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B L I T Z L I C H T<br />

A<br />

Abb 4: A. Ronchi-Gitter außerhalb der Fokusebene.<br />

B. Ronchi-Gitter im Fokus<br />

tät. Zusätzlich zu den bisher bekannten<br />

Methoden wie Confocal Laser Scanning<br />

Microscope (CLSM) und Nipkow Konfokales<br />

Mikroskop gibt es nun eine dritte<br />

Variante, das Konfokale Grid-System (CGS)<br />

(Abb. 2).<br />

OptoLine kann an viele bereits vorhandenen<br />

Hellfeld- und Fluoreszenzmikroskope<br />

adaptiert werden. Es arbeitet in Verbindung<br />

mit einem PC-Arbeitsplatz und einer<br />

CCD-Kamera. Das System verwandelt wissenschaftliche<br />

Auflicht- und Inversmikroskope,<br />

zum Beispiel von Leica, Nikon,<br />

Olympus und Zeiss, in ein vollwertiges<br />

Konfokalmikroskop. Mit den ermittelten<br />

Bilddaten werden optische Sektionierung,<br />

Bildstapelverarbeitung für 2D- und 3D-<br />

Rendering ermöglicht. OptoLine ist damit<br />

eine weniger kostenintensive Lösung für<br />

industrielle und biologische Anwendungen<br />

der Konfokalmikroskopie, für Hellfeldund<br />

Fluoreszenzmikroskopie.<br />

Das Prinzip<br />

Der sogenannte OptoLine-Slider wird im<br />

Strahlengang des Mikroskops installiert.<br />

Hierbei wird eine vorhandene Öffnung des<br />

Mikroskopes verwendet, oder es wird modifiziert.<br />

Das Objektiv dient als Projektions-<br />

sowie auch als Abbildungsoptik. Ein<br />

eindimensionales Streifenbild (Gitter) mit<br />

einfacher Ortsfrequenz wird auf das Objekt<br />

projiziert und bildet die Objektoberfläche<br />

umgekehrt auf dem Sensor der CCD-<br />

Kamera ab. Hierbei kommt das sogenannte<br />

Ronchi-Ruling-Prinzip zum Einsatz (Abb.<br />

3).<br />

Das Objekt kann weiterhin bei entsprechend<br />

eingestelltem Strahlteiler durch die<br />

Okulare betrachtet werden. Die Aufnahme<br />

der konfokalen Schichtbilder wird am Monitor<br />

in Echtzeit dargestellt. Bei dem Ver-<br />

B<br />

fahren des konfokalen Gittersystems wird<br />

die geringe Tiefenschärfe des Auflichtmikroskops<br />

ausgenutzt (Abb. 4).<br />

Nur die Objektbereiche, die innerhalb der<br />

Fokusebene liegen, werden scharf abgebildet,<br />

die unscharfen Bereiche dagegen nicht.<br />

Das Verstellen des Objekttisches entlang<br />

der Z-Achse ermöglicht die Aufnahme mehrerer<br />

Bildschichten. Die Aufnahme der<br />

Schichten wird automatisch über eine Software<br />

gesteuert. Die Art und Weise wie man<br />

zu scharfen Bild kommt, unterscheidet sich<br />

damit von der eines traditionellen Laser-<br />

Scanning-Mikroskops. Die Ergebnisse sind<br />

jedoch mit denen eines CLSM direkt vergleichbar.<br />

Die laterale Auflösung eines<br />

CLSM ist geringfügig besser, die axiale Auflösung<br />

ist aufgrund der Eigenschaften der<br />

Objektive gleich.<br />

Anders als die konventionelle Mikroskopie<br />

verarbeitet OptoLine nur Bilddaten, die<br />

sich in der Fokusebene befinden, ohne Berücksichtigung<br />

der unscharfen Bereiche.<br />

Die Bilder werden nach einem patentierten<br />

Verfahren aufgenommen und miteinander<br />

verrechnet. OptoLine verarbeitet inkrementale<br />

Fokusebenen, genannt „optische<br />

Schnitte“, die so fein einstellbar sind, wie<br />

es die Stellvorrichtung des Mikroskops erlaubt.<br />

Diese Schnitte werden über eine<br />

CCD-Kamera auf dem Computermonitor<br />

dargestellt und auf der Festplatte zur späteren<br />

Bildverarbeitung gespeichert.<br />

Mit der Fähigkeit, digitale optische Schnitte<br />

zu erzeugen, bietet OptoLine eine Vielseitigkeit,<br />

die ideal für die 3D-Darstellung<br />

stark strukturierter Proben ist. Es können<br />

nicht nur Dimensionen entlang der optischen<br />

Achse direkt gemessen werden, sondern<br />

es können auch Stapel der optischen<br />

Schnitte für die Erzeugung von 3D-Modellen<br />

einer Probe verwendet werden.<br />

Schlußfolgerung<br />

Der Erfinder des konfokalen Grid-Systems,<br />

Tony Wilson von der Universität Oxford, sieht<br />

in dem neuen System ein absolut innovatives<br />

Verfahren, das ab sofort jedem Wissenschaftler<br />

die Möglichkeit bietet, mit kostengünstiger<br />

konfokaler Technik zu arbeiten.<br />

Abb 6: oben: Zellen mit Lichtmikroskop aufgenommen.<br />

unten: Zellen mit CGS OptoLine aufgenommen.<br />

OptoLine erweist sich als wichtige Neuerung<br />

in der Analyse von Objekten die eine<br />

echte Tiefenverarbeitung und dreidimensionale<br />

Analyse erfordern. Es erweist sich<br />

als kostengünstiges, einfach zu bedienendes<br />

System für die Aufnahme konfokaler<br />

Bilder. OptoLine wird in zukünftigen Studien<br />

ein wichtiges Mikroskopsystem darstellen.<br />

Kontakt<br />

klughammer gmbh<br />

Anneliese Schmaus<br />

Marketing Managerin<br />

Strassbach 9<br />

D-85229 Markt Indersdorf<br />

Tel.: 08136-6011<br />

Fax: 08136-7098<br />

eMail: info@klughammer.de<br />

www.klughammer.de<br />

A<br />

B<br />

Abb 5: A. Pollen mit<br />

Lichtmikroskop<br />

aufgenommen.<br />

B. Pollen mit CGS<br />

OptoLine aufgenommen<br />

Abb 7: Dreidimensionale Darstellung eines<br />

konfokalen Stacks, aufgenommen mit CGS<br />

OptoLine<br />

20 | Nr. II/2001 |transkript LABORWELT

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