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GEW-ZEITUNG Rheinland-Pfalz

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Kreis + Region<br />

Die <strong>GEW</strong> beteiligte sich an der Aktionswoche mit einer öffentlichen<br />

Mitgliederversammlung zum Thema: „Ursachen rechter Orientierungen<br />

bei Jugendlichen“. Kollege Fritz Marz wollte als Referent<br />

nicht als alleiniger Experte Patentrezepte liefern, sondern alle,<br />

die mit Jugendlichen arbeiten, seien ExpertInnen, die „patente Anregungen“<br />

geben könnten, wie mit diesen Jugendlichen umzugehen<br />

sei und wie sie aus der rechten Ecke herausgeholt werden könnten.<br />

Nach einer Definition des Rechtsextremismus und den häufigsten<br />

Ursachen für die Anziehungskraft rechter Gruppierungen auf Jugendliche<br />

stiegen die ZuhörerInnen bereits in die Diskussion ein.<br />

Eltern, ErzieherInnen aus dem außerschulischen Bereich, LehrerInnen<br />

aus allen Schularten und ein Kurs von RealschülerInnen<br />

an der VHS brachten ihre Erfahrungen und Vorschläge ein. Kleinere<br />

Klassen, mehr Schulsozialarbeit, mehr Jugendarbeit, mehr<br />

Hilfe bei schulischen, familiären und Problemen in der Ausbildung,<br />

mehr Möglichkeiten des gemeinschaftlichen Erlebens und<br />

Abbau der drohenden Vereinzelung und Vereinsamung der Jugendlichen<br />

waren die Hauptforderungen.<br />

Nach mehr als zweistündiger Diskussion wurde die Veranstaltung<br />

beendet, obwohl noch viele TeilnehmerInnen gerne weiter gemacht<br />

hätten. Das können und sollen sie auch und zwar jeweils in ihrem<br />

persönlichen Umfeld, denn die Veranstaltung wollte nur Anstoß<br />

sein und Anregung geben. Lösungen müssen immer in der konkreten<br />

Situation und am konkreten Ort gefunden werden.<br />

UK<br />

Bezirk Trier<br />

Es bewegt sich etwas in Sachen<br />

„Integration“!<br />

Unter dem Thema „Integration in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>: Stillstand oder<br />

Weiterentwicklung“ fand am 26.10.2000 eine sehr gut besuchte<br />

Podiumsdiskussion in Trier statt. Nicht nur die unerwartet große<br />

Zahl von ca. 120 Eltern, LehrerInnen, SchulleiterInnen und Schulaufsichtsbeamten,<br />

sondern auch die engagierte Diskussion zeigte,<br />

dass Integration noch immer ein Thema ist, das viele bewegt. Souverän<br />

geleitet durch den Redakteur des „Trierischen Volksfreund“<br />

diskutierten auf dem Podium Frieder Bechberger-Derscheidt<br />

(MBWW), Prof. Dr. Rudi Krawitz (Uni Koblenz-Landau), Dr. Peter<br />

Aymanns (Verein Gemeinsam Leben - Gemeinsam Lernen Trier),<br />

Sylvia Sund (<strong>GEW</strong>) sowie Schulleiter der betroffenen Trierer Schulen.<br />

Etwas Wind aus der Diskussion nahm Frieder Bechberger-Derscheidt<br />

bereits eingangs durch die Ankündigung eines integrativen<br />

Gesamtkonzeptes, zu dem er bereits einige Eckpunkte mitteilen<br />

konnte:<br />

* Ziel: flächendeckendes integratives Angebot durch Schwerpunktschulen<br />

* Beginn des sukzessiven Ausbaus zum Schuljahr 2001/2002 an<br />

ca. 40 Grundschulen, die bereits entsprechende Erfahrungen haben<br />

* bessere personelle Grundausstattung als im „Folgekonzept“<br />

* zusätzliche Zuweisung von Sonderschullehrerstunden für Beeinträchtigte<br />

entsprechend der neuen Verwaltungsvorschrift zur Unterrichtsorganisation<br />

an Sonderschulen („Rucksackstunden“)<br />

Auch wenn diese unerwartet positiven Nachrichten wohlwollend<br />

zur Kenntnis genommen wurden, blieben kritische Fragen und Anmerkungen<br />

sowie weitergehende Forderungen nicht aus.<br />

Bemängelt wurde insbesondere mit Nachdruck die unzureichende<br />

Informationspolitik der Landesregierung in Bezug auf integrative<br />

Maßnahmen. Es sei für Eltern und Kindergärten ausgesprochen<br />

schwierig, an ausreichende Informationen über Möglichkeiten<br />

vor Ort zu kommen. Weder gäbe es entsprechende Veröffentlichungen<br />

noch eine Anlaufstelle. Darüber hinaus wurde von R.<br />

Krawitz angemahnt, Aspekte integrativer Didaktik und Methodik<br />

für alle Lehrämter verpflichtend in die Lehreraus- und -weiterbildung<br />

aufzunehmen. Abgesehen davon würden für die SEK I nach<br />

wie vor integrative didaktische Konzepte fehlen.<br />

Als großes Problem erweist sich für derzeitige integrative Maßnahmen<br />

(„Folgekonzept“ und Einzelintegration), dass hier die Klassenmesszahl<br />

nicht gesenkt wurde. Gefordert wurde weiter, dass<br />

diese in der Grundschule begonnenen Maßnahmen in der SEK I<br />

weitergeführt werden. Als noch dringender zeigte sich jedoch die<br />

Notwendigkeit, für den Bereich der beruflichen Bildung und Eingliederung<br />

Konzepte zu erarbeiten und umzusetzen. Für beeinträchtigte<br />

SchülerInnen aus Trierer Abschlussklassen zeichnet sich<br />

z.Zt. noch keine Lösung ab.<br />

Um zu verdeutlichen, dass Integration tatsächlich politischer Wille<br />

der Landesregierung ist, wurde erneut nachdrücklich die Verankerung<br />

des Schulwahlrechts für Eltern beeinträchtiger SchülerInnen<br />

im Schulgesetz gefordert. Dies gäbe allen Betroffenen die nötige<br />

Rechtssicherheit und würde vor allem die Eltern aus dem Status<br />

von Bittstellern befreien.<br />

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34 <strong>GEW</strong>-Zeitung <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 12 / 00

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