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Juni <strong>2012</strong><br />
Pressbaumer mitteilungen<br />
Pressbaumer mitteilungen i 9<br />
POLITIK<br />
QUO VADIS BÜRGERBETEILIGUNG IN PRESSBAUM ?<br />
Wenn man mit alten Pressbaumern spricht, dann erfährt man, dass es früher<br />
schon vereinzelt so etwas wie Bürgerbeteiligungen gegeben hat. Allerdings<br />
waren das eher Alibihandlungen, so wie die Bürgerbefragung eines schon<br />
lang verstorbenen ÖVP-Bürgermeisters, der, nachdem er diese Befragung<br />
durchgeführt hatte, gemeint haben soll: „So, jetzt hamma die Bürger gefragt.<br />
Nun können wir wieder machen was ma wollen“.<br />
Heute werden die Bürger vorher überhaupt nicht gefragt oder zur Mitarbeit<br />
eingeladen. Und wenn dann mit Hilfe einer unterstützenden Partei ein<br />
Antrag (Initiativantrag) eingebracht wird, der der Mehrheit nicht passt, wird<br />
er abgelehnt oder durch Stimmenthaltung verhindert.<br />
In Pressbaum gibt es höchstens vereinzelt Bürgerversammlungen bei denen<br />
die anwesenden Bürger informiert werden und ihre Meinungen kundtun<br />
können. Zum Beispiel gab es eine solche gut besuchte Bürgerversammlung<br />
vor rund 3 Jahren als die ÖBB die Idee hatte, die Haltestellen Pressbaum<br />
und Dürrwien zu einer einzigen Station zusammenzulegen, wogegen sich alle<br />
erschienenen Bürgerinnen und Bürger vehement aussprachen. Auch einige<br />
wenige private Bürgerinitiativen, die bestimmte Maßnahmen zum Ziel hatten, gab es<br />
in Pressbaum in der Vergangenheit. Zum Beispiel Initiativgruppen als Protest gegen Autoraser.<br />
Durch dieses Bürgerengagement wurden etwa 30 km/h Zonen am Bartberg und in Rekawinkel erwirkt. Aber echte<br />
Bürgerbeteiligungen im Sinne von Mitdenken, Mitreden und Mitbestimmen waren das noch nicht.<br />
Den derzeit von 330 Bürgerinnen und Bürgern mit Unterstützung der SPÖ-Pressbaum eingebrachten Initiativantrag<br />
auf eine Volksbefragung über den Ankauf der Hansenvilla hätte sich die Gemeindeführung allerdings bei einer<br />
rechtzeitigen Bürgerbeteiligung ersparen können. So hätte die Gemeindeführung statt den Kauf der Hansenvilla<br />
autonom und überraschend zu beschließen, zuvor ein Projektteam aus Gemeinderäten sowie sachkundigen und<br />
verantwortungsbewussten Bürgern einsetzen können, um konkrete Nutzungsmöglichkeiten für die betreffende<br />
Liegenschaft zu erarbeiten und zu bewerten. Dann hätte sie eine profunde Entscheidungsgrundlage gehabt, die von den<br />
Bürgern mitgetragen worden wäre und es hätte sicher keinen Initiativantrag im Gemeinderat auf eine Volksbefragung<br />
gegeben.<br />
Ansätze für echte Bürgerbeteiligungen in unserer Gemeinde gäbe es genug. Von der Ortsbildgestaltung bis zur<br />
Altenbetreuung, von der Realisierung einer Krabbelstube bis hin zu verkehrskonzeptionellen Maßnahmen oder der<br />
Einführung eines Anrufsammel- oder Einkaufstaxis. In<br />
diesem Sinn plädiert die SPÖ-Pressbaum an die schwarz/<br />
grüne Mehrheit, das Instrument der Bürgerbeteiligung<br />
stärker auszubauen, zeitgerecht zu<br />
nützen und nicht in den Untergrund zu<br />
verbannen. Mehr echte Bürgerbeteiligung<br />
ist auch in Pressbaum erwünscht. Jetzt<br />
und in Zukuinft..<br />
GR Dr. Peter Grosskopf<br />
peter.grosskopf@tele2.at<br />
SILVIA WITTMANN-REICHL<br />
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