MAGAZIN - Vorarlberger Kraftwerke AG
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DIe krAft<br />
Der eleMeNte<br />
Wasser, Erde, Luft und Feuer sind schier unerschöpfliche Energiequellen.<br />
Mit ihrer Hilfe wollen Visionäre und Pioniere rund um den Globus die<br />
Energieprobleme unserer Zeit lösen.<br />
Die Zukunft der Windkraft liegt<br />
auf dem offenen Meer.<br />
10 <strong>M<strong>AG</strong>AZIN</strong><br />
Es herrscht unbarmherzige Hitze in dem Meer aus<br />
Sand und Gestein. Die Sonne steht hoch am Himmel.<br />
Ihr gleißendes Licht lässt die meterhohen Dünen<br />
der Sahara glitzern. Die größte Trockenwüste der Welt<br />
erstreckt sich über neun Millionen Quadratkilometer<br />
und ist damit beinahe so groß wie die USA. Könnte man<br />
nur ein Prozent davon, eine Fläche von 300 mal 300 Kilometer,<br />
mit Parabolspiegeln überziehen und so in ein<br />
gigantisches Sonnenkraftwerk verwandeln, ließe sich<br />
damit der Energiebedarf der ganzen Welt decken.<br />
STrOM AuS DEr WüSTE.<br />
Es kommt also nicht von ungefähr, dass die Wüste zwischen<br />
Atlantik und Rotem Meer zum Schauplatz des<br />
bedeutendsten Solarprojekts aller Zeiten geworden ist.<br />
Energiekonzerne wie E.on und RWE, aber auch der Technologieriese<br />
Siemens haben sich zur Initiative „Desertec“<br />
zusammengeschlossen. Sie wollen die brennende Sahara-<br />
Sonne zukünftig als Energiequelle für Afrika und Europa<br />
nutzen und damit die Energiegewinnung revolutionieren.<br />
Innerhalb der nächsten drei Jahre soll ein konkreter Plan<br />
für die Umsetzung einer Reihe von Sonnenkraftwerken<br />
in der Wüste Nordafrikas entstehen, der Bau der ersten<br />
Anlagen ist für 2015 vorgesehen. Die nötigen Investitionen<br />
für <strong>Kraftwerke</strong> und Leitungsnetz belaufen sich<br />
auf geschätzte 400 Milliarden Euro. Bis 2050 sollen<br />
die Ökostromanlagen nicht nur afrikanischen Staaten<br />
zugute kommen, sondern auch 15 Prozent des europäischen<br />
Strombedarfs abdecken.<br />
Die Technologie, die „Desertec“ einsetzen möchte, ist im<br />
Übrigen nicht neu: Schon seit Jahren liefern solche solarthermischen<br />
Anlagen in Spanien oder in der kalifornischen<br />
Mojave-Wüste umweltfreundliche Energie.<br />
WärME AuS DEM VuLKAnGrABEn.<br />
Auf demselben Kontinent weiter südöstlich, in Kenia.<br />
Mitten in einem Nationalpark steigen aus einem ratternden<br />
Kraftwerk gewaltige Dampfwolken auf, es<br />
riecht nach Schwefel. Die vorbei stolzierenden Giraffen<br />
scheinen sich an dem Lärm nicht weiter zu stören. Denn