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GemengenInfo 5-2007.qxd - Dudelange

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das Personal aus der Früherziehung und den Betreuungsstrukturen<br />

zum Teil mit einbezogen würde. Im<br />

Mittelpunkt sollte die Frage stehen, welche Initiativen wir<br />

ergreifen können, um die sozial benachteiligten Kinder<br />

zu fördern.<br />

Eine Initiative, die Déi Gréng in diesem Zusammenhang<br />

vorschlagen möchten, ist eine Zusammenarbeit mit der<br />

Elternschule. Die Stadt Luxemburg hat auch eine Konvention<br />

mit ihr abgeschlossen. Wir sind der Meinung,<br />

dass viele Eltern überfordert sind mit der Erziehung ihrer<br />

Kinder, weil sie oft nicht wissen, was richtig und was<br />

falsch ist, zum Beispiel beim Umgang mit den Medien<br />

und Computerspielen, bei der Ernährung, wann man<br />

Grenzen setzen muss usw. Natürlich kommt man mit<br />

öffentlichen Konferenzen nicht an diese Eltern heran.<br />

Deshalb möchten wir vorschlagen, bei den obligatorischen<br />

Versammlungen zum Schulanfang, die von fast<br />

allen Eltern besucht werden, eine Person aus der Elternschule<br />

einzuladen, die über allgemeine Erziehungsprobleme<br />

sprechen könnte und die spezifischen<br />

Dienststellen, mit denen man bei Problemen Kontakt aufnehmen<br />

kann, vorstellen würde. Am besten soll man so<br />

früh wie möglich damit beginnen, also in der Früherziehung<br />

und in der Spielschule. Hier könnte die vorgeschlagene<br />

Initiative erstmal ausprobiert werden. Wenn<br />

sich dann später wieder akute Probleme stellen, wie das<br />

kürzlich der Fall war, ist es ja auch vielleicht besser<br />

möglich, auf diesen Kontakt zurückzugreifen und angepasste<br />

Lösungen zu suchen, so dass man nicht gezwungen<br />

ist, neue Leute einzustellen, was ja auch einen<br />

hohen Kostenpunkt mit sich bringt. Es ist klar, dass<br />

dadurch nicht alle Probleme aus der Welt geschafft werden,<br />

wir sehen darin aber schon einen Anfang, um bestehende<br />

Schwierigkeiten anzugehen. Dass die Initiative<br />

mit Kosten verbunden ist, ist auch evident. Wenn wir<br />

aber nichts unternehmen und zu Lösungen greifen müssen<br />

wie im Laufe dieses Jahres, dann wird es auch teurer.<br />

Eine andere Initiative, um Kinder aus sozial schwachen<br />

Familien zu fördern, besteht darin, ihnen den Zugang zur<br />

Kultur zu ermöglichen. Darüber sind die Experten sich<br />

einig. Wenn die Schule das nicht tut, dann gibt es niemanden,<br />

der das tun kann. Am meisten Nutzen ziehen<br />

die Kinder anscheinend daraus, wenn sie selbst aktiv<br />

werden. Das wissen wir aus pädagogischen Erfahrungen<br />

aus Schulen wie der Helene-Lange-Schule, die sehr gute<br />

Ergebnisse bei der vorletzten PISA-Studie hatte. Dort<br />

spielen alle Kinder während ihrer Schulzeit einmal<br />

Theater. Das scheint sehr positive Auswirkungen auf das<br />

Selbstbewusstsein der Kinder zu haben. Ähnliche Erfahrungen<br />

hat jetzt auch der englische Choreograph Royston<br />

Maldoom aufzuweisen. Er war ja auch im Rahmen des<br />

Kulturjahres in Luxemburg. Er ist bekannt für seine<br />

Projekte, die er mit Kindern aus benachteiligten Bevölkerungsschichten<br />

durchführt. Er organisiert Tanztheater.<br />

Die Teilnahme daran hat angeblich das Leben vieler<br />

Jugendlicher positiv verändert. In Luxemburg hat er auch<br />

ein Projekt durchgeführt. Daran nahmen aber sehr gemischte<br />

Gruppen teil und nicht nur Kinder aus benachteiligten<br />

Bevölkerungsschichten. Wir können das in der<br />

Gemeinde bescheidener angehen. Déi Gréng schlagen<br />

vor, dass jede Schulklasse einmal im Jahr mit ihrer Lehrerin<br />

oder ihrem Lehrer an einer kulturellen Veranstaltung<br />

teilnimmt. Das muss nicht immer aufwendig und teuer<br />

sein. In Düdelingen haben wir viele kulturelle Einrichtungen,<br />

u.a. eine Reihe von Kunstgalerien. Es ist möglicherweise<br />

schwieriger, sie den Kindern zugänglich zu<br />

machen, wenn es keine Führungen gibt. Das wäre aber<br />

bedauerlich, denn wir haben viele Galerien mit einem<br />

qualitativ hochwertigen Angebot. Es wäre auch eine interessante<br />

Möglichkeit, die Kinder damit in Kontakt zu bringen.<br />

Wir haben außerdem die Regionalbibliothek, in der<br />

Lesungen stattfinden können. Im Kulturzentrum und im<br />

CNA bieten sich jetzt auch zusätzliche Möglichkeiten,<br />

durch die sich diese Idee sehr gut verwirklichen ließe. Ein<br />

Besuch in der Stadt Luxemburg sollte natürlich auch<br />

nicht ausgeschlossen werden. Wenn man den Zug<br />

benutzt, ist ja auch der Kostenpunkt nicht so hoch. Das<br />

waren einige konstruktive Vorschläge von unserer Seite.<br />

Zum Schluss möchte ich noch kurz auf einen Punkt eingehen,<br />

der mit der Schule zu tun hat. Es handelt sich um<br />

die Berufsausbildung der Jugendlichen, da im „Frankelach“,<br />

wie wir gehört haben, eine Filiale des „Lycée technique<br />

Nic. Biever“ entsteht, weil es aus allen Nähten<br />

platzt, auch wenn das neue Gebäude fertig gestellt ist.<br />

Déi Gréng möchten darauf hinweisen, dass es sinnvoll<br />

wäre, eventuell eine Ausbildung im Bereich Logistik auf<br />

verschiedenen Ebenen dort anzubieten. Zurzeit ist es so,<br />

dass die Nachfrage nach Arbeitskräften, die ein CATP in<br />

Logistik haben, nicht gedeckt werden kann. Diese<br />

Ausbildung wird nur im technischen Lyzeum in Bonneweg<br />

angeboten. Wenn wir wollen, dass auch luxemburgische<br />

Jugendliche eine Chance bekommen sollen,<br />

eine Stelle im Logistikzentrum zu finden, dann müssen<br />

wir ihnen die entsprechende Ausbildung auch anbieten,<br />

und zwar auf allen Ebenen. Auch wenn diese Frage eher<br />

auf nationaler Ebene entschieden wird, wollten wir dem<br />

Herrn Bürgermeister, der auch in der nationalen Politik<br />

ein Wort mitzureden hat, das mit auf den Weg geben.<br />

Alain Becker (LSAP):<br />

Meine Damen und Herren aus dem Schöffen- und<br />

Gemeinderat, zuerst möchte ich meinerseits allen, die an<br />

der Aufstellung des Haushalts beteiligt waren, meinen<br />

Dank aussprechen. Ich möchte auch ein Kompliment<br />

machen für die übersichtliche Aufmachung dieses<br />

Dokuments. Ich beginne mit dem Verkehr und dem<br />

Straßenbau. Dass Düdelingen wachsen soll, darüber sind<br />

wir uns ja alle einig. Die Konsequenzen davon und der<br />

Impakt auf den Verkehrsfluss sind und bleiben eine

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