18 I Pressbaumer mitteilungen Juni <strong>2012</strong> wirtschaft, verkehr, umwelt, arbeitswelt durchwegs ÖVP-geführten Gemeinden (ausgenommen Purkersdorf) entsprechende Interventionen bei der gleichfarbigen Landesregierung. Auch ich habe das auf Seite 17 stehende Interventionsmail an Bürgermeister Schmidl Haberleitner gerichtet. Und seine für den öffentlichen Verkehr zuständigen Gemeinderäte Barta und Kieseberg haben sich auch eingesetzt. Aber nun hat sich die ÖVP-Pressbaum auf der Gemeinde-Homepage für die zahlreichen Mails und Zuschriften bedankt und ersucht, keine Zusendungen mehr vorzunehmen, um die laufenden Gespräche nicht zu stören. Bürgerbeteiligung wird also abgedreht. Oder? Auch der link zu einer Info-Seite der Aktivisten wurde angeblich entfernt. Ob hier die ÖVP-Pressbaum vom Land ruhig gestellt wurde, oder ob weiterhin ehrliche Bemühungen erfolgen, die von den Bürgern gewünschten Fahrplanverbesserungen ab dem Fahrplan <strong>2012</strong>/2013 zu realisieren? Ein abgespeckter Fahrplan als kleinster gemeinsamer Nenner ist ein Schmarren. Denn die Ausrede, dass auf der (alten) Westbahnstrecke keine Kapazitäten zur Verfügung stehen, gilt nicht mehr, weil ab Dez. <strong>2012</strong> rund die Hälfte aller Züge über die Neubaustrecke durch das Tullnerfeld fahren wird. GR Dr. Peter Grosskopf peter.grosskopf@tele2.at Senioren-Fahrtendienst muss her! Wenn schon kein Anrufsammeltaxi, dann muss ein Senioren-Fahrtendienst her. Das Gemeindegebiet von Pressbaum erstreckt sich über eine Fläche von rund 59 km 2 . Es gibt etliche Seitentäler und oft erhebliche Steigungen zu den bewohnten Siedlungen. Das macht vieles schwierig und teuer, vor allem für die älteren Bewohner, die nicht zentrumsnah wohnen. Denn wenn sie nicht mehr Auto fahren können, wenn der Mann stirbt, und die Frau allein zurückbleibt - oder umgekehrt - , wird alles plötzlich kompliziert bis unüberwindbar. Wie kommt man zum Arzt oder in die Apotheke, wie ins Kaffeehaus oder zu den Enkelkindern, wenn einen niemand transportiert? Soziale Isolation, Einsamkeit, Ängste und eine Reihe praktischer Schwierigkeiten sind oft die Folge. Und manche müssen unter Umständen wegziehen, weil sie ihren Alltag nicht mehr meistern können. Nach unserem sozialdemokratischen Verständnis sind diese Zustände in unserer Gemeinde nicht nur beschämend, sondern unhaltbar. Anstatt sich mit fraglichen und riskanten Villenankäufen zu beschäftigen, sollte sich die Bürgermeistertruppe mit den tatsächlichen Nöten und Problemen der Bevölkerung befassen und diese auch rasch und effizient lösen. Da das bereits realisierungsreife Konzept eines Anrufsammeltaxis für Pressbaum ja von Schwarz/-Grün per Gemeinderatsbeschluss aufgehoben wurde, fordern wir: Einen Senioren-Fahrtendienst für ältere oder behinderte Menschen zur Erledigung von Besorgungen im Ortsgebiet, wie es ihn in anderen großen Ortschaften gibt. Dort fahren in der Regel behindertengerechte Kleinbusse zumindest einmal in der Woche mit durchschnittlich sechs bis zehn Personen. Dieser Dienst darf maximal 3 Euro kosten, die Differenz zu den tatsächlichen Kosten soll die Gemeinde übernehmen. Sofern im Fahrzeug noch Plätze frei sind, könnte man zur besseren Auslastung fallweise auch Personen mitnehmen, die nicht die oben genannten Kriterien erfüllen, jedoch in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Von diesen könnte unter Umständen auch ein höherer Kostenbeitrag verlangt werden. Wir fordern die Verantwortlichen im Rathaus auf, sich raschest um dieses Anliegen zu kümmern, denn ältere Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, haben nicht viel Zeit. Das Thema wäre auch etwas für ein Bürgerbeteiligungsprojekt. GR Sybille Zeisel sybillezeisel@gmx.at
Juni <strong>2012</strong> Pressbaumer mitteilungen Pressbaumer mitteilungen i 19 SOMMERNACHTS 1 4 . J u FEST l i