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Der Buddha lächelt als Computergraphik - Arbeit und Leben (DGB ...

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Angkor Wat ist der größte <strong>und</strong> bekannteste Tempel Kambodschas <strong>und</strong> für Touristen <strong>und</strong> Einheimische<br />

gleichermaßen Anziehungspunkt.<br />

Bild: Philipp Struck<br />

Eine Aufgabe der Heidelberger Wissenschaftler wird es sein, ein Modell von Preah Khan zu<br />

erstellen <strong>und</strong> zwar ein Gipsmodell, das den heutigen Zustand der noch erhaltenen Tempel<br />

wiedergibt. Das Gipsmodell wird aber keineswegs mit der Hand angefertigt, sondern maschinell<br />

<strong>und</strong> hierzu werden die Daten aus dem Rechner benötigt. Die Maschine trägt dann Schicht<br />

für Schicht Gips auf <strong>und</strong> erreicht dabei eine Genauigkeit von einem Zehntel Millimeter, so<br />

dass selbst feinere Strukturen in dem Modell im Maßstab 1 zu 120 sichtbar werden. Wichtig<br />

ist dieses Modell, da nur Teile des Tempels überhaupt begehbar sind <strong>und</strong> der Besucher zwischen<br />

den aufragenden Tempelruinen keinen Gesamteindruck des Bauwerks bekommen kann.<br />

Das Erstellen eines Gipsmodells ist natürlich keineswegs eine Aufgabe, wofür die Wissenschaftler<br />

des IWR notwendig wären. Doch die Problematik liegt hier im wahrsten Sinne im<br />

Detail. Die Gebäude des Preah Khan sind nämlich derart komplex aufgebaut, beispielsweise<br />

mit feinsten Verzierungen an den Wänden, dass dieser Detailreichtum die Rechenleistung eines<br />

Computers schnell übersteigen würde. Folglich wäre das Betrachten einer 3-<br />

dimensionalen Darstellung der Tempelanlage am Bildschirm in Echtzeit nicht möglich, sondern<br />

es würde wohl einige Minuten benötigen, wollte man sich den Tempel aus einer neuen<br />

Blickrichtung am Computer anschauen.<br />

„Deshalb arbeiten wir an einem Programm, das je nach gewähltem Maßstab eine feinere oder<br />

gröbere Auflösung wählt“, erläutert Michael Winckler. So ist es bei einer Übersichtsdarstellung<br />

natürlich nicht notwendig auch das kleinste Detail zu berücksichtigen, denn das erscheint<br />

möglicherweise gar nicht auf dem Bildschirm, wird aber vom Computer mit berechnet. Als<br />

Entscheidungskriterium, ob eine Verzierung an einer Säule weggelassen werden kann, dient<br />

dabei, wie viele Pixel sich verändern, wenn das Detail nicht mehr berücksichtigt wird. Verändern<br />

sich nur wenige Pixel, so kann das Detail entfernt werden. Wird das Bild dagegen vergrößert,<br />

so müssen die Details gegebenenfalls wieder erscheinen. Auch für das Gipsmodell ist<br />

diese <strong>Arbeit</strong> sehr wichtig, denn bei der sehr feinen Auflösung von einem Zehntel Millimeter,<br />

lässt sich zwar noch sehr vieles detailgenau darstellen, doch für den Betrachter mag dies eher<br />

verwirrend sein.

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