Der Buddha lächelt als Computergraphik - Arbeit und Leben (DGB ...
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nager vor Ort ist Long Nary, der <strong>als</strong> Restaurator die <strong>Arbeit</strong>en an dem Projekt in Angkor Wat<br />
beaufsichtigt.<br />
„Jetzt sind wir auf dem Dach von Angkor Wat III auf einem Gerüst, 10 Meter über dem Dach.<br />
Ich möchte noch einmal demonstrieren, was wir hier machen, anhand einer Karte, die die Ergebnisse<br />
unserer <strong>Arbeit</strong> zeigt.“<br />
Die Karte, die Long Nary entfaltet, zeigt Ultraschallaufnahmen von der gegenüberliegenden<br />
Wand. Sie analysiert den Grad der Zerstörung der Figuren. Ein weiterer Test kann das demonstrieren:<br />
„<strong>Der</strong> Stein klingt an der Stufe nicht besonders gut. Oberflächlich betrachtet sieht der Zustand<br />
des Steins gut aus, aber wenn Sie klopfen, hören Sie den Hohlraum. So müssen wir etwas tun,<br />
damit die Stufe nicht herunterfällt <strong>und</strong> die Behandlung beginnen.“<br />
Die Restauratoren fürchten die so genannte Schalenbildung. Nach außen strahlt die Tänzerin<br />
noch ihr anmutiges Lächeln, innerlich schon losgelöst vom Untergr<strong>und</strong>. Es ist eine Frage der<br />
Zeit, bis sie fällt <strong>und</strong> nackten Stein zurücklässt.<br />
„In der Spritze ist siliziumhaltiger Konservierungsstoff. Wir nutzen das Material, um den<br />
schwachen Stein zu festigen. Wir benutzen eine Spritze mit Skala, um genau zu sehen, wie<br />
viel Milliliter an Material wir unterspritzen müssen, so können wir genau feststellen, wie viel<br />
Konservierungsstoff wir brauchen, um den Stein zu festigen.“<br />
Inzwischen ist das kambodschanische Team auf über 20 Fachleute vor Ort angewachsen. Neben<br />
den fast abgeschlossenen <strong>Arbeit</strong>en an den Apsaras warten weitere Aufgaben auf die Restauratoren:<br />
Im Moment ist sicher einer der Schwerpunkte diese großen Reliefs an den Giebeln. <strong>Der</strong> Status<br />
Quo ist so, dass wir mittlerweile ein sehr gutes <strong>und</strong> ausgereiftes Konservierungskonzept haben,<br />
was auch umgesetzt wird <strong>und</strong> auch umgesetzt wird von einem ausgesprochen gut ausgebildeten<br />
<strong>und</strong> sehr talentierten kambodschanischen Team ... weil man jetzt über die große Erfahrung<br />
von zehn Jahren verfügt.<br />
Prof. Leisen verfolgt das Ziel, das Projekt soweit zu emanzipieren, dass es ohne finanzielle<br />
Unterstützung des Auswärtigen Amtes bestehen kann. Die Chancen sind gut. Die kambodschanische<br />
Denkmalbehörde hat jetzt die ersten jungen Restauratoren eingestellt, die in Angkor<br />
Wat mit deutscher Unterstützung ihr Metier gelernt haben.<br />
Eine Aufgabe der kambodschanischen Denkmalbehörde ist neben der Restauration der historischen<br />
Stätten die Organisation der Touristen, denn Angkor entwickelt sich immer mehr zum<br />
Publikumsmagneten.<br />
Hilfe bekommt sie dabei von der Universität Heidelberg. Das Interdisziplinäre Zentrum für<br />
wissenschaftliches Rechnen entwickelt Modelle, wie Besucherströme möglichst ohne Schaden<br />
anzurichten, durch die Denkmäler geleitet werden könnten.<br />
Doch die Erfassung von Touristenströmen ist nur ein Teilbereich des Projektes – meint Dr.<br />
Michael Winkler, Leiter der Angkor-Projektgruppe – <strong>und</strong> erklärt, wie die Wissenschaftler das<br />
machen. Zunächst gilt es nämlich, die Tempel geometrisch zu erfassen.<br />
„Wir versuchen <strong>als</strong>o, möglichst exakte Modelle dieser Tempel herzustellen im Computer, <strong>und</strong><br />
auf Basis dieser Geometrie-Modelle dann weitere Modellierungen dann hinzuzufügen, die aus<br />
dem wissenschaftlichen Rechnen stammen.“<br />
Dabei ist die Größe der Tempel ein Problem...<br />
„ ... denn die Größe bedeutet gleichzeitig, dass es sehr viel <strong>Arbeit</strong> ist <strong>und</strong> Aufwand, einen<br />
Tempel komplett zu erfassen. Die <strong>Arbeit</strong>en, die Pheakdey zum Beispiel macht, versucht das<br />
zu reduzieren <strong>und</strong> uns die Möglichkeit zu geben, selbst große Tempel in erträglicher Zeit zu<br />
rekonstruieren. Danach ist es meine Aufgabe, Projekte auszuwählen, die man auf Basis dieser<br />
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