Materialien zur Dacheindeckung - Restaurator im Handwerk eV
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Hans Michaelsen<br />
Hrsg.<br />
Königliches<br />
Parkett in preußischen<br />
Schlössern<br />
Geschichte, Erhaltung<br />
und Restaurierung<br />
begehbarer<br />
Kunstwerke<br />
Michael Imhof<br />
Verlag<br />
ISBN 978-3-<br />
86568-462-2<br />
Buchbesprechung<br />
Nach seinem 2007 erschienen<br />
Buch „Vom Färben des<br />
Holzes“ das sich schnell zum<br />
viel zitierten Standardwerk in<br />
der Branche etabliert hat, legte<br />
der Leiter der Studienrichtung<br />
Konservierung und Restaurierung<br />
von Objekten aus Holz an<br />
der Fachhochschule Potsdam,<br />
Prof. Hans Michaelsen, einen<br />
Neuen umfangreichen Band<br />
vor, der auch ein ähnlicher<br />
Status erreichen wird, wie das<br />
oben genante Buch.<br />
Der umfangreiche Band,<br />
499 Seiten, ist reich bebildert<br />
und befasst sich in insgesamt 38<br />
Aufsätzen verschiedener Autoren<br />
mit den Holzfußböden aus<br />
sieben preußischen Schlössern.<br />
Unter anderem auch mit den Prachtfußböden aus dem<br />
Berliner Schloss und den Tafelparketten des Potsdamer<br />
Stadtschlosses, allesamt durch Kriegsbeschädigung<br />
und Abriss nicht mehr vorhandene Böden. Es sind dies<br />
<strong>im</strong> Weiteren das Schloss Sanssouci, des Neuen Palais,<br />
Marmorpalais. das Schloss auf der Pfaueninsel und das<br />
Schloss Babelsberg.<br />
Die Aufsätze gehen oft, mittels Quellenstudien, <strong>zur</strong>ück<br />
zu ihren Anfängen und den Ausführungen der<br />
ersten Reparaturmaßnahmen, der Instandsetzung und<br />
Pflege <strong>im</strong> 19. und 20. Jahrhundert. Dabei werden unter<br />
anderem die Schäden und deren Ursachen betrachtet<br />
und analysiert. Es ist bemerkenswert, dass ein Großteil<br />
der Schadensursachen nicht in direktem Zusammenhang<br />
mit dem Boden steht. Dies sind statische Probleme<br />
des Unterbaus, Sch<strong>im</strong>melbefall und ähnliches, falsche<br />
und/oder un<strong>zur</strong>eichende Pflege und die in der zweiten<br />
Hälfte des 20. Jahrhunderts auftretende Übernutzung<br />
des Bodens.<br />
Viel Aufmerksamkeit wird daher auch der Frage gewidmet,<br />
wie kann der Spagat gelingen weiterhin vielen<br />
Besuchern diese Schönheiten zu zeigen, die Böden aber<br />
in Zukunft besser vor den damit verbundenen Begleiterscheinungen<br />
zu schützen. Überlegungen von denen<br />
andere Objekte mit ähnlicher Problematik profitieren<br />
können.<br />
Für die Tätigkeit als <strong>Restaurator</strong> <strong>im</strong> Parkettleger −<br />
<strong>Handwerk</strong> gibt dieses Buch einen umfassenden Einblick<br />
in die Verfahrensweisen und Techniken alter und neuer<br />
Holzkunst für die Parketts der preußischen Schlösser<br />
und bringt die Details der einzelnen Schlösser und Palais<br />
in einer allgemein verständlichen Art dem Leser nahe.<br />
Für jedes Objekt wird eine genaue Beschreibung der<br />
einzelnen Räume gegeben, es werden auch die damals<br />
dafür verantwortlichen Kunsthandwerker vorgestellt,<br />
und zudem werden die Problematiken der einzelnen zu<br />
restaurierenden Fußböden, von der <strong>zur</strong> damaligen Zeit<br />
möglichen Herstellung und Verlegung über Bestandsaufnahmen,<br />
Erstellung von Restaurierungskonzepten bis<br />
hin <strong>zur</strong> Ausführung, beschrieben.<br />
Aus den Dokumentationen, technologischen Lösungen<br />
und eingesetzten Verfahren <strong>zur</strong> Analyse der historischen<br />
Kunstwerke lassen sich für jeden denkmalsorientierten<br />
<strong>Handwerk</strong>er, für Architekten, Denkmalschützer<br />
und <strong>Restaurator</strong>en wertvolle Informationen zusammenstellen.<br />
Eine Bereicherung für <strong>Restaurator</strong>en und <strong>Handwerk</strong>er<br />
bilden die zahlreichen Beispiele verschiedenster<br />
Schlösser und Palais mit ihren konstruktiven Erläuterungen,<br />
die der Aufgabe dienen, den Erhalt der historisch<br />
wertvollen Fußböden als begehbare Kunstwerke so<br />
zu sichern, dass auch noch zukünftige Generationen sich<br />
an ihrer Schönheit erfreuen dürfen.<br />
Dadurch dass diese Fußböden heute und in Zukunft<br />
einer sehr hohen Belastung ausgesetzt sein werden, ist<br />
es unerläßlich, sie nicht nur nach historischem Vorbild<br />
aufzuarbeiten, sondern auch neue und handwerklich<br />
bewährte Techniken so zum Einsatz zu bringen, dass<br />
Tragfähigkeit und Begehbarkeit der historischen Kunstwerke<br />
gewährleistet bleiben. Nur so lässt sich der Spagat<br />
zwischen Schutz vor Licht, Belastungen durch Besucher<br />
und kl<strong>im</strong>atischen Veränderungen und der auch weiterhin<br />
zu gebenden Möglichkeit der öffentlichen Präsentation<br />
bewältigen.<br />
Die in diesem Buch beschriebenen Ansätze <strong>zur</strong> Aufarbeitung<br />
und zum Schutz dürfen deshalb nur als erste<br />
Schritte für ein noch zu erweitertes Konzept gesehen<br />
werden, was die sehr gute Nutzbarkeit der hier gebotenen<br />
Erkenntnisse und Problemlösungen für zahlreiche<br />
gerade dem <strong>Restaurator</strong> <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> sich stellende<br />
Aufgaben keineswegs schmälert.<br />
Marko Domschke , <strong>Restaurator</strong> <strong>im</strong> Parkettleger-<strong>Handwerk</strong><br />
Knipex Zangenschlüssel<br />
Interessante Produkte<br />
Das Lösen von alten Überwurfverschraubungen,<br />
bzw. das Lösen alter Muttern auf Maschinengewinden<br />
stellt oftmals ein Problem dar. Kann kein Maul- oder<br />
Ringschlüssel <strong>zur</strong> Anwendung kommen bzw. ist dies zu<br />
zeitaufwendig, bleibt oftmals nur der Griff <strong>zur</strong> Rohrzange.<br />
Die Firma Knipex hat nun eine Zange entwickelt,<br />
die bei der Lösung dieses Problems hilfreich ist. Es ist<br />
eine Rohrzange mit einer Ratschenfunktion. Schlüsselweiten<br />
bis zu 42 mm lassen sich von der Zange greifen,<br />
die stufenlos einstellbar ist. Es entfällt das lästige Nachgreifen,<br />
und damit verbunden ist eine Schonung der<br />
Schraubenkanten − ein in der Restaurierung nicht zu<br />
unterschätzender Vorteil. Der Zangentyp wird in drei<br />
verschiedenen Größen angeboten, die von uns getestete<br />
Zange mit einer Länge von 250 mm hat die Bestellnummer<br />
86 05 250. kostet ca. 40,– € und ist in jedem gut<br />
sortierten Werkzeugladen zu erwerben.<br />
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<strong>Restaurator</strong> <strong>im</strong> <strong>Handwerk</strong> – Ausgabe 1/2011