Hugo 48 - Pfadfindergruppe Wien 55

QUERSUMME
Die Schlümpfe
Tief in einem schönen, grünen Wald, verborgen
zwischen hohen Bäumen und dichten Büschen,
liegt eine Lichtung. Wer sich dort verirrt (was
äußerst selten vorkommt), wird auf ein kleines
Dorf stoßen, dessen Häuser wie Pilze aussehen...
Dort Leben die Schlümpfe, kleine weißblaue
Zwerge (und ein rotblauer!), im Einklang mit den
Tieren und der Natur. Sie sind immer zu Späßen
aufgelegt und feiern am allerliebsten Feste. Sogar
mit Gargamel haben sie sich versöhnt, der seine
sinnlose Jagd auf die Schlümpfe endlich aufgegeben
hat, um sich zu Ruhe zu setzen.
Alles könnte eigentlich wunderschön sein, aber
heute hat sich etwas Fürchterliches ereignet.
Die Schlumpfenkinder besuchen gemeinsam mit
Gargamels plötzlich aufgetauchten Kindern eine
Jugendgruppe. An sich ja nicht weiter schlimm,
aber der große Bruder Gargamels, Bergamel hält
überhaupt nichts von der plötzlichen Schwäche
des Zauberers, und entführte kurzerhand die
gesamte Jugendgruppe.
Die Schlümpfe sind in Aufruhr, als sie diese
Schreckensnachricht erhalten und wollen sofort
blindlings eine Befreiungsaktion starten. Aber
Gott-sei-Dank gibt es noch Papa Schlumpf, der
wie immer einen kühlen Kopf bewahrt. "Meine
kleinen Schlümpfe, wir können doch nicht einfach
drauf los kämpfen - wir brauchen einen Plan! Hat
wer eine Idee?"
"Wir könnten mit Gargamel einen Pakt schließen.
Schließlich sind seine Kinder auch entführt worden!"
meint Schlaubischlumpf, aber keiner der
anderen Schlümpfe findet es wert darüber nachzudenken.
"Mit dem? Der ist doch vollkommen
unfähig", "Niemals, den kann ich überhaupt nicht
leiden!" und "Du hast wie immer nur blöde Ideen",
tönt es von allen Seiten. Papa Schlumpf stoppt
sofort das Geschrei. "Ich bin auch dagegen, dass
wir mit Gargamel zusammenarbeiten, schließlich
war er bis vor kurzem noch unser Erzfeind. Ich
werde am Besten einen Trank brauen, der uns
alle fast unbesiegbar macht.” Sofort verschwindet
er in sein Pilzhaus.
Aber auch vor Papa Schlumpf hat das Alter nicht
halt gemacht, und so schüttet er versehentlich die
falschen Zutaten in seinen Zauberkessel. Es gibt
einen großen Knall, eine blaue Rauchwolke steigt
empor, und hüllt ganz Schlumpfhausen ein. Papa
Schlumpf wird von dem in die Luft geschleuderten
Kochlöffel getroffen, und fällt in Ohnmacht. So
bleibt ihm wenigstens erspart zu sehen, was seine
Mixtur angerichtet hat. Alle Schlümpfe, die mit der
Wolke in Kontakt gekommen sind, wurden sofort
in Kochschlümpfe verwandelt. Schlumpfine blieb
davon verschont, da sie zur Zeit des Unglücks im
Hause Gargamels war, um diesen zu trösten -
schließlich sind auch seine Kinder vor der
Grausamkeit Bergamels nicht in Sicherheit.
Als sie nun in das Dorf zurückkehrt, stößt sie
einen Schreckensschrei aus! "Oh, mein Gott, ihr
seid ja jetzt alle Köche! Und wer soll jetzt die
Kinder retten?"
Tortischlumpf runzelt beleidigt die Stirn. "Man
kann nie genug Köche haben. Du ahnst ja gar
nicht, was das für eine Arbeit ist! Außerdem
haben wir schon einen Plan: Wir werden
Bergamel so lange mit Torten bewerfen, bis er
von der Bildfläche verschwindet! Dafür brauchen
wir Gargamel nicht, der würde sowieso nur im
Weg herumstehen!"
Und so machen sich die Schlümpfe auf zum
Zauberberg (dem Wohnort Bergamels). Auch
Gargamel macht sich auf den Weg. Ebenfalls zu
stur, um die Schlümpfe um Hilfe zu bitten. So
kommt es, dass unsere blauen Freunde den nördlichen
Weg einschlagen, während der pensionierte
Zauberer sich von Süden her seinem Bruder
nähert.
Schlumpfine ihrerseits wählt den viel schnelleren
Mittelweg, weswegen sie es auch trotz ihrer
Stöckelschuhe schafft, hin und wieder beide
Parteien zu besuchen. Gelegentlich stolpert sie
zwar, kämpft mit einer wildgewordenen
Boulevardzeitung, aber auch sie kommt schließlich
zum Ziel - eine Höhle, die der böse Bergamel
durch Zauberei verschlossen hat. Eine Tür mit
hässlichem Gesicht und faulem Atem versperrt
den Eingang.
Die Schlümpfe machen sich sofort an die Arbeit
und bauen gekonnt mit dem mitgeführten Material
eine Tortenschleuder. Aber auch Gargamel ist
nicht untätig, und beginnt ein Gift zu brauen.
Als die erste Torte an der Klinke zerschellt,
beginnt die Tür hämisch zu lachen, und schleckt
die gesamte Erdbeercreme mit einer gewaltigen
Holzzunge weg. Dasselbe Schicksal widerfährt
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