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MAGAZIN - Vorarlberger Kraftwerke AG

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Man wächst mit seinen Aufgaben“, meint Mario<br />

Presterl. Und das ist nicht nur dahergesagt. Mit<br />

Vorliebe stürzt sich der 27-Jährige in neue Projekte. Zuhause<br />

hat der Hobby-Handwerker gerade alle Hände<br />

voll zu tun, saniert er doch in Eigenregie sein Heim in<br />

Lauterach. Und in der Garage steht auch noch ein alter<br />

Ford Mustang „zum Schrauben“ und Rallye fahren. Die<br />

größte Herausforderung erwartet den Maschinenbautechniker<br />

aber am Arbeitsplatz: Bei der <strong>Vorarlberger</strong> Erdgasgesellschaft<br />

(VEG) leitet Presterl den Bau der neuen<br />

Hochdruckleitungsverbindung zwischen der Schweizer<br />

Gemeinde Sennwald und dem Feldkircher Ortsteil Bangs.<br />

Schon Ende der siebziger Jahre schlossen die Erdgas<br />

Ostschweiz <strong>AG</strong> in Zürich und die VEG ihre erste Kooperationsvereinbarung.<br />

Zwischen Lauterach und St.<br />

Margrethen entstand damals eine Leitungsverbindung,<br />

die rund zwei Jahrzehnte lang die Gasversorgung im St.<br />

Galler Rheintal unterstützte und der VEG eine zusätzliche<br />

Sicherheit im Notfall bot.<br />

Ausschlaggebend für die Planung einer weiteren Hochdruckleitung<br />

von Bangs nach Sennwald war nun einmal<br />

mehr die Versorgungssicherheit. „Mit einer dritten Einspeisemöglichkeit<br />

am Südende unseres Hochdruck-Leitungsnetzes<br />

werden wir im Betrieb noch flexibler und<br />

sicherer“, berichtet Projektleiter Mario Presterl. „Einerseits<br />

sind Aushilfslieferungen sowohl aus der Schweiz<br />

als auch in die Schweiz möglich. Andererseits können<br />

wir die Leitung bei Bedarf auch während Wartungsarbeiten<br />

im VEG-Netz nützen.“ Die eineinhalb Kilometer<br />

lange Verbindung wird also nicht dauerhaft Erdgas befördern,<br />

sondern lediglich dann, wenn es wirklich drauf<br />

an kommt.<br />

VErSTärKunG Für DiE „hAupTSchL<strong>AG</strong>ADEr“.<br />

Wie Hochspannungsleitungen können solche Hochdruckleitungen<br />

große Mengen an Energie über weite<br />

Distanzen transportieren. „Unser Hochdrucknetz, das<br />

von Lindau über das Leiblachtal bis nach Nüziders führt,<br />

ist die ‚Hauptschlagader’ der <strong>Vorarlberger</strong> Gasversorgung“,<br />

verdeutlicht Presterl. Denn das Erdgas aus dem<br />

Hochdrucknetz wird in so genannten Druckreduzier- und<br />

Messstationen in die zahlreichen Ortsversorgungsnetze<br />

eingespeist, die die rund 28.000 VEG-Kunden beliefern.<br />

Eine fast zweijährige Vorbereitungszeit, in der intensiv<br />

geplant, diskutiert und organisiert wurde, ist dem Bau<br />

des Leitungsabschnitts in die Schweiz vorausgegangen.<br />

Jetzt startet bald die „heiße Phase“. „Das Material<br />

ist längst bestellt, damit die Rohrbauer im Oktober mit<br />

der Fertigung der benötigten Leitungen beginnen können“,<br />

so der Projektleiter. Im November soll schon das<br />

Stationsgebäude stehen, das zukünftig die Mess- und<br />

Sicherheitseinrichtungen beherbergen wird. Und spätestens<br />

ab kommendem Herbst wird die leistungsstarke<br />

Erdgasleitung in die Schweiz Teil des etwa 1.900 Kilometer<br />

langen Transportnetzes der VEG sein.<br />

Ein pErFEKTES ZuSAMMEnSpiEL.<br />

Nach Projektabschluss ist Mario Presterl wieder bereit<br />

für neue Taten bei der VEG. Dort leitet er nicht nur Sonderprojekte,<br />

sondern beschäftigt sich vor allem mit der<br />

Planung und Dokumentation neuer Anlagen. „Speziell<br />

Gewerbekunden haben oft ganz individuelle Anforderungen<br />

und benötigen für ihr Geschäft mitunter sehr<br />

viel Energie“, sagt der Ingenieur. „Für sie konzipieren wir<br />

maßgeschneiderte Anlagen, die übrigens auch in unserer<br />

eigenen Werkstatt zusammengeschweißt werden.“<br />

Angst vor „großen Aufgaben“ hat Presterl jedenfalls<br />

nicht. Schließlich führte ihn sein erster Job nach Abschluss<br />

der HTL Maschinenbau in die Krankonstruktion<br />

zum Harder Unternehmen Künz. „Dort war ich unter anderem<br />

in der Montage tätig, wo wir es natürlich mit ganz<br />

anderen Dimensionen zu tun hatten“, erzählt der 27-Jährige.<br />

Über einen Bekannten habe sein Weg vor vier Jahren<br />

dann weiter zur VEG in die Anlagentechnik geführt.<br />

Bis dahin war Mario Presterl „ein ganz normaler Erdgas-<br />

Kunde, der zufrieden ist, solange es zuhause im Winter<br />

schön warm ist“. Mit seinem Eintritt in die VEG habe<br />

sich seine Einstellung aber grundlegend verändert:<br />

„Gleich zu Beginn lernte ich das Transport- und Verteilnetz<br />

kennen mit der ganzen Infrastruktur, die dahinter<br />

steckt. Und ich war ehrlich beeindruckt, was alles zusammenspielen<br />

muss, damit wir zuverlässig mit Erdgas<br />

beliefert werden.“<br />

» ein Mann der technik<br />

Zur Person<br />

„ Mit der dritten Einspeisemöglichkeit werden<br />

wir im Betrieb noch flexibler und sicherer<br />

Ing. Mario Presterl<br />

Alter: 27<br />

Familie: ledig<br />

Wohnort: Lauterach<br />

Bei der VEG seit: 2005<br />

Ausbildung: HTL für Maschinenbau<br />

mit Schwerpunkt<br />

Automatisierungstechnik<br />

Hobbys: Einfach alles, was<br />

mit Technik zu tun hat,<br />

Heimwerken und Oldtimer-<br />

Rallyes fahren<br />

Motto: Es gibt für alles eine<br />

Lösung!<br />

“<br />

<strong>M<strong>AG</strong>AZIN</strong> 15

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