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Der Buddha lächelt als Computergraphik - Arbeit und Leben (DGB ...

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den können. Doch vor dem Programmieren <strong>und</strong> Visualisieren heißt es zunächst, Rohmaterial<br />

zu beschaffen. „Wir brauchen Daten, Daten, Daten“, beschreibt Dr. Stefan Körkel, wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am IWR <strong>und</strong> Leiter der Kambodscha-Exkursion, das Hauptziel der<br />

Fernreise. Weitere Ziele sind, Ideen zu sammeln <strong>und</strong> Kontakte zu knüpfen, zum Beispiel mit<br />

den Studenten vom German Apsara Conservation Project der Fachhochschule Köln, die den<br />

Heidelbergern zeigen, wie sie die Reliefs am Angkor-Wat-Tempel konservieren.<br />

3<br />

Wenn Wissenschaftler Hand anlegen: Vor dem Programmieren muss man sich ums Rohmaterial<br />

kümmern.<br />

Foto: Hollmann<br />

Auf dem Phnom Bakheng, dem ältesten Tempel in dem 232 Quadratkilometer großen Gebiet<br />

von Angkor, treffen die Besucher aus Deutschland lediglich einige <strong>Arbeit</strong>er, die ein Gerüst<br />

aus Bambus aufbauen. Touristen kommen fast nur zum Sonnenuntergang – dann aber in<br />

Scharen. Denn von hier aus („Phnom“ ist das kambodschanische Wort für „Berg“) hat man<br />

eine herrliche Sicht über den Urwald <strong>und</strong> auf viele andere Tempel. Durch den täglichen Ansturm<br />

sieht der World Monument F<strong>und</strong>, eine US-amerikanische Nichtregierungsorganisation,<br />

die in Angkor in der Erhaltung der historischen Kunst <strong>und</strong> Architektur aktiv ist, Berg <strong>und</strong><br />

Tempel in Gefahr. Eine Restaurierung ist geplant, dafür müssen jedoch große Teile abgesperrt<br />

werden. Als kleine Entschädigung will die Organisation für die Touristen ein Computer-<br />

Terminal einrichten. Und hier soll die Heidelberger Projektgruppe ins Spiel kommen: „<strong>Der</strong><br />

World Monument F<strong>und</strong> will unsere grafischen Rekonstruktionen für seine <strong>Arbeit</strong> benutzen“,<br />

erzählt Dr. Stefan Körkel. „Am Computer könnten die verschiedenen Stadien des Tempelbaus<br />

<strong>und</strong> der Restaurierung anhand unserer Programme dargestellt werden.“<br />

Ein Mitglied der Projektgruppe, Pheakdey Nguonphan, hat eine derartige virtuelle Darstellung<br />

bereits erstellt: Die berühmte Bibliothek von Angkor Wat kann dank seiner Programmierung<br />

virtuell durchschritten werden. <strong>Der</strong> Kambodschaner verbrachte einen Teil seiner Jugend in<br />

Deutschland, studierte in Phnom Penh Architektur <strong>und</strong> promoviert zurzeit in Heidelberg.<br />

Thema ist der Einsatz mathematischer Methoden der Bildverarbeitung bei der Modellierung<br />

der Angkor-Tempel. Pheakdey Nguonphan hatte schon vor einiger Zeit Kopien der Pläne von<br />

Angkor Wat mit nach Deutschland gebracht – <strong>und</strong> damit einen Anstoß für das Projekt von<br />

Professor Bock gegeben.

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