfahrung zu vermitteln.<br />

Wir hatten genug Ruhe, das aufzunehmen.<br />

Für mich als künftigen Büchermenschen<br />

viel besser als die hektische Kochwelt,<br />

die ich dann bei Kempinski kennenlernte.<br />

Aber wer will beim Kochen schon ständig<br />

die Kohlenhydrate berechnen?<br />

SD: Keiner, aber die stecken ja auch fast<br />

nur in Sattmachern. So kochten wir ohne<br />

Mehlschwitzen. Die Kartoffeln wurden aufs<br />

Gramm in Silberschalen portioniert. Das<br />

war prima Training fürs Rezepteschreiben.<br />

Inwieweit hat Sie Ihr Volontariat auf Ihrem<br />

Weg beeinflusst? Haben Sie schon in der<br />

Provinz Essensempfehlungen gegeben<br />

oder die Kollegen zum Mittagessen überredet?<br />

SD: Viel wilder: Schon beim Einstellungsgespräch<br />

sagte mir Herausgeber Dr.<br />

Christian Rempel, dass ein Kollege im Sport<br />

Jäger ist und immer mal wieder etwas<br />

Schönes schießt. Und dann gab es noch<br />

die Redaktionssau, die ein Mitarbeiter mit<br />

Bauernhof über Wochen gemästet hatte,<br />

damit im Winter Wurst daraus gemacht<br />

werden konnte. Raten Sie mal, wer dafür<br />

abgestellt wurde. Ich habe eine Reportage<br />

über die Hausschlachtung in der Wetterau<br />

daraus gemacht. Und mit einer Kollegin,<br />

Gisela Mofthakar, habe ich mittags regelmäßig<br />

die Kaffeeküche unter Dampf<br />

gesetzt – was nicht alle nur gut fanden.<br />

Sie setzen sich auch für die Rettung des<br />

Mittagessens ein. Warum liegt es Ihnen<br />

so sehr am Herzen?<br />

SD: Es ist für mich eine Metapher für gut<br />

Essen und Pause machen generell, und die<br />

versteht jeder. Ein gutes Mittagessen ist<br />

Kindheit, Urlaub, ein Luxus, den man sich<br />

jeden Tag gönnen kann. Und irgendwie tun<br />

wir das irgendwann alle zwischen 12 und<br />

14 Uhr. Für mich ist es eine Insel, auf der<br />

ich mich ausruhe, dann erst geht es weiter.<br />

Und viele meiner Lieblingsessen sind klassische<br />

Mittagessen – Grüne Soße, Kaiserschmarrn,<br />

Sushi, Sonntagsbraten.<br />

Sie sagen: Das Mittagessen gibt mir mehr<br />

als ein Brot am PC…<br />

SD: Na klar, denn das gibt einem ja gar<br />

nichts. Womit ich jetzt nicht das Brot meine.<br />

Ich esse auch einen Sandwich zu Mittag.<br />

Nur gehe ich dazu raus, zumindest in<br />

ein anderes Zimmer, in die Küche oder<br />

noch besser auf die Parkbank – wie damals<br />

in Bad Nauheim. In Gießen haben wir uns<br />

oft Fischbrötchen geholt. Hauptsache aufstehen<br />

und rausgehen.<br />

In der »SZ« wurden Sie einmal als die<br />

Kartoffel unter den Kochbuchautoren<br />

bezeichnet. Ein treffender Vergleich?<br />

SD: Och, inzwischen bin ich da zum<br />

»Küchenpädagogen« aufgestiegen, in<br />

einem Porträt vor einigen Wochen. Und<br />

der mit der Kartoffel hat später beim<br />

Bachmann-Preis gelesen, also muss ja was<br />

dran sein. Ich fand das gar nicht so blöd.<br />

Eine Kartoffel ist vielseitig, überraschend,<br />

mit verschiedenen Kocheigenschaften,<br />

jedem ein Begriff. Kaviar möchte ich jedenfalls<br />

nicht sein, das wäre mir zu langweilig.<br />

Haben Sie deswegen der Kartoffel auch<br />

Ihr aktuelles Kochbuch gewidmet?<br />

<strong>Sebastian</strong> <strong>Dickhaut</strong> wurde 1963 in<br />

Bad Nauheim geboren. Nach dem<br />

Abitur am Ernst-Ludwig-Gynasium<br />

(1983) absolvierte er eine Lehre zum<br />

Koch in der Diabetes-Kinik in Bad Nauheim<br />

(1983 bis 1986), danach arbeitete<br />

er in der Küche<br />

des Kempinski<br />

in Gravenbruch<br />

und<br />

des Parkhotel<br />

Frankfurt.<br />

Von 1990 bis<br />

1992 machte<br />

er ein Volontariat<br />

bei der<br />

<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n/Wetterauer Zeitung.<br />

1993 folgte der Umzug nach<br />

München. Dort arbeitete <strong>Dickhaut</strong> bis<br />

1995 als Kochbuchredakteur. Seit 1996<br />

ist er freier Autor und Foodjournalist.<br />

Zwischenzeitlich lebte der Hesse von<br />

1998 bis 2001 als Food-Korrespondent<br />

in Sydney. Seit 2002 ist er zurück in<br />

München und betreibt dort sein Kochstudio<br />

»HUKODI«, in dem er für<br />

Kochbuchverlage, Magazine, Koch-<br />

Portale und seine Blogs schreibt. Er<br />

produziert Videos und hält Kochkurse.<br />

Außerdem finden im »HUKODI« Mittagstische<br />

und kulinarische Kulturabende<br />

statt. Zusätzlich ist er regelmäßig<br />

»Sonntagskoch« im HR.<br />

<strong>Dickhaut</strong> hat zwei Söhne und zwei<br />

Katzen. Er bezeichnet sich selbst als<br />

geborener Hesse, gewordener Österreicher<br />

und manchmal auch Japaner.<br />

Sein Lieblingsessen daher ist ein<br />

Mittagsmenü aus Miso-Suppe, Grüner<br />

Soße und Kaiserschmarren. <strong>Dickhaut</strong><br />

ist Mitglied im Food Editors Club und<br />

twittert als Meersuppe.<br />

1998 erschien der erste Teile der Basic-<br />

Reihe mit dem Titel »Basic Cooking«<br />

(Foto oben), dessen Mitbegründer<br />

<strong>Dickhaut</strong> ist. In Schrift und Bild war<br />

dieses Kochbuch<br />

ungewöhnlich.<br />

Es<br />

traf und trifft<br />

bis heute<br />

den Nerv der<br />

Zeit. Bisher<br />

sind 20 Bände<br />

erschienen.<br />

Das<br />

Buch hat sich<br />

in zwölf<br />

Sprachen millionenfach verkauft. Seit<br />

1. September ist sein neues Werk erhältlich.<br />

Es heißt: »Kartoffeln«. mac<br />

12/2011 streifzug 13


RAMPENLICHT<br />

SD: Ja genau, ich habe ein Faible fürs<br />

Grundsätzliche, wenn man damit etwas<br />

Besonderes machen kann. So wie mit<br />

»Basic Cooking«, das ja<br />

eigentlich nur ein<br />

Grundkochbuch ist.<br />

Mein zweites Kochbuch<br />

bei Gräfe und<br />

Unzer war übrigens<br />

auch über Kartoffeln – das ist jetzt schon<br />

14 Jahre und über 40 Bücher her.<br />

Was ist das Tolle an der Kartoffel?<br />

SD: Sie ist basic und besonders. Und dass<br />

sie anders als Nudeln oder Reis »lebendig«,<br />

Pflanze pur, und jede Knolle anders ist –<br />

von saftig bis mehlig, von mild bis würzig,<br />

von hellgelb bis dunkelblau. Und man<br />

kann alles mit ihr machen: kochen, dämpfen,<br />

backen, braten, frittieren, gratinieren<br />

oder Knödel, Püree, Auflauf.<br />

Ist sie nicht zu gewöhnlich, um überraschende<br />

Rezepte zu präsentieren?<br />

SD: Nee, solche Überraschungen liebe ich<br />

am meisten. Überraschungen, die keiner<br />

erwartet. Wir haben eine Kartoffelpizza im<br />

»Eine Kartoffel ist<br />

basic und besonders«<br />

Buch – Teig, Sugo und Belag, alles aus<br />

Kartoffel. Oder Kartrüffel – ein Konfekt aus<br />

mehligen Kartoffeln, das etwas von Marzipan<br />

hat. Meine Mutter<br />

hat immer Bratkartoffeln<br />

mit Erdbeeren und Dickmilch<br />

gemacht, ein hessischer<br />

Klassiker, aber auch<br />

eine Überraschung,oder?<br />

Das kann man wohl sagen. Mit der Basic-<br />

Reihe gelang Ihnen der Durchbruch. Was<br />

ist das Besondere an diesen Büchern?<br />

SD: Ich finde, obwohl das Ur-Basic mit der<br />

Zitrone drauf schon zehn Jahre auf dem<br />

Buckel hat, ist es noch modern im Aussehen.<br />

Leute in Kochbüchern<br />

– außer den Köchen<br />

selbst – das hatte<br />

damals niemand, und<br />

ich sehe es bis heute<br />

noch nicht, zumindest<br />

nicht gelungen. Bei uns<br />

sind das alles Freunde und Kollegen. Aber<br />

das ist es vielleicht? Dazu die Optik, die<br />

sich an Zeitschriften orientiert. Aber vor allem<br />

ist es die richtige Mischung aus Info<br />

»Die Basic-Bücher<br />

waren ein Experiment«<br />

und Rezepten, bei der wir immer von den<br />

Leuten und ihren Küchen aus denken. Wie<br />

und was kann ich am besten in meinem<br />

Viertel einkaufen? Was mache ich dann damit?<br />

Rezepte, nach denen man sonst Mama<br />

fragt – und die es auch oft nicht mehr<br />

weiß, die man beim Ausgehen entdeckt<br />

hat oder die etwas Eigenes haben.Das<br />

Zeug zum neuen Lieblingsrezept. All das in<br />

einem Ton, den jeder versteht, der aber<br />

trotzdem vom Profi ist.<br />

Ich besitze kein Kochbuch und war ganz<br />

stolz, als ich mir neulich einen Wirsing<br />

gekocht habe. Es war toll. Auch wenn ich<br />

die Mehlschwitze meiner Mutter nicht<br />

hinbekommen habe.<br />

Jetzt will ich mehr. Wie<br />

geht es weiter?<br />

SD: Respekt – andere<br />

fangen mit Nudeln oder<br />

Eiern an. Wirsing ist speziell,<br />

da sehe ich Neugier<br />

und einen klaren Geschmack. Machen<br />

Sie da weiter. Kochen Sie, was Sie interessiert<br />

und was Ihnen schmeckt. Und legen<br />

Sie sich ein gutes Kochbuch zu.<br />

Mmh, da müssen Sie mir helfen. Welches<br />

Kochbuch soll ich kaufen?<br />

SD: (lacht) Was soll ich sagen? »Basic Cooking«<br />

wäre eine gute Wahl, auch weil wir<br />

da durchaus die Mehlschwitze pflegen.<br />

Mein Buch »Wie koch ich…« ist zwar vergriffen,<br />

aber diese Mischung aus Klassikern<br />

von Rührei bis Risotto Milanaise plus originellen<br />

Abwandlungen könnte auch etwas<br />

sein. Das gibt es gebraucht bei Amazon.<br />

Sie haben die Basic-Bücher als Experiment<br />

bezeichnet. Warum?<br />

SD: Das waren sie zu Beginn. Es gab keine<br />

große Strategie und auch kein Format, in<br />

das wir arbeiten sollten. Eine Handvoll<br />

leidenschaftlicher Profis, die sich außerhalb<br />

vom Verlag ein Kochbuch ausdachten, wie<br />

sie es gerne hätten, und das vor allem die<br />

Nichtköche zum Kochen bringen sollte.<br />

Dann wollten die es alle haben, und die,<br />

die Kochen konnten auch – und jetzt sind<br />

es mehr als 20 Bände und über 2,5 Millionen<br />

Exemplare in zwölf Sprachen. Experiment<br />

gelungen würde ich sagen (lacht).<br />

Auch beim Pfannkuchenwurf hat <strong>Sebastian</strong> <strong>Dickhaut</strong> alles unter Kontrolle.<br />

Foto: GU-Verlag<br />

Ist das Internet mit Seiten wie chefkoch.de<br />

ein Konkurrent der Kochbuchautoren?<br />

SD: Ich stehe mehr auf küchengötter.de,<br />

weil ich da mitarbeite. Das zeigt – keine<br />

Konkurrenz, sondern Ergänzung. Naja, und<br />

natürlich auch eine Umarmung vom Feind,<br />

schon klar. Und Inspiration – nicht zuletzt,<br />

weil die User Rezepte weiterentwickeln.<br />

14 streifzug 12/2011


RAMPENLICHT<br />

Im Internet gibt es auch Filme von Ihnen,<br />

in denen Sie in 60 Sekunden zum<br />

Beispiel Butterbreznrührei machen…<br />

SD: Das war mal aus Budgetgründen entstanden.<br />

Vier Filme pro Tag und so wenig<br />

Schnittzeit wie möglich. Na gut, haben wir<br />

gesagt, dann schneiden wir gar nicht und<br />

kochen 60 Sekunden durch. Das war<br />

sportlich und provokant, aber irgendwann<br />

war es auch wieder gut. Jetzt machen wir<br />

»5 für…«, dabei geht es in drei Minuten<br />

immer um eine Zutat der Saison – zwei<br />

Rezepte, ein Trick, ein Tipp und eine Geschichte.<br />

Das ist ja fast Fast Food, oder?<br />

SD: Und ob. Und das mögen viele. Dann<br />

sollte man ihnen auch etwas Gutes geben.<br />

Warum kochen Sie denn noch nicht<br />

im TV, sondern im Netz?<br />

SD: Weil ich da alles<br />

selbst bestimmen und<br />

mit Leuten arbeiten<br />

kann, die ich gut kenne.<br />

Es ist sehr direkt, kein<br />

großer Apparat, dafür<br />

viel Freiheit. Aber wenn tolle Leute eine<br />

tolle Idee fürs Fernsehen haben, bin ich<br />

gerne dabei.<br />

Sie haben mal gesagt, Kochbücher<br />

müssen Geschichten erzählen. Warum?<br />

SD: Ich meine damit, dass eine Idee dahinterstecken<br />

muss und dass man spüren<br />

soll, dass die Bücher von Menschen gemacht<br />

werden – keine lieblosen Rezeptsammlungen<br />

nach Zielgruppen und Beliebtheit.<br />

Aber es muss auch nicht dauernd<br />

menscheln, zu jedem Rezept eine lustige<br />

Geschichte ist ja eher anstrengend. Wenn<br />

ich das Gefühl habe, dieses Buch kommt<br />

aus »meiner Welt«, kann ich es auch zu<br />

meinem machen – wie eine gute Geschichte.<br />

Apropos Geschichte. In den Weihnachtstagen<br />

werden in den Küchen des Landes<br />

»Vorher mindestens<br />

einmal ausprobieren«<br />

auch wieder einige Geschichten geschrieben.<br />

Backen Sie denn auch Plätzchen?<br />

SD: Och, eher nicht. Ich<br />

backe überhaupt nicht<br />

so gerne. Das ist meistens<br />

so, entweder man<br />

kocht oder man bäckt<br />

gerne. Was ich immer<br />

mache sind Heidesand nach Art meiner<br />

Mutter. Mit einem Teig aus heißer Butter,<br />

Mehl, Zucker und Hirschhornsalz, der dann<br />

einfach aufs Blech gehäufelt wird. Man<br />

braucht keine Küchenmaschine, keinen Teigroller,<br />

keinen Ausstecher. Heidesand sind<br />

meine Lieblingssorte. Gerne ein bisschen<br />

von unten angebräunt. Auch Vanillekipferl,<br />

in Erinnerung an Österreich, mag ich gern.<br />

Makronen auch.<br />

An Weihnachten ist es in den meisten<br />

Küchen stressig. In Ihrer auch?<br />

SD: Bei uns war Weihnachten<br />

immer ohne viel<br />

Aufwand. An Heiligabend<br />

gab es Frankfurter<br />

mit Kartoffelsalat, an den<br />

Feiertagen gingen wir<br />

essen. Einmal gab es ein Grillfest auf dem<br />

zugefrorenen Neusiedlersee im Burgenland.<br />

Alles ohne Stress.<br />

Was raten Sie Müttern und Hobbyköchen,<br />

die an den Feiertagen mit ganz besonderen<br />

Speisen überraschen wollen?<br />

SD: Das ist einfach: Vorher mindestens einmal<br />

ausprobieren.<br />

Wie kann man Stress vermeiden?<br />

SD: An Rituale halten und diese mit neuem<br />

Leben füllen. Und ja nicht alles alleine<br />

machen wollen.Sich helfen lassen von<br />

Leuten, die das gerne machen und die das<br />

können. Wer keinen Stress haben will, der<br />

sollte Frankfurter Würtschen mit Kartoffelsalat<br />

anbieten. Wem das zu gewöhnlich ist,<br />

der kann ein Platte mit Räucherfischen<br />

machen. Für Vegetarier gibt es sehr gute<br />

Antipasti zu kaufen.<br />

»Frankfurter Würstchen<br />

mit Kartoffelsalat«<br />

Und wenn alles schiefgeht, hole ich die<br />

Gäste in die Küche und feiere eine Party?<br />

SD: (lacht) Es heißt ja,<br />

dass die besten Feste in<br />

der Küche stattfinden,<br />

aber ob das auch fürs<br />

Weihnachtsfest gilt,<br />

habe ich nie ausprobiert.<br />

Das kommt auf die Küche an, würde ich<br />

sagen. Und auf die Gäste.<br />

mac<br />

<strong>Dickhaut</strong>s Heidesand…<br />

…sind die einfachsten Plätzchen der Welt.<br />

Sie gelingen wirklich jedem!<br />

Zutaten: 250 g Butter, 400 g Mehl + Mehl<br />

zum Formen, 2 Msp. Hirschhornsalz, 200 g<br />

Zucker + Zucker zum Wälzen, 1 Päckchen<br />

echter Vanillezucker, Backpapier<br />

Schritt 1: Butter in einem großen Topf sanft<br />

schmelzen, bis sie leicht zu bräunen beginnt,<br />

und abkühlen lassen. Ist sie kalt, aber<br />

noch flüssig, Mehl, Hirschhornsalz, Zucker<br />

und Vanillezucker mischen, mit der Butter<br />

verkneten.<br />

Schritt 2: Dann mit dem Teelöffel kleine<br />

Portionen abnehmen und mit den bemehlten<br />

Händen zu Kugeln zwischen Hasel- und<br />

Walnussgröße formen. Die Teigkugeln mit<br />

gutem Abstand auf Bleche mit Backpapier<br />

legen, da sie ein wenig aufgehen (und Risse<br />

bekommen, was aber in Ordnung geht).<br />

Zwischendurch den Backofen auf 175 °C<br />

(Umluft 150 °C) vorheizen.<br />

Schritt 3: Die Heidesand im Ofen (Mitte) in<br />

12–15 Minuten hellbraun und nicht ganz<br />

fest backen (sie werden beim Abkühlen fester).<br />

Dann raus aus dem Ofen und gleich<br />

samt Backpapier vom Blech ziehen. Noch<br />

warm in Zucker wälzen und auf Gittern über<br />

Nacht auskühlen lassen. Gelagert werden sie<br />

in Blechdosen mit Papier zwischen den einzelnen<br />

Lagen.<br />

Zutaten für 50–60 Stück. · Zubereitungszeit:<br />

unter 30 Min.· Schwierigkeitsgrad: Einfach<br />

PRIMAVERA<br />

1Kännchen Teeoder Kakao, Filter-<br />

Kaffee soviel man möchte,<br />

2Brötchen, 1Croissant, Käse,<br />

Aufschnitt, Konfitüre, Butter,1gek.<br />

Ei, 1Glas O-Saft<br />

od. Prosecco 4. 90<br />

HANDWERKER<br />

1Kännchen Teeoder Kakao, Filter-<br />

Kaffee soviel man möchte, 4halbe<br />

belegte Brötchen,<br />

Rührei mit Schinken<br />

od. Bakon, 1Brötchen 4. 90<br />

Neustadt 25 ·35390 Gießen ·0641/9718100<br />

jeden Sonntag<br />

Frühstücksbufett für 9,50 x<br />

von 10 bis 14 Uhr


STADTGESPRÄCH<br />

Ein Zuhörer<br />

aus Leidenschaft<br />

In einem Haus in Gießen… Ein dumpfes Klopfen dringt aus dem Radio. Wie der Takt eines<br />

schlagenden Herzens. Es folgt die Melodie des Kinderliedes »Guten Abend, gute Nacht«<br />

elektronisch verfremdet. Plötzlich ertönt eine tiefe, gruselige Stimme. Sie sagt: »Das Schreckmümpfeli«.<br />

Ein Mann lauscht konzentriert. Er sitzt in einem Sessel im sonnendurchfluteten<br />

Wintergarten und schmunzelt gedankenversunken vor sich hin. Ein Lächeln gleitet über sein<br />

Gesicht, manchmal nickt er bestätigend. Er verfolgt ein Hörspiel. Das tut er regelmäßig. Und<br />

er nimmt sie alle auf. Denn Hörspiele sind seine große Leidenschaft.<br />

Der Mann im Sessel heißt Klaus-Martin<br />

Schöne. Er ist Hörspielsammler. Im Unterschied<br />

zu Sammlern von Überraschungseierfiguren<br />

oder Briefmarken, die ihre<br />

Exponate einkleben oder in eine Vitrine<br />

stellen, finden seine Hörspiele Verwendung.<br />

Es geht nicht um die An-Sammlung<br />

sondern um zukunftsorientiertes Sammeln.<br />

»Es wird eine Zeit kommen, in der ich<br />

nicht mehr aufnehmen kann. Dann höre<br />

ich nur noch«, sagt Schöne. Sein Archiv<br />

von etwa 20000 Hörspielen bietet ihm<br />

jahrelanges Hörvergnügen. Es umfasst Kriminalhörspiele,<br />

Kurzhörspiele, Literaturadaptionen,<br />

Kinderhörspiele, Mundarthörspiele,<br />

und Hörspielserien. Diese<br />

umfassende Hörspielsammlung erfordert<br />

Organisationstalent.<br />

Über die Jahre hat er ein System entwickelt,<br />

wie er die Stücke ordnet, vermerkt<br />

und wie er sie wiederfinden kann, wenn er<br />

sie sucht. Und auch die Aufnahme der<br />

Hörspiele erfolgt auf besondere Weise.<br />

Zunächst informiert sich Schöne über das<br />

»Dampfradio«, welches Hörspiel wann<br />

läuft. Diese Programmzeitschrift enthält<br />

Informationen zu Autor, Regisseur und<br />

Schauspielern. Sie sind wichtig für seine<br />

Dokumentation. Hat Schöne sich für Hörspiele<br />

aus dem Programm entschieden,<br />

stellt er den Sender ein, programmiert die<br />

Uhrzeit und nimmt auf – ein Hörspiel oder<br />

auch mehrere parallel, sollten sich mal<br />

Sendezeiten überschneiden. Schöne ist<br />

technisch bestens ausgestattet. Sein<br />

Arbeitsraum umfasst Berge an DAT-Re-<br />

16 streifzug 12/2011


STADTGESPRÄCH<br />

ceivern, CD-Playern, Kassettendecks, Tonbandgeräten.<br />

Die erste Aufnahme erfolgt<br />

per Minidisk, das sei ein gutes Übergangsmedium.<br />

Sobald sie abgeschlossen ist,<br />

werden Grundinformationen auf einem<br />

kleinen Zettel notiert, mit der Minidisk zur<br />

Seite gelegt und bei Gelegenheit abgehört.<br />

Ist es ein Hörspiel, das sich zu sammeln<br />

lohnt, wird es auf DAT-Kassetten überspielt.<br />

Schöne ist ein echter Fan. Spricht er von<br />

einem Hörspiel, gerät er ins Schwärmen.<br />

Einen geschichtlichen Abriss der Entwicklung<br />

des Hörspiels kann er auf Anhieb abrufen.<br />

Das Besondere daran: er ist Zeitzeuge.<br />

1936 in Norddeutschland geboren,<br />

erlebte er als Kind die prägnantesten Jahre<br />

der Hörspielgeschichte am Radio mit.<br />

»Wenn ich krank war, durfte ich mich in<br />

den Sessel setzen neben das Radio und<br />

Sender suchen. Das fand ich super spannend.<br />

Außerdem hatten die Radiogeräte<br />

einen ganz speziellen Geruch, die hatten<br />

noch ein Gehäuse aus Bakelit. Und dieser<br />

Geruch war für mich Radio.« Einige Jahre<br />

später war er stolzer Besitzer eines kleinen<br />

Radios und konnte von da an selber steuern,<br />

wann er hört. In der Zeitschrift »Funk«<br />

aus dem Jahr 1930 spricht man vom Radio<br />

als »Zauberkasten«, über die Kriegsjahre bis<br />

zu den Jahren der Einführung des Fernsehens<br />

war das Radio ein konkurrenzloses<br />

Medium. Radiohören hatte einen hohen<br />

Stellenwert, war allerdings durch den Missbrauch<br />

des Mediums im Zweiten Weltkrieg<br />

belastet. So erinnert sich Schöne auch<br />

noch an die Momente, wo alles »mucksmäuschenstill«<br />

sein musste, weil Reden<br />

Adolf Hitlers oder der Wehrmachtsbericht<br />

übertragen wurden und an die Mutter, die<br />

heimlich unter der Bettdecke BBC London<br />

verfolgte.<br />

In der Nachkriegszeit bis in die 50er Jahre<br />

erlebte das Hörspiel in Deutschland seine<br />

Blütezeit, es waren die Jahre, die das Hörspiel<br />

als eigenständige Kunstform etablierten.<br />

»Ich war 15, da ging das los. Die Familie<br />

saß beim Kaffeetrinken und das Radio<br />

lief. Oft diskutierte man im Anschluss«. In<br />

dieser Zeit entwickelte Schöne seine Leidenschaft<br />

zum Hörspiel. Es war das Kriminalhörspiel<br />

des Engländers Francis Durbridge,<br />

dessen Paul-Temple-Reihe er hörte, und<br />

das ihn nicht mehr losließ. Schöne hielt es<br />

nicht aus, eine Woche zu warten, bis die<br />

Fortsetzung kam, und so sparte er auf sein<br />

erstes Tonbandgerät, mit dem er alle Teile<br />

der Serie aufnahm und zusammenfügte.<br />

Die Liebe zum Festhalten des Gehörten<br />

ging weiter, er rüstete die Technik auf, begann<br />

irgendwann mit dem Anlegen von<br />

Karteikarten und führte Ordner, in denen<br />

ausführliche Informationen zu jeder einzelnen<br />

Produktion zu finden sind. »Das hatte<br />

als Familienvater den Nachteil, dass die<br />

Kinder oft fragten: Wo ist Papa? Dann hieß<br />

es: Der ist Knöpfchen drücken. Ich musste<br />

immer auf die Uhr gucken und die Geräte<br />

einstellen. Ich wurde schon belächelt. Der<br />

mit seinem verrückten Hörspiel.« – Verrückt<br />

nach Hörspielen ist Schöne heute<br />

noch. Viel von seiner Zeit als Rentner<br />

widmet er dem Hören. Er ist ein Genießer,<br />

hört sehr genau zu, kann aber auch ebenso<br />

gut erzählen. Daran merkt man, dass<br />

Hörspiel mehr sein kann als Unterhaltung.<br />

Es schärft die Sinne. Wenn er ein Hörspiel<br />

hört, dann am liebsten über Kopfhörer,<br />

damit er jeden winzigen akustischen<br />

Ohrenkitzel vernehmen kann. »Ein Hörspiel<br />

muss eine Geschichte erzählen. Es<br />

muss in Geräusche eingebettet sein, die<br />

eine Stimmung entstehen lassen. Die<br />

Handlung mit den Stimmen und den Geräuschen<br />

muss mich hineinziehen. Wenn<br />

meine Fantasie beginnt, Bilder zu erzeugen,<br />

dann bin ich im Hörspiel drin. Und<br />

dann bin ich glücklich.«<br />

Schöne hört überall. Im Urlaub mit seiner<br />

Lebensgefährtin zum Beispiel. »Ich nehme<br />

zwei Kopfhörer mit und dann hören wir<br />

gemeinsam. An Flughäfen zum Beispiel,<br />

wenn wir lange warten müssen.« Aber auch<br />

alleine am Abendbrottisch: »Dort sitze ich<br />

oft mit einem Funkkopfhörer und esse<br />

ganz langsam. Manchmal ist das Hörspiel<br />

zu Ende, ehe ich meine Scheibe Brot aufgegessen<br />

habe«, erzählt Schöne. Obwohl<br />

er viel Zeit mit seiner »Hörspielfamilie« verbringt,<br />

ist Schöne kein Stubenhocker. Fasziniert<br />

von Stimmen, Klang, Menschen und<br />

Geschichten besucht er Lesungen, Konzerte<br />

oder Theatervorstellungen und konzentriert<br />

sich auch dabei auf die Bilder, die in<br />

seinem Kopf entstehen. Schöne ist Zuhörer<br />

aus Leidenschaft.<br />

Anna Lischper<br />

Alsfeld<br />

2. bis 11. 12.<br />

Marktplatz<br />

Atzbach<br />

3. und 4. 12.<br />

Ortskern<br />

Bad Nauheim<br />

2. bis 4.12.<br />

Johannesberg<br />

16. bis 18. 12.<br />

Sprudelhof<br />

Buseck<br />

4. 12.<br />

Schlosspark<br />

Braunfels<br />

3. und 4. 12.<br />

Altstadt<br />

Cleeberg<br />

17. 12.<br />

Brunnenplatz<br />

Weihnachtsmärkte in der Region<br />

Fellingshausen<br />

3. 12.<br />

Ortskern<br />

Fernwald<br />

10. 12.<br />

Albacher Bürgerhaus<br />

Friedberg<br />

25. 11. bis 26. 12.<br />

Burg<br />

Geilshausen<br />

3. 12.<br />

Ortskern<br />

Gießen<br />

25. 11. bis 22. 12.<br />

Seltersweg<br />

Grünberg<br />

2. bis 4. 12.<br />

Marktplatz<br />

Herborn<br />

25. 11. bis 23. 12.<br />

Marktplatz<br />

Hessenpark<br />

19. 11. bis 25. 12.<br />

Marktplatz<br />

Hoherodskopf<br />

9. bis 11. 12.<br />

Kletterwald<br />

17. und 18. 12.<br />

Hoherodskopf<br />

Hungen<br />

19. 11. bis 25. 12.<br />

Schloss<br />

Hungen-Inheiden<br />

3. 12.<br />

Mehrzweckhalle<br />

Laubach<br />

13. 12.<br />

Altstadt<br />

Langgöns<br />

3. und 4. 12.<br />

Ortskern<br />

Lauterbach<br />

9. bis 11. 12.,<br />

16. bis 18. 12.<br />

Berliner Platz<br />

Lollar<br />

10. 12.<br />

Waldschwimmbad<br />

Marburg<br />

27. 11. bis 24. 12.<br />

Marktplatz<br />

Reiskirchen<br />

3. 12.<br />

Alter Ortskern<br />

Rodheim<br />

4. 12.<br />

Ortskern<br />

Romrod<br />

3. und 4. 12.<br />

Schloss<br />

Ronneburg<br />

3. und 4. 12.,<br />

10. und 11. 12.<br />

Burg<br />

Schlitz<br />

3. u. 4. 12., 10. u. 11.<br />

12., 17. u. 18. 12.<br />

Altstadt<br />

Ulrichstein<br />

11. 12.<br />

Ortskern<br />

Vetzberg<br />

3. 12.<br />

Ortskern<br />

Wettenberg<br />

17. und 18. 12.<br />

Rathaus<br />

Weilburg<br />

10. und 11. 12.,<br />

17. und 18. 12.<br />

Marktplatz<br />

Wetzlar<br />

25. 11. bis 28. 12.<br />

Altstadt, Schillerplatz<br />

und Bahnhofstraße<br />

12/2011 streifzug 17


BLICK IN DIE REGION<br />

Fellingshäuser Krippenweg<br />

Foto: so<br />

Nein. Als besonders religiösen Menschen möchte sich Friedel Winter nicht bezeichnen.<br />

Und mit Heiligenverehrung und Marienkult hat der protestantisch erzogene Fellingshäuser<br />

schon gar nichts am Hut. Und doch: Der von ihm 2008 ins Leben gerufen Krippenweg am<br />

Dünsberg hat eine ganz besondere Aura. Vielleicht gerade deshalb, weil sein Schöpfer dort<br />

zum Pilgern und Meditieren einlädt und sich der Schöpfung eng verbunden fühlt.<br />

Angefangen hat es<br />

2008 mit 20 Krippen,<br />

2009 hatte<br />

sich die Zahl verdoppelt.<br />

2010<br />

waren es etwas<br />

weniger, denn<br />

Winter (Foto) war<br />

schwer krank und<br />

nicht sicher, ob er<br />

den Weg überhaupt<br />

gestalten<br />

könne. Er tat es<br />

dennoch. Beim Bauen der Krippen, über 80<br />

sind es mittlerweile, kann Winter gut abschalten,<br />

ebenso bei der Bewegung in freier<br />

Natur, wenn er mit dem Rucksack unterwegs<br />

ist, um seine Krippen zu gestalten. Dabei<br />

setzt er vornehmlich auf natürliche Materialien,<br />

kombiniert diese aber auch mit gekauften<br />

Accessoires. Selten, das ein Nagel etwas<br />

hält, denn der Baumeister ist darauf bedacht,<br />

nicht in die Natur einzugreifen.<br />

Was den Krippenweg interessant macht, ist<br />

die dekorative Gestaltung mit Moosen,<br />

Ästen, Rinde, Zweigen und Zapfen sowie die<br />

Platzierung – auf Baumstümpfen, in Astgabeln<br />

oder zwischen Wurzeln. Eines ist<br />

allen Krippen zu eigen: Ein Stern, eine Nachbildung<br />

des Sterns von Bethlehem, weist<br />

den Weg zu ihnen.<br />

Woher kommt die Idee? Winter hat sich<br />

inspirieren lassen bei Freunden in Kell bei<br />

Andernach. Es ist wohl eine katholische<br />

Tradition: Der Brauch, in der Weihnachtszeit<br />

Krippen aufzustellen, ist vor allem in Süddeutschland<br />

verbreitet. Vor vier Jahren hatte<br />

Winter noch Bedenken: Was sagen die<br />

Menschen dazu? Kommt überhaupt jemand,<br />

um zu schauen? Wie wird es angenommen?<br />

Die Menschen kommen, spazieren und<br />

staunen.<br />

Ganz selten hat es bislang Zerstörungen<br />

gegeben. In den vergangenen Jahren haben<br />

gelegentlich Hunde Figuren »entführt«. Doch<br />

diese fanden sich bei der Schneeschmelze<br />

wieder. Viel spannender, dass immer mal<br />

von Unbekannten Figuren hinzugestellt werden.<br />

So sind 2010 zehn hölzerne Engel hinzugekommen.<br />

Mittlerweile kommen Besucher in Bussen,<br />

um den Krippenweg zu wandern. Und auch<br />

der Wirt des Restaurant »Am Keltentor« trägt<br />

sich mit dem Gedanken, sich anzuschließen.<br />

Er will ebenfalls eine Krippe aufstellen. Vornehmlich<br />

ist es »Mundpropaganda«, die die<br />

Menschen anzieht. Rüdiger Soßdorf<br />

***<br />

Zu sehen ist der mittlerweile vierte Fellingshäuser<br />

Krippenweg mit über 40 Krippen ab<br />

18. Dezember (bis 15. Januar). Bei trockenem<br />

Wetter gibt es samstags, sonntags und feiertags<br />

von 13.30 Uhr bis 17 Uhr Getränke.<br />

Dafür sorgen Winters Freunde aus der Altburschenschaft<br />

»Vierjahreszeiten«. Parken ist<br />

empfohlen am »Keltentor« oder am Fellingshäuser<br />

Sportplatz sowie in der Pfarrstraße.<br />

Von da an geht es direkt auf den in einer »8«<br />

angelegten Rundweg.<br />

18 streifzug 12/2011


• Interviews und<br />

Reportagen<br />

• Kultur<br />

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JANUAR-AUSGABE<br />

JANUAR-AUSGABE<br />

Sie finden das hochwertige und informative Kultur- und Veranstaltungsmagazin<br />

im handlichen DIN-A4-Format am Donnerstag, dem 29. Dezember 2011, in der Ausgabe<br />

der <strong>Gießener</strong>/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n und an über 250 Auslagestellen in Stadt<br />

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Erscheinungstermin Januar-Ausgabe: Donnerstag, 29. Dezember 2011<br />

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UNTERWEGS<br />

»Le Crabe«<br />

Langgönser Straße 16 · 35510 Butzbach-Kirchgöns · Telefon 06033/7453835<br />

Keine Sorge: Hier gibt es nicht nur Fisch –<br />

obwohl der Name »Le Crabe« diese Vermutung<br />

nahelegt. Uwe Herrmann verhehlt<br />

aber nicht, dass der Zubereitung von Meeresgetier<br />

seine große Liebe gehört. Und<br />

der Erfolg gibt ihm recht!<br />

Geweckt wurde die Leidenschaft schon zur<br />

Bundeswehrzeit, damals in Eckernförde,<br />

dann in Bremerhaven, als er nicht nur für<br />

die Offiziersmesse gekocht hat, sondern<br />

auch im »Huus unnerm Diek« die ersten<br />

Schollen zubereitete. Von da an ließ ihn –<br />

und das als Landratte – die Vorliebe für<br />

Fisch nicht mehr los. Vielfältig waren die<br />

Stationen des gebürtigen Hageners, der<br />

schließlich im fränkischen Bad Windsheim<br />

als Küchenchef in einem Hotel seine Frau<br />

Anette kennenlernte, die ihn zu einem Umzug<br />

in ihre Heimat Mittelhessen bewegte.<br />

20 streifzug 12/2011<br />

Fotos: man/pm<br />

Heute bilden sie im »Le Crabe« ein eingespieltes<br />

Team, ist sie als Konditormeisterin<br />

natürlich für die Desserts zuständig. Den<br />

Schritt in die Selbstständigkeit hat Uwe<br />

Herrmann erst mit über 40 gewagt – ermuntert<br />

durch ein Stammpublikum, dem es<br />

an seinem rollenden Imbisswagen auf Stadtfesten<br />

oder bei den Golden Oldies in<br />

Wettenberg immer gut schmeckte. »Man<br />

hat mich auch den Gosch von Gießen genannt«,<br />

schmunzelt der umtriebige Mann,<br />

erfreuen sich seine Scampis und Austern<br />

samt Prosecco bei Festivitäten immer reißenden<br />

Absatzes. »Wann machst du endlich<br />

dein eigenes Restaurant auf?«, wollten auch<br />

die <strong>Gießener</strong> Karnevalisten wissen, bei denen<br />

er 2006 und 2007 den Hofkoch gab.<br />

Seit zwei Jahren nun hat sein gemütliches<br />

Lokal direkt am Ortseingang von Kirchgöns<br />

(aus Richtung Langgöns kommend) geöffnet<br />

– und der Tausendsassa am Herd kann<br />

über mangelnden Zuspruch nicht klagen:<br />

Tischbestellung, auch unter der Woche,<br />

empfehlenswert! Der Renner – wie sollte<br />

es anders sein – ist natürlich die große<br />

»Le Crabe Fischplatte« zum Preis von<br />

15,80 Euro, marktfrisch nach Tagesangebot<br />

mit verschiedenen gebratenen Medaillons<br />

und Riesengarnelen zusammengestellt, mit<br />

Salat und Ciabatta serviert – eine Delikatesse!<br />

Als Vorspeise werden auch gern<br />

das reichhaltige Helgoländer Hummersüppchen<br />

(4,90 Euro) oder das Schneckenpfännchen<br />

»Louis XIV« in französischer<br />

Rahmcreme (6,80 Euro) genommen.<br />

Wer keinen Fisch mag, der kommt bei<br />

Herrmann trotzdem voll auf seine Kosten.<br />

Der Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln<br />

und Salatteller (15,80 Euro) steht immer auf<br />

der Karte, die ansonsten je nach Saison alle<br />

zwei bis drei Wochen wechselt. Zusätzlich<br />

hat der 44-Jährige seine Tagesangebote auf<br />

Schiefertafeln notiert. Im Dezember darf da<br />

natürlich nicht die obligatorische Gänsebrust<br />

mit Rotkohl, Klößen und einer Safranbirne<br />

(19,80 Euro) fehlen. Das Wild liefern<br />

vorwiegend Kirchgönser Jäger, und wenn<br />

man Glück hat, wird auch mal ein Rebhuhn<br />

in rauchiger Whiskysauce (23 Euro) serviert.<br />

Die Portionen sind üppig, die Schoppenpreise<br />

zivil. Und wer eine Feier ausrichten<br />

will, dem bietet Herrmann im ersten Stock<br />

in seiner geschmackvoll eingerichteten<br />

Lounge Platz für 14 Personen. Hier oben<br />

hält er auch in einer großzügigen modernen<br />

Schauküche seine beliebten Kochkurse<br />

ab. Dann können sogar Männer lernen,<br />

wie man Fingerfood, Fisch und Tapas köstlich<br />

zubereitet, ohne Mikrowelle oder<br />

Friteuse zu benutzen. Denn die gibt es im<br />

Hause Herrmann nicht!<br />

Marion Schwarzmann<br />

Im Überblick<br />

Sitzplätze: 35 im Restaurant,<br />

14 in der Stube<br />

Küche: Marktfrischer Fisch und<br />

regionale Fleischgerichte<br />

Spezialitäten: »Le Crabe« Fischplatte,<br />

Rebhuhn in Whiskysauce,<br />

gratinierte Austern, Jakobsmuscheln<br />

in Kaschmirsafran<br />

Öffnungszeiten: Do. bis Mo.<br />

ab 17 Uhr, Sonntag zusätzlich<br />

von 11.30 bis 14.30 Uhr. Di. und<br />

Mi. Ruhetag<br />

Küche ★★★★<br />

Ambiente ★★★✩<br />

Service ★★★✩<br />

Preise UUU


UNTERWEGS<br />

…in der Hessenhalle<br />

DSDS-Sieger Pietro und Sarah singen in Gießen<br />

»From Heartbeat to Jackpot«. Kaum ein Titel könnte die Tour von Pietro Lombardi und Sarah Engels<br />

besser beschreiben. Denn nicht nur ihre Erstlingsalben heißen »Heartbeat« (Engels) und<br />

»Jackpot« (Lombardi), auch ihre gemeinsame Geschichte kann kaum treffender beschrieben werden.<br />

Am Mittwoch, 7. Dezember, kommt der amtierende deutsche »Superstar« und seine »Vize«<br />

zum hessenweit einzigen Konzert in die Hessenhalle (18 Uhr) nach Gießen. Lombardi ist zurzeit<br />

in aller Munde, denn im November erschien seine Single »Goin' to L.A.«, sein Album »Pietro<br />

Style« erscheint am 2. Dezember. Beim <strong>Gießener</strong> Konzert dürfen sich die Fans daher mit Sicherheit<br />

auf neue Stücke freuen. Gemeinsam mit seiner großen Liebe Sarah ist Pietro am 4. Dezember<br />

außerdem beim großen RTL-Jahresrückblick mit Günther Jauch zu Gast. Lombardis Geschichte<br />

gleicht einem modernen Märchen. Als Außenseiter gestartet, wurde der 19-jährige Halbitaliener<br />

bei DSDS zum Liebling. Pietro, der sich früher mit Jobben über Wasser hielt, begeisterte<br />

durch großes Herz und jede Menge Gefühl. Davon wird es in Gießen auch eine Menge geben.<br />

… in der Pankratius-Kapelle<br />

Swinging Gospel mit Harriet Lewis<br />

»Negro Spirituals«, die von Sklaven gesungenen Kirchenlieder, waren eine große Quelle der<br />

Inspiration für die ersten Jazzbands. Aus manchem der religiösen Songs wurden berühmte<br />

Jazzstücke: »Glory Hallelujah« oder »When The Saints« zum Beispiel. US-Gospel-Star Harriet<br />

Lewis und die Barrelhouse Jazzband singen und spielen am Freitag, 2. Dezember, um 20 Uhr in<br />

der Pankratius-Kapelle die schönsten Spirituals so, wie sie früher von Jazzbands in einer Kirche<br />

in New Orleans oder Harlem gespielt wurden: Einfühlsam und mit Respekt, aber doch jazzigbluesig<br />

intoniert. Man darf sich auf ein besinnliches Jazzkonzert freuen. Lewis kommt aus Phildelphia,<br />

lebt aber seit fast 20 Jahren in Deutschland. Die stimmkräftige Amerikanerin feierte in<br />

den »Swinging Seventies« ihre ersten Erfolge und sang schon mit den Weather Girls und Eric<br />

Clapton. Ein Höhepunkt war das Engagement als Backgroundsängerin von Michael Jackson.<br />

Die Barrelhouse Jazzband entstand 1953 in Frankfurt. Seit 1971 ist Klarinettist Reimer von Essen<br />

Bandleader und Mastermind. Er wird das Konzert in Gießen moderieren.<br />

…in der »Eisheiligen Nacht«<br />

streifzug verlost Meet & Greet mit Subway to Sally<br />

Weihnachtstouren haben bei den Mittelalterfolk-Rockern von Subway to Sally Tradition. Auch in<br />

Gießen schätzt man die Besuche der Potsdamer seit einigen Jahren als Höhepunkt kurz vor den<br />

Feiertagen. Am Samstag, 17. Dezember, ist das Septett nun erneut mit der »Eisheiligen Nacht« in<br />

der Hessenhalle zu Gast. Diesmal bieten die Potsdamer nicht nur ein Solo-Konzert, sondern bringen<br />

ein Festival der Superlative mit insgesamt vier Bands mit. Subway to Sally lässt es vor den<br />

besinnlichen Weihnachtstagen noch einmal richtig krachen. In Gießen sind neben den Gastgebern<br />

die Speedfolker von Fiddler’s Green, die harten Jungs von Megaherz sowie die Klassik-<br />

Folk-Rocker von Letzte Instanz dabei. Subway to Sally haben neben altbekannten Hits auch ihr<br />

im September erschienenes Album »Schwarz in Schwarz« im Gepäck. Gemeinsam mit Konzertveranstalter<br />

dtt-Konzerte verlost der streifzug für zwei Leser (plus jeweils eine Begleitperson) ein<br />

exklusives Meet & Greet mit Sänger Eric Fish und seinen Kollegen. Wer ein Treffen mit Subway to Sally gewinnen möchte, sollte<br />

bis zum 10. Dezember eine Karte an streifzug, Marburger Straße 20, 35390 Gießen oder eine E-Mail (streifzug@giessener-allgemeine.de)<br />

mit dem Kennwort »Subway« senden. Beginn der »Eisheiligen Nacht« ist um 19 Uhr, Einlass 18 Uhr. Tickets für das Festival sind<br />

im Vorverkauf für 30 Euro erhältlich.<br />

12/2011 streifzug 21


AUSLESE<br />

A tribute to Rammstein<br />

Keine Lust auf House- und Technopartys oder Chartmusik? Wer zu<br />

rockigen Klängen tanzen und echte Klassiker hören möchte, sollte<br />

sich die zweite »Heavy Rotation« am Freitag, 16. Dezember, in den<br />

<strong>Gießener</strong> Hessenhallen (21 Uhr) vormerken. Als LiveAct kommt die<br />

begehrte »Rammstein«-Tributband »Völkerball«, ein ganz besonderes<br />

Schmankerl, denn sie ist eine der gefragtesten »Rammstein«-Tributs<br />

des Landes. Mithilfe mühevoll nachgebildeter Requisiten, Outfits und<br />

Masken verstehen es die sechs Musiker, so perfekt in die Rollen ihrer<br />

»Vorbilder« zu schlüpfen, dass sich selbst eingefleischte »Rammstein«-<br />

Fans ungläubig die Augen reiben. Viel Show und Pyroeffekte gehören<br />

zum Programm. Über 50 Konzerte pro Jahr sprechen für den Erfolg<br />

der Band, deren Vorbild am 2. Dezember mit »Made in Germany«<br />

eine neue Best-of-CD veröffentlichen wird und mit ihrer ausverkauften<br />

Tour gerade in aller Munde ist. Das Konzert startet als Warm-up<br />

für die Heavy-Rotation-Party (ab 22 Uhr), die vor allem eins bietet:<br />

100 Prozent Rockmusik!<br />

Von Rock über Punk und<br />

Alternative bis zu Metal<br />

deckt das »Heavy Rotation«-<br />

DJ-Team eine große Bandbreite<br />

der härteren Musik<br />

ab. Zudem kann in der<br />

Game-Zone Billard, Dart<br />

und Kicker gespielt werden.<br />

X-mas-Party mit Livercheese<br />

Konfuzius sagt: »Gebt der Livercheese Booth Corporation einen Song,<br />

und sie macht etwas Eigenes, etwas ganz Besonderes daraus.« Also<br />

wenn das mal keine Werbung ist! Egal, ob Stücke von James Brown,<br />

Stevie Wonder, Madonna oder Elvis Presley, die achtköpfige Combo<br />

spielt Songs, die man kennt, wie sie keiner kennt. Spaß fürs Publikum<br />

vor der Bühne, Spaß für die Jungs auf<br />

der Bühne. Eine Win-Win-Situation!<br />

Für die große Weihnachtsparty am<br />

22. Dezember ab 18 Uhr kann man<br />

vorweg in der Centralbar feines Essen<br />

und leckere Getränke genießen, ehe<br />

die schweißtreibenden Stunden mit<br />

der Band kommen, die ab 21 Uhr die<br />

Besinnlichkeit fluffig außen vor lässt.<br />

GLANZ-<br />

LICHTER<br />

DES MONATS<br />

Von Toulouse bis<br />

nach Gießen<br />

Philipp Poisel, geboren<br />

in der Nähe von<br />

Stuttgart, ist ein moderner<br />

Troubadour,<br />

Weltenbummler und<br />

hervorragender Poet.<br />

Sein Album »Bis<br />

nach Toulouse«<br />

tummelte sich über<br />

36 Wochen in den<br />

Album-Charts und<br />

trägt die Verbundenheit<br />

Poisels zu Frankreich im Titel. Sein Debüt »Wo fängt<br />

Dein Himmel an« enthielt 2008 allein vier Hitsingles.<br />

2011 tourte Poisel bereits durch über 27 ausverkaufte Hallen,<br />

er spielte zahlreiche Sommer-Konzerte. Den Abschluss<br />

fand die Sommertour in Toulouse. »Es geht aber noch viel,<br />

viel weiter«, so Poisel, dessen Wintertour ihn am 1. Dezember<br />

auch in die Hessenhalle nach Gießen führt. Das Konzert<br />

beginnt um 23 Uhr. Wir verlosen am 1. Dezember auf<br />

unserer Facebook-Seite noch 1x2 Karten für den nahezu<br />

ausverkauften Gig.<br />

Cinderella in der Hessenhalle<br />

Nach dem großartigen Erfolg mit über 50000 Besuchern geht »Cinderella«, eines der<br />

schönsten und bekanntesten Märchen der Welt, wieder auf Tournee. Im Dezember<br />

können Zuschauer zwischen 3 und 103 Jahren die aufwendige Kinder- und Familien-<br />

Produktion live erleben. Am 22. Dezember (16 Uhr) gastiert die Gruppe in der <strong>Gießener</strong><br />

Hessenhalle. Das herzerfrischende Popmusical wird auch in der neuen Auflage Groß und<br />

Klein begeistern. Hautnah ist man dabei, wenn aus der armen Cinderella eine mutige,<br />

selbstbewusste junge Frau wird, die ihre Träume erfüllt und zum guten Schluss die Liebe<br />

findet. Nicht zuletzt dank der Fee Jolanda, die von Rebecca Siemoneit-Barum (Foto), den<br />

Zuschauern als Iffi Zenker aus der »Lindenstraße« bekannt, gespielt und gesungen wird.<br />

22 streifzug 12/2011


AUSLESE<br />

Willkommen, Bienvenue, Welcome<br />

Intendantin Cathérine Miville inszeniert das weltbekannte Musical Cabaret<br />

am Stadttheater Gießen. Mit dem musikalischen Leiter Andreas Kowalewitz<br />

und den renommierten Musical-Darstellern Sophie Berner und Andrea<br />

Matthias Pagani sowie Ensemblemitgliedern aller drei Sparten erwartet das<br />

Publikum eine hochkarätige Besetzung. Im legendären Berliner Kit-Kat-Club<br />

zu Beginn der 1930er Jahre amüsiert man sich, es wird gesungen, getrunken<br />

und geliebt. Doch bald sind die Nationalsozialisten omnipräsent und bereit<br />

für die Machtergreifung. Und da verlieben sich der Star des Kit-Kat-Clubs<br />

Sally Bowles in den amerikanischen Schriftsteller Cliff Bradshaw und die<br />

Zimmerwirtin Frl. Schneider in den jüdischen Obsthändler Schultz. Termine:<br />

3., 16., 23. und 29. Dezember, jeweils 19.30 Uhr.<br />

Jon Gomm live<br />

Einer der talentiertesten und innovativsten<br />

Akustikgitarristen wird am Mittwoch,<br />

14. Dezember, im Musik- und Kunstverein<br />

Gießen (MuK) auftreten: Jon Gomm<br />

aus Großbritannien. Im Herbst veröffentlichte<br />

er zwei neue Singles, »Passionflower«<br />

und »Message In A Bottle«, auf<br />

YouTube, die innerhalb von vier Wochen<br />

47 000-mal geklickt wurden. Schon seine<br />

erste CD »Hypertension« verkaufte sich<br />

über 10 000-mal – und das ohne Unterstützung<br />

der Musikindustrie. Der aus<br />

Blackpool stammende Musiker pflegt<br />

eine eigentümliche und charakteristische<br />

Spielweise, die durch seine außergewöhnliche<br />

Fingerfertigkeit geprägt ist.<br />

Durch Verstimmen der Saiten sorgt<br />

Gomm für bass- und mit frickelnden Flageoletts<br />

für synthesizerähnliche Effekte.<br />

Imitiert werden Snaredrums, Bassdrums<br />

und Bongos. Diese komplexen Techniken<br />

kombiniert er mit seiner langjährigen<br />

Erfahrung im Bluesgesang und so sind<br />

seine Songs melodiös und rhythmisch<br />

zugleich, durch seinen einfühlsamen,<br />

natürlichen Charme und Witz geprägt.<br />

Der Akustikabend wird vom Wahl-<strong>Gießener</strong><br />

Florian Faber eröffnet, der seine erste<br />

EP »The Contact« vorstellt. Beginn 21 Uhr.<br />

Gud Jul! in Lich<br />

Am 3. Dezember gastiert der schwedische Musiker Dan Rosengren aus Vänersborg, der<br />

schwedischen Partnerstadt von Lich, im Kulturzentrum Bezalel-Synagoge und gibt gemeinsam<br />

mit dem Licher Jugendchor Songlines ein schwedisch-deutsches Weihnachtskonzert.<br />

In Vänersborg gründete Rosengren vor zehn Jahren die A-Cappalla-Gruppe<br />

»Boice«. Die zwölf jungen Männer kommen seit vier Jahren regelmäßig nach Lich und<br />

begeistern das Publikum mit ihrer Mischung aus alten schwedischen Liedern und<br />

aktuellen Pop-Songs. Das Konzert »Gud Jul!«<br />

das wegen der großen Nachfrage in den vergangenen<br />

Jahren nun um 15 und um 20 Uhr<br />

angeboten wird, ist ein buntes Programm mit<br />

alten schwedischen und deutschen Weihnachtsliedern,<br />

mit englischen und amerikanischen<br />

Christmas-Songs und aktuellen Pop-<br />

Songs. Einen Teil des Programms bestreitet die<br />

Dan Rosengren Band allein, einen Teil der Jugendchor<br />

»Songlines« und einen dritten Teil beide<br />

Ensembles gemeinsam. Der Eintritt beträgt<br />

10 Euro (erm. 8 Euro). Kartenreservierung bei Iris<br />

Fischer (berndundirisfischer@t-online.de)<br />

m 2. Weihnachtsfeiertag,<br />

26. Dezember,<br />

um 17 Uhr<br />

gastieren Solisten der Dresdner<br />

Staatskapelle in der St.-Bonifatius-<br />

Kirche in der Liebigstraße in Gießen<br />

und musizieren unter dem<br />

Motto »Festliche Weihnacht«.<br />

Capriccio Dresden unter Leitung von Volker Dietzsch spielen Werke von<br />

Mozart, Manfredini, Elgar, Vivaldi Sammartini u.a. Ergänzend ist Regionalkantor<br />

Ralf Stiewe an der kleinen Englischen Chororgel zu hören. Karten gibt es an<br />

der Abendkasse in der Bonifatius-Kirche zum Preis von 20 Euro (erm. 10 Euro)<br />

und im Vorverkauf für 18 Euro im Kirchenladen (Marktplatz 7), der Apotheke<br />

im Martinshof (Frankfurter Straße/Ecke Liebigstraße) und der Hirsch-Apotheke<br />

(Frankfurter Straße 6), in der Kunststube der Bonifatius-Kirche und im Direktversand<br />

über die Homepage www.perle-der-empore.de.<br />

A<br />

12/2011 streifzug 23


25.11.–22.12.2011<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.–Do. 11 –21Uhr,<br />

Fr.+Sa. 11 –22Uhr,<br />

So. 14 –21Uhr<br />

Eröffnung: Freitag, 25.November, 18 Uhr, Kirchenplatz


VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />

Veranstaltungen<br />

Ihre<br />

Veranstaltungen in der<br />

Kongresshalle Gießen<br />

1 DONNERSTAG<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Gießen<br />

Franz Frank<br />

Maler der verschollenen Generation<br />

➛ 10.00 Altes Schloss<br />

Zwischending<br />

➛ 18.00 Zwischenraum<br />

Gießen BÜHNE<br />

Der kleine Prinz<br />

➛ 9.00 und 11.00 Stadttheater<br />

Keller Theatre: Happy End<br />

➛ 19.30 Philosophikum II, Haus D, Musiksaal<br />

Mann-o-Money<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Vince Ebert: Freiheit ist alles<br />

➛ 20.00 Kongresshalle<br />

Puppentänze<br />

➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

DSA Fantasies – Elektro-DJs<br />

➛ 21.00 Zwischenraum<br />

Land unter mit DJ Jimmy<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

Gießen FESTE<br />

2. <strong>Gießener</strong> Aids-Gala<br />

➛ 19.00 Restaurant »Justus«<br />

Gießen KONZERTE<br />

Philipp Poisel – Bis nach Toulouse 2011<br />

➛ 20.00 Hessenhallen<br />

Scott Arbogast von Rainstick Cowbell<br />

➛ 21.00 Café Amélie<br />

Inchequin – Traditional Folk Music<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Am Anfang war der Honigkuchen<br />

➛ 15.30 Johannesstift<br />

Der goldene Schnitt<br />

➛ 19.30 Mathematikum<br />

2 FREITAG<br />

Gießen BÜHNE<br />

Der kleine Prinz<br />

➛ 10.00 Stadttheater<br />

Keller Theatre: Happy End<br />

➛ 19.30 Philosophikum II, Haus D, Musiksaal<br />

Die Hochzeit des Figaro<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Die fetten Jahre sind vorbei<br />

➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.30 Astaire’s<br />

Jerk It Out Party<br />

➛ 21.00 Audimax<br />

Friday Dance Attack<br />

➛ 21.00 Haarlem<br />

Party tanzbar<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Bacardi Night mit DJ Luke und DJ Ebony<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

Awesometown<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

A Tribute to Quentin Tarantino mit DJ Jimmy<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

Gießen FÜHRUNGEN<br />

Führung durch das Mathematikum<br />

➛ 16.00 Mathematikum<br />

Gießen KONZERTE<br />

Barrelhouse Jazzband & Harriet Lewis<br />

➛ 20.00 Pankratiuskapelle<br />

Drunken Lalabies – Irish Folk<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Heiße Rhythmen im coolen Bunker<br />

➛ 21.00 MuK<br />

Grünberg<br />

Coachmen Swingtett – Jazzkonzert<br />

➛ 20.30 Gaststätte Zum Bahnhof<br />

Pohlheim<br />

Orgel+ – Konzertreihe mit Alexander Lang<br />

➛ 19.00 Ev. Christuskirche, Watzenborn-Steinberg<br />

Gießen LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Winterliche Adventsgeschichten mit E. Zeiss<br />

➛ 16.00 Stadtbibliothek<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Kick the Beats – Rapworkshop<br />

➛ 14.00 Jokus<br />

Mexiko – Küche, Kunst und Exotik<br />

Filmvorführung »Frida« und 3-Gänge-Menü<br />

➛ 18.30 ZiBB<br />

3 SAMSTAG<br />

Gießen AUSSTELLUNGEN<br />

Zwischending<br />

➛ 18.00 Zwischenraum<br />

Gießen BÜHNE<br />

Kaspers Suche nach dem Roten Diamanten<br />

Puppentheater mit der Freiburger Puppenbühne<br />

➛ 12.00 und 14.00 Galeria Kaufhof<br />

Adventskalendertürchen<br />

➛ 15.00 Stadttheater<br />

Schneewittchen<br />

➛ 16.00 Kleine Bühne<br />

Cabaret<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Keller Theatre: Happy End<br />

➛ 19.30 Philosophikum II, Haus D, Musiksaal<br />

Und alle so – Oh!<br />

Gastspiel des Theaterprojekts der AIDS-Hilfe<br />

➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />

Wettenberg<br />

Premiere: Peterchens Mondfahrt<br />

Mit dem Wettenberger Sammelsurium<br />

➛ 15.00 Mehrzweckhalle, Krofdorf-Gleiberg<br />

01.12. | Donnerstag | 20 Uhr<br />

Vince Ebert »Freiheit ist alles«<br />

www.s-promotion.de<br />

02./03.12. | Fr./Sa. | 20 Uhr<br />

Abschlussbälle der Tanzschule Bäulke<br />

www.tanzschule-baeulke.de<br />

03./04.12. | Sa./So. | 12–17 Uhr<br />

Weihnachtlicher<br />

Kunsthandwerkermarkt<br />

Kulturamt der Stadt Gießen<br />

09.12. | Freitag | 20 Uhr<br />

DIETER NUHR »Nuhr die Ruhe«<br />

www.s-promotion.de<br />

10.12. | Samstag | 14 Uhr<br />

Senioren-Weihnachtsnachmittag<br />

Magistrat der Stadt Gießen<br />

11.12. | Sonntag | 10–16 Uhr<br />

Modellbahn-Auto-Tauschbörse<br />

Sylvia Berndt, Waldkappel<br />

14.12. | Mittwoch | 19 Uhr<br />

Sportlerehrung der Stadt Gießen<br />

Sportamt der Stadt Gießen<br />

17.12. | Samstag | 20 Uhr<br />

Rüdiger Hoffmann »OBWOHL…<br />

das neue Comedyprogramm«<br />

www.s-promotion.de<br />

18.12. | Sonntag | 19.30 Uhr<br />

Weihnachtskonzert<br />

»Hilf deinem Nachbarn«<br />

www.musikverein-online.de<br />

29.12. | Donnerstag | 15 Uhr<br />

»Morgen, Findus, wird’s was geben!«<br />

www.theaterconcept.de<br />

31.12. | Samstag | 19 Uhr<br />

Großer Silvesterball<br />

www.giessener-fuenfziger.de<br />

04.01. | Mittwoch | 17 u. 20 Uhr<br />

Ballet Classique de Paris<br />

präsentiert »Der Nussknacker«<br />

für die ganze Familie<br />

Knight-Events, Freital<br />

12/2011 streifzug 25


VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

Weihnachtsball-Party<br />

➛ 20.00 Astaire’s<br />

Karaoke mit Andy Pfälzer<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Cocktailparty<br />

➛ 21.00 Haarlem<br />

Ich! Will! Tanzen!<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

House of Admiral<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

Electrified Liedschlag<br />

➛ 22.00 MuK<br />

Back to the Disco – Die 70er und 80er Zeitreise<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Rock of Ages mit DJ Cel’ardor<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

Gießen FLOHMÄRKTE<br />

Trödelmarkt<br />

➛ 6.00 Rodheimer Straße 116<br />

Buseck<br />

Floh- und Trödelmarkt<br />

➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt<br />

Gießen KONZERTE<br />

Metalfest – Winteredition<br />

➛ 18.00 Hessenhalle<br />

Konzert mit dem Liedermacher Lutz Keller<br />

➛ 21.00 Café Amélie<br />

Bernd Begemann – Solo Tour<br />

➛ 21.00 Jokus<br />

Buseck<br />

Broadway-Gala – Felicita proudly presents<br />

➛ 19.30 Kulturzentrum<br />

Lich<br />

Schwedisch-deutsches Weihnachtskonzert<br />

Mit Dan Rosengren und Jugendchor Songlines<br />

➛ 15.00 und 20.00 Bezalelsynagoge<br />

MÄRKTE/MESSEN<br />

Gießen<br />

Weihnachtlicher Kunsthandwerker-Markt<br />

➛ 12.00 Kongresshalle<br />

Gießen SONSTIGES<br />

Leonardo da Vinci und der Traum vom Fliegen<br />

Für Kinder von 6 bis 9 Jahren<br />

➛ 11.00 Altes Schloss<br />

Alma Gitana – Flamenco Workshop für Kinder<br />

➛ 14.00 MuK<br />

Sing mit! – Deutschlands größter Weihnachtschor<br />

mit Gotthilf Fischer<br />

➛ 15.00 Galerie Neustädter Tor<br />

B_Oops, we did it again<br />

Gender-Diskussion einmal anders<br />

➛ 18.00 Zwischenraum<br />

4 SONNTAG<br />

Gießen BÜHNE<br />

Spieglein, Spieglein…<br />

➛ 11.00 TiL-Studiobühne<br />

Der kleine Prinz<br />

➛ 15.00 und 18.00 Stadttheater<br />

Tinko-Theater: Schneewittchen<br />

➛ 16.00 Kleine Bühne<br />

Acis und Galatea<br />

➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />

Grünberg<br />

Genesis Aethera<br />

Humanistische Weihnachtskomödie mit dem<br />

Thema vom Verlorenen Sohn und dem lotterhaften<br />

Studentenleben. Aufgeführt von den Studierenden<br />

der Justus-Liebig-Universität Gießen<br />

➛ 17.00 Diebsturm<br />

Wettenberg<br />

Peterchens Mondfahrt<br />

➛ 15.00 Mehrzweckhalle, Krofdorf-Gleiberg<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

Discofoxparty<br />

➛ 20.30 Astaire’s<br />

Jam-Session<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Buseck FLOHMÄRKTE<br />

Hessisches Messersammlertreffen<br />

➛ 9.00 Sammler- und Hobbywelt<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Johannes Spehr – Windeinschlag/Siedeln<br />

in den Lüften<br />

➛ 15.00 Kunsthalle, Berliner Platz<br />

Gießen KONZERTE<br />

Solistenporträt: Evgenia Rubinova (Klavier)<br />

➛ 11.00 Stadttheater<br />

Die Drei Stimmen<br />

➛ 17.00 Pankratiuskapelle<br />

Nora & Band – Adventskonzert<br />

➛ 18.00 Mode Meid<br />

Meilensteine – Originales und Originelles<br />

Musik für Flöte, Klarinette und Oboe im Wandel<br />

der Zeiten<br />

➛ 19.00 Rathaus, Konzertsaal<br />

MÄRKTE/MESSEN<br />

Gießen<br />

Antik & Trödelmarkt<br />

➛ 8.00 Hessenhallen<br />

Weihnachtlicher Kunsthandwerker-Markt<br />

➛ 12.00 Kongresshalle<br />

Buseck<br />

Hessisches Messersammlertreffen<br />

➛ 9.00 Sammler- und Hobbywelt<br />

5 MONTAG<br />

Gießen BÜHNE<br />

Der kleine Prinz<br />

➛ 9.00 und 11.00 Stadttheater<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

Pub Quiz<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Independent tanzbar<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Ich glaub’ ich mag den Feminismus lieber<br />

als er mich mag<br />

Vortrag von Robin Bauer über Geschlecht,<br />

Sexismus und Feminismus in queerem BDSM<br />

➛ 19.00 Margarete-Bieber-Saal<br />

Schwellen- und Entwicklungsländer im<br />

internationalen Wettbewerb<br />

Von Dr. Dorothea Rüland<br />

➛ 19.00 Uni-Hauptgebäude, Aula<br />

6 DIENSTAG<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

Affenkammer<br />

➛ 21.00 Monkeys<br />

Gießen KONZERTE<br />

4. Sinfoniekonzert<br />

➛ 20.00 Stadttheater<br />

Gießen SONSTIGES<br />

Zwischenzeit<br />

➛ 17.00 Zwischenraum<br />

Speed Dating<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

26 streifzug 12/2011


VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />

7 MITTWOCH<br />

Gießen<br />

BÜHNE<br />

Der kleine Prinz<br />

➛ 9.00 und 11.00 Stadttheater<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.30 Astaire’s<br />

Der Untergrund lebt<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

Kultmittwoch<br />

➛ 21.00 Haarlem<br />

Winter Sounds<br />

➛ 21.00 Audimax<br />

Gießen<br />

DISCO/PARTY<br />

KONZERTE<br />

Pietro Lombardi & Sarah Engels –<br />

From Heartbeat to Jackpot Tour<br />

➛ 18.00 Hessenhallen<br />

Mayer-Trios – Big-Noise-Weihnachtsfeier<br />

Jazzkonzert mit heimischen Ensembles<br />

➛ 20.00 Ulenspiegel<br />

Mac Frayman – Folk, Rock, Grunge<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Gießen<br />

SONSTIGES<br />

Hausbesuch im Kulturamt/Kulturdezernat<br />

➛ 19.00 Stadtbibliothek<br />

Tango-Salon<br />

➛ 20.00 Hansa Vereinsheim<br />

8 DONNERSTAG<br />

Gießen<br />

BÜHNE<br />

Der kleine Prinz<br />

➛ 9.00 und 11.00 Stadttheater<br />

Ein Volksfeind – Schauspiel von Henrik Ibsen<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Keller Theatre: Happy End<br />

➛ 19.30 Philosophikum II, Haus D, Musiksaal<br />

Kostprobe: Anna Blue<br />

➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />

Gießen<br />

DISCO/PARTY<br />

Beat Klinik – die Mediziner-Fete<br />

➛ 21.00 Monkeys<br />

DSA Fantasies<br />

➛ 21.00 Zwischenraum<br />

Land unter: Indiepassion<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

Gießen<br />

KONZERTE<br />

Die Drei Stimmen<br />

➛ 19.30 Pankratiuskapelle<br />

Die Lahntaler – Feiern bis die Hütte brennt<br />

➛ 20.00 Admiral Music Lounge<br />

Lavender – Pop, Soul, Folk und Blues<br />

➛ 20.30 Ulenspiegel<br />

Mac Frayman<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Hungen<br />

Duo Isaria<br />

Rebekka Hartmann (Violine) und Caroline<br />

Bergius (Klavier/Cembalo) spielen Sonaten von<br />

Mozart, Schumann und Previn<br />

➛ 19.30 Schloss, Blauer Saal<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Marine Säugetiere<br />

Vortrag von Dr. Ursula Siebert<br />

➛ 18.15 Hörsaal der Veterinäranatomie<br />

9 FREITAG<br />

Gießen BÜHNE<br />

Der kleine Prinz<br />

➛ 10.00 Stadttheater<br />

Prinz Friedrich von Homburg<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Keller Theatre: Happy End<br />

➛ 19.30 Philosophikum II, Haus D, Musiksaal<br />

König Ödipus – Neudichtung von Bodo Wartke<br />

➛ 20.00 TiL-Studiobühe<br />

Dieter Nuhr – Nuhr unter uns<br />

➛ 20.00 Kongresshalle<br />

Wettenberg<br />

Peterchens Mondfahrt<br />

➛ 15.00 Mehrzweckhalle, Krofdorf-Gleiberg<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.30 Astaire’s<br />

Friday Dance Attack<br />

➛ 21.00 Haarlem<br />

Party tanzbar<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Mutti & seine Gäste<br />

➛ 22.00 MuK<br />

Mixtape Resident Night<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

Awesometown<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Let’s Dance Together mit DJ Cel’ardor<br />

22.00 Scarabée<br />

Gießen KONZERTE<br />

Mühlleitners Liedermacher<br />

➛ 21.00 Café Amélie<br />

Pistol Pete’s Dinosaur Truckers<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Grünberg<br />

Yazmine – Jazzkonzert<br />

➛ 20.30 Gaststätte Zum Bahnhof<br />

Lich<br />

Epiphany Projekt – A Very Special<br />

Adventskonzert<br />

➛ 20.00 Bezalel-Synagoge<br />

Pohlheim<br />

Peter Orloff & Schwarzmeer Kosaken-Chor<br />

➛ 19.30 Ev. Kirche, Hausen<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Internationales Frauencafé<br />

➛ 14.30 ZiBB<br />

10 SAMSTAG<br />

Gießen AUSSTELLUNGEN<br />

»…zwischen verdrahtet und getuscht«<br />

Werke von Gaby Semtner (bis 14. Dezember)<br />

➛ 18.00 Atelierhaus Trafo, Ederstraße 13<br />

Gießen BÜHNE<br />

Adventskalendertürchen<br />

➛ 15.00 Stadttheater<br />

61231 Bad Nauheim, Ludwigstraße 21<br />

Telefon 06032-925 25 30<br />

www.theater-am-park.de<br />

Dirk Großhaus<br />

Maler-und Lackierermeister<br />

Geprüfter<br />

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im Maler- und<br />

Lackiererhandwerk<br />

COELAN Balkon- und Terrassenbeschichtung<br />

Raum- und Fassadengestaltung<br />

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Ein Team der Extraklasse!<br />

Dirk Großhaus<br />

»Der Kapitändes Teams«.<br />

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Telefon 06404/6 15 79<br />

Weißenburgring 5·35415 Pohlheim-Garbenteich<br />

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20<br />

Sa., 21. 04. 2012 UHR<br />

GIESSEN -KONGRESSHALLE<br />

Karten an allen bek. ADTicket-VVK-Stellen.<br />

Infos und weitere Termine<br />

www.handwerker-promotion.de<br />

Kartentelefon 01 80 5-228820*<br />

(*0,14 €/ Min. aus dem dt. Festnetz -max. 0,42 €/ Min. aus dem dt. Mobilfunk)<br />

streifzug@giessener-allgemeine.de<br />

12/2011 streifzug 27


VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />

Tinko-Theater: Die kleine Seejungfrau<br />

➛ 16.00 Kleine Bühne<br />

Zaubershow mit Stefan Alexander Rautenberg<br />

➛ 19.00 Forum Volksbank, Schiffenberger Weg 10<br />

Keller Theatre: Happy End<br />

➛ 19.30 Philosophikum II, Haus D, Musiksaal<br />

La Bohème<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Enten Variationen – Schauspiel von David Mamet<br />

➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />

Crazy Broadway<br />

➛ 20.00 Astaire’s<br />

Wettenberg<br />

Peterchens Mondfahrt<br />

➛ 14.00 und 19.00 Mehrzweckhalle, Krofdorf<br />

Waldgeflüster<br />

Gespielt von Schüler/innen der Grundschule<br />

➛ 16.00 Bürgerhaus Launsbach<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.00 Astaire’s<br />

1 Jahr Admiral<br />

Mit Alexandra Stan, Peyman Amin, Riccardo<br />

la Roccia, Burlesque Show, Special Dance<br />

➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />

Cocktailparty<br />

➛ 21.00 Haarlem<br />

Hard to Beat – Independent Music-Party<br />

➛ 22.00 MuK<br />

Bad Taste Party zum Zweijährigen<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Dancing Devils in Angels’ Way<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

Gießen FLOHMÄRKTE<br />

Trödelmarkt<br />

➛ 6.00 Rodheimer Straße<br />

Buseck<br />

Floh- und Trödelmarkt<br />

➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt<br />

Gießen FÜHRUNGEN<br />

O Tannenbaum – Ein Waldspaziergang zum<br />

Weihnachtsbaumschlagen mit dem Pferd<br />

Führung mit Jörg Sennstock und Lugena<br />

➛ 14.00 Parkplatz Fa. Bieber & Marburg<br />

Gießen KONZERTE<br />

Konzert für Toleranz<br />

➛ 20.00 Jokus<br />

Captain Overdrive & Mother’s Milk<br />

➛ 20.00 Ulenspiegel<br />

West Coast – 60er, 70er, Like Santana, Crosby<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Gießen LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Mathematikum am Weihnachtsbaum<br />

Kindervorlesung mit Prof. A. Beutelspacher<br />

➛ 11.00 Mathematikum<br />

Adventskalendertürchen<br />

➛ 15.00 Stadttheater<br />

Les enfants chocolat<br />

Lesung mit Wein, Schokolade & Chansons<br />

➛ 20.00 Mathematikum<br />

Gießen SONSTIGES<br />

OKB Advents-Kunst-Shopping<br />

➛ 10.00 Galerie im Unteren Hardthof<br />

Ob Suppen oder Marilyn –<br />

Warhol bringt alles auf’s Papier<br />

Für Kinder von 8 bis 12 Jahren<br />

➛ 11.00 Altes Schloss<br />

SPORT<br />

Gießen<br />

LTi Gießen 46ers – Phoenix Hagen<br />

➛ 20.00 Sporthalle Gießen-Ost<br />

11 SONNTAG<br />

Gießen BÜHNE<br />

Tubby die Tuba oder Warum darf ich nie eine<br />

Melodie spielen?<br />

Für alle ab 6 Jahre<br />

➛ 11.00 Stadttheater<br />

Tinko-Theater: Die kleine Seejungfrau<br />

➛ 16.00 Kleine Bühne<br />

Der kleine Prinz<br />

➛ 16.00 und 18.00 Stadttheater<br />

Premiere: Anna Blue<br />

Tanzstück von Hagit Yakira und Tarek Assam<br />

➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />

Wettenberg<br />

Peterchens Mondfahrt<br />

➛ 15.00 Mehrzweckhalle, Krofdorf-Gleiberg<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.30 Astaire’s<br />

Buseck FLOHMÄRKTE<br />

Antikmarkt<br />

➛ 9.00 Sammler- und Hobbywelt<br />

Gießen FÜHRUNGEN<br />

Führung durch das Mathematikum<br />

➛ 11.00 Mathematikum<br />

Johannes Spehr – Windeinschlag/Siedeln in<br />

den Lüften – Prominent geführt<br />

Führung mit Prof. Dr. Claus Leggewie<br />

➛ 16.00 Kunsthalle, Berliner Platz<br />

Gießen KONZERTE<br />

Orgelvesper zum Advent<br />

➛ 16.00 St.-Thomas-Morus-Kirche<br />

Adventskonzert der Friedrich-Ebert-Schule<br />

➛ 18.00 St.-Bonifatius-Kirche<br />

Lich<br />

Adventskonzert der blinden Musiker<br />

➛ 15.00 Kloster Arnsburg, Mönchssaal<br />

Gießen LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Internationales Erzählcafé mit Dora Böttner<br />

➛ 11.00 ZiBB<br />

Gießen MÄRKTE/MESSEN<br />

Reptilienbörse<br />

➛ 10.00 Hessenhallen<br />

Mo. 30. Januar 2012<br />

20 HStadthalle<br />

Erwin Piscator Haus, Marburg<br />

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JANUAR-AUSGABE › Erscheinungstermin: 29. Dezember 2011<br />

Anzeigenschluss: 16. Dezember 2011<br />

Wir beraten Sie gerne! › Tel. 0641/3003-223, -224 · Fax 3003-300<br />

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28 streifzug 12/2011


VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />

Modellbahn-Auto-Tauschbörse<br />

➛ 10.00 Kongresshalle<br />

Buseck<br />

Antik- und Sammlermarkt<br />

➛ 9.00 Sammler- und Hobbywelt<br />

12 MONTAG<br />

Gießen BÜHNE<br />

Der kleine Prinz<br />

➛ 9.00 und 11.00 Stadttheater<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

Karaoke mit Andy Pfälzer<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Independent tanzbar<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Gießen KONZERTE<br />

Weihnachtsengel-Konzert<br />

➛ 19.30 Petruskirche<br />

Laubach<br />

Maxim Kowalews Don Kosaken<br />

➛ 19.00 Stadtkirche<br />

Gießen LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Vernachlässigte Krankheiten<br />

VonProf. Dr. Dr. Marcel Tanner<br />

➛ 19.00 Uni-Hauptgebäude, Aula<br />

13 DIENSTAG<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Der kleine Prinz<br />

➛ 9.00 und 11.00 Stadttheater<br />

Gießen<br />

Affenkammer<br />

➛ 21.00 Monkeys<br />

Study Night<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Gießen<br />

DISCO/PARTY<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Werfliegt mit Händen und sieht mit Ohren?<br />

Kinderuni, Jorge Encarnaçao, Säugetierökologie<br />

➛ 16.15 Uni-Hauptgebäude, Aula<br />

14 MITTWOCH<br />

Gießen<br />

Der kleine Prinz<br />

➛ 11.00 Stadttheater<br />

Wettenberg<br />

BÜHNE<br />

Peterchens Mondfahrt<br />

➛ 15.00 Mehrzweckhalle, Krofdorf-Gleiberg<br />

Gießen<br />

DISCO/PARTY<br />

Poetry Slam mit Lars Ruppel &Stefan Dörsing<br />

➛ 20.00 Jokus<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.30 Astaire’s<br />

La Dance Macabre,<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

Kultmittwoch<br />

➛ 21.00 Haarlem<br />

»Warum liegt hier eigentlich Stroh?«<br />

Weihnachtsfeier Fachbereich Bau<br />

➛ 21.00 FH-Campus<br />

Restaurant<br />

Schlosskeller<br />

Peter und Frank Haas GbR<br />

Brandplatz 2·35390 Gießen<br />

Telefon 0641/38306<br />

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01.12. GIESSEN<br />

Kongresshalle<br />

17.12. GIESSEN<br />

Kongresshalle<br />

MICHAEL<br />

HATZIUS<br />

DIE ECHSE<br />

12.02. GIESSEN<br />

Kongresshalle<br />

Dave Davis<br />

feat.<br />

MotoMbo<br />

uMbokko<br />

„spass uM Die ecke!“<br />

04.12.<br />

WETZLAR<br />

Stadthalle<br />

03.03.<br />

GIESSEN<br />

Kongresshalle<br />

08.03.<br />

GIESSEN<br />

Kongresshalle<br />

18.03.<br />

GIESSEN<br />

Kongresshalle<br />

BODO<br />

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<strong>Allgemeine</strong>, sowie bek. VVK-Stellen. TICKETHOTLINE 06102/77 66 5<br />

12/2011 streifzug 29


(€ 0,14/Min. aus dem dt. Festnetz; max € 0,42/Min. aus dem dt. Mobilfunk)<br />

VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />

Gießen KONZERTE<br />

A calm night with Jon Gomm & Florian Faber<br />

➛ 20.00 MuK<br />

Louis Fitz – Irish Folk Music<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Advents-Vorlesen<br />

➛ 16.00 ev. Gemeindehaus, Wieseck<br />

15 DONNERSTAG<br />

Gießen BÜHNE<br />

Der kleine Prinz<br />

➛ 9.00 und 11.00 Stadttheater<br />

La Bohème<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

The Kraut – Ein Marlene-Dietrich-Abend<br />

➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />

late night: Nachtschattengewächs – !KRIZMÄZ!<br />

Die ganze Wahrheit über den Weihnachtsmann<br />

➛ 22.00 TiL-Studiobühne<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

DSA Fantasies<br />

➛ 21.00 Zwischenraum<br />

Land unter – electronische Tanzmusik<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

Gießen FLOHMÄRKTE<br />

Trödelmarkt<br />

➛ 6.00 Rodheimer Straße 116<br />

Gießen KONZERTE<br />

Weihnachtsgala mit Heinz Günther Heygen<br />

➛ 20.15 Karstadt, Kultur-Café<br />

Miller and Heath – Rock, Pop, Hessen Drecks<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Chemie im Menschen – Eine Annäherung<br />

aus Sicht eines Chemikers<br />

Weihnachtsvorlesung von Prof. R. Göttlich<br />

➛ 20.00 Großer Hörsaal der Physik<br />

16 FREITAG<br />

Gießen BÜHNE<br />

Der kleine Prinz<br />

➛ 10.00 Stadttheater<br />

Cabaret<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

i<br />

Geschenkideen<br />

Der„schnellsteMagier der Welt“<br />

HANS KLOK<br />

Magie der Weihnacht<br />

Anna Blue<br />

➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />

Zu Zweit – Ich war’s nicht!<br />

Mit Tina Häussermann und Fabian Schläper<br />

➛ 21.00 Astaire’s<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.30 Astaire’s<br />

Friday Dance Attack<br />

➛ 21.00 Haarlem<br />

Party tanzbar<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Black Beatz<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

Awesometown<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

90er Party – Weihnachtsspecial<br />

➛ 22.00 MuK<br />

Let’s Dance Together<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

Gießen KONZERTE<br />

Völkerball – A tribute to Rammstein<br />

➛ 20.00 Hessenhallen<br />

SeánÒg – Irish, Schottisch Musik<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Grünberg<br />

Pitch the Fork – Jazzkonzert<br />

➛ 20.30 Gaststätte Zum Bahnhof<br />

Lollar<br />

Fredrik Vahle – neue und alte Weihnachtslieder<br />

➛ 18.00 ev. Kirche Salzböden<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Von Kairo nach Kastadt<br />

Weihnachtsvorlesung von Prof. Ulrich Scholz<br />

➛ 18.00 Großer Hörsaal der Physik<br />

17 SAMSTAG<br />

Gießen BÜHNE<br />

Kaspers Suche nach dem Roten Diamanten<br />

Puppentheater mit der Freiburger Puppenbühne<br />

➛ 12.00 und 14.00 Galeria Kaufhof<br />

Adventskalendertürchen<br />

➛ 15.00 Stadttheater<br />

Tinko-Theater: Rumpelstilzchen<br />

➛ 16.00 Kleine Bühne<br />

Die Hochzeit des Figaro<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

i<br />

für die Liebsten<br />

i<br />

Rüdiger Hofmann: »Obwohl…«<br />

➛ 20.00 Kongresshalle<br />

Die fetten Jahre sind vorbei<br />

➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

Tanzparty<br />

➛ 20.00 Astaire’s<br />

Dicke Socken Party<br />

➛ 20.00 Kümmerei, Steinstr. 75<br />

Cocktailparty<br />

➛ 21.00 Haarlem<br />

Rhythm and House<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

Partysamstag<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Studio-Party – Funk, Disco, Soul<br />

➛ 22.00 MuK<br />

Achterbahn statt Bällchenbad<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

Buseck FLOHMÄRKTE<br />

Floh- und Trödelmarkt<br />

➛ 8.00 Sammler- und Hobbywelt<br />

Gießen FÜHRUNGEN<br />

Führung durch das Mathematikum<br />

➛ 11.00 Mathematikum<br />

Gießen KONZERTE<br />

Subway to Sally – Eisheilige Nacht 2011<br />

➛ 19.00 Hessenhallen<br />

Jack!FM – Rock-Covers<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

The Jerks@Party on the Rockx – Rock & Pop<br />

➛ 21.00 Ulenspiegel<br />

Lich<br />

Zauberhafte Operettenweihnacht<br />

➛ 17.00 Bezalel-Synagoge<br />

Gießen LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Adventskalendertürchen<br />

➛ 15.00 Stadttheater<br />

Wettenberg MÄRKTE/MESSEN<br />

Nordischer Winter<br />

Mehr als ein Weihnachtsmarkt (auch Sonntag)<br />

➛ 15.00 Rund um das Rathaus<br />

Gießen SONSTIGES<br />

Zu Gast in René Magrittes Fantasiereich<br />

Für Kinder von 6 bis 9 Jahren<br />

➛ 11.00 Altes Schloss<br />

i<br />

zu Weihnachten<br />

RALF SCHMITZ<br />

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Mit den größten Hits<br />

und den schönsten Liedern<br />

zur Weihnachtszeit<br />

Freitag ·19.30 Uhr<br />

09.12. WETZLAR<br />

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2011<br />

Rittal-Arena<br />

09.12. WETZLAR<br />

Mittwoch ·20Uhr<br />

28.12.<br />

2011<br />

Rittal-Arena<br />

AfrikAnische Artisten zeigen UnglAUbliches<br />

Mittwoch ·20Uhr<br />

WETZLAR 18.01. WETZLAR<br />

2012<br />

Rittal-Arena<br />

Donnerstag Rittal-Arena<br />

19.01.<br />

·20Uhr2012<br />

Samstag ·18Uhr<br />

WETZLAR 17.03.<br />

Karten bei allen bek.Vvk-Stellen Hotline 0561- 203 204 ·www.mmkonzerte.de<br />

DerLIVE-EntertainerderExtraklasse!<br />

2012<br />

Rittal-Arena<br />

WETZLAR<br />

Schmitzpiepe<br />

Dasneue Programm<br />

Sonntag ·19Uhr<br />

06.05.<br />

i<br />

2012<br />

spät dran ?<br />

Stadthalle<br />

WETZLAR<br />

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30 streifzug 12/2011


VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />

18 SONNTAG<br />

Gießen BÜHNE<br />

Der kleine Prinz<br />

➛ 11.00 Stadttheater<br />

Spieglein, Spieglein…<br />

➛ 11.00 TiL-Studiobühne<br />

Tinko-Theater – Rumpelstilzchen<br />

➛ 16.00 Kleine Bühne<br />

Ein Volksfeind – Schauspiel von Henrik Ibsen<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Acis und Galatea<br />

➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

Discofoxparty<br />

➛ 20.30 Astaire’s<br />

Gießen KONZERTE<br />

Bachs Weihnachtsoratorium für Kinder<br />

➛ 15.30 Johanneskirche<br />

Großes Benefiz-Weihnachtskonzert<br />

➛ 19.30 Kongresshalle<br />

MÄRKTE/MESSEN<br />

Wettenberg<br />

Nordischer Winter –<br />

Mehr als ein Weihnachtsmarkt<br />

➛ 15.00 Rund um das Rathaus<br />

19 MONTAG<br />

Gießen BÜHNE<br />

Der kleine Prinz<br />

➛ 10.00 und 12.00 Stadttheater<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Pub Quiz<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Independent tanzbar<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

20 DIENSTAG<br />

Gießen BÜHNE<br />

Genesis Aethera<br />

➛ 18.00 Kirchenplatz<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

Gießen 46ers Bingo-Night<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Affenkammer<br />

➛ 21.00 Monkeys<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Zwischenzeit<br />

➛ 17.00 Zwischenraum<br />

21 MITTWOCH<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

Kultmittwoch<br />

➛ 21.00 Haarlem<br />

Der Untergrund lebt<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

Gießen KONZERTE<br />

Mark Bennett – Akustisch, Pop, Folk Rock<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Zauber der Zahlen<br />

Für Kinder von 8 bis 12 Jahren<br />

➛ 11.00 Mathematikum<br />

22 DONNERSTAG<br />

Gießen BÜHNE<br />

Cinderella – Popmusical<br />

➛ 16.00 Hessenhallen<br />

Galileo meets Kopernikus – Tanzstück<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

König Ödipus<br />

➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

Livercheese Booth Corporation<br />

➛ 18.00 Centralbar<br />

Old School meets Live Lounge<br />

➛ 18.30 Admiral Music Lounge<br />

Salsa Cocktail Night<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Land unter: Indiepassion<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

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1<br />

VORHANG AUF FÜR MÄRCHENHAFTEN ZAUBER...<br />

»Cinderella – Das märchenhafte Popmusical«<br />

zum Träumen, Lachen, Staunen für die ganze Familie!<br />

Nach dem großartigen Erfolg mit über 50000 Besuchern bei der<br />

Premierentournee ist »Cinderella«, eines der schönsten und bekanntesten<br />

Märchen der Welt, endlich wieder in Deutschland.<br />

Dieses Mal auch in Gießen. Am Donnerstag, dem 22. Dezember,<br />

um 16.00 Uhr ist es dann so weit – »Cinderella« gastiert für eine<br />

einzige Aufführung in der Hessenhalle.<br />

Das herzerfrischende Popmusical wird sicherlich auch in diesem<br />

Jahr wieder Groß und Klein begeistern. Hautnah ist man dabei,<br />

wenn aus der armen, schikanierten Cinderella eine mutige, selbstbewusste<br />

junge Frau wird, die ihre Träume erfüllt und selbstverständlich<br />

zum guten Schluss die Liebe findet.<br />

Nicht zuletzt mithilfe der guten Fee Jolanda, die in dieser Inszenierung<br />

von Rebecca Siemoneit-Barum gespielt und gesungen<br />

wird. Dem Publikum ist sie als Iffi Zenker aus der Lindenstraße<br />

bekannt.<br />

Jetzt gibt Rebecca ihr Musical-Debüt.»Ich freue mich auf die Rolle<br />

der coolen Fee Jolanda und die Arbeit mit den Kindern. Das wird<br />

wirklich ein riesiger Spaß für alle Beteiligten.«<br />

Das Musical mit seinen Popsongs und Balladen, einer ordentlichen<br />

Portion Humor,erfrischenden Texten und den wundervollen Stimmen<br />

berührtdie ganze Familie.<br />

Traumhafte Kostüme und ein<br />

zauberhaftes Bühnenbild entführen<br />

ins Märchenland.<br />

Damit das Musical auch für<br />

Kinder ein Erlebnis wird, war es<br />

den Machern wichtig, sie aktiv<br />

in das Geschehen einzubinden:<br />

Mitsingen und mitklatschen<br />

sind erwünscht!<br />

»Cinderella« ist ein Musicalerlebnis<br />

für die ganze Familie –<br />

man muss es einfach live erlebt<br />

haben.<br />

– Anzeige –<br />

Weitere Infos: www.cinderella-popmusical.de<br />

Do., 22. Dezember,16.00 Uhr,Hessenhalle, Gießen<br />

Tickets: www.eventim.de, www.adticket.de, VVK und <strong>Gießener</strong><br />

<strong>Allgemeine</strong>, Marktplatz<br />

12/2011 streifzug 31


VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />

Gießen KONZERTE<br />

Gelon – Solo Electric, Acoustic Rock<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Gießen LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Geheimcodes<br />

Für Kinder von 8 bis 12 Jahren<br />

➛ 11.00 Mathematikum<br />

SPORT<br />

Gießen<br />

LTi Gießen 46ers – NY Phantoms Braunschweig<br />

➛ 20.00 Sporthalle Gießen-Ost<br />

23 FREITAG<br />

Gießen BÜHNE<br />

Cabaret<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Die Wanze – Insektenkrimi von Paul Shipton<br />

➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

X-Mas Karaoke mit Andy Pfälzer<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Friday Dance Attack<br />

➛ 21.00 Haarlem<br />

Party tanzbar – Coming Home For X-mas<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Awesometown<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Mixtape<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

Let’s Dance Together<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Würfel und Pyramiden<br />

Für Kinder von 8 bis 12 Jahren<br />

➛ 11.00 Mathematikum<br />

24 SAMSTAG<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

House at Admiral<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

Silent Night – Die Kopfhörerparty<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Rocking around the Christmas Tree<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

KONZERTE<br />

Lich<br />

Arnsburger Christvesper – Jacobs Traum<br />

➛ 18.00 Kloster Arnsburg, Paradieskapelle<br />

25 SONNTAG<br />

Gießen BÜHNE<br />

La Bohème<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Enten Variationen<br />

➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

YouFM-Party mit Ralf Richter<br />

➛ 21.00 Hessenhallen<br />

tanzbar special – X-Mas Edition<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Mixtape<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

Jazz Your Azz-Mas – Weihnachtsparty<br />

➛ 22.00 MuK<br />

Die große 90er Party<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

26 MONTAG<br />

Gießen<br />

BÜHNE<br />

Spieglein, Spieglein…<br />

➛ 11.00 TiL-Studiobühne<br />

Der kleine Prinz<br />

➛ 18.00 Stadttheater<br />

Trouble in Tahiti – Oper von Leonard Bernstein<br />

➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />

Gießen<br />

DISCO/PARTY<br />

Karaoke mit Andy Pfälzer<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Independent tanzbar – X-Mas Edition<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Die Bockwoscht Party – 100 % deutsche Musik<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Gießen<br />

KONZERTE<br />

Festliches Weihnachtskonzert<br />

Solisten der Staatskapelle Dresden<br />

➛ 17.00 Bonifatiuskirche<br />

RP Jam Band & Viola Tamm<br />

➛ 20.00 Admiral Music Lounge<br />

Gießen<br />

SONSTIGES<br />

Flammenrohr<br />

200 Flammen tanzen zur Musik<br />

➛ 17.00 Mathematikum<br />

27 DIENSTAG<br />

Gießen<br />

Study Night<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Affenkammer<br />

➛ 21.00 Monkeys<br />

Gießen<br />

Latenight Shopping<br />

➛ Innenstadt<br />

DISCO/PARTY<br />

SONSTIGES<br />

Zwischenzeit<br />

➛ 17.00 Zwischenraum<br />

28 MITTWOCH<br />

Gießen<br />

BÜHNE<br />

Kostprobe: Clyde & Bonnie<br />

➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />

Gießen<br />

Kultmittwoch<br />

➛ 21.00 Haarlem<br />

DISCO/PARTY<br />

Fantastic Holidays<br />

➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />

La Dance Macabre<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

29 DONNERSTAG<br />

Gießen<br />

BÜHNE<br />

Morgen Findus wird’s was geben<br />

➛ 15.00 Kongresshalle<br />

Cabaret<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Die Wanze – Insektenkrimi von Paul Shipton<br />

➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

Land unter<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Tobi Wessel – Rock covers<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

30 FREITAG<br />

Gießen BÜHNE<br />

vorgestellt: Hotel Savoy von Joseph Roth<br />

➛ 17.00 Stadttheater<br />

Prinz Friedrich von Homburg<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

Die fetten Jahre sind vorbei<br />

➛ 20.00 TiL-Studiobühne<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

Friday Dance Attack<br />

➛ 21.00 Haarlem<br />

Party tanzbar<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Mixtape<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

Awesometown<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Let’s Dance Together<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

Buseck KONZERTE<br />

Mandowar & Schmied Loaf<br />

➛ 20.30 Kulturzentrum Schlosspark<br />

31 SAMSTAG<br />

Gießen BÜHNE<br />

Schmachtigallen-Spezial – Silvesterprogramm<br />

➛ 18.00 Stadttheater<br />

Silvester Spezial: König Ödipus<br />

➛ 19.00 TiL-Studiobühne<br />

Gießen DISCO/PARTY<br />

Großer Silvesterball<br />

➛ 19.00 Kongresshalle<br />

Silvestergala<br />

➛ 19.00 Astaire’s<br />

Garden of Delight – Celtic, Folk, Rock Party<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

To See the New Year in<br />

➛ 21.00 Scarabée<br />

How I Met Your Mother Silvesterparty<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Silvester Special<br />

➛ 22.00 Admiral Music Lounge<br />

Gießen FLOHMÄRKTE<br />

Trödelmarkt<br />

➛ 6.00 Rodheimer Straße 116<br />

Laubach SONTIGES<br />

Silvesterwürfeln<br />

➛ 15.00 Innenstadt<br />

32 streifzug 12/2011


SKI-ClUB WIllIngEn<br />

JAHRE<br />

1910 2010<br />

VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />

Willingen ·Klingenthal ·OberstdOrf<br />

WIllIngEn<br />

10. –12. Februar 2012<br />

FIS Weltcup-Skispringen Willingen<br />

Freitag 10.2. 15.30 Uhr Training, Qualifikation<br />

19.15 Uhr Eröffnungsfeier<br />

Samstag 11.2. 15.00 Uhr Probedurchgang<br />

16.00 Uhr 1. Wertungsdurchgang -Team<br />

Sonntag 12.2. 13.45 Uhr Probedurchgang<br />

14.45 Uhr 1. Wertungsdurchgang -Einzel<br />

Ticket-Hotline: 01805 -754777<br />

Weltcup-Sponsor:<br />

2012<br />

10. –19. Februar<br />

www.DIVIICE.de<br />

Örtliche Partner:<br />

C ON<br />

BESSERE KOMMUNIKATION<br />

www.fis-team-tour.de<br />

100<br />

www.weltcup-willingen.de<br />

GEWINNSPIEL<br />

Mitmachen und 10 x 2 Eintrittskarten für das<br />

FIS Weltcup-Skispringen<br />

in Willingen gewinnen!<br />

Was müssen Sie tun, um zu gewinnen?<br />

Ganz einfach!<br />

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Sie senden uns eine E-Mail an<br />

anzeigenverkauf@giessener-allgemeine.de,<br />

die Sie bitte mit dem Stichwort »Streifzug-Gewinnspiel-<br />

Skispringen Willingen« versehen.<br />

Einsendeschluss: Mittwoch, 14. Dezember 2011.<br />

Die zur Verfügung stehenden Eintrittskarten werden unter den bis<br />

zum Einsendeschluss eingesendeten E-Mails verlost. Mails, die<br />

nach dem 14. Dezember 2011 eingehen, können für die Verlosung<br />

leider nicht mehr berücksichtigt werden.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und bedanken uns für<br />

Ihre Teilnahme!<br />

<br />

Redaktion und Anzeigenabteilung<br />

<br />

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www.wohnbau-giessen.de<br />

Unsere Eisbahn für Sie!<br />

»Auf die Kufen,<br />

fertig, los«<br />

Wir wünschen unseren<br />

Gästen viel Vergnügen<br />

und ein perfektes<br />

Schlittschuh-Winterwetter!<br />

In Gießen zuhause.<br />

Anzeigenhotline: Telefon 06 41/30 03-2 24<br />

12/2011 streifzug 33


AM MAIN<br />

Foto: Frankfurt-Tourismus<br />

Opulente Gewänder, pathetische<br />

Songs und ein wenig Kitsch …<br />

Die wahre Geschichte ihrer Kaiserin wollen viele Sissi-Fans gar nicht hören. Kindstode,<br />

Depressionen, Magersucht – das mag nicht so recht in die beschauliche Welt am Wiener<br />

Kaiserhof passen. Doch dass auch die tragische Geschichte des Lebens der Elisabeth von<br />

Österreich genug Dramatik und Herz enthält, zeigt das Musical »Elisabeth«, das 20 Jahre<br />

nach der Uraufführung in Wien jetzt nach Frankfurt kommt.<br />

Vom 30. November bis zum 18. Dezember<br />

wird »Elisabeth – Die wahre Geschichte der<br />

Sissi« 22-mal in der Jahrhunderthalle aufgeführt.<br />

Das Musical von Michael Kunze und<br />

Sylvester Levay haben seit der Premiere<br />

1992 auf den Vereinigten Bühnen in Wien<br />

mehr als acht Millionen Zuschauer weltweit<br />

gesehen – kein Wunder, schließlich sind die<br />

Schöne-heile-Welt-Filme mit Romy Schneider<br />

auch zum Exportschlager geworden.<br />

Dabei wollen die Macher das verkitschte<br />

Sissi-Bild eigentlich zurechtrücken: Die Tourneefassung<br />

in der Inszenierung des Wiener<br />

Originalteams – Regisseur Harry Kupfer mit<br />

den Bühnenbildern von Hans Schavernoch –<br />

zeigt Sissi (Annemieke van Dam) als Frau,<br />

die ihren Freiheitswillen lebt – gegen den<br />

Druck des höfischen Verhaltenskodex, der<br />

Veranstaltungen in Frankfurt<br />

1. Dezember<br />

Marshall & Alexander<br />

La Stella – Show italiano: Die italienische<br />

Klassik-Pop-Show von Bariton Marc Marshall<br />

und Tenor Jay Alexander auf großer<br />

Deutschland-Tournee<br />

➛ 20.00 Alte Oper<br />

Ton Steine Scherben Family<br />

»Land in Sicht – Tour 2011«:<br />

Die Band hat den deutschsprachigen Rock<br />

geprägt, den Punk vorweggenommen, der<br />

Neuen Deutschen Welle Impulse gegeben.<br />

Nach dem Tod von Rio Reiser sind die<br />

Musiker seit 2004 in neuer Besetzung<br />

unterwegs<br />

➛ 20.00 Das Bett<br />

2. Dezember<br />

Jürgen von der Lippe<br />

»So geht’s«: Auch 2011 geht Jürgen von der<br />

Lippe wieder auf Tournee durch Deutschland<br />

und präsentiert sein neues Programm<br />

➛ 20.00 Jahrhunderthalle<br />

3. Dezember<br />

Vonda Shepard<br />

Die US-amerikanische Rock-, Pop-,<br />

Country- und Soulsängerin wurde vor<br />

allem durch den Soundtrack für die<br />

Erfolgsserie Ally McBeal bekannt<br />

➛ 20.00 Alte Oper<br />

4. Dezember<br />

Johannes Scherer & Bodo Bach<br />

»Die 2 beiden« sind wieder vereint in<br />

verblühten Landschaften. Die früheren FFH-<br />

Moderatoren und Stand-up-Comedians<br />

haben ein gemeinsames Programm auf die<br />

Beine gestellt<br />

➛ 19.00 Saalbau Bornheim<br />

Otello<br />

Premiere: Die Oper Frankfurt zeigt<br />

Giuseppe Verdis Meisterwerk in vier Akten<br />

in italienischer Sprache mit deutschen<br />

Übertiteln<br />

➛ 18.00 Alte Oper<br />

8. Dezember<br />

Rammstein<br />

»Made in Germany 1995 – 2011«: Die<br />

Erfolgsband hat eine Retrospektive ihrer<br />

größten Erfolge zusammengestellt. Das<br />

Konzert ist ausverkauft<br />

➛ 20.00 Festhalle<br />

9. Dezember<br />

Gerd Dudenhöffer<br />

spielt Heinz Becker<br />

Mit »Sackgasse« spielt Dudenhöffer sein<br />

mittlerweile 14. Bühnenprogramm als<br />

Batschkappträger Heinz Becker, bietet<br />

klassisches Kabarett mit der perfekten<br />

Mischung aus gelungenem Schauspiel und<br />

erfrischender Komik. Auch am 10. Dezember<br />

➛ 20.00 Alte Oper<br />

13. Dezember<br />

Leningrad Cowboys<br />

»Buena Vodka Social Club«: Die Kultband ist<br />

wieder da! Mehr als 20 Jahre haben sie nicht<br />

34 streifzug 12/2011


AM MAIN<br />

sich in ihrem gespaltenen Verhältnis zu<br />

Franz Josephs Mutter, der Erzherzogin<br />

Sophie (Betty Vermeulen), manifestiert. Die<br />

männliche Hauptfigur an ihrer Seite personifiziert<br />

androgyn und schattenhaft ihr tiefstes<br />

Sehnen: der Tod (Mark Seibert) – die<br />

Rolle, die Uwe Kröger zu einem der bekanntesten<br />

Musicaldarsteller des deutschsprachigen<br />

Raumes machte. Dazu gibt’s Musik, die<br />

von Gänsehaut-Balladen bis zu rockigen<br />

Nummern reicht – von klassischem Broadway<br />

bis zum Wiener Schmalzpop.<br />

20 Stunden täglich brauchen die sechs Maskenbildner,<br />

die Perückenstylistin und die<br />

Elisabeth (A. van Dam)tanzt mit dem Tod (Mark Seibert).<br />

weniger als 1000 Shows in 60 Ländern<br />

gespielt und dabei weltweit Freunde und<br />

Fans gewonnen und begeistert<br />

➛ 20.00 Batschkapp<br />

14. Dezember<br />

Internationales Festhallen-Reitturnier<br />

Bis zum 18. Dezember: Fünf Tage Pferdesport<br />

auf höchstem Niveau in vorweihnachtlicher<br />

Atmosphäre. Neben der Dressur gibt<br />

es hochklassige Springwettbewerbe, in denen<br />

um Weltcup-Punkte und attraktive<br />

Preise geritten wird<br />

Festhalle<br />

15. Dezember<br />

Django Asül »Rückspiegel«<br />

Hatte diese schwarz-gelbe Regierung überhaupt<br />

einen Führerschein und wenn ja für<br />

welches Land? Waren die Skandale, die Fernsehlandschaften<br />

erschütterten, real oder Reality?<br />

Wer kam, wer ging, und wer war da?<br />

Das klärt Asül im Jahresrückblick.<br />

➛ 20.00 Die Käs<br />

Maskenchefin, um nach einer Vorstellung<br />

die künstliche Haarpracht wieder für die<br />

nächste Vorstellung zu frisieren, betonen<br />

die Macher den Aufwand der Produktion.<br />

Eine einzige Perücke besteht aus bis zu<br />

25000 Haaren, die einzeln und von Hand<br />

geknüpft oder geknotet werden. Annemieke<br />

van Dam, von einigen als Idealbesetzung<br />

angesehen, wechselt in den 170 Minuten<br />

16-mal ihr Kostüm. Wer also opulente<br />

Gewänder, pathetische Songs und trotz aller<br />

Beteuerungen der Macher vielleicht auch<br />

ein wenig Kitsch mag, ist bei »Elisabeth« an<br />

der richtigen Adresse. David Heßler<br />

17. Dezember<br />

WortKlang – Lyrik im Konzert<br />

Schriftstellerin Eva Demski trifft auf den<br />

Beat-Boxer und Spoke-Word-Poeten<br />

Dalibor Markovic und Michael Bornhak<br />

➛ 20.00 Mousonturm<br />

22. Dezember<br />

Tropical X-Mas<br />

Christoph Aupperle & Friends. Die Band<br />

kreiert mit kubanischen Trommeln, akustischer<br />

Gitarre und den in die Weihnachtszeit<br />

passenden Klängen von Vibraphon und Flöte<br />

einen herzerfrischenden Sound<br />

➛ 21.00 Jazzkeller<br />

26. Dezember<br />

Foto: Schulze<br />

The Jackson Singers<br />

The very best of Gospel and Spiritual: Sie<br />

kommen aus New York, LA, Trinidad und<br />

New Jersey, aber ihre »Wiege« stand vor rund<br />

30 Jahren in Frankfurt<br />

➛ 18.00 Alte Oper<br />

Weihnachten<br />

am Römer<br />

Vom 23. November bis zum 22. Dezember<br />

ist auf dem Römerberg und in der<br />

Innenstadt der Metropole am Main<br />

wieder Weihnachts-Shopping und Glühwein-Genuss<br />

angesagt. Der Frankfurter<br />

Weihnachtsmarkt, der zu den bedeutendsten<br />

und schönsten in ganz<br />

Deutschland gehört, bietet vor der<br />

malerischen Kulisse des Römers und<br />

der Fachwerkhäuser weihnachtlich<br />

geschmückte Marktstände und natürlich<br />

genügend Glühwein, Bratwürste,<br />

Maronen, Lebkuchen und gebrannte<br />

Mandeln.<br />

Zudem verkaufen die Standbetreiber<br />

Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge,<br />

Nussknacker, Kerzen, Marionetten,<br />

Blechspielzeug oder Christbaumschmuck.<br />

Für Kinder gibt es mehrere<br />

Karussells, und am 6. Dezember, dem<br />

Nikolaustag, kommt um 17.30 Uhr<br />

natürlich auch der Heilige zu einem<br />

Besuch in Frankfurt vorbei.<br />

Unübersehbarer Blickfang ist der stattliche<br />

Weihnachtsbaum, der jedes Jahr<br />

dank über 1000 Glühbirnen erstrahlt. Bis<br />

zum letzten Tag des Weihnachtsmarktes,<br />

dessen rund 200 Buden, Karussells und<br />

Essensstände jährlich von über 3 Millionen<br />

Menschen aus der ganzen Welt besucht<br />

werden, gibt es zudem ein interessantes<br />

Begleitprogramm.<br />

Täglich um 9.05, 12.05 und 17.05 Uhr<br />

ertönt das Glockenspiel der Alten Nikolaikirche.<br />

Mittwochs und samstags um<br />

18 Uhr versammeln sich die Turmbläser<br />

und lassen ihre Musikinstrument erklingen.<br />

Auf der Bühne vor dem Römer veranstalten<br />

die Verantwortlichen zudem<br />

freitags, samstags und sonntags jeweils<br />

um 17.10 Uhr Adventskonzerte. Außerdem<br />

lohnt ein Besuch der geschichtsträchtigen<br />

Paulskirche.<br />

hed<br />

12/2011 streifzug 35


Hilfe, Mama kommt<br />

schon wieder<br />

Im vergangenen Jahr hatte der streifzug gezeigt, wie man einen Besuch<br />

der Eltern in der neuen Stadt übersteht, wenn die WG nach der letzten<br />

Party noch nicht wiederhergestellt ist. Nun stehen Mama und Papa schon<br />

wieder vor der Tür. Same procedure as every year! Der Kühlschrank ist<br />

leer, dafür stapelt sich das Leergut. Gelüftet haben die Mitbewohner<br />

schon länger nicht mehr, und der Aschenbecher<br />

hätte auch schon vor Wochen geleert werden<br />

müssen. Also, was tun?<br />

10 Uhr:<br />

So früh klingelt es an der<br />

Tür? Die WG ist noch<br />

nicht salonfähig. Und die Übernachtungsgäste,<br />

die auf dem Küchenboden liegen, müssen<br />

Mama und Papa auch nicht unbedingt sehen.<br />

Also werden die Eltern an der Tür<br />

abgefangen: Frühstück gibt's im Da Vinci<br />

im Neuenweg. Die Bedienung ist freundlich,<br />

die Preise sind okay und das Wichtigste:<br />

Es schmeckt prima.<br />

»DaVinci«, Neuenweg 7,<br />

Öffnungszeiten: 9 bis 24 Uhr<br />

11 Uhr:<br />

Nach einem deftigen Frühstück<br />

tut etwas frische Luft gut. Außerdem<br />

hält man die Eltern so von den verranzten Mitbewohnern<br />

fern. Also ab in die neu gestaltete Fußgängerzone.<br />

Berlin hat den Ku'damm, Düsseldorf die<br />

Kö, Hamburg die Mönckebergstraße. Und in Gießen<br />

schiebt man sich über den Seltersweg. Nach der<br />

riesigen Baustelle im vergangenen Jahr ist er nun richtig<br />

vorzeigbar.<br />

Die »neue« Einkaufszone, Seltersweg und Nebengassen<br />

12.30 Uhr:<br />

Nach so viel Kommerz<br />

beweist man den Eltern<br />

nun, dass man während des Studiums nicht nur die Sub-,<br />

sondern auch die Hochkultur kennenlernt. In der Kunsthalle<br />

gibt es bis zum 23. Dezember die Werke von<br />

Johannes Spehr zu sehen. Die Eckdaten des Künstlers<br />

zum Angeben: Geboren in Schotten, lehrt an der Kunsthochschule<br />

Kassel, in den letzten Jahren erfolgte eine<br />

Umstellung von vielfarbigen auf monochrome Zeichnungen.<br />

Mama und Papa werden stolz sein auf den<br />

belesenen Nachwuchs!<br />

Kunsthalle, Berliner Platz 1, Öffnungszeiten: Dienstag<br />

bis Sonntag 10.30 bis 17 Uhr


CAMPUS<br />

22.30 Uhr:<br />

Geschafft. Der Besuch ist fast wieder weg, ohne dass Mama und Papa<br />

Gelegenheit hatten, das Lotterleben unter die Lupe nehmen zu können.<br />

Beim gemütlichen Bierchen im Klimbim werden auch die kritischsten Verwandten milde gestimmt. Während<br />

sich die Studenten am Tischkicker vergnügen, fühlen sich die Älteren in der urigen Kneipe daran<br />

erinnert, dass sie selbst einmal jung und wild waren.<br />

Klimbim, Ebelstraße 2, Öffnungszeiten: Täglich ab 19.30 Uhr<br />

Zeichnungen: Wolfgang Schmelz,<br />

Text: Florian Dörr<br />

18 Uhr:<br />

Ein bisschen Lokalkolorit gibt’s im »Hawwerkasten«.<br />

Das ist eine Kneipe wie eine Kneipe<br />

sein soll. Aus der Küche kommen üppige Portionen, aus dem Faß gut<br />

gezapftes Bier. Das freut den Papa. Und die Mama kann in der Speisekarte<br />

neue Spezialitäten entdecken. Denn hier wird hessisch gekocht.<br />

Von Grüner Soß über Bellschuh und Handkäs bis zur Oberhessischen<br />

Pizza. Ihr solltet euch vielleicht ein bisschen einlesen, damit es am<br />

Ende keine langen Gesichter gibt.<br />

»Hawwerkaste«, Landgraf-Philipp-Platz 9, Öffnungszeiten: Montag bis<br />

Samstag bis 1 Uhr<br />

20 Uhr:<br />

Die Party letzte Nacht wurde länger und länger. Wo<br />

kann man sich nun erholen, während sich die Eltern<br />

unterhalten fühlen? Im Theater!. Zwar ist das TiL mit Stücken wie »Die fetten<br />

Jahre sind vorbei« oder »Die Wanze« vielleicht spannender, doch sollte man<br />

zumindest mal am Großen Haus vorbeigegangen sein. Schick ist's nämlich.<br />

Hier auch wieder einige Angeber-Fakten, um Wissen vorzutäuschen: Eröffnet<br />

wurde das Stadttheater 1907, die Erbauung ging auf eine Bürgerinitiative zurück,<br />

die <strong>Gießener</strong> spendeten zwei Drittel der Bausumme. Daher steht über<br />

dem Portal: »Ein Denkmal bürgerlichen Gemeinsinns«.<br />

Theaterkasse, Johannesstraße 1, Dienstag bis Samstag 10 bis 13 Uhr, Dienstag bis<br />

Freitag 16 bis 18 Uhr<br />

13.30 Uhr:<br />

Genug der Kunst? Dann geht’s zu Fuß über den<br />

Anlagenring in die Plockstraße. Hier trifft sich<br />

Gießen zum Mittagessen. Das dürfen auch Mama und Papa nicht verpassen. Vor<br />

allem, weil in der WG sicher immer noch niemand für Ordnung gesorgt hat. Also<br />

auf zu Gianoli. In der stylischen Pastabar fühlen sich Studenten wohl, und Papa<br />

darf in der dicken Weinkarte stöbern. Nach dem Essen gibt es noch einen Kaffee<br />

in einem der anderen schicken Läden der Plockstraße.<br />

Gianoli, Plockstraße 7, Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 11 bis 23 Uhr<br />

16 Uhr:<br />

Nun werden die Eltern langsam<br />

anstrengend: Während Mama den<br />

vollen Bauch ein bisschen bewegen möchte, will Papa mit<br />

etwas Alkoholischem den Magen schließen. Auf dem<br />

Kirchenplatz kriegen wir diesen Spagat gemeistert. Im<br />

Dezember stehen hier die Stände des Weihnachtsmarkts in<br />

direkter Nachbarschaft zur Eisbahn. Mama schnallt sich also<br />

die Schlittschuhe unter die Füße, Papa ordert den ersten<br />

Glühwein. Familienkrise: Abgewendet.<br />

Eisbahn und Weihnachtsmarkt, Kirchenplatz<br />

12/2011 streifzug 37


Ulrich Scholz heuert auf<br />

einem Frachtschiff an, das<br />

ihn von Mogadishu nach<br />

Mombasa bringt<br />

Eine schöne Tradition<br />

Sie sind eine schöne Tradition geworden. Und erfreuen sich unter<br />

Studierenden und anderen Interessierten größter Beliebtheit:<br />

Die Weihnachtsvorlesungen an der Justus-Liebig-Universität.<br />

Nein, nein. Keine Angst. Bei den Vorlesungen geht es thematisch nicht<br />

um Weihnachten. Mit interessanten Erzählungen, eindrucksvollen Experimenten<br />

und viel Knall und Funkenflug schaffen es die Dozenten seit<br />

Jahren, die zahlreichen Hörsaalbesucher in ihren Bann zu ziehen.<br />

In diesem Jahr steht gleich ein Vorlesungs-Doppelpack<br />

am 15. und 16. Dezember an, also in der Woche vor<br />

Weihnachten. Dies sind traditionell die Chemievorlesung,<br />

die diesmal am 15. Dezember ab 20 Uhr (Einlass<br />

18 Uhr) im Großen Chemischen Hörsaal (Heinrich-<br />

Buff-Ring)nicht von Siegfried Schindler, sondern zum<br />

ersten Mal überhaupt von Kollege Richard Göttlich gehalten<br />

wird. Der Titel lautet »Chemie im Menschen«.<br />

Tags darauf wird Ulrich Scholz an selber Stätte (18 Uhr)<br />

seine Geographievorlesung halten, die im Rahmen<br />

seines 70. Geburtstages auch seine letzte sein wird.<br />

Für seinen Abschied wählte Scholz das Thema »Von<br />

Kairo nach Kapstadt – per Anhalter durch Afrika in den<br />

Jahren 1964/65« aus.<br />

»Der Untertitel meines Vortrages könnte Chemie und<br />

Gesundheit lauten«, erklärt Göttlich, »denn im Rahmen<br />

des internationalen Jahres der Gesundheit werde<br />

ich mich Fragen widmen wie: »Was hat das Leben mit<br />

Chemie zu tun? Macht es Sinn, Medikamente einzunehmen?<br />

Und wie wirken diese?« So verspricht Göttlich<br />

bei seinem Weihnachtsdebüt als Höhepunkte<br />

selbstverständlich – wie es sich für die Chemie gehört<br />

– wieder knallende, schillernde und stinkende<br />

Effekte. Darunter wird eine Reaktion sein, die nicht<br />

einfach nur von A nach B verläuft und dort ausklingt,<br />

sondern die oszilliert; sprich ihre Farbe ungewöhnlicherweise<br />

immer wieder wechselt. Die Parallele zur<br />

Gesundheit liegt auf der Hand: »Unser ganzer Organismus<br />

basiert darauf, dass sich Prozesse wiederholen.<br />

Das ist auch die Grundlage dafür, dass unser Herz regelmäßig<br />

schlägt«, erklärt der Chemie-Professor. Des<br />

Weiteren ist ein Versuch zum Tabakkonsum angedacht,<br />

und die Zuschauer werden unter anderem<br />

dank eines kleinen Flammenwerfers wieder Feuer und<br />

Flamme für die Experimente sein. »Es wird wieder Einiges<br />

durch den Hörsaal fliegen, aber ich hoffe, trotz der


Showelemente im Sinne einer Vorlesung<br />

auch Wissen vermitteln zu können«, fügt<br />

Göttlich augen-zwinkernd an.<br />

Fester Bestandteil der Weihnachtsvorlesungen<br />

sind die autobiographischen Vorträge<br />

von Scholz, der bereits zum 14. Mal von seinen<br />

Reisen berichtet und dies mit Bildern<br />

untermalt. Schon als Schüler reiste er viel<br />

und studierte in seiner Freizeit Atlanten, als<br />

Erwachsener lebte er seinen Reisedrang in<br />

immer größerem Maß aus. So begab sich der<br />

Geographie-Professor als 23-jähriger Student<br />

mit dem Rucksack per Anhalter auf eine<br />

neunmonatige Tour von Wanne-Eickel bis<br />

an das Südende des afrikanischen Kontinents.<br />

Dafür hatte sich der Mann, der in seinem<br />

Leben bereits alle nicht-vereisten Kontinente<br />

und 150 Länder bereist hat, eine<br />

schwierige Zeit ausgesucht: »Es war eine unsichere<br />

Region, weil ein Großteil der afrikanischen<br />

Staaten gerade unabhängig geworden<br />

war. Aber ich bin trotzdem angstfrei gereist,<br />

und die Menschen waren sehr freundlich.<br />

Höchstens eine Meute Hunde oder Haie im<br />

Roten Meer haben mir das Leben schwer gemacht«,<br />

erklärt Scholz. »Ich bereue nichts an<br />

dieser Reise, auch wenn es viele Momente<br />

gab, wo es kritisch war; ich musste viele Umwege<br />

gehen.« So marschierte er waghalsig zu<br />

Fuß durch die Wüste von Ägypten in den Sudan,<br />

scheiterte bei dem Versuch, illegal die<br />

Grenze von Äthiopien nach Kenia zu überschreiten,<br />

heuerte als Arbeiter auf einem<br />

Frachtschiff von Mogadishu nach Mombasa<br />

an, bestieg als Höhepunkt in Sommerausrüstung<br />

den Kilimanjaro und verbrachte die<br />

Neujahrsnacht auf 1965 in einem Gefängnis<br />

in Uganda. Zudem wagte er sich in das gefährliche<br />

Rebellengebiet in Ost-Kongo vor,<br />

geriet in Tansania wegen Visaproblemen in<br />

Polizeigewahrsam, reiste per Flussdampfer<br />

durch den westlichen Kongo und gelangte<br />

auf einem portugiesischen Auswandererschiff<br />

von Angola zurück nach Europa.<br />

»Abenteuer, Spannung, die Begegnungen mit<br />

Menschen – das ist, was Reisen für mich attraktiv<br />

macht«, sagt Scholz, der die Zuhörer<br />

seiner Weihnachtsvorlesung mit Sicherheit<br />

ebenso fesseln wird wie der brandaktuelle<br />

Chemie-Vortrag Göttlichs. Jan Sommerlad<br />

PFLICHTVERAN-<br />

STALTUNGEN<br />

Winter Sounds<br />

Am Mittwoch,<br />

7. Dezember, beginnt<br />

um 21 Uhr im<br />

Audimax der heißeste Winter aller Zeiten.<br />

Alle Studis der JLU feiern unter einem Dach<br />

und wollen sich schon vor Ferienbeginn auf<br />

die Weihnachtszeit einstimmen. Besinnlich?<br />

Sicher nicht. Das Motto lautet: »party hard, party<br />

long, life is a dancefloor, rock along«. Auf<br />

zwei Floors geht es rund: House, Electro, Mainstream;<br />

oder Rock, Alternative und Indie. Eintritt:<br />

4 Euro. Zum Aufwärmen gibts Glühwein.<br />

Auf dem roten<br />

Teppich<br />

Der Fachbereich 05<br />

feiert am 9. Dezember<br />

ab 20 Uhr im Uni-Hauptgebäude seine<br />

Absolventen - und alle feiern mit. Vor dem<br />

illustren Gebäude wird ein roter Teppipch ausgerollt.<br />

Die Kleiderfrage ist schnell geklärt.<br />

Komme so, wie du schon immer mal auf dem<br />

roten Teppich fotografiert werden wolltest. Die<br />

Musik ist live und unplugged, kommt aber<br />

auch aus den Boxen. VVK 5 Euro, AK 7 Euro.<br />

Mehr als Galerie<br />

Noch bis August<br />

2012 besteht das<br />

übergreifende theaterwissenschaftliche Projekt<br />

Zwischenraum in den Gebäuden des ehemaligen<br />

Betten Röhr. »Es ist ein undefinierter<br />

Raum, der immer anders gedacht werden<br />

kann. Deshalb treffen immer andere Raumkonzepte<br />

aufeinander. Damit kann auch das<br />

Zwischenmenschliche in einen Dialog treten.<br />

Genau dieser Bereich des Zwischens ist interessant«.<br />

Nick-Julian Lehmann sitzt auf einem<br />

alten Polsterstuhl und erklärt die Idee hinter<br />

dem »Zwischenraum«. Seit 11. Oktober ist das<br />

Galerieprojekt in der Bahnhofstraße 44 beherbergt.<br />

Doch die 300qm großen Räume sind<br />

mehr als nur Galerie. Jeder kann sich beteiligen.<br />

»Wir wollten einen Raum schaffen und<br />

mit Besuchern in einem Prozess herausfinden,<br />

was Gießen braucht und was hier entstehen<br />

kann«, so der Student der Angewandten Theaterwissenschaften.<br />

Zusammen mit Tessa Theisen<br />

und Paul Chico Freisleben gehört er zu<br />

den Initiatoren. Anstelle des mehrtägigen Performing<br />

Arts Diskursfestival der JLU, steht nun<br />

der Zwischenraum. Und dort findet man<br />

etliche nostalgische Polstermöbel und Requisiten.<br />

Denn neben Galerie und Theatersaal ist<br />

der Zwischenraum auch ein wundervoll gemütliches<br />

»öffentliches Wohnzimmer«. Mehr<br />

zum Programm im Veranstaltungskalender und<br />

unter www.diskursfestival.de.<br />

ise


KULTUR<br />

Monat der Comedians<br />

Über Humor lässt sich bekanntlich streiten. Für die einen muss die Pointe mit dem<br />

Vorschlaghammer kommen. Die anderen haben es lieber von hinten durchs Knie ins Auge.<br />

Damit im »Monat der Comedians« nicht der Überblick verloren geht, gibt der streifzug<br />

einen kleinen Überblick: Was erwartet die Besucher bei den Auftritten von Dieter Nuhr,<br />

Vince Ebert, Rüdiger Hoffmann und Dave Davis in Gießen und Wetzlar?<br />

Der Welt-Erklärer<br />

Dieter Nuhr – 9. Dezember 2011 – 20 Uhr – Kongresshalle<br />

Ein gesundes Selbstbewusstsein ist Dieter Nuhr nicht abzusprechen. So schreibt<br />

er etwa über sein aktuelles Buch: »Dies ist ein Ratgeber für alle Gelegenheiten,<br />

vom Urknall bis zum Jüngsten Gericht.« Erzählt wird darin vom Umgang<br />

mit Alkohol und Hautcremes, dann philosophiert der Autor über den<br />

Schöpfer und das Privatfernsehen, später gibt er Ratschläge zu Weinbrandbohnen<br />

und zum Leben an sich. Ob Klima-, Banken- oder Ehekrise: Dieter<br />

Nuhr hat zu jedem Thema etwas zu sagen. »Man liest ja kein ganzes Buch,<br />

um am Ende immer noch blöd zu sein wie ein Sack<br />

Dinkelmehl«, erklärt der studierte Geschichtslehrer seinen universellen<br />

Ansatz. In seinem neuen Bühnenprogramm »Nuhr unter uns« blickt er von<br />

außen auf die Welt und stellt dabei alles infrage. Mit seiner Mixtur aus<br />

Bildung und Naivität scheint Dieter Nuhr einen gemeinsamen Nenner für<br />

gleich zwei Genres gefunden zu haben. So gewann er auch als bisher Einziger<br />

seines Fachs sowohl den Deutschen Kabarettpreis als auch den Deutschen<br />

Comedypreis. Seit Anfang des Jahres moderiert er zudem die ARD-Sendung<br />

»Satire Gipfel«, wo er Mathias Richling ablöste. Mit jährlich mehr als 200000 Zuschauern<br />

gehört Dieter Nuhr zu den erfolgreichsten Künstlern seines Fachs.<br />

Der Freidenker<br />

Vince Ebert – 1. Dezember 2011 – 20 Uhr – Kongresshalle<br />

Ob Guido Westerwelle, der Dalai Lama oder David Hasselhoff – jeder Mensch<br />

hat seine ganz persönliche Vorstellung von Freiheit. So auch Vince Ebert.<br />

Nach dem Studium der Physik arbeitete er zunächst erfolgreich als Unternehmensberater,<br />

bevor er 1998 seine Karriere als Kabarettist begann. Heute<br />

ist er nach Oskar Lafontaine und Angela Merkel der dritte deutsche<br />

Physiker, der sein Geld im Bereich Comedy verdient. Sein Anliegen: Die<br />

Vermittlung wissenschaftlicher Zusammenhänge mit den Gesetzen des<br />

Humors. Dabei scheut er in seinem neuen Bühnenprogramm »Freiheit ist<br />

alles« auch vor religiösen, politischen oder sozialen Themen nicht zurück.<br />

Das macht ihn für das Comedy-Publikum manchmal zu einem schwierigen<br />

Fall: Denn konsequent verweigert er sich plumper Gesellschaftskritik und<br />

dem viel beackertem Thema der Beziehungskrisen. Freunde des ordinären<br />

Schenkelklopfers, die sich nicht überraschen lassen möchten, sind bei Vince<br />

Ebert und seiner Mixtur aus Comedy und populärwissenschaftlicher Ringvorlesung<br />

daher eher an der falschen Adresse. Einen gelungenen Vorgeschmack auf<br />

Vince Ebert und sein Wissenschaftskabarett liefert die ARD: Dort hat der Gewinner<br />

des Bayerischen Kabarettpreises im Oktober die Moderation der populären Sendung<br />

»Wissen vor 8 – Wissenschaft« übernommen.<br />

40 streifzug 12/2011


KULTUR<br />

Der Entdecker<br />

der Langsamkeit<br />

Rüdiger Hoffmann –<br />

17. Dezember – 20 Uhr –<br />

Kongresshalle<br />

Wenn Jesus aus Paderborn gekommen<br />

wäre, dann hätte das<br />

Neue Testament auf einen Bierdeckel<br />

gepasst. Gilt doch der Ostwestfale<br />

im <strong>Allgemeine</strong>n als kühl<br />

und wortkarg. Und Rüdiger Hoffmann<br />

ist ein absolutes Vorzeigeexemplar. In<br />

einer Branche, in der viele ihre Witze im Sekundentakt<br />

heraushauen, wartet man beim Entdecker<br />

der Langsamkeit schon mal etwas länger. Er ist der Gegenpol zum Wahnsinn. Da sitzt ein<br />

Typ, erzählt sehr langsam aus seinem Leben, trägt dabei unlustige Klamotten und hat auch<br />

keine merkwürdige Frisur. Und so einer will Comedy machen? Der Erfolg gibt ihm recht.<br />

Zwei goldene Schallplatten, ein Echo sind nur einige Streiflichter. Dazu kommen Kritiker, die<br />

entzückt über seine »Filigranstücke kabarettistischer Psychologie« jauchzen. Doch mit »Sex<br />

oder Liebe« bewies der stille Hochstirn-Humorist, dass er auch anders kann: Er machte<br />

Musik, die entfernt an Rammstein erinnert. Bei seinem neuen Bühnenprogramm »Obwohl«<br />

erwartet die <strong>Gießener</strong> aber wieder ein echter Rüdiger Hoffmann: Während die Kollegen<br />

laute Töne anschlagen, will der Leisetreter aus Paderborn nicht belehren oder moralisch sein<br />

und lässt uns einfach nur an seinen Weisheiten über das allzu Menschliche teilhaben. Er will<br />

es einfach nur einmal gesagt haben. Rüdiger Hoffmann verpasst uns mit seinen kleinen<br />

Alltagsdramen eine wohltuende Entlastung von unseren alltäglichen Katastrophen.<br />

Der Toilettenmann<br />

Dave Davis – 4. Dezember – 19 Uhr – Stadthalle Wetzlar<br />

Kann man sich als »Maximalpigmentierter« weißärgern? Kann man nur mit hellem Köpfchen<br />

ein cleveres Kerlchen sein? Diese Fragen beschäftigen Motombo Umbokko alias Dave Davis<br />

während seines Arbeitsalltags auf Deutschlands öffentlichen Toiletten. Stets schwankt er<br />

dabei zwischen Scharf- und Schwachsinn, zwischen schwarzem Humor und buntem Wortwitz.<br />

2009 wurde er für die Rolle des Motombo Umbokko zweifach mit dem im deutschsprachigen<br />

Raum renommierten »Prix Pantheon« ausgezeichnet. Seine Bühnenfigur stammt<br />

aus dem fiktiven Land Nfuddu und lebt als Flüchtling<br />

von der Abschiebung bedroht in Deutschland.<br />

Weil Motombos Onkel, Chefredakteur der<br />

»Geschwätzigen Antilope«, in Nfuddu einen<br />

investigativen Artikel über den korrupten<br />

und machtversessenen Präsidenten Zugabe<br />

– die Anspielung auf Robert Mugabe,<br />

Präsident von Simbabwe, liegt<br />

auf der Hand – geschrieben hatte,<br />

steckte Zugabes Geheimpolizei<br />

den Onkel in eine Gummizelle, wo<br />

er sich schlussendlich den Kopf<br />

»abradierte«. Motombo flüchtete<br />

nach Deutschland und wurde nach<br />

einigen Zwischenstationen Toilettenmann<br />

bei einer Burger-Kette. Die<br />

Komik des Dave Davis ergibt sich aus<br />

den scheinbaren Problemen der Figur<br />

mit der deutschen Sprache. Da ziehen<br />

schon einmal die »Zeugen Seehofers«<br />

durch Bayern, während der Rest des Landes<br />

»den Strick enger schnallen« muss.<br />

Premieren im<br />

Theater<br />

Anna Blue<br />

Tanzstück von Hagit Yakira<br />

und Tarek Assam<br />

Premiere am 11. Dezember<br />

20 Uhr im TiL<br />

Fühlst Du Dich frei? Wenn nicht, woran<br />

liegt das? Wie fühlt es sich an, frei zu<br />

sein? Und wie fühlt es sich an, gefangen<br />

zu sein? Der Wunsch nach Freiheit kann<br />

in einem Menschen in den verschiedensten<br />

Situationen geweckt werden.<br />

Die physische Gefangenschaft in einem<br />

Raum kann da nur eines der offensichtlichsten<br />

Momente sein. Aber was ist,<br />

wenn man sich in seinem eigenen<br />

Körper, seinen Gedanken oder der<br />

eigenen Sprache gefangen fühlt? Dem<br />

individuellen Drang nach Freiheit gehen<br />

Tarek Assam und die Gastchoreografin<br />

Hagit Yakira gemeinsam in ihrem Tanzstück<br />

Anna Blue nach – ein Abend<br />

in dem sich anfangs leichte und humorvolle<br />

Szenen zu beklemmenden<br />

Situationen verdichten. Musikalisch<br />

geprägt werden die Szenen durch den<br />

Cellisten Attila Hündöl, der auf der Basis<br />

klassischer Cello-Musik weitere Klangelemente<br />

live entwickeln wird.<br />

Szene einer Probe<br />

12/2011 streifzug 41


Fotos: Rainer Schmidt<br />

Kein Zurück: Gut geschützt geht<br />

streifzug-Redakteur Marc Schäfer aufs Eis.<br />

Mein erstes Mal: Eishockey<br />

Ich bin eine Eislauflernfigur<br />

Ich fühle mich wie eine Eislauflernfigur. Das sind übergroße Plastikgeschöpfe, an denen sich<br />

Anfänger festhalten können, wenn sie die ersten Schritte auf dem Eis machen. Oft sind das<br />

Pinguine oder Bärchen, manchmal auch Menschen. Dann tragen sie witzige Kostüme. Ich<br />

trage eine Eishockeyausrüstung. Helm, Schläger, Schützer und Trikot. Mit einer Eislauflernfigur<br />

habe ich außerdem gemein, dass meine Mitspieler das Gefühl haben könnten, dass ich von<br />

einem Anfänger über die Eisfläche geschoben werde. Na und? Es ist mein erstes Mal.<br />

Es riecht nach Schweiß. Kein Wunder, denn<br />

an der Decke der Umkleidekabine des ERC<br />

Pohlheim hängt die gesamte Ausrüstung der<br />

Spieler, fein sortiert, so wie bei »Köhler« im<br />

Seltersweg die Anzüge – auf Bügeln. Ich hatte<br />

mich noch gewundert, wo die Eishockeyspieler<br />

auf dem Weg in die Eishalle Diez ihr<br />

ganzes Gepäck verstaut hatten. Schlittschuhe,<br />

Helm, Schläger, Handschuhe, Ellbogen-,<br />

Schulter- und Schienbeinschützer. Das passt<br />

doch nicht alles in die Sporttasche?! Jetzt<br />

weiß ich es. Es bleibt hier. Und es stinkt.<br />

Die Jungs in der Kabine sind nett. Sehr nett.<br />

Einige sehen zwar genauso aus, wie ich mir<br />

Eishockeyspieler vorgestellt hatte – harte<br />

Hunde eben – aber alle haben den weichen<br />

Kern. Zum Glück. Denn das macht Hoffnung,<br />

dass ich nicht gleich bei der ersten<br />

Trainingsübung an die Bande geklatscht werde.<br />

Zur Begrüßung sozusagen. Da mir die<br />

Jungs beim Anziehen geholfen haben, kann<br />

das Training, zudem ich mich eingeladen habe,<br />

dann doch noch pünktlich losgehen. Es<br />

war nicht leicht!<br />

Ich sollte den Jungs vielleicht noch sagen,<br />

dass ich – Mitte 30 – zum letzten Mal als<br />

kleiner Junge auf Schlittschuhen gestanden<br />

habe und dass ich auch auf Inlineskates oder<br />

Skiern eine eher bemitleidenswerte Figur abgebe?<br />

Dazu kommt es nicht. Ein leichter<br />

42 streifzug 12/2011


SPORTWELT<br />

Eishockey…<br />

Is klar, Coach:<br />

»Frank Müller erklärt<br />

die Laufwege<br />

der neuen Übung.<br />

Ich bleibe stehen.«<br />

Stoß von hinten, und ich stehe auf dem Eis.<br />

Ziemlich wacklig drehe ich die ersten Runden,<br />

das wird sich in der nächsten Stunde<br />

aber nicht ändern. Leider. Ein Mitspieler ruft:<br />

»Geht doch!« Ich bin mir da nicht sicher. Ich<br />

sagte ja: Nett sind sie.<br />

Besonders hinter den Toren fühle ich mich<br />

unwohl, links und rechts von mir krachen die<br />

Pucks an die Bande. Jetzt erklärt Coach Frank<br />

Müller die erste Übung. Sie wird mich an<br />

meine Grenzen bringen. Sehr viel früher als<br />

ich erwartet hatte. Vermutlich ist es die Kombination<br />

aus Schlittschuhlaufen, Puckkontrolle<br />

und Timing, die mir das Leben auf dem Eis<br />

schwer macht. Der erste Pass prallt an meinem<br />

Schläger ab und ist für mich sofort unerreichbar.<br />

Ich habe keine Chance, Fehler zu<br />

korrigieren. Eishockey gilt als eine sehr<br />

schnelle Sportart, aber so schnell?<br />

So schnell gebe ich nicht auf. Übung zwei<br />

klappt besser, wenn ich nicht rückwärts laufen<br />

müsste. Diesen Teil der komplexen<br />

Übungen muss ich ein wenig modifizieren.<br />

So wie Tennisspieler die Rückhand umlaufen.<br />

Mein Umlaufen dauert allerdings etwas länger,<br />

aber meine Mitspieler haben Geduld,<br />

warten mit dem Pass und ermutigen mich.<br />

Manchmal komme ich sogar zum Torabschluss,<br />

ohne vorher am Pass vorbeizufahren<br />

und den Puck zu verlieren. Ich habe aber<br />

nicht das Gefühl, dass meine Schüsse für<br />

den Goalie eine Herausforderung darstellen.<br />

Bis jetzt. Beim letzten Versuch riskiere ich<br />

alles, auch dass ich beim Schuss die Kontrolle<br />

verliere und auf meiner Michelinmännchenhose<br />

lande. Ich laufe an, hole aus. Ich<br />

glaub’s nicht. Der Puck klatscht an den<br />

Innenpfosten und zappelt im Netz. Meine<br />

Mitspieler applaudieren, in dem sie den<br />

Schläger auf das Eis klopfen. Ich fühle mich<br />

gut. Doch ab jetzt geht’s bergab. Coach Müller<br />

stellt die nächste Übung vor (siehe oben)<br />

und erklärt, wie seine Schützlinge laufen sollen.<br />

Ich bleibe stehen. Slalom, Drehung,<br />

Zweikampf. Das ist zu viel für mich. Ab jetzt<br />

schaue ich den Jungs zu, die mit Feuereifer<br />

ihrem Sport nachgehen und dafür eine Menge<br />

auf sich nehmen. Sie fahren zweimal in<br />

der Woche von Gießen nach Diez und zurück,<br />

sie zahlen Eintritt, damit sie trainieren<br />

dürfen, und tragen ihre Heimspiele sonntags<br />

um 19.30 Uhr aus. Das sollte man anderen<br />

Sportlern mal vorschlagen…<br />

Marc Schäfer<br />

Jetzt geht’s los: Die Cracks des ERC Pohlheim schnüren die Schlittschuhe.<br />

…ist eine Teamsportart, die mit fünf Feldspielern<br />

und einem Torwart auf einer etwa<br />

60 m langen und 30 m breiten Eisfläche<br />

gespielt wird. Ziel ist es, den Puck in<br />

das gegnerische Tor zu befördern. Eishockey<br />

entstand zwischen 1840 und<br />

1875 in Kanada, wo britische Soldaten<br />

das schottische Shinty auf Schnee und Eis<br />

spielten. Die Bezeichnung Hockey<br />

kommt aus dem Französischen und bedeutet<br />

»krummer Stock«. Der Weltverband<br />

(IIHF) hat 64 Mitgliedsverbände. Als<br />

beste Liga der Welt gilt die NHL.<br />

Der ERC Pohlheim spielt seit 2008/2009<br />

in der Landesliga Hessen. Dabei kommt<br />

es den Aktiven aber nicht zu sehr auf Tore<br />

und Punkte an, vielmehr möchte man<br />

den Eishockeyfans Gelegenheit geben,<br />

ihren Sport auszuüben. »Das heißt aber<br />

nicht, dass wir nicht jedes Spiel gewinnen<br />

möchten«, sagt Coach Frank Müller.<br />

»Mögliche Schwächen Spätberufener<br />

sollten toleriert werden«, heißt es auf der<br />

Homepage (www.erc-pohlheim.de).<br />

Die Spieler nehmen einiges auf sich, um<br />

ihrem Sport nachgehen zu können. Das<br />

Training findet in der Eishalle Limburg-<br />

Diez statt. Um die Fahrtkosten in Grenzen<br />

zu halten, treffen sich viele Spieler in<br />

Gießen und bilden Fahrgemeinschaften.<br />

Die Ausrüstung wird in einer Kabine in<br />

Limburg aufbewahrt. Das Training findet<br />

von September bis März dienstags ab<br />

20.45 Uhr und jeden zweiten Donnerstag<br />

ab 20.15 Uhr statt. Dauer: 90 Minuten.<br />

Die Heimspiele werden üblicherweise<br />

am Sonntag um 19.30 Uhr in Diez angepfiffen.<br />

Neben dem Jahresbeitrag müssen<br />

die Spieler einen monatlichen Beitrag zur<br />

Finanzierung der Eiskosten leisten. Die<br />

Durchführung der Spiele sei nur durch<br />

Einsatz und Hilfe aller aktiven Mitglieder<br />

zu bewältigen. Dieser bei diesen Dingen<br />

gelebte Zusammenhalt sei besonders<br />

beim ERC. Die Ausrüstung muss sich jeder<br />

Spieler selbst besorgen. Interessierte,<br />

die den Sport ausprobieren möchten,<br />

können die in den Regeln vorgeschriebene<br />

Ausrüstung auf Anfrage beim ERC ausleihen.<br />

Die Ausrüstung besteht aus<br />

Schlittschuhen, Schläger, Helm, Ellbogenund<br />

Schulterschutz, Hose, Beinschutz,<br />

Handschuhen, Tiefschutz, Stutzen und<br />

Trikot. Für eine Profiausrüstung werden<br />

gut und gerne 2000 Euro fällig. Einsteiger<br />

dürften mit 1000 Euro hinkommen. Immer<br />

noch ein stolzer Preis. Daher kaufen<br />

die ERC-Cracks meist gebrauchte Utensilien<br />

im Internet.<br />

12/2011 streifzug 43


MEDIATHEK<br />

Geschüttelt, nicht gesucht<br />

Wer nicht mehr an den Weihnachtsmann mit seinem<br />

Gabensack glaubt, der kann sich auf einen anderen Helfer<br />

für Heiligabend verlassen: den »Stern.de« Geschenkefinder.<br />

Die Kollegen der Hamburger Illustrierten packen in die schick<br />

designte Vorschlags-App gleich noch die Verlinkung zu den Online-<br />

Shops dazu. Durch die übersichtliche, groß bebilderte Navigation<br />

lässt sich kinderleicht nach Geschenken für Frauen und Männer<br />

suchen. Weiteren Kategorien wie etwa Genuss, Entertainment und<br />

»für ganz dicke Hosen« stehen zur Wahl. Wem auf den ersten Blick<br />

in den Vorschlägen partout nichts gefallen mag, der kann sich ein<br />

Geschenk erschütteln, in dem die Funktion des iPhones/iPod touch<br />

aktiviert wird. Die Preisspanne der Geschenke reicht von sieben bis<br />

44000 Euro.Wenn die angezeigten Geschenke zu teuer scheinen,<br />

wie im App-Store bereits einige Male bemängelt wurde, kann man<br />

mit seinen Vorschlagslisten, die sich praktischerweise<br />

gleich in der App anlegen<br />

und speichern lassen, immer noch den<br />

<strong>Gießener</strong> Einzelhandel aufsuchen. Die<br />

Geschenke findet die App jedenfalls for<br />

free.<br />

http://itunes.apple.com/de/app/stern.degeschenkefinder/id467572174<br />

»Ja, ich habe geweint«<br />

»Sieben Minuten nach Mitternacht«<br />

Patrick Ness/Siobhan Dowd (Hardcover, Belletristik)<br />

› Der Inhalt: Sieben Minuten nach Mitternacht.<br />

Wie jede Nacht erwartet der kleine Conor bange<br />

den Albtraum, der ihn quält, seit seine Mutter unheilbar<br />

an Krebs erkrankt ist. Doch diese Nacht klopft etwas an<br />

sein Fenster und ruft seinen Namen: ein Wesen, das uralt ist,<br />

wild und weise – und das wie niemand sonst Conors Seele und<br />

seine Ängste kennt. Von da an kommt das Monster Nacht für<br />

Nacht, allmählich begreift der Junge, dass es der einzige Freund<br />

ist, der ihm in den schwersten Stunden zur Seite steht. Denn<br />

Conor wird zerrissen von der Frage, die er sich nicht zu denken<br />

und nicht auszusprechen wagt. Der Frage, ob er seine Mutter,<br />

die er über alles liebt, loslassen darf? Patrick Ness erzählt eine<br />

Geschichte, die zutiefst berührt, denn sie handelt von einem<br />

Thema, dem sich jeder stellen muss: Wie kann ich einen geliebten<br />

Menschen gehen lassen, ohne mich selbst zu verlieren?<br />

› Die Autoren: Siobhan Dowd ging in London auf eine katholische<br />

Schule und studierte in Oxford, wo sie bis zu ihrem Tod<br />

lebte. 2006 kam ihr gelobter Debütroman »Ein reiner Schrei« auf<br />

die Auswahlliste des Deutschen Jugendliteraturpreises, für ihr<br />

drittes Buch wurde sie mit der Carnegie Medal ausgezeichnet.<br />

Nach schwerer Krankheit starb sie 2007 an Brustkrebs und konnte<br />

»Sieben Minuten nach Mitternacht« nicht mehr zu Ende bringen.<br />

Patrick Ness wurde 1971 in Virginia geboren, verbrachte<br />

einen Teil seiner Kindheit auf Hawaii und lebt in London, wo er<br />

Kreatives Schreiben unterrichtet und als Literaturkritiker für die<br />

Tageszeitung »The Guardian« tätig ist.<br />

› Der Spannungsbogen: In der Regel brauche ich eine Ewigkeit,<br />

um ein Buch zu Ende zu lesen. Für dieses reichte ein einziger<br />

Sonntagnachmittag. Und ja, ich habe geweint.<br />

› Das Niveau: Wenn ein Autor es schafft, nur durch Wörter das<br />

Herz des Lesers zu berühren, dann ist das großes Kino. Dazu ist es<br />

Snow Patrol »Fallen Empires«<br />

Die Vorfreude auf das neue Snow-Patrol-Album war<br />

groß. Nach der grandiosen Platte »A Hundred Million<br />

Suns« 2008 erschien nun endlich die erste Single: »Called<br />

Out In The Dark«. Eine Elektro-Pop-Nummer mit verspielten<br />

Synthie-Klängen? So soll Snow Patrol jetzt klingen?<br />

Die erste Auskopplung täuschte: »Fallen Empires« ist ein<br />

gutes Album mit den üblichen Gänsehaut bringenden Balladen<br />

(»The Garden Rules«, »Lifening«) sowie eingängigen<br />

Nummern mit Beats, die vorwärts gehen (»In The End«). Neu<br />

sind die etlichen Chöre, voluminösen Orchester und weiblichen<br />

Backings. Geblieben sind gut arrangierte Pop-Rock-Songs und<br />

die unglaublich eindringliche Stimme des Sängers und Gitarristen<br />

Gary Lightbody. »Fallen Empires« ist also am<br />

Ende eine gewohnt stimmige Snow-Patrol-<br />

Platte. Trotz neuen Synthie-Einsätzen erfinden<br />

sich die Briten nicht neu. Manchmal ist<br />

es schön, wenn eine Band sich treu bleibt<br />

und das weitermacht, was man an ihr<br />

schätzt. Eine CD, die sich wunderbar hören<br />

lässt und einen super durch die kalten Tage<br />

begleiten kann.<br />

Für den streifzug gehört von …<br />

NEOH. Die junge Band aus Gießen macht ehrliche Rock-<br />

Musik. Seit der Gründung 2009 blicken die fünf Anfang bis<br />

Mitte Zwanzigjährigen auf Konzerte mit Wir sind Helden,<br />

Juli, ChulchaCandela, The Hives und vielen mehr zurück.<br />

Seit 2010 sind sie Fördermitglied der VW Soundfoundation.<br />

Ende 2011 erscheint ihr erster Tonträger. ww.neohonline.de<br />

sensationell gestaltet. Die Illustrationen von Jim Kay<br />

machen dieses Buch zu einem echten Schatz.<br />

› Der Gesprächsfaktor: Über den Tod zu reden ist<br />

nie leicht, vor allem, wenn man betroffen ist. Zum<br />

Glück gibt es Bücher wie dieses, das einem diese Last<br />

abnimmt. Nur lesen muss man selbst.<br />

› Die Leseprobe: Das Monster tauchte kurz nach Mitternacht auf.<br />

Wie das bei Monstern eben so üblich ist. Conor war wach, als es<br />

kam. Er hatte einen Albtraum gehabt. Na gut, nicht irgendeinen.<br />

Den Albtraum. Den einen, den er in letzter Zeit ziemlich oft hatte.<br />

Den mit der Finsternis und dem Wind und dem Schrei. Den mit<br />

den Händen, die er irgendwann nicht mehr festhalten konnte, egal,<br />

wie sehr er sich bemühte. Den, der immer damit endete, dass ... /<br />

»Geh weg«, flüsterte Conor in die Dunkelheit seines Zimmers hinein,<br />

um den Albtraum zurückzudrängen und nicht zuzulassen,<br />

dass er ihm in die Wirklichkeit folgte. »Geh jetzt weg.« Er warf einen<br />

Blick auf die Uhr, die seine Mutter ihm auf den Nachttisch gestellt<br />

hatte. 00:07. Sieben Minuten nach Mitternacht.<br />

› Must-have zum Buch: Eine Vorratspackung Taschentücher.<br />

Ernsthaft!<br />

› Das Buch ist genau richtig für … alle, die zur Abwechslung<br />

mal etwas Sinnvolles unter den Weihnachtsbaum legen wollen.<br />

Für den streifzug gelesen von …<br />

Lars Amend (33). Er ist Autor. Sein erstes Buch »Bushido«<br />

landete 2008 auf Platz 1 der SPIEGEL Bestsellerliste und<br />

wurde von Bernd Eichinger verfilmt. 2009 folgte »Rock<br />

Your Life« mit Rudolf Schenker und einem Vorwort von<br />

Paulo Coelho. Sein neues Buch »Mit einem Bein im Modelbusiness«<br />

mit Mario Galla ist gerade erschienen. Lars<br />

Amend, aufgewachsen in Langgöns, lebt in Berlin.<br />

44 streifzug 12/2011


WEIN DES MONATS<br />

Amore mio<br />

Es sind diese seltenen Glücksmomente:<br />

Wenn die Rede<br />

auf den Lieblingswein<br />

kommt, ist es schwer, klaren<br />

Kopf zu bewahren. Ich könnte<br />

Ihnen ein Lied davon singen.<br />

Zu viel Amore kann die<br />

Sinne verwirren, besonders<br />

in Italien. Davon können<br />

selbst Regierungschefs ein<br />

Lied singen – was sie auf<br />

eigenen CDs auch tun. Mein<br />

Lieblingswein heißt beinahe<br />

so. Nicht Berlusconi. Mein Amore heißt<br />

Amarone und kommt aus Venetien.<br />

Ich könnte Ihnen ein<br />

Lied davon singen, wie<br />

unvergleichlich schön er<br />

leuchtet in seinem rubinroten<br />

Mäntelchen,<br />

wie generös er duftet<br />

nach dunklen Beeren,<br />

Süßholz und Gewürzen,<br />

wie betörend er mundet<br />

mit seiner Üppigkeit und<br />

seinem Schmelz. Ich<br />

könnte Ihnen ein Lied Weinautor Manfred Merz<br />

davon singen, wie der<br />

»Monte Lodoletta« von Romano Dal Forno<br />

die Sinne raubt. Das likörhafte Konzentrat<br />

hat 17 Prozent Alkohol, sprengt den Gaumen,<br />

ist unbezahlbar und dennoch immerzu<br />

ausverkauft.<br />

Ich könnte Ihnen ein Lied davon singen,<br />

dass die Trauben für einen Amarone spät<br />

gelesen, selektiert und leicht getrocknet<br />

werden. In den rosinierten Beeren ist der<br />

Zuckergehalt hoch und beschert dem<br />

Wein nach dem Vergären enorme Alkoholgrade.<br />

Ergebnis sind konzentrierte trockene<br />

Fruchtbomben mit Mineralität und Tertiär-<br />

noten wie Leder und Waldboden, wenn<br />

die Weine alt werden. Was sie nicht tun.<br />

Weil ich sie trinken will. Am liebsten heute.<br />

Ich könnte Ihnen ein Lied davon singen,<br />

wie weich und wohlig diese vinologischen<br />

Spezialitäten von Brigaldara auf der Zunge<br />

zergehen und welch Meisterwerk Lorenzo<br />

Begalis »Monte Ca’Bianca« ist, der auch mal<br />

mit 14 Prozent Alkohol auskommt. Wollten<br />

wir all diese Weine kaufen und trinken, wir<br />

wären pleite – aber glücklich. Lassen Sie<br />

uns glücklich sein, ohne pleitezugehen.<br />

Mit dem »Costasera« Amarone della Valpolicella<br />

Classico DOC 2007 vom Weingut<br />

Masi haben wir eine Chance. Der Betrieb<br />

mit Hauptsitz in Gargagnago<br />

im Herzen<br />

des Valpolicella wird<br />

von der Familie Boscaini<br />

geführt.<br />

Ich könnte Ihnen ein<br />

Lied davon singen, mit<br />

welcher Stoffigkeit und<br />

Harmonie dieser Amarone<br />

aufwartet, wie<br />

die stolze Frucht, die<br />

zarten Röstaromen,<br />

das samtige Tannin und<br />

dieser Hauch von Schokolade den Wein<br />

zu einem Erlebnis machen.<br />

Ich könnte, ja. Aber ich kann gar nicht singen.<br />

Der Berlusconi tut es trotzdem. Ich<br />

nicht. Haben Sie ein Glück.<br />

Meinungen zur Vinothek:<br />

vinothek@mdv-online.de<br />

Weingut Masi, »Costasera« Amarone<br />

della Valpolicella Classico DOC 2007,<br />

Italien, 15 Prozent Alkohol, Bezug via<br />

Internet ab 42 Euro.<br />

Die Musik zum Wein<br />

Zum Amarone hören Sie wahlweise<br />

Eros Ramazotti oder Paolo Conte, je<br />

nachdem, in welchem Amorestadium<br />

Sie sich gerade befinden. Frisch Verliebte<br />

lauschen Ramazottis und Tina Turners<br />

»Cose della vita«, gereifte Semester<br />

wenden sich Contes »Via con me«<br />

zu. Zum Abschluss des Weins ertönt<br />

Contes »Max« – egal wie alt oder jung<br />

Sie sind und was Sie danach noch vorhaben.<br />

mm<br />

12/2011 streifzug 45


SPERRSITZ<br />

Start: 15. Dezember<br />

Ein Job ist ein Job, sagt sich der erfolglose<br />

Theaterschauspieler Alexander (Matthias<br />

Schweighöfer), verwandelt sich in »Alexandra«,<br />

schlägt alle Konkurrentinnen aus dem<br />

Feld und ergattert tatsächlich eine Frauenrolle<br />

in einem großen Hollywoodfilm! Aber<br />

kann er in Pumps und ausgestopftem BH<br />

auf Dauer überzeugen? Mehr als ihm lieb<br />

ist! Sein Kollege (Max Giermann) beginnt<br />

ihn zu begrabschen, auch der genialische<br />

Regisseur (Joachim Meyerhoff) findet ihn<br />

unwiderstehlich, Alex’ Ex-Freundin (Susamme<br />

Bormann) flippt aus und seine ruppigen<br />

Brüder (Detlev Buck, Maximilian Brückner)<br />

und deren durchgeknallter Kumpel (Denis<br />

Moschio)mischen das Filmset auf. Alex<br />

würde seine falschen Locken am liebsten<br />

an den Nagel hängen, wenn es nicht längst<br />

zu spät wäre. Er hat sich unsterblich in seine<br />

Partnerin verliebt: Superstar Sarah Voss<br />

(Alexandra Maria Lara). Ist Alex Frau genug,<br />

um seinen Mann zu stehen?<br />

Detlev Buck (»Hände weg von Mississippi«,<br />

»Männerpension«) inszeniert den Film<br />

»Rubbel die Katz« nach einem Drehbuch<br />

von Anika Decker (»KeinOhrHasen«,<br />

»ZweiOhrKüken«) als mitreißend turbulente<br />

Komödie mit einer guten Prise typischem<br />

Buck-Humor – die Hauptrollen<br />

spielen Matthias Schweighöfer (»Friendship!«,<br />

»ZweiOhrKüken«) und Alexandra<br />

Maria Lara (»Wo ist Fred?«, »Der Untergang«).<br />

Mit Maximilian Brückner (»Resturlaub«),<br />

Denis Moschitto (»Chiko«, »Kebab<br />

Connection«) und Milan Peschel (»What<br />

A Man«, »Hände weg von Mississippi«) ist<br />

der Film bis in die Nebenrollen hochkarätig<br />

besetzt.<br />

»Rubbel die Katz« wurde gefördert vom<br />

Medienboard Berlin Brandenburg, von der<br />

Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein,<br />

der Filmförderungsanstalt und dem<br />

Deutschen Filmförderfonds.<br />

Die Haar müssen weg: Alexander (Matthias Schweighöfer) bei der Rasur.<br />

GEWINNSPIEL<br />

Der streifzug verlost mit den <strong>Gießener</strong><br />

Kinos 3x2 Tickets für die erste Vorstellung<br />

des Films »Rubbel die Katz« am<br />

15. Dezember. Wer den Film sehen<br />

möchte, sollte bis zum 6. Dezember<br />

eine Karte mit dem Kennwort »Kino« an<br />

streifzug, Marburger Straße 20, 35390<br />

Gießen oder eine Mail an streifzug@<br />

giessener-allgemeine.de senden.<br />

46 streifzug 12/2011


SPERRSITZ<br />

Neu<br />

im Kino<br />

Gießen<br />

Kinocenter Gießen<br />

Bahnhofstraße 34, Telefon 0641/72108<br />

Heli<br />

Frankfurter Straße 34, Telefon 0641/74511<br />

Roxy<br />

Ludwigsplatz 4, Telefon 0641/32547<br />

www.die-giessener-kinos.de<br />

Kommunales Kino JOKUS<br />

Ostanlage 25 a, Telefon 0641/306-2495<br />

Grünberg<br />

Bismarckstraße 10, Telefon 06401/6869<br />

Lich<br />

Kino »Traumstern«<br />

<strong>Gießener</strong> Straße 15, Telefon 06404/3810<br />

Weitere Kino-Tipps<br />

finden Sie täglich in der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

Zeitung oder auf unserer Internetseite unter<br />

www.giessener-allgemeine.de/kino.<br />

präsentieren<br />

In Time<br />

Deine Zeit läuft ab<br />

In einer Welt, in der man<br />

ab 25 Jahren nicht mehr<br />

altert und mit 26 Jahren<br />

stirbt, wenn nicht zusätzliche<br />

Lebenszeit erarbeitet<br />

wird, kämpfen die Menschen<br />

aus der Zone der Armen ums Überleben.<br />

Als Will von einem Fremden mit viel<br />

Zeit beschenkt wird, dringt er in die Zone<br />

der Reichen vor, die auf Kosten der Armen<br />

Zeit im Überfluss haben und praktisch unsterblich<br />

sind. Will versucht das diktatorische<br />

System zu stürzen, wird aber längst<br />

von unbarmherzigen Zeitwächtern gejagt.<br />

Darsteller: Justin Timberlake, Amanda<br />

Seyfried, Cillian Murphy<br />

Start: 1. Dezember<br />

★★★✩<br />

Kein Sex ist auch<br />

keine Lösung<br />

Beziehungskomödie<br />

Die Auffassung des notorischen<br />

Frauenhelden Tom<br />

von Arbeit und Beziehung<br />

wird durch die neue Art-<br />

Directorin Elisa durcheinandergewirbelt.<br />

Auch seine Freunde haben<br />

mit Problemen zu kämpfen: Vince findet<br />

seine Frau in Toms Bett wieder. Luke lernt<br />

von Toms Mutter, dass kein Sex auch keine<br />

Lösung ist. Toms Mitbewohnerin Paule verliebt<br />

sich und mutiert zur Femme fatale. Da<br />

eröffnet ihm sein Chef Rolf auch noch, dass<br />

die Werbeagentur so gut wie pleite ist.<br />

Darsteller: Stephan Luca, Marleen Lohse,<br />

Anna Thalbach, Armin Rohde<br />

Start: 1. Dezember<br />

★★✩✩<br />

London Boulevard<br />

Smartes Gangsterdrama<br />

Mitchel, gerade erst aus<br />

dem Gefängnis entlassen,<br />

versucht sich bestmöglich<br />

von früheren Freunden<br />

fern zu halten. Er nimmt<br />

einen Job als Bodyguard<br />

der ehemaligen Schauspielerin Charlotte<br />

an. Doch bald wendet sich der mächtige<br />

Gant mit einem verlockenden Jobangebot<br />

an ihn. Mitchel winkt ab, denn zwischen<br />

ihm und Charlotte bahnt sich eine Romanze<br />

an, doch Gant gibt nicht auf und versucht<br />

mit immer brutaleren Methoden, den<br />

Bodyguard auf seine Seite zu ziehen.<br />

Darsteller: Colin Farrell, Keira Knightley,<br />

David Thewlis, Anna Friel<br />

Start: 1. Dezember<br />

★★★✩<br />

Der gestiefelte Kater<br />

Erste Soloshow des Katers<br />

Lange vor seiner ersten<br />

Begegnung mit Shrek führte<br />

der gestiefelte Kater in<br />

Mexiko das Leben eines<br />

Draufgängers, Liebhabers<br />

und Diebes. Magische<br />

Bohnen, die über eine Ranke ins Reich der<br />

Wolken zu großem Reichtum führen sollen,<br />

locken ihn in ein Abenteuer, das ihn mit<br />

alten Wunden und einem neuen Heilmittel<br />

konfrontiert. Die überaus reizende Kitty<br />

Samtpfote, eine mutige, magnetisch anziehende<br />

Mieze, lässt den Kater sogar seine<br />

Ressentiments gegenüber Ex-Kumpel<br />

Humpty Dumpty vergessen, der eigene<br />

finstere Pläne mit den Bohnen verfolgt.<br />

Start:<br />

8. Dezember<br />

★★✩✩<br />

Happy New Year<br />

Mittwoch, 07.12.2011 um 20:30 Uhr<br />

Eintritt inklusive einem Glas Prosecco!<br />

Männer sind herzlich willkommen!<br />

Kinocenter •Bahnhofstraße 34 •35390 Gießen<br />

Roxy •Ludwigsplatz 4•35390 Gießen<br />

Heli •Frankfurterstraße 34 •35390 Gießen<br />

Mehr Infos im Kino und unter www.die-giessener-kinos.de<br />

Der Weihnachtsmuffel<br />

Krippenspiel-Komödie<br />

Für Grundschullehrer Paul<br />

Maddens ist Weihnachten<br />

der reine Horror. Und jetzt<br />

soll er auch noch das Krippenspiel<br />

an seiner Schule<br />

inszenieren. Trotz seiner<br />

Abneigung entwickelt Paul eine große<br />

Portion Ehrgeiz, die elitäre Nachbarschule<br />

auszustechen. Also behauptet der Lehrer<br />

einfach, seine Ex-Freundin und erfolgreiche<br />

Filmproduzentin Jennifer, ziehe es in Erwägung,<br />

das Stück für die Leinwand zu adaptieren.<br />

Dumm nur, dass Paul seit Jahren kein<br />

Wort mehr mit Jennifer gewechselt hat.<br />

Darsteller: Martin Freeman, Marc Wootton,<br />

Jason Watkins, Ashley Jensen<br />

Start: 8. Dezember<br />

★★✩✩<br />

The Ides of March<br />

Tage des Verrats<br />

Stephen Myers, Berater<br />

der demokratischen Präsidentschaftshoffnung<br />

Morris,<br />

gilt in jungen Jahren<br />

schon als politisches<br />

Wunderkind, der für jedes<br />

Problem einen genialen Dreh kennt und<br />

sich für keinen schmutzigen Trick zu schade<br />

ist. Zunehmend hält Myers sich für unfehlbar.<br />

Er trifft sich mit dem Wahlkampfchef<br />

des anderen Lagers und lässt sich auf<br />

sexuelle Eskapaden ein. Er ahnt nicht, dass<br />

hinter seinem Rücken längst intrigiert und<br />

an seinem Untergang gearbeitet wird.<br />

Darsteller: Ryan Gosling, George Clooney,<br />

Evan Rachel Wood,MarisaTomei<br />

Start: 22. Dezember<br />

★★★✩<br />

12/2011 streifzug 47


Weitere Informationen erhalten Sie in unserer<br />

SWG-Energieberatung am Marktplatz 8 oder<br />

unter Telefon 0180 22 11 100*.<br />

*(6Ct/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk höchstens 42 Ct/Minute)<br />

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