Erholung und Gesundheit Eine Fragebogenstudie - Universität ...

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Diskussion ___________________________________________________________________________________________ lungsmaßnahmen dazu dienen, die unterschiedlichsten Erholungseffekte zu erzielen. Die Probanden gaben an, auszugehen, Veranstaltungen zu besuchen oder in die Sauna zu gehen, um Energie zu tanken, etwas Anregendes zu machen, zur Ruhe zu kommen, oder auch um etwas Sinnvolles zu tun. Passive Erholungsmaßnahmen, wie z. B. Fernsehen und eher geistige, weniger körperliche Erholung, wie z. B. Lesen und Spazieren gehen, werden dagegen eher eingesetzt, um zur Ruhe zu kommen. Zwischen vorwiegend körperlicher Erholung und bestimmten Erholungseffekten bestehen keine statistisch bedeutsamen Beziehungen. Eventuell werden mit sportlichen Maßnahmen weniger bewusst Erholungseffekte angestrebt. In Bezug auf soziodemographische Merkmale ergab sich Folgendes: Frauen und Männer unterscheiden sich in der Häufigkeit angegebener Beschwerden nicht. Frauen scheinen aber eher Erholungsmaßnahmen wie z. B. Lesen oder Spazieren gehen, zu bevorzugen, während sich Männer eher mit passiven Maßnahmen, z. B. Fernsehen, erholen. Mit zunehmendem Alter suchen die Probanden seltener Erholung in aktiven Tätigkeiten. Außerdem gelingt es ihnen schlechter, von Beanspruchung auf Erholung umzuschalten. Die (arbeitsbedingte) Überforderung nimmt zu. Die Probanden sehen weniger Möglichkeiten, sich die für den Erholungsprozess förderlichen Bedingungen selbst zu schaffen. Es gelingt weniger, (beanspruchungsspezifische) Erholungsmaßnahmen in den Alltag einzuplanen. Die Beschwerdenhäufigkeit scheint mit dem Alter aber nicht zuzunehmen. Die Ergebnisse können einen direkten Zusammenhang zwischen erholungsbezogenen und gesundheitsbezogenen Variablen insgesamt nicht belegen. Daraus lässt sich jedoch nicht folgern, dass Gesundheit und Erholung voneinander unabhängig sind. Vielmehr ist zu fragen, ob das verwendete Erhebungsverfahren geeignet ist, diesen Zusammenhang aufzudecken. In einer Fragebogenuntersuchung kann sowohl die Beschwerdenhäufigkeit als auch die Erholungskompetenz nur subjektiv ermittelt werden. In dieser Studie wurden Antwortkategorien in Bezug auf Häufigkeiten verwendet. Was aber als „häufig„, „manchmal„, „selten„ oder „nie„ beurteilt wird, kann von Person zu Person sehr unterschiedlich sein. Mit Hilfe des verwendeten Erhebungsinstruments kann keine Aussage darüber gemacht werden, inwieweit der angegebene Gesundheitszustand den wirklichen Gesundheitszustand und das angegebene Erholungsverhalten das wirklichen Erholungsverhalten wiederspiegelt. Eventuell erfasst der Erholungsfragebogen eher die Einstellung zu Erholung als die Realisierung von Erholungsmaßnahmen. Fraglich ist auch, ob dieser Fragebogen tatsächlich die vier Dimensionen Erholungsvernachlässigung, Erholungsbarrieren, Erholungsgestaltung und Erholungsorganisation abbildet. Zwischen allen Dimensionen bestehen signifikante Korrelationen. 18
Zusammenfassung ___________________________________________________________________________________________ 6. Zusammenfassung Mit Hilfe eines Fragebogens sollte untersucht werden, ob und inwiefern die Erholungsfähigkeit einen Einfluss auf den Gesundheitszustand hat. Dabei wurden 97 Personen befragt, ob und wie häufig sie Beschwerden haben und welche Erholungsmaßnahmen sie ergreifen (Häufigkeiten und erwünschte Effekte). Außerdem wurden Erholungsintention und - realisation erhoben. Die in der Untersuchung eingesetzten Skalen erwiesen sich großteils als reliabel. Die Korrelationen der Ergebnisse zeigen, daß die untersuchten Erholungsmaßnahmen nur in geringem Zusammenhang mit den erhobenen Beschwerden stehen. Nur die eingeschätzten Erholungsbarrieren wiesen einen solchen Zusammenhang auf. Zusätzlich ergab sich ein signifikanter Unterschied im Erholungsverhalten von Männern und Frauen, so erholen sich Frauen eher bei geistigen Tätigkeiten während Männer passive bevorzugen. Zudem findet eine ungünstige Veränderung im Erholungsverhalten mit zunehmendem Alter statt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sprechen insgesamt nicht für den ursprünglich angenommenen Zusammenhang zwischen Erholungsfähigkeit und dem Gesundheitszustand, dies ist vermutlich auf das Erhebungsinstrument zurückzuführen. Die Weiterentwicklung der Meßinstrumente wäre für zukünftige Forschung in diesem Bereich wünschenswert. 19
Seite 1 und 2: Universität Regensburg SS 2002 Ins
Seite 3 und 4: Einleitung ________________________
Seite 5 und 6: Hypothesen ________________________
Seite 7 und 8: Methodenteil ______________________
Seite 15 und 16: Ergebnisse ________________________
Seite 17: Diskussion ________________________
Seite 21 und 22: Anhang ____________________________
Seite 23 und 24: Anhang ____________________________
Seite 25: Anhang ____________________________

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