Materialien zur Dacheindeckung - Restaurator im Handwerk eV
Materialien zur Dacheindeckung - Restaurator im Handwerk eV
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Vorhandener<br />
Boden mit<br />
nummerierten<br />
Parkettstäben<br />
teilweise gereinigter<br />
Boden<br />
Farbretusche an<br />
den Einsatzstellen<br />
der Nagellöcher<br />
Restaurierter<br />
Felderboden<br />
vorgesehenen Verlegung von Kabeln und dem Einbau<br />
von Bodendosen mussten teilweise Felderboden-Teile<br />
und Friese aufgenommen werden. An den Außenwänden<br />
mussten teilweise Balken und Lagerhölzer wegen<br />
Schädlingsbefalls ausgewechselt werden. Eine Schutz<strong>im</strong>prägnierung<br />
erfolgte nach Vorgaben des Holzschutzgutachters.<br />
Der Wiedereinbau erfolgte nach einem Höhenausgleich<br />
mit Quarzsand. Nagellöcher und Fehlstellen wurden<br />
vor Ort durch Ausfräsen und Einsetzen eines Minispot-Flicks<br />
aufgefüllt, Fugen mit Altholz ausgespänt.<br />
Nach dem Ausbau der Winden der Deckenleuchter<br />
wurde dieser Bereich mit Altholz ausgebessert und ergänzt.<br />
In der Mitte des Raumes wurde ein Wechsel eingebaut,<br />
um zu verhindern, dass die Last der aufzustellenden<br />
Vitrinen auf dem Anker des Schlusssteines liegt.<br />
Die Randfriese sowie die Türnischen wurden aus<br />
neuem Lärchenholz gefertigt, die Oberfläche handgehobelt.<br />
Die Befestigung erfolgte durch Schrauben von<br />
oben. In die Friese wurden Steckdosen eingebaut.<br />
Das Anlösen der wachsartigen schwarzbraunen Farbschicht<br />
erfolgte mit dem Spezialreiniger L 94 Spezial.<br />
Mittels Einscheibenmaschine und Pad wurde diese<br />
abgelöst und mit einem Vakuum-Waschautomat die<br />
Schmutzflotte aufgenommen. Die grauen Leinölkittstellen<br />
blieben erhalten.<br />
Um die farbliche Gestaltung der Oberfläche festzulegen,<br />
wurde eine Probefläche angelegt. Nach diesen<br />
Vorgaben wurden die neu eingesetzten Holzteile und die<br />
Friese gebeizt. Der Felderboden wurde leicht überschliffen,<br />
um hochstehende Holzfasern zu entfernen.<br />
Danach folgte ein zwe<strong>im</strong>aliger Auftrag von Sebosil<br />
HB, einer Silizium-Dioxid-Sole und zwe<strong>im</strong>aliges Auftragen<br />
einer warmen Le<strong>im</strong>lösche <strong>zur</strong> Verfestigung und<br />
zum Schutz der Holzoberfläche.<br />
Als Oberflächenbehandlung wurde Saicos Hartwachsöl<br />
zwe<strong>im</strong>al aufgetragen. Bei der Erstellung der<br />
Oberflächen gab es durch extrem niedrige Temperaturen<br />
Probleme mit den Trocknungszeiten.<br />
Die Sockelleisten wurden nach Vorgabe des Architekten<br />
aus Lärchenholz gefertigt, wie die neuen Bodenteile<br />
gebeizt und mit Schrauben an den Wänden befestigt.<br />
Zeitgleich wurden Arbeiten in einem Nebenraum und<br />
<strong>im</strong> Raum 2/10, der Kammer hinter dem Kapellenstüblein,<br />
ausgeführt. Dort mussten historische Dielenböden<br />
wegen der Verlegung von Kabeln aufgenommen werden.<br />
Die Dielen wurden eingelagert und nach Ende der Arbeiten<br />
wieder eingebaut. Die Böden wurden geschliffen<br />
und die Oberfläche <strong>im</strong> gleichen System und zeitgleich<br />
mit Raum 2/01 behandelt.<br />
Die Einpflege des Felderbodens und der Dielenböden<br />
erfolgte mit Saicos Pflegewachs.<br />
Liste der verwendeten Produkte –<br />
Technische Datenblätter<br />
Gerd Kleditzsch<br />
ist Parkettlegermeister und geprüfter <strong>Restaurator</strong> <strong>im</strong> Parkettlegehandwerk.<br />
E-Mail: info@parkett-kleditzsch.de<br />
Karasit TP 40F / Obermeier<br />
D3 Superle<strong>im</strong>, Ungefüllter Einkomponentenle<strong>im</strong> / Prosol<br />
Natriumhydroxid (Natronlauge)<br />
Sebosil HB / Kallies Feinchemie AG<br />
Hautle<strong>im</strong> / Historischer Bestand<br />
Premium - Hartwachsöl / Saicos<br />
Pflegewachs / Saicos<br />
L 94 Spezial / BergerSeidle<br />
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<strong>Restaurator</strong> <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> – Ausgabe 1/2011