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S U 0 M ENG E 0 LOG I N E N 11<br />

TOIMIKUNTA<br />

GEOLOGISKA KOMMISSIONEN<br />

I FINLAND<br />

BULLETIN<br />

DE LA<br />

COMMISSION GEOLOGIQUE<br />

DE FINLANDE<br />

N:o 82<br />

ÜBER WIIKIT<br />

vo N<br />

LAURI LOKKA<br />

MIT 12 ABBILDUNGEN UND 21 TABELLEN IM TEXT<br />

HELSINKI - HELSINGFORS<br />

FEBRUAR 1926


SUOM E N GEOLOGI N E<br />

TOIMIKUNTA<br />

11<br />

GEOLOGISKA KOMMISSIONEN<br />

I FINLAND<br />

BULLETIN DE LA COMMISSION GEOLOGIQUE OE FINLANDE N:o 82<br />

ÜBER WIIKIT<br />

vo:-:<br />

LAURI LOKKA<br />

MIT 12 ABBILDUNGEN UND 21 TABELLEN IM TEXT<br />

HELSINKI - HELSI GFORS<br />

STAA T5DRUC KEREI


INHAL TSVERZEICHNIS.<br />

:-)rite<br />

YOR\YORT ...... . ..... . ............ . ........ . .... . .. . . . -l-<br />

FRÜHERE CNTER8"CUHl"NGENt'BER \~ ' IJKJT . . ..... . . . . . . .. . ;3<br />

MINERALOGISCHER TEIL . " . .. . . .. . . . . . .... . . 1:2<br />

RADIOAKTIVITAT . .. . ..... .. ....... .. ... . ... .. .. . .. . ... ... . .. 22<br />

CHEMISCHER TEIL.. . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . .. . .. . . . . . .. . . . . . 29<br />

ÜBERBLICK ÜBER Dl.E Er


---------------- -<br />

VORWORT.<br />

Das in folgen<strong>de</strong>r Untersuchung behan<strong>de</strong>lte .:\Jaterial Rtammt<br />

zum Teil aus <strong>de</strong>n Sammlungen <strong>de</strong>» ::\lineralogisch-geologischen Instit<br />

uts <strong>de</strong>r Universität zu Helsinki. Daselbst ist mir auch Gelegenheit<br />

geboten wor<strong>de</strong>n, meine Untersuchung zum grossen Teil durchzuführen.<br />

Hierfür fühle ich mich <strong>de</strong>m damaligen Leiter genannten Instituts,<br />

<strong>de</strong>m kürzlich dahingegangenen Herrn Prof. Dr. W. Ramsay zu<br />

tief.·tem Danke verpfliebtet. Herrn Prof. Dr. Pentti Eskola, <strong>de</strong>r<br />

mir diese Arbeit empfohlen. die von ihm gesammelte Wiikithandstücke<br />

mir auch zar Yerfüging gestellt hat, und unter Erteilung wertyoller<br />

Ratschläge mit beson<strong>de</strong>ren Interes e meiner Arbeit während<br />

<strong>de</strong>r ganzen Zeit gefolgt ist. spreche ich meinen besten Dank au,;.<br />

Ferner danke ich aufrichtig meinem Vorgesetzten, <strong>de</strong>m Direktor <strong>de</strong>r<br />

Geologischen Kommission, Herrn Prof. Dr. J . . J. Se<strong>de</strong>rholm, welcher<br />

mir GelegeIlheit gegeben hat, meine Arbeit in <strong>de</strong>r Kommi»sion zu<br />

beendigen und in diesem Bulletin zu veröffentlichen.


FRÜHERE UNTERSUCHUNGEN ÜBER WIlKIT.<br />

Einige Pegmatitvorkommen in <strong>de</strong>m Kirchspiel Im p i 1 a h ti<br />

an <strong>de</strong>r ~ordküRte <strong>de</strong>s Laatokka (Ladogasee) sind wegen <strong>de</strong>s \'01'­<br />

kommens seltener }Iinerale Rchon früh bekannt g ·wor<strong>de</strong>n. Am intC'­<br />

ressantesten und eigentümlichsten von diesen }Ii neralien Ült <strong>de</strong>r<br />

\V i i k i t. welcher Gegenstand <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Cntersuchung i,.;t.<br />

Die Pegmatite von Impilahti gehören zu einer <strong>de</strong>r uralten<br />

archäischen Formationen von Finnland. Das vorherrschen<strong>de</strong> Gestein<br />

<strong>de</strong>R Gebietes ist nach Trüstedt 1 ein präladogischer. rötlicher.<br />

meist glimmer armer und stark schieferiger Granitgneis. und dieser<br />

ist von allen im Folgen<strong>de</strong>n geschil<strong>de</strong>rten Pegmatiten durchzogen.<br />

Trüstedt sagt über die Pegmatite yon [mpilahti. sie seien alle postladogisch,<br />

aber vel'::;chie<strong>de</strong>nen Alters, und im Hinblick darauf, das,.;<br />

Pegmatitgänge gleicher Art die ladogifwhen Schiefer durchziehen.<br />

kann dies auch als sicher angesehen wer<strong>de</strong>n. Auf <strong>de</strong>m Festlan<strong>de</strong><br />

kommen "ie auf einer etwa 20 km langen und IO km breiten Küstenstrecke<br />

und auf <strong>de</strong>n Inseln an vielen verRchie<strong>de</strong>nen Stellen yor.<br />

Die im nördlichen Teile dieser Gegend liegen<strong>de</strong>n Pegmatitbrüche<br />

von ;\J 11 r s u 1 a, H u n t ti 1 a. Lok ans aar i und X u 0 lai ]1-<br />

nIe ml teilt Ram,.;ay 2 folgen<strong>de</strong>rma,.;,,;en in z w ei Hau p t­<br />

typ e n:<br />

Der ci n e, in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Dorfes }I II r,.; u la yorkommencle,<br />

enthält Quarz, hellrötlichen. weiRsen o<strong>de</strong>r hellgrauen perthitischC'1l<br />

::\Jikroklin, hellfarbigen Oligokla::;, farblosen Glimmer PIuskovit).<br />

,.;chwar7.en Turmalin und roten Granat. 3<br />

Der an <strong>de</strong>r c Typ kommt in <strong>de</strong>r Gegend <strong>de</strong>s Dorfes H u n t­<br />

ti I a vor. Dessen ~Iinerale ~üncl Quarz, roter ::\Iikroklinperthit.<br />

roter OligoklaR, schwarzer Glimmer (Bioht). Magnetit sowie verlOtto<br />

Trütitcdt, Die Brzlitgerstiittcn \"on Pitküranta HIU Ladoga-ßec.<br />

Bull. ('omm. geol. Finlan<strong>de</strong>. Xo. 19. 1907.<br />

2\Vilhchn Ham ay und Allan ZilliaclI:;, :\Jonazit \"on JlIlpilaks. Öf\".<br />

,tl" Finslut Yet. Soc. Förh. XXXIX, 1897.<br />

3 In <strong>de</strong>n l\1ineralsaI11l111ungen <strong>de</strong>r l'niversitüt Imt dcr Yerfasser eini~e<br />

schwarze lind gelbe '\Yiikitstufen angetroffen, welche als :F'undstelle :\tur~lIla<br />

haben. Also \\'ürdc zu <strong>de</strong>n }Iineralel1 \'on 2\furRula auch \\'iikit gehören.<br />

1107- 2$


l<br />

I<br />

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-Pegmat.r<br />

§ ~ 0 I).. ~I<br />

Glimmerschierer Hornbfen<strong>de</strong>schJe(er Ka ,'ksfein 6ronitgneis<br />

r;;-;;-;1<br />

~<br />

Oiorifschiefer<br />

Abb. 1. Die Pegmatitvorkommen 1'011 lmpilahti. :\lasstab 1: 80 unu. Nach Triistedt.<br />

:-;chie<strong>de</strong>ne ::\linerale. welche seltene Er<strong>de</strong>n ent.halten. darunter )1[0-<br />

nazit und Wiikit.<br />

Zum H U 11 t ti 1 a typ gehören die Pegmatitbrüehe H U 11 t­<br />

t i J a, Lok a 11 ::; aar i uud :x U 0 1 a i n nie m i. Die \"on mir<br />

untersuchten \"'ükite stammen aus die;;en drei F'llndorten.<br />

Die Pegmat.ite <strong>de</strong>s HunttilatypR können ihren charakteri::;tisehell<br />

Begleitmineralen nach, <strong>de</strong>m ' I\'iikit. Ort.hit lind }Ionazit, zn <strong>de</strong>m<br />

Xiobat-Tantalatpegmatittyp yon :Xiggli gezählt wer<strong>de</strong>n.<br />

G. R . Lisitzin 1 war <strong>de</strong>r erste, welcher in <strong>de</strong>n Pegmatiten von<br />

Impilahti Wiikit fand. Er traf ihn i. J. 1889 in <strong>de</strong>n Brüchen von<br />

Lokansaari neben vielen an<strong>de</strong>ren Pegmatitmineralen in drei Varietäten<br />

an: schwarz kristallinisch, schwarzbraun teilweise kri::;tallini;.;eh<br />

und braun amorph. Er hielt ihn damals für E II X e n i t.<br />

1 U. g. LiHitzill, :->uompn Tf'olli8ull~hallitllksell Til'donalltoja XIV. l892.


Im Jahre 1891 machte Gust. Yomppa 1 von <strong>de</strong>r ,.;chwarzen und<br />

hl'aungelhen \' arietät dieses »Euxenits» qualitative Analysen und<br />

,;tellte fest, dass sie be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Mengen von Cran. Tantal. Nioh<br />

und scltencn Er<strong>de</strong>n enthalten.<br />

Ramsay 2 untersuchte i. .J. 1894 die Gegen<strong>de</strong>n von I mpilahti<br />

ulld traf jcnen »Euxenit» in Lokansaari und Nuolainnicmi an. Den<br />

dunkleren von Lokansaari nannte er ein »e u x e n i t ä h nl ich e,.;<br />

)1 in e l' a 1». und <strong>de</strong>r gelben Varietät gab er i J. 1895 <strong>de</strong>n Namen<br />

\Y i i k i t nach F. J. Wiik, <strong>de</strong>m damaligen Professor <strong>de</strong>r Geologie<br />

und Mineralogie an <strong>de</strong>r Cniversität zu Helsinki.<br />

Die von P. J. HolmquiRt 3 (Stockholm) gcmachte Wiikitanalysc<br />

;:;tammt aus <strong>de</strong>m Jahre 18915.<br />

Ein Jahr später, 1896, beschrieb ::\{elnikoff 4 ein in Impilahti<br />

gefun<strong>de</strong>nes neues 'JEneral, welchcs <strong>de</strong>m dunkleren \Viikittype ähnelt.<br />

Diesem gab er <strong>de</strong>n Namen L 0 ra n ski t. Davon machte er zu­<br />

"ammen mit Nikolajeff 5 eine Analyse.<br />

)lehr ah; 10 Jahre später wur<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>rum eine 'iViikitanalyse<br />

veröffentlicht. Diese hatte ('rookes 6 gemacht. Er schil<strong>de</strong>rt das von<br />

ihm analysierte Mineral als amorph, schwarz und H 2S entwickelnd.<br />

Glühverlnst = .J.b3 %. Sp. G. = 4.R5 und H . = G. Dieser Wiikit<br />

i,.;t von Lokansaal'i.<br />

Die er,.;te umfangreichere mineralogü;che Cntersuchung <strong>de</strong>I-;<br />

\riikits hat Borgström 7 i. J. 1910 veröffentlicht. Sie behan<strong>de</strong>lt<br />

eingehend sein Y orkommen sowie die mineralogif:ichen und kristallographischen<br />

Eigenschaften. AUi:!ser<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n be on<strong>de</strong>re chemische<br />

Bestimmungen angegeben. Als Material kamen 'Viikite von N u 0-<br />

lai n nie m i und Lok ans aar i aus <strong>de</strong>r Mineralsammlung<br />

<strong>de</strong>r Universität zu Helsinki zur Verwendung. Diese 'Wiikite teilt<br />

er in 8 Typen, wovon 5 aus N uolainniemi und 3 aus Lokansaari sind,<br />

und beschreibt sie folgen<strong>de</strong>rmas en:<br />

Die Typen von Nu 0 1 ai n nie m i.<br />

1 Xach Je.lo \ \lorinen, Über da!; Yorkommen und d. chem. ZUR. d. Wii ·<br />

kitmineralien. Erste ;'[ittei]ung. Ann. Acad. Rcient. fennicae. Sero A. Tom.<br />

\"[1. -xo. 11. 1916.<br />

2 Op. cit.<br />

3 Xach L eotl. H. BOl'~ströll1. \\'iikit och Loranskit fntn ImpiJaks. Ueol.<br />

För. i Stockholm :Förh. Rel. 32, S. 1531, 1910.<br />

4 Nach Borgström.<br />

5 Nach Borgström.<br />

6 Kach Borgström.<br />

7 Op. cit.


1 I<br />

Typ a bil<strong>de</strong>t unregelmässigc, <strong>de</strong>m ÄURseren nach amorphe<br />

Klumpen. Die muschelige Bruchfläche hat einen matten, harzartigen<br />

Glanz. Die Farbe <strong>de</strong>s l\<strong>fi</strong>nerals ist strohgelb und <strong>de</strong>r Strich<br />

hat eine hellgelbe Farbe. Sp. G. = 3.8H, H. = 4 .. '), H 2 0 = 10.77 %.<br />

Tm Dünn chliff erweist es sich zum grässten Teile als eine trübe.<br />

undurchsichtige, schwach doppel brechen<strong>de</strong> Substanz, welche ziemlich<br />

gleichmässig im Gesichtsfeld geteilt ist und sich mit unregelmässigen<br />

Grenzen von <strong>de</strong>r farblosen, klaren, isotropen Grundmasse<br />

unterschei<strong>de</strong>t. Es hat <strong>de</strong>n Anschein, als ob sich die trüben Teile<br />

zu bestimmten Zentren vereinigt hätten und die eingeschlossene<br />

klare Substanz enthielten. Titanreaktion ist stark, ebenso Uranreaktion.<br />

Auch Niobreaktion ist <strong>de</strong>utlich. Nach G. Eberhard<br />

(spektroskop. unterimcht) enthält das )Jineeal einige Prozent seltene<br />

Er<strong>de</strong>n, und von :Scandium können gera<strong>de</strong> noch Spuren festgestellt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Typ b. Form, Bruch und Glanz wie heim obigen. Die<br />

Harbe ist mehr grau, <strong>de</strong>r Strich gelb. Sp. G. = 3.78,H 2 0 = ll.I-! %.<br />

In chemischer Beziehung ist es dasselbe wie <strong>de</strong>r vorhergehen<strong>de</strong> Typ.<br />

Typ c. Form, Bruch und Glanz sind wie bei Typ a . Farbe<br />

dunkelgrau. Strich braungelb. In sonstiger Beziehung sehr <strong>de</strong>m<br />

Typ b gleich . Sp. G. = 4.02. H 2 0 = 6.ü6 %. Etwas grässerer<br />

Gehalt an seltenen Er<strong>de</strong>n wie bei a. Sc kann gera<strong>de</strong> festge;;tell t<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Typ d. Die Farbe ist schwarz, <strong>de</strong>r Glanz <strong>de</strong>s mm;cheligen<br />

Bruches stark, <strong>de</strong>r Strich hellgrau. Der Dünnschliff ist so schwach<br />

durchscheinend, daRs 1I. d. )1. keine Klarheit über die Struktur zu<br />

erzielen ist. Sp. G. = 8.!):), H 2 0 = S.O!) o~ , Sc-Gehalt < 0.01 %.<br />

Typ e bil<strong>de</strong>t einen mehrere cm dicken Klumpen. In je<strong>de</strong>r<br />

Grenzfläche kommt eine <strong>de</strong>m Typ b ähnliche, harzartige Substanz<br />

zum Vorschein, welche als unregelmässige A<strong>de</strong>r in die Mineralmasse<br />

dringt. Die Farbe ist schwarz. Der Bruch ist feinkristallinisch, metallisch<br />

glänzend, <strong>de</strong>r :Strich schwarz mit einem Stich in" Braune.<br />

Der Dünnschliff weist eine ganz beson<strong>de</strong>re Struktur auf. Darin sieht<br />

man, sagt Borgsträm, »eine dunkle Masse mit lichten, durchscheinen<strong>de</strong>n,<br />

farblosen Punkten, welche sich stellenweise in Reihen und<br />

grässere Gruppen ordnen, wobei sie sich zu unregelmäf'sigen A<strong>de</strong>rn<br />

vereinigen». Die durchscheinen<strong>de</strong> Substanz ist isotrop. :Sp. G. =<br />

4. R17, H 2 0 = 4.30 %. Uran iRt nicht in beträchtlicher Menge vorhan<strong>de</strong>n,<br />

Titanreaktion ist <strong>de</strong>utlich. Der Scandiumgehalt ist mit<br />

einigen Zehntel % angegeben. Seltene Er<strong>de</strong>n sind nicht erwähnt..<br />

Die Typen von Lok ans aar i.


Lauri Lokka. Übel' ,\Ticilki t. !)<br />

Typ f. Farbe schwarz, Glanz Rtark, die metallisch glänzen<strong>de</strong><br />

Bruchfläche splittrig. Mit diesem schwarzen Mineral zusammen<br />

kommt eine weniger glänzen<strong>de</strong>, weniger splittrige, asphaltartige<br />

Varietät vor. Es scheint, als ob ein Teil <strong>de</strong>s ersteren sich allmählich in<br />

letzteres umgewan<strong>de</strong>lt hätte. Bei<strong>de</strong> haben dunkelgrauen, bräunlichen<br />

Strich, welcher be<strong>de</strong>utend heller ist als das Mineral selbst.<br />

Kristallflächen sind wahrnehmbar. Sp. G. = 4.666, H 2<br />

ü = 5.00 %.<br />

Der Dünnschliff ist undurchsichtig. Die Niob-, Titan- und Uranreaktionen<br />

sind positiv, seltene Er<strong>de</strong>n sind reichlich, Scandium ist<br />

reichlicher als in <strong>de</strong>n vorhergehen<strong>de</strong>n. Mit Säuren entwickelt sich H 2<br />

S.<br />

Typ g. Farbe dunkelbraun, starker Diamantglanz, Bruchfläche<br />

splittrig wie in <strong>de</strong>n glänzen<strong>de</strong>n Teilen <strong>de</strong>s vorhergehen<strong>de</strong>n<br />

Typs, Strich hellgelb. Die Grenzflächen sind meistens Kristallflächen.<br />

Sp. G. = 4.55, H 2 0 = 4.39 %. Der Dünnschliff ist ganz<br />

durchsichtig und isotrop. In <strong>de</strong>r braunen Grundmasse kreuzen sich<br />

unregelmässig farblose A<strong>de</strong>rn, welche die weiter vorgeschrittene<br />

C"mwandlung <strong>de</strong>r farbigen Substanz vertreten. Das l\1ineral enthält<br />

an seltenen Er<strong>de</strong>n viel mehr als die Typen a-c. Scandiumgehalt<br />

kann festgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Typ h. Zu diesem Typ zählt Borgström verschie<strong>de</strong>nfarbige,<br />

Rchwarze, braune und gelbe \Viikite mit asphaltartigem,<br />

harzigem Glanz. Dic gelbe Farbe ist am seltensten. Alle Farbennuancen<br />

können in <strong>de</strong>rselben Stufe nebeneinan<strong>de</strong>r ohne scharfe<br />

Grenzen vorkommen. Die Strichfarbc variiert von dunkelbraun<br />

bis hellgelb gemäss <strong>de</strong>r Farbe <strong>de</strong>s MineralR. Sp. G. <strong>de</strong>r schwarzcn<br />

Yarietät = 4.23 und H 2 0 = 6.06~~.<br />

K I' ist a 11 f 0 I' m. Sofern nur einigermassen taugliche Kristalle<br />

vorkamen, waren <strong>de</strong>ren Flächen rauh und uneben und in gewissem<br />

(;ra<strong>de</strong> <strong>de</strong>formiert. Die Messungen wur<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>n besten Kristallen<br />

mit <strong>de</strong>m Kontaktgoniometer ausgeführt, und stimmen die Ergebnisse<br />

mit <strong>de</strong>n berechneten \Verten, soviel als in Hinsicht auf die Beschaffenheit<br />

<strong>de</strong>r Flächen zu erwarten war. überein. Das Kristallsystem ist<br />

rhombisch. Als Achsenverhältnis <strong>de</strong>r gel11eRRenen Krif'talle ist<br />

a : b : c = 0.531 i : 1: 0.50-16 anzusehen.<br />

Die Abbildungcn und ~'Iessungs ergebnisR(, die 'er Wiikite ::lind<br />

Rpäter in <strong>de</strong>m mineralogischen Teile in Yerbindung mit <strong>de</strong>m \Viikit<br />

L ct dargestellt.<br />

Borgström macht auf die groRRe Ähnlichkeit aufmerksam,<br />

welche die Kristallformen <strong>de</strong>r \Viikite und Samarskite haben und<br />

Rtellt Vergleiche zwischen crstgenannten und een in chemischer<br />

Beziehung ihnen n 1hestehen<strong>de</strong>n ~1inera,len an. Er teilt die \i\Tiikite<br />

in zwei Haupttypen. uranreiche und yttriumreiche, ein. Zu ersteren<br />

1l0i - ~ ~


10<br />

- ------------- -<br />

I<br />

I<br />

gehören die gelben und grauen und zu letzteren die dunkleren Typen.<br />

Darüber, ob nun die Wiikite ein e :Mineralspezies o<strong>de</strong>r mehrere repräsentieren,<br />

äussert Borgström seine Auffas ung, dass )nur eine genaue<br />

Untersuchung klarlegen kann, in welcher Hinsicht es berechtigt<br />

i::;t, bei ihnen verschie<strong>de</strong>ne 1\Iineralarten zu unterschei<strong>de</strong>lu. Da ihm<br />

nur zwei Wiikitanalysen (von Holmquist und Crookes) zur Verfügung<br />

stan<strong>de</strong>n, konnte er auf grund dieser und seiner eigenen mineralogischen<br />

Untersuchung natürlich darin nicht zu näheren Schlüssen<br />

kommen. Über die A n wen dun g <strong>de</strong>s N a m e n s \V i i k i t<br />

ä ussert er sich folgen<strong>de</strong>rmassen: tDa die Substanz, welche zu allerersL<br />

von Ramsay \iViikit genannt wur<strong>de</strong>. zu a gehört, so können wir dieses<br />

uranreichere Mineral \Viikit nennen. Zu <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren, yttriumreicheren,<br />

gehört <strong>de</strong>r Typ f, welcher gleich <strong>de</strong>m Melnikoffschen l\'Iinerak<br />

H 2 S mit Säuren entwickelt, weshalb die yttriumreicheren Typen besser<br />

unter <strong>de</strong>m Namen Loranskit aufgeführt \\:er<strong>de</strong>n sollten, sodass also<br />

in diese Spezies die Typen f, g und h von Lokansaari sowie e von<br />

Nuolainniemi einzureihen sind. Da <strong>de</strong>r Name Wiikit <strong>de</strong>r ältere ist.<br />

lind auch die yttriumreicheren Variationen unter dieser Benennung<br />

in <strong>de</strong>n Museen <strong>de</strong>s Auslan<strong>de</strong>s verbreitet wur<strong>de</strong>n und dort beschrieben<br />

"ind, schlägt <strong>de</strong>r Verfasser vor, diesen Namen als Gruppennamen<br />

beizubehalten, um alle jetzt in Frage stehen<strong>de</strong>n ::\Iinerale zu umfassem>.<br />

In l?olgen<strong>de</strong>m hczeichne ich di.e von Borgström untersuchten<br />

\"iikite in <strong>de</strong>r von ihm angewandten Ordnung mit Bm a,<br />

Bm b, ... Bm h.<br />

Im Jahre 1916 veröffentlichte Yuorinen 1 die Resultate :;eine1'<br />

\,riikituntersuchungen. Sie umfassen drei. Typen von X U 01 ai 11-<br />

nie m i, welche er in seiner Arbeit mit a. ß und y bezeichnet.<br />

Dies ist die erste Cntersuchung, worin gleichzeitig mehrere \Yiikitanalysen<br />

angeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Über seine Arbeit bemerkt Yuorinen, dass ihm zu Anfang nur<br />

eine kleinere :Menge von \Viikitvarietäten zur Verfügung stand.<br />

Er berichtet, später eine gl'osse Menge ven;chie<strong>de</strong>nartigerWiikitminerale<br />

erhalten zu haben, aber die Untersuchung ihrer \"ariationen<br />

sei noch nicht zu En<strong>de</strong> geführt. Dieser erste Teil seiner A.rbeit hat die<br />

Aufgabe, ausser <strong>de</strong>m Vorkommen jener drei Wiikitvarietäten und<br />

<strong>de</strong>n mineralogischen Eigenschaften hauptsächlich <strong>de</strong>n Gang <strong>de</strong>r<br />

quantitativen Analyse zu schil<strong>de</strong>rn. Im zweiten Teile verspricht <strong>de</strong>r<br />

\"erfasser die .Frage zu beantworten, ob die \Yiikitvarietäten zu <strong>de</strong>r<br />

gleichen l\Iineralspezies gehören o<strong>de</strong>r nicht. Dieser 7.weitc Teil<br />

iRt noch nicht erschienen.<br />

1 Op. eit.


11<br />

Die von ihm untersuchten Minerale beschreibt Vuorinen wie folgt:<br />

CI. DaR Mineral ist <strong>de</strong>r J!"'arbe nach strohgelb, amorph und<br />

~prö<strong>de</strong>. Die Bruchfläche ist muschelig, <strong>de</strong>r Glanz fettig. In <strong>de</strong>n<br />

grösseren Klumpen wird die Farbe allmählich dunkler, <strong>de</strong>m Feld­<br />

,-pat am nächsten dunkelbraun. Der Strich ist weiss mit einem Stich<br />

ins Gelbliche. Sp. G. = 3. 8 0 5, H. = 4.5, H 2<br />

0 = 10.09 %. U. d. M.<br />

bemerkt man eine zitronengelbe Substanz, in welcher sich eine an<strong>de</strong>re<br />

bräunliche Substanz wurzel artig verbreitet. Letztere hat die Oberhand.<br />

Bei<strong>de</strong> sind optisch isotrop. Hier und da beobachtet man<br />

doppelbrechen<strong>de</strong> Punkte.<br />

ß. Die Bruchfläche <strong>de</strong>s steinkohlenartigen Minerals ist muschelig,<br />

<strong>de</strong>r Glanz pechartig. Der Strich ist schwach gelblich mit einem<br />

Stich ins Bräunliche. Sp. G. = 3.750, H 2 0 = 6.90 %. Den Kristallfragmenten<br />

nach zu schliessen gehört das Mineral zum rhombischen<br />

System. Im Dünnschliffe bemerkt man eine schwarze, zum grössten<br />

Teile opake Grundmas e und eine zitronengelbe Substanz, die einen<br />

ebenso grossen Teil <strong>de</strong>s Gesichtsfel<strong>de</strong>s einnimmt. Bei<strong>de</strong> sind<br />

i;.;otrop. H. = 5.5.<br />

y. Farbe eisenschwarz, die mUiSchelige Bruchfläche ist stark<br />

metallisch glänzend. Der Strich ist schwarzbraun mit einem Stich<br />

in;.; Grünliche. Sp. G. = 4.875, H. = 5-6, H 2 0 = 4.72 %. Der<br />

Dünnschliff ist ganz durchRichtig. Ausser<strong>de</strong>m sagt <strong>de</strong>r Verfasser<br />

hierüber: »Die optisch isotrope gelbgefärbte Grundsubstanz enthält<br />

hier und da Kristallflächen eingeschlossen. Ausser<strong>de</strong>m sieht man<br />

einige Kriställchen, die etwas stärker gelblich gefärbt sind und eine<br />

geringe Doppelbrechung zeigen.»<br />

Beim Vergleichen dieser Wiikite mit <strong>de</strong>n von Borgström untersuchten<br />

kommt Vuorinen zu <strong>de</strong>m Resultate, dass sein Mineral ((<br />

zweifelloK mit Bm a i<strong>de</strong>ntisch ist, ß wahrscheinlich Bm d entspricht,<br />

und dasR über die I<strong>de</strong>ntät zwischen y und Bm e kein Zweifel herrschen<br />

kann.<br />

G. NordRtröm 1 hat die Radioaktivität dieser drei Minerale bestimmt.<br />

Die Analysen <strong>de</strong>r fragl. drei Wiikite sind später in Verbindung<br />

mit an<strong>de</strong>ren vViiJütanalysen angeführt.<br />

In Folgen<strong>de</strong>m bezeichne ich die von Y llorinen untersuchten<br />

" 'iikite kurz mit Yn CI, Vn ß und Yn y.<br />

Nach Yerlauf einiger Jahre wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r \Viikit aufs neue<br />

behan<strong>de</strong>lt. 1m Jahre 1921 veröffentlichte nämlich Laitakari 2 die<br />

R esultate von RadioaktivitätsmesRungen, welche er neben an<strong>de</strong>-<br />

1 Nach \' uorincn, op. cit.<br />

• Aarne L%itakari, Über die n\dioaktiven 1Iincrale \"011. Finnland. Geo·<br />

logi:;che Komn1.istiion in Finnland. Geotechnische 1Iitteilungen No. 33. 1921.


12 BuUetin dü 1a C()n].]n;'~ I>ion gl'ollogique <strong>de</strong> F ,inh'I]'(Je X:o 8':2.<br />

ren Mineralen Finnlands auch an vier "\Yiikittypen vornahm. Er<br />

konstatierte durch graphische Darstellung, das::; von <strong>de</strong>n Mineralen<br />

Finnlands, welche seltene Elemente enthalten, <strong>de</strong>r \Viikit am stärksten<br />

radioaktiv ist.<br />

MINERALOGISCHER TEIL.<br />

Die Nlineralsammlung <strong>de</strong>r Universität besitzt ein reiches ~Iaterial<br />

von 'Wiikiten aus <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Fundstellen: H u n t t i I a ,<br />

Lok ans aar i. N u 0 1 a i n nie m i, M u r s U 1 a, I 111 P i 1 a h t i.<br />

Letztgenannter :Name <strong>de</strong>utet darauf hin, dass die FundsteIle nicht<br />

näher bestimmt i:;;t. K uolainniemi ist darin am reichlichsten und<br />

Y.I:ursula am spärlichsten vertreten.<br />

Die Hauptfarbe <strong>de</strong>r Stufen aus H u n t ti 1 a ist schwarz, einige<br />

jedoch sind schwarzbraun. Es gibt solche mit Kristallformen sowie<br />

asphaltartige Klumpen. Sofern in <strong>de</strong>n Stufen Nebenmineral mit<br />

vorkommt, ist es Kalifeldspat.<br />

Die vViikite von Lok ans aar i sind ebenfalb meist schwarz.<br />

A.ueh rötliche mit einem Stich ins Braune wer<strong>de</strong>n angetroffen. Es gibt<br />

darunter verschie<strong>de</strong>ne Typen von kristallisierten mit Metallglanz his<br />

zu asphaltartigen mit Glasglanz. Der gelbe, wachsartige, amorphe<br />

Typ ist selten. Bisweilen kann in <strong>de</strong>mselben Klumpen gleichsam<br />

ein allmählicher Übergang von einer Varietät in die an<strong>de</strong>re beobachtet<br />

wer<strong>de</strong>n. Das Nebenmineral ist wie beim vorhergehen<strong>de</strong>n Typ<br />

Kalifeldspat.<br />

Nu 0 lai n nie mi stellt im allgemeinell alle oben genannten<br />

Typen dar. Es ist nicht nur am zahlreichsten, son<strong>de</strong>rn auch am viel­<br />

:-:eitigsten repräsentiert. Die Haupttypen sind:<br />

schwarz mit grobem Bruch, Kristalle,<br />

» » feinem » V orlcommen a<strong>de</strong>rartig,<br />

» amorph, asphaltartiger Klumpen,<br />

fast schwarz mit einem Stich ins Rötliche, amorpllC Klumpen.<br />

graugelbe, wach"artig amorphe Klumpen,<br />

wachsgelbe, amorphe Klumpen.<br />

Als Nebengestein zeigt sich ein Pegmatit, dcr aus Quarz, Kalifeldspat<br />

und Biotit besteht.<br />

Unter <strong>de</strong>n Typen von :Nuolainniemi kommen im selben Stücke<br />

allmähliche Übergänge von einem Typ in <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren vor. Der<br />

:-:chwarzc Typ mit feinem Bruche geht an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>n as-


Lauri Lok~ ' a,eb c l' \\iilikit.<br />

phaltartig amorphen mit Glasglanz über. und dieser weiter in <strong>de</strong>n braungelben<br />

und gelben, während <strong>de</strong>r Glanz gleichzeitig wachsartig wird.<br />

In <strong>de</strong>m graugelben, wachs artig amorphen Klumpen kommen manchmal<br />

hier und da heller gelbe Flecken vor, die mit un<strong>de</strong>utlichen Grenzen<br />

vom an<strong>de</strong>rsfarbigen Teile getrennt sind. Die Grenze zwischen<br />

<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Teilen eines solchen amorphen Klumpens kann<br />

auch ganz scharf sein. So trennt in einem Stücke eine ganz <strong>de</strong>utliche<br />

Grenze zwei amorphe Teile <strong>de</strong>s Klumpens voneinan<strong>de</strong>r, einen<br />

wachsgelben und einen braungelben, im letztgenannten sind wachsgelbe<br />

Teile mit un<strong>de</strong>utlichen Grenzen gleichsam als »Einsprenglinge»<br />

enthalten.<br />

Die Fundstellen <strong>de</strong>r ebenfalls reichen Wiikitsammlung von Professor<br />

Pentti Eskola (jetzt in <strong>de</strong>n Sammlungen <strong>de</strong>r Universität) sind<br />

H u n t t i 1 a, Lok ans aar i und N u 0 1 a i n nie m i. Sie vertreten<br />

dieselben Typen wie die vorerwähnten und sind folgen<strong>de</strong>r Art:<br />

Unter <strong>de</strong>n Mineralen von H u n t t i 1 a wer<strong>de</strong>n solche mit<br />

Kristallformen angetroffen, die eine grobe und schwarze Bruchfläche<br />

haben. In einigen Fällen beobachtet<br />

man ein gleichsam allmähliches,<br />

gradweises Hellerwer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s schwarzen,<br />

asphaltartigen :Minerals. Auch wer<strong>de</strong>n<br />

fast wachsgelbe, amorphe Varietäten<br />

gefun<strong>de</strong>n. Kristallisierte Typen<br />

kommen im roten Kalifeldspate vor. Abb. 2.<br />

In manchen Fällen ist auch Biotit das<br />

Nebenmineral.<br />

In <strong>de</strong>n Stufen von Lok ans aar i sind keine eigentlichen Kristallformen<br />

wahrzunehmen, aber wohl einzelne Kristallflächen. Ein<br />

solcher ' Viikit mit grobem Bruch kommt in <strong>de</strong>r Form von eckigen<br />

Säulen vor. Die Farbe ist schwarz. Das Nebengestein besteht gewöhnlich<br />

aus rotem Kalifeldspat. Ebenfalls im Feldspate vorkommend<br />

wird auch schwarzer, asphaltartiger 'Viikit und nebem diesem hellerer<br />

mit einem Stich ins Gelbliche angetroffen. Der Feldspat be<strong>fi</strong>n<strong>de</strong>t<br />

i';ich oft zwischen <strong>de</strong>n Biotittafeln. Als Begleitmineral im Feldspate<br />

kommt bisweilen Monazit vor. In einigen Stufen zeigt sich in <strong>de</strong>m<br />

zwischen <strong>de</strong>n Biotittafeln be<strong>fi</strong>ndlichen Feldspate beson<strong>de</strong>rs eigenartiger<br />

schwarzer "-iikit. Er dringt gewissermassen gleich Zähnen mit<br />

o\-alem Querschnitt aus <strong>de</strong>n Biotittafeln in <strong>de</strong>n Feldspat (Abb. 2) ein.<br />

Nu 0 lai n nie m i. In <strong>de</strong>rselben Stufe ,,,er<strong>de</strong>n schwarze, mit<br />

grobem Bruch, und asphaltartige, unregelmässige Teile im Feldkpate<br />

zerstreut angetroffen. In manchen ist das dunkle, amorphartige<br />

~1ineral. welches sich in <strong>de</strong>m zwischen <strong>de</strong>m Biotit vorkommen-


elen Feldspate be<strong>fi</strong>n<strong>de</strong>t, mit <strong>de</strong>r grauen und gelben \~arietät gleichsam<br />

sein Umwandlungsprodukt. Ausser<strong>de</strong>m kommen feinbruchige<br />

und dichte a<strong>de</strong>rartige ~fassen vor.<br />

Aus <strong>de</strong>n erwähnten Sammlungen wähltf' ich im ganzen 10 aJs<br />

Wiikit bezeichnete Stufen and achtete darauf, dass darin die Fun(lorte<br />

und verschie<strong>de</strong>nen Typen möglichst vielseitig vertreten waren.<br />

Diese bezeichne ich folgen<strong>de</strong>rmassen:<br />

L a Hunttila. Kristallisiert, grobe Bruchfläche,<br />

Farbe schwarz.<br />

Eskola<br />

L h Lokansaari. Kristallflächen, grobe Bruchfläche.<br />

schwarz. »<br />

L c Hunttila. Schwaner Klumpen, a,;phaltartige<br />

Bruchfläche.<br />

Universität<br />

L cl Lokansaari. Sehr <strong>de</strong>m Vorigen ähnlich. »<br />

L e Nuolainniemi. Schwarzbrauner Klumpen,<br />

asphaltartige Bruchfläche .<br />

1.. f Nuolainniemi. \iliTachsartiger, graugelber »<br />

Klumpen. »<br />

L g Nuolainniemi. Wie <strong>de</strong>r Vorige, strohgelb.<br />

L h Nuolainniemi. A<strong>de</strong>r, dicht, Bruchfläche<br />

schwarz mit ::\fetallglanz.<br />

Eskola<br />

L Nuolainniemi. Schwarze A<strong>de</strong>r, mit feinem<br />

Bruch.<br />

Universität<br />

Der zehnte von mir gewählte erwies sich trotz seiner \Viikitbenennung<br />

als umgewan<strong>de</strong>lter 0 r t hit; er stammt von N u 0 lai n­<br />

nie m i (Samml. d. Univ.). L g, welcher


{,rlllri /,ol.-I.-a. t'bcl' Wilikit.<br />

lii<br />

in die Flüssigkeit ohne Luftblasen gelang. Sie wirkte höchstens mit<br />

1 auf die dritte Dezimale.<br />

Das so erhaltene sp. G. von zweI verschie<strong>de</strong>nen Stücken <strong>de</strong>,.;<br />

gleichen ::\Iaterials gab nicht für alle Stoffe befriedigend übereinstimmen<strong>de</strong><br />

Resultate, ungeachtet <strong>de</strong>ssen, dass die Stücke unter Auscheidung<br />

<strong>de</strong>r frem<strong>de</strong>n Substanzen vermittelst <strong>de</strong>r Lupe ausgesucht<br />

wor<strong>de</strong>n waren. Das sp. G. einiger :Materiale weist sogar eine recht<br />

gros se Differenz auf, kann es doch schon bei <strong>de</strong>r ersten Dezimale<br />

differieren. Dies beweist eine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> 1:nhomogenität, wie aus<br />

<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n ';Verten, welche bei zwei verschie<strong>de</strong>nen Stücken gleiehen<br />

Materials erhalten wur<strong>de</strong>n, hervorgeht:<br />

La 4.707-<br />

4.708 L c 4.335-4.362 L e 4.195-4.20-1 L h 5.09\)-5.1ü'.l<br />

L b 4.·U)ß- 4.ß 86 L d 4 .2H- 4.231 L f 3.634- 3.635 Li 4.748-4.972<br />

-n<br />

210<br />

I ][<br />

Abb. 3. La. \\'iikit \'011 I [ullttila.<br />

Jn Anbetracht <strong>de</strong>r mikroskopisch nachweisbaren Unhomogenität<br />

(,.;iehc unten) sind <strong>de</strong>rartige Abweichungen mir zu erwarten.<br />

Als sp. G. eines je<strong>de</strong>n 1\Iateriah; ist in Folgen<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r auf oben<br />

dargestellte Weise aus <strong>de</strong>m sp. G. zweier verschie<strong>de</strong>ner Stücke <strong>de</strong>s<br />

Materials erhaltene Mittelwert bezeichnet.<br />

L a. Schwarz, mit Kristallform, Rruch grob und beinahe mit<br />

~retallglanz . Strich bräunlichgrau. Das Mineral dringt gleichsam<br />

aus seinem Her<strong>de</strong> al.· unregelmässige Zweige in <strong>de</strong>n rötlichen Kalifeldspat.<br />

H. = 5.5, sp. G. = 4.70 R, H 2 ü = 4.53 ~o. Kristallflächen<br />

sind reichlich wahrnehmbar. Sie sind grob und trübe. Das Abson<strong>de</strong>rn<br />

uer Kristalle von <strong>de</strong>m Nebenmineral, <strong>de</strong>m Kalifeldspate, ist ihrer<br />

Sprödigkeit halber sehr schwer. Abb. 3 zeigt z\vei <strong>de</strong>r bestgeformten<br />

Kristalle. Auch <strong>de</strong>ren Flächen sind sehr uneben und <strong>de</strong>formiert<br />

,.;owie in gewissem Gra<strong>de</strong> abgerun<strong>de</strong>t.


I<br />

x<br />

201<br />

[\r-----~/<br />

a.<br />

100<br />

b<br />

~ Ol(<br />

Abb. J. Loranskit vom<br />

l,okansaari. Nach Borg


Lauri /,oh'ka , t'bel' \V'ilikit. 17<br />

hierin als b-Achse angenommene Achse in die c-Achse verän<strong>de</strong>rt<br />

wür<strong>de</strong>. Aber das Aussehen <strong>de</strong>r Kristalle, ihre in <strong>de</strong>r c-Achsenrichtung<br />

säulenartige Form. stimmt nicht damit überein. Das einzig<br />

mögliche ist das rhombische System. Beim Vergleichen dieses Achsenverhältnisses<br />

<strong>de</strong>r Wiikitkristalle von Hunttila mit <strong>de</strong>m von Borgström<br />

berechneten Achsenverhältnis <strong>de</strong>r Wiikite von Lokansaari<br />

und Nuolainniemi a: b: c = 0.5317: 1: 0.50406, kann man, wenn<br />

die Unvollkommenheiten <strong>de</strong>r Messungen berücksichtigt wer<strong>de</strong>n, diese<br />

Verhältnisse als übereinstimmend ansehen. Also ist es immer sicherer<br />

anzunehmen, dass die Kristallform <strong>de</strong>r 'Wiikite rhombisch ist.<br />

Was die Kristallflächen betrifft, weisen diese Kristalle auch in dieser<br />

Beziehung Zusammengehörigkeit auf. Die Flächen <strong>de</strong>s Kristalls<br />

von Lokansaari sind a (100), b (010), m (llO) und x (201), die Flächen<br />

<strong>de</strong>s Kristalls von Nuolainniemi N:o I , sind dieselben und die von<br />

N:o Ir sind a, b, mund e (101). Die Hunttila-Kristalle haben teils<br />

diese gleichen Flächen, teils an<strong>de</strong>re. Die Fläche 0 <strong>de</strong>s Kristalls N:o I<br />

ist gebogen und zu Messungen nicht verwendbar. Aus <strong>de</strong>m zwischen<br />

Polkante und Fläche b be<strong>fi</strong>ndlichen Winkel (64° ) geht jedoch hervor,<br />

dass Fläche 0 die b-Achse im Achsenverhältnisse schnei<strong>de</strong>t, und auch<br />

sonst scheint es nach Augenmass beurteilt sehr wahrscheinlich, dass<br />

seine Form (lll) ist. Die übrigen Formen dieses Kristalls sind a<br />

(100), b (010), n (210), x (201), wie aus <strong>de</strong>r Tabelle ersichtlich ist.<br />

Kristall II hat fast dieselben Formen. Seine Flächen sind im allgemeinen<br />

glätter und geben <strong>de</strong>mzufolge bei <strong>de</strong>n Messungen bessere<br />

Werte als Kristall 1. Fläche a, obgleich glatt, ist wegen ihrer Kleinheit,<br />

und x wegen ihrer Unebenheit bei <strong>de</strong>n Messungen nicht verwendbar.<br />

Jedoch kann sonst beim Schätzen festgestellt wer<strong>de</strong>n, dass sie <strong>de</strong>n<br />

Flächen a und x <strong>de</strong>s Kristalls I entsprechen. Also erhält man die<br />

Formen a (100), b (010), n (210), x (201), P (212).<br />

Borgström hat, wie schon oben (Seite 9) erwähnt, beson<strong>de</strong>rs<br />

auf die Ähnlichkeit <strong>de</strong>r Kristallformen bei <strong>de</strong>m Wiikit und Samarskit<br />

aufmerksam gemacht. Bezüglich <strong>de</strong>r chemischen Zusammensetzung<br />

Ragt er: »Diese grosse Ähnlichkeit zwischen <strong>de</strong>n Kristallformen ist<br />

überraschend, wenn sie <strong>de</strong>r Ungleichheit in chemischer Hinsicht<br />

gegenübergestellt ,"vird; <strong>de</strong>r Samarskit ist ein Paraniobat, während<br />

<strong>de</strong>r Wiikit ein Doppelsalz, ein Silico-Niobotitanat ist». Für <strong>de</strong>n<br />

\Viikit ist früher noch keine nähere li'ormel vorgeschlagen wor<strong>de</strong>n.<br />

\Vie spätcr im chemischen Teil angeführt wird, ist <strong>de</strong>r Wiikit seiner<br />

chemi 'chen Zusammensetzung nach ein Paraniobat(-Tantalat), (enthält<br />

als min<strong>de</strong>rwertige Beimengungen in wech ein<strong>de</strong>r Menge Titan<br />

und etwas Si0 2<br />

). Also stimmt alles, was wir über die Kristallformen<br />

und die chemische Formel <strong>de</strong>s \Viikits und Samarskits wis en, sehr gut<br />

überein. und wir können die bci<strong>de</strong>n Minerale als isomorph ansehen.<br />

11 07- 2 8 .~


Bei <strong>de</strong>r mikro~kopi::;chen Untersuchung <strong>de</strong>s L a sieht man im<br />

Dünnschliffe braungelbe. durchscheinen<strong>de</strong>, isotrope Fel<strong>de</strong>r, welche<br />

<strong>de</strong>n grössten Teil <strong>de</strong>~ Gesichtsfel<strong>de</strong>s ausfüllen. Diese unterschei<strong>de</strong>n<br />

;.lich voneinan<strong>de</strong>r durch besser durchsichtige, gelbliche Teile, welche<br />

durch un<strong>de</strong>utliche Grenzen voneinan<strong>de</strong>r getrennt sind. AURser<strong>de</strong>m<br />

bemerkt man ganz ;.lchwarze. opake (ani'lOtropc), scharf begrenzte.<br />

verzweigte Schnüre, welche<br />

unregelmäRsig in<br />

<strong>de</strong>m Gesichtsfel<strong>de</strong> verteilt<br />

sind.<br />

Die oben abgebil<strong>de</strong>ten<br />

Kristalle !'lind keine homogene<br />

Kristalle. Rie<br />

sind amorphe Aggregate.<br />

Da~ ur::;prüngliche Mineral<br />

hat sich ün metamil<strong>de</strong>n<br />

Zustan<strong>de</strong> ~o\\"ohl<br />

phy. ikalisch al~ auch<br />

chemisch in beHtimmter<br />

"'eise verän<strong>de</strong>rt (hierüber<br />

näher m letzt.<br />

Kap.), abcr die K.ristallform<br />

j;.lt erhalten geblie-<br />

.\ bb. G. La. \Yiikit. lfllnttila. ~rhwarz(' ::itritlle = ben. Die jetzige Form<br />

opake A<strong>de</strong>rn. i:ichraf<strong>fi</strong>crt = brallngelbe, durchscheinen<strong>de</strong><br />

::IJasse. Wl'iss = gelblich, besse! dmrhsirhtig. ist also eine PReudo-<br />

'-ergr. 100.<br />

morphoHe.<br />

L b. Kommt als 2 cm dicke, <strong>fi</strong>ngerartig miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>ne<br />

~äulen vor (Abb. 7.), <strong>de</strong>ren Kristallflächen sich scharf von <strong>de</strong>m Nebenmineral,<br />

rotem }Iikroldin, unterschei<strong>de</strong>n. Bricht leicht in <strong>de</strong>r Säulenrichtung,<br />

Bruchfläche beinahe metallglänzend. H. = ;).5, sp. G. -=<br />

4.591. H 2<br />

ü = 6.9 .. o~. Beachtenswert ist die Form, welche sogar<br />

sehr charakteristisch für <strong>de</strong>rartige radioaktive -'linerale ist. Derartige<br />

Formen wur<strong>de</strong>n schon früher erwähnt. (Ahh. 2.) L'. cl. :\1.<br />

iHt dieses :\Iineral <strong>de</strong>m vorhergehen<strong>de</strong>n ,;ehr ähnlich,<br />

weist aber eine weiter vorgeschrittene Umwandlung<br />

auf. Die Grundmusse ist gelblich, durchscheinend<br />

und isotrop. Auch Hchwarze Schnüre wer<strong>de</strong>n darin<br />

hemerkt, sogar reichlicher als im vorigen Typ. Die<br />

Schnüre sind zum grossen Teile gleichsam zen;trcut<br />

und unscharf begrenzt. An einigen Stellen sind diese<br />

flockigen Flecken schwach durchRchcinend und dann<br />

mit einem Stich ins Grüne. .\bb. I.


lAlUri !,o7.-hf. i'bel' \\~ iü .kit.<br />

la<br />

L c. Das Mineral besteht aus einem amorphen Klumpen. welcher<br />

Glasglanz hat. Es grenzt sich scharf gegen <strong>de</strong>n Mikroklin ab. Letztgenannter<br />

ist in einem Abstand von etwa 2- 3 mm offenbar längs<br />

,.;einer Spalten vom Wiikit imprägniert. Bruch asphaltartig. Strich<br />

grau, Stich schwach ins Braune. H. = 5.:;, sp. G. = 4.3·l\), H 2<br />

ü =<br />

7.73 %.<br />

U. d. M. sieht man die braungelbliehe. i<strong>fi</strong>otrope, dllrchilchcinen<strong>de</strong><br />

Grundmasse, in welcher "ich schmale, schwarze, opake. kurze<br />

Spin<strong>de</strong>ln verschie<strong>de</strong>ner Form he<strong>fi</strong>n<strong>de</strong>n. AURRer<strong>de</strong>m bemerkt man,<br />

dass ein Teil <strong>de</strong>s Ge-<br />

,.;ichtsfel<strong>de</strong>s von einem<br />

flockigen, schwarzen.<br />

opaken Teile eingenommen<br />

wird.<br />

Ld. Schwarz, amorph,<br />

auch die an<strong>de</strong>ren Eigen­<br />

,.;chaften ganz <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>s<br />

Vorhergehen<strong>de</strong>n gleich.<br />

Das Nebenmineral <strong>de</strong>R<br />

Klumpens ist verwitterter<br />

rötlicher Kalifeld-·<br />

spat, <strong>de</strong>r vom Wiikit etwas<br />

imprägniert ist.<br />

Strich heller grau als bei<br />

L b. H. = 5.5, sp. G. =<br />

4.223, H 2 ü = 9.79 %.<br />

Wie im vorigen, so Abb. tL L ('. Wiikit. HIUlttila. ~chwarz~ lUHI schmale<br />

ist auch in <strong>de</strong>m Dünn­ ~trich e = opake Spinueln. Schraf<strong>fi</strong>erung = schwarzer,<br />

schleierartiger Teil. Weiss = branngelblichc, dlll'chsl'h~incnue<br />

Grundmassc. rergr. lOO.<br />

:;chliffe dieses Typs die<br />

braungelbliche, durchscheinen<strong>de</strong>,<br />

isotrope Grundrnasse sichtbar, in welcher schmale,<br />

:;chwarze, kurze Spin<strong>de</strong>ln eingebettet sind. Einen Teil <strong>de</strong>s Gesichtsfel<strong>de</strong>s<br />

be<strong>de</strong>ckt ein ganz schwarzer, opaker Teil, <strong>de</strong>ssen Grenzlinien<br />

sogar recht <strong>de</strong>utlich, aber von einer bräunlichen Substanz schmal<br />

umrän<strong>de</strong>rt sind. Ganz eigenartig ist in <strong>de</strong>m Dünl1l:ichliffe dieses \Vii.­<br />

kits die im üpakteile wahrnehmbarc Bleierzbildung. In Abb. 9 be<strong>de</strong>ckt<br />

flie fast gleichmässig <strong>de</strong>n ganzen Zwischenraum a- b und <strong>de</strong>n<br />

];'leck c.<br />

L e. Klumpen mit schwachem Stich ins Rötlichbraune. Bruch<br />

fast asphaltartig. Nebenminerale Quarz. roter Kalifeldspat und<br />

Biotit. Strich bräunlichgrau. H. = 5, sp. G. = 4.200. H 2 ü = 8. 8 3 %.<br />

e. d. M. ist das ganze Gesichtsfeld schwach durchilcheinend, isotrop,


~o BuMEltin (b In C'()nlll1'issi.oll ~e()lI IÜ'g- iqll c dc Finl.an<strong>de</strong> ;\:0 82.<br />

rötlichbraun . Derartige schmale, schwarze Striche, wie vorher er­<br />

'wähnt, sind wahrnehmbar.<br />

A f. Gräulichgelb. im Biotit, ein Teil beinahe wachsgelbe Masse.<br />

Bruch muschelig. Wachsartiger Glanz. Strich <strong>de</strong>s gräulichen Hauptt<br />

eiles gelb. H . = i>, sp . G. = 3.63 5, H 2 0 = 11.09 %. CO 2 -haltig.<br />

r. d. M. sieht man nur eine gräulichbraune, schwach durchscheinen<strong>de</strong>,<br />

isotrope Substanz.<br />

L g. Sehr <strong>de</strong>m \ "origen ähnlich. Farbe fast strohgelb. Hier<br />

iRt, wie schon früher erwähnt,<br />

nur die Radioaktivität<br />

untersucht<br />

wor<strong>de</strong>n.<br />

L h. A<strong>de</strong>r, O. ;)-1 mrn<br />

breit, Barbe schwarz.<br />

Die Bruchfläche hat Metallglanz<br />

und sieht fast<br />

dicht aus. Nebenmineral<br />

Kalifeldspat,<br />

aber<br />

heller als in <strong>de</strong>n früher<br />

angeführten Fällen. An<br />

<strong>de</strong>n Seiten <strong>de</strong>r A<strong>de</strong>r zeigt<br />

daR :Mineral eine gröbere<br />

Bruchfläche, und es hat<br />

sich an einigen Stellen in<br />

eine sehr asphaltähnliche<br />

Substanz verän<strong>de</strong>rt. Der<br />

Abb. 9. Lu. Wiilüt. Lokan~aari. Schwarze, schm ale Strich <strong>de</strong>s dichten<br />

Striche = opake Spin<strong>de</strong>ln in rötlichgelbem (= weisser H tt 'l . t d k I<br />

Teil) isotropem Ge s icht ~ fe ld e. Schwarz = opaker Teil, aup Cl es]s un e -<br />

worin <strong>de</strong>r ZwischeJUallll~ a- b und <strong>de</strong>r Fleck c Erz sind. grau. H. = 6, sp. G. =<br />

\ergr. Jü n . 5.l±9, H 2<br />

0 = 3. 2 8 %.<br />

"G. d . M. (Abb. 10) vollständig unhomogen, aus zwei verschie<strong>de</strong>nen<br />

Substanzen gebil<strong>de</strong>t, wovon die eine, <strong>de</strong>n grössten Teil ausmachend,<br />

ganz schwarz, opak, kristallinisch ist . Die an<strong>de</strong>re, isotrope Substanz<br />

i::;t fast farblos, durchscheinend. Sie bil<strong>de</strong>t unregelmässig geformte.<br />

parallel geordnete A<strong>de</strong>rn, in <strong>de</strong>nen man hier und da :Flecken mit<br />

einem geringen Htich ins Braune sicht. In <strong>de</strong>m durchscheinen<strong>de</strong>n<br />

Teile bemerkt man stellenweise doppelbrechen<strong>de</strong> Punkte.<br />

Durch die chemiRche Cntersuchung iRt ermittelt wor<strong>de</strong>n. dass<br />

diese ,on <strong>de</strong>n vorhergehen<strong>de</strong>n sehr abweichen<strong>de</strong> Substanz <strong>de</strong>r A<strong>de</strong>rn<br />

nicht \Yiikit ü;t. i"ie ist gar nicht einheitlich, son<strong>de</strong>rn ein Gemenge<br />

yon hauptsächlich zwei in fast gleichen Mengen vorhan<strong>de</strong>nen }Iineralen.<br />

, wovon das eine amorph durchscheinend, das an<strong>de</strong>re kristallinisch


Lall ri /,ol..!.-o. i' her \\-j,j·k i t. 21<br />

opak ist . Um über <strong>de</strong>ise Gemisch sprechen zu können, mus:;; ihm<br />

ein Name gegeben wer<strong>de</strong>n. Hier wird dieser L h Nu 0 lai t genannt.<br />

E s muss jedoch ausdrücklich betont wer<strong>de</strong>n, dass diese Benennung<br />

nicht als ein Mineralname aufzufassen ist. son<strong>de</strong>rn hier nllr<br />

<strong>de</strong>r Bequemlichkeit wegen für dieses l\<strong>fi</strong>neralgemenge gebraucht v.rird,<br />

<strong>de</strong>ssen Mineralbestandteile auch nicht chemisch <strong>de</strong><strong>fi</strong>nitiv bestimmt<br />

wer<strong>de</strong>n, aber doch zweifellos von <strong>de</strong>n Wiikiten vertlchie<strong>de</strong>n sind,<br />

in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Nuolait im Gegensatz zu <strong>de</strong>n Wiikiten uranfrei, aber vif'l<br />

thoriumreicher ist, wie aus <strong>de</strong>m chemischen Teile hervorgeht.<br />

L i. Schwarz, fein<br />

kristallinisch aussehen<strong>de</strong><br />

etwa 2 cm dicke Scheibe,<br />

welche, nach allem zu<br />

schliessen, ebenfalls eine<br />

A<strong>de</strong>r ist . In <strong>de</strong>n Stufen<br />

folgt kein Nebengestein<br />

mit. D er Bruch ist einigermassen<br />

glänzen<strong>de</strong>r<br />

als bei <strong>de</strong>m Vorigen. In<br />

<strong>de</strong>n Grenzflächen <strong>de</strong>r<br />

A<strong>de</strong>r ist eine harzartige<br />

Substanz, braun mit einem<br />

Stich ins Gelbliche<br />

zu bemerken, welche<br />

stellenweise gleichsam in<br />

die Hauptsubstanz winkelt'echt<br />

zu <strong>de</strong>r Scheibe<br />

Abb. 10. L h. :\lIolait. ~uolainnierni. :';chwn rz = 0lmker<br />

Teil. \\'riss = durchscheinend. bcinahr farblos.<br />

dringt. Strich und Härte<br />

wie beim Yorigen. Sp. G.<br />

isotrop. " ergr. !On.<br />

= 4. 860, H 2 ü = 4. 83%.<br />

D er Dünnschliff ist u. d . M. altl ganz gleich wie <strong>de</strong>r Yorige zu<br />

bezeichnen. Er hat ebenfalls einen ganz :;;ch\"arzen. opaken. so\yie<br />

einen beinahe farblosen. durchtlcheinen<strong>de</strong>n. j;;otropen Teil mit :;;chwach<br />

bräunlichen Flecken und mit vielen doppel brechen<strong>de</strong>n Pllnkten.<br />

vVie aus Abb. 11 hervorgeht. ist :;;eine Struktur täuschend <strong>de</strong>rjenigen<br />

<strong>de</strong>s L h ähnlich.<br />

Diese Probe \ "llrcle ehalkographi;;ch unterRlIcht. und c;; ging<br />

hervor, dass <strong>de</strong>r tlch"'arze opake Teil doppelbrechend ist. Yon dieser<br />

Substanz ist dasselbe wie von <strong>de</strong>r vorigen zu ;;agen , nämlich, das"<br />

tlie kein 'Yiikit, son<strong>de</strong>rn die .:'IIisc hung zweier his jetzt unbekannter<br />

Minerale itlt. D a er in je<strong>de</strong>r Beziehung <strong>de</strong>m L h ähnelt, ist, also L i<br />

ebenfalls Nuolait.


Es war beabRichtigt. die V,Tiikite und ~ uolaite auch röntgenographisch<br />

zu untersuchen (im Physikalischen Laboratorium <strong>de</strong>r<br />

Abb.' 11. Li. );uo]ait. Xuolainniemi. Schwarz = opaker Teil. Wei ~ s = dnrthscheinend.<br />

beinahe farblos, isotrop. r ergr. WO.<br />

eniversität), rues musste aber unterbleiben, weil erfor<strong>de</strong>rliche Apparate<br />

nicht verfügbar waren.<br />

RADIOAKTIVITÄT.<br />

Wie frühel' erwähnt wur<strong>de</strong>, sind an zehn Proben Bestimmungen<br />

<strong>de</strong>r Radioaktivität gemacht wor<strong>de</strong>n: neun Proben, unter ihnen ein<br />

Orthit, wur<strong>de</strong>n auch chemisch analysiert.<br />

Zu <strong>de</strong>n Messungen wur<strong>de</strong> eh. ~T . Cooks a-Elektroskop benutzt,<br />

dai4selbe Goldblatt-Elektroskop <strong>de</strong>I' Mineralogischen Instituts <strong>de</strong>r Univf'rsität,<br />

welches früher Borgström 1 und Laitakari 2 zu Messungen<br />

<strong>de</strong>r Radioaktivität gewisser ~'lincrale verwen<strong>de</strong>t haben. Der Apparat<br />

hat während <strong>de</strong>r ganzen Zeit seiner Anwendung ohne Nebenstörungen<br />

auf <strong>de</strong>mselben Platze gestan<strong>de</strong>n und ist in Bezug auf seine Behandlung<br />

und Anwendung sachgemäs .. e Sorgfalt beobachtet wor<strong>de</strong>n. Bei allen<br />

}Iessungen wur<strong>de</strong> dieselbe flache, zylindrische Aluminiumschale<br />

1 L. H. Borgström. Best. af minE'l'als halt af uran och thorium genom<br />

mätning M dE'ras raclioa ktiyitct. Fin~ka k em. i:amf. lIlecld. XXYI, S. 71, 1917.<br />

2 Op. cit.


00uri hoH·o. tbel' \\-j,ikit. :23<br />

henutzt, welche einc innere Höhe von 2 mm und inneren Bo<strong>de</strong>n<br />

yon 4 cm 2 hatte.<br />

Da. als \' ergleichssubstanz verwen<strong>de</strong>te U 30S wur<strong>de</strong> au,.;<br />

CO 2 (N0 3 ) 2 + ßH 2 0 (Kahlbaum) hergestellt, wobeifür die chemische<br />

Reinheit <strong>de</strong>s Präparates Sorge getragen wur<strong>de</strong>. "1'01' <strong>de</strong>n Messungen<br />

wur<strong>de</strong> es fein pulverisiert.<br />

Die zu untersuchen<strong>de</strong>n Substanzen wur<strong>de</strong>n als sehr feines Pulver<br />

yerwen<strong>de</strong>t, ein Teil <strong>de</strong>sselben Materials, welches zur chemischen<br />

Analyse benutzt wur<strong>de</strong>. Das Pulver wur<strong>de</strong> längere Zeit vor <strong>de</strong>n<br />

:\'feswngen hergestellt.<br />

Für die Messungen wur<strong>de</strong> das Pulver mittel,; eines kleinen Pinsel"<br />

mit Hilfe von Chloroform in einer gleichmässigen Schicht auf <strong>de</strong>n<br />

Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Aluminiumschale gebreitet.<br />

Das Chloroform wur<strong>de</strong> möglichst schnell abgedunstet (60°_<br />

70° C) und eR wur<strong>de</strong> darauf acht gegeben, dass die Pulverschicht<br />

gleichmässig dick wur<strong>de</strong>, und dass <strong>de</strong>r Schalenrand von Pulver<br />

frei blieb.<br />

Nach jedcr Messung wur<strong>de</strong> nachgesehen, dass in das Innere<br />

<strong>de</strong>,.; Elektroskops kein Pulver eingedrungen war.<br />

Die Messungen können unter Berücksichtigung entwe<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Bewegungsgeschwindigkeit <strong>de</strong>s Goldblattes o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bewegungszeit<br />

ausgeführt wer<strong>de</strong>n. Ich habe hier die Bewegungszeit bestimmt und<br />

als Entfernung immer <strong>de</strong>n gleichen Skalenteil (5° ) in <strong>de</strong>r Skala angewandt.<br />

Die Tabelle 2 zeigt die Messungsergebnisse. Darin ist bezeichnet:<br />

mg/cm 2 = Substanzmenge in Milligramm per cm 2 <strong>de</strong>r Aluminiumschale.<br />

n<br />

A<br />

T<br />

Tk<br />

Anzahl <strong>de</strong>r ausgeführten Mel:lsungen.<br />

Zeit in Sekun<strong>de</strong>n, während welcher sich da ' Goldblatt<br />

im leeren Elektroskop einen bestimmten Skalenteil bewegt;<br />

dies wur<strong>de</strong> je<strong>de</strong>n Tag vor Anwendung <strong>de</strong>R Elektroskops<br />

festgestellt.<br />

Bewegungszeit <strong>de</strong>s Goldblattes in Sekun<strong>de</strong>n bei Anwend.<br />

d. f)ubst. :\Iittelwert aus <strong>de</strong>n n Messungen.<br />

die aus <strong>de</strong>n vorherigen Werten berechnete (korrigierte)<br />

Bewegungszeit <strong>de</strong>s Goldblattes in Sekun<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r<br />

von \ ' . ::\1. Goldschmidt 1 benutzten Formel:<br />

T<br />

rr<br />

1 Y. M. Goldsclllnidt, Radioacti"ität als Hilfsmittel bei mineralogischen<br />

rntersuchungen 1. Z. f. Krist. 44, '. 5-19, 1907.<br />

l -<br />

A


2J<br />

Tab. C)<br />

mg/cm'<br />

I II<br />

T<br />

11.7 9<br />

22.1 6<br />

48.5 6<br />

63.8 18<br />

J1.a<br />

-40.0<br />

36.:3<br />

%.:1<br />

1200<br />

J2.9<br />

40A<br />

.'37.5<br />

.'37.5<br />

1. La,<br />

Wiikit VOll HllnttihL<br />

1020<br />

2. L b.<br />

\\ iikit \'on Lokansaari<br />

129.7<br />

117. ;)<br />

108.6<br />

10~. 7<br />

fl9.H<br />

000<br />

151.5<br />

1.'15.1<br />

123.5<br />

117.2<br />

112.3 I<br />

~. Lr<br />

wiikit von Hllnttila<br />

cl.<br />

Ld,<br />

Wiikj t \"on J,okansaa ri<br />

5. L P,<br />

Wiikit \'on NllolainniCllli<br />

29.3 8<br />

6-1.9 18<br />

89.5 8<br />

1.'38. 8 8<br />

~61.7 18 I<br />

86. 1<br />

79.0<br />

73.1<br />

71.:1<br />

68.8<br />

18.8 8 r 103 ..;<br />

58.5<br />

92.5<br />

8 1<br />

8<br />

88.1<br />

82.5<br />

I<br />

115.3 8 78.!l<br />

152.7 . 8 72 .. 5<br />

175.4 17 72.6<br />

~8 -<br />

.37.<br />

5J.I<br />

18<br />

8<br />

9J.8 8<br />

119.0 9<br />

60.0<br />

65.0<br />

52.:~<br />

-49 .. ;<br />

-49.0<br />

000<br />

1020<br />

900<br />

95.6<br />

86.6 I<br />

79.6<br />

77.-1<br />

74.5<br />

115.2<br />

97 .. 5<br />

89.8<br />

85.4<br />

78.1 '<br />

78.1<br />

GJ.:l<br />

58.6<br />

55.:.<br />

52.4<br />

:ll.!)<br />

6. Lf<br />

Wiikit \'on Xuolainniellli<br />

15.3 · 7 [<br />

28.R<br />

61.3<br />

77.3<br />

1-4-4.5<br />

8<br />

~ I<br />

GO.O<br />

:J3.fI<br />

-4IU<br />

-4IU<br />

-45.7<br />

000<br />

GJ.:l<br />

57.:1<br />

J8.s<br />

JS . .!<br />

J8.2<br />

7. Lg,<br />

Wiikit von ~ uolain nipnli<br />

(nicht analysiert)<br />

17.3<br />

31.4<br />

fl3.5<br />

LJ9.0<br />

~02.9<br />

8<br />

8<br />

H<br />

8<br />

7<br />

61.9<br />

57.9<br />

0:2.:1<br />

-4"8.S<br />

-48.0<br />

!lOO<br />

(ili. :;<br />

()l.9<br />

55.5<br />

51..;<br />

50.7<br />

H. Lh,<br />

Nuolait VOll Xllolainniellli<br />

HU<br />

J.3. 1<br />

11 0.6<br />

1 fl8. 7<br />

.%5.11<br />

.'339.6<br />

.'307 .. )<br />

280.:1<br />

!l00<br />

(iU.o<br />

.")J5.4<br />

cl67.1<br />

cl26.4.


I,atl/'i Luk!.'lI. i\ bc i" \Yiikit. 25<br />

Tab. 2.<br />

mg/cm Z IJ<br />

T A 'l'k<br />

!l Li, U).6 313.:1 900 480.1<br />

:';"uohtit von Xuolainniemi 3(j.O<br />

I ~ i<br />

275.0 .'396.0<br />

6.,1,.9 257.0 .'159.7<br />

108.0 8 241.3 .'l30.7<br />

126.9 8 ' 23(J.;l 320.7<br />

200.!1 7 219.3 289.9<br />

! JO. Li, .'37.5 l .'l ; 300.0 900 450.()<br />

Nuolait yon Nllolainniemi 82.9 I J I 273.S .'393.4<br />

I (nelle Prohe, nicht analy~iert) Ul.1 3 260.0 .%5.6<br />

1-<br />

I<br />

1J. Opakteil d. yorigen .,1,5.5<br />

- --------<br />

I<br />

11<br />

12. Orthi t von :\T llolainnicmi Hl.O<br />

I ~ I<br />

.,1,50.0 900 900.0<br />

72.5 JHO.o 823 .4-<br />

.,1,99.0 900 1119.9<br />

51.5 .,1,77.0<br />

I 1017.9<br />

84.0 7 J 5U 905.6<br />

9'l.!1 J J4(j.7 887.1<br />

161.4 (i .,1,20.0 787.1<br />

]n <strong>de</strong>r Abb. 12 sind die Aktivitätskurven im rechtwinkligen<br />

Koordinatensystem, auf <strong>de</strong>ssen X-Achse die Substanzmengen<br />

in mg per cm 2 , und auf <strong>de</strong>r y-Achse die entsprechen<strong>de</strong>n Tk-Werte<br />

vermerkt sind, aufgetragen.<br />

Aus Tabelle 2 bemerkt man beim Vergleichen <strong>de</strong>r Werte T k <strong>de</strong>r<br />

verschie<strong>de</strong>nen Substanzen untereinan<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Radioaktivität<br />

sogar sehr grosse Unterschie<strong>de</strong>. Durch Prüfung <strong>de</strong>r Aktivitätskurven<br />

<strong>de</strong>r Abb. 12 wird die Sache klarer. Die Kurve von U 3 0 8 ,<br />

welche anfangs auf die x -Achse zu bog, läuft bald gradlinig in <strong>de</strong>ren<br />

Richtung. Die uranhaitigen La, L b , L c, L d , L e, L fund L g<br />

mit ihrem verhältnismässig kleinen Th-Gehalt, o<strong>de</strong>r fast ohne diesen,<br />

bil<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r U -Kurve nahe bei dieser, einige sogar sehr nahe, ihr<br />

konforme Kuryen. Aber die Kurven <strong>de</strong>r uranfreien L h , Li, Opakteil<br />

cl. Li und <strong>de</strong> Orthits weichen ihr I' Form nach be<strong>de</strong>utend<br />

von <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r vorerwähnten ab, weil in ihnen beim ,Vachsen <strong>de</strong>s<br />

Wertes auf <strong>de</strong>r x-Achse <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong> \Vert auf <strong>de</strong>r y-Achse<br />

1"0 steil abfällt. Dieses verschie<strong>de</strong>ne VerhaUen kann als eine Folge<br />

<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Absorption cLer a-Strahlen <strong>de</strong>s lJrans und Thoriums<br />

erklärt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die a-Strahlen wer<strong>de</strong>n schon in einer sehr dünnen Schicht ab­<br />

;-;orbiert, sodass aus <strong>de</strong>n aktiven Präparaten nur die Strahlen <strong>de</strong>r<br />

obersten Schicht in <strong>de</strong>n umgeben<strong>de</strong>n Gasraum dringen. Eine geringe<br />

Zunahme <strong>de</strong>r ga,nz dünnen Schichtdicke vermehrt also anfangs die<br />

1l0i- ~,


HOO<br />

I~CO<br />

9G:J<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

0<br />

o. I'-<br />

Op<br />

~<br />

~<br />

~ ~<br />

.~<br />

........ -r-I<br />

--<br />

-r-------r- --<br />

~ ~<br />

~------ T r-I--<br />

_ :-:::::::--"~I------ r--<br />

,<br />

---<br />

i(",\ ~<br />

I----<br />

---<br />

-- t--<br />

L\<br />

r--- i<br />

~ l'-- - --<br />

I<br />

~-<br />

...... I-- -<br />

I<br />

~ I--- I<br />

I<br />

20 0<br />

100<br />

b<br />

0-------<br />

cd<br />

--,--<br />

l .!<br />

UO ~ .JL<br />

3 8 I<br />

20 40 60 80 100 120 140 160<br />

.-\bb. 12. a, h. C us\\'o = La, L b, L r us\\".: i (n) = L i ( n ~ lIl' Probe):<br />

op = o])akteil d. I .. i (neue Probe); Or = Orthit.<br />

Ionisierung <strong>de</strong>H Gases, aber sein Einfluss auf die Zunahme


27<br />

dicke erreicht ist, bei welchem Punkte auch dieHe Kurve dann die<br />

Richtung <strong>de</strong>r x-Achse annimmt.<br />

Aus <strong>de</strong>r Abb. 12 geht weiter hervor, dass die uranhaitigen<br />

Substanzen ihrer Radioaktivität nach U 308 am nächsten sind und<br />

unter <strong>de</strong>n untersuchten Mineralen ihre beson<strong>de</strong>re Gruppe bil<strong>de</strong>n.<br />

Die Radioaktivität <strong>de</strong>r thoriumhaitigen Substanzen ist im Vergleiche<br />

zu ersteren augenfällig schwach.<br />

In Tabelle 3 (N:o 1- 12) sind vergleichshalber die aus <strong>de</strong>n Messungen<br />

berechneten Werte <strong>de</strong>r Radioaktivität (R Min<br />

gefun<strong>de</strong>n), sowie<br />

die aus <strong>de</strong>n Analysenergebnissen berechneten \Verte ( = ~lin<br />

berechnet) angegeben.<br />

Aus <strong>de</strong>n Messungen sind die Werte R Min ( = R. UiIl geL), für<br />

die uranhaitigen Substanzen gemäss Schichtdicke <strong>de</strong>s Pulvers von<br />

90 mgj cm 2 und für die thoriumhaitigen von 20 mgjcm 2 , berechnet,<br />

wobei in letzgenanntem Falle das verhältnismässig grosse Durchdringungsvermögen<br />

<strong>de</strong>r a-Strahlen berück 'ichtigt wur<strong>de</strong>. Die<br />

gera<strong>de</strong> diesen Mengen entsprechen<strong>de</strong>n Tk-Werte sind nicht in <strong>de</strong>r<br />

Tabelle 2 enthalten, sie wur<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r Abbildung 12 gesucht,<br />

woraus man sie mit genügen<strong>de</strong>r Genauigkeit unter Anwendung <strong>de</strong>r<br />

Abbildung in vielfacher Vergrösserung erhält.<br />

Aus <strong>de</strong>n Analysenresultaten sind die 'Werte R!\lill ( = R Min ber.)<br />

wie folgt berechnet. R Min ist das Verhältnis von t k<br />

zu T k<br />

, <strong>de</strong>r ent.­<br />

sprechen<strong>de</strong>n Zeiten <strong>de</strong>s U 30S und <strong>de</strong>r zu untersuchen<strong>de</strong>n Substanz, also<br />

R:\lill =<br />

t k<br />

T<br />

k<br />

Tab. 3.<br />

R)lin<br />

gefun<strong>de</strong>n<br />

RMin<br />

berechnet<br />

1 La. Wiikit, Hunttila .... . . ... . . . ................... . 0.357 0.341<br />

:2 , L b , Lokansaari ............................. . 0.28.1, 0.309<br />

Cl I L{". Hunttila ............................... . 0.469 0 ,534<br />

.t L d. Lokansaari . ... . .. .... . .... . . .. .... ... .. . 0.416 0.495<br />

0.707 0.638<br />

;: I t f' :'\uolainniemi :::::::::::::::::::::::::::: I<br />

0.776 0.967<br />

7 Lg>. ,) .............. . .. .. .. ...... . 0.669<br />

8 L h, ~uulait ,) ........................... . 0.067 0.060<br />

!J I Li, ,) ,) ....... . ........... ... .... . . 0.090 0.080<br />

10 Li (neue Probe) 1 ....•.............•.........•..•.• 0.078<br />

11 üpakteil <strong>de</strong>s vurigen ........... . ....... . . ...... .... . 0.041 0.037<br />

1:2 Orthit. 1\uolainniemi ............... . .... . ... .. ... . 0.037 0.037<br />

1Cl Vnu. Wiikit, :\uolainniemi ......................... . 0.859 0.886<br />

l..l Yn}, ......................... . 0.322 0.300<br />

15 Vny, . . . . ..................... . 0.081 0.111<br />

1 Nicht analysiert.


Dies macht Goldschmidt 1 von <strong>de</strong>m U- und Th-Gchalte <strong>de</strong>r zu<br />

l.mtersuchen<strong>de</strong>n Substanz folgen<strong>de</strong>rmassen abhängig.<br />

R:vin = 0.07069 Pu + 0.0205-1 PTh'<br />

worin Pu und PTh die U- und Th-Prozentzahlen <strong>de</strong>" )linerals sind.<br />

'iVenn die <strong>de</strong>r Analyse entsprechen<strong>de</strong>n Prozentzahlen in diese Gleichung<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n, erhält man für die zu untersuchen<strong>de</strong> Substanz<br />

<strong>de</strong>n Wert R lIIin .<br />

Vuorinen 2 gibt die von G. Kordström gemachten Be~timmungen<br />

<strong>de</strong>r Radioaktivität <strong>de</strong>r von ihm analysierten drei ViTiikite an. Al;::<br />

Vergleichssubstanz diente Uranpecherz von Joachimsthal mit einem<br />

Ra-Gehalt von 1.-15 X 10- 7 g Ra per 1 g. Die Radioaktivität <strong>de</strong>r<br />

Minerale ist diesen Bestimmungen gemäss V na = 23. -1<br />

%, Y n fJ<br />

8.8 % und V ny = 2.3 % von <strong>de</strong>r Radioaktivität <strong>de</strong>s Pecherzes.<br />

Da <strong>de</strong>r Ra-Gehalt <strong>de</strong>s von Nordström benutzten Pecherzes<br />

also näher angegeben ist, kann daraus das \ T erhältnis <strong>de</strong>r Radioaktivität<br />

von U 3 Ü 8 und <strong>de</strong>s Pecherzes R)Iin = 1 : 3.662 berechnet<br />

wer<strong>de</strong>n. Diesem 'Verte nach berechnet sind die Radioaktivitätswerte<br />

jener drei Wiikite (R~[jn gef.), U 208 als Einheit angesehen,<br />

Vna = 0. 859, Vnß = 0.322 und Vny = 0.0 8 1-<br />

Tabelle 3 stellt, wie oben erwähnt, meine Bestimmungen <strong>de</strong>r<br />

Radioaktivität ( = R)[jn gef.) und die aus meinen Analysen berechne­<br />

·ten 'iVerte (R)Iin ber.) dar. Darin be<strong>fi</strong>n<strong>de</strong>n sich auch die Bestimmungen<br />

<strong>de</strong>r Radioaktivität von Nordström (N:o 13- 15), welche ich auf<br />

oben erwähnte 'i'iTeise in die entsprechen<strong>de</strong> Form ( = R)lin gef.) umgerechnet<br />

habe, und die aUH <strong>de</strong>n Analysen \ 'uorinens berechneten<br />

Werte ( = R)lin ber.).<br />

Alle in Frage ~tehen<strong>de</strong>n Substanzen sind radioaktiv. clmge<br />

sogar recht be<strong>de</strong>utend, obwohl nicht hohgradig im Yergleich zu<br />

~o lchen Mineralen wie Uraninit. Die auf grund <strong>de</strong>r )lessungen<br />

gefun<strong>de</strong>nen und aUH <strong>de</strong>m U- und Th-Gehalt berechneten 'Werte<br />

stimmen im allgemeinen gut miteinan<strong>de</strong>r überein. Die he<strong>de</strong>utendstE'<br />

Differenz zwischen diesen 'i'iTerten ist bei L f. welche unter <strong>de</strong>n yon<br />

mir untersuchten Substanzen' am meisten zer,.;etzt war. Es iHt ja<br />

auch natürlich, dass die Radioaktivität einer solchen ::\Iineralwbstanz<br />

kleiner ist, als ~ie auf grund <strong>de</strong>s U-GehaltH Hein Hollte,


ldlUri (,okka . ther \\'i·i,kit.<br />

2U<br />

ich in dieser Beziehung auf das letzte Kapitel memer Unter­<br />

~uchungen hin.<br />

CHEMISCHER TEIL.<br />

Bevor ich mit Klarlegung <strong>de</strong>r von mir beim Analysieren <strong>de</strong>r Wiilüte<br />

und Nuolaite angewandten Metho<strong>de</strong> beginne, ist es am Platze,<br />

einen kurzen Überblick über die Entwicklung <strong>de</strong>r chemischen Untersuchung<br />

und beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r angewandten Verfahren beim Analysieren<br />

<strong>de</strong>rartiger Minerale zu geben.<br />

Nach<strong>de</strong>m im 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt Torbern Bergman <strong>de</strong>n Grund<br />

für die Mineralehernie gelegt, und beson<strong>de</strong>rs Klaproth und Vauquelin<br />

die quantitative Analyse von Mineralen geschaffen hatten, <strong>fi</strong>ng man<br />

in <strong>de</strong>n ersten Jahrzehnten <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts an, auch diejenigen<br />

Minerale zu analysieren, welche Erdsäuren und eltene Er<strong>de</strong>n enthalten.<br />

Als Zeitpunkt <strong>de</strong>s Beginns <strong>de</strong>s Dntersuchens seltener<br />

Er<strong>de</strong>n kann das Jahr 1794 angesehen wer<strong>de</strong>n, in welchem J ohan<br />

Gadolin im schwedischen Minerale Ytterbit (späterer Name Gadolinit),<br />

die erste <strong>de</strong>r seltenen Er<strong>de</strong>n ent<strong>de</strong>ckte, welche später Ytterer<strong>de</strong> genannt<br />

wur<strong>de</strong>. Das Auf<strong>fi</strong>n<strong>de</strong>n neuer seltener Er<strong>de</strong>n und ihrer Elemente<br />

hat bis in die letzte Zeit fortgedauert.<br />

Im Jahre 1801 bewies Hatchett, dass in <strong>de</strong>m amerikanischen<br />

Mineral Kolumbit (Tantalit) ein bis dahin unbekanntes Element vorkommt,<br />

welches er Columbium nannte. Ekeberg ent<strong>de</strong>ckte im darauffolgen<strong>de</strong>n<br />

Jahre ein an<strong>de</strong>res neues Element, von ihm Tantal genannt,<br />

im <strong>fi</strong>nnischen Minerale Tantalit von Kimito in Finnland und im<br />

Yttrotantalit von Ytterby in Schwe<strong>de</strong>n. Keinem von ihnen gelang<br />

es, Klarheit über die chemischen Eigenschaften dieser Elemente zu<br />

erlangen. Wollaston glaubte sie 1809 als i<strong>de</strong>ntische Elemente feststellen<br />

zu können. Einen guten Schritt vorwärts in <strong>de</strong>r Erkenntnis<br />

ihrer chemischen Eigenschaften brachten die U ntersuchungen von<br />

Berzelius 1824, welche die aus <strong>de</strong>n Tantaliten Schwe<strong>de</strong>ns und Fümlands<br />

hergestellte Säuren betrafen. Von da an iRt die Benennung<br />

Tantalsäure allgemein im Gebrauch gewesen.<br />

J alll'zehntelang wur<strong>de</strong> gearbeitet" um die Eigenschaften <strong>de</strong>r<br />

Erdsäuren festzustellen. So opferte H. Rose die:::er Arbeit 20 Jahre.<br />

Seine Untenmchungen in <strong>de</strong>n Poggendorffschen Annalen in <strong>de</strong>n<br />

Jahren 1844- 62 zeigen, dass viele Umstän<strong>de</strong> unsicher geblieben<br />

waren, nicht immer konnte z'wischen <strong>de</strong>m Element und <strong>de</strong>r Verbindung<br />

ein Unterschied gemacht wer<strong>de</strong>n U.:::. w. Ebenso verhält<br />

e~ :::ich mit <strong>de</strong>n 'Cntersuchungen von R. Hermann, welche zu <strong>de</strong>r


selben Zeit in <strong>de</strong>n Jahren 1846- 61 im Journal f. prakt. Chemie<br />

veröffentlicht wur<strong>de</strong>n. Erst die Untersuchungen von 1VJarignac um<br />

da.' Jahr 1860 machten die chemischen Eigenschaften <strong>de</strong>r Erdsäuren<br />

in <strong>de</strong>m Masse hekannt. dass <strong>de</strong>ren Trennung aus <strong>de</strong>n Mineralen und<br />

voneinan<strong>de</strong>r, wenn auch sehr mangelhaft, ausgeführt wer<strong>de</strong>n konnte.<br />

Allmählich wur<strong>de</strong> grössere Genauigkeit in <strong>de</strong>n Analysen erzielt.<br />

Als <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendste Analytiker <strong>de</strong>rartiger Minerale ist in <strong>de</strong>n<br />

nächstfolgen<strong>de</strong>n Zeiten, aus seI' 1VIarignac, Blomstrand und A. E. Nor<strong>de</strong>nskiöld,<br />

beson<strong>de</strong>rs Rammelsberg mit seinen zahlreichen Analysen<br />

in <strong>de</strong>n siebziger Jahren anzuführen.<br />

Ohne weiter auf die älteren Forschungen einzugehen, Rei über<br />

die Analysenmetho<strong>de</strong> von Marignac 1 folgen<strong>de</strong>s erwähnt. Den<br />

Aufschluss <strong>de</strong>s Minerals führt er mit Kaliumbisulfat aus. Die Schmelze<br />

wird zwecks Ausscheidung <strong>de</strong>r Erdsäuren in \\'asser gekocht. Der<br />

~ie<strong>de</strong>rschlag wird zuerst mit Amm.-Polysul<strong>fi</strong>d behan<strong>de</strong>lt, um 'W<br />

und Sn aus ihm zu schei<strong>de</strong>n und darauf mit konzentrierter HCl<br />

zwecks Auflösung <strong>de</strong>:; Eisem;ul<strong>fi</strong>ds. V,-ohl kann bezweifelt wer<strong>de</strong>n,<br />

ob bei solcher Behandlung <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rschlags das Eisen quantitativ<br />

entfernt wer<strong>de</strong>n kann, und es ist möglich, da R ein Teil <strong>de</strong>r :Xiobund<br />

Tantalsäuren durch <strong>de</strong>n Filter geht, <strong>de</strong>nn sie sind in gewissem<br />

Gra<strong>de</strong> in HCllöslich, beson<strong>de</strong>rs, wenn die Behandlung mit konzentrierter<br />

Säure erfolgt. "Vas dann das Trennen <strong>de</strong>r Niob- und Tantalsäuren<br />

voneinan<strong>de</strong>r betrifft, grün<strong>de</strong>t es Marignac auf die verschie<strong>de</strong>ne<br />

Lö~;lichkeit ihrer Kaliumdoppelfluori<strong>de</strong> und verfährt dabei folgen<strong>de</strong>rmassen:<br />

Die Säuren wer<strong>de</strong>n in Fluorwasserstoffsäure gelöst, <strong>de</strong>r<br />

kochen<strong>de</strong>n Lösung wird y.! von <strong>de</strong>r Erdsäurenmenge saures Kaliumfluorid<br />

zugesetzt. Wenn beim Abkühlen keine Kristalle entstehen.<br />

wird konzentriert, bis das Volumen etwa 7 cm 3 pro 1 g Säure beträgt.<br />

wobei Kaliumtantalfluorid K 4 Ta 4 0 5 F 14 lu'istallisiert. Der Nie<strong>de</strong>rschlag<br />

wird <strong>fi</strong>ltriert und sorgfältig mit \i'iTasser gewaschen. Diese<br />

Operationen sind zu wie<strong>de</strong>rholen, biH keine Ausscheidung <strong>de</strong>r Salze<br />

mehr erfolgt. ßchliesHlich kristalliert das Niobsalz K. 2<br />

NbOF s aus.<br />

Meimberg 2 hat die genannte Metho<strong>de</strong> umgearbeitet. Die<br />

Trennung <strong>de</strong>r Säuren voneinan<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>r Doppelfluoridmetho<strong>de</strong><br />

ist gründlicher.<br />

Nach \Veiss und Lan<strong>de</strong>cker 3 sollte man das Trennen <strong>de</strong>r Titansäure<br />

von <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Erdsäuren durch Schmelzen <strong>de</strong>r Erdsäure<br />

mit Soda und Na-Salpeter erzielen, wobei sich durch Auslaugung<br />

mit heissen \Vasser die Niob- und Tantali'läure lösen wiir<strong>de</strong>, während<br />

1 C. Marignac, Ann. Chim. Phys. (4), 8, 1866.<br />

2 E. ~'[eimberg, Z. f. angew. Chem. 26, S. 83, 1913.<br />

3 \Veiss und Lanckckcr, Z. f. anorg. CJlPll1. 64. f:;. 65, J 909.


Lauri Lokka, Dbel' Wj·ikit. :31<br />

die Titansäurc ungelöst bleibt. Die Trennung auf die::;e vYeise ist<br />

in<strong>de</strong>ssen nicht vollkommen; mit dieser Metho<strong>de</strong> kommt man zu<br />

keinen befriedigen<strong>de</strong>n Resultaten.<br />

Bei Darstellung <strong>de</strong>s Analysenganges eines BIomstrandins erwähnen<br />

Hauser und Herzfeld 1 dass man die Bisulfatschmelze<br />

in einen grossen Rundkolben führt (auf 10- 15 g Analysensubstanz<br />

2 Liter Wasser) und am Rückflusskühler 24 Stun<strong>de</strong>n lang kocht.<br />

rch fand diese Anfangsbehandlung sehr unpraktisch und ungenau.<br />

Schon das Filtrieren an sich ist aus einer gewöhnlichen Flasche viel<br />

~chwerer als aus <strong>de</strong>m Dekantierglase, und hierzu kommt noch,<br />

dass sich <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rschlag etwas an die Glaswän<strong>de</strong> setzt, wovon das<br />

AblöHen beson<strong>de</strong>re Massnahmen erfor<strong>de</strong>rt.<br />

Todd 2 verwen<strong>de</strong>t zum Ausschei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Titans aus <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />

Erdsäuren K 2 C0 3 -Schmelze, 'womit <strong>de</strong>r grösste Teil <strong>de</strong>s Ti daraus<br />

geschie<strong>de</strong>n wird. Aus <strong>de</strong>m titanhaltigcn Nb- und Ta-Säurenie<strong>de</strong>rschlag<br />

bestimmt er Niob volumetrisch nach Metzger und Taylor.3<br />

Die von ihm beim Analysieren <strong>de</strong>r Nb-, Ta-, Ti-Minerale angewandte<br />

Metho<strong>de</strong> 'wird folgen<strong>de</strong>rmassen geschil<strong>de</strong>rt.<br />

0.5 g 2\1.ineralpulver wer<strong>de</strong>n lnit K-Bi ulfat aufgeschlossen und<br />

dann in ein Glas getan, das 300 cm 3 \\Tasser enthält, welches mit<br />

H 2 S0 4<br />

angesäuert ist. Die weitere Behandlung beschreibt Todd wie<br />

folgt: »The mixture was boiled until the melt became thoroughly<br />

disintegrated, when the crucible and lid were removed and carefully<br />

washed. Sulphurous acid was ad<strong>de</strong>d until the odour was plainly<br />

perceptible. . The mixture was allowed to stand at a temperature<br />

just below boiling until the precipitate had settled somewhat». Nb,<br />

Ta und Si0 2 fallen aus, begleitet von einem Teil Ti. \Vie er erwähnt,<br />

erscheint im Nie<strong>de</strong>rschlage ein Teil von beinahe allen an<strong>de</strong>ren Elementen<br />

<strong>de</strong>r Analyse, <strong>de</strong>ren an<strong>de</strong>rer Teil im Filtrate ist. Si0 2<br />

wird<br />

im Nie<strong>de</strong>rschlage auf die übliche Weise mit Hilfe von HF bestimmt,<br />

<strong>de</strong>n Rückstand schmilzt man mit K 2<br />

C0 3<br />

und löst ihn in 100 cm 3<br />

heissen \Vassers zwecks Lösung <strong>de</strong>s Niobs und Tantals. Der Rest<br />

wird abermals mit K 2<br />

C0 3 geschmolzen und mit Wasser behan<strong>de</strong>lt.<br />

Mit <strong>de</strong>m Niob und Tantal folgt ein Teil <strong>de</strong>s Ti und Sn in die Lösung.<br />

Die an<strong>de</strong>ren Substanzen und <strong>de</strong>r grösste Teil <strong>de</strong>s Ti sind in <strong>de</strong>m unlöslichen<br />

Reste. Die Nb-Ta-Lösung wird mit H 2 S0 4 angesäuert,<br />

10 Minuten gekocht, H 2S03 wird hinzugegeben. Zwecks Ausscheidung<br />

<strong>de</strong>s Zinns erfolgt die Behandlung <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rschlags auf <strong>de</strong>m Filter<br />

mit warmem Amm.-Polysul<strong>fi</strong>d. Der titanhaltige Nb-Ta-Nie<strong>de</strong>rschlag<br />

I O. Hauser und H. Herzfeld, Centralb1. f. Min. 1910, S. 758.<br />

2 E. \Y. Todd, "Cni\·. of Toronto Stud., Geo1. SeI'. Xo. 16, S. 42, 1923.<br />

3 \'[etzger und Taylor, Z. f. anorg. Che1l1. 62, So 38:3, 1909.


wird geglüht, ein Teil dllvon zum Bestimmen von Ti kolorimetrisch,<br />

und <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re zur Bestimmung von Nb benutzt, was, wie bereits<br />

früher gesagt, volumetri ch ausgeführt wird. Zu diesem Zwecke<br />

wird er mit K-Bisulfat geschmolzen, die schwefelsaure Lösung durch<br />

einen J oneschen Reduktor reduziert und Nb und Ti mit K-Permanganat<br />

titriert, woraus also mit Hilfe <strong>de</strong>r erwähnten kolorimetrischen<br />

Bestimmung <strong>de</strong>s Ti als Differenz Nb erzielt wird. Der Tantalgehalt<br />

ist als Differenz zu berechnen. Todd konstatiert mit dieser :Jletho<strong>de</strong><br />

Ergebnisse zu erhalten, die mit <strong>de</strong>r K-Doppelfluoridmetho<strong>de</strong> übereinstimmend<br />

sind. Das Gesamttitan wird in einer beson<strong>de</strong>ren Probe<br />

bestimmt. Ü ber die Bestimmung <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Best andteile in <strong>de</strong>r<br />

Analyse agt Todd: »The residue from the potassium carbonate<br />

fusions was ignited, fused with potassium bisulphate, and combined<br />

with the <strong>fi</strong>ltrates obtained in the puri<strong>fi</strong>cation of the niobium and<br />

tantalum. The other constituents were then <strong>de</strong>termined according<br />

to the standard methods».<br />

Bei Anwendung dieser Metho<strong>de</strong> fand ich das R einigen <strong>de</strong>r .1' b­<br />

und Ta-Säure durch Schmelzen mit K 2 C0 3 nicht vorteilhaft. Die<br />

Bestimmung von Ti wird in ihrer Gesamtheit nicht kürzer, als wenn alleR<br />

Ti in Gemeinschaft mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Erdsäuren bestimmt wird, welche<br />

Metho<strong>de</strong> ich bei meiner Analyse anwandte. Die in das Filtrat geratene,<br />

ziemlich gros se Ti-Menge ist darin schwer mit zufrie<strong>de</strong>nstellen<strong>de</strong>r<br />

Genauigkeit zu bestimmen. Je früher Ti aus <strong>de</strong>rartigen<br />

Substanzen, wie sie hier in Frage stehen, in seiner Gesamtheit o<strong>de</strong>r<br />

wenigstens so ausgeschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n kann, dass in Bezug auf die<br />

angewandte Substanzmenge nur einige Zehntel vom Prozent in Verbindung<br />

mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Stoffen zur späteren Behandlung bleiben ,<br />

<strong>de</strong>sto leichter und sicherere R esultate erzielend i, t die weitere Behandlung<br />

<strong>de</strong>r Analyse.<br />

In <strong>de</strong>r Litteratur, auch in <strong>de</strong>r neueren, wird erwähnt, dass man<br />

zur Analyse <strong>de</strong>rartiger Substanzen mehrere 10 g verwen<strong>de</strong>t hat.<br />

Dies ist ver tändlich, wenn es sich darum han<strong>de</strong>lt, eine grössere<br />

:Jlenge irgendwelchen Oxyds in bestimmter Absicht auszuschei<strong>de</strong>n ,<br />

aber als Voraussetzung für die Genauigkeit <strong>de</strong>s AnalYKenresultates<br />

kann es nicht angesehen wer<strong>de</strong>n. Dm mir Klarheit darüber zu vel'­<br />

i'ichaffen, von welcher Be<strong>de</strong>utung die Anwendung einer gröstieren<br />

ubstanzmenge bei "\ViikitanalYRen ist. experimentierte ich mit<br />

Quantitäten von 4 g, aber es erwies 'ich als mehr zeitraubend und<br />

auch ungenauer als bei Anwendung von ciner kleineren .:\Ienge. Deshalb<br />

halte ich in <strong>de</strong>r Hauptanalyse 1 g für die meii'it pHi'isen<strong>de</strong> Substanzmenge.<br />

~atürlich ii'it in Bezug auf die Zeit dic Anwendung von<br />

0.:) g ,orteilhafter, doch kann dies nur auf KORten <strong>de</strong>r Genauigkeit


hrltlri (,0l


:~-J, Hw],letiJl <strong>de</strong> l'a C'ommi 51011 p:t>olog-iqllc <strong>de</strong> Fiulall-c!e X:o 8:2.<br />

gerer Ausfällung mus:; die Mischung weiter gekocht und vorsichtig<br />

Ammoniak zugesetzt wer<strong>de</strong>n, (sodass die Flüssigkeit noch <strong>de</strong>utlich<br />

sauer reagiert), weil <strong>de</strong>r zu grosse Säuregehalt <strong>de</strong>r Flüssigkeit die<br />

Ausfällung hin<strong>de</strong>rt. Ist in <strong>de</strong>r Flüssigkeit keine Titanreaktion wahrzunehmen,<br />

so lässt man <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rschlag, in welchem ein Teil von<br />

Sn, Pb, Zr und Fe mitfolgt, auf <strong>de</strong>m Wasserba<strong>de</strong> absetzen. Von <strong>de</strong>m<br />

Titan bleibt gewöhnlich <strong>de</strong>nnoch ein Teil in <strong>de</strong>r Lösung, aber dieser.<br />

einigen Zehntelprozent Ti0 2 von <strong>de</strong>r angewandten Analysensubstanz<br />

'mtsprechen<strong>de</strong> Teil kalill ohne Hin<strong>de</strong>rnisse mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Sub­<br />

,.;tanzen <strong>de</strong>r Lösung bestimmt wer<strong>de</strong>n. Die Ausfällung <strong>de</strong>s Titan"<br />

auf diese Weise mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Erdsäuren for<strong>de</strong>rt a.llerdings eine<br />

verhältnismässig lange Zeit, sogar 10 Stun<strong>de</strong>n, aber es geht ohne<br />

beson<strong>de</strong>re Mühe neben <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Arbeit.<br />

Der auf diese Weise erhaltene Nie<strong>de</strong>rschlag und sein Filtrat<br />

wer<strong>de</strong>n in Folgen<strong>de</strong>m als zwei voneinan<strong>de</strong>r ganz getrennte Teile<br />

behan<strong>de</strong>lt, (ausseI' <strong>de</strong>r Sn-Bestimmung, vergl. All), als Hauptnie<strong>de</strong>rschlag<br />

und Haupt<strong>fi</strong>ltrat, bei <strong>de</strong>ren Behandlung die in Frage<br />

kommen<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Verfahren bei ersterem mit A I, An, .....<br />

und bei letzterem mit B I, B Ir, ..... bezeichnet wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Hau p t nie <strong>de</strong>r s chI a g. Nb, Ta, Ti, Si, ein Teil<br />

von folgen<strong>de</strong>n: Sn, Pb, Zr, Fe.<br />

AI. Trennung <strong>de</strong>s Hauptnie<strong>de</strong>rschlagsvom<br />

Hau p t f i 1 t I' a t e. Der aus <strong>de</strong>r Anfangsbehandlung erhaltene<br />

)Iie<strong>de</strong>rschlag wird ab<strong>fi</strong>ltriert, mit heissem 'Wasser ausgewaschen.<br />

bis das Waschwasser mit Ammoniak keine Trübung mehr gibt. Der<br />

erhaltene Hauptnie<strong>de</strong>rschlag wird im Verfahren A Ir, und das Haupt<strong>fi</strong>ltrat<br />

im Verfahren B I behan<strong>de</strong>lt.<br />

AIr. T ren nun g <strong>de</strong>s S n von <strong>de</strong>m Hau p t­<br />

nie cl 0 r s chI ag e. Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird mit warmen Amm.­<br />

Polysul<strong>fi</strong>d extrahiert und das Filtrat mit <strong>de</strong>r Sn-haltigen Lösung<br />

eLeH Haupt<strong>fi</strong>ltrate. vereinigt (B T). Behandlung <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rschlags<br />

in A IH.<br />

A I I T. B e s tim m u n g von S i ° 2 und P b 0. Der<br />

oben erhaltene Nie<strong>de</strong>rschlag ,\ird getrocknet, geglüht und gewogen.<br />

Der Filter wird getrennt verasoht. Die Bestimmung von Si0 2<br />

erfolgt<br />

auf die übliohe Weise mit Hilfe von HF, und <strong>de</strong>r Rüokstand<br />

wird mit K-Bisulfat aufgeschlossen, dio Sohmelze in ein Gemisoh<br />

mit gleiohgrossem Volumen von 10-prozentigem H 2 SO 4 und 3-prozentigern<br />

H 2 0 2 gelöst Die erfor<strong>de</strong>rliohe Menge <strong>de</strong>r Misohung schwankte<br />

zwisohen 200- 400 om 3 . Naoh<strong>de</strong>m sioh die Schmelze in <strong>de</strong>m kalten<br />

Gemisoh zersetzt hat, wird sie zweoks För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Lösens ein<br />

'Yeilehen auf eLem 'Vasserbacle erwärmt und H 202 hinzugefügt.


LClH/'i ~okka. t'ber \\~ij.kit. 35<br />

E,; wird umgerührt, bis alles Lösliche aufgelöst ist, <strong>de</strong>r :Mischung<br />

wird etwas Alkohol zugesetzt, um die Ausscheidung <strong>de</strong>s PbSO 4-Nie<strong>de</strong>rschlags<br />

zu för<strong>de</strong>rn. Der PbSO 4-Nie<strong>de</strong>rschlag wird <strong>fi</strong>ltriert, gewaschen<br />

und in <strong>de</strong>r üblichen ''iTeise behan<strong>de</strong>lt. Das Filtrat wird in A IY<br />

behan<strong>de</strong>lt.<br />

A I Y. T ren nun g <strong>de</strong>s Nb, Tau n d Ti von Zr<br />

II nd Fe. Aus oben erhaltenem Filtrate wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Alkohol und<br />

H 20 2 durch Erwärmen abgedunstet. Um die Ausfällung <strong>de</strong>r Erdsäuren.<br />

beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>s Titans zu för<strong>de</strong>rn, wird H 2<br />

S0 3<br />

hinzugefügt<br />

und gekocht; man stumpft die überschüssige Säure mit Ammoniak<br />

ab, (so, dass die Flüssigkeit noch <strong>de</strong>utlich sauer reagiert) und kocht<br />

erneut. Der Nie<strong>de</strong>rschlag (Nb, Ta, Ti) wird ab<strong>fi</strong>ltriert, zuerst mit<br />

schwach H 2 S0 4-haltigem Wasser, <strong>de</strong>m H 2<br />

S0 3<br />

zugesetzt wor<strong>de</strong>n<br />

ist, und dann mit heissem Wasser ausgewaschen. Der Nie<strong>de</strong>rschlag<br />

wird in A Y und das Filtrat, oft etwas titanhaltig, in A IX behan<strong>de</strong>lt.<br />

A V. ']' ren nun g <strong>de</strong>s Ti von Nb und Ta. Der<br />

erhaltene Erdsäurenie<strong>de</strong>rschlag ·wird getrocknet, geglüht (<strong>de</strong>r<br />

Filter für sich verascht) und gewogen. Das Gewicht ist die Kontrolle<br />

späterer Bestimmungen. Zur Trennung <strong>de</strong>s Titans von <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />

Erdsäuren wird die Salizylsäuremetho<strong>de</strong> ange\mndt. Der geglühte<br />

~ie<strong>de</strong>rschlag wird mit etwa 5 fach. ~1enge K-Karbonat geschmolzen.<br />

Die abgekühlte Schmelze wird in ca. j2 Liter heissem ViTasser gelöst.<br />

Hierzu ·wird an Salizylsäure ungefähr die dreifache Menge <strong>de</strong>s verwen<strong>de</strong>ten<br />

K-Karbonats gefügt. Die Mischung wird etwa 4 Stun<strong>de</strong>n<br />

im Dekantierglase unter einem Uhrglase langsam im Kochen gehalten.<br />

dazwischen umgerührt und das verdunstete 'VasseI' durch neues ersetzt.<br />

Das Titan löst sich vollkommen, Nb und Ta bleiben ganz ungelö<br />

·t. Während die Flüs igkeit heis. ist, wird <strong>de</strong>r abgesetzte Nie<strong>de</strong>rschlag<br />

ab<strong>fi</strong>ltriert und sorgfältig mit heissem ViTasser ausgewaschen.<br />

Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird in A \'1 und das Filtrat in A VIn behan<strong>de</strong>lt.<br />

A V T. B es tim m u n g <strong>de</strong>s ° x y d g e mi s c h u s Nb 20 5<br />

+ T a 2 0 5' Der oben erhaltene, in <strong>de</strong>r Salizylsäure unlösliche Nie<strong>de</strong>rschlag<br />

wird getrocknet und geglüht. Die unreinen Pentoxy<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n<br />

mit K-Bisulfat aufgeschlossen, in einer Platinschale mit einer kleinen<br />

)Ienge Wasser, <strong>de</strong>m ca. 5 cm 3 konz. H 2 S04 zugesetzt ist, behan<strong>de</strong>lt,<br />

lind dann bis zum Entweichen weisser Dämpfe verdampft. Ist <strong>de</strong>r<br />

Rückstand dunkelgefärbt, wird tropfenweise HN0 3<br />

hinzugefügt und<br />

erneut erhitzt. Im Bedarfsfalle wird die Behandlung mit Säuren<br />

erneuert. Der abgekühlte Rück tand wird vorsichtig mit ·Wasser<br />

behan<strong>de</strong>lt, in das Dekantiergla gespült, auf etwa 200- 300 cm 3<br />

verdünnt und bis zum Kochen erhitzt. Die Mischung wird mit Ammoniak<br />

alkalisch gemacht.. ein 'Veilchen gekocht, <strong>de</strong>r angesetzte Niecler-


,.;chlag ab<strong>fi</strong>ltriert, mit heissem 'Vasser ausgewaschen, getrocknet<br />

geglüht und die Oxydsumme :Nb 2°5 + Ta 20 5 gewogen.<br />

A V I J. T ren nun g von :N b und T a. Die zuerst erhaltene<br />

Oxydsumme wird mit K-Bi~mlfat aufgeschlossen, die Schmelze<br />

mit H 2<br />

S0 4<br />

-haltigem 'Wasser behan<strong>de</strong>lt, gekocht, die Erdsäuren wer<strong>de</strong>n<br />

ausgefällt, ab<strong>fi</strong>ltriert, gewaschen, <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rschlag auf <strong>de</strong>m<br />

Filter mit. warmem HF gelöst. 'Venn ein geringer Rückstand verbleibt<br />

(Ta, Fe), wird er geglüht, aufgeschlossen und wie auch <strong>de</strong>r<br />

Hauptteil behan<strong>de</strong>lt. Die auf diese '''eise erhaltene zweite Lösung<br />

wird mit <strong>de</strong>r ersten, und das eventuelle Vnlösliche (Fe) als Bifmlfat­<br />

,.;ehmelze mit A IX vereinigt.<br />

Nb und Ta trennt man wie folgt. rnter Anwendung <strong>de</strong>r K­<br />

Doppelfluoridmetho<strong>de</strong> wird <strong>de</strong>r erwärmten Lösung in kleinen Mengen<br />

konzentrierte K-Fluoridlösung (0.;:; g KF) zugesetzt, bis keine<br />

~-\.usseheidung <strong>de</strong>r Kristalle mehr erfolgt. Nach einem Weilchen<br />

\\'er<strong>de</strong>n die >ichwer löslichen Ta-Salzkristalle <strong>fi</strong>ltriert und mit einer<br />

kleinen lIIenge HF-haltigem, warmem "Vas, er gewaschen, wobei<br />

elie Kri talle von Nb frei wer<strong>de</strong>n. Ein Teil <strong>de</strong>r Kristalle löst sich<br />

Yielleicht. Der Kie<strong>de</strong>rschlag wird in HF gelöst. Das Filtrat<br />

wird eingedampft, <strong>de</strong>r Rückstand in HF gelöst und <strong>de</strong>r Ta­<br />

Rückstand wird unter Zugabe von etwas KF-Lösung auskristallisiert.<br />

ab<strong>fi</strong>ltriert und vor 'ichtig mit kaltem "Wasser gewaschen, <strong>de</strong>m ein<br />

wenig HF zugesetzt ist. Der Nie<strong>de</strong>rschlag ,vird in HF gelöst.<br />

Das Filtrat wird auf diese "Veise behan<strong>de</strong>lt, bis unter <strong>de</strong>r<br />

Präparierlupe einige Nb-Kristalle bemerkt wer<strong>de</strong>n, welche beim<br />

l"iltrieren vorsichtig gelöst wer<strong>de</strong>n. Die Lösungen <strong>de</strong>r Ta-Salzkristalle<br />

wer<strong>de</strong>n vereinigt, HF wird unter Hinzufügung von konz. H 2<br />

S0 4<br />

durch Verdampfen und Erhitzen entfernt, bis aus <strong>de</strong>r Mischung<br />

Dämpfe aufsteigen. Der Rückstand wird mit 'Vasser behan<strong>de</strong>lt<br />

und in das Dekantierglas gespült. Ta-Säure wird aUf'gefällt, <strong>fi</strong>ltriert<br />

u. s. w. , Ta 2 0 s wird gewogen. Die Bestimmung von Nb 2 0 5<br />

im<br />

~b-haltigen Filtrate erfolgt auf dieselbe Metho<strong>de</strong>.<br />

Be m e I' k u n g 1. Die Summe <strong>de</strong>r Oxy<strong>de</strong> Nb 2 0 5 und Ta 2<br />

0 5<br />

ist an Gewicht etwas kleiner als die in A \'1 von ihnen erhaltenc<br />

Summe. Die Differenz entsteht ausseI' durch das in A VII getrennte<br />

He auch dmch die Behandlung. Die aus letztgenanntem Grun<strong>de</strong><br />

cntstan<strong>de</strong>ne \T ermin<strong>de</strong>rung macht ungefähr 2 mg aus und variiert<br />

etwas mit <strong>de</strong>m Gewichte <strong>de</strong>r Oxy<strong>de</strong>. Die Analysenresultate sind<br />

<strong>de</strong>r letzten Bestimmung gemäss verzeichnet.<br />

B e III e r k u n g 2. Genannte Metho<strong>de</strong> ZHr Trennung von Nb<br />

und Ta wandte ich bei meinen Yersuchen mit Xb- und Ta-Säuren<br />

p[arke »KahlhallDl'») an. welche zweck,; Entfernung etwaiger L'n-


einheiten aufgeschlos:;en, gefällt und geglüht wur<strong>de</strong>n. A.I::; Resultat.<br />

ergab sich, dasR ami )lischungen von :Yt g Gewicht mit variieren<strong>de</strong>n<br />

Nb- und Ta-Verhältnissen mit einer Genauigkeit von etwa 2-3 mg<br />

die Komponentensumme bestimmt wer<strong>de</strong>n konnte, wie aus Folgen<strong>de</strong>m<br />

hervorgeht.<br />

200 mg ursprüngliches Nb-Präparat gaben geglüht 138.2 mg =<br />

ü9. 1 0 %. Dies wur<strong>de</strong> mit K -Bisulfat geschmolzen und Nb durch<br />

Hydrolyse ausgefällt. Das Resultat war 112.6 mg Nb 2 0 5 = 56.30 ~o<br />

ursprüngliches und 81.4 % geglühtes. Als 200 mg ursprünglicheR<br />

Ta-Präparat geglüht wur<strong>de</strong>, erhielt ich 169. :; mg = 84.75 %, welche<br />

geschmolzen und ausgefällt 140.3 mg Ta20 5 = 70.1 5 % ur prüngliches<br />

und 82.77 % geglühtes gaben. Aus <strong>de</strong>n so erhaltenen Pentoxy<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n<br />

zwei ;300 mg wiegen<strong>de</strong> Mischungen hergestellt, welche Gewichtsmengen<br />

<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Analysen allgemein erhaltenen Summen <strong>de</strong>r<br />

Oxy<strong>de</strong> Nb 20 5 + Ta 205 entspricht. Mischung No I enthielt 100 mg<br />

~b20 5 + 400 mg Ta 2 0 5 und No 1I 400 mg Nb 20 5 + 100 mg Ta20 5·<br />

No I ergab durch die K-Doppelfluoridmetho<strong>de</strong> 99.3 mg Nb 20 5 =<br />

09.30 % und 397.4 mg Ta 2 0 5<br />

= 99.35 %, ~lso zusammen 496.7 mg,<br />

welches Ergebnis 99.34 % <strong>de</strong>r benutzten Substanzmenge entspricht.<br />

~o II ergab 397. 5 mg Nb 2 0 5 = 99.38 % und 100.3 mg Ta 20 S =<br />

100.30 %' also zusammen 497. mg = 99.56 % von <strong>de</strong>r benutzten<br />

Substanzmenge. Bei No Ir konnten in Ta 2 0 5 Spuren von Nb festgestellt<br />

wer<strong>de</strong>n, wie auch aus <strong>de</strong>n Analysenergebnissen geschlossen<br />

wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Diese Resultate beweisen die hinreichen<strong>de</strong> Genauigkeit <strong>de</strong>r<br />

}'lctho<strong>de</strong>. Die Fehler lagen innerhalb <strong>de</strong>r Grenzen solcher Analysenfehler,<br />

dass sie bei Bestimmung zweier so nahe verwandter Elemente<br />

wie Nb und Ta es sind, analytisch als nicht zu gross angesehen wer<strong>de</strong>n<br />

können.<br />

A. V I I I. B e s tim m u n g von T i ° 2. Da. in A V erhaltene<br />

Filtrat <strong>de</strong>r Salizyl äuremetho<strong>de</strong>, welches Ti <strong>de</strong>r Analy;;e<br />

enthält, wird auf 400 cm3 konzentriert, kochend mit Ammoniak<br />

gefällt, <strong>de</strong>r farblose Nie<strong>de</strong>rschlag ab<strong>fi</strong>ltriert, mit heissem Wasser<br />

ausgewaschell, getrocknet, geglüht und Ti0 2 gewogen. Der Kontrolle<br />

halber wird hiervon eine kolorimetrische Bestimmung gemacht,<br />

welche, wenn das erhaltene Oxyd rein ist, <strong>de</strong>r gewicht,;;­<br />

analytischen Bestimmung entspricht.<br />

A IX. Be s tim m u n g von Zr 02' (T i 02) 1.1 n d Fe 203·<br />

Das in A IV erhaltene Filtrat von <strong>de</strong>n Erdsäuren, welches mit <strong>de</strong>m in<br />

A VII erhaltenen, unbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Fe-Rückstan<strong>de</strong> vereinigt ist, wird<br />

auf etwa 400 cm3 konzentriert. AusseI' Zr und Fe kann es auch<br />

etwas Ti enthalten. Es ,,-irdmit Ammoniak gefällt, <strong>de</strong>r am;gewaschene<br />

37


38 Bl~ll e tjl1 <strong>de</strong> hl ('()mtn'is~j ,on ~(' ()Ilogiqu l' dp Finla ll d ~ X:o ~ 2.<br />

Xie<strong>de</strong>rschlag wird in H UI gelöst, die LÖ"iUllg eingedampft, <strong>de</strong>r ltück­<br />

:-itand in einer kleinen ::Ylenge heissem Wasser / gelöst. kochend mit<br />

gesättigter Na-Thiosulfatlösung gefällt, gekocht, bis die Flüssigkeit<br />

nach einiger Zeit klar ist. Der Ti-haltige Zr-Nie<strong>de</strong>rschlag wird <strong>fi</strong>ltriert<br />

und gewaschen, darauf mit <strong>de</strong>m Filter in H Cl gekocht, von Rückstän<strong>de</strong>n<br />

ab<strong>fi</strong>ltriert. Zr und Ti wer<strong>de</strong>n aufs neue gefällt, <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rschlag<br />

wird <strong>fi</strong>ltriert. Die Filtrate wer<strong>de</strong>n vereinigt, und Fe wird<br />

darin beRtimmt. Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird in H Cl gekocht, die Lösung<br />

mit Ammoniak gefällt, <strong>fi</strong>ltriert und gewaschen. Geglühter Nie<strong>de</strong>r­<br />

:-ichlag = Zr O 2<br />

+ Ti O 2 , Ti wird kolorimetrisch bestimmt, aU:-i<br />

<strong>de</strong>r Differenz erhält man Zr.<br />

Das Hau pt f i 1 t rat. Seltene Er<strong>de</strong>n, Th, Zr (teilweise),<br />

Al, Fe (teilweise), .:\ln. U, Ca, :Mg, Sn (teilw.), Pb (teilw.)<br />

Die Fc- und Zr (Ti)-haltige, schwefelsaure Lösung (A IX) könnte<br />

mit <strong>de</strong>m Haupt<strong>fi</strong>ltrate vereinigt wer<strong>de</strong>n. Aber dann wiir<strong>de</strong> im letzteren,<br />

auf die zu behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Menge konzentriert, <strong>de</strong>r H 2<br />

SO 4-Gehalt<br />

hcson<strong>de</strong>rs die Fällung von Ca hin<strong>de</strong>rn, und auch die Behandlung<br />

<strong>de</strong>s Haupt<strong>fi</strong>ltrates köm:.te nicht gleichzeitig mit <strong>de</strong>rjenigen <strong>de</strong>s<br />

Hauptnie<strong>de</strong>rschlags beginnen. 'Wenn wie<strong>de</strong>rum genannte Substanzen<br />

{Fe, Zr, Ti), durch Ammoniak gefällt und in H Cl gelöst, in das<br />

Haupt<strong>fi</strong>ltrat vereinigt wür<strong>de</strong>n, wür<strong>de</strong> sich die Arbeit auch nicht<br />

seIH' verringern und die Behandlung <strong>de</strong>s Haupt<strong>fi</strong>ltrates <strong>de</strong>nnoch<br />

verspäten.<br />

B 1. Durch Fäll 11 n g mit H 2S wird Sn und Pb aus <strong>de</strong>m<br />

konzentrierten Haupt<strong>fi</strong>ltrate entfernt. Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird <strong>fi</strong>ltriert,<br />

ge\\'aschen und mit Amm.-Polysul<strong>fi</strong>d behan<strong>de</strong>lt. Die Lösung<br />

wird mit <strong>de</strong>r in A n erhaltenen, zinnhaitigen Lösung vereinigt.<br />

Sn und Pb wird auf die übliche Weise bestimmt. DaR Filtrat von <strong>de</strong>n<br />

Sul<strong>fi</strong><strong>de</strong>n wird in B II behan<strong>de</strong>lt.<br />

B 11. Fäll u n g mit A.mm 0 ni a k zur Trennung von<br />

( '" und.JIg. Das oben erhaltene Filtrat wird durch Kochen von H/,<br />

lwfreit. .Jlan <strong>fi</strong>igt HCl hinzu und fällt unter Berücksichtigung von<br />

Ca und ::\Jg mit überschüssigem Ammoniak am;. Der ab<strong>fi</strong>ltrierte und<br />

gewaschene Nie<strong>de</strong>rschlag wird in HUl gelöst, abermals mit Ammoniak<br />

gefällt und sorgfältig mit heissem 'Wasser ausgewaschen. Der Nie<strong>de</strong>r­<br />

:-iehlag wird in B IIr behan<strong>de</strong>lt. In <strong>de</strong>n vereinigten Filtraten wird<br />

Ca und Mg auf die übliche \Veise bestimmt.<br />

B 111. Die seltenen Er<strong>de</strong>n und Th wer<strong>de</strong>n<br />

III i t 0 x als ä ure aus g e fäll t. Der mit Ammoniak erhaltene<br />

Xie<strong>de</strong>rschlag (B II) wird in H Cl gelöst, die Lösung eingedampft,<br />

1 cm 3 konz. HUl hinzugefügt und in heissem \Va, ser gelöst. Im<br />

Bedarfsfalle wird <strong>de</strong>r kleine Kie:-ielsäurenie<strong>de</strong>l'schlag ab<strong>fi</strong>ltriert.


1,((lIri Lokht, -eber Wükit.<br />

Die LöfolUng, etwa 20 cm 3 , "wird kochend heiss mit einer ebenso gro:;sen<br />

~lenge heisser, gesättigter Oxalsäurelösung gefällt. Der kristallinische<br />

Oxalatnie<strong>de</strong>rschlag etzt bald ab und wird min<strong>de</strong>stens 24 Stun<strong>de</strong>n<br />

stehen gelassen, wonach die Oxalate <strong>de</strong>r seltenen Er<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>:;<br />

Thoriums gefällt sind. Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird ab<strong>fi</strong>ltriert, vorsichtig<br />

mit Oxalsäure-haltigem, heissem "Wasser gewaschen. Der :Nie<strong>de</strong>r­<br />

"chlag wird in B IV, das Filtrat in B VI behan<strong>de</strong>lt.<br />

B I V. B e h an d 1 u n g <strong>de</strong>s 0 x al a t nie <strong>de</strong>r s chI ag :;<br />

und Be s tim m u n g von T h. Der Oxalatnie<strong>de</strong>rschlag wird<br />

getrocknet und geglüht. Die Oxy<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n gewogen und in<br />

<strong>de</strong>m Tiegel mit ein wenig konz. HN0 3<br />

längere Zeit auf <strong>de</strong>m "Wasserba<strong>de</strong><br />

gewärmt. Die verdampfte Säure wird durch neue ersetzt.<br />

Schliesslich wird zur Trockene verdampft, in Wasser gelöst und die<br />

~itrate wer<strong>de</strong>n in eine kleine Porzellanschale abgespritzt. Jetzt ist<br />

auch das schwer lösliche ThO 2 aufgelöst. Die Nitrate wer<strong>de</strong>n durch<br />

mehrfaches Eindampfen mit HCl in Chlori<strong>de</strong> übergeführt. Man<br />

nimmt dann mit Wasser auf (etwa 300 cm 3 per 1 g Oxy<strong>de</strong>). Das Th<br />

fällt man mit konz . .r a-Thiosulfatlösung aus. Die Fällung wird wie<strong>de</strong>rholt<br />

(vergl. A IX), die Filtrate wer<strong>de</strong>n vereinigt und in B Y behan<strong>de</strong>lt.<br />

Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird mit HCI gelöst, die von <strong>de</strong>n Rückstän<strong>de</strong>n<br />

befreite Lösung eingedampft, mit einigen Tropfen verdünnter HCl<br />

und 'Vasser aufgenommen und mit Oxalsäure gefällt, in<strong>de</strong>m sie 24<br />

~tun<strong>de</strong>n stehen gelassen wird. Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird geglüht und<br />

als ThO 2<br />

gewogen.<br />

'Vie aus <strong>de</strong>m Analysenergebnis später hervorgeht, ist <strong>de</strong>r Th­<br />

Gehalt <strong>de</strong>r vViikite sehr klein und schwankt zwi:;chen 0.13 %-1. 0 8 %.<br />

Die Bestimmung von Scandium durch Anwendung analytischer<br />

\'erfahren, und nur darum han<strong>de</strong>lt es sich hier, gibt in Verbindung<br />

mit einer so kleinen Th-}fenge wenig zuverlässige Re ultate, weshalb<br />

ich keinen Grund sah, lnich damit zu befassen. Der Th-Oehalt <strong>de</strong>r<br />

~uolaite ist zwar be<strong>de</strong>utend grösser, aber er entspricht sehr <strong>de</strong>m aus<br />

<strong>de</strong>r Radioaktivität jener Substanzen berechneten, sodass von ihrem<br />

Sc-Gehalt wahrscheinlich nicht viel mehr als gera<strong>de</strong> eine Spur vorhan<strong>de</strong>n<br />

sein kann. Infolge<strong>de</strong>ssen, und die Ausführung <strong>de</strong>r analyti:-;chen<br />

Untersuchung in <strong>de</strong>mselben Umfange hinsichtlich aller analy­<br />

"ierten Substanzen berücksichtigend, ist Scandium nicht bestimmt<br />

wor<strong>de</strong>n.<br />

B V. Be s tim m u n g <strong>de</strong>r Re 1 t e n e n Erd c n 1m<br />

.F i 1 t rat e <strong>de</strong>r T h i 0 s u 1 f at f ä 11 u n g. Das oben erhaltene<br />

Thiosulfat<strong>fi</strong>ltrat säuert man mit HCI an, kocht und <strong>fi</strong>ltriert vom<br />

abgeschie<strong>de</strong>nen Schwefel. Die L ösung wird eingedampft, lnit einigen<br />

Tropfen verdünnter Hel und mit '''assel' aufgenommen. Die Cerit-


--------- --- - -<br />

er<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n in einem kleinen Dekantierglase (Flü;;sigkeitsmenge<br />

20- 30 em 3 ) durch Sättigen <strong>de</strong>r heissen Lösung mit festem, feinpulverisiertem<br />

Na 2<br />

SO 4 gefällt. Es wird 24 Stun<strong>de</strong>n stehen gelassen.<br />

durch Dekantieren <strong>fi</strong>ltriert, vorsichtig mit warmen, Xa 2 SO 4-haltigem<br />

'Wasser gewaschen und darauf geachtet, dass die Na-Doppelsulfate<br />

sich nicht lösen. Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird in 'VasseI' gelöst, etwas Hel<br />

hinzugefügt und auf ca. 200 cm 3 verdülmt. Die Lösung wird mit<br />

Ammoniak in Sie<strong>de</strong>hitze gefällt und <strong>fi</strong>ltriert. Die Hydroxy<strong>de</strong> wäscht<br />

man mit heissem Wasser aus. Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird in HCI gelöst<br />

und mit Oxalsäure (Ce-Er<strong>de</strong>n) gefällt (vergl. B nIl. Das Filtrat<br />

(Y-Er<strong>de</strong>n) säuert man mit Hel an, fällt mit Ammoniak u. s. w. wie<br />

oben. Die Oxalatnie<strong>de</strong>rschläge "wer<strong>de</strong>n geglüht, die seltenen Er<strong>de</strong>n.<br />

frei von Na 2 SO 4' wer<strong>de</strong>n gewogen.<br />

Be m e I' k u n g. Durch Oxydation <strong>de</strong>r Oxalate (B IU) zu Nitraten<br />

(was eine Arbeit ist, die äusserste Sorgfalt und Zeit for<strong>de</strong>rt), könnten<br />

die Komponenten getrennt bestimmt wer<strong>de</strong>n, ohne dass <strong>de</strong>ren<br />

Summe vorher bekannt ist o<strong>de</strong>r die Er<strong>de</strong>n zusammen bestimmt wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Kontrolle wegen ist es jedoch gut, dass die umme <strong>de</strong>r ganzen<br />

Gruppe bekannt ist, ehe die Komponenten getrennt bestimmt wer<strong>de</strong>n.<br />

Dann ist es unnötig, die Er<strong>de</strong>n zusammen zu bestimmen. 111<br />

<strong>de</strong>r Weise wie oben verfahren, wich die Summe <strong>de</strong>r Komponenten<br />

um etwa .~: 0.5 mg von <strong>de</strong>ren Gesamtbestimmung ab.<br />

B VI. Behandlung <strong>de</strong>s Filtrates von <strong>de</strong>r<br />

o x als ä ure fäll u n g. Tl' e n nun g <strong>de</strong>s Zr (T i) u n cl<br />

A.I von F e pr n) und U dur c h T h i 0 S U 1 f a t fäll u n g.<br />

Das oxalsäurehaltige Filtrat (B IU) wird eingedampft, <strong>de</strong>r Rückstand<br />

mehrmals unter einem Uhrglase auf <strong>de</strong>m V,Tasserba<strong>de</strong> mit konz.<br />

(rauchen<strong>de</strong>m) HN0 3 behan<strong>de</strong>lt. Die Nitrate wer<strong>de</strong>n in Chlori<strong>de</strong><br />

übergeführt, die neutrale Lösung <strong>de</strong>r Chlori<strong>de</strong> wird durch Na-Thioimlfat<br />

gefällt; doppelte :Fällung (vergl. A IX). Der Nie<strong>de</strong>rschlag.<br />

welcher Zr (Ti) und Al enthält, wird in B vn behan<strong>de</strong>lt. Die l!--'iltrate<br />

wer<strong>de</strong>n vereinigt und in B ynI behan<strong>de</strong>lt.<br />

B V I I. B es tim m u n g von Zr (T i) und Al im<br />

T h i 0 s u 1 fa t nie <strong>de</strong>r s chI a g. Der Ti-Gehalt <strong>de</strong>s Haupt<strong>fi</strong>ltrats,<br />

als TiO 2 berechnet, beträgt gewöhnlich einige Zehntelprozent<br />

<strong>de</strong>r Analysensubstanz. Auch eine etwas grössere .Menge stört die<br />

Behandlung <strong>de</strong>s Haupt<strong>fi</strong>ltrats nicht. Der in B VI erhaltene Thiosulfatnie<strong>de</strong>rschlag<br />

wird mit H 2 SO 4 ausgekocht, <strong>de</strong>r Rückstand<br />

<strong>fi</strong>ltriert, mit Essigsäure versetzt und einige Stun<strong>de</strong>n gekocht. 1<br />

Die TitanHäure wird <strong>fi</strong>ltriert und geglüht; TiO 2 wird gewogen. Zr<br />

1 Rtrpit lind Fnlllz, .J. f. J1r


Llluri !,okk{/. fber Wiikit. -11<br />

und Al ~wer<strong>de</strong>n durch Ammoniak aus <strong>de</strong>m :Filtrate gefällt. <strong>de</strong>r :Nie<strong>de</strong>rschlag<br />

wird mit HOl gelöst. Zr und Al wer<strong>de</strong>n durch die Alkalijodmetho<strong>de</strong><br />

getrennt. 1<br />

B Y I I 1. B e s tim m u n g von F e C~I n) n n <strong>de</strong>i n<br />

<strong>de</strong>m F i 1 t rat e <strong>de</strong>r T h i 0 s u I f a t fäll u n g. Das Filtrat<br />

<strong>de</strong>r letzten Thiosulfatfällung (B VI) wird mit HOl stark gesäuert<br />

und gekocht und vom abgeschie<strong>de</strong>nen Schwefel <strong>fi</strong>ltriert. Die Flüssigkeit<br />

wird im Erlenmeyerkolben mit Ammoniak neutralisiert, ein<br />

Überschuss gesättigter Amm.-Karbonatlösung und Schwefelammonium<br />

wer<strong>de</strong>n hinzugefügt. Die mit Kork verschlossene Flasche wird<br />

unter gleichzeitigem Schwenken vorsichtig auf <strong>de</strong>m Wasserbad erwärmt.<br />

Die erwärmte Flasche wird mit Kork verschlossen über Nacht stehen<br />

gelassen. Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird <strong>fi</strong>ltriert und mit schwefelammoniumhaltigem<br />

"Vasser gewaschen. Fe wird im Nie<strong>de</strong>rschlage wie üblich<br />

unter Berücksichtigung von lVln bestimmt. Alles U ist im Filtrate,<br />

welches fast zur Trockene verdampft wird, konz. HN0 3 wird vor­<br />

~ichtig zugesetzt, zur Trockene verdampft, mit HN0 3 angefeuchtet<br />

und in Wa ser gelöst. Man kocht und fällt das Uran mit Ammoniak<br />

als Ammoniumuranat aus. Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird <strong>fi</strong>ltriert, mit<br />

~.chwach ammoniak- und ammon.-nitrat-haltigem 'Vas 'er gewaschen.<br />

getrocknet, stark geglüht und al U 308 gewogen.<br />

In <strong>de</strong>n neueren mineralchemischen Unter uchungen, welche<br />

Erdsäuren und seltene Er<strong>de</strong>n enthalten<strong>de</strong> Substanzen behan<strong>de</strong>ln.<br />

ist das Augenmerk mehr auf die Abscheidung und Bestimmung <strong>de</strong>r<br />

Erdsäuren gerichtet. Im Obigen sind die verschie<strong>de</strong>nen älteren und<br />

neueren Trennungs- und Bestimmungsmetho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Erdsäuren<br />

verglichen und die Begründungen für die hier angewandten Metho<strong>de</strong>n<br />

gegeben. Was <strong>de</strong>n sonstigen Teil <strong>de</strong>s Analysenganges betrifft, haben<br />

l'iich die Analytiker damit begnügt, ihn sehr kurz und ungenau zu<br />

schil<strong>de</strong>rn, o<strong>de</strong>r haben nur auf die Standardmetho<strong>de</strong>n hingewiesen.<br />

Das »Handbuch <strong>de</strong>r lVIineralchemie» von Doelter (letzte Auflage) und<br />

»Die Analyse <strong>de</strong>r seltenen Er<strong>de</strong>n» von R. J. Meyer und 0. Hauser<br />

(1912) enthalten recht viele Trennungs- und Bestimmungsmetho<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r einzelnen Gruppen und Elemente. In letztgenannter Arbeit wird<br />

»Der Gang <strong>de</strong>r Analyse eines Titanoniobats <strong>de</strong>r seltenen Er<strong>de</strong>n (Analysengang<br />

eines Blomstrandini'l)) beschrieben, aber nur summarisch<br />

und mangelhaft.<br />

Im Vorliegen<strong>de</strong>n ist die von mir angewandte ~letho<strong>de</strong> zusammenhängend<br />

und eingehend geschil<strong>de</strong>rt, und die schon yon früher beka11l1-<br />

1 Davi. , .J. Am. Chcm. Hoc. 11, S. 26, 1889.<br />

l.l07- 2 ~ 6


------------- - - ----<br />

ten Trenllungs- und Bestimmungsmetho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r yerschie<strong>de</strong>nen Gruppen<br />

und Elemente sind darin <strong>de</strong>mgemäss modi<strong>fi</strong>ziert und vervollständigt<br />

wor<strong>de</strong>n, wie es die Ausführungsordnung <strong>de</strong>r hier beschri.ebenen<br />

Analyse von <strong>de</strong>n in Frage stehen<strong>de</strong>n Substanzen for<strong>de</strong>rte.<br />

Es 'wäre interessant ge'wesen, von <strong>de</strong>n 'Viikiten und Nuolaiten<br />

~pectrometrif;che Analysen auszuführen, aber dazu habe ich nicht<br />

Gelegenheit gehabt.<br />

Die Analysenergebnisse und Berechnungen<br />

stehen in <strong>de</strong>n Tabellen 4-12. Von allen 'W i i k i t e n sind zwei voll­<br />

Htändige Analysen gemacht wor<strong>de</strong>n (die Analyen a und b in <strong>de</strong>n<br />

Tabellen 4- 9). Bei <strong>de</strong>n Nu 0 lai t e n wur<strong>de</strong>n drei vollständige<br />

Analysen von je<strong>de</strong>r Probe ausgeführt (die Analysen a, b, und c in<br />

<strong>de</strong>n Tabellen 10 u. 11). Von diesen Parallelanalysen wur<strong>de</strong> für je<strong>de</strong><br />

Sub. tanz die }Iittelwertsanalyse berechnet. Hierzu kommt in Tahelle<br />

12 die Analy::.e <strong>de</strong>s u. d. M. ganz opak erscheinen<strong>de</strong>n Teile::; von<br />

Li (vergl. }1ineralog. Teil). Das Separieren <strong>de</strong>sselben (durch Schlämmen<br />

im 'Yassel') gelang nicht vollkommen, aber beim Prüfen <strong>de</strong>s<br />

Pulvers u. d. ~I. schien es an durchsichtigen Substanzen viel ärmer<br />

zu sein als das urHprüngliche ~Iaterial. Nach dieser Behandlung<br />

braucht <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Analyse <strong>de</strong>s Opakteils erhaltene 'Vassergehalt nicht<br />

unbedingt dom nrRprünglichen V,Tassergehalte darin zu entsprechen.<br />

auch die Bestimmung <strong>de</strong>s FeO hat keinerlei Be<strong>de</strong>utung. Die Nbund<br />

Ta-Säuren Rind nicht voneinan<strong>de</strong>r getrennt, wahrscheinlich ist<br />

ihr gegenseitiges Verhältnis im Opaktcile das selbe wie in <strong>de</strong>r ganzen<br />

Substanz.<br />

Die Bestimmungen <strong>de</strong>r ::Ylolekulargewichte <strong>de</strong>r seltenen Er<strong>de</strong>n<br />

"'ur<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>r massen gemacht. Die entsprechen<strong>de</strong>n Erdoxy<strong>de</strong><br />

fler Parallel analysen <strong>de</strong>s :NIinerals sind vereinigt. Die Mischung.<br />

o<strong>de</strong>r ein Teil <strong>de</strong>r grösseren Oxydmenge davon (etwa 200 mg) ist in<br />

FICI gelöst, die Chlori<strong>de</strong> sind in Sulfate übergeführt und diese zweimal<br />

mit Alkohol behan<strong>de</strong>lt. Unter vorsichtigem Erwärmen wer<strong>de</strong>n die<br />

Sulfate vom Wasser befreit und gewogen. Die Sulfate wer<strong>de</strong>n<br />

geglüht und die Oxy<strong>de</strong> gewogen. Die :Molekulargewichtc wer<strong>de</strong>n<br />

aus <strong>de</strong>n Gewichten <strong>de</strong>r Sulfate uncl Oxy<strong>de</strong> berechnet.


{,au/'/' !.okkrr, ('ber \\'iiki t. ·13<br />

Tab. 4. La, Wiikit von Hunttila.<br />

I<br />

-= ~~ b ° 0 % I<br />

Analyse Mittel- I ,uo. "I<br />

I wert Gew. I<br />

QllOtientzahlen<br />

Berechnung <strong>de</strong>r<br />

Analyse<br />

Nb~05 .... . .<br />

Ta 90 S<br />

•. . ..•<br />

TiÖ 2 ..... .<br />

Sn0 2 .•.•.•<br />

~i02""' " .<br />

Zr02 •····•· .<br />

Th0 2 •.•• ..<br />

U02 ····•·· .<br />

U03 ··••··· .<br />

Y203<br />

Ce 2 0 3<br />

••••••<br />

Al 2<br />

0 a ..•.. .<br />

Fe 2 0 a ..... .<br />

FeO ..... . . .<br />

MuO . . ... .<br />

PbO<br />

MgO ....... .<br />

CaO .. . .... .<br />

~ . . .. ..... .<br />

I H 2 0+ .. . . . .<br />

H20~ . .... .<br />

22.67<br />

n . o~<br />

14.H<br />

2.33<br />

0.24<br />

0.81<br />

5.32<br />

22.10 I<br />

6.42<br />

0.15<br />

03.68<br />

0.18<br />

0.12<br />

0.46<br />

0.19<br />

.'l.03<br />

0.09<br />

J .20<br />

0.28<br />

99.73 I<br />

22.83<br />

13.13<br />

1·U9<br />

Sp. I<br />

2.27<br />

0.16<br />

g.69 I<br />

0.24<br />

-- ,<br />

22.50<br />

6.08<br />

0.09<br />

3.74<br />

0.22<br />

0.13<br />

0.42<br />

0.21<br />

2. 97 1<br />

0.07<br />

.1. 18 1<br />

0.40<br />

99.58<br />

22.70<br />

13.09<br />

U35<br />

2.30<br />

0.20<br />

0.70<br />

5.28<br />

22.30 I<br />

6.24<br />

0.12<br />

.'l.71 1<br />

0.20<br />

0.13<br />

0.44<br />

0.20<br />

03.00<br />

0.08<br />

J.19<br />

0.3.1<br />

99.62<br />

269<br />

329<br />

0.0852 } 01147<br />

0.0295 .<br />

0.1794}<br />

-- 0.2177<br />

0.0383<br />

0. 0016 1<br />

0.0027<br />

0.0~6 f 0.0239<br />

0. 0829 1<br />

0.0190 t 0 1963<br />

0.0012( . -<br />

0.0232 1<br />

0. 0028 1<br />

0.00 18 l 0.0020 r 0.0652<br />

0.0050<br />

0.0536 J<br />

RIVNb 2 0 7<br />

2 RI~103<br />

03 Nb 2 0 5<br />

I RI~I (Nb 2 0 7<br />

)a<br />

I RI~IOa<br />

2 Ti02<br />

652<br />

326<br />

978 ,<br />

239 ' 239<br />

,l78<br />

388<br />

582 '<br />

970<br />

875<br />

1750<br />

2625<br />

(Nb, Ta) 205 : Ti0 2<br />

= Rest 0.0427, entspr.<br />

0.1147: 0.2177 = 2.56% Si02(3,42~ 0<br />

1:1.90 (1: 2) Ti0 2 )<br />

Aus <strong>de</strong>r Berechnung geht hervor, dass dieses :Mineral eine Par a­<br />

y erb i n dun g ist, näher bestimmt ein Par an i 0 ba t-T a n­<br />

tal a t (be<strong>de</strong>utend titan- und In geringem :Nlasse Si0 2 -halt ig).<br />

<strong>de</strong>ssen hauptsächlichste basische Bestandteile seltene Er<strong>de</strong>n (vorwiegend<br />

Ytterer<strong>de</strong>n), Uran. Eisen und Calcium sind.<br />

Ta,b . 5.<br />

a. ~o<br />

b O ' 10<br />

Lb, Wiikit von LokansaaTi.<br />

Mittel- I Mol.<br />

\';,~rt Gew.<br />

'0<br />

Quotientzahlen<br />

Berechuung <strong>de</strong>r<br />

Analyse<br />

::ib 2<br />

0 S<br />

•• • . • • 25.68 25.56 25.64<br />

Ta 2 0 S<br />

•••••. 11. 70 11.90 11.80<br />

Ti02.. .. . . .. :l.31 5.19 5.25<br />

Sn0 2 .. .• .. -- I<br />

Si0 2 .. . .• . .. 2. 1 2. 9 2.85<br />

Zr0 2 0.20 0.14 0.17<br />

Th0 2<br />

. ....• 0.13 0.07 0.10<br />

U0 2 .... . ••. 4.93 5.03 ,l.98<br />

UOa · ·· ··· ..<br />

YaO a 29.38 29.16 29.27 265<br />

Ce 2 0 a . .•. . . .'1.89 .'3.<br />

Al 1<br />

3.9~ 328<br />

2 0 a ...... 0.17 0.19 0.18<br />

Fe 2 0 3 ... . .• .5.23 .).29 5.26<br />

FeO . . . . . . . . 0.15 0.15 0.15<br />

}{nO 0.04 0.02 0.03<br />

PbO . . . . . . . . 0.87 0.93 0.90<br />

MgO . . .. . . .. 0.29, 0.25 0.27<br />

CaO . . . . • . . . 2.44 2.42 ' 2.43<br />

S ... , . . . . . . 0.20 0.19 0.20<br />

2 0+.. . . .. 5.95 5.87 1 5.91<br />

H 2 0 7 ..._._. _.___ 1~.0_9 ___ 0~._97~1 __ ~1. __ 03<br />

100.46 100.19' 100.35<br />

0.0960} 0 lQ96<br />

0.0266 ._-<br />

0. 0656 1<br />

-- f 0.1129<br />

0.0473<br />

0. 0014 1<br />

0.0004 t 0020 9<br />

O 0184 ( ' "<br />

' -- J<br />

0. 1105 1<br />

0.0120) 01-7 9<br />

0.0018 . 0 "<br />

0.0329<br />

0. 0021 1<br />

0.0004<br />

0.0041 r l 0.0572<br />

0.006 7<br />

0.0439 J<br />

2 RI~IOa<br />

13 'l'iÖ 2<br />

2 RHO<br />

TiO.<br />

3,l6<br />

519<br />

865<br />

202<br />

202<br />

,lO,l<br />

<strong>fi</strong>72<br />

286<br />

858<br />

(Kb, Ta)205: Ti0 2 = Rest 0.0122, entspr.<br />

0.1126: 0.1129 = 0.74% Si0 2 (0.98<br />

1:0.92 (1 : 1) TiO.)


Seines Analysenergebnisses wegen unterschei<strong>de</strong>t flieh dieser<br />

\Viikit von <strong>de</strong>m vorhergehen<strong>de</strong>n am <strong>de</strong>utlichsten darin, dass sein<br />

TiO 2-Gehalt viel niedriger und die ~ietalloxydsumme in gewissem<br />

Gra<strong>de</strong> höher ist, sodasfl man als Formel die 0 r t h 0 ver hin d­<br />

n n gerhält.<br />

Tab. ß. Lc, Wiikit von H1tnttila .<br />

Nb 2<br />

(\ . ...• .<br />

'ra 2 0 ö<br />

. ....•<br />

'riO •........ I<br />

SnO" . . .. . .<br />

SiO.-....... .<br />

ZrOz<br />

Th0 2<br />

. .. . . .<br />

uo., .... ... .<br />

Vo; .. ..... .<br />

Y20a<br />

Ce 2<br />

ü a ... . . .<br />

.. \1.0 5 ..•...<br />

Fe 2 0 a ... .. .<br />

FeO . . . .... .<br />

MnO .... . .<br />

PbO<br />

MgO<br />

CaO ... . .. . .<br />

S .... . .. .. .<br />

H 2 0 + .. .. . .<br />

H20~ ..... .<br />

. \nalyse<br />

i1%~o<br />

;28. 5,1,<br />

10.61<br />

3.5<br />

0. 02 1<br />

,1.80<br />

0. 37 1<br />

0.3<strong>fi</strong><br />

8.51<br />

13.35<br />

1.80<br />

0.-15<br />

:).93<br />

0.4.1<br />

0.05<br />

1.46<br />

0.36<br />

-l.~0 I<br />

0.30<br />

0 .09<br />

1.59<br />

28.86<br />

16.,1,5<br />

3.70<br />

O.OJ.<br />

,1.78<br />

0.29<br />

0.,1,0<br />

' .4:j<br />

}.':l.45<br />

1.96<br />

0.,1,5<br />

(i.Ol<br />

0.48<br />

0.04<br />

1.51<br />

0.39<br />

-l.20<br />

0.33<br />

tU5<br />

1.63<br />

31il I el- I 3101.<br />

',:}'rt I Gcw.<br />

'0<br />

28.7 0 I<br />

10.53<br />

H.6!<br />

0.03<br />

-l.79<br />

0.33<br />

0.38<br />

' .,I, 7<br />

1.'1..l0<br />

1.88<br />

0.-15<br />

5 .97<br />

0.,1,6<br />

0.05<br />

1.49<br />

O.~S<br />

,1.25<br />

0.32<br />

H.12<br />

1.61<br />

98.n 1100.55 100.2 5<br />

250<br />

325<br />

Quotientzahlrll<br />

0.l1l2} _<br />

0.037~ 0.H8J<br />

0 .045'1}<br />

0.0002 0.1250<br />

0.0794<br />

0.0027 \<br />

0.00 14 ~ 0 0' .<br />

0.031:1 f . :,u-!<br />

0.05:36 1<br />

0.0055 > O.lOOn<br />

O.oo,u l<br />

0.0374<br />

0.006.1 \<br />

0.0007 l<br />

0.0067 ( 0.1I9VO<br />

0.009,1)<br />

0.07.j~<br />

BI..' rt'chllunq «IN'<br />

_\nalYRt'<br />

:2 Rl~103<br />

3 Nb~Os<br />

IRI!I (Nb 2<br />

()7 \3 1000 1<br />

I<br />

RJ~ I 03 58.i<br />

I :2 Ti0 2 1170<br />

17;);)<br />

(Nb, TahOö: Ti0 2 = IRest. 0.0080, entspr.<br />

0.1485: O.125u = OAS ,!-o Si0 2<br />

1: (O·6,l" o<br />

0.81 (1: 1) 'l'iO z )<br />

I<br />

Der Berechnung nach ist dieser ' Viikit also ein Par a ni 0 ba t­<br />

Ta 11 ta ] a t, ebenso wie L a. Von letztgenanntem unter chei<strong>de</strong>t<br />

er sich in chemischer Beziehung hauptsächlich darin, das:;; die :\Ienge<br />

<strong>de</strong>r seltenen Er<strong>de</strong>n 11m die Hälfte abgenommen hat.


~b205 ... .. .<br />

'ra 2 0 •.... ..<br />

Ti0 2 • · .•..• •<br />

SuO •......<br />

SiO.' ... . ... .<br />

ZrO~ ...... ..<br />

Th0 2<br />

. . •... ,<br />

UO ....... ..<br />

UO; ....... .<br />

Y203<br />

('e 2<br />

0 a ..... .<br />

.\ 1 2 0 3 . . ..••<br />

Fe 2 0 3<br />

. .••.•<br />

FeO ...... . .<br />

MIlO<br />

PbO ...... . .<br />

:\IgO ... . ... .<br />

CaO ....... .<br />

S ........ ..<br />

H 2 0+ .. . . II 2 0 -7- .. .. ..<br />

Tab. 7.<br />

I_~nalr"e<br />

I bO'<br />

a 0 .0'<br />

, 0<br />

/,((1/ ,, ; 1,okkll. ('1)('1' \\'iikit. 45<br />

I<br />

Ld, Wiikit von Lokansacbri.<br />

Mittel' l Mol.<br />

w;:t Gew.<br />

Quotientzahlen<br />

Berechnung tier<br />

Ana.lysr<br />

29.05 28.91 1 28.98[ 0.1085} 01417 2 RHO 1003 1<br />

H.73 H.6,j 1.Je.6\J<br />

0.0332 .<br />

~b205 50'><br />

.'1041 3.49<br />

- I<br />

3.*5<br />

0.0431 )<br />

- ,'po ' Sp.<br />

RVNb<br />

- f 20 , 1505<br />

0.1234<br />

-l.77 -l.!Jl , -l. 84<br />

0.0803<br />

0.32 0.:31 0.32<br />

0.00 26]<br />

RIVO.<br />

.'328<br />

0.27 0.31 0.2\11 Nb<br />

0.001l}0.0328 2 O; 328<br />

7.79 7.94 7.87 I 0.0291 RIVNb<br />

I<br />

2 O, G5ß<br />

- - -<br />

1<br />

1<br />

12.95 1:2.81 l2.88 252 0.0 511 ] 2 Rl~I03 .'392 ,<br />

1.45 1.55 1.50 327 0.00J6> 009 ;;<br />

0.70 0.62 0.66<br />

0.0065 . 3 l'Ib 20 5 587<br />

:5.75 <strong>fi</strong>.84 5.80<br />

0.03631 Rlp(~b207)3 !)7!)<br />

0.59 0.62 0.61<br />

0.0085]<br />

1<br />

0.10 0.09' 0.10<br />

0.0014 R1!10 5!)3<br />

"1.151 .).01 3.08<br />

0.0133 (' 0.1003 2 3 118"[<br />

0.28 0.29 0.2\1 1<br />

0.0072 '2 Ti02 u<br />

3.90 .'3.9,! 3.\)2<br />

0.06 \J!) 1 I -R-;I7~I""'I'::"i.-20-7---=1-7-7-=9<br />

1.28 1.20 1.24<br />

7.1n 7.27 7.23<br />

C',b, 1'ah05: 1'i0<br />

2.53 2.59 2.56<br />

2 = Rest 0.004 8. entspr.<br />

0.H17 : 0.12H 0.29 ~o Si02(0 . 3S ~o<br />

100.21i 100.35 100.31 I 1: 0.87 (1: I ) Ti0 2<br />

)<br />

Ah;o ein Par a ni 0 b a t,T an tal a t, ebenso wie La und Lc.<br />

Nb 2<br />

0, Ta 2 0; ..... .<br />

TiO., ....... .<br />

SIlO: . ... . .<br />

SiO; ....... .<br />

Zr0 2<br />

ThO • . .... .<br />

Uo •... . ....<br />

UO; ....... .<br />

Y203<br />

Ce 2<br />

0 3<br />

AI 2 0 3<br />

•. ... •<br />

.....•<br />

Fe 2<br />

0 a ..... .<br />

FeO . . ..... .<br />

:\1nO<br />

PbO ....... .<br />

MgO . ...... .<br />

CaO ... . .. . .<br />

S ........ ..<br />

H 2 0 + .... . .<br />

H 2°-7-" ... .<br />

Tab. 8.<br />

L e, Wiikit von Nllolainniemi.<br />

Analyse I :lIittel· :ll I I I<br />

b_~o __<br />

~ wert ;(.~... Qlloticntzahlen Bere~11~~I)~~~ ( er<br />

I ! ;l _~_~ __<br />

~_6 ___________-,--_______<br />

28.2\)<br />

14.22<br />

11.43<br />

0.03<br />

.Je.90<br />

0.17<br />

1.08<br />

9.9\)<br />

28.39 I<br />

14.28<br />

11.61 I<br />

0.0,1<br />

-1.97<br />

0.22<br />

1.11<br />

9.87<br />

28.3,1<br />

14.25<br />

11.52<br />

0.01<br />

-l.9.!<br />

0.20<br />

1.10<br />

9.93<br />

7.56 7.63 7.GO I<br />

0.55 0.4 0.52<br />

0.54, 0.49 0.52<br />

.1.29 3.21 3.25<br />

0.78 0. 86 0. 82<br />

0.16 0.17 0.17<br />

1. 8,1 Un 1.8 ~<br />

0. 87 0.90 0. R9<br />

-l.99 5.04 5.0~<br />

0.39 0.36 0.38<br />

5.92 (i.01 I 5.97<br />

2.84 2.87 2.86<br />

99.84 1100.42 100.20<br />

258<br />

325<br />

O.1061} 01383<br />

0.0322 .<br />

0.1,1401<br />

0.0003 ~ 0.227:l<br />

I<br />

1338<br />

1338<br />

2 ß7ß<br />

0.0 830j RIVO '0-<br />

0.0016 1 2 ..<br />

O 00<br />

Nb205 45<br />

0:03~; 1 0.0 J25 (R1VO)(Nb03h 90<br />

0.02951 !R 1V 0 2 380<br />

0.0016>OO'6( 2 Ti02 760<br />

0.0050 . J RIV (Ti0 3<br />

h 1140<br />

0.0203 )<br />

0. 0114 1 RI~I03 56-1<br />

g:~~~! l 0.1338 3 'I'i0 2 1 ß!l2<br />

0.0220 ( R1t_,I (TiO a ) 2256<br />

0.0896 )<br />

Die Berechnung for.!<br />

(:'\b, 'l'a),05: Ti0 2 =[ <strong>de</strong>rt 0.0179 'l'i0 2<br />

0.1383: 0,2273 = (1.43% Ti0 2 )mchr,[<br />

1: 1.64 (3: .~) als gefnu(lcIl


-w HLLlilea Co,mm1S1Sioll geooogiqllc dc Fin1all<strong>de</strong> 1\:0 S:Z_<br />

Hier erhält man als Ergebnis <strong>de</strong>r Berechnung also eine Met a­<br />

ver b i n du n g, als Abweichung, ebenso -wie die Orthoverbindung<br />

Lb (Tab. 5).<br />

Tab. 9.<br />

LI, Wiikit von Nuolainniemi.<br />

a%<br />

Analyse<br />

b ~o<br />

}Iitlel·<br />

wert<br />

0 '<br />

, 0<br />

~~:& ::::::::::::::::::::::::::::::<br />

Ti0 2 • - • . •. - '. - . ••.••• - •••••••. _ . _.<br />

SnO •.. _................ _.' _...... .<br />

Si0 2<br />

- . .••..• , . - ..••.....• .. , ......•<br />

Zr0 2 ••••• - . - .•• _ •• _. _ •.••.• • ••• - - .<br />

Th0 2<br />

•.•. . ..............• . .•. _... _ .<br />

U0 2 · · ·· · · ·-·- · ··-· - · - _ • .••.••.. , - - .<br />

UO a ········ _.....•... _..•..•.....• -<br />

Y20a ...... . -.... -".' -. - - -. -..... -<br />

Ce 2 0 3 •...••.. - - . - - - .• - - .. - - - •.•..•.<br />

Al 2<br />

0 3<br />

_., ... . .....•.... - .•. -. - . . _.•.<br />

Fe 2 0 a .. . • - . •• - - . ... - . - •.. • .•... . .••<br />

F~ ..................... _... _. _. _._<br />

MnO . . . ,. __. _.................... .<br />

Pbü ....... ...................... _<br />

!lIgO __ . _____ . . __ .. . . ______ .. ____ ..<br />

CaO .. _............ _... . ........ _.. .<br />

~~~:::::::::::::::::::::::: : :::::: :<br />

H 20 + -- -- .. -- -- -. -- .. -- .. -- -- .. -- --<br />

H 2 °--:-- ...... _. _..... _. --..... --.... .<br />

2-1.-12<br />

11.22<br />

6.02<br />

0.05<br />

12.64<br />

Sp.<br />

0.-12<br />

-1.30<br />

11.29<br />

Lr; ~<br />

1.16<br />

0.78<br />

5.56<br />

0.89<br />

0.29<br />

0.97<br />

6.51<br />

1.31<br />

6.23<br />

-1.87<br />

100.61<br />

2-1.29<br />

10.94<br />

6.10<br />

0 _03<br />

12.5


1<br />

Tab. 10<br />

Analyse<br />

a% b 0 ' c 0/0<br />

--<br />

(,ouri Lokhl, tber \Yiikit. -17<br />

Lh, Nuolait I von N uolainnierni.<br />

, 0 , 0<br />

1 I<br />

I )Iittel' l Mol.<br />

Berechnung <strong>de</strong>r<br />

w:,rt. Gew. Quotientzahlen Analyse<br />

Nb 2 0 5 ... . ..<br />

39. 30 1 139.40 i 139.32 39.34 1 0.1473} 0 9027 RHO 1006<br />

rraÜOs ...... 24.61 :24,65 24.42 24.56 0.0554 .- Nb,05 1006<br />

Ti 2 ..... . · · 6 . ~2 6.43 6.5G 6.41 0.0809 l RII (NbOah 2012<br />

SnOz ......<br />

Sp. Sp. - r 0.1215<br />

Si0 sp. !<br />

2 • •••• . • • 2.45 2.48 2A2 2.45 0.0~06<br />

RIVO., 1.)1<br />

Zr0 2<br />

• • •• o' 0.30 0.35 0.31 0.32 0.0026} 001'1 NbzO; 151<br />

ThO •.... . . 3.35 1<br />

13.30 I 13.25 3.30 0.0125 . J<br />

UO,-. . ...... (R1VO)INbOah 302<br />

Uos ·· · ···· .<br />

Y20~ 6.78 1 6.70 6.71 6.13 25! I 0. 0265 1 Rl~IOa 290<br />

(;e 2<br />

0 3 ...... 3.50 13.60 13.61 3.57 1328 0.0109> 00610 13 Nb 2 0 S 870<br />

AI 2 0 •..• o.<br />

a 0.35 0.38 0.32 0.35 0.003-1 J .<br />

Fe RlII (Nb03)3<br />

2 0 S .... ,- .'3.22 13.25 3.22 .'l.23 0.0202<br />

1 HiOI<br />

,FeO ........ 3.70 3.68 .'3.63 13.67 0.05111<br />

MnO .. .. .. 0.32 0.37 ! 0.32 0,3 00626<br />

0.0023 j .<br />

0.0266<br />

0.0354 \ '<br />

0.0052<br />

0.0012 ~ 0.1050<br />

0.0265)<br />

0.0367<br />

Berechnung <strong>de</strong>r<br />

Analyse<br />

RHO 1050<br />

!Nb?OS 10501<br />

RII (NbOalz 2100<br />

1<br />

lUVO, 207<br />

NbzOs 207<br />

1<br />

I(RIVO)(NbOah !14<br />

.- UI<br />

R ., 0 3<br />

22!<br />

13 Nb,Os U73<br />

.RIII (NbOa)a 897<br />

I<br />

I RI~IOa<br />

.3 TiO,<br />

!021<br />

1206.<br />

'R III (TiO ) 16081<br />

1 2 a a<br />

I ( ~b, Tah O;: Ti0 2<br />

1Rest 0.0208, entspr.<br />

= 0.:93"0: 0 . 1~14 1 1.~6 % SiO.(1.66 %<br />

= l.0.1 3 (!.3) TIO t )


,1,8 BuiHl'till


Lcl1lri LoU·o. Über \\'i ikoit. 49<br />

Ort hit. In dieser Verbindung seien auch elmge Analysen<br />

eines Begleitminerals <strong>de</strong>r Wiikite, <strong>de</strong>s Orthits, gegeben. Die Tabelle<br />

1:3 enthält eine von mir gemachte Analyse (IH) <strong>de</strong>s früher erwähnten<br />

Orthits (S. 14) und <strong>de</strong>s Vergleichs wegen zwei ältere Orthitanalysen,<br />

ebenfalls von Orthit von Impilahti.<br />

Ti0 2 ... .. .... .. .. . • .. . . •... .• .<br />

Th0 2<br />

.. . ..... .. . .. ••..•• •• .. ...<br />

Sc 2 0 a .. .. . . ... .. .. ... .... .. ... . .<br />

1'203 .. ... ...... . ... . .. .. . ...... ]<br />

l'e 2 0 3 . ... . . .... . ........ . ... . ... J<br />

Al 2 0 3 ......•...•... ..•. .. . ••... .<br />

FC 2 0 3<br />

. . .• . . . •. . . . •. . ..• .. .. ••. .<br />

['eO ..... .. ........ . . ... ... . ... .<br />

~Inü ....... .. ...... ............ .<br />

11g0 . . ... ... ... . .. .. ..... .. .. .. .<br />

('aO . . . . .. . .. ... ............... .<br />

),"a 2<br />

0 ... . . . .. . ....... .. ..... . .. .<br />

K 2<br />

0 ......... .. . ...... . ........ .<br />

P2 Ü S······ ·· · · ·· · ·· · ··. · ····· · · .<br />

('°2 . . .. ........... ... . .... . ... .<br />

Jf 20 + · .. · .... ·· .. ···· ····· ·· · .. 1<br />

Jf 20 ~- .. · · · .. · ··· .. ··· .. ·· .. · .. 1<br />

~p. er ............. .. ... .... .... .<br />

Tab. 13.<br />

I<br />

30.32<br />

1. :12<br />

O. ~O<br />

16.4 ;;<br />

1;!.88<br />

.10.01<br />

6.02<br />

S)l.<br />

3.80<br />

1O.~:;<br />

0·)·)<br />

0.90<br />

I.H<br />

100. 5 1<br />

3 . 20<br />

n<br />

23.5:l<br />

].10 1<br />

].00 1<br />

16. RO<br />

1 6.21<br />

12.05<br />

Sp.<br />

~. :J9<br />

4 . 7'2<br />

0.;, 1<br />

6.90<br />

1J.01<br />

JOO .22<br />

2. 84<br />

111<br />

23.02 Oll<br />

1. 25 )<br />

2.04 ,)<br />

0.78 ,)<br />

J 9. 4 0 ,)<br />

16.10 »<br />

8.01 ,)<br />

0.07 »<br />

2. 1 4 )<br />

4.98 »<br />

1 .40 »<br />

0.92 »<br />

0.06 ,)<br />

G.S:] ,)<br />

9.04 ,)<br />

;).1(\ »<br />

100.10 0"<br />

:2 . 913<br />

1. Orrhi t, Impilahti. AMI. R .J. ~Ie.\"l'r. ~jtz. bel'. ßerl. .-\k. ,119. 101 J.<br />

11. lJmgcwan<strong>de</strong>lt. .\nal. wie oben.<br />

JIL :'I'uo lainniemi. Lami Lokka.<br />

ÜBERBLICK ÜBER DIE EIGENSCHAFTEN.<br />

Die untersuchten Substanzcn ,;incl von wec h ~elnd cl' Farbe, von<br />

,.;ch\\'arz bi~ gelb. Am allgemeinsten sind sie glasartig, amorph, wohei<br />

sich in einigen Fällen rhombische Kristallformen crhalten haben.<br />

Die H ärte variiert ungefähr zwischen 4.5-6 .0. Das sp. G. nimmt,<br />

<strong>de</strong>nientsprechend zu, von 3.3 bi" ca. 5, und <strong>de</strong>r H zO-Gehalt grad­<br />

\ \ - ci~e im entgegensetzten Rinne. etwa von :3 bis 12 0. Sie sind U]1-<br />

ho m 0 gen. wi e aus <strong>de</strong>n mikl'Oskopif;chen "Cnter';llchungen hervorgeht.<br />

1 1. () 7 - :l1" 7


Dasselbe bestätigen auch folgen<strong>de</strong> Lmstän<strong>de</strong>. Die chemischen<br />

Analysen, welche vom :J1aterial <strong>de</strong>rselben Stufe aus verschie<strong>de</strong>nen<br />

Stellen, aber mit gleichen Eigenschaften, gemacht wur<strong>de</strong>n, weichen<br />

be<strong>de</strong>utend voneinan<strong>de</strong>r ab, und ebenso verhält es sich mit <strong>de</strong>n Bestimmungen<br />

<strong>de</strong>r Radioaktivität, wie ich inbezug auf einige von mir<br />

untersuchte Substanzen festgestellt habe.<br />

Die Wiikite "ind alle uranhaltige Niobat-Tantalate, welche<br />

mehrere Prozent Ti0 2<br />

enthalten. Die Nuolaite sind Gemische von<br />

uranfreien Niobat-Tantalaten. SiO 2 kommt in ihnen allen vor.<br />

Je weiter die Umwandlung vorgeschritten ist, <strong>de</strong>sto grösser scheint<br />

<strong>de</strong>r Si0 2-Gehalt zu sein (Lf). Das Verhältnis (Nb, Ta)20~:<br />

(Ti, SilO 2 ist für die Wiikite und auch in gewissem Gra<strong>de</strong> für die N uolaite<br />

verän<strong>de</strong>rlich. Die ausgeführten Berechnungen zeigen, dass<br />

die ViTiikitsubstanz <strong>de</strong>r am wenigsten umgewan<strong>de</strong>lten Varietäten<br />

ein Paraniobat ist.<br />

Der Wiikitsubstanz eigen sind ausser<strong>de</strong>m die<br />

eltenen Er<strong>de</strong>n.<br />

Auch die Nuolaite enthalt.en solche. Die Ytterer<strong>de</strong>n herrschen über­<br />

\viegend vor. Das kann als Regel angesehen wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn von 12<br />

Analysen herrschen nur in zweien die Ceriter<strong>de</strong>n (Vn a, Vn ß) vor,<br />

und über diese schreibt <strong>de</strong>r Analytiker (Vuorinen), dass sie mur<br />

eine grobe Annäherung <strong>de</strong>r Wirklichkeit~) sind. Die Prozentzahl<br />

uer Oxydsummen variiert sehr von etwa 3 bis über 30 %.<br />

Der Urangehalt steigt in <strong>de</strong>n am meisten umgewan<strong>de</strong>lten Wii­<br />

Jüten bis auf etwa 15 %, aber <strong>de</strong>r Thoriumgehalt <strong>de</strong>r Wiikite ist.<br />

im allgemeinen niedrig, höchstens einige Prozent, ebenso wie <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r N uolaite.<br />

Die Wiikitc und Nuolaite Bind mit einigen Ausnahmen bleihaltig.<br />

Über die auf <strong>de</strong>n Bleimangel wirken<strong>de</strong>n Faktoren näher im nächsten<br />

Kapitel. Das in <strong>de</strong>n 'Wiikiten vorhan<strong>de</strong>ne Blei ist vermutlich radioaktiven<br />

Ursprunges. Auch Bleierzbildungen können festgestellt<br />

wer<strong>de</strong>n (L d). Eine Spezialeigenschaft <strong>de</strong>r \Viikite ist <strong>de</strong>r variieren<strong>de</strong><br />

S-Gehalt, welcher nicht zu <strong>de</strong>n ursprünglichen \Viikitsubstanzen<br />

gehörend ange ehen wer<strong>de</strong>n dürfte. Hierüber Näheres im nächsten<br />

Kapitel. Es muss bemerkt wer<strong>de</strong>n, dass die Nuolaite S-frei sind. Die<br />

\Viikite, <strong>de</strong>ren Umwandlung sehr weit vorgeschritten ist, sind bisweilen<br />

CO 2-haltig. Als ein solcher ist bm;on<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r gräulichgelbe,<br />

wachsartige L f anzuführen. In <strong>de</strong>r Mineralsammlung <strong>de</strong>r Universität<br />

fand ich auch einen zweiten ViTiikit von Nuolainniemi (äusserlich<br />

<strong>de</strong>m vorigen sehr ähnlich), welcher <strong>de</strong>utlich CO 2-haltig war.<br />

Bei näherem Prüfen <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r ersten Hälfte dieser Arbeit geschil<strong>de</strong>rten<br />

mineralogischen, physikalischen und chemischen Eigenschaften<br />

<strong>de</strong>r 'Viikite bemerkt man, dass unter <strong>de</strong>ren charakteristi"chen


La1l/'i LoHa, Dbel' W,ükit. 51<br />

Eigenschaften eine bestimmte Regelmäs igkeit herrscht.· Aus diesem<br />

Grund kölmen diese \iViikite in einige systematische Gruppen geteilt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

ach <strong>de</strong>r lJntersuchung Borgströms zu schliessen, ist <strong>de</strong>r von<br />

ihm untersuchte Typ e ( = Bm e) ganz dasselbe wie Li, und u. d. M.<br />

betrachtet stellt er <strong>de</strong>ssen Struktur als dieselbe dar, wie sie die Nuolaite<br />

(L hund L i) haben. Daraus schliessend, dass Bm e allen an<strong>de</strong>ren<br />

Eigenschaften nach <strong>de</strong>n Nuolaiten ähnlich ist, kann er auch in chemischer<br />

Beziehung, ungeachtet etwaigen geringen Urangehaltes, <strong>de</strong>n<br />

Nuolaiten nahe stehn. De halb wird er bei <strong>de</strong>r Gruppierung weggelassen.<br />

Vuorinen sagt über das von ihm untersuchte Mineral Vn y, da s<br />

es zweifellos mit Bm e i<strong>de</strong>ntisch ist. Es ist auch seinen allgemeinen<br />

Eigenschaften nach sehr <strong>de</strong>m Bm e ähnlich. Aber bei <strong>de</strong>r Feststellung<br />

dieser I<strong>de</strong>ntität ist übergangen wor<strong>de</strong>n, was über <strong>de</strong>n Dünnschliff,<br />

u. d. M. betrachet, angeführt wer<strong>de</strong>n konnte. ~ ach <strong>de</strong>n<br />

Schil<strong>de</strong>rungnn von Borgström und Vuorinen dieser von ihnen mikroskopisch<br />

untersuchten Substanzen sind <strong>de</strong>ren Strukturen gänzlich<br />

abweichend voneinan<strong>de</strong>r, wie aus <strong>de</strong>r diesen Punkt betreffen<strong>de</strong>n<br />

Beschreibung im ersten Kapitel dieser Arbeit hervorgeht. Aus allem<br />

zu schliessen, gehört Vn y zu <strong>de</strong>n \iViikiten, seine Analyse weist<br />

ja auch einen, wenngleich verhältnismässig geringen Urangehalt auf.<br />

Also wür<strong>de</strong> er auch zu <strong>de</strong>n zu Gruppieren<strong>de</strong>n gehören, wäre nicht<br />

seine Analyse in <strong>de</strong>m Gra<strong>de</strong> eigenartig, dass er in keine Gruppe passt.<br />

Er ist daher sozusagen ein Mittelding zwischen <strong>de</strong>n uranhaItigen<br />

\iViikiten und uranfreien, verwandten Mineralen.<br />

Der Loranskit, welcher bei dieser Untersuchung mehr aus historischen<br />

Grün<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>s allgemeinen Vergleichs wegen mit berücksichtigt<br />

"\vur<strong>de</strong>, ist auch von <strong>de</strong>r Gruppierung ausgeschlossen. Sofern<br />

seine Analyse <strong>de</strong>r Wirklichkeit ent pricht, muss dieses uranfreie<br />

.Mineral mit <strong>de</strong>m hohen Zr0 2<br />

-Gehalt (ca 20 %), ebenso wie <strong>de</strong>r Orthit<br />

und Monazit, für ein Begleitmineral <strong>de</strong>r Wiikite gehalten wer<strong>de</strong>n.<br />

Seine allgemeinen mineralogischen Eigenschaften erimlern täuschend<br />

an die schwarzen \iViikite <strong>de</strong>r Gruppen I und Ir. H = ':5, sp. G. =<br />

4.6. Der Sch'wefelgehalt, welcher früher als seine beson<strong>de</strong>re charakteristische<br />

Eigenschaft angesehen wur<strong>de</strong>, wodurch er sich von <strong>de</strong>n<br />

an<strong>de</strong>ren Niobat-Tantalaten unterschied, i t nicht mehr zutreffend.<br />

Also bleiben zur Gruppierung 18 St. Wiikite übrig, welche man<br />

in Gruppen von <strong>de</strong>r die besterhaltene Kristallform zeigen<strong>de</strong>n bis zur<br />

meist typisch amorphen teilen kann, wobei die charakteristischsten<br />

Eigen chaften allmählich und regelmässig, beim Übergehen von einer<br />

Gruppe in die an<strong>de</strong>re, wechseln. Hinsichtlich <strong>de</strong>r analysierten Wiikite


52 Hwhletin dc ]a Commi " joll geo~ogique dr Fj'lüandc ::'\:0 82.<br />

ist dies durch Stützen auf Tatsachen bei je<strong>de</strong>r Eigenschaft ersichtlich.<br />

Inbezug auf diejenigen, von <strong>de</strong>nen keine vollständige Analyse vorliegt,<br />

können die fehlen<strong>de</strong>n Fakta mit ehr grosRer Wahrscheinlichkeit<br />

aus <strong>de</strong>n bekannten Tatsachen hergeleitet wer<strong>de</strong>n, wobei als Grundlage<br />

die untereinan<strong>de</strong>r herrschen<strong>de</strong> Regelmässigkeit <strong>de</strong>r Eigenschaften<br />

bei <strong>de</strong>n untersuchten Exemplaren dient.<br />

GI' u P peT. L a, L b, B m fund B m g. Diese sind schwarz<br />

o<strong>de</strong>r dunkel. Die Kristallform ist bei ihnen erhalten o<strong>de</strong>r es können<br />

je<strong>de</strong>nfalls <strong>de</strong>utlich Kristallflächen festgestellt wer<strong>de</strong>n. Der Wassergehalt<br />

ist niedriger, p. G. und H sind grösser als bei allen an<strong>de</strong>ren<br />

Gruppen. Der Urangehalt ist in dieser Gruppe am niedrigsten, aber<br />

seltene Er<strong>de</strong>n sind im Yergleich zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Gruppen mit einer<br />

höheren Prozentzahl vertreten. Die Summe <strong>de</strong>r Erdsäuren erscheint<br />

mit einer verhältnismässig niedrigen Prozentzahl.<br />

G I' U P P e 1 1. L c, L d, V n ß, B m c, B m d, B m h<br />

(schwarze Yarietät) und <strong>de</strong>r von Cl' 0 0 k e san a 1 y sie I' t e.<br />

An Farbe sind auch diese in <strong>de</strong>r Hauptsache schwarz, aber durchweg<br />

asphaltartig. Mit <strong>de</strong>r vorigen Gruppe verglichen erhöht sich hier <strong>de</strong>r<br />

';Vassergehalt, aber sp. G. und Härte weisen eine Ten<strong>de</strong>nz zum Sinken<br />

auf. Der Urangehalt ist höher, während sich die Er<strong>de</strong>n um die<br />

Hälfte verringern. Die Prozentzahl <strong>de</strong>r Erd~äuren zeigt in gewissem<br />

Gra<strong>de</strong> eine Zunahme. Den von Crookes analysierten Wiikit habe ich<br />

in diese Gruppe eingereiht, weil er schwarz und amorph ist. Sein<br />

angeführtes hohes sp. G. = 4. 85 und H = 6 sind offenbar zu hoch.<br />

um Eigenschaften eines amorphen vViikits zu sein.<br />

'Venn die jetzt noch übrig gebliebenen, zu gruppieren<strong>de</strong>n Wiikite<br />

in die gleiche Gruppe vereinigt wür<strong>de</strong>n, wür<strong>de</strong>n ihren Eigenschaften<br />

nach sehr verschie<strong>de</strong>ne Typen dahin gehören. Durch Entfernung<br />

<strong>de</strong>s einen aus <strong>de</strong>r :Menge, nämlich <strong>de</strong>s L e zu einer beson<strong>de</strong>ren Gruppe,<br />

setzt sich <strong>de</strong>r Übergang <strong>de</strong>r Gruppeneigenschaften von einer Gruppe<br />

in die an<strong>de</strong>re gleichmässig fort, und die zwei letzten wer<strong>de</strong>n in ebenso<br />

engen Grenzen bestimmt wie die zwei ersten Gruppen.<br />

GI' u P p e I I 1. L e. Die Farbe ist <strong>de</strong>utlich von schwarz<br />

abweichend. mit einem Stich ins Bra.une. Alle an<strong>de</strong>ren Eigenschaften<br />

wer<strong>de</strong>n. mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r vorigen Gruppe verglichen, höher o<strong>de</strong>r niedriger,<br />

je nach <strong>de</strong>r Richtung, nach welcher flie von <strong>de</strong>r ersten Gruppe<br />

anfangend streben.<br />

GI' U P P e I Y. L f. L g, Y n ce. .ß m b. B m h (gelbe<br />

\'ariation) und von Hol m q u ist an al y " i e r t e. L g ist<br />

aufgrund seiner Radioaktivität und seiner an L f erinnern<strong>de</strong>n äusseren<br />

Eigenschaften zu dieser Gruppe gehörend gerechnet wor<strong>de</strong>n. Die<br />

Farbe <strong>de</strong>r ~Iinerale in dieser Gruppe iRt graugelblich o<strong>de</strong>r "troh-


l<br />

53<br />

gelb. Die übrigen Eigenschaften haben ihr :.vI:aximum o<strong>de</strong>r :.vI:inimum<br />

abhängig von ihrer früheren Richtung erreicht.<br />

Folgen<strong>de</strong> Tabelle stellt die Gruppierung obengenannter Wiikite<br />

mit ihren entsprechen<strong>de</strong>n Zahlenwerten dar.<br />

Tab. 14.<br />

I I Xb.O,+<br />

Seltene<br />

Ta '20 , +<br />

I<br />

DO ,<br />

Er<strong>de</strong>n<br />

TiO.+ SiO. % ~Io<br />

0 '<br />

, 0<br />

I I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

3 • HO<br />

0<br />

I<br />

Sp. G.<br />

I<br />

I<br />

I I<br />

Schwarz. dunkel,<br />

I<br />

I I ! I I H - u l<br />

Härte<br />

I Kristallflächen . 45- 55 25-.35 Sp.- 5 J- 7 ca 5.5<br />

I<br />

I<br />

-i-__ -.-!.<br />

1<br />

--1---<br />

Schwarz, dun- i<br />

I<br />

II kel, asphaltartig I<br />

amorph ....... I J5- 55 10- 18 J- 10 6- 10 i 3.8- J.1 I ca 5.5<br />

Schwarz bis I I<br />

III braun, asphalt- ' I<br />

artig amorph. . 50- 55<br />

I<br />

Grau- bis stroh- I<br />

I IV: gelb, wachsartig<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

5- ]0 10- 15 9- 11 3.7 J.2 ca 5.0<br />

I<br />

amorph ..... , . I 55- 65


auch die Gruppenzahl vermehren. Letztgenannter Umstand könnte<br />

auch die Untersuchung neuer Exemplare veranlassen. Auf diese<br />

'Veise wür<strong>de</strong>n vielleicht auch die jenigen vViikite gruppiert wer<strong>de</strong>n<br />

kÖImen, welche man jetzt beiseite lassen musste.<br />

Vergleichshalber seien folgen<strong>de</strong> drei Tabellen angeführt.<br />

Tabelle 15 zeigt die (wahrscheinlich approximative und mangelhafte)<br />

Analyse <strong>de</strong>s von allen Wiikiten abweichen<strong>de</strong>n<br />

Loranskit sowie die fünf ältesten Wiikitanalysen,<br />

Tabelle 16, die vom Verfasser ausgeführten Wiikit- und Nuolaitanalysen,<br />

Tabelle 17, solche wirkliche Titanoniobate und titanhaltige Niobat­<br />

Tantalate, mit <strong>de</strong>ren Analysen die vViikitanalysen am<br />

nächsten zu vergleichen Bind.<br />

Tab. 1."5.<br />

I Il III IV \" VI<br />

(1:a,O, enthält<br />

l'\bzOs .... ....... 23.65 etwas Xb,O,) 21.17 20.53 OD.62 %<br />

(fehlt wahl'·<br />

(Iu Nb,O,<br />

TazOs .. ... ....... ,l1.00 sch eiolich) 15.91 4.73 0.87 unbe<strong>de</strong>uten d)<br />

'l'i0 2 ............. 29.58 23.36 25.84 7.06 G.91<br />

SnOz ············ . 0.13 0.09 Sp.<br />

SiO z ... . ......... tl. 7:; 16.98 5.00 15. 84 2 . 73<br />

(fehlt wahr- (TiO, enthält<br />

Zr0 2<br />

0 ••• •••• ••••• >20.00 "chcinlich) etwas ZrO,) 0.08 Sp. Sp.<br />

'1'h0 2 .......... . . G.51 0.50 2.08 3.58<br />

SC 2 0 3<br />

. . . . . . . . . . . . 1.17 0.54<br />

U02 ... , ......... 1.86 ,l.69 1.36 0.25<br />

U0 3 ............. 7.37 3 . 56 9.9. 2 . 88 0.52<br />

Y20a ............ 10.001 7.64 0.78 6.54 7.4 ;;<br />


Law'i Lo7c7ca, 'Ober Wiikit. 55<br />

I. Loranskit von Impila.hti. Anal. M. Melnikoff u. P. ~ikolajeff. Yerh. d. russ. 1\. :\lin.<br />

Ges. Bd XXX\'. Protokollen, S. 12. 1897.<br />

IT. Wiikit \'. Impilahti (Nuolainniemi?). Anal. P. J. Holmquist (Chem.-techn. Bill'.,<br />

Stockholm 1895.)<br />

II I. Y. (Lokansaari). 'IV. Crookes. Proc. of the Royal Acad.<br />

n-.<br />

1908.<br />

Vn«, Wiikit ,"on XuolaillJ1iemi in Impilahti. Anal. Jalo Ynorinen. Op. eit.<br />

V. Vn,~ ,<br />

n. Vn)',<br />

Bei m Y e r· g 1 e ich end e r W i i k i t a n a 1 y sen (Tab.<br />

1;5 u. 16) mit <strong>de</strong>n in Tab. 17 dargest. Analysen bemerkt man in vieler<br />

Beziehung Übereinstimmung, aber andrerseits wie<strong>de</strong>r auch recht grosf;e<br />

'Cnterschie<strong>de</strong>. Der Schwefelgehalt <strong>de</strong>r Wiikite, wovon in <strong>de</strong>r Hauptsache<br />

die stark zersetzten eine Ausnahme bil<strong>de</strong>n, trennt sie von genanntem<br />

Vergleichsmaterial. Pol Y k ras, das erste <strong>de</strong>r Minerale in Tabelle<br />

17 kann, was die Erdsäuren und seltenen Er<strong>de</strong>n betrifft, sogar gut<br />

mit <strong>de</strong>m Wiikiten L a verglichen wer<strong>de</strong>n. In vieler Beziehung weicht<br />

die Analyse <strong>de</strong>s Polykras jedoch be<strong>de</strong>utend von <strong>de</strong>rjenigen <strong>de</strong>s La.<br />

<strong>de</strong>r sie am nächsten ist, ab. Erstgenannter ist frei von SiO 2' sein<br />

ThO 2-Gehalt i t höher als <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s letzteren. Das Eisen <strong>de</strong>s Polykras<br />

ist vollkommen Ferroeisen, Calcium fehlt, wie viele an<strong>de</strong>re basische<br />

Oxy<strong>de</strong>. Ein viel besseres Gegenstück zu <strong>de</strong>m Wiikiten L a als <strong>de</strong>r<br />

Polykras, ist in verschie<strong>de</strong>nen Beziehungen <strong>de</strong>r Eu x e n i t-P 01 y­<br />

kr a s. Dieser hat, beim Vergleiche mit an<strong>de</strong>ren Erdsäuren, einen<br />

auffallend hohen Titangehalt, wie man ihn selten bei <strong>de</strong>n Wiikiten<br />

antrifft, dagegen fehlt ihm beinahe gänzlich ein gemeinsamer Be­<br />

Rtandteil <strong>de</strong>r Wiikite, nämlich SiO 2' Die an<strong>de</strong>ren Wiikitanalysen<br />

weichen noch mehr von diesem :lVIineral ab. Der Eu xe ni t ü,t<br />

auch sehr <strong>de</strong>m vorhergehen<strong>de</strong>n ähnlich. Hier ist <strong>de</strong>r SiO 2-Gehalt<br />

f;chon höher, aber auch für dieses Yrineral <strong>fi</strong>n<strong>de</strong>t sich kein passen<strong>de</strong>s<br />

Gegenstück unter <strong>de</strong>n Wiikiten. Der hell e E 11 s W 0 r t hit ist<br />

inbezug auf die Erdsäuremengen und ihre gegenseitigen Verhältnisse<br />

<strong>de</strong>n eigentlichen Wiikittypen schon wesentlich näher. Der SiO 2-<br />

Gehalt ist darin ungefähr <strong>de</strong>rselbe wie bei <strong>de</strong>n eigentlichen, weniger<br />

umgewan<strong>de</strong>lten Wiikiten. Der hohe Urangehalt, <strong>de</strong>r ehr kleine<br />

Gehalt an seltenen Er<strong>de</strong>n, sowie <strong>de</strong>r hohe CaO- und H 2 0-Gehalt<br />

weisen auf die stark zersetzten Wiikite Vn C( und L f hin. Sehr gros.'<br />

ist jedoch <strong>de</strong>r Unterschied im CaO-Gehalt, welcher bei letztgenanntem<br />

nur reichlich die Hälfte vom entsprechen<strong>de</strong>n Werte <strong>de</strong>s Ellsworthit<br />

beträgt. Der SiO 2-Gehalt <strong>de</strong>s letztgenannten ist als SiO 2-Gehalt<br />

<strong>de</strong>r zersetztesten Wiikite zu klein. Der dun k 1 e E 11 s W 0 r t hit<br />

unterschei<strong>de</strong>t sich von <strong>de</strong>m hellen Typ hauptsächlich durch seinen


56 Bu'):]Qtin d~ la (\ommi.;.l,ioll gCOI]'ogi fJ lIC <strong>de</strong> F i , n~ ,a n,cJc :x :0 8')<br />

-"<br />

Tab. 16.<br />

J[ Hr IV v VI YlI \'Ill<br />

:'Ib 2 Ü 5 . . . . . . . . . . 22.75 25.64 29.70 28.98 28.34 24.36 39.:34 38.03 0 0<br />

rlla,2ÜS . . . . . . . . . . . 13.09 11.80 16.53 14.69 14.25 11.08 24. 56 22.41<br />

'l'i 0 2<br />

· . . . . . . . . . . . l-l. 3:; 5.25 3.64 3.45 11.52 6.06 ß.47 7.45<br />

500. · . . . . . . . . . . . 0.03 Sp. 0.04 0.04 Sp. Sp.<br />

SiO. . . ......... " 2. 30 2. R5 4.79 4.84 4.94 12.59 2.45 2.92<br />

ZrO • .. " . ....... 0.20 O. t 7 0.33 0.32 0.20 Sp. 0.32 0.48<br />

'rhO. " .••••. '0' 0.70 0.10 0.38 0.29 1.10 (l.H 3.30 4.40<br />

U0 2<br />

. . . . . . . . . . . . 3.28 .1,.98 8.47 7. 87 9.93 .1,.33<br />

U03 ............ 11.24<br />

Y203 . . . . . . . . . . . . 22.:10 29.27 13.40 12.88 7.60 1. 7 0 6.73 7.02<br />

Cc02 .. . ... . .... . 6.24 3.9 3 1. 88 ].50 0.52 1.12 3.57 2.02<br />

·\J 2 0 3<br />

. . . . . . . . . . . 0.L2 0.L8 0.45 0.66 0.52 0.75 0.35 0.24<br />

Fe203 . . ..... . ... 3. 71 5.26 ö.97 5.80 3.25 .). 34 3.23 4.2 :><br />

FcO · . . . . . . . . . . . 0.20 0.15 0.46 0. 61 0.82 0. 87 3.67 2. 55<br />

)lnO ..... .. ... . . 0.13 0.03 0.05 0.10 0.17 0.27 0.34 0.37<br />

PbO " . .. . ...... 0.44 0.90 ].49 3.08 1.88 0.21 0.27<br />

:Jlg0 · ... ... . . ... 0.20 0.27 0.38 0.29 0.89 l. 00 0. 6:J 1. 07<br />

CaO " .......... . 3.00 2.43 4.25 8.92 ;).02 6.48 1. 38 2.06<br />

ro. ........... .. 1. 33<br />

S ........... ... . 0.08 0.20 0.32 1.24 0.38<br />

JI.O + 110° 4.19 5.9 1 6.12 1.2 3 .).97 6.21 2.67 3.61<br />

JI 20 -:- 110° 0.34 1.03 1.61 2.56 2.86 4.88 0.61 1.22<br />

n9.62 100. 35 100.25 100.31 100.20 100.31 100.03 100.37 Oll<br />

Sp. G. '" ........ 4.708 .1,. 591 .1,.349 .1,.223 -l.200 3.635 5.149 4.860<br />

lIii.rte ........... ;) • .J .'i.5 .). 5 5.5 6.0 .l.O (i, 0 6.0<br />

I. La, Wiikit \'on I runttiJa. Ln Impilahti . .\nal. Lami Lokka.<br />

Ir. L b, " Lokansaari<br />

IIJ. L c, I runttila<br />

IY. Ld,<br />

T,okansaari<br />

"<br />

Y. Le, ,) :x uolainniemi<br />

VI. Lf,<br />

Ylr. L11, Xuolait ,)<br />

YlU. Li,<br />

niedrigeren Oxydationsgrad, Hodas:> iiber :sein Yerhalten zu <strong>de</strong>n '\i\'jikiten<br />

wohl dasselbe gesagt wer<strong>de</strong>n kann. Der d r i t teE 11 s w 0 r -<br />

t hit weicht in gewissem Gra<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n zwei an<strong>de</strong>ren ab. Sein<br />

Ta 2 0 5 -Gehalt ist höher und <strong>de</strong>r CaO-Gehalt niedriger als bei jenen,<br />

sodass er <strong>de</strong>n gelblichen Wiikiten etwas näher kommt als die früher<br />

erwähnten zwei Ellsworthite. Auch wenn berücksichtigt wird, dass die<br />

letztgenannten vViikite in chemischer Beziehung stark zersetzt und umgewan<strong>de</strong>lt<br />

sind, dürften sie wahrscheinlich auch als ursprünglich nicht<br />

zu <strong>de</strong>rselben Spezies wie die Ellsworthite gehörend angesehn wer<strong>de</strong>n


Louri LoHa, Über Wiikit. 57<br />

Tab. 17.<br />

I II In IV V \"1 VII ynI IX<br />

~b205 .... 28.20 18.49 22.28 3-1.22 3-1.27 23.44 31.70 31.33 38.83 o~<br />

'ra.05 ..... 9.35 12.12 5.32 4.32 4.27 9.97 15.28 10.29 10.70<br />

1'i02 17.45 26.17 25.04 10.47 9.70 15.06 8.82 11.37<br />

::ln0 2 . . ' ... 0.07 0.09 0.14 0.10 0.25 0.06 1.46 ].44 0.57<br />

WOa . ..... 0.11<br />

Si02 ·••••• • 0.03 1.08 2.54 2.68 2.49 ].56 1.57 1.82<br />

F . ........ 0.22 0.49 Sp .<br />

Zr0 2 ...... 0.03 3.90 4.12 0.62<br />

ThO •...... 2.04 0.97 2.64 0.10 0.42 0.52 2.51<br />

U0 2 . ..... 7.91 6.42 7.25 8.42 1.56 5.72 1].40 9.66<br />

UOa ······ . 0.43 1. 51 18.5 0 10.68 20.46 5.08 4.41 6.78<br />

Y203 .. . ... 22.01 28.07 24.95 } 0.12 0.62 0.62 9.07<br />

Ce 20 3 6.93 0.20<br />

0.21<br />

.....<br />

0.87<br />

1.49 0.50 0.12 0.89<br />

,U 20 ".. . . . . - (<br />

0.45 0.42 0.12 0.89<br />

0.28<br />

ReO ... . ... - I 0.05 0.02 0.30<br />

Fe20a ..... 1.40 2.16 4.10 3.80 2.74 3.63 3.46<br />

FeO ....... 2.04 0.29 0.14 0.22 4.40<br />

){nO ... . .. 0.03 0.19 0.43 0.22 0.04 0.43 0.51 0.86<br />

PbO ....... 0.96 1. 06 1. 01 0.24 0.41 1.73 0.24 0.54 0.77<br />

MgO .... . . 0.05 0.07 0.08 0.20 0.36 0.13<br />

CaO . . . . .. . 1. 08 2.03 11.73 ]3.62 8.94 13.62 13.25 4.40<br />

(+ 130°) BaO = 0.38<br />

1<br />

J[ 20 + 110°\ 2.83 2.29} 6.61 I. ~a20 = 0.76<br />

2.2l<br />

]') 22 ] 1.42<br />

1:[20 -:-110 0 j<br />

0.04 0.08 -'<br />

4.59 ra· 03 ~. 29 1\:20 =0.08<br />

(110°-130°)<br />

J H 2<br />

0 = 6.54<br />

Ungelöst ... 0.21 0.08<br />

Sp. G<br />

JIii,rte<br />

0Q.28 100.08 99.55 99.72 ]00.32 100.05 100.23 99.60 100. 33 ~~<br />

(Enth.11e, (P Z05 = Sp.)<br />

nicht best.)<br />

-1.918 -1.98:33.608 3.758 3.705 -1.417 ~.509 ,1.69<br />

ca 4.0 ca -L 0 -1.5 ca~. 0 ca.J. 0<br />

I. Polykras, S-Carolina. Anal. 0. lIauRer u. F. Wirth. Ber. Deutsch. Chom. Ges. ,12.<br />

S. -1443. 1909.<br />

II. Euxenit-Polykras, Mattavan Township, Ontario. Xach Ir. Y. Ellsworth, Thc<br />

Am. Min. 11. S. 329. 1926.<br />

III. Euxellit, Maberly, Ollt.o"trio. Kach H. Y. Ellsworth. The Am. )[ill. 12. S. 36,"). 1927.<br />

IY. Ellsworthit (hell), Hybla, Olltario. Anal. E. W. Todd, lTniy. of Toronto St. Geol.<br />

Sel". 16. S. 14. 1923.<br />

Y. Ellsworthit (dunkel), HybJa, Ontario . .Anal. K W. Todd. lTniv. oi Toronto St. Geol.<br />

Sel". 16. S. 14. 1923.<br />

VI. Ellsworthit, Haliburton Co., Ontario. ~,tch JI. Y. Ellsworth, The ."m. )[ill. 12.<br />

~. 48. 1927.<br />

VII. IIatchcttolit (hell). JTybla, Ontario. Anal. E. W. 'rodd. l~J1i\". oE Toronto St. (1(,01.<br />

Sero 16. S. 2]. 1923.<br />

VIII. Hatrhettolit (dunkel), lJybJa, Onta.rio. Anal. E. IY. To<strong>de</strong>l. Uni\". oi Toronto :-it.<br />

Geol. SeI. 16. S. 21. 1923.<br />

IX. :-imnarskit, Ö<strong>de</strong>gurdssletten. Anal. C. W. BIomstand. Yi(l.-S. Skr. )1.-:.\. 1\1. 1QOG.<br />

X:o 6. S. 142.<br />

1107-28


können. Auch die an<strong>de</strong>ren fraglichen W"iikite kommen hier nicht in<br />

Betracht. 'Was <strong>de</strong>n hell e n und <strong>de</strong>n dun k 1 e n Hat c he t t 0-<br />

1 i t h betrifft, weisen <strong>de</strong>ren Analysen auch einen so hohen CaO­<br />

Gehalt auf, dass 'wir in Rücksicht auf ihren ziemlich nie<strong>de</strong>ren H 20-<br />

Gehalt unter <strong>de</strong>n Wiikiten kein einziges Mineral <strong>fi</strong>n<strong>de</strong>n, welches<br />

befriedigend mit jenen verglichen wer<strong>de</strong>n könnte.<br />

Der S amarski t und Wiikit sind isomorph. 1n chemischer<br />

Beziehung unterschei<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r Wiikit von <strong>de</strong>m Samarskit beson<strong>de</strong>rs<br />

darin, dass <strong>de</strong>r Titangehalt <strong>de</strong>s SamarRkits äusserst niedrig ist,<br />

o<strong>de</strong>r dass <strong>de</strong>r Titan gänzlich darin fehlt.<br />

Zum näheren Vergleich sei auch die Berechnung <strong>de</strong>r obengenannten<br />

SamarRkitanalYRe (nach "'. ('. Brögger, loc. cit.) angeführt.<br />

:\b 2<br />

0 S ....•. . ..•..<br />

'l.'azOs············ .<br />

0.14491<br />

0.0241/<br />

IVIO ............ 0.1726<br />

0.1690 1\'[2°5 ............ 0.0863<br />

U0 3<br />

......•....•.. 0.0235 0.0235 RzMzO, ......... 0.2589<br />

Si0 2<br />

...... .• ......<br />

0.0303}<br />

l{IIO . . . . . . . . . . .. 0.0117<br />

, SnO. . ... .... . . . . 0.0038 0.0392<br />

ZrO z . ... . .... . . .<br />

1.:03' . " ... . '.. .. 0.0235<br />

0.0051<br />

ThO z ... . ........ .<br />

RU<br />

0.0089}<br />

Z 0 7 •••••••••• 0.0352<br />

UO z .......•...... 0.0355 0.0444<br />

(1.:, 'l'h) O 2 • • • • • .• 0.0444<br />

CezO ;j .... . .. ..... . 0. 0027 1 M 2<br />

0 s .. .......... 0.0444<br />

YZ03 ............ . 0.0363> 0.0425<br />

(U,'l'h):'f z 0 7 . • • • . • 0.0888<br />

0.00351<br />

1<br />

0'0611 [<br />

0.0121<br />

A)zOa· · ········· · .<br />

FeO . . ...... . ..... .<br />

MnO ... .. ...... .<br />

BeO ............. .<br />

MgO ............. .<br />

CaO ..... . ....... .<br />

HaO .. . ......... . .<br />

PbO ............. .<br />

1(zO .. . ........ .. .<br />

NazO ........... .<br />

II 20 ... . ......... .<br />

0.0120<br />

0.0032<br />

0.0768 0.1 8 43<br />

0.0025<br />

0.0035<br />

0.0008<br />

0.0123J<br />

0.3633<br />

1{ 11I z0 3 '" . . . . .. 0.0255<br />

MzOs ........... 0.0383<br />

}{4[M z O']3' . . . .... 0.0658<br />

R 1II 20 3<br />

•. . . • • • •• 0.0170<br />

(Si,Sn,Zr)Oz" .. .. 0.0340<br />

RIIIz (Si,Sn,Zr)zO, 0.0510<br />

Rest 0.005 2 Si0 2<br />

cntspr.<br />

0.31 % Quarz<br />

Obgleich die Wiikite und jenc Vergleichsminerale, welche ihnen<br />

nahe stehn, in vieler Beziehung Ähnlichkeit haben, sind die Abweichungen<br />

doch so auffallend, dass keiner <strong>de</strong>r Wiikite zu irgend einer<br />

'Von <strong>de</strong>n Yergleichsmineralen vertretenen Spezies gerechnet<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Sie können zu <strong>de</strong>r gleichen VV i i k i t s p e z i e s<br />

gehörend angesehen wer<strong>de</strong>n, wenn auch unter ihnen m ehr e r e<br />

ver s chi e <strong>de</strong>n e W i i k i t typ e n unterschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />

müssen.


UMWANDLUNG DER WIIKITE UND NUO­<br />

LAITE UND IHR GEOLOGISCHES ALTER.<br />

Ursprünglich sind diese Substanzen kr ist all i ni s c h gewe<br />

'en. Dann haben sie in verschie<strong>de</strong>nem' Gra<strong>de</strong> einen amorphen,<br />

glasartigen, ihnen eigenen met ami k t e n Z u s t a n dang e­<br />

no m m e n. Dabei ist in <strong>de</strong>m Ionengitter <strong>de</strong>r kristallinischen<br />

Substanz eine molekulare Umlagerung vor sich gegangen, und die<br />

gegenseitige feste Lösung <strong>de</strong>r neutralen Oxy<strong>de</strong>, das Glas, entstan<strong>de</strong>n.<br />

Daneben haben in <strong>de</strong>m Mineral oft be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> sekundäre Verän<strong>de</strong>rungen<br />

stattgefun<strong>de</strong>n.<br />

Es könnte angenommen wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r Schwefel im Zu­<br />

~ammenhang mit <strong>de</strong>r Umwandlung <strong>de</strong>r Wiikite hineingekommen<br />

,-;ei. Er ist ja ein beinahe konstantes Element in ihnen. Aber hierüber<br />

kann man auch an<strong>de</strong>rer Meinung sein , <strong>de</strong>r Schwefel kann nämlich<br />

auch primär sein. Bestimmtes kann man hierüber nicht aussagen.<br />

Die seltenen Er<strong>de</strong>n haben in <strong>de</strong>n Wiikiten und Nuolaiten, in<br />

welchen sie mit <strong>de</strong>n Erdsäuren verbun<strong>de</strong>n sind, ganz beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung.<br />

Sie sind ein wesentlicher Faktor bei <strong>de</strong>r Umbildung <strong>de</strong>s<br />

ursprünglich kristallinen Minerals in metamikten Zustand. Beson<strong>de</strong>rs<br />

das Yttrium dürfte hierbei wirksam gewesen sein. Dies betrifft sowohl<br />

Wiikite als Nuolaite.<br />

Goldschmidt 1 teilt die Er<strong>de</strong>nbestän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Minerale in zwei<br />

Hauptarten. »Komplette Er<strong>de</strong>nbestän<strong>de</strong>» enthalten seltene Er<strong>de</strong>n<br />

in ihrer Gesamtheit, ohne dass irgend eine Untergruppe <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>n<br />

beson<strong>de</strong>rs reich vertraten ist. »Selektive Er<strong>de</strong>nbestän<strong>de</strong>» sind solche,<br />

in welchen entwe<strong>de</strong>r Ce-o<strong>de</strong>r Y-Er<strong>de</strong>n angereichert sind, und <strong>de</strong>mgemäss<br />

ist die Basizität <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>n stärker o<strong>de</strong>r schwächer. Die<br />

YViikite und Nuolaite gehören also zu letztgenanntem Typ <strong>de</strong>r<br />

selektiver Bestän<strong>de</strong>.<br />

Welchen Bestand <strong>de</strong>r seltenen Er<strong>de</strong>n die Minerale jeweilig haben,<br />

hängt von <strong>de</strong>m eigenen Charakter <strong>de</strong>r einzelnen seltenen Erdmetalle<br />

ab und keineswegs von <strong>de</strong>n zufälligen äusseren Umstän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

YIineralabscheidung. So kann beinahe dasselbe Mineral in grani-<br />

1 Vid .. Selsk. Skr. 1. l\1.·N. 1\:1. 1924. X:o 5.


60 Bu.Heltill die ),a (lomm i ~si,o n gco'!lOg'iq ue <strong>de</strong> Fi nla ncle X:o 8 ' :2.<br />

tischen und nephelinsyenitischen Gängen angetroffen ·wer<strong>de</strong>n. An<strong>de</strong>rseits<br />

können in <strong>de</strong>nselben Pegmatitgängen sowohl Ce- alF:<br />

Y-Minerale vorkommen. wie in Impilahti Monazit und Orthit mit<br />

F:tarker Basizität <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>n, sowie die schwach basischen Wiikitc.<br />

Merkwürdig genug können von <strong>de</strong>n seltene Er<strong>de</strong>n enthalten<strong>de</strong>n<br />

Mineralen gleichen Yorkommens die einen kristallinisch, die an<strong>de</strong>ren<br />

amorph, glas artig umgewan<strong>de</strong>lt sein, obgleich die letzteren in manchen<br />

Fällen ihre Kristallform bewahren.<br />

Dieser letztere, <strong>de</strong>r metamil<strong>de</strong> Zustand, mit welchem sich<br />

die optische Isotropie verbin<strong>de</strong>t, ist schon seit längerer Zeit untersucht.<br />

Über die Ursachen seines Entstehens hat es verschie<strong>de</strong>ne Auffassungen<br />

gegeben. Es wur<strong>de</strong> erklärt, dass die Zunahme <strong>de</strong>s Wassergehalte,.;<br />

bei <strong>de</strong>m ursprünglichen kristallinischen Mineral <strong>de</strong>r Urheber gewesen<br />

sei, und später, dass dies die Radioaktivität <strong>de</strong>s ~Iinerals herbeigeführt<br />

habe.<br />

Goldschmidt 1 ist bei I einen Untersuchungen zu einem von<br />

<strong>de</strong>n früheren Annahmen abweichen<strong>de</strong>n Resultate betreffend die<br />

Entstehung <strong>de</strong>s metamikten Zustan<strong>de</strong>s gekommen. Er hat bemerkt,<br />

dass ihrer chemischen Zusammensetzung nach recht verschie<strong>de</strong>ne<br />

Minerale metamikt sind und hat viele <strong>de</strong>rselben, die für metamikt<br />

gehalten wur<strong>de</strong>n, doch als kristallinisch festgestellt.<br />

Hier will ich einige solche Fälle erwähnen. Ort hit und Gadolinit<br />

können entwe<strong>de</strong>r kristallinisch o<strong>de</strong>r metamikt sein. Der Monazit ist<br />

immer kristallinisch, auch dann, wenn sein Th-Gehalt auf 12 % ThO 2<br />

steigt. Uranpecherz, dieses stark radioaktive Mineral, enthält kristallinisches<br />

Uranoxyd. Niobate und Tantalate ind im allgemeinen metamikt,<br />

Columbit ist nicht metamikt.<br />

Hieraus geht hervor, dass die radioaktiven :Minerale nicht alle<br />

metamikte Umbildung zeigen, wogegen ein sehr schwach radioaktives<br />

Mineral <strong>de</strong>nnoch metamikt sein kann. Also ist die Radioaktivität<br />

nicht all ein <strong>de</strong>r Urheber <strong>de</strong>s metamikten Zustan<strong>de</strong>s.<br />

Goldschmidt stellt fest, dass gera<strong>de</strong> die Minerale, welche \ 'erbinclungen<br />

schwacher Basen mit schwachen Säuren sind, und von diesen<br />

beson<strong>de</strong>rs die Yerbindungen <strong>de</strong>r seltenen Er<strong>de</strong>n mit Erdsäuren, sich<br />

leicht in <strong>de</strong>n metamikten Zustand umwan<strong>de</strong>ln. Diese Voraussetzung<br />

haben die 'Viikite und Nuolaite, welche Verbindungen <strong>de</strong>r schwächsten<br />

basischen Er<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Y-Er<strong>de</strong>n, mit schwachen Erdsäuren sind. Von<br />

<strong>de</strong>n Pegmatitmineralen von Impilahti seien noch Orthit und Monazit<br />

genannt. Der schwach radioaktive Orthit, welcher eine Verbindung<br />

1 Op. eit.


Lauri LoVka. l'bel'\\"'iiliJit. 61<br />

<strong>de</strong>r stärksten basischen Er<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Ceriter<strong>de</strong>n, und <strong>de</strong>r schwachen<br />

Kieselsäure ist, kann metamikt sein. Der Monazit, welcher ein Salz<br />

<strong>de</strong>r seltenen Er<strong>de</strong>n mit verhältnismässig starker Phosphorsäure ist,<br />

Ü.it wie oben erwähnt, nicht metamikt.<br />

Die erwähnte Schwäche <strong>de</strong>r chemiscJlen Bindung vorausgesetzt,<br />

kann die Ausstrahlung <strong>de</strong>r im Kristall selbst o<strong>de</strong>r ausserhalb <strong>de</strong>sselben<br />

be<strong>fi</strong>ndlichen, radioaktiven Substanzen bewirken, dass eine Umhildung<br />

in <strong>de</strong>n metamil<strong>de</strong>n Zustand, zu gegenseitigen festen Lösungen<br />

<strong>de</strong>r neutralen Oxy<strong>de</strong>, statt<strong>fi</strong>n<strong>de</strong>t. Zur Zeit <strong>de</strong>r Umbildung und danach<br />

löst <strong>de</strong>rartiges Glas in sich selbst 'Vasser und auch an<strong>de</strong>re Sub­<br />

"tanzen als feste Lösung. Wahrscheinlich ist <strong>de</strong>r Wassergehalt nicht<br />

nur eine ]?olge <strong>de</strong>r metamil<strong>de</strong>n Umlagerung, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Eintritt<br />

<strong>de</strong>s Wassers för<strong>de</strong>rt die Umlagerung durch hydrolytische Spaltung<br />

<strong>de</strong>r Ionenverbindung.<br />

Das Vorkommen radioaktiver Substanzen in <strong>de</strong>n Mineralen hat<br />

a usser beim Entstehen <strong>de</strong>s metamikten Zustan<strong>de</strong>s auch noch eine<br />

zweite wichtige Be<strong>de</strong>utung. Die Umwandlung dieser Substanzen<br />

in stabile Endprodukte <strong>de</strong>r Umwandlungsreihen, genauer gesagt<br />

die Umwandlung <strong>de</strong>s Urans in Uranblei Ra G (Ac D) und <strong>de</strong>s Thorium,<br />

in Thoriumblei (Th D), macht nämlich die Be tim m u n g <strong>de</strong>s<br />

Alt e r s von M i n e r ale nun d G e s t e in e n möglich.<br />

Gemäss <strong>de</strong>r sich auf diese Zerfall '- o<strong>de</strong>r Umwandlungstheorie grün<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

B lei met h 0 d e ist das Alter <strong>de</strong>s }Iinerals nach einer<br />

bestimmten R egel umso höher, je grösser das Verhältnis <strong>de</strong>r BleiiRotope<br />

zu <strong>de</strong>n ursprünglichen Elementen, <strong>de</strong>m Uran und Thorium, ist.<br />

Die Hauptgrün<strong>de</strong> dieser radioaktiven Metho<strong>de</strong> stellte Boltwood 1<br />

vor über 20 Jahren als erster dar. Nach ihm steht in <strong>de</strong>n primären<br />

)tIineralen <strong>de</strong>s gleichen Vorkommens, welche <strong>de</strong>rselben o<strong>de</strong>r ver­<br />

"chie<strong>de</strong>ner Spezies angehören, die :Menge <strong>de</strong>s Zerfallsproduktes in<br />

be timmtem Verhältnisse zu <strong>de</strong>r :Uuttersubstanz. In <strong>de</strong>n primären<br />

)lineralen gleicher o<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>ner Spezies <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />

Yorkommen ist das genannte Verhältnis umso grösser. je älter das<br />

Yorkommen ist. In <strong>de</strong>n sekundären Mineralen muss die relative<br />

}Ienge <strong>de</strong>r Zerfallsprodukte kleiner sein als in <strong>de</strong>n glcichaltrigen primären<br />

Mineralen. In diesen Fällen ist vorausgesetzt, dass das Blei<br />

nur als Produkt <strong>de</strong>s Zerfalls in das Mineral gekommen ist. Holmes 2<br />

hat die Metho<strong>de</strong> später weiter entwickelt.<br />

Über das Vorhan<strong>de</strong>nsein von 'rh-Blei war man sich am Anfang<br />

<strong>de</strong>r Untersuchungen nicht vollkommen klar. Später nahmen Holme!';<br />

1 Bertram B. B oltwood , Am . J . Sei. 20, S. 253. 1905; 23, S. 77, 1907.<br />

2 Arthur Holmes, Proe. Geo!. Assoe. 26, S. 289, 1915; Bull. Geo!. Soe .<br />

•-\.111. 28, S. 845, 1917.


-,<br />

62 Buihletin dc 1a Commissiüu geol1ogique <strong>de</strong> FilTlJlandc ;\ :0 82.<br />

und Lawson 1 an, da 's ein Bleiisotop existiert, welches ziemlich<br />

kurzlebig ist und als solches die Altersbestimmung nicht nennen~wert<br />

beeinflussen kann. Lawson 2 stellte später die Kurzlebigkeit<br />

dieses Bleiisotops als unwahrscheinlich hin, in<strong>de</strong>m er die Existenz<br />

<strong>de</strong>s stabilen Th D feststellte.<br />

Das a p pro x i m a t i v e Alt er<strong>de</strong> primären Minerals kann<br />

auf Grund seines Uran-, Thorium- und aus <strong>de</strong>m Zerfall herrühren<strong>de</strong>n<br />

Bleigehalts nach folgen<strong>de</strong>r Formel berechnet wer<strong>de</strong>n<br />

Pb<br />

Alter = - -- X C<br />

U +kTh<br />

U, Th und Pb be<strong>de</strong>uten die % -Zahlen dieser Elemente, kund<br />

C sind Konstante. Das »UranäquivalentJ) k gibt die Uranmenge an,<br />

welche ebenso viel Blei produziert wie 1 g Thorium, und 1/0 die<br />

Bleimenge, welche 1 g Uran in einer Million Jahren produziert.<br />

Für die Konstante kund 0 haben im Laufe <strong>de</strong>r Jahre die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Forscher recht verschie<strong>de</strong>ne Werte bekommen, die zwischen<br />

k = 0.3-<br />

0.4 und 0 = 6600-8300 variieren. Gegenwärtig 3 dürften<br />

als wahrscheinlichste Werte k = 0.3 8 und 0 = 7 400 anzu,.;ehn<br />

sein, wodurch das a p pro x i m a t i v e Alt er<br />

Pb<br />

U + 0.3 8 Th X 7 400<br />

}Iill. Jahre ist.<br />

In dieser Formel ist nicht in Rechnung genommen wor<strong>de</strong>n, daR";<br />

Rich ein Teil <strong>de</strong>s ursprünglichen Urans und Thoriums während <strong>de</strong>r Lebensdauer<br />

<strong>de</strong>s Minerals verbraucht. Durch Einführung dieser Korrektion<br />

in die F~rmel reduziert sich das approximative Alter wie folgt 4:<br />

Kor r i gi e I' t e s Alt e r = approximatives Alter ( l - ~ + ~2 ).<br />

worin x = 1. 1 ;,;; -<br />

Pb<br />

U + "ü.3 8 Th<br />

Sofern es die zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Fakta zulassen, habe ich<br />

versucht, auf oben erwähnte Weise das wahrscheinlichste Alter für<br />

die analysierten Wiikite und Nuolaite von Impilahti zu bestimmen.<br />

Was die ältesten Analysen betrifft (vergl. Tabelle 15 Anal. Ir und<br />

IU), kann man daraus nicht schliessen, ob Blei bestimmt wor<strong>de</strong>n i~t<br />

o<strong>de</strong>r nicht. Diese zwei und L f, welcher kein Blei enthält, müssen<br />

1 Arthur H olmes und H,obert \'-. L'1wson, Phil. :'\[ag. 28, S. 823, 1914:<br />

29, S. 673, 1915.<br />

~ R. '.Y. Lawson, X aturwiss. 5, 1917; '.Yien. Bel'. 126, S. 721, 1917.<br />

:1 A. H olmes and H. \\-. Lawson, Am. J. Sei. 13. S. 334. 1927.<br />

4 Ibid. S. 339.


Law'i Lokka, "über Wlimt. 63<br />

ohne weiteres von <strong>de</strong>r R echnung ausgeschlossen-wer<strong>de</strong>n. Demzufolge<br />

können also acht Wiikite und zwei Nuolaite bei <strong>de</strong>n Altersbestimmungen<br />

in Betracht gezogen wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Tabelle<br />

ist <strong>de</strong>ren approximatives und korrigiertes Alter berechnet.<br />

Tab. 18.<br />

A!lprox.<br />

U Th Pb Pb I Alter<br />

0 0 0 ,<br />

0 0 , 0 I U + 0.38Th ~1i1\.<br />

I<br />

J ahr.<br />

1 - x + x ' Korrig. ,<br />

2 2 '<br />

Alter<br />

x =<br />

Mill.<br />

Jahr.<br />

U+ 0. 38Th<br />

l. l:;5~<br />

1 Vn Cl, Wiikit, Nuolainniemi 12.40 O.H 0.70 0.056 -l14 0.969 401<br />

2 Vn ,:J, B.73 1. 83 0.69 0.156 115-l 0.921 1063<br />

.'3 Vnv" ,) 0.651 3.15 0.20 0.108 799, 0.943 753<br />

-l La, Hunttila ....! -l.64 0.62 0.40 0.082 607 0.956 580 1<br />

5 L b. Lokansaari ..<br />

, (j<br />

0.<br />

7<br />

8<br />

'"'I<br />

09 1<br />

0. 83 0.188 1.391 0.907 1262'<br />

1<br />

Lc, Hunttila .... 7.45 0.33 1.38 0.182 1.3-l7 0.910 1225<br />

Ld, Lokansaari .. (j .93 0.26 2.86 0.4.07 3012 0.839 2527<br />

Lc. » N uolainniemi 8.74 0.97 1 1.751 0.192 1421 0.90<strong>fi</strong> I 1287<br />

I<br />

9 1, h. Nuolait I , 2.90 0.19i 0.172 1273 0.914 1164<br />

10 Li. II 3.8 7 0.25 0.170 1258 0. 91 5 1151<br />

Beim Prüfen <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Tabelle angeführten Resultate muss<br />

zuerst beachtet wer<strong>de</strong>n, dass die Nuolaite, N:o 9 (L h) und N:o 10<br />

(L i), sich am besten vor chemischer Verän<strong>de</strong>rung bewahrt haben.<br />

Jhre Altersbestimmungen muss man als die zuverlässigsten ansehen.<br />

Was alle an<strong>de</strong>ren Bestimmungen betrifft, muss <strong>de</strong>ren höherer<br />

o<strong>de</strong>r niedrigerer Wert daher kommen, dass sich <strong>de</strong>r Uran-, Thoriumo<strong>de</strong>r<br />

Bleigehalt, o<strong>de</strong>r auch zwei von diesen in <strong>de</strong>nselben verän<strong>de</strong>rt<br />

haben. Denn vom geologischen Standpunkte betrachtet, ist es nicht<br />

wahrscheinlich, dass die Pegmatitminerale von Hunttila, Lokansaari<br />

und Nuolainniemi in <strong>de</strong>m Masse verschie<strong>de</strong>nen Alters wären, wie die<br />

Tabelle zeigt. Trüstedt hat wohl für wahrscheinlich gehalten, dass<br />

die Pegmatitgänge <strong>de</strong>r Gegend etwas verschie<strong>de</strong>nen geologischen Alters<br />

sein können, aber die fraglichen drei Vorkommen sind nach<br />

<strong>de</strong>r 'Veise ihres Auftretens sowie mineralogisch so gleichartig, dass<br />

ein verschie<strong>de</strong>nes Alter bei ihnen wenig wahrscheinlich ist. Übrigens<br />

zeigen auch Proben aus ein und <strong>de</strong>mselben Fundorte ebenso grosse<br />

Altersunterschie<strong>de</strong> (Vergl. die Tabelle). Derartige Verän<strong>de</strong>rungen<br />

können keine direkte Folge aus <strong>de</strong>m Entstehen <strong>de</strong>s metamikten<br />

Zustan<strong>de</strong>s selbst sein, son<strong>de</strong>rn eine Folge <strong>de</strong>r in Verbindung damit<br />

oft erfolgten eigentlichen sekundären Verän<strong>de</strong>rungen.<br />

N:o ;) (L b), N:o 6 (L c) und N:o 8 (L e) haben etwas höhere<br />

Werte gegeben, \yie N:o 9 (L h) und N:o 10 (L i). ::\Ian könnte annehmen,<br />

dass dies davon herrühre, dass die ~Iinerale von Anfang an


6,1. B1Ul'!(1till dc ],a C:ommL;ioll f.!-{'oloi!iql1c <strong>de</strong> Finlulldc X:o 82.<br />

Radium und an<strong>de</strong>re »kurzlebige» Radioelemente enthalten hätten,<br />

welche schneller Blei haben liefern können. 1 Auch das könnte möglich<br />

sein, da::;s sich diese Minerale schon im Magma vor Entstehung<br />

<strong>de</strong>s Pegmatitganges gebil<strong>de</strong>t hätten, wafl je<strong>de</strong>nfalls teilweise <strong>de</strong>n<br />

höheren Alterswert beeinflussen wür<strong>de</strong>. Riss 2 hält eine solche Möglichkeit<br />

für wahrscheinlich, <strong>de</strong>nn die von ihm untersuchten Bröggerite<br />

ans <strong>de</strong>mselben Pegmatitgange haben in vielen Fällen beträchtliche<br />

Altersunterschie<strong>de</strong> ergeben. Hinsichtlich <strong>de</strong>ssen, das' die fraglichen<br />

'Viikite in gewissem Gra<strong>de</strong> sekundäre Minerale sind, ist es wohl am<br />

wahrscheinlichsten, die Uranauslaugung für <strong>de</strong>n rheber jenes scheinbaren<br />

Bleiüberschusses zu halten. Möglicherweise ist auch ein Teil<br />

aus <strong>de</strong>m Thorium ausgelaugt. Hierbei ist natürlich die relative<br />

Orösse <strong>de</strong>s Bleiüberschusses direkt davon abhängig, in welchem<br />

Gra<strong>de</strong> das :;Uineral umgewan<strong>de</strong>lt ist. Holme 3 ist <strong>de</strong>r Meinung, dass<br />

in <strong>de</strong>n sekundären Uranmineralen Uranauslaugung und in <strong>de</strong>n Thoriummineralen<br />

<strong>de</strong>r Verlust von Blei in Frage kommt. In <strong>de</strong>n Uranmineralen<br />

käme also die Vergrösserung <strong>de</strong>s Pb-Verhältnisses und in<br />

<strong>de</strong>n Thoriummineralen seine Verkleinerung in Frage. N:o 3 (Vn y) ,<br />

welcher <strong>de</strong>r Analyse nach hauptsächlich ein Thoriummineral ist.<br />

hat einen beträchtlichen Teil an Blei mit <strong>de</strong>r Folge verloren, dass <strong>de</strong>r<br />

Alterswert niedrig gewor<strong>de</strong>n ist. Zu dieser selben Gruppe gehört<br />

auch No. 2 (Vn ß), worin <strong>de</strong>r Th-Gehalt neben <strong>de</strong>m U-Gehalt bemerkbar<br />

ist. Aber Ko. 4 (L a), in welchem das Verhältnis Th/U<br />

ziemlich entgegengcsetzt ist wie in No. 3, hat auch einen Teil seinc:-i<br />

Bleies, etwa die Hälfte, verloren. In diesem .Falle wie<strong>de</strong>r hat <strong>de</strong>r Bleiverlust<br />

im Uranmineral stattgefun<strong>de</strong>n, welcher Umstand im 'Vi<strong>de</strong>r­<br />

Kpruche zu Holmes' Auffa. sung steht.<br />

Was <strong>de</strong>n Bleiverlust betrifft, muss in bezug auf die 'Yiikite noch<br />

Folgen<strong>de</strong>s bemerkt wer<strong>de</strong>n. No. 1 (Vn a), verhältnismässig uranreich,<br />

mit unbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>m Thoriumgehalt, hat zum grössten Teil<br />

:-iein Blei verloren. Es muss bemerkt wer<strong>de</strong>n, dass dieses Mineral<br />

hochgradig sekundär ist. Von <strong>de</strong>rselben Art und noch mehr zersetzt<br />

ist L f (aus <strong>de</strong>r Tabelle weggelassen). Er hat vollkommen sein Blei<br />

yedoren. In diesen bei<strong>de</strong>n Mineralen ist also ein grosseI', resp. Totalverlust<br />

<strong>de</strong>s Bleis die Folge <strong>de</strong>r weit vorgeschrittenen Umwandlung.<br />

Auf Grund <strong>de</strong>ssen, was die optische Untersuchung <strong>de</strong>s L f aufweist<br />

(Erzbildung), kann sein Blei nicht gänzlich radioaktiven Ur­<br />

:-iprungs sein. Deshalb entspricht sein berechnete Alter auch nicht<br />

Keinem wahrscheinlichen Alter.<br />

1 H. Y. E!bworth. Am. J. Sei (5 ). 9,::;. 134, 1925.<br />

2 \\-ilhelm Riss, ~litt. I{a.·lnst. 162, S. 100, 192.J..<br />

3 A. Holmes, Phil. :\[ag. T, S. 106--1 - 1068, 1!l26.


Auf Grund <strong>de</strong>r sichersten Altershestimmungen (L h, Li), und<br />

lInter Herückf;ichtigung <strong>de</strong>SSeil. was im Obigen übel' die die Alter:-;­<br />

hestimmungen bceinflll:-;sen<strong>de</strong>n I!'aktoren gesagt wor<strong>de</strong>n ist. und<br />

\'orall:-;ge:-;dzt, dass die angewandten Formeln richtig sind, kann<br />

(La:-; Aller dcr analy:-;ierten vriikite lind N"lIOlai<br />

t (' al:-; I I () 0- L 2 0 () ..\1 i 1 I i ° 11 e II .1 a h r (' angellOmJllC'n<br />

1\"C'1"(Len. lind wahrschcinliclt liogt da:-; Alter <strong>de</strong>r Pogmatitgängo.<br />

i 11 <strong>de</strong>nen :-;ie ,.,ich !JC'<strong>fi</strong>n<strong>de</strong>n . i I1l1erhal h cLer ,.,el ben Crenzel1, je<strong>de</strong>nfn 11"<br />

oluw g l'ö s~e re Abweichungen. So\\'ohl die \riikite lind X llolaite. al:-;<br />

a ll(; h elie Pegmatite gehören ,.:omit zur ä.ltesten Formation <strong>de</strong>:-;<br />

mittlerc!1 Präkambriu1l1:-;. wi e all,., <strong>de</strong>r Tabelle Hl (entnommen au:-;<br />

I-f olme:-:' lind Lawson:-; Arheit) 1 hervorgeht. Die,.,e Ta 1)(' 11e zeigt<br />

Pb<br />

dn,., 1111(' h (!.Pm Ph- \ 'c rhiilt ni:-;<br />

lind ('<br />

l- + 0 .38 Th<br />

Tab. LU.<br />

. \ppl'oxilll.<br />

Rlt·j\"c·rllült lli .. IIt" ..<br />

11ill. Jah ...<br />

l{ol'l'ig .<br />

Alte ..<br />

)Iill. J"h ...<br />

0.000<br />

Kiill llzoikUJll ... ..... .. ......... ... . . 0.005 ;{(<br />

0.008 :)~l<br />

0.01 (.J.<br />

Mesoz oi knlll ... . .... . ............ .. . 0.02 l.J.N<br />

0.03 2~2<br />

0.04 :2Dli<br />

0.0';<br />

:l7(1<br />

Paliinzo ikllill O.OG H~<br />

0.07 ~)18<br />

0.08 :)H:2<br />

:lü.U<br />

Ö8.7<br />

7:U',<br />

LW<br />

21K<br />

:2 SH<br />

%0<br />

~3(l<br />

~9N<br />

~)li(<br />

OhN


------ ,<br />

te Alter für die geologiRC' hen Formati.onen. [ll <strong>de</strong>r Tabelle 20 ~ind<br />

vergleichRhal ber mehrel"p präkambrische radioaktive ~Iinerale angeführt,<br />

für die das Altcr nach <strong>de</strong>r Bleimetho<strong>de</strong> be,;t.immt ,,-ur<strong>de</strong>. Von<br />

diesen sind die norwegischen Bröggeritc und ('Icyeite, Bowie die }linl'­<br />

!"alc aUR <strong>de</strong>n \'ereinigten Rtaaten und AWitmlien in i.hrer Gesamtheit<br />

nach Holme:-.; lind Law:-.;on 1 aufgezeichnet. wdche (lic \·rerte 1;: -= O.:\ K<br />

lind (' = 7400 lWl1l1t,zt Imllen lind Rowohl das cl,pproximative, al:-.;<br />

allch, <strong>de</strong>m friiher erwähntcn Korrektionsfaktor gcmä:-.;s. das korrigiert.e<br />

Alter hel'ccJmetell . Die B1ein~r hältnisse aller an<strong>de</strong>ren }linE'mll',<br />

Tab. 20.<br />

Blei­<br />

\'rl'hiilT ni ...<br />

Approx. KOI'J'ig.<br />

:Uh'l" AIt"1"<br />

)UII. Jnhr. ~lill. JHhr.<br />

Xotlccg()/.<br />

B röggl' ri 1 P. IIHU'II Jfolmrs lind L


Louri Lok7m . tbel' Wiiklit. 67<br />

also dcl' LT raninite von Norwegen und Kanada, sind nach EI Isworth I<br />

angeführt Da er für flic nur dm; approximative Alter bestimmt hat und<br />

hei seinen Berechnungen nicht <strong>de</strong>n Wert C = 7 400 benutzte. habe<br />

ich <strong>de</strong>r Überein:,;timmung wegen auf Grund <strong>de</strong>:,; angegcbenen Rleiverhältnisses<br />

unter Anwendung <strong>de</strong>s Werte.' C = 7400 <strong>fi</strong>ir sie sowohl<br />

daR approximative aIR auch das korrigierte Alter berechnet.<br />

Abgesehen von <strong>de</strong>njenigen Wiikiten, in <strong>de</strong>nen wegen ihrer L'm­<br />

\\'andlung das BleiverhältniR gänzlich anomal iRt, geht aUR Obigem<br />

hervor. dass die AlterRwerte <strong>de</strong>r 'Viikite und Nuolaite vollkommen<br />

mit <strong>de</strong>n Alterswerten <strong>de</strong>r präkambrisehen, radioaktiven Mineral!'<br />

au<strong>de</strong>rer Orte übereinstimmen. In diesen letztgenannten, bei <strong>de</strong>nen<br />

die anomalen ReRultate gan,,; weggelaRsen wur<strong>de</strong>n, bemerkt man in<br />

:\Jineralen <strong>de</strong>s gleichen Ortes ebenso grosse Abweichungen in <strong>de</strong>n<br />

Alterswerten wie in <strong>de</strong>n Alten;bestimmungen bei tauglichen "'jj]üten<br />

und N uolaiten.<br />

In vergleichlicher Beziehung ist es nicht ohne Interesse, dass<br />

von Mineralen, welche an <strong>de</strong>r ämlsersten Ostgrenze Fellno"kandia::;,<br />

nahe <strong>de</strong>m " 'eissen Meere gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n, kürzlich Altersbe~timmungen<br />

gemacht wor<strong>de</strong>n sind. K. A. NenacU;:ewitsch 2 hat nämlich<br />

L raninite <strong>de</strong>s nördlichen Teile ' von Russisch-Karelien analysiert,<br />

welche A. E. Fersman U11rl A . N . Labuntsoff aus <strong>de</strong>n Pegmatitgällgen<br />

in <strong>de</strong>I' Gegend <strong>de</strong>r Murmanbahnstation )Polarkreis) gesammelt<br />

hauen. :Nur von einem ( injaja Pala) beschreibt Nenadkowitsch die<br />

Totalanalyse, darin ist <strong>de</strong>r '1'hO 2-Gehalt 0.15 %. \'on <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />

dreien ist nur <strong>de</strong>r U0:3-' UO 2- und PbO-Gehalt angegeben. Auch<br />

bei ihncn dürfte <strong>de</strong>r '1'hO 2-Gehalt ziemlich klein angenommcn wer<strong>de</strong>n<br />

können. Für diese hat Fersman 3 das (approximative) Alter<br />

berechnet, wobei erhalten \\'ur<strong>de</strong>n:<br />

Tab. 2l.<br />

Approxiln.<br />

l'b/l; Alter<br />

/ 0 ' 0<br />

MilL Jahr.<br />

UD, uo. PbO U PU<br />

0' 0 0 /<br />

% %<br />

'"<br />

1.<br />

:2.<br />

:l.<br />

~.<br />

SdUtf-See I UnLuillit) . ..... 5·L59 27.00 Hi.2D (;5.47 15.12 0.231 1 52~<br />

Sinja\a Pala ») . .. ... 36.94 3-U9 19.50 G1.u 18.10 0.296 195U<br />

-ran<strong>fi</strong> oV1Ljlt Yaraka(Uraninit) 59.89 0.15 18_83 55.27 17,47 0.316 :2 085 1<br />

») » (Gummit) 6:-3.36 n. 18.93 52.74 17.52 0.332 > 200U<br />

l H. \ T. ElJs\\-orth Am . . T. ~ci. 9, tl. 127, 1925.<br />

2 r; .. '-\. lIeJla,Jlie BII'L) ftlBeC'rJlH AliaAe~ll1J1 HaYI( eCel'. J!l:W. S. 767- 774.<br />

:! Die Ol'iginalpublikation in russischer SFrache \'on Fersll1.an stand<br />

mir damals nicht zur VerfügtUlg, !;on<strong>de</strong>rn 11m' ein kurzeE' [{('fera( iro N . . Tahrh.<br />

f. Min. A. U B, S. 306, 1927.


68 ßlllloti n clC' b C'oml1li~,iol1 ~'colog-iqlle <strong>de</strong> F in]allclC' X ;o 2.<br />

Kcnadkewitseh macht darauf aufmerkRam, da»s e" nnerläH"lich<br />

i:-;t. die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s rmwandlungsgra<strong>de</strong>fl für da» Pb/P-V(:'rhältnis<br />

zu schätzen und\\'ei:-;t auf No. 4, worin 1.'0;1 lind e])(:']1:-;o das Pb/ l T _<br />

\'crhältni:-; daR Maximum erreichen. Aber nieht immer ist eine Ten­<br />

(lenz nach diei:ier Richtung hin vorherrschend. Aus oben angegebellell<br />

'Verten schlie:-;send. iHt Xo. 1 mehr umgewan<strong>de</strong>lt als 1\0. 2.<br />

aD(:'l' das Pb/ (T_ \'erhältnis <strong>de</strong>:-; erstereIl ist <strong>de</strong>nnoch kleiner al" dasjenige<br />

<strong>de</strong>:-; letzteren. Auch hi(:'r kann festgeHtclit wer<strong>de</strong>n. dm;H in <strong>de</strong>n Ilmgewan<strong>de</strong>lten<br />

l 'ranmineralf'll. verglichen mit <strong>de</strong>n mehr primän'll. rla"<br />

Blei bereichert o<strong>de</strong>r verarmt sein kann.<br />

DaH ph 'r-Yerhältnif; cleH am " 'enigHtt'1l Illllge\\"UHleJtell. Xo. :! .<br />

hält Xenadkcwibch <strong>de</strong>m wirklichen " Terte nm nileh:-;tc'll lieg('!Hl.<br />

\rcnn <strong>de</strong>ssen aJ>jlroxima,tive» Alter mit <strong>de</strong>r Konstante (' = 7400<br />

hc rechnet wird. erhält man 2 ] 00 ~JilljOlwn Jahre. Das korrigierte<br />

Alter ist dann I !lll I l\lillionen Jahre. Es scheint. alH ob <strong>de</strong>r Alterswert,<br />

,wch dieHes am mei:-;tell primär darge:-;telltell eine fühlbare Korrektion<br />

for<strong>de</strong>rte, ehe wir <strong>de</strong>m wirklichen Alter nahe kommen. Denll<br />

vom geologischen t:ltandpunkte betrachtet j:-;t, es Hehr wenig wahr­<br />

Hcheinlich. d~uiH da" Alter <strong>de</strong>s lTraninit'l von Sinjaja Pala eine so groSHl\<br />

Abweichung yon <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Wiikite lind Nuolaite von Impilahti auf­<br />

\\'eü;en könne. wie es <strong>de</strong>n ~ \nHcheill hat. Also können auch keine näheren<br />

~chlüsse gezogen wer<strong>de</strong>n. jn welchem AltersverhältniHsc die Pegmatitgänge,<br />

<strong>de</strong>ren }linerale die l1raninitc Rind. zu <strong>de</strong>ll Pegmat.itgängell<br />

von Impilahti Htehen, worin dic ' ,Viikitc ulld X llolaite vorkommell.<br />

Das'l bei <strong>de</strong>r Alter'll!eHtimmung <strong>de</strong>R Mincral::; o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r OcsteillHarL<br />

eine::; \'ork0I11111eI1S grosRC' Vorsicht vonnöten iHt. beweiHen l'l'cht<br />

<strong>de</strong>utlich die ohen allflgeführtetl AlterHbe'ltil11111UJlgen <strong>de</strong>r \\'iikit.e<br />

lind ~lloJaite. Xicht immer i<strong>fi</strong>t Verlas::; allf die (TnterRuehung einiger<br />

Proben. ,;elbHt wenn dieselben auch ausgesllcht wor<strong>de</strong>n wären. und<br />

mall zersetztei:i o<strong>de</strong>r untauglich scheinend


Fascicul es parus du Bulletin <strong>de</strong> la Commission <strong>geologique</strong> <strong>de</strong> Finlan<strong>de</strong>.<br />

:::<br />

;:\:0 I. Cancrinitsyenit unu einige vcrwllllllte Gesteine aus Kuolajärvi, von \VIl.Hn~l<br />

RAlIlSAY und E. '1'. NYIIOLlIl. ~lit -I- Figuren im Text. ~Iai 1896 ... . . . . . .,. .. .. 15: -<br />

~:o J. Ueber einen pletamorpbosil'ten priicambriscben Quarzporphyr von Karvia in<br />

<strong>de</strong>r Provinz Abo, von J. J. SEDERnOL~1. ~Iit 12 Figuren im 'rl'xt. Dec. l8!J5 l.j:­<br />

;:\ .0 :;. Till fri'tgan om <strong>de</strong>t sengbciala hafvets utbredmng i Söth'a Finland, af WILm:L~l<br />

R,Dl


;.::<br />

2'\:0 '1.7.<br />

;~<br />

;\1:0 21.<br />

N:o ;l;J.<br />

~:o 2H.<br />

1\ :0 ;l l.<br />

~:o<br />

;lö.<br />

:'\:0 :2(;.<br />

N:o :28.<br />

N:o 2U.<br />

N:o :l!l.<br />

1\:0 :ll.<br />

N:o :l2.<br />

l\":o .;l:l.<br />

~:o 34.<br />

N:o 05.<br />

N:o 36.<br />

N:o 37.<br />

N:o 38.<br />

1\:0 ;3!I.<br />

N:o .Hl.<br />

N:o 41.<br />

~:o ~2.<br />

Studier öfver kvartärsl'stemet i Fennoskanelias norelliga elelar. 11. ya bidrag<br />

till fragan om Finm~rken~ gla~ i atio.n oeb ni"äföränd~'ingar, af V. :rAI


N:o 1;1.<br />

N:o I~.<br />

i\ :0 ~5.<br />

N:o I(i.<br />

:\:0 ~7.<br />

:\:0 4:-; .<br />

:\:0 ~!).<br />

:\:0 50.<br />

:\ :0 51.<br />

N:o 52.<br />

i\ :0 ~)3 .<br />

;\:0 ;;~.<br />

~:o 55.<br />

N:o 56.<br />

N:o 57.<br />

]\:0 5H.<br />

N:u 5!).<br />

N:o GI).<br />

1\:0 ti 1.<br />

~:o (P<br />

N:o 63.<br />

N:o G4-.<br />

);1:0 G5.<br />

N:o 6G.<br />

);1:0 (i7.<br />

Kaleviska bottenbildningar vid l\Iölönjärvi, aE 'IV. W. Wlf,KMAl


N:o 68. Jordskre<strong>de</strong>t i Jaarila, av V. '1'ANNgn. Med 2 <strong>fi</strong>gurer ocb 10 Bil<strong>de</strong>r. Resume<br />

en franyais. Juni l!.J14 .•...•.•.•.•..... ••• .•... •.•..... ...•••..••..••...•. l ~l:<br />

~:o 69. Die postglaziale Gescbicbte <strong>de</strong>s Vanajavesisees, von VÄINÜ AUEn. :\lit ll><br />

'l'ext<strong>fi</strong>guren, 10 Tafeln und 11 Beilagen. Juli 1024 ........................ 5U:<br />

N:o 'i'lI. The Average Compositioll of tbe Earth's Crust in Finlancl, b.,- J .. J. SEDf;RIlOL~1. 211:<br />

N:o 71. Om diabasgün~l' i mellersta Finland. av Y;'T. ,V. 'VIT,IDIA". ;\led H <strong>fi</strong>gul'C'J'<br />

och en karta. JJeutscLJes Referat. }lovC'Lllhor l!J:H ............. ... ........ :.)Il:<br />

;:\:0 72. Das Gebiet <strong>de</strong>r Allmligesteine \'on Kuola.iäl'\,j in Not'd<strong>fi</strong>nnland. von VIC'J'OI'<br />

lJACK)[,\N. :\<strong>fi</strong>t 6 Figuren im Text. 12 Tabellen und einer Tato!. FehJ'nar lH25 ;111:<br />

:\:0 n Uber das jotnische Gebiet von S rttakunta, von A'\1(:I' I': LIIT,\KAIU ..\lit l,inpr<br />

ICartc null 1 .... Abbildungen io) rL'ext. Juli I D:d5 ........................ .. .. ;,11:<br />

N:o 7~. Die Kalksteinlugerstätten \'on Ruskpula in ()st<strong>fi</strong>nl:Uld, von An"!.I ·· A. 'L'II.<br />

:\IETZGllR. :\lit 9 Abbildungen lind 2 Karten im Text. Aug. IlJ:.);) ............ :.!II:<br />

:\:0 71). Deber die kambrischen Sedimente <strong>de</strong>r karelio;C'hen Lan<strong>de</strong>nge. ,'on BE:

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