19.11.2013 Aufrufe

Der Buddha lächelt als Computergraphik - Arbeit und Leben (DGB ...

Der Buddha lächelt als Computergraphik - Arbeit und Leben (DGB ...

Der Buddha lächelt als Computergraphik - Arbeit und Leben (DGB ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„Es ist nicht notwendig, Kleidung zu tragen. Da Reis leicht zu haben, Frauen leicht zu überreden,<br />

Häuser leicht zu bauen, Möbel leicht zu machen <strong>und</strong> Handel leicht zu treiben ist, gibt es<br />

viele Seefahrer, die sich hier niedergelassen haben.“ (Chou-Takuan, chinesischer Diplomat,<br />

13. Jahrh<strong>und</strong>ert)<br />

Als das Reich der alten Khmer auf seinem Zenit stand, blühte der Handel. Handwerk <strong>und</strong><br />

Kunst befruchteten sich <strong>und</strong> entfalteten eine schöpferische Pracht.<br />

Fast 500 Jahre herrschten Gottkönige auf dem Thron der Khmer, führten blutige Schlachten<br />

<strong>und</strong> regierten ein Reich, das in seiner Hochzeit große Teile des heutigen Laos im Norden, Regionen<br />

Thailands im Westen, die Küste von Südvietnam <strong>und</strong> ein paar kleine Handelsstaaten<br />

an der malaysischen Halbinsel umfasste.<br />

Nur durch ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem, das drei Reisernten im Jahr erbrachte,<br />

konnten diese Menschenmassen ernährt werden. Es gab eine Armee, eine Provinzverwaltung<br />

<strong>und</strong> einen Gerichtshof. Es bildete sich eine Hochzivilisation, wie sie zu dieser Zeit nirgendwo<br />

sonst auf der Welt existierte.<br />

13<br />

Die Klosteranlage Angkor Wat in Kambodscha (Bild: AP Archiv)<br />

Alles, was von dieser Hochkultur überliefert ist, sind steinerne Zeugnisse ihrer Tempel, weder<br />

Wohnhäuser, noch Paläste, weder Markthallen noch andere öffentliche Gebäude. Auf über<br />

400 Quadratkilometern finden sich in Angkor Tempel <strong>und</strong> heilige Gemäuer. <strong>Der</strong> größte, Angkor<br />

Wat, hat in etwa das Volumen der Cheops Pyramide. Er ist völlig freigelegt <strong>und</strong> von einem<br />

künstlichen See umgeben.<br />

Andere Tempel wie der Ta Phrom, vermitteln heute noch den Anblick, der sich dem französischen<br />

Abenteurer Mohout bot, <strong>als</strong> er Mitte des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts Angkor entdeckte: ein Gewirr<br />

aus Dschungel <strong>und</strong> Stein.<br />

Es gibt kaum schriftliche Quellen, die nähere Auskunft über das religiöse <strong>und</strong> das profane<br />

<strong>Leben</strong> der alten Khmer geben. Bei den Inschriften an den Tempelwänden handelt es sich letztendlich<br />

um Widmungen oder einfache Erklärungen der Gr<strong>und</strong>funktion der Tempel. Auf den<br />

Reliefs geben sie Hinweise über die gezeigten Personen.<br />

Das Alltagsleben erschließt sich zum Teil aus den Reliefs am Bayon Tempel. Die haben Prof.<br />

Hans Leisen von der Fachhochschule Köln <strong>und</strong> seine Frau Dr. Esther von Plehwe-Leisen genau<br />

studiert:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!