MISSIONSDIENST BOLIVIEN - DWG Radio
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Zivi<br />
Gott hilft!<br />
Ich heiße Rudolf Vogel, bin 23 Jahre alt,<br />
Mitglied der Baptisten Brüder Gemeinde<br />
in Bad Oeynhausen und leiste zurzeit hier<br />
beim Missionsdienst Bolivien meinen Zivildienst.<br />
Ich möchte berichten, wie Gott mir<br />
geholfen hat und was ich lernen konnte.<br />
Mit großer Freude begann ich den Dienst.<br />
Wie erwartet, konnte ich mich mit den Einheimischen<br />
sprachlich nicht verständigen.<br />
Meine Zuversicht und mein Gottvertrauen,<br />
das ich in Deutschland noch hatte, schwanden<br />
schnell dahin, als ich merkte, dass dies<br />
ein großes Problem für meinen Dienst<br />
darstellte. Es fiel mir schwer zu verstehen,<br />
dass ich auch meine Sprachunkenntnisse in<br />
Gottes Hand legen sollte.<br />
Erst als ich das tat, fiel<br />
es mir leicht, auch über<br />
Misserfolge und Missverständnisse<br />
hinwegzukommen.<br />
Mir erging es genauso<br />
wie es damals Petrus.<br />
Nach Jesu Aufforderung<br />
trat er aus dem Schiff und<br />
ging auf dem Wasser. Als<br />
er aber auf den starken Wind sah, begann<br />
er zu sinken. Ich war bereit nach Bolivien<br />
zu kommen, doch dann zweifelte ich und<br />
dachte nicht an meinen allmächtigen Vater.<br />
Gott erhörte mein Gebet und ich durfte<br />
nach sechs Wochen Aufenthalt in Guayaramerín<br />
nach Cochabamba fliegen, um dort<br />
die Sprachschule zu besuchen. Ich wohnte<br />
bei einer freundlichen gläubigen Familie,<br />
doch sie sprachen mit mir nur spanisch<br />
und so ich verstand fast gar nichts. Bevor<br />
ich die erste Stunde nahm, dachte ich, dass<br />
ich das niemals lernen würde. In dieser trüben<br />
Stunde gab mir der Herr den Bibelvers<br />
aus Jesaja 41,10: «Fürchte dich nicht, ich bin<br />
bei dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott;<br />
ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte<br />
dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.»<br />
Über diese Verheißungen freute ich<br />
mich sehr. Mein Gott wollte mich stärken<br />
und mir helfen. Im Vertrauen zu ihm war<br />
ich bereit, die Sprache zu lernen. Mir ist<br />
bewusst geworden, dass niemand von mir<br />
erwartet, die Sprache in wenigen Wochen<br />
zu erlernen und dass es unmöglich ist, sie<br />
innerhalb kurzer Zeit so gut zu lernen, dass<br />
man sie fehlerlos sprechen kann. Es ist ein<br />
Prozess von sehr vielen Monaten. Daraufhin<br />
erlebte ich viele Segnungen und hatte<br />
viele Gründe zum Danken. Gott schenkte<br />
mir Verständnis für die Grammatik, gab mir<br />
Kraft mich zu konzentrieren<br />
und half mir beim<br />
Lernen der Vokabeln. Er<br />
schenkt mir immer wieder<br />
Menschen, die mir<br />
geduldig zuhörten und<br />
mich korrigierten.<br />
Seit acht Monaten bin<br />
ich nun in Bolivien und<br />
Zivis Rudolf Vogel und Rudolf Krieger Gott hat mir weiterhin<br />
geholfen. Ich lernte während der Freizeiten<br />
sehr viel, weil sich mir dort die Möglichkeit<br />
bot, mit den einheimischen Jugendlichen<br />
zu reden. Eine große Hilfe ist auch, dass<br />
ich während meiner praktischen Arbeit einen<br />
christlichen <strong>Radio</strong>sender hören kann.<br />
So bin ich Gott dankbar, dass er mir genug<br />
Sprachverständnis geschenkt hat, um Besorgungen<br />
zu machen und in Nueva Canaán<br />
den bolivianischen Brüdern zu helfen.<br />
Ausserdem kann ich manchmal Rudi und<br />
Andy helfen, indem ich für sie Aufträge in<br />
der Stadt erledige.<br />
Rudolf Vogel<br />
Missionsdienst Bolivien 1 / 2007<br />
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