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Fehlerrechnung - Gymnasium Gerlingen

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Robert-Bosch-<strong>Gymnasium</strong><br />

Physik (2-/4-stÉndig), NGO<br />

Praktikum<br />

<strong>Fehlerrechnung</strong><br />

Skript zur <strong>Fehlerrechnung</strong> beim Praktikum<br />

A. PfÄnder<br />

3.2.2011<br />

Seite - 15 -<br />

Hinzu kommt dann noch ein Ablesefehler und weitere Fehler beispielsweise durch VernachlÄssigung von stÅrenden<br />

Effekten (Reibung, Eigengewicht von SchnÉren, Federn, TrÄgheitsmoment von Rollen etc.)<br />

WÄhrend man den absoluten Ablesefehler durch genaues Analysieren der Mess-Skala abschÄtzen kann (im<br />

Zweifel ist der Abstand zwischen zwei Skalenteilungen die Ableseungenauigkeit), muss man den Grundfehler<br />

im Beiblatt zum GerÄt / im Handbuch / in der technischen Anleitung etc. nachschlagen.<br />

Analoge elektrische Messinstrumente (Drehspulinstrumente) haben die Messgenauigkeit auf der Skala als Zahl<br />

vermerkt (1,5 bedeutet z. B. 1,5 % Fehler beim Skalen-Endwert). Digitalmessinstrumente haben meist einen<br />

Éber alle Messwerte hinweg konstanten Fehler (bei unseren Digitalmultimetern von 1%). Hinzu kommt bei Digitalinstrumenten<br />

stets der so genannte Digitfehler: die letzte Ziffer muss ja stets auf einen vollen Wert gerundet<br />

werden, bevor sie angezeigt wird. Sie ist daher stets um eine Ziffer ungenau. Wenn also bei einem DMM eine<br />

StromstÄrke von 0,348 mA gemessen wird, ist der Digitfehler 0,001 mA. Der Relativfehler ist dann<br />

0,001 mA<br />

100%<br />

0,348 mA .<br />

Meist wurde ja nicht nur ein StromstÄrkewert gemessen, sondern mehrere; den relativen GrÅÇt-Digitfehler wÉrde<br />

man daher aus dem Digitfehler und dem kleinsten der gemessenen StromstÄrkewerte ermitteln; falls dieser z.<br />

B. 0,023 mA ist, wÄre der relative GrÅÇtfehler fÉr den Digitfehler:<br />

0,001 mA<br />

0,023 mA 100%<br />

WiderstÄnde, deren Wert man kennt, weil er aufgedruckt ist oder sich durch den Farbcode ergibt, sind natÉrlich<br />

auch fehlerbehaftet. Meist verwenden wir KohleschichtwiderstÄnde mit einem Fehler von 5%. Bei Elektrolytkondensatoren<br />

sind Fehler von 10% und mehr Éblich. Man informiere sich bei Experimenten stets Éber GerÄte-<br />

/ Grundfehler der benutzten Messmittel!<br />

Will man alle Fehler berÉcksichtigen, so ergibt sich der relative Gesamt-GrÅÇtfehler eines Formelausdrucks aus<br />

den relativen GrÅÇtfehler jeder GrÅÇe, wobei diese relativen Einzelfehler sich noch aus einem Grundfehler und<br />

einem Ablesefehler zusammensetzen kÅnnen.

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