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WELSCHNOFEN – 02/2012<br />

Maskenrennen<br />

in Carezza-Karersee<br />

Auch heuer organisieren Tourismusverein<br />

und Skischule das traditionelle Maskenrennen<br />

für Kinder und Erwachsene.<br />

Wann: Rosenmontag, 20.02.2012<br />

Wo: Skilift Pope / Karerpass<br />

Start: 14.00 Uhr<br />

Startnummernausgabe: 13.00 Uhr<br />

Anmeldegebühr: 5 Euro (Kinder und<br />

Erwachsene)<br />

Anmeldungen innerhalb Montag,<br />

20.02.2012 10.00 Uhr<br />

im Tourismusverein Welschnofen-Karersee<br />

Tel. 0471 61 31 26<br />

oder bei der Skischule Karersee-<br />

Welschnofen Tel. 0471 61 22 36<br />

Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer<br />

und tolle Masken!<br />

Fasching in Schuffa<br />

Wir gratulieren<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

den Jubilaren im Februar<br />

Maria Welscher-Pattis<br />

31.03.1921<br />

Hildegard Gibitz<br />

31.03.1922<br />

Emma Pfeifer-Geiger<br />

26.03.1926<br />

Marta Kafmann-Neulichedl<br />

26.03.1927<br />

Giuseppe Pichler<br />

13.03.1928<br />

Valentin Vieider<br />

25.03.1931<br />

Maria Messner-Tröger<br />

04.03.1932<br />

Sagen, Erzählungen und Gedankengut rund um Welschnofen<br />

(chk) Sagen geben Einblick in die<br />

Seele eines Volkes und lassen dessen<br />

Ängste, Sorgen und Denkmuster<br />

erahnen. Es steht jeweils<br />

das Menschliche im Vordergrund<br />

und genau dies macht den Reiz<br />

dieser Überlieferungen aus. Mit<br />

der Fortsetzung dieser Reihe wollen<br />

wir auch im Jahr 2012 altes,<br />

selten gehörtes und nahezu vergessenes<br />

Gedankengut wiedergeben<br />

– in neuem Schriftbild, aber<br />

in seiner ursprünglichen Schreibweise.<br />

Der Jocherer Wilde<br />

Af G’stàlt öubm isch a amàl a sötta<br />

Gitsche Diarn g’wödn, dö ihra Gadànkn<br />

öt àiwi ban Meltar oder ba dar<br />

B’söchziste g’hàbb hàt, woll àber frei<br />

sust a söu umar. Jatzan kocht se amàl<br />

za nachtn a Gerst für die Mandarleut,<br />

und wia se in ihrar Unmuaß nia koan<br />

Bedànk nöt g’hàbb àt, vargisst se dar<br />

öt gor za sàlzn? Dös hatt a Gàtting,<br />

an ung’sàlzna Supp! Wia se dràftar die<br />

Gerst afn Wàlkn aui stöllt zan offnan<br />

Fenstar, ass se oküaln kannt, und ichtewàs<br />

untarlögg, ass ma die Schüssl öt a<br />

söu leicht umkeit, hearsche af oanfàhrt<br />

a Gabell und a G’stàmpf, und war steat<br />

a bamlangar Löutar mit zwian schwàrza<br />

Hunt voar dar Supp, und, hàsch mi<br />

nöt g’söchn, sauft ar die gànze Schüssl<br />

voll mit an oanzign Schmàtzar rein<br />

aus. An ötlina Tröpflar sein öppar no<br />

g’wödn, dö hàt ar in dar schlutzign<br />

Schüssl in Huntn oi g’stöllt zin aussuzlan.<br />

Gàng sich dös Ding a söu war,<br />

dass dar Mensch erst, wia ar auheart<br />

und an ötlina Schnàlzar nochn thuat,<br />

darwohrnt, ass die Supp öt amàl<br />

g’sàlzn isch g’wödn. Jatzan hasch’n<br />

hear g’sött, den Blàrtschatn, wia ar in<br />

Kopf zan Wàlkn zui schiabb mit seina<br />

glotzatn Augn, und wia ar sei Faust asn<br />

Wötschgar zoicht und auarröckt! Kro<br />

galüant àt ar va Zöurn. „Zusl,“ zörrt<br />

ar, „du knutza reazata Schwàrte, dös<br />

war mar a G’spiel, an Mensch a sötta<br />

labilats G’schwader außarstölln!“ Und<br />

bumelitzt àt ar, woasche, in gleichen<br />

Toas fort a hàlba Stund‘. Zalöscht isch<br />

ar woll ichtewàs rüawigar g’wortn. Wia<br />

ar se noar za gian gakeart àt, schreit<br />

ar nöu inni: „Wenn i enk öt darreißn<br />

sött, stöckt mindastens an Stroahàlm<br />

voar enkra Thür, ös Zöch, hàbb ös se<br />

frei wiedar àftarn Beatläutn offe g’làt!“<br />

Wia ar ginua gazörrt g’hàbb‘ àt, noar<br />

àt ar se wiedar aui gadrahnt und isch<br />

mit seina Hunt awöck.<br />

Die Diarn, woasch wo, isch öt wiank<br />

darschrockn va den grantign Löutar,<br />

obar wia dar earste Schrick vorbei<br />

g’wödn isch, isch se froadi g’wortn,<br />

weil ar se asöu grausla oarg’mault àt.<br />

(Wälschnovner Dialect.)<br />

aus:<br />

J.A. Heyl, Volkssagen, Bräuche und<br />

Meinungen aus Tirol, Faksimiledruck<br />

der 1897 erschienenen Ausgab e, Verlagsanstalt<br />

Athesia, Bozen, 1989<br />

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