pdf-Version - Star Wars Fanfiction Archiv

Seitengasse. Den Beutel ließ sie knapp oberhalb ihres Gürtels in
einer eingenähten Tasche ihres Anzugs verschwinden.
Die Seitenstraße erinnerte mit ihren überquellenden
Abfallcontainern und dem fauligen Geruch von abgestandenem
Essen sehr an eine Mülldeponie, doch Mara nahm nicht weiter
Notiz davon (wer die Unterwelt des Imperialen Zentrums
überlebte, dem machen ein paar verrottende Plastikbecher und
Essensreste nichts mehr aus). Ebenso wie die einsamen
Nachtschwärmer, die auf der Hauptverkehrsstraße vor dem
Gebäude ihres Weges gingen, keine Notiz von der rothaarigen Frau
nahmen, die gelassen hinter einem Müllberg hervor kam und sich
unter die Leute mischte.
Sie versuchte sich eine Arie von Ghareni Sliusca in Erinnerung zu
rufen. Ein zauberhaft gelassenes Stück in Andante, dessen
eingängiger Takt es ihr leicht machte, sich dem Schritttempo der
Bürger anzupassen. Es erschien ihr sogar so spielend einfach, dass
sie die Schwingungen eines Eriadu-Violoncellos in der Luft zu
spüren glaubte.
Dennoch streckte sie sich nach der Macht aus und ließ ihre Kraft
all ihre Sinne erweitern, besonders ihr Gehör. Mit großer
Sorgsamkeit lauschte sie und versuchte irgendwelche Anzeichen
für einen Alarm durch die Stimmen, das Fußgetrappel und das
Summen von Speedermotoren hindurch heraus zu filtern. Doch als
sie bereits mehrere hundert Meter vom Gebäudekomplex von
InterCore Investments entfernt war – fast schon außer Sichtweite –
gab es nicht den geringsten Hinweis darauf, dass ihr kleiner
Spaziergang auf dem Dach bemerkt worden wäre.
Ein paar Straßen weiter dann, in einer Gegend, in der die Tapcafés
von gut besuchten Schankhäusern und Nachtclubs abgelöst worden
waren, winkte sie sich ein Speedertaxi heran.
„Zhulier Boulevard“, sagte sie, nachdem sie auf der Rückbank
Platz genommen hatte. Der Droide am Steuer bestätigte den Befehl