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IHRE ENTSTEHUNC - Arkisto.gsf.fi

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CEOTEKNILLISIA CEOTEKNISKA<br />

N:o 40<br />

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MEDDELANDEN<br />

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1N FINNLAND<br />

UND<br />

<strong>IHRE</strong> <strong>ENTSTEHUNC</strong><br />

VON


GEOLOGINEN KOMISSION1 - CEOLOCISKA KOMISSIONEN<br />

GEOTEKNILLISIA<br />

JULKAISUJA<br />

GEOTEKNISKA<br />

MEDDELANDEN<br />

DIE GRAPHITVORKOMMEN .<br />

IN FINNLAND<br />

UND<br />

<strong>IHRE</strong> ENTSTEHUNG<br />

VON<br />

AARNE LAITAKARI<br />

Mit 17 Figuren im Text und 13 Figuren auf 2 Tafeln im Anhang.<br />

HELSINKI 1925 HELSINGFORS<br />

VALTIONEUVOSTON KIRJAPAINO - STATSRADETS TRYCKWI


Inhaltsverzeichnis .<br />

Seita<br />

vorwort ....................................................... 5<br />

Die geographische Verteilung und das geologische Auitsetm der Graphitvorkommen<br />

................................................ 7<br />

Die Vorkommm des sveko-fennischen Zuges in LJud<strong>fi</strong>nnlmd .......... 9<br />

Die Graphitvorkommen im Schiefergebiet Von Tampere ..............<br />

(Tammerfors) und Sadlich davon ............................ 16<br />

Die Vorkommen in Bavo-Kdien ................................ 25<br />

Die Vorkommen nördlich vom Ladogasee .......................... 48<br />

Die Vorkommen in Sud-Pohjanmaa (Osterbotten) .................. 56<br />

Die Vorkomrnen im nördlichen Teil der karelischn Schiderzone .... 57<br />

Die geo10gische Einteilung der Graphitvorkommen .................. 58<br />

Die Gmphitvorkommen im Eruptipgestein ........................ 59<br />

Die Graphitvorkrrmmen im Kalksterin .............................. 63<br />

Gmphithaltige Schiefmlager ...................................... 72<br />

Gmphitlager und Graphitiinsen .................................. 7%<br />

Ruckblialnauf die Entstehung der (Xxaphitvorkommen in Finnland und<br />

die Bedeutung dieaer Vorkommen <strong>fi</strong>ir die Geologie des <strong>fi</strong>,mhc hen<br />

Grundgebirges 83<br />

..............................................<br />

Die Graphitbriiche und die Grapbitindustrie in Firmland ............ 87<br />

Veneichnis dm GtraphitlagerstaLten nach Provinzen und Kircbspielen .. 90<br />

Literatmemeichnis .............................................. W<br />

Erkliimng der Abbildungen & Anhang ............................ 100<br />

Abbildungen .............................................. 101


Im Sommer 1922 machte ich ds ausserordentlicher Sommergeolog<br />

der Geologischen Kommission Felduntersuchungen an <strong>fi</strong>nnischen<br />

Graphiten und besuchte dabei diejenigen Lagerstgtten, die mit meinem<br />

Namenszeichen A. Li<br />

und der Jahreszahl 1922 versehen in der vorliegenden<br />

Abhandlung beschrieben sind. Aus jenen Lagerstgtten<br />

wurden Proben gesammelt, um spgter namentlich auf den darin enthaltenen<br />

Graphit technisch untersucht zu werden. Diesen Teil der<br />

Arbeit hat Dr.-Ing. K. 0. H. FRAUENFELDER ausgefuhrt. In Allem,<br />

was die technische Verwertung jener Vorkommen anbetrifft, verweise<br />

ich also auf seine Schrift l).<br />

Zur Erganzung der zahlreichen Lagerstgtten, die ich selbst besucht,<br />

habe ich in der Literatur Angaben uber die <strong>fi</strong>dschen Graphite<br />

gesammelt. Es handelt sich dabei meist um kurze Mitteilungen, Von<br />

welchen manche auf recht alten Notizen fussen und sogar irrefuhrend<br />

sein können. Es sind vor allem die Namen oftmals falsch geschrieben<br />

oder heutzutage schon in Vergessenheit geraten. Unter allen<br />

Referaten steht in Klammern die Quelle, aus welcher ich die betreffende<br />

Kenntnis geschöpft habe. Als Quellschrift dienen mehrere<br />

im Druck herausgegebene Arbeiten. Sehr viele Mitteilungen stammen<br />

aus,dem Werk von H. J. HOLMBERG ))Materialier till Fidands<br />

Geognosiii,, Helsingfors 1858 (bezeichnet: Holmberg). Die anderen sind<br />

vollständiger bezeichnet. Viele Angaben stutzen sich auf die - entweder<br />

gedruckten oder ungedruckten - Kartenerklgrungen der Geologische~<br />

Kommission. Obwohl es unmöglich gewesen ist, alle uber<br />

die Sommerarbeiten der Geologischen Kommissior, ge<strong>fi</strong>ihrten Tagebucher<br />

genau durchzusehen, so wurden doch aus denjenigen, die in<br />

Reinschrift und mit einem Inhaltsverzeichnis versehen im Archiv<br />

der Geologischen Kommission aufbewahrt werden, viele Angaben<br />

erhalten. Bei diesen wird die Quelle genannt, z. B.: (A. BROFELT,<br />

Tagebuch 1895. Geol. Komm.). Auch private Mitteilungen wurden<br />

l) K. 0. H. FRAUENFELDER, Der Graphit in Finnland, seine Entstehwlg<br />

und Verwertung. Suomen Geologinen Komissioni, Geoteknillisiii Julkaisuja<br />

N:o 38.


als Quellen verwandt. Die Graphitproben und Verzeichnisse der<br />

Mineralsammlungen des Mineralogischen Instituts der Universitat,<br />

der Geologischen Kommission, des Mineralogischen Instituts der<br />

Technischen Hochschule - alle in Helsinki - sowie der Mineralogischen<br />

Abteilung des Reichsmuseums in Stockholm haben uns Mitteilungen<br />

aus erster Hand uber manche Fundorte geliefert.<br />

Wegen der Knappheit der in den Urschriften mitgeteilten Angaben<br />

sind hier solche Vorkommen aufgenommen worden, die man<br />

kaum als Graphitvorkommen betrachten kann, wahrend anderseits<br />

vielleicht ein Vorkommen unberiicksichtigt blieb, welches eine Erwahnung<br />

verdient hatte. Doch habe ich in ungewissen Fallen lieber<br />

ein Vorkommen in das Verzeichnis aufgenommen, als es fortgelassen.<br />

Aus verschiedenen Giunden, die nicht auf mir beruht haben,<br />

ist die Veröffentlichung der vorliegenden Arbeit um etwa ein Jahr<br />

verzögert worden.<br />

Helsinki, den 15. Januar 1924.<br />

Aarne Laitakari.


Die geogra~hische Verteilung und das geologische<br />

Auftreten der Graphitvorkommen.<br />

Auf der geologischen Karte (Fig. l), wo die bekannten Graphitvorkommen<br />

eingetragen sind, sieht man, dass sie im grossen ganzen<br />

zu weiten Gruppen vereinigt in Sudwest<strong>fi</strong>nnland, Sud-Hame, Savo<br />

-Karelien und Sud-Karelien auftreten. Zwischen jenen Gruppen<br />

liegen das graphitlose grosse Granitgebiet Mittel<strong>fi</strong>nnlands und auch<br />

die <strong>fi</strong>nnischen Rapakivigebiete, um nur die bedeutendsten zu erwahnen.<br />

Doch kann man eigentlich nur Von einer Gruppierung in<br />

Sud- und Mittel<strong>fi</strong>nnland sprechen, wo die Vorkommen zahlreicher<br />

sind. In Nord<strong>fi</strong>nnland und Lappland kennt man nur wenige Vorkommen.<br />

e [- --<br />

m m n<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

Fig. 1. Die Graphitvorkommen in Sud- und Mittel<strong>fi</strong>nnland, auf der geolagischen Karte vermerkt. 1. Graphitvorkommen;<br />

2. Graphit in losen Blöcken; 3. Gneise; 4. Schiefer, einschliesslich Quarzite; 5: Migmatit;<br />

6. Granit und Gneisgranit; 7. Rapakivigranite nebst Diabasen; 8. Sandstein; 9. Kambrischer Ton.<br />

Diese geologische Karte mit den Graphitvorkommen wurde von A. LAITAKARI zusammengestellt.


Die Gesamtzahl der bisher bekannten Graphitvorkommen betriigt<br />

etwa 150. Obschon dies offenbar nur ein geringer Teil der Graphitfundorte<br />

in Finnland ist, so lassen sie doch schon eine gewisse<br />

Gesetzmiissigkeit in ihrer Anordnung erkennen. Es kann kein blosser<br />

Zufall sein, dass sie bald dicht bei einander liegen, bald spiirlich<br />

vorkommen und in einigen Gegenden gänzlich fehlen. Ihre Lage<br />

steht deutlich im Zusarnmenhang rnit der Geologie des Gebiets. Der<br />

unbedingt grösste Teil der Fundorte liegt in Gebieten, deren Gesteinsgrund<br />

aus präkarelischem (d. h. iilter als die karelische Formationsgruppe<br />

in Sinne Es~ous) Migmatitgneis besteht.<br />

Diese Gneise sind hauptsächlich sog. Paragneise, d. h. urspriinglich<br />

an der Erdoberfläche als Sedimentschichten, d. h. sedimentogen,<br />

entstanden. Späterhin sind jene Schichten wghrend der Gebir<strong>gsf</strong>altung<br />

sehr tief unter die Erdrinde hineingepresst worden und Granitmagma<br />

ist in sie eingedrungen, was eine vollständige Umkristallisation<br />

der Sedimentschichten und eine Vermischmg derselben mit<br />

dem Granit zur Folge gehabt het. Migmatit bedeutet ~>Mischgesteino<br />

und bezeichnet solche Felsarten, die gneisartiges Gestein und in<br />

dasselbe eingedrungenen Granit durcheinander enthalten.<br />

Die Graphitvorkommen liegen entweder in diesen Gneisgebieten<br />

oder an den Rändern derselben, vielleicht öfter an den Rändern.<br />

Einige Graphitvorkommen gibt es im Schiefergebiet Von Tampere,<br />

welches ebenfalls fur eine präkarelische Formation gilt, und etwas<br />

zahlreichere in den eigentlichen karelischen Schiefern. Der in<br />

diesen Schieferformationen vorkommende Graphit ist immer in Glimmerschiefer<br />

und Phyllit eingeschlossen, die auch ihrerseits diinglich<br />

alle wie die Paragneise an der Erdoberfläche als Sedimentformationen<br />

entstanden sind. Auch in Zusammenhang rnit dem Kalkstein<br />

<strong>fi</strong>ndet man mehrere Graphitvorkommen. Sehr wenige Von den<br />

Graphitvorkommen in Finnland sind in urspriinglichen Megmagesteinen<br />

eingeschlossen.<br />

Dass der Graphit regelmihsig in Verbindung rnit den urspriinglichen<br />

Sedimentgesteinen, mit Paragneisen, Glimmerschiefer und<br />

Kalkstein, auftritt, ist ein sehr dfallender Umstand und beleuchtet<br />

seinerseits die Natur des Grundgebirges in Finnland.<br />

Die bekannten Graphitvorkommen lassen sich geographisch<br />

ungesucht in sechs Gruppen einteilen:<br />

1) Die Vorkommen des sveko-fenni~ichen Zuges in Sud<strong>fi</strong>nnland<br />

Von Rauma und Uusikaupunki (schwedisch Nystad) 1Ugs der<br />

Kuste bis nach Perna. Hierher gehören 32 Fundorte.<br />

2) Die Vorkommen im Schiefergebiet Von Tampere (schwedisch<br />

Tammerfors) und sudlich davon, vom Bottnischen Meerbusen<br />

bis östlich Piiijiinne. Hierher gehören etwa 21 Fundorte.


3) Die Vorkommen Von Savo-Harelien in einem Gebiete, an<br />

dessen Ecken die Vorkommen Von Mäntyharju, Savonlinna<br />

(schwedisch Nyslott), Polvijiirvi und Maaninka liegen. Etwa 57<br />

Vorkommen.<br />

4) Nördlich vom Ladogasee etwa 25 Vorkommen (zu welchen<br />

auch das Vorkommen Von Suojiirvi, Varpakylä, gezahlt wird).<br />

5) In Sud-Pohjanmaa (schwedisch osterbotten) 10 zerstreut<br />

liegende Fundorte.<br />

6) In den Nordteilen der karelischen Schieferzone funf zerstreut<br />

liegende Vorkommen.<br />

Die Vorkommen des sveko-fennischen Zuges in<br />

Sud<strong>fi</strong>nnland.<br />

Durch Sud<strong>fi</strong>nnland liiuft ein Zug Von Gesteinen mit einem hauptsachlich<br />

west-östlichen Streichen. Dieses Gebiet umfasst den mittleren<br />

Teil des sog. sveko-fennischen Zuges, der sich westwärts durch<br />

Mittelschweden und ostwyärts bis zu den Nordufern des Ladogasees<br />

fortsetzt. Hier liegen die tiefsten Grundfalten des in diesem Gebiete<br />

vorgekommenen uralten Gebirgszuges entblösst. Das Hauptgestein<br />

ist Migmatit, d. h. ein Von Graniten durchsetzter Gneis, der oftmals<br />

reich an Glimmer ist und vielfach auch in grosser Menge Granat und<br />

Cordierit fuhrt. In begrenzten Gebieten <strong>fi</strong>ndet man aber auch einen<br />

ziemlich schieferfreien, richtungslos-körnigen Granit; dazu sind noch<br />

Schiefer ubriggeblieben, die fast granitfrei sind, wie Leptite, Amphibolite,<br />

Hornblendeschiefer, Kalkstein u. a. Die obenerwähnten glimmerreichen<br />

und hau<strong>fi</strong>g granat- und cordieritfuhrenden Gneise sind zum<br />

gössten Teil Paragneise, ursprunglich als Sedimente entstanden.<br />

Sie gehören zu den schon fruher erwähnten priikarelischen Migmatitgneisen.<br />

In diesen Gneisen <strong>fi</strong>ndet man jetzt oft ausser den gewöhnlichen<br />

Gneismineralen noch als Nebenbestandteile Graphit in zerstreut<br />

, liegenden Einzelschuppen. Ein derartiges Gestein wird im<br />

allgemeinen nicht als ein Graphitvorkommen bezeichnet. In denselben<br />

Gneisen eingeschlossen <strong>fi</strong>ndet maa aber auch Anhiiufungen, obschon<br />

selten grosse, wo Graphit eines der Hauptminerale bildet.<br />

Die Vorkommen sind meistens graphithaltige Gneise, doch gibt es<br />

unter ihnen auch einige, die besser zu den kleinen Linsen zu ziihlen<br />

sind.<br />

Im Folgenden werden die Vorkommen kirchspielsweise Von Westen<br />

nach Osten aufgeziihlt und beschrieben.<br />

Uusihupunki (schwedisch Nystad). In den Semmlungen der<br />

mineralogischen Abteilung im Stockholmer Reichsmuseum <strong>fi</strong>ndet<br />

2


sich eine Graphitprobe, 1780 @sudlich von Uusikaupunki, entnommen.<br />

(Sammlungen dm Reichsmuseums in Stockholm.)<br />

LanrEgemeimde von Rauma. Zwischen den Dörfern Korbela rind<br />

Sampaanals ist der Gneis graphithaltig. (Erklgrung der Karte 12,<br />

Seite 24.)<br />

Kwp, HtGhndet. In Hvitlandet <strong>fi</strong>ndet man Graphitgneis.<br />

(Aufzeichnung von E. Hj. PURUHJELM in der Geologischen Kommission.)<br />

RgMttyZG, Perainen. Vom Gehöft Perginen steigt gegen N ein<br />

Fdsriicken an, auf dem eine gegen 100 m lange und 1-1.5 m breite<br />

Stelle aus stark mit Eisenoxyden gemischtem Gneis zu sehen ist.<br />

Innerhalb dieses Teils <strong>fi</strong>ndet sich dort, wo der Weg zum Gebgude<br />

durchfubrt, eine graphithaltige Stelle (10 cm x 1 m). Ea wird emwt,<br />

beim Bau dea Weges seien an dieser Steile einige handgrosse Stucke<br />

ziemlich reinen Graphits zum Vorschein gekommen. Das Streichen<br />

dea Gneises ist 0-W und das EinfaUen seakrecht.<br />

Von diesem wostigenr} Gneis besitze ich einen Diinnschliff, wo folgende<br />

Mineralzusammensetzung, nach dem Meqpnverhgltnis geordnet,<br />

zu erkennen ist: Plagiob (etwa Anso-ss), Quam, Pyroxen<br />

(fast farblose, blastoporphyrische Körner), Schwefelkieg, Titanit<br />

(in vielen kleinen Kristallen), Mwkovit (spulich), Serpentin, Chlorit,<br />

Apatit (viele kleine Kristalle) und Graphit (sehr sparlich).<br />

Das Ge<strong>fi</strong>ige des Gneises ist kristalloblaatisch. In der Umgebung<br />

gibt es noch mehrere derartige >>rostigev Stellen im Gneis, doch fand<br />

ich darin keinen Craphit. Das Vorkommen hat keine techrilsche Bedeutung.<br />

(Erkl-g der Karte 10, Seite 46.) A. L-i. 1922.<br />

Naanlali (schwedisch Nhdendal). in den Sammlungen des<br />

Stockholmer Reichsmweums sieht man eine Graphitprobe, als deren<br />

Fundort )>Kirchspiel Naantali)) vemeichnet steht. (Sammlungen<br />

des Reichsmuseum in Stockholm.)<br />

NousZainen, Kallavuori. Der Pegmatitgranit von Ka-Uavuori<br />

enthiilt Graphit. (Erkliimng der Karte 10, Seite 46.)<br />

Nousiainen, h'o2jola. Im Dorfe Koljola ist der Granit graphit<strong>fi</strong>bend.<br />

(Erklämng der Karte 10, Seite 46.)<br />

Nousiainen, Noijoirzen. Hier ist Graphit gefunden worden.<br />

(Aufzeichnung Von E. Hj. PURUHJELM in der Geologischen Kommission).<br />

Raisio, MetsakyZG. Im Darf Metsdcyl.1B soll im Glimmergranit<br />

Craphit nebst Kiesrnineralen vorkommen (Xtteilung vom Jahre<br />

1741). (Holmberg, geite 72.)<br />

Pargas (<strong>fi</strong>nnisch Parainen) Kalk8&invmkmnaen. In Verbindung<br />

mit dem Kahtein Von Pargaa gibt es uberall in kleinen Mengen


-<br />

- /<br />

, /"<br />

- 11 -<br />

auch Graphit. Derselbe hat keinen praktischen, wohl aber theoretischen<br />

Wert.<br />

Die langen und schmalen Kalksteinlagerstatten Von Parga~<br />

mit den konkordant sich anschliessenden Kalkgneis- und Amphibolitschichten<br />

sind ganz und gar Von Migmatitgestein umgeben.<br />

Diese Schiefergesteine haben, abgesehen von örtlichen Ausnahmen,<br />

im grossen ganzen ein ost-westliches Streichen und ein senkrechtes<br />

Einfallen. Alle diese Gesteine gehören dem sveko-fennischen Zuge<br />

an, der in seiner Gesamtheit die gleiche ost-westliche Richtung<br />

aufweist. Der Kalkstein ist Von einer Menge Amphibolit- und Granitgäage<br />

durchsetzt. Diese Gänge haben oft bei ihrem Eindringen<br />

in den Kalkstein ihre urspriingliche Zusammensetzung sowohl chemisch<br />

als mineralogisch bedeutend verändert. Die Amphibolitghge<br />

sind zu Kalkgneisen, die Granite zu Skapolithfels geworden.<br />

Der Graphit <strong>fi</strong>ndet sich in den Kalksteinvorkommen entweder als<br />

schuppenförmige Kristalle im Kalkstein verstreut (Tafel 2, Fig. 6),<br />

oder in den Kontakten des Kalksteins und seines Nebengesteins<br />

oder der dieses duichsetzenden Gänge (Tafel 2, Figg. 4 und 7), ja<br />

sogar in jenen Gängen. In den Kontakten <strong>fi</strong>ndet man Graphit oftmals<br />

in absehbarer Menge und in den Gängen stellenweise so reichlich,<br />

dass er zu den Hauptmineralen des betreffenden Ganges gezählt<br />

werden muss. So hat man z. 33. an gewissen Stellen in Ersby Gänge<br />

gefunden, die entweder nur aus Skapolith und Graphit oder dazu<br />

noch aus entweder Apatit oder Pluorit bestehen. Die in den Kontakten<br />

liegenden Graphitanhäufungen sind höchstens einige Dezimeter<br />

lang und nur wenige cm dick. In Verbindung mit dem Graphit treten<br />

andere Kontaktminerale des Vorkommens auf, am reichlichsten<br />

und häu<strong>fi</strong>gsten Skapolith, Pluorit und Apatit, aber auch Diopsid,<br />

Plagioklas, Wollastonit, Phlogopit, Mikroklin, Titanit, Quarz, Pargasit,<br />

Pyrrhotin und Chondrodit.<br />

Die im Kalkstein zerstreut liegenden Graphitkristalle sind meistens<br />

papierdunne, sechseckige Schuppen. An deren Oberflikhe sieht<br />

man eigentiimliche, gleichsam eingedriickte Linien, die untereinander<br />

Winkel Von 60" biiden. Diese Linien erscheinen auf der einen Seite<br />

der Platte als Vertiefungen, auf der anderen als Erhabenheiten.<br />

Dicke Kristalle sind sehr selten und der Basisdurchmesser ist auch<br />

bei ihnen immer grösser als die Prismenlänge. Der Durchmesser der<br />

Kristalle betragt gewöhnlich einige Millimeter; uber 1.5 cm im Durchmesser<br />

haltende gibt es kaum (Tafel 2, Figg. 4 und 6).<br />

A. E. NORDENSKIOLD l) benutzte zu seiner Untersuchung der<br />

Kristallform des Graphits möglichst gut ausgebildete, ziemlich dicke<br />

') k E. NORDENSKIOLD, Om gra<strong>fi</strong>tens och chondroditens kristaliform.<br />

Helsingfors 1855.


Kristalle aus dem Kalkstein Von Pargw. Er kam dabei zu dem<br />

Resultat, daas der Graphit ein monoklines Mineral sei, mit dem Achsenverhiiltnis<br />

0.7060 : 0.5 o 89 und dem Winkel f9 = 88" 14'. Sogar<br />

bei den besten der von NORDENSKIOLD benutzten Kristalle sind die<br />

Plachen matt und konvex und die Kanten abgerundet. Deshalb<br />

kam er wohl auch zu einem Ergebnis, welches sich spiiter als irrtumlich<br />

erwiesen hat.<br />

Ausser in Kristallen tritt der Graphit im Kalkstein auch in der-<br />

Form eines dunklen, sehr feinen Pigments auf, welches ale dunkle<br />

Streifen in der Streichrichtung des Kalksteins zu sehen ist (Tafel2,<br />

Fig. 1).<br />

Besondere Erwhhnung verdienen gewisse nierenförmig ausgebildete<br />

Grephitaggregate an den Kontaktsaumen. Die nierenförmige<br />

Oberflache des Aggregats ist dem Kalkstein zugekehrt und meistens<br />

$on einem diinnen Skapolith-Diopsid-Symplektitsaum bedeckt. Der<br />

Graphit in diesen Bildungen ist grossschuppig, weich, glitnzend und<br />

abfgrbend; die Schuppen sind radidstrahlig zur ausseren Flache gestellt<br />

(s. Tafel 2, Fig. 7). Die Dicke des Graphitaggregats betragt<br />

0.5-1.5 cm.<br />

Im Kalkstein <strong>fi</strong>ndet man stellenweise, obschon ziemlich wenig,<br />

mit Graphit gefullte Spalten. Auch gibt es Rutschflächen, die Graphit<br />

in bedeutenden Mengen enthalten.<br />

NORDENSKIOLD hat den Graphit (Kristalle?) Von Pargas folgendermassen<br />

andysiert:<br />

Unverbrannte Stoffe 1.8<br />

100.0<br />

Zum Teil an Materia1 aus Pargaa, an vereinzelt im Kalkspat<br />

eingeschlossenen Graphitkristallen, haben in der letzten Zeit 0.<br />

HASSEL und H. MARK Untersuchungen uber die Kristallstruktur<br />

des Graphits ausgefuhrt. l) Es wiirde zu weit <strong>fi</strong>ihren, wenn ich ihre<br />

Untersuchusgen hier wiedergeben wollte; deshalb begniige ich mich<br />

mit einem einfachen Hinweis auf dieselben. (A. LAITAKARI, Ueber<br />

die Petrographie und Mineralogie der Kalksteinlagerstatten Von<br />

Parainen (Pargas). Bull. Comm. Géol. Pinlande. Nr. 54,1921<br />

.) A. L-i.<br />

Pargas, Lemlahti. An der Spitze der nordöstlichen Halbinsel<br />

der Insel Lemlahti <strong>fi</strong>ndet man Graphit im Gneis. (Erklärung der<br />

Karte 1, Seite 20.)<br />

l) 0. HASSEL und H. Mu,<br />

ffber die Kristailstruktur des Graphits 1.<br />

Zeitschr. f. Physik. Bd. 25, Heft 416 1924. S. 317.


Hitis, Bolaks Bolaskiir. Am Nordufer Von Boltlskar in Bolaks<br />

wurde zum Versuch Graphit aus einer unreinen, nur etwa 30 cm<br />

machtigen Graphitgneisschicht gebrochen. (Erklärung der Karte<br />

1, Seite 20 und 32.)<br />

Sauvo, Väha-Szlkkila. Bei Viihii-Silkkilii gibt es in einer etwrt<br />

15 cm dicken Schicht im Gneis etwas unreinen, grossschuppigen Graphit.<br />

Die Graphitschicht streicht Von NE nsch SW und ist noch 1<br />

km davon irn Walde sichtbar. (Erkliirung der Karte 9, Seite 48.)<br />

Kimito, Cermundsvedja. Graphit ist gefunden worden. (Erklarung<br />

der Karte 1, Seite 20.)<br />

Kimito, Xtrömrna. Graphit wurde gefunden. (Erklarung der<br />

Ksrte 1, Seite 20.)<br />

Kim&,' ~stand. Ein pmr Kilometer östlich Von Ostan& <strong>fi</strong>ndet<br />

man in einem ziemlich kleinen Felsen eine bedeutende ,Anh%ufung<br />

Von Graphit und im Zusammenhang damit Quarz und Schwefelkies.<br />

(Erkliirung der Karte 1, Seite 20.)<br />

Perniö, Kolsjö. Graphit vorhanden. (Erklarung der Karte 1,<br />

Seite 20.)<br />

Perniö, Nurkkila. Graphit vorhanden . (Erklärung der Karte<br />

1, Seite 20.)<br />

Marttila, Paloinen Leistmuiki. Beim Dorfe Paloinen kommen<br />

in Leistomiiki im Granit Graphitschuppen vor. (Erkliirung der Karte<br />

9, Seite 36.)<br />

Tenala, Marsholm. Auf den Inseln Mmholm gibt es im Granit<br />

eine etwa N 65" E streichende Graphitschicht. (Erklärung der Karte<br />

1, Seite 32.)<br />

Pojo, Brödtorp. Neben der Grube Nyckeln in Brödtorp<br />

be<strong>fi</strong>ndet sich ein kleines Graphitvorkommen, wo einwenig Graphit<br />

gebrochen worden ist. Der Graphit ist hier glimmerfuhrend. (Mitt.<br />

Von Prof. Dr. P. ESKOLA.)<br />

Kisko, Juvankoskenjoki. Im Flusse ('1) Juvankoskenjoki <strong>fi</strong>ndet<br />

man im Glimmergneis einen Qumgang, der ausser Kiesmineralen Graphit<br />

enthiilt. (Holmberg, Seite 58.)<br />

K.iz'kaZu, Källö, Hopiamäki. Im Kirchdorf Kiikala liegt an der<br />

Grenze zwischen den Gehöften Källö und Saarimgki am Ostrande<br />

von Hopiamiiki (fruher Iritlimiiki, welchen Namen Holmberg erwähnt)<br />

ein etwa 3 x 3 m weites, 1.5 m tiefes, an den Randern eingesturztes<br />

Grubenloch. Der Weg Von hier bis zum erstgenannten Gehöft beträgt<br />

unge<strong>fi</strong>ihr 1 km. Das Loch liegt in einem graphithaltigen Gneisfragment.<br />

In der Umgebung <strong>fi</strong>ndet sich mittelkörniger roter Granit.<br />

Das Gneisfragment schliesst etwas Schwefel- und Magnetkies sowie<br />

stellenweise etwas grossschuppigen Graphit in sich ein. Der Granit ist


durch und durch von schattenhaften, rostigen Gneissplittern dumhsetzt,<br />

Graphit sah man aber nur an der abgebauten Stelle. Das Strei-<br />

Chen des Gneises im Grubenloch war E-W, das Einfallen 60°N.<br />

Die Mineralzusammensetzung des Gneises ist nach der Menge<br />

geordnet, folgende: Mikroklin, Biotit, Quarz, Plagioklas, Graphit,<br />

Schwefel- und Magnetkies sowie irgendein verwittertes Mineral.<br />

Etwa im Jahre 1910 hat eine <strong>fi</strong>nnisch-amerikanische Grubengesellschaft<br />

aus Orijärvi als letzte Graphit aus Hopiamaki abzubauen<br />

versucht, doch ohne Erfolg. (Holmberg, Seite 91.) A. L-i. 1922.<br />

Kiikala, Kylanpki. Nördlich Von der Kirche in Kiikala, beim<br />

Gehöft Kyliinpaa, sollen in Felsen dicht bei der Landstrasse im Gneis<br />

graphithdtige Stellen vorkommen. Die Felsen selbst bestehen hauptsächlich<br />

aus Granit. Der Unterzeichnete hat jene Stellen nicht <strong>fi</strong>nden<br />

könneq. Das Vorkommen ist offenbar bedeutungslos. (Erklarung<br />

der Karte 5, Seite 27.) A. L-i. 1922.<br />

Sammntti, Harijarvi. Im Dorf Harijärvi be<strong>fi</strong>ndet sich eine alte<br />

Grube, wo es ausser Kiesen graphithaltigen Granit gibt. (H'OLM-<br />

BERG, Seite 49.)<br />

Nummi, Viitaniemi. Das Graphitvorkommen be<strong>fi</strong>ndet sich<br />

etwa 1 km sudlich von dem Dorf Varttila bei dem Gehöft ViitaIliemi<br />

unmittelbar neben der Dorfstrasse (siehe den Entwurf auf Karte 2).<br />

Die Umgebung des Vorkommens besteht aus rotem, grobem, rich-<br />

Granit Amphibolit Qraphitschiefer<br />

Fig. 2. Nummi, Graphitvorkommen von Viitaniemi.


tungslos-körnigem, stellenweise pegmatitartigem Granit. Hier und<br />

da <strong>fi</strong>nden sich in diesem Granit amphibolitische und gneisartige Bestandteile.<br />

Das besagte Graphitvorkommen ist eine im Granit eingeschlossene<br />

graphithaltige Gneisschicht, mit einem Streichen von<br />

etwa N 80" E. Die Hauptbestandteile im Gneis sind, nach ihrem<br />

Mengenverhältnis aufgeaählt, folgende: Mikrolin, Plagioklas (etwa<br />

Aq,), Quarz, Biotit und Graphit. Dazu kommt ein mit Serpentin<br />

verbundenes Eneral vor, welches Cordierit sein durfte. Biotit und<br />

Graphit sind ungefähr in gleicher Menge vertreten.<br />

Das Graphitvorkommen besteht aus einigen getrennt liegenden,<br />

in der gleichen Richtung streicheaden Graphitschieferstreifen,<br />

wie Eig. 2 nlher veranschaiilicht. Die grösste Mächtigkeit, ungeflhr<br />

9 m, erreicht das Vorkommen am Wege neben dem Wohnhause.<br />

Die dem Hause am näohsten liegende 3 m dicke Schichtpartie ist<br />

sehr graphitarm. Die ubrigen 6 m bestehen aus weichem Schiefer,<br />

der etwas u.iehr Graphit enthalt, doch ist auch hier der Graphitgehalt<br />

gering, der Durchschnittsprobe nach 5.2 OA,. Der Graphit ist<br />

sehr eng mit dem Biotit verwachsen.<br />

Obwohl das Vorkommen recht gross ist, durfte es technisch<br />

unbrauchbar sein, denn sein Graphitgehalt ist gering, der Graphit<br />

ist mit Biotit verwachsen und ausserdem hat das Vorkommen eine<br />

unvorteilhafte Lage. Die Entfernung Von der ntichsten Eisenbahnstation<br />

beträgt 26 km. (HOLMBERG, Seite 31.) A. L-i. 1922.<br />

Vihti, Suontaka. Nach Sudsudost vom Dorfe Suontaka <strong>fi</strong>ndet<br />

maQ Gneis, der u. a. Graphit enthalt. (HOLMBERG, Seite 36.)<br />

Kyrkslatt, Pmk-. Aus den Schären Von Porkkala, Von einer<br />

oSaImens klippa~ genannten Stelle, besitzt das Mineralogische Institut<br />

der Universität eine Graphitprobe, welche aus grossschuppigem,<br />

ziemlich reichem Graphitschiefer zu bestehen scheint. (Samml. des<br />

Mineralogisohen Instituts der Universitiit.)<br />

Esbo, ~öki. In den Llndereien eines Gehöfts in Sökö, namens<br />

Erikas, <strong>fi</strong>ndet man im feinkörnigen Gneis Graphitschuppen. (HOLM-<br />

BERG, Seite 20.)<br />

Nurmijärvi, Korpi. Sudlich vom Dorfe Korpi gibt es im Gneis<br />

reichlich Graphitschuppen. Stellenweise <strong>fi</strong>ndet sich Graphitgneis,<br />

wo Graphit statt des Glimmers vorkommt. (Erklsrung der Karte<br />

6, Seite 19.)<br />

Sibbo, Mossby und SkracEhrby. Der Oligoklasgranitgneis von<br />

Sibbo ist häu<strong>fi</strong>g graphifhaltig. Besonders westlich von Mossby und<br />

Skrlddarby sollen die Graphitschuppen am zahlreichsten sein. (Erklärung<br />

der Karte 3, Seite 29.)


Kirchspiel Borgå (<strong>fi</strong>nnisch Porvoo), Larsskiir. Graphit angetroffen.<br />

(Erklärung der Karte 4, Seite 21.)<br />

Per&. In der Umgebung des inneren Teils der Bucht Pernabviken<br />

ist der Gneis graphithaltig. Als Fundstellen werden Bergby,<br />

Tervik und Forsby erwähnt. (Erklärung der Karte 7, Seite 221.)<br />

Iitti. An verschiedenen Stellen in Iitti kommt Graphit vor.<br />

(Erklitrung der Karte 8, Seite 26.)<br />

Die Gra<strong>fi</strong>tvorkommen im Schiefergebiet Von Tampere<br />

(Tammerfors) und sudlich davon.<br />

Die Glimmerschiefer, Phyllite und anderen kristallinischen<br />

Schiefer, die sog. bothnischen Schiefer im Schiefergebiet Von Tampere<br />

sind urspriinglich als Ton, Sand md vulkanischer Tuff entstandene<br />

Sedimente gewesen. Trotz der Metamorphose haben sich ihre<br />

urspriinglichen Strukturformen so gut erhalten, dass ihr sedimentärer<br />

Ursprung gar nicht bezweifelt werden kann. Das Streichen ist im<br />

grossen ganzen ein west-östliches. Die dahin gehörenden Phyllite sind<br />

bald mehr, bald weniger graphithaltig. Graphithaltig sind ebenfalls die<br />

in gewissen Phylliten eingeschlossenen kohlenstoffreichen sackförmigen<br />

Bildungen, die SEDERHOLM l) <strong>fi</strong>ir archiiische Possile erklärt.<br />

Sudlich Von diesen bothnischen Schiefern be<strong>fi</strong>ndet sich ein grosses<br />

Gebiet, wo Granite mit Migrnatitgneisen abwechseln. Der Gneisbestandteil<br />

ist in ihnen meistens glimmerschieferartiger Paragneis.<br />

In diesen Gneisgebieten sedimentiiren Ursprungs oder in deren Grenzgebieten<br />

<strong>fi</strong>ndet sich der grösste Teil der Graphitvorkommen dieser<br />

Gruppe. Was das Alter jener Gneise anbetrifft, hält man sie fur<br />

präbothnisch und präkarelisch. Sehr ähnliche Gneise erstrecken<br />

sich in das Graphitgebiet Von Savo hinein, wo rnan sie ebenfalls fur<br />

präkarelisch halt; eine deutliche Grenze durfte nicht zwischen ihnen<br />

existieren.<br />

Zu dieser geographischen Gruppe gehören graphitfuhrende Schieferschichten,<br />

linsenförmige Graphitvorkommen und Vorkommen im<br />

eruptiven Gestein. Die erstgenannten gehören zu den gewöhnlichsten.<br />

Nur die linsenförmigen Vorkommen Von Tyrvää sind in der<br />

Graphitindustrie verwertet worden. Die alte Grube Von Soukko<br />

kennt man schon seit der zweiten Hiilfte des 18. Jahrhunderts.<br />

Zu dieser geographischen Gruppe gehören folgende Fundstellen Von<br />

losen Gesteinen: Hauho Kukkola, Hattula Pekola, Siiaksmiiki Haka-<br />

l) J. J. SEDERHOLM, Erklärung Von Karte B 2 der Geologischen Kommiesion.<br />

Seite 28. Helsinki 1913.


lanharju und Akaa NalzkiIil. Diese liegen verh%ltnism&sig nahe bei<br />

ebmder i<strong>fi</strong> der Umgegend Von H&rncmdiuna. Sis stamen offenbar<br />

von einem (oder mehreren) unbekaanten Borkommen, welchm,<br />

nwh der Anzahl und Beschaffenheit der losen Gesteine zu schliessen,<br />

zie&h reich und grws sein kann (SK&sa&ki Hakalanhrtrju).<br />

Noommrkku, hytii12ejämi. Am Nordufer des Sees Löytiinejärvi<br />

<strong>fi</strong>ndet sich, laut D,Et.teilung, ein Graphitlager im Gneis. (J. Am,<br />

~agebuch 18%. Ceol. Komm.)<br />

Pmrkku, Painojärvi. An der Nordostseite des Sees Painojgrvi,<br />

auf Gmd und Boden des Gehöfts Humla, sind in psser Meage<br />

lose Gesteine Von Oraphit gefunden worden. (J. AILIO, Tagebuch<br />

1894- Ceol. gomrn.)<br />

LCGzrUt, KaUida. Iin Dorfe Kalliola, Majanmetsii, wurde Graphit<br />

angetroffen. (J. -0, Tagebuch 1894. Geol. Komm.)<br />

Tym>aa, hackda 80th. In einer Waldpwzelle des Gehöfts 80th<br />

im Dorfe Laukula be<strong>fi</strong>ndet sich im Berge Haarakorvenmiiki, etwa<br />

2 km siidOatlich vom JDorfe md 3 4 km siiduoh von Rautavesi M<br />

Flusw Kokemhnjoki, auf Waldboden mit niedrigen Felsen das Graphitvorkommen<br />

Sotka.<br />

Grephib- Sabiefer mit Qneir Kakstein' Gtranit<br />

mhiefer wenig Graphit<br />

Fig. 3. Graphitvorkommea von TyntW Laukula Sotka.


Das Nebengestein ist grauer Gneis, dessen Streichen hauptsächlich<br />

die Richtung N-S aufweist; da jedoch Fältelungen im Gestein<br />

vorkommen, <strong>fi</strong>ndet man stellenweise sogar grosse Abweichungen<br />

Von der genannten Richtung. Das Graphitvorkommen besteht hier<br />

aus den im Gneise be<strong>fi</strong>ndlichen graphitreichen Stellen. Auf einer<br />

Stelle hat die ))A.- G. Gra<strong>fi</strong>t)) einen Versuchsabbau bewerkstelligt,<br />

dessen Umfang aus dem untenstehenden Entwurf, Fig. 3, hervorgeht.<br />

Als ich die Stelle besuchte, war der Boden der Grube Von Wasser<br />

bedeckt, weshalb meine Untersuchungen nur die Ränder umfassen<br />

konnten. Die grösste Tiefe des Bruchs beträgt etwa 2 m. In der<br />

Nähe des Vorkommens be<strong>fi</strong>ndet sich eine Stelle im Gneis, wo die<br />

Fgltelung besonders stark ist. Graphithaltiger weicher Schiefer<br />

wechselt ab mit graphitarmem hartem Schiefer und graphitfreiem<br />

Gneis, ohne irgendwelche Regelmassigkeit der Schichtung. Sehr<br />

schwankend ist auch das Streichen und Fallen der dortigen Schiefer.<br />

Die Streichrichtungen der Schiefer gehen in ihren Grundzugen<br />

aus der Zeichnung hervor. Das Fallen ist gewöhnlich senkrecht.<br />

In der Nähe des Bruchs, nämlich östlich davon, <strong>fi</strong>ndet man im Gneis<br />

eine d-e Kalksteinschicht. Hier und da durchsetzen Granitgänge<br />

den Schiefer.<br />

Der Gneis ist ein grauer Plagioklasgneis, dex vie1 mehr Plagioklas<br />

(etwa Ang,) als Quarz enthält. Ausserdem <strong>fi</strong>ndet man Biotit und<br />

in der Nähe der Grube Graphit. Der Graphitschiefer fuhrt mehr<br />

Biotit und Graphit als der umgebende Gneis. Der Graphitgehalt<br />

des Schiefers ist ziemlich gering, in den Von mir genommenen Proben<br />

8.4 %. Es gibt zwar rei~here Stellen, doch bilden sie nur schmale<br />

Schichten. In solchen <strong>fi</strong>ndet man bis etwa 30 % Graphit.<br />

Der Kalkstein ist ein mittelkörniges Gestein, welches zudem<br />

Phlogopitglimmer, verwitterten Chondrodit, Kieskörner und wenig<br />

Graphit enthält. Im Kontakt zwischen dem Kalkstein und Gneis<br />

be<strong>fi</strong>ndet sich eine schmale Zone, die aus Diopsid, Strahlstein, Quarz,<br />

Plagioklas und Kalzit zusammengesetzt ist.<br />

Infolge der Art, wie der Graphitschiefer auftritt, ist es unmöglich,<br />

den Umfang des Vorkommens zu schätzen; da aber etwa i/z km<br />

Von hier ein ähnlicher Graphitschiefer am Rande eines Felsens vorkommt,<br />

durfte rnan graphithaltigen Schiefer in einer ziemlich langen<br />

Zone <strong>fi</strong>nden können. (Mitt. von W. W. WILKMAN.) A. L-i. 1922.<br />

Tyrväii, Tanni. Auf dem Grund und Boden des Gehöfts Tanni<br />

(oder Nurmi) hat in den Nähe des Hauses auf zwei Stellen ein<br />

Versuchsabbau des graphit<strong>fi</strong>ihrenden Schiefers stattgefunden.<br />

Der eine Bruch liegt sudwestlich vom Hause, hinter einem Akker,<br />

auf einem bewaldeten Moränenhugel. Der Felsengrund des Hu-


gels besteht aus stark zerbrochenem, Schwefelkies und Graphit <strong>fi</strong>ihrenden<br />

Gneis, der ein ost-westliches Streichen und ein senkrechtes<br />

Fallen hat. In diesem Gestein <strong>fi</strong>ndet; maun uberall sowohl schuppigen<br />

Graphit ale anch Schwefelkies, doch nur wenig von beiden. Hauptbestandteile<br />

shd Plagioklas (etwa A%), Mig,olin imd Biotit. Eiaige<br />

Stellen ftihren ausserdem Quarn (reichlich), andere nicht, Der<br />

Graphit tritt in kleinen Schuppen in Gesellschaft mit dem Biotit<br />

auf. Der Graphitgehdt im Gneis ist recht gering, nur 3-4 %. Das<br />

Vorkommen bdtzt keine technische Bedeutung.<br />

Das andere Graphitvorkommen von Tanni liegt östiich vom<br />

Wohnhanse am Abhange eiaes Felsens am Rande des Ackers. Die<br />

Felsart ist ein Von zahlreichen Begmatitgiingen durchsetzter Gneis,<br />

dessen Streichen E-W ist. Am steilen Abhang des Felsens be<strong>fi</strong>ndet<br />

sich im Gneis eine Rutschzone, die neben Biotit ein wenig Graphit<br />

enthalt. Diese Zone hat eine Breite von 1-2 m und ist auf einer<br />

Strecke von etwa 100 m sichtbar. Die Hauptbestandteile des Gneises<br />

sind, mch ihrem MengenverhäJtnis aufgeziihlt: Quarz, Plagioklas<br />

(etwa An,), Biotit, Graphit und SchwefeUries. Die Menge des Graphits,<br />

der in Gesellschaft mit dem Biotit vorkommt, iibersteigt kaum<br />

fun£ Prozent. Das Vorkommen ist bedeutungslos. @tt. von Dr.<br />

Ing. FBAUENFBLDER.) A. LI. 1922.<br />

Tyrsiia, Souknko. gvanhakaivos*. Dieses Graphitvorkommen<br />

kemt maa schon seit der zweiten HiiIfte des 18. Jahrhunderts. Es<br />

be<strong>fi</strong>ndet sich im Felsen Soakko am Siidufer des Kokemiienjalái, SMlich<br />

von der alten Kirche in Kmkku. Das Vorkommen besteht aus<br />

ein paar Linmn im Gneis. Auf der bei~efugten Figur 4 sieht man<br />

sie zu beiden Mten der<br />

Grubenöffnung. Das Nebengetein,<br />

welchers in den<br />

nördlich von der Grube liegenden<br />

Felsen zutage tritt,<br />

ist Plagioklasgneis. Seine<br />

Hauptbestandteile, nach<br />

ihrem Mengenverhiiltnis<br />

aufgeziihlt, aind: Plagio-<br />

Has (Aho-,),<br />

Biotit und<br />

Quarz. Dazu kommt einigerorts<br />

noch ein wenig<br />

Graphit, sogar ausserhalb<br />

I'=21 , &d der eigentlichen Graphit-<br />

Gueis SChacht Ort mit Twbes ]ken. Biotit, der sehr<br />

Qmphi%se 08stein<br />

~ i . 4. ~yrvaa, ~oukgo ~Vmimkaivasv. zahlmichez klhe~ Von


pleochroitisohen Höfen umgebene Zirkonkörnchen in sich einschliesst,<br />

ist ziemlich reichlich vorhanden, wlihrend Qurtrz nur in spgrlichen<br />

Mengen vorkommt .<br />

Als ich die Qrube besuchte, war sie voll Wasser, weshalb es<br />

mir nicht möglich war, sie genauer kennen zu lernen. Auf der Abbildung<br />

ist der Platz der<br />

Graphitlinsen nach der<br />

Mitteilung des Steigers<br />

angegeben. Laut seiner<br />

Mitteilung ist der Graphit<br />

des Vorkommens<br />

-<br />

ausgebeutet. Der betreffende<br />

Graphit war<br />

ein Schuppengraphit Von<br />

Qrspbitbruoh<br />

nnd Linse Gneis guter ~.e&haffe;heit'und<br />

Fig. 6 a. Tj~viiä, Soukko *Rantakaivow. ziemlich reich. voi einigen<br />

Proben, die ich neben der Grube entnahm, enthielten einige<br />

15 %, andere fast 50 % Graphit. Die ))Aktiengesellschaft Gra<strong>fi</strong>t~ hat<br />

wghrend der letzten Jahre hier Graphit abgebaut und mit Hilfe einer<br />

schmalspurigen Eisenbahn nach dem Ufer und Von dort auf Prahmen<br />

nach der Fabrik unweit der Station Karkku transportiert.<br />

Fig. 5. b. TylvKt, Soukko rantak kaivos^.<br />

Pro<strong>fi</strong>l. Skizze von Frauenfelder.


Die Grube ))Rantakaivos)) liegt etwa 200 m Von der vorigen entfernt,<br />

unmittelbar am Ufer des Kokembnjoki am Fusse eines steil<br />

abfallenden Gneisfelsens. Das Vorkommen ist von Linsenform, wie<br />

die Abbildung, Fig. 5 b, darlegt.<br />

Das Nebengestein, Gneis, ist Von derselben Beschaffenheit wie<br />

in der alten Grube ))Vanhakaivos)), nur <strong>fi</strong>ndet man hier mehr Quarz<br />

und dazu einwenig Granat. Die Grösse der Graphitlinse erhellt aus<br />

der Abbildung, welche dieselbe nach den an Ort und Stelle erhaltenen<br />

Angaben wiedergibt. Als ich die Grube besuchte, war sie voll Wasser,<br />

sodass von der Graphitlinse nur daa<br />

äusserste, etwa 10 cm breite Ende zu sehen<br />

war. Die grösste Breite der Linse ist<br />

etwa 3 4 m gewesen, aber schon in 7 m<br />

Tiefe war sie nach der Angabs des Steigers<br />

nur 30 cm breit. Laut Mitteilung ist<br />

die ganze Linse schon abgebaut. Der Gra-<br />

Fig- 6- Graphitschiefer aus phit war ein guter, anwendbarer Schup-<br />

der Grube *Rantakaivos*.<br />

Etwa 113 naturl. Grösse.<br />

pengraphit (Fig. 6). Meine neben der Grube<br />

entnommenen Proben hatten einen Gra-<br />

phitgehalt Von 13 %. Ob der durchschnittliche Gehdt höher war,<br />

ist mir nicht bekannt.<br />

In losen Blöcken hat man Graphit anS vielen tellen in der Umgebung<br />

Von Rautavesi in den Kirchspielen Tyrvaä und Karkku ge-<br />

funden. (HOLMBERG, Seite 103 und Samml. des Reichsmuseums<br />

in Stockholm.) A. L-I. 1922.<br />

Karkku, Sarkola. In den Lgndereien der Dorfschaft Sarkola,<br />

etwa 1 km sudwestlich vom Dorfe, ist Graphit gefunden worden.<br />

(Mitteilung aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.) (HOLMsma,<br />

Seite 102.)<br />

- -<br />

Grapbitschiefer<br />

Gneis<br />

Fig. 7. Dm Graphitvorkommen von Vira, Karkku.<br />

Karkku, Vira. Etwa 1 1/2 km nordöstlich vorn Bahnhof in Karkku<br />

<strong>fi</strong>ndet sich nordwestlich vom Gehöft Vira ein Gebiet Von Graphit-


schiefer, melcher vom Hause an gerechnet etwa 1/2 km weit sichtbar<br />

ist. Das graphithaltige Schiefervorkommen hat eine Breite von etwa<br />

40 m (s. Fig. 7).<br />

In diesem Gebiete hat die A - G. Gra<strong>fi</strong>t mehrere Abbauversuche<br />

gemacht. Das Vorkommen liegt teils in den Ländereien des<br />

Gehöfts Vira, teils auf dern Boden des Nachbargutes.<br />

Der Graphitschiefer bildet ein Lager im Gneis und beide haben<br />

dasselbe Streichen. Die Hauptbestandteile des Schiefers sind Quarz,<br />

Graphit und Muskovit. Die beiden letztgenannten sind in gleichen<br />

Mengen vertreten, der Rest ist Quarz. Feldspat ist fast gar nicht<br />

vorhanden. Der Graphit erscheint meistens in unbestimmt geformten,<br />

länglichen Körnchen in Gesellschaft mit Quarzkörnchen. Grössere,<br />

deutliche Graphitschuppen <strong>fi</strong>ndet man nur an den Rgndern des<br />

Muskovits oder in diesem eingeschlossen. Da die grossen Muskovitindividuen<br />

nur selten Graphit enthalten, kommen im Schiefer uberhaupt<br />

nur in geringer Menge grössere Graphitschuppen vor. Der<br />

Graphit ist zum grössten Teil entweder sehr feinschuppig oder pulverförmig.<br />

Siehe Tafel 1, Fig. 1. An zwei verschiedenen Stellen entnommene<br />

Durchschnittsproben legen dar, dass der Graphitgehalt<br />

des Schiefers 9-11 % beträgt. An einigen Stellen ist der Schiefer<br />

graphitreicher.<br />

Das Vorkommen hat wegen seines verhältnismässig geringen<br />

Graphitgehalts und der schlechten Beschaffenheit des Graphits keine<br />

so grosse Bedeutung, wie man in Anbetracht seines ansehnlichen<br />

Umfanges vermuten könnte. (Mitteilung Von Dr. Ing. FRAUENFEL-<br />

DER.) A. L-I. 1922.<br />

Karkku, Kutala Koivisto. Wir besitzen eine Probe Von einem<br />

etwa 40 kg schweren Graphitblock aus der sudöstlichen Ecke des<br />

Kirchspiels. Der Graphit ist gut und grossschuppig. Laut Angabe<br />

gibt es in der Gegend reichlich Graphit soxvohl in losen Blöcken wie auch<br />

im festen Gestein. (Mitteilung des Volksschullehrers J. L. NIIRANEN.)<br />

Mouhijärvi, Heronkallio. Graphit ist gefunden worden. (HOLM-<br />

BERG, Seite 102.)<br />

Pirkkala, Nokia. Bei Nokia ist der Glimmerschiefer graphithaltig.<br />

(Wiik, Geol. iaktt. under en resa i Östra Finland 1879. Seite 31 .)<br />

Pirkkula, Sipila. Auf dem Gute Sipilä ist graphithaltiger Glimmerschiefer<br />

die vorherrschende Felsart. (HOLMBERG, Seite 101.)<br />

Ak, Riisikkula Tampinkoski. Graphithaltiger Gneis mit<br />

durchsetzenden, graphitfuhrenden Granitgängen liegt in Tampinkoski<br />

bloss. (Mitteilung des Stud. E. ALHOPURO.)<br />

Ak, NäkkiZä. In den Ländereien der Dorfschaft Näkkila<br />

(wahrscheinlich Nikkilä) gibt es reichlich lose Graphitblöcke. (HOLM-<br />

BERG, Seite 138.)


Kangasala, Suoramaa Tuomala. Zum Gehöft Tuomala im Dorf<br />

Suoramaa gehört ein Felsen, der zwischen dem Wohnhause und der<br />

Landstrasse nordöstlich vom See Suoramaa liegend steil nach den<br />

Feldern sudlich davon abfallt. Dieser Felsen besteht aus Peridotit.<br />

Am oberen Rande seines Siidhanges <strong>fi</strong>ndet sich Graphit als 1-10<br />

mm dicker Tfberzug auf den Spaltflachen des,Gesteins. Kleine Graphitanhäufungen<br />

kommen hier und da spärlich vor. Ausser in der<br />

Form eines solchen Uberzuges in den Spalten erscheint der Graphit<br />

in kleinen Schuppen zusammen mit anderen Mineralen im dunklen<br />

Peridotit. Hauptminerale des Peridotits sind Hypersthen und Hornblende.<br />

Dazu <strong>fi</strong>ndet man in jenen Spalten ein wenig PIagioklas und<br />

hier und da als kleine zerstreute Körnchen Em und Graphit. An einigen<br />

Stellen ist hier das Gestein, angeblich wegen des Graphits, abgebaut<br />

worden. Selbstverstiindlich ist das Vorkommen ohne praktische<br />

Bedeutung. (Samml. der Geol. Komm.) A. L-I. 1922.<br />

Kangasala, Suinub. Graphit ist angetroffem worden. (Industristatistik<br />

för &r 1884, 1. Bergshandtering m. m. Seite 51.)<br />

Kangasala, Vuor.imaki. Graphit vorhandem. (Industristatistik<br />

för år 188% 1. Bergshandtering m. m. Seite 51.)<br />

Kalvola, bei der Kirche. Schiefer mit schwachem Graphitgehalt.<br />

(Probe im Mineralogischen Institut der Universität.)<br />

Kalvola, Taljala. Etwa 1 km sudwestlich vom Dorf Taljala<br />

wurde graphithaltiger Schiefer gefunden. (H'o~m~aa, Seite 136.)<br />

SäZksmZki, Hakalanharju. In den Sammlungen des Mineralogischen<br />

Instituts der Universität be<strong>fi</strong>ndet sich ein etwa kopfgrosser<br />

Geröllstein reichen, guten Graphits, der bei Hakalanharju gefunden<br />

worden ist. (Sammlungen des Mineralogischen Instituts der Universität<br />

.)<br />

Hattula, Pekola. Im Dorf Pekola wurde ein loser Block von Graphitschiefer<br />

gefunden. (Erklitrung der Karte 13, Seite 49.)<br />

Hauho, Kukkola. Graphit wurde in losen Schiefergesteinen und<br />

kleinen Blöcken in der Nahe des Amtshofes Kukkola gefunden. In<br />

den nahen Felsen entdeckte man trotz eifrigen Suchens kein Graphitgestein.<br />

(Erklarung der Karte 13, Seite 49.)<br />

Eräjärvi, Järvenpää. Im Dorf Järvenpää, etwa 1 km sudlich<br />

Von der Grenze des Kirchspiels Langelmaki, be<strong>fi</strong>ndet sich unrnittelbar<br />

an der Landstrasse ein Graphitlager mit einem NE-SW gerichteten<br />

Streichen. Als ich die Stelle besuchte, fand ich dort keinen<br />

Graphit. (HOLMBERG, Seite 149.) A. L-I. 1922.<br />

Luopioinen, Mikkola. Bei der Kirche in Luopioinen neben dem<br />

Wohnhause &Iikkola be<strong>fi</strong>ndet sich am Rande einer Sandgrube eine<br />

Felsenwand, die aus Gneisgranit besteht. Zwischen dem Granit


gibt es schmale, einige cm oder mm breite Schieferschichten, wo<br />

hier und da eine Graphitschuppe vorkommt. Das Vorkommen ist<br />

vollkommen bedeutungslos. (Samml. des Mineralogischen Instituts<br />

der Universität.) A. LI. 1922.<br />

Luopioinen, Rikhsilta. Etwa 100 m östlich Von den Gebäuden<br />

des Kleingutes Rikkasilta ist am Sudostende eines Adergneisfelsens<br />

am Boden einer kleinen Erdgrube etwas Graphitschiefer sichtbar.<br />

Das Streichen des Schiefers ist NW-SE und das Fallen 45"E. In<br />

der Nähe dieser Erdgrube <strong>fi</strong>ndet man vie1 graphithaltiges Geröll.<br />

Wahrscheinlich gibt es in der Niihe noch mehr graphitfuhrenden Schiefer,<br />

obwohl man ihn nicht in dem blossliegenden Felsen antrifft.<br />

Der Graphit scheint schuppig zu sein, kommt aber in Gesellschaft<br />

mit Biotit vor. Der Kohlenstoffgehalt dm Graphitschiefers ist niedrig,<br />

13.6 %. (Samml. des Mineralogischen Insitituts der Universitgt.)<br />

-4. LI. 1922.<br />

Padasjoki. Die Sammlungen der Geologischen Kommission<br />

enthalten eine Probe Von feinkörnigem, graphithaltigem Schiefer aus<br />

Padasjoki. (Samml. der Geol. Komm.)<br />

Asikkala, Kana1 Kalkkinen. Nördlich Von der Strömung Kalkkinen<br />

in der Nahe des gleichnamigen Kanals gibt es geradschiefrigen<br />

Gneis mit dem Streichen N 67"-83"W und dem Fallen 55"N. Der<br />

Gneis <strong>fi</strong>ihrt reichlich Graphit, sodass er weich und abfärbend ist.<br />

Das Vorkommen wird unbrauchbar genannt. (Erklärung der Karte<br />

. C 2, Seite 15.)<br />

#ysmii, Sepplil6. Graphit ist vorhanden. (Industristatistik för<br />

år 1884. 1. Bergshandtering m. m.)<br />

Sysmii, Palvola. 1 km östlich vom Dorf Palvola hat man einen<br />

grossen Graphitblock und einige kleinere in der Moräne gefunden.<br />

Vermutlich be<strong>fi</strong>ndet sich in der Nähe ein fester Felsen, Von wo dieselben<br />

herstammen. (Erklarung der Karte C 2, Seite 15.)<br />

Luhanh, Tammilahti. Armer Graphitschiefer ist angetroffen<br />

worden. (Samml. der Geol. Komm.)<br />

Heinola. In den Sammlungen der Geologischen Kommission<br />

be<strong>fi</strong>ndet sich eine nördlich von Heinola gefundene Probe eines losen<br />

Graphikgesteins.<br />

Unter den etwa 15 im ganzen Larzde gefundenen losen Graphitblöcken<br />

ist dieser der einzige, der auf ein Linsenvorkommen zuriickgefuhrt<br />

werden kann. Derselbe besteht aus reichem, richtungslos<br />

feinkörnigem Graphit, der Schuppengraphit in bänderförmigen Bildungen<br />

enthält. Er ist genau von derselben Beschaffenheit wie der<br />

Graphit von Mäntyharju, Kärpälä. Es ist schwer mit Bestimmtheit<br />

zu sagen, ob dieses Stuck Von dort gekommen ist oder nicht. Seine


Bewegungsrichtung stimmt weder mit der allgemeinen noch mit der<br />

örtlichen Bewegungsrichtung des Inlandeises uberein. Der Stein<br />

hat jedoch Von schwhpmenden Eisschollen herbeigetrieben werden<br />

können. Stammt er nicht aus Kärpälli, muss irgendwo nördlich Von<br />

Heinola ein Vorkommen Von genau demselben Typus sein. (Samml.<br />

der Geol. Komm.)<br />

Die Vorkommen in Savo-Karelien.<br />

Im Gebiete der Graphitvorkommen dieser Gruppe sind grosse<br />

geologische Verschiedenheiten wahrzunehmen. In seinem entferntesten<br />

Teil in der karelischen Schieferzone gibt es Von Sudost nach<br />

Nordwest streichende, relativ wenig veriindert erhaltene geradschiefrige<br />

Quarzite, Glimmerschiefer, Konglomerate und andere deutlich<br />

sedimentogene Schiefergesteine. Stellenweise gewahrt man in den<br />

Phylliten eine ursprungliche Bänderung und in den Quarziten<br />

Wellenfurchen. Die Glimmerschiefer der karelischen Schieferzone<br />

sind oft graphithaltig, obwohl selten in höherem Grade. Als<br />

solche Stellen seien folgende erwähnt: Kontiolahti, Kana1 Höytiäinen,<br />

Polvijärvi, Sola und Kuusjärvi, die Gegend Von Outokumpu.<br />

Es ist nicht möglich alle zu nennen, denn die Phyllite und namentlich<br />

die kieshaltigen unter ihnen sind in grossen Gebieten graphit<strong>fi</strong>ihrend.<br />

Je weiter man sich Von der Ostgrenze der karelischen Schieferzone<br />

nach Sudwesten entfernt, werden die Gesteine allmählich immer<br />

grobkörniger und immer mehr metamorphosiert, und gleichzeitig<br />

erscheint in ihnen immer mehr Granit. Zuletzt kommen wir zu<br />

Gebieten, wo Migmatitgneise die vorherrschenden Gesteine bilden.<br />

Diese sind genau Von demselben Typus wie die sog. prlikarelischen<br />

Migmatitgneise in der Sudhälfte des Schiefergebiets Von Tampere,<br />

Von welchen schon friiher die Rede gewesen ist, d. h. glimmer- und<br />

quarzreiche Plagioklasgneise, wo Granitadern mehr oder weniger<br />

vorkommen. Diese Gneise bilden konkordante Schichten mit Kalksteinen,<br />

Quarziten und Glimmerschiefer, wo solche Schiefergesteine<br />

gelegentlich vorkommen. Von den zahlreichen Graphitvorkommen<br />

des Savo-Gebiets be<strong>fi</strong>nden sich die meisten in Gesellschaft mit solchen<br />

Gneisen entweder als graphithaltige Schiefer oder als Schichten und<br />

Linsen. Einige Von ihnen stehen gleichzeitig im Zusammenbang mit<br />

dem Kalkstein.<br />

Die Gruppe der Graphitvorkommen Von Savo umfasst alie Typen,<br />

was ja auch ganz naturlich ist, da diese Gruppe nicht einheitlich<br />

ist, sondern in verschiedene geologische Formationen zerfällt,


in welchen der Grad der Metamorphose sehr ungleichmassig entwiokelt<br />

ist.<br />

Mäntyharju, Höltankyla Likasenlahti. Sudwestlich Von der<br />

zum Gehöft Likasenlahti gehörenden Kate Piippumäki <strong>fi</strong>nden sich<br />

auf Waldboden eine Anzahl Gneisfelsen. Das Streichen des Gneises<br />

ist ungefahr N 70°E. In diesem Gebiet sieht man im Gneis eine Zone<br />

graphithaltigen Gesteins und darin etwa zehn alte Graphitbriiche<br />

(siehe Fig. 8).<br />

Die grössten jener Bruche<br />

sind etwa 10 m lang,<br />

3-5 m breit und 2-3 m<br />

tief, die kleinsten sind flach<br />

und mit einem Umf ang Von<br />

wenigen Quadratmetern.<br />

Die Briiche sind verwaldet,<br />

an den Randern eingestunt,<br />

der Boden zurn<br />

Teil mit Wasser bedeckt.<br />

Die Hauptbestandteile<br />

im Gneis sind Plagioklas,<br />

Quarz, Mikroklin, Biotit,<br />

Chlorit, Hornblende und<br />

Graphit. Nebenbestandteile<br />

sind Granat, Apatit,<br />

Eisenkiese, Titanit und<br />

Zirkon. An einigen Stellen<br />

gibt es wenig oder gar<br />

1-11 ..:.-:. nicht Quarz und Mikrolin,<br />

Graphitvorkommen Granit Gneis<br />

an anderen nur wenig Pla-<br />

Pig. 8. Die Graphitvorkommen Von Mäntyharju,<br />

Höltiinkylä Likasenlahti.<br />

gioklas. Fast uberall gibt<br />

es so vie1 Eisenkiese, dass<br />

die verwitterte Oberflache eine braune Färbwg hat und die Spalten<br />

hier und da Von einem gelben, limonitartigen Stoff gefullt sind. Ausser<br />

den Eisenkiesen sind hau<strong>fi</strong>g auch die anderen Bestandteile verwittert.<br />

So erscheint der Plagioklas matt, saussuritisiert und der<br />

Biotit zum Teil chloritisiert. Als Verwitterungsprodukt kommt im<br />

Graphitschiefer oftmals auch ein nontronitartiger Stoff vor.<br />

einem ziemlich grossen Gebiete <strong>fi</strong>ndet man im Gneis etwas<br />

Graphit, hier und da eine Schuppe zwischen anderen Mineralen eingesprengt,<br />

in grösseren Mengen kommt der Graphit nur in einer<br />

schmalen Zone vor, gerade dort, wo die Graphitbruche sich be<strong>fi</strong>nden.<br />

Einige Stellen sind reicher, andere armer an Graphit. Der


Abbau hat an solchen Stellen stattgefunden, wo der Graphitschiefer<br />

am leichtesten zuganglich war. Der Graphit ist hier ein Schuppengraphit.<br />

Die Schuppen erscheinen im Gestein parallel geordnet und<br />

erzeugen dadurch eine deutliche Schiefrigkeit. Sie treten teils allein,<br />

teils zusammen mit Biotitschuppen auf. An einigen Stellen <strong>fi</strong>ndet<br />

man den Graphit auch im Innern der Feldspatindividuen (sowohl<br />

irn Plagioklas als auch irn Mikrolin) als dunkle Flecken. Die Randteile<br />

eines derartigen Feldspatindividuums smd frei von Graphitflokken<br />

und deshalb hell. Siehe Tafel 1, Pig. 2.<br />

Der C-Gehalt des Graphitschiefers in diesem Gebiet betragt<br />

etwa 13 %. Durchschnittsproben aus ein paar alten Bruchen ergaben<br />

13.2 und 13.6 % Graphit. Der bei weitem grösste Teil dieser<br />

Menge besteht aus Schuppengraphit, doch sind die Schuppen nicht<br />

besonders gross. Als ein Vorteil ist noch zu erwahnen, dass die Graphitschuppen<br />

meistens getrennt vom Biotit liegen und nur zu einem<br />

geringen Teil mit den Biotitschuppen unmittelbar zusammenhängen.<br />

Das Vorkommen ist technisch Von nicht geringer Bedeutung.<br />

Etwa 1 1/2 km von der vorigen Stelle ist noch vom Felsen ))Puhumattoman<br />

vuorio in der Sudostecke des Gutes Likasenlahti nahe<br />

der Grenze gegen das Gehöft Jussila Graphit abgebaut worden. Die<br />

Grubenhöhlung be<strong>fi</strong>ndet sich am Ostende einer Tahulde und ist<br />

10 m lang, 2 m breit und 2 m tief. Auch dieses Vorkommen liegt<br />

inmitten des Gneises, dessen Streichen hier wie auf den vorerwähn-<br />

ten Stellen die Richtung N 70°E aufweist. Der Graphit kommt in<br />

etwa 1/,-3 cm dicken, relativ reinen Schichten wechsellagernd mit<br />

Gneisschichten und zwischen den daselbst be<strong>fi</strong>ndlichen Pegmatitgangen<br />

vor. Dieser Graphit ist eine feinkörnige Masse, in welcher<br />

allerdings auch Schuppen sichtbar sind. Er weicht bedeutend ab<br />

Von dem oben beschriebenen Graphit im Graphitschiefer Von Likasenlahti.<br />

Das Vorkommen ist klein und arm, ohne praktische Bedeutung.<br />

(G. AARTOVAARA, Suom. Teoll.lehti 1898, Seite 90.) A. LI. 1922.<br />

Mäntyharju, Pertunmaa Kärpäla. In den Ländereien des Gehöfts<br />

Kärpälä im Dorfe Pertunmaa liegt dicht am Ufer des Sees Peruvesi<br />

sudlich vom Wohnhause das jetzige Graphitvorkommen Von<br />

Mäntyharju. (Nach dem Gehöft Karpälä nennt man den Graphit in<br />

der Ortschaft ))Karpankivi~, Karpä-Stein.) Dieses Vorkommen be<strong>fi</strong>ndet<br />

sich dicht an der Wassergrenze, bei Hochwasser sogar unter<br />

Wasser. Als ich Anfang Juli 1922 die Stelle besuchte, lag das ganze<br />

Vorkommen bis zum Rande unter Wasser, auch die Maschinen- und<br />

Werkzeugsraume. Das feste Gestein bekam ich daher nicht zu sehen.<br />

Nach AARTOVAARAS Mitteilung, der das Vorkommen im Jahre<br />

1897 untersucht hat, gab es damals dort zwei Steinbruche, der eine


10 m lang, 5 m breit und 4 m tief, der andere, neben dem ersten liegend,<br />

5 m lang, 3 m breit und 3 m tief. Das umgebende Gestein war<br />

Gneis, dessen Streichen zwischen E-W und N 60°E schwankte.<br />

Das Vorkommen besteht offenbar aus einer ziemlich mächtigen, in<br />

der Streichrichtung des Gneises länglichen Linse oder Schicht.<br />

Seit jener Zeit ist dort.vie1 Graphit abgebaut worden, sodass<br />

die Dimensionen des Steinbruches jetzt andere sind. Die beiden<br />

nebeneinander liegenden Briiche durften nunmehr eine einzige Grube<br />

bilden. Nach der Mitteilung des Hofbesitzers soll hier während der<br />

letzten Jahre uber Tausend Tonnen Graphitgestein abgebaut<br />

worden sein. Ehemals wurde der Graphit in der Muhle des Dorfes<br />

Karanka, dort, wo die Wasser des Peruvesi sich in den Lahnavesi<br />

ergiessen, gemahlen. AARTOVAARA will gehört haben, dass der Graphit<br />

nach Borg$ verkauft wurde.<br />

Der Graphit dieses Vorkommens besteht grösstenteils aus einer<br />

sehr feinkristallinischen, beinahe oamorphen)), richtungslosen Masse.<br />

Doch enthält diese Masse immer nach einigen Zentimetern gangförmige<br />

Partien, wo der Graphit deutlich schuppig, stellenweise sogar<br />

grossschuppig ist. Siehe Tafel 2, Figg. 2 und 3. Das Graphitgestein<br />

wird stellenweise von schmalen, etwa 5 cm breiten Granitgäqen<br />

durchsetzt und am Rande dieser Gänge ist der Graphit in einem schmalen<br />

Gebiete deutlich schuppig. An den Abfall- und Graphitsteinhaufen<br />

neben der Grube komte man sehen, dass hier recht grosse Stucke<br />

reinen Graphits erhalten worden waren.<br />

Der Intendant E. Hj. FURUHJELM erwähnt in einer statistischen<br />

Mitteilung vom Jahre 1885 uber die Grubenindustrie, dass der hier<br />

gewonnene Graphit 71-79 % C enthalte; so reiche Stellen hat aber<br />

AARTOVAARA nicht gesehen. Der Kohlenstoffgehalt seiner Proben<br />

betrug 43.3-67.7 %. Eine genauer untersuchte Probe enthielt:<br />

C .................... 67.70<br />

SiO, ................ 20. o 3<br />

Fe,O, undAl,O, ...... 8.72<br />

CaO .................. 0.47<br />

Mgo ................ 0.35<br />

S .................... 0.01<br />

Das Graphitvorkommen Von Pertunmaa ist meines Wissens<br />

die grösste einheitliche Graphitanhäufuiig in Finnland. Sein Kohlenstoffgehalt<br />

gehört auch zu den höchsten. Als Nachteile sind anzufuhren:<br />

erstens, dass nur ein kleiner Teil des Graphits schuppig ist,<br />

zweitens die schlechte Lage des Vorkommens grossenteils unter


Wasser und drittens seine weite Entfernung von allen Verkehrsmitteln:<br />

entweder uber 20 km zu Lande bis zur Station Mantyharju<br />

oder G 5 km bis zum Ufer eines mit Prahmen befahrbaren Gewiissers,<br />

welches bis zur Station Voikoski fuhrt.<br />

Die Graphitvorkommen von Pertmmaa Kärpälä und Rääpysjär",<br />

Lyijykallio haben in gewissen wichtigen Punkten grosse h-<br />

lichkeit mit einander. Beide sind dicke, sehr reiche Graphitanhäiifungen<br />

Von Linsen- oder kuner Schichtenform im Gneis. Der Graphit<br />

tritt massenförmig auf, ohne eine dem Streichen des Gneises entsprechende<br />

Richtung. Diese hnlichkeit kann ein Beweis sein fur<br />

eine gleichartige Entstehungsweise. (G. AARTOVAARA, Suom. Teoll.<br />

Lehti 1898, Seite 89-90.) A. L-I. 1922.<br />

Mantyharju, Karanganmiiki. HOLMBERG erwähnt, dass hier<br />

derber und körniger, im Quarz eingeschlossener Graphit gebrochen<br />

werde. Ich erkundigte mich bei den Ortsbewohnern nach diesem<br />

Vorkommen, aber nicht einmal Personen, die uber die Graphite der<br />

Gegend genau berichten konnten, hatten je etwas davon gehört.<br />

Möglicherweise ist HOLMBERGS Angabe unrichtig und davon herruhrend,<br />

dass der Pertunmaa-Graphit ehemals in der Muhle Von Karanganmäki<br />

gemahlen wurde. (HOLMBERG, Seite 202.) A. L-I. 1922.<br />

Mäntyharju, Kiepinsilkc. Graphit durfte hier gefunden worden<br />

sein. (G. AARTOVAARA, Suom. Teoll.1ehti 1898, Seite 99.)<br />

Mantyharju, Vesala Seppä. Hier <strong>fi</strong>ndet man Gneis mit nordsudlichem<br />

Streichen und fast senkrechtem Einfallen. Etwa 1/, km<br />

vom Wohnhause nach Westen fand man in diesem Gneis in einem<br />

kleinen Hugel Quarzadern, neben welchen friiher Graphit vorgekommen<br />

sein soll. Die kleine Probe, die man AARTOVAARA zeigte, ist<br />

genau von derselben Beschaffenheit wie der Pertunmaa-Graphit und<br />

enthält 66 % Kohlenstoff. Er konnte an der betreffenden Stelle<br />

keinen Graphit <strong>fi</strong>nden, nur in Quarzklumpen eine geringe Menge Von<br />

weichem, schwerem und sehr grossschuppigem, grauem Molybdänglanz.<br />

(G. AARTOVAARA, Suom. Teoll.lehti 1898, Seite 99.)<br />

Rautalampi, Kumpwaari. Hier wurde ein Graphit gefunden,<br />

welcher der Analyse gemliss 60 % C enthält. (G. AARTOVAARA, Suom.<br />

Teollehti 1898, Seite 99.)<br />

Kangasniemi, Pirttidki. Auf der Grenze zwischen den Gehöften<br />

Pirttimäki und Tissari (Tyrväinen) liegt im Besitztum des ersteren<br />

im Gabbro ein kleines Graphitvorkommen. Die Stelle be<strong>fi</strong>ndet<br />

sich 200-300 m östlich Von dem nach dem Dorfe Salmenkylä fuhrenden<br />

Wege, ungefähr halbwegs zwischen Dorf und Lmdstrasse,<br />

auf flachem Waldboden.


Das Vorkommen besteht aus einer E-W streichenden, 1 m<br />

breiten und 3 m langen Linse im Gabbro. Der Graphit ist sehr kieshaltig<br />

(Schwefel-, Magnet- und Kupferkies) und sehr weich. An der<br />

Luft verwittert er sehr bald zu einem schmarzen abfärbendea Piilver.<br />

Er ist ein typischer dichter (samorpher))) Graphit. Die Mineralzusammensetzung<br />

des Gabbro ist nach dem Mengenverhältnis aufgeziihlt:<br />

Plagioklas (etwa An,,), Hypersthen, Diopsid, Biotit, Graphit,<br />

dazu Erzminerale,.auch Magnetit oder Ilmenit und Verwitterungsprodukte,<br />

Chlorit usw.<br />

Das Vorkommen ist versuchsweise ein wenig abgebaut worden.<br />

Eine praktische Bedeutung besitzt es nicht. Theoretisch ist es deshalb<br />

interessant, weil der Graphit hier in einem typischen Eruptivgestein<br />

vorkornrnt. (Mitt. des Stud. R. GRO~BD.) A. LI. 1922.<br />

Kangasniemi, Perkolan Mustasaari. Graphit wurde gefunden.<br />

(Private Mitteilung .)<br />

Karttula, Koskikyla Kuttajarvi. In den Ländereien des Gehöfts<br />

Koskikylii Nr. 1 dicht am Ufer des Sees Kuttajärvi <strong>fi</strong>ndet man Gneis,<br />

in welchem sich spärliche Graphitanhäufungen unterscheiden lassen.<br />

Mitten darin sind viele Quarzadern und Gneisschichten, die die Anhäufung<br />

in dunne Schichten teilen. Ausser Graphit gewahrt man<br />

hier rostige Adern und Kiese. Die fein zermahlene Probe fuhlt sich<br />

zwischen den Fingern erst sandig, dann aber etwas fettig an und<br />

wbd glgnzend. Die Farbe ist grau. Die Probe enthielt 35.5 % Kohlenstoff.<br />

(G. AARTOVAARA, Suom. Teoll.lehti 1898, Seite 89.)<br />

Karttula, Punnonmuki Heinikanmäki. Die Gesteinsart im hohen<br />

Hugel Heinikanmäki besteht grösstenteils aus porphyrischem Gneis.<br />

An seiner Westseite gewahrt rnan in einer Bucht in einem etwa 0.5<br />

m2 grossen Gebiet ein Gneisstuckchen, welches Graphit in sich einschliesst.<br />

Der Gneis ist feidörnig und rostig und mit etwas Graphit<br />

vermengt. Als feines Pulver ist er grau und fuhlt sich nicht fettig<br />

an. Er enthält (wahrscheinlich nur in den besten Stucken) 29.5 %<br />

Kohlenstoff. (G. AARTOVAARA, Suom. Teoll.lehti 1898, Seite 89.)<br />

Kirchspiel Mikkeli. In den Sammlungen der Geologischen Kommission<br />

be<strong>fi</strong>ndet sich eine Probe Von armem Graphitschiefer, entnommen<br />

östlich Von der Landstrasse, die Von Mikkeli sudwärts fuhrt,<br />

etwa 1 km von der Stadt und i/z km Von der Landstrasse. (Samml.<br />

der Geol. Komm.)<br />

Kkhspiel Mikkeli, Siikasalmi. Beim Graben hat man hier Iaut<br />

Angabe Graphit, sogar in grossen Stucken, gefunden. (Mitt. des<br />

techn. Stud. L. K~VIRANTA.)<br />

Kirchspiel Mikkeli, Haukka-Korhola. In den Sammlungen der<br />

Geologischen Kommission <strong>fi</strong>ndet sich eine aus dem Dorf Haukka-<br />

Korhola stammende Graphitprobe. (Samml. der Geol. Komm.)


Ristiina, Ah-Heimri. In einer zum Gehilft Ala-BeM gehörenden<br />

WddpameIle liegt s<strong>fi</strong>dlich vom Ilof und der Rautiala-<br />

Bucht im Gneis ein altes Graphitvorkommen, Von wo etwa M Jahre<br />

1815 Graphit nach Lovisa befördert worden ist. Das Streichen des<br />

Gneises i~t N 10°E und das gleiche Streichen hat der Graphit, der<br />

sich in einer etwa 25 m langen Bruchreihe a9i Bergabhmg im Kiefernwalde<br />

verfolgen last. In einem dieser Briiche, wo kiirzlich Graphit<br />

zu Probezwecken gebrochen worden war, stbh man, dass das PaUen<br />

des Gneises ein senkrechtm ist und dm dw Vorkommen aus einer<br />

graphitreichen Schicht im Gneise bestaht. Nach der Bruchbreite<br />

m urteilen - das Gestein war nur an der einen Seite sichtbar - ist<br />

die graphithdtige Zone etwa 1 rn breit. Am Nordende wird das Vorkommen<br />

durch rötlichen Pegmatit-Granit begrenzt, wo graphithaltiger<br />

Gneis nur in Fragmenten auftritt. Das Sudende versohwindet<br />

unter Moriinaschutt. Das Vorkommen hnn bedeutend grösser<br />

sein als man jetzt sieht, sichere Anhaltspunkte sind jedoch aur durch<br />

Schurfarbeit m erhalten. Der Platz liegt % km von einem Ufer, wo<br />

Schiffe landen könnea<br />

Der Craphit erscheint im Gneis in ~iemlich grossen Schuppen,<br />

mit anderen Gneismineralen zusammen (s. Tafel 1, Pig. 3). Sein Graphitgehalt<br />

schwankt ia verschiedenen Proben zwischen 15 und 25 %.<br />

Das Nebengestein, der Gneis, ist mittelköruig und deutlich<br />

schiefrig. Seine Bestandteile, nach dem Mengenverh%ltnis aufgezahlt,<br />

gin& Quarz, Mikrolin, Bio<strong>fi</strong>t, Sillimanit, Plagioklas, Graphit<br />

und Granat. Die Graphitschuppen kommen mit dem Biotit verwachsen,<br />

aber auch allein ebenso wie der Biotit vor. Der Sillimanit<br />

erscbeuit in einigen Schiohten ziemlich reichlich in feimtengeligen<br />

Mamen; bisweilen ist er sehr eng mit dem Biotit verwachsan. Plagioklas,<br />

etwa An,, (i M 0" und ' PM 0°), ist ziemlich wenig vorhan-<br />

den. Die Schvppea dm Graphits sind ungefghr ebenso grw wie diejenigen<br />

des Biotits. Granat isf wenig vorhanden. Er besitzt keine<br />

eigene Form und tritt in stark ver&telten, grossen Körnern auf.<br />

Hier und da <strong>fi</strong>ndet mm Zirkon in kleinen, Von deutlichen pleochroitischen<br />

Höfen umgebenen Körachen M. Biotit.<br />

Das Vorkommen musste namentlich inbezug a;uf seine Ausdehnung<br />

naher untemcht werden, weil der Graphit Von sehr guter Beschaffenheit<br />

ist und das Vorkommen eine viurteilhafte Lage hat. (A.<br />

PONETEI;I~Y, Tagebuch 1895. Geol. Komm.) A. L-I. 1922.<br />

Ristiina, Reposaari. 1/2 km siidlich vorn Kand Varkaantsjaale<br />

<strong>fi</strong>ndet man in Reposaari und auf der dem Festlmde zugekehrten<br />

Seite der verlmdeten Wasserstrwe im Felsen Graphit. Das umgebende<br />

Gestein ist, nach den kleinen Graphitproben zn ufteilen, Gneis.


Der Graphit ist grossschuppig und weich. Bezeichnend <strong>fi</strong>ir seine<br />

Beschaffenheit ist die Mitteilung, dass man ihn in der Ortschaft als<br />

Stiefelwichse benutze. (Mitt. des techn. Stud. L. KIVIRANTA.)<br />

Ristiina, Louhivesi Hauska. Neben der Landungsbriicke <strong>fi</strong>ndet<br />

man im Felsenabhang Graphit. (Mitt. des techn. Stud. L. KIVI-<br />

RANTA.)<br />

Maaninka, Innusaari. Auf der Insel Innasaari irn See Iso Ruokovesi<br />

gibt es graphithaltigen Gneis. (THORELD, Erklärung der<br />

Karte Von Maaninka 1864. Geol. Komm.)<br />

Maaninka, Kasurih. Einwenig nordwestlich vom Berge Kasurilanmäenneng<br />

<strong>fi</strong>ndet man Graphitgneis. (THORELD, Erklärung<br />

der Karte Von Maaninka 1864. Geol. Komm.)<br />

Maaninka, Kurkhurju. Im Dorf Kurkharju, Gehöft Nr. 1, hat<br />

man bei einer Kate östlich Von der Bucht Niittylahti Graphit in<br />

losen Blöcken gefunden. (THORELD, Erklgrung der Karte Von Maaninka<br />

1864. Geol. Komm.)<br />

Kirchspiel Kuopio, Laivonsmri. Im sudöstlichen<br />

Teil der Insel Laivonsaari, sudlich<br />

vom See Kattilajärvi, gibt es am Fusse eines<br />

Bergriickens Von Granitgneis und Quarzit<br />

auf einer kleinen Halbinsel am Sudwestufer<br />

ein 25-30 m breites linsenförmiges Graphitschieferlager<br />

(s. Fig. 9). Dieser Graphitschiefer<br />

bildet eine Zwischenschicht im Plagioklasgneis,<br />

der wieder seinerseits als Schicht<br />

auf dem Quarzit ruht. Das Streichen der<br />

Schichten schwankt zwischen N-S und N<br />

40°W, das Fallen beträgt 70'-80°W.<br />

Die Firma Hackman & C:o hat hier eine<br />

Grube angelegt und eine Aufbereitungsanlage<br />

\ erbaut (8. Fig. 10).<br />

~ i 9. ~ Das , G~~ hitschiefer- Die Aufbereitungsanlage war im Betrieb<br />

v~rkommenvon E ai~~nsaari vor dem Kriege, ist aber nunrnehr abgesk<br />

= Schiefer; kv sk = uardtreicher<br />

Schiefer; 8 = tragen und entfernt.<br />

Das Graphitvorkommen ist schon lange<br />

W. W. wILKMAN. bekannt gewesen. Schon THORELD erwähnt es<br />

im Jahre 1863 (Journal, förd under malmletningarna,<br />

i Kuopio socken 1863. Geol. Komm.).<br />

Der Graphit erscheint hier im allgemeinen als ein iiusserst feines<br />

Pulver im dunklen porösen Sohiefer, wo der friiher vorhandene Schwefelkies<br />

verwittert und verschwunden ist. In einem grossen Teil der<br />

Grube fhdet man nicht das kleinste Graphitsohuppchen, nur soge-<br />

Sch.urfschacht im braphitschiefer;<br />

gn = Gneis. Entwurf


nannten 9amorpheno Graphit. In der Graphitmasse sieht man ein<br />

unregelmässiges Adernetz Von sehr feinkörnigem Schwefelkies. Ausserdem<br />

werden im Graphit schmale Quan- und Granitgbge angetroffen.<br />

Fig. 10. Graphitgrube von Laivonsemi; rechts die Aufbereitungsadage.<br />

Photogr. von W. W. WILKMAN.<br />

Mit Benutzung des Rosiwalschen Verfahrens hat W I L die ~<br />

Menge der im porösen Graphitgestein dieser Grube vorhandenen<br />

Minerale bestimmt.<br />

Graphit ..........................<br />

Quarz und Feldspat ................ 36. i ))<br />

Schwefelkies ...................... 13.9 ))<br />

Muskovit ........................ 6.4 ))<br />

43.6 % (Gewichtsprozent)<br />

100.0 %<br />

Unter dem Mikroskop gewahrt man den Graphit als feines Pulver<br />

und in sehr feinen Schuppen zwischen den anderen Mineralen.<br />

Der Schwefelkies tritt sehr reichlich und auch in unverwitterten<br />

Anhäufungen auf. Den Graphitschiefer Von Laivonsaari hat E. STARL-<br />

BERG folgendermassen analysiert:


SiO,<br />

TiO,<br />

91,O ,<br />

FeO<br />

CaO<br />

MgO<br />

K 2 0<br />

Na ,O<br />

3320<br />

C<br />

Mineralzusammensetzung<br />

Graphit, C ..................<br />

Quarz, SiO, ................<br />

Muskovit, R ,KAl,Si,O, ,......<br />

Kalifeldspat, KAlSi,O, ......<br />

Plagioklas, Ab,An, ..........<br />

Schwefelkies, FeS, ..........<br />

Ilmenit, FeTiO, ............<br />

Biotit, H,KA1,Si30, ,.3Mg,SiOb<br />

Ruckstand, H,O ............<br />

Trotzdem dieses Graphitvorkommen recht giinstig an einer<br />

Dampferstrasse liegt und einen verhältnismhsig hohen C-Gehalt<br />

besitzt, ist es technisch wertlos, denn:<br />

1) die Beschaffenheit des Graphits ist ))amorpho, 2) das Vorkommen<br />

ist nicht sehr gross und 3) das Graphitgestein enthält sehr feinen<br />

Schwefelkies i grosser Menge.<br />

(Hauptsächlich nach W. W. WILWS, zum Teil aber auch<br />

nach meinen eigenen Beobachtungen. Zeichnung und Figur von W.<br />

W. WILKMAN, Kuopion seudun kivilajit. Suom. Geol. Kom. Geot. Tiedonant.<br />

Nr. 36, 1923, Seite 30-33. Helsinki 1923.) A. LI. 1922.<br />

Kirchspiel Kuopio, Litmaniemi Mietti&. Einige hundert Meter<br />

sudwestlich vom Hof Zyytilä (Litmaniemi Nr. 3, Besitzer P. LYY-<br />

TINEN) <strong>fi</strong>ndet man auf einem flachen Felsen zahlreiche lose Graphitsteine<br />

im Moränenschutt. Diese Steine bestehen aus armem Graphitschiefer.<br />

Der nahe Felsen besteht aus Glimmergneis. (U. MAKKO-<br />

NEN, Tagebuch 1899. Geol. Komm.)<br />

Kirchspiel Kuopio, Vimiiräjärvi. Am Sud- und Sudostufer des<br />

Sees Vääräjtirvi im Dorf Lamperila sind die Felsen aus graphithaltigem<br />

Gneis. (THORELD, Erklärung der Karte Von Maaninka 1864.<br />

Geol. Komm.)<br />

Kirchspiel Kuopio, KorsumZki. In dem neben dem Korsumäki-<br />

Kalkstein liegenden Quarzit sind Graphitschuppen eingeschlossen.<br />

(WIIK, Om Östra Finlands primitiva formationer 1874, Seite 263.)<br />

Kirchspiel Kuopio, KoivumZki. Auf dem Gute Koivumäki be<strong>fi</strong>ndet<br />

sich in der Nähe der Wohngebäude graphithaltiger Gneis,<br />

der ein Streichen von N 70°E und ein senkrechtes Fallen zeigt. Der


Fundplatz ist ein Acker. Der Graphit des Vorkommem ist hart,<br />

schwefelkieshaltig und ziemlich arm. (AARTOVAARA, Suom. Teoll.<br />

lehti 1898, Seite 89.)<br />

Kirchspiel Kuopio, Jynkkii. Im Innern der Bucht Jynkiinlahti,<br />

sudlich von einem dort be<strong>fi</strong>ndlichen Kalksteinlager, gibt es an dern<br />

nach dem Ufer abfallenden Abhang eine Graphitschicht mit dern<br />

gleichea Streichen wie der Kalkstein. Zwischen dern Kalkstein und<br />

dern Graphit liegt eine Gneisschicht, deren Mächtigkeit etwa 40 m<br />

beträgt. Am beateil sieht man den Graphit vom Wege aus, der an<br />

dern Abhang entlang fuhrt, und auch in den Wiinden eines neben<br />

dern Wege in den Abhang eingebauten Kartoffelkellers (s. die Zeichnung<br />

auf Fig. 11).<br />

Die Graphitschicht besteht aus einem feinkörnigen, deutlich<br />

schiefrigen Gestein, mit dern gleichen Streichen und Fallen wie der<br />

benachbarte Gneis. Das Streichen ist etwa N 75 E und das Fallen<br />

75-80 S. Der gegenwgrtig bekannte Umfang des Graphitlagers<br />

erhellt aus der Zeichnung, Fig. 11. Seine Mächtigkeit beträgt wenigstens<br />

3 m.<br />

Grepbit-<br />

Gneis<br />

sohiefer<br />

Fig. 11. Das Graphitvorkommen Von Jynkka.<br />

Die Bestandteile des Graphitschiefers, in einem mikroskopischen<br />

Dknscbliff bestimmt, sind nach dern Mengenverhiiltnis aufgeziihlt:<br />

Quarz, Graphit, Biotit und Schwefelkies.<br />

WILKMAN hat nach Rosiwals Methode in einem anderen D h -<br />

schliff bestimmt:<br />

Quarz und Beldspat .............. 55.7 % (Gewichtsprozent)<br />

Graphit .......................... 37.9 0<br />

Schwefelkies ...................... 6.4 ))


Man <strong>fi</strong>ndet den Graphit in ganz feinen Schuppen in Gesellschaft<br />

mit Quarz und Biotit (s. Tafel 1, Fig. 4). Ausserdem fand WILK-<br />

MAN eine hellgelbe, amorphe Masse, ein Verwitterungsprodukt des<br />

Schwefelkieses.<br />

Inbetreff des Graphitschiefers fuhrt WILILMAN folgende, Von E.<br />

ST.~LBERQ dargestellte Analyse an:<br />

Olo<br />

SiO, 49.97<br />

TiO, 0.44<br />

A1,03 5.58<br />

FeO 1.94<br />

CaO 0.17<br />

MgO 0.44<br />

H,O 0.92<br />

Na,O 0.51<br />

H,O 1.73<br />

C 35.92<br />

S 0.20<br />

99.82<br />

Graphitschiefer Von Jynkkii.<br />

Mineralzusammensetzung<br />

Graphit, C<br />

....................<br />

Quarz, SiO, ....................<br />

Kalifeldspat, KA1Si30, ..........<br />

Plagioklas, Ab,,An1, ............<br />

Biotit, H,KAl$3&Ol,. 3 (Mg,Fe),SiO,<br />

Muskovit, H,KAl,Si30,, ........<br />

Ilmenit, FeTiO ,................<br />

Schwefelkies FeS, ..............<br />

Ruckstand H,O . . . .<br />

Eine von mir genommene Durchschnittsprobe enthielt 27 %<br />

Graphit .<br />

Das Vorkommen ist offenbar bedeutend länger und vielleicht<br />

auch breiter als jetzt entblösst daliegt. Etwa i/z km westlich Von<br />

hier fand ich in der Streichrichtung des Schiefers einen losen Block<br />

Von Graphitschiefer. Demnach kann der Graphitschiefer noch weiter<br />

reichen oder, was wahrscheinlicher ist, gibt es im selben<br />

Schieferhorizont mehrere Graphitlinsen.<br />

Das Graphitvorkommen Von Jynkkä liegt vorteilhaft, nur etwa<br />

100 m Von der mit Schiffen fahrbaren Bucht Jynkänlahti entfernt.<br />

Um die Ausdehnung des Vorkommens kennen zu lernen, musste<br />

man die dariiberliegende Erdschicht an geeigneten Stellen entfernen.<br />

Der Wert des Vorkommens wird durch die geringe Grösse der Graphitschuppen<br />

und den verhältnismiksig hohen Biotitgehalt des Graphitschiefers<br />

verrhgert. (W. W. WILKMAN, Kuopion seudun kivilajit.<br />

Suom. Geol. Kom. Geot. Tiedonant. Nr. 36, Seite 28-30.<br />

1923.) A. L-I. 1922.<br />

Helsinki


Kirchspiel Kuopio, HiltulanEahti Hukanniemi. Am Sudabhang<br />

des Felsens Hukanniemi am Sudostufer der Bucht Hiltulanlahti <strong>fi</strong>ndet<br />

sich ein diinnes Graphitschieferlager zwischen einer 2.5-3 m<br />

mächtigen linsenförmigen Dolomitschicht und dem Ostrande des<br />

dortigen Kalksteinbruches. Das Gestein ist schwefelkieshaltiger, graphitreicher<br />

Schiefer. Es hat eine Mächtigkeit Von höchstens 0.5 m<br />

und besitzt wegen seiner geringen Grösse keine praktische Bedeutung.<br />

Eine Darstellung des Vorkornmens <strong>fi</strong>ndet sich in Fig. 12. Im Nordteil<br />

des Felsens gibt es zwei kleine Dolomitlinsen, Graphitschiefer<br />

ist aber nicht wahrgenommen worden.<br />

Der Graphitstein ist ein dunkelgrauer<br />

Schiefer, der hauptsächlich<br />

aus Quarz und Graphit, daeu ein<br />

wenig aus Feldspat, Glimmer (Biotit<br />

und Muskovit) und Schwefelkies<br />

zusammengesetzt ist. Die<br />

relative Menge dieser Minerale<br />

schwankt bedeutend, sogarinscheinbar<br />

gleichartigen Schichten. (W. W.<br />

WILKMAN, Kuopion seudun kivilajit.<br />

Geol. Kom. Geot. Tiedonant.<br />

Nr. 36, Seite 28. 1923.)<br />

Juva. Aus Juva besitzt das<br />

Mineralogische Institut der Universität<br />

eine Mineralprobe, die teils<br />

aus reinem schuppigen Graphit,<br />

Fig. 12. Das Graphitschiefer- und<br />

teils aus Biotit und Granat be-<br />

Dolomitvorkommen Von Hukan- steht. (Samml. des Mineralogischen<br />

niemi. kv = Quarzit; sk = Glim- Instituts der Universität.)<br />

merschiefer; g = Graphitschiefer; Juva, Xiikajärvi. 1 km sudiich<br />

k = Dolomit; a = schiefriger Am- siikaj-i wurde ~~l~~~<br />

phibolit; p = Pegmatit. Skizze<br />

Von W. W. WILKMAN.<br />

Pohjavuori eine Graphitlinse im<br />

Gneis gefunden. (H. F. BLANKETT,<br />

Tagebuch 1893. Geol. Komm.)<br />

Leppävirta, Haapatmiki. Im Dorf Haapamäki <strong>fi</strong>riden sich einige<br />

Graphitvorkommen. Die äussersten sind etwa 3 km voneinander<br />

entfernt. Sie liegen nach einander in der Streichrichtung des Gneises<br />

und diirften Teilen eines zusammengehörenden Gesteinszuges sein.<br />

Kultakallio, das nördlichste jener Vorkommen, liegt in den Ländereien<br />

des Gehöfts Haikola, etwa 2 km Von Vihantamgki an dem<br />

nach Pahkajoki fuhrenden Wege. Mas <strong>fi</strong>ndet hier ein pam alte,<br />

verschuttete Grubenhöhlen, deren eine 4 x 2 m, die andere 6 x 2<br />

m im Umfang hält. Das umgebende Gestein ist Adergneis und man


kann sogar sagen, dass auch das Gestein in der Grube selbst aus<br />

Adergneis besteht, wo hier und da kleine Graphitanhäufungen vorkommen.<br />

Auch in den Granitadern des Adergneises wird Graphit<br />

angetroffen.<br />

Der Graphit ist hier ziemlich hart und die Schuppen - koweit<br />

man sie Schuppen nennen kann -sind spröde. Proben, die Von<br />

AARTOVAARA genommen wurden, enthielten 36.5 % C. Sie waren<br />

offenbar möglichst reine Graphitstucke. Dieses Vorkommen ist<br />

praktisch wertlos.<br />

Bei KErmerinne, einem Platz, der zum Gehöft Kuhanen gehört<br />

und etwa 1/2 km westlich Von der Kate Rajaaho liegt, <strong>fi</strong>ndet sich<br />

im Adergneis, der unge<strong>fi</strong>thr N 20 E streicht und senkrecht fällt, ein<br />

Graphitvorkommen, wo eine 43 m lange, 2 4 m breite und 2-6<br />

m tiefe alte Grube angelegt ist. Die eine Wand derselben ist steil<br />

aufsteigend, die andere eingesturzt, sodass der Boden der Grube<br />

mit Sbfall bedeckt ist. Beide Enden der Grube verschwinden unter<br />

der Erde und die Ränder sind Von Abfallhaufen bedeckt.<br />

Das Nebengestein ist Adergneis, wo Plagioklasgneis den Gneisbestandteil<br />

bildet. Die Mineralzusammensetzung ist, nach dem<br />

Mengenverhältnis aufgezithlt, folgende: Quarz, Plagioklas (etwa<br />

An,,), Biotit, Graphit und Zirkon (vereinzelte kleine Körnchen).<br />

Der Graphit tritt im Gneis in Schuppen auf, ebenso wie der Biotit<br />

und oftmals mit ihm verwachsen. Das Gestein ist deutlich schiefrig.<br />

Das Graphitvorkommen be<strong>fi</strong>ndet sich in einer zerbrochener,<br />

Zone im Adergneis, der hitu<strong>fi</strong>g graphithaltige Rutschflächen und in<br />

grosser Menge verschieden breite Pegmatitgiinge, meist mit dem<br />

gleichen Streichen wie der Gneis, aufweist. An den Seiten dieser<br />

Gänge <strong>fi</strong>ndet man Graphit in Schichten und in Anhäufungen, und<br />

auch die Pegmatitgänge selbst enthalten ein wenig Graphit. Es ist<br />

schwer, die Menge des Graphits zu schätzen, weil der Boden der Grube<br />

nur ganz wenig entblösst liegt; doch hat es den Anschein, als witren<br />

die graphithaltigen Schichten schmale und kurze Linsen, Von welchen<br />

die eine etwa dort beginnt, wo die andere endigt. Der Graphit ist<br />

ziemlich hart und unrein, und nur ein Teil ist deutlich schuppig.<br />

Nach AARTOVAARAS Mitteilung ist 115 der abgebauten Menge anwendbarer<br />

Graphit gewesen. In Proben, die er genommen, schwankte<br />

der C-Gehalt zwischen 51. e und 66. e %. Einen so hohen Kohlenstoffgehalt<br />

besitzen offenbar nur gut sortierte Stucke. Eine Durchschnittsprobe<br />

wiirde sicher einen vie1 niedrigeren C-Gehalt liefern,<br />

eine solche ist aber bei dern jetzigen Zustande der Grube nicht er-<br />

hältlich.<br />

Vor 60-65<br />

Jahren wurde hier Graphit gebrochen.


PitErinne. In der Nahe Von Käärmerinne fand ich am Rande<br />

des zur Landungsbriicke fuhrenden Weges eine Schuttgrube, wo<br />

graphitfuhrender Gneis vorkommt. Der Schutt besteht hier aus<br />

verwittertem Graphitgneis, wo die Pegmatitgänge sich unverwittert<br />

erhalten haben, wahrend der Gneis ganz zerfallen ist. Graphitschuppen<br />

gibt es nicht viel, doch sieht man, wie die Schlittenkufen<br />

auf dem Wege Spuren zuriicklassen, die der Graphit schwarz und<br />

glihzend gemacht hat. Der graphit<strong>fi</strong>ihrende Gneis war in einer Breite<br />

Von 1-2 m sichtbar, die graphitlosen Zwischenschichten und Gange<br />

mitgezählt. Dieser Graphitgneisschutt enthalt 10 % C.<br />

Suurenhhanvui ist einen knappen Kilometer von Käärmerinne<br />

entfernt. Im Sudteil des Berges be<strong>fi</strong>ndet sich im Felsen eine 25 m<br />

lange, 3 4 m breite und 8 m tiefe alte Graphitgrube. Sie ist voll<br />

Von Wasser, sodass man sich nur mit Hilfe des am Rande zuriickgebliebenen<br />

Gesteins eine Vorstellung Von den dortigen Gesteinen<br />

bilden kann. Die Richtung der Grube ist wie das Streichen des Nebengesteins,<br />

des Gneises, N-S. Das Vorkommen ist dem Von KäArmerinne<br />

vollkommen ähnlich und scheint eine Fortsetzung desselben<br />

zu bilden. Die Von AARTOVAARA genommenen und untersuchten<br />

Proben besassen einen Kohlenstoffgehalt Von 48-67.7 %. Eine<br />

genauer untersuchte Probe zeigte folgende Zusammensetzung:<br />

c ............................ 66.50 %<br />

Sio, .......................... 26.88<br />

Fe,03 und Al,03 .............. 3.89<br />

CaO .......................... 0.13<br />

MgO .......................... 0.04<br />

S ............................ 0.01<br />

Eine Durchschnittsprobe musste meines Erachtens viel weniger<br />

Kohlenstoff enthalten, eine solche Probe ist aber gegenwärtig nicht<br />

ohne grosse Arbeit erhältlich. (G. AUTOVAARA, Suom. Teoll.lehti<br />

1898; Seite 101-102.) A. L-I. 1922.<br />

Leppävirta, Saahhrlahti. Am Nordufer der Bucht in den Ländereien<br />

des Gehöfts Kilpelä ist Graphitgneis angetroffen worden,<br />

doch weiss man nicht bestimmt, ob in Iosen Blöcken oder im festen<br />

Gestein. (U. MAKKONEN, Tagebuch 1899. Geol. Komm.)<br />

Leppävirta, Saaminen Pajumiiki. An der Grenze von Vehmersalmi<br />

gibt es im Gneise Graphit. (Mitt. Von W. W. WILKMAN.)<br />

Leppävirta, Saaminen Partanen. Von einem zum Gehöft Partanen<br />

gehörenden Platz im Dorf Saamainen gibt es eine Probe Von<br />

fehikörnigem Graphitschiefer. Das Gestein ist dunkelgrau, weich


und glänzend und scheint ziemlich reich zu sein. Ob die Probe Von<br />

einem losen Block oder einem festen Felsen stammt, ist nicht bekannt.<br />

(Samml. des Mineralogischen Instituts der Technischen Hochschule. )<br />

Puumala. Die Geologische Kommission hat aus Puumala (von<br />

M. KOPONEN) eine Graphitprobe empfangen, die stellenweise recht<br />

hoch im Gehalt ist. (Samml. der Geol. Komm.)<br />

Sulkava, Herkmi (?) Im Dorf Herkomi (?) nahe der Grenze Von<br />

Puumala liegt ein niedriger Berg mit einem 20-30 cm breiten Graphitvorkommen.<br />

(HOLMBERO, Seite 204.)<br />

Kangaslampi, Rauhalahti. Etwas nördlich Von Rauhalahti ist<br />

im Adergneis ein Bruchstuck graphithaltigen Hornblendeschiefers<br />

gefunden worden. (G. STENBERG, Tagebuch 1897. Geol. Komm.)<br />

Rantasalmi, Kolkonjarvi. An Nordufer des Sees Kolkonjärvi<br />

<strong>fi</strong>ndet sich eine etwa % m breite Graphitschicht im Gneis. Sie ent-<br />

hält zum Teil recht reinen Graphit. (G. STENBERO, Tagebuch 1897.<br />

Geol. Komm.)<br />

Rantasalmi, Ahvensalo. Das Graphitvorkommen liegt am Nordufer<br />

Kuivaniemi der Insel Ahvensalo auf der Seite der Päivälahti-<br />

Bucht, gegenuber dem Gehöft Niiraniemi, wohin es auch gehört.<br />

Es be<strong>fi</strong>ndet sich etwa 200 m vom Ufer entfernt hinter den Ackern<br />

einer öden Kate.<br />

Das Nebengestein des Graphits ist Adergneis, tvelcher an der<br />

betreffenden SWe.von N nach S streicht. Der Gneis enthält Graphitschiefer<br />

und neben diesem <strong>fi</strong>ndet mm Graphitgestein. Die Breite<br />

des ganzen Vorkommens beträgt etwa 3 m, davon sind aber 2 m sehr<br />

graphitarm, sodass der reichere Teil nur 1 m breit ist. Die Graphitschicht<br />

ist kurz, genauere Anga.ben sind jedoch ohne Entblössungen<br />

nicht möglich. Die sichtbare Länge beträgt 1.5 m. Etwa 5 km Von<br />

hier nach Suden soll auf einer kleinen Insel ähnlicher Graphit wie hier<br />

vorkommen.<br />

Der Graphit ist teils schuppig, teils dicht. Hier und da gibt es<br />

auch ziemlich reiche Stellen. Eine solche wurde Von AARTOVAARA<br />

analysiert und zeigt einen C-Gehalt von 59.5 %, meistens ist aber<br />

der Graphit bedeutend grmer. Eine ausschliesslich aus jenem 1 m<br />

breiten reichen Teil entnommene Probe ergab 20.4 % C.<br />

Das Vorkommen ist 1.5 x 0.5 m breit und 0.5 m tief ausgegraben.<br />

Die Graphitlinse enthält dazu ziemlich reichlich Quarz, Peldspat<br />

und Biotit. Man <strong>fi</strong>ndet dort auch Granitadern mit dem gleichen<br />

Streichen sowie auch Zwischenschichten Von Gneis. Man bekommt<br />

den Eindruck, als wiire die ganze Graphitlinse nur eine graphitreiche<br />

Stelle im Adergneis, wo ausser den gewöhnlichen Bestandteilen des


Adergneises an gewissen Stellen auch dicke Graphitschichten vorkommen.<br />

Der Graphit tritt in Wechsellageiung mit dern Biotit und bisweilen<br />

in diesem eingeschlossen auf. Siehe Tafel 1, Fig. 5, welche<br />

eine Probe vom Nebengestein der Liase wiedergibt.<br />

Das Vorkommen ist wegen seiner geringen Grösse ohne praktische<br />

Bedeutung. (Erklsrung der Karte D 2 im Manuskript.) A.<br />

LI. 1922.<br />

Rantasalmi, Lmrnasaari. Ein paar Kilometer Von dern alten<br />

Hochofen Oravi wurde auf der Insel Laamasaari ein 1 m im Durchmesser<br />

haltender Block ziemlich reichen Graphits gehden. (Erklärung<br />

der Karte D 2 im Manuskript).<br />

Heinkvesi, Pekola. Neben<br />

dern Gehöft Pekola irn Dorf<br />

Viitalahti <strong>fi</strong>ndet sich ein Graphitvorkommen,<br />

welches etwa<br />

i/, km nördlich vom Wohnhause<br />

und etwa 1 km östlich<br />

vom Sudende des Sees Uskijärvi<br />

liegt. (Der Besitzer des<br />

Gehöfts ist MATTI TOLVANEN<br />

aus Ruunalahti in Heinävesi.)<br />

Im Sommer <strong>fi</strong>ihrt kein Weg<br />

nach dern Hause und demVorkommen,<br />

nur Fusspfrtde gibt<br />

es dort. Die Bucht Vaivaanlahti<br />

ist 3 km Von der Stelle<br />

entfernt. Im Winter fuhrt ein<br />

Weg nach dern Ufer des Sees<br />

Kermajltrvi. Dieser Weg ist<br />

eben und hugellos.<br />

Das Graphitvorkommen<br />

ist im Gneis eingeschlossen,<br />

der hauptslichlich Von N nach<br />

.i streicht. Es besteht aus<br />

Graphi estein Qheis Granit einer an dern einen Ende ga-<br />

Entblös- %ehrar.heinanng<br />

lich belf örmigen Linse von 30-40<br />

Fig. 13. ~ra~hitvorkommen* Von ~ä~~~ und 5-20 Breite<br />

Pekola in Heiniivesi.<br />

(s. Fig. 13). Das Areal der<br />

Graphitlinse betragt etwa 350 m2.<br />

Das Nebengestein ist grauer, feinkörniger, ziemlich richtungsloser<br />

graphitfuhrender Plagioklasgneis. Die Bestandteile sind, ih-


em Mengenverhältnis nach: Plagioklas, An,,, in rundlichen Körnern;<br />

Quarz, in Körnern Von gleicher Form und Grösse wie der Plagioklas;<br />

Biotit (Pleochroismus: y = P > u, cc hellgelb, B und y braungelb) und<br />

Graphit.<br />

Der Graphit erscheint zum Teil in Schuppen in und an dem<br />

Glimmer, zum grössten Teil jedoch in ahnlichen isolierten Schuppen<br />

im Plagioklas und Quarz wie der Biotit.<br />

In den Graphitlinsen erscheint der Graphit an den Rändern der<br />

Linse grossschuppiger ala in ihrer Mitte, wo er eine makroskopisch<br />

dichte richtungslose Masse bildet. In den Randteilen ist die Richtung<br />

der Graphitmasse deutlich den Aussenrändern der Linse parallel.<br />

In der Nähe des Graphits ist die Oberfläche des Gneises Von einer<br />

rostigen bwunen Schale uberzogen. Diese riihrt Von den Eisenkiesen<br />

her, die hier sowohl im Gneis wie auch im Graphit in geringer Menge<br />

und sehr feinkörnig vorkommen.<br />

Der Graphitgehalt des Vorkommens beträgt nach einer Durchschnittsprobe<br />

16.4 %. Obschon das Vorkommen also keinen besonders<br />

hohen Graphitgehalt besitzt, kann es doch praktische Bedeutung<br />

haben, denn der Graphit ist schuppig, das Vorkommen ziemlich<br />

gross und die Lage nicht schlecht. Wenigstens zusammen mit einigen<br />

anderen, am Laufe desselben Gewässers liegenden Vorkommen könnte<br />

es eine kleine Aufbexeitungsanlage mit Rohstoff versorgen. (A. PON-<br />

NELIN, Tagebuch 1899. Geol. Komm.) A. LI. 1922.<br />

Heiniivesi, Hyviisalo. Ziemlich reiner Graphit in losen Blöcken<br />

angetroffen. (Erklärung der Karte D 2 im Manuskript).<br />

Heiniivesi, Ihmanniemi. Auf einem alten Brandacker wurden<br />

ein paar 1 m3 grosse Blöcke Von reinem, an der Oberfläche verwitterten<br />

Graphit gefunden. (T. NYSTEN, Tagebuch 1898. Geol. Komm.)<br />

Heimivesi, Karvio. Eine unsichere Mitteilung berichtet uber<br />

Graphitfunde. (AARTOVAARA, Suom. Teoll.lehti 1898, Seite 101.)<br />

Heinävesi, Vihturi. Auf der Landenge zwischen der Bucht Vihtarinlahti<br />

und dem See Suuri Vihtarinjärvi nahe der Kate KARTTU-<br />

NEN <strong>fi</strong>ndet sich zwischen der Landstrasse und dem nach der genannten<br />

Bucht fuhrenden Waldwege in einem Gneisfelsen rostiger, weicher,<br />

graphitfuhrender Schiefer in einem etwa 50-70 m2 grossen Gebiete.<br />

Das Streichen des Gneises ist N 50°W. Der Gneis ist ein sehr deutlich<br />

schiefriger Plagioklasgneis. Ausser Plagioklas enthält der Gneis<br />

reichlich Biotit, spärlich Quarz, wenig Eisenkies und Graphit. Der<br />

Plagioklas (An,) ist in ungefähr ebenso grosser Menge vorhanden wie<br />

alle anderen Minerale zusammen.<br />

Der Graphit ist mit dem Biotit verwachsen. Auch an den be-<br />

+en Stellen ist seine Menge äusserst gering. Das Vorkommen ist voll-


kommen wertlos. (A. P~NNELEN, Tagebuch 1899. Geol. Komm.)<br />

A. LI. 1922.<br />

Hsminki, P.ih2ajabhti. Westlich vom Gehöft N- (SEPPALA),<br />

10 m vom Ackerzaun nach dem Walde hin, gibt es kleine Felsen Von<br />

ddem, gneisartigem Schiefer. Das Streichen ist N 70W, dm Fallen<br />

senkrecht. Diesen Schiefer durchsetzen in vmhiedenen Richtungen<br />

Pegmatitgranitgbge und -adern. An einer Stelle <strong>fi</strong>ndet maa<br />

im Schiefer Graphit in Schuppen und kleinen linsedörmigen Anhäufungen.<br />

Diese Graphit&nh&ufungen kommen namentlich in der<br />

Nahe und am Rande der Graaitgihge, ja sogar in diesen GWgen<br />

selbst vor. Hiex hat rnan varzeiten auf einer Stelle von einigen Quadratmetern<br />

und etwa 1 m tief graphiffuhrendes Gestein gebrochen.<br />

Am Boden dieser abgebauten Stelle war seh wenig Graphit vorhanden.<br />

Die grössten sichtbaren Anhiiufungen waren eka zehn cm2<br />

gross und tafdförmig. Der Graphit ist zum grossen Teil recht grossschuppig<br />

.<br />

Der gneisartige Schiefer, der den Graphit umschliesst, ist sogar<br />

in wem kleinen Felsen vaa sehr wechselnder Beachaffenheit, In<br />

den eiazelnen Schieferschichten wechseln verschiedene Gneise urid<br />

Glimmerschiefer miteinander ab. Charakteristisch <strong>fi</strong>ir alle ist ihr<br />

bedeutender Gehdt an Cordierit und Sillimanit. Ein paar Mefer<br />

vom Graphit entfernt <strong>fi</strong>ndet man Gneis, dessen Hauptbeetandteile<br />

Mikroklin, Quarz, Cordierit und Biotit ausmachen. Dam kommen<br />

nooh Sillimanit, Muskovit und emige Eisenkies- und Graphitsplitterchen<br />

vor. Dem Graphit am niichsten liegt ein Schiefer, wo (&mm, Cordierit<br />

und Biotit die Hauptbestandteile bilden. Ferner <strong>fi</strong>ndet rnan dort<br />

vereinzelte Plagioklaskörnchen, dazu hiiu<strong>fi</strong>g im Cordierit eingeschlossen<br />

kleine, kreuz und quer liegende Sillimanit~talle sowie<br />

auch Titdt-, Zirkon- und Apatitkörnchen nebst Graphit und<br />

Schwefelkies.<br />

Wie schon erwahnt, werden die Schiefer von einer Anzahl Pegmatiitgr&tgäage<br />

durchsetzt. Bestandteile derselben bilden ausser<br />

den gewöhnlichen Pegmatitmineralen Qmrz, Mikroklin, Blagioglas<br />

und Botit noch stellenweise Cordierit in fmgempitzengrossen Individuen<br />

und Sillimanit in gleichgrossen oder grösseren Anhäufungen.<br />

Der SiIlimanit tritt teils ia <strong>fi</strong>lzartigen, te& einheitlicher aussehenden<br />

und sogar grossen Individuen aiuf. Aasserdem <strong>fi</strong>ndet man im Pegrnatit<br />

noch Granat und Graphit.<br />

Diese Begrnatitgänge scheinen einen recht bedeutenden Ein<strong>fi</strong>uss '<br />

auf das Graphitvorkommen ausgeiibt zu haben. Beiiri Eindringen<br />

des Pegmatitgranits in den graphitfuhrenden Gneis ht eia Teil des<br />

Graphits sich von neuem kristttlhiert, sich dabei an den Pegmatit-


kontakten anhäufend, und einzelne Schuppen sind dann auch in den<br />

Pegmatit selbst hineingeraten.<br />

Das Vorkommen enthält nur noch sehr wenig Graphit; auch der<br />

abgebaute Teil scheint nicht vie1 mehr enthalten zu haben. (A. HEI-<br />

KEL, Tagebuch 1897. Geol. Komm.) A. LI. 1922.<br />

Xäiirninki, Reinihnharju. Nordwestlich vom Gehöft Reinikkala<br />

liegt der Bergriicken Reinikanharju und nordwestlich davon ein<br />

Hugel, wo graphit<strong>fi</strong>ihrender Granitgneis sichtbar ist. (A. HEIKEL,<br />

Tagebuch 1897. Geol. Komm.)<br />

XiErninki, Talvisalo. Unweit der Stadt Savoha be<strong>fi</strong>ndet<br />

sich in Talvisalo ein Graphitvorkommen im Walde, 1/2 km vom Nordostufer<br />

der genannten Insel, halbwegs zwischen dem Ufer und der<br />

Landstrasse. Hier ist graphithaltiges Gestein gebrochen worden,<br />

aber zum grössten Teil neben der Grube liegen geblieben. Das Vorkommen<br />

besteht aus wenigen, im Gneis (Streichen N 80°W, Fallen<br />

75"NE) liegenden Graphitlinsen, die uber 1 m mächtig sind. Etwas<br />

weiter von der Grube ist kein Graphit sichtbar, man hat ihn auch<br />

nirgendwo anders auf der Insel angetroffen. Der Graphitbruch ist<br />

12 m lang, 4 m breit und höchstens 3 m tief. Der Grubenboden ist<br />

mit Wasser und Schutt bedeckt. Der Graphit ist feinschuppig, hart<br />

und grau. Beim Schleifen fängt er an zu glgnzen. Das feine Pulver<br />

<strong>fi</strong>ihlt sich zwischen den Fingern sandig und nur wenig fettig an. Entnommene<br />

Proben enthielten 31.2 % C. Die seit Jahrzehnten am<br />

Rande der Grube liegenden Graphitgesteine waren fast gar nicht<br />

verwittert. Das Graphitgestein enthält wenig Schwefelkies. (Am-<br />

TOVAARA, Suom. Teoll.lehti 1898, Seite 99.)<br />

Das Mineralogische Institut der Universität Helsinki besitzt<br />

Proben von derselben Stelle. Sie scheinen darzulegen, dass der Graphit<br />

irgendwie mit dem Kalkstein in Verbindung steht. In denselben<br />

Proben <strong>fi</strong>ndet man auch reichlich Diopsid. (Samml. des Mineralogischen<br />

Instituts der Universität.)<br />

Stkirninki, Varpranta. Etwa 1 km sudöstlich Von der Dampferbriicke<br />

in Varparanta <strong>fi</strong>ndet sich neben der Landstrasse Schiefer,<br />

der stellenweise bedeutend Graphit enthält. In diesem Falle fuhrt<br />

der Schiefer keinen Glimmer, sondern statt dessen Graphit. Nirgends<br />

ist der Gehalt an Graphit höher als einige Prozent. A. LI. 1922.<br />

Savcmlinna (schwedisch Nyslott), Eisenbahndurchbruch. In der<br />

Stadt Savonlinna <strong>fi</strong>ndet sich in einem Eisenbahndurchbruch<br />

unweit der Eisenbahnbriicke Graphit. (Mitt. Von Prof. A. PFTRE-<br />

L~s.)<br />

Tuusnierni, Rbkipysjärvz'. Etwa 1 km sudlich vom See Rääpysjärvi<br />

im Dorf Ukonlahti in der Sudecke des Kirchspiels Tuusniemi


liegt in den Ländereien des Gehöfts Raäpysjärvi (Besitzer: 1. Pou-<br />

TIAINEN) ein länglicher, niedriger Felsen, ))Lyijykallioo genannt, an<br />

dessen Ostrande Graphitlinsen vorkommen. (Fig. 14). Das Gestein<br />

besteht aus einem etwa N 40°W streichenden, ziemlich gleichmässigen,<br />

deutlich schiefrigen, kleinkönzigen und grauen Plagioklasgneis.<br />

Die Hauptbestandteile desselben sind, nach ihrem Mengenverhältnis<br />

aufgezählt: Quarz, Plagioklas (An3,), Biotit und Graphit. Quarz ist<br />

in vie1 grösserer Menge vorhanden, als Plagioklas. Der Gneis ist<br />

somit glidamerschiefrig und wahrscheinlich sedimentogen. Der reichlich<br />

vorhandene Biotit und der Graphit kommen oft in der Weise<br />

nebeneinander vor, dass die Graphitschuppen sich an die Biotitschuppen<br />

anschliessen oder in diesen eingeschlossen sind. Seltener<br />

<strong>fi</strong>ndet man den Graphit ohne Biotit im Quarz oder Plagioklas. Als<br />

Nebenbestandteile kommen im Gneis noch kleine rundliche Granatkörnchen<br />

und grosse Apatitkörner Tor.<br />

Qraphitbrach Qrephit Qneis<br />

Fig. 14. Graphitvorkommen Von Biiapysjami<br />

in Tuusniemi.<br />

Der ganze, etwa 40 m lange Gneisfelsen ist etwas graphithaltig.<br />

Der Graphit bildet, wie die Zeichnung darlegt, eine zweiteilige Linse,<br />

welche ziemlich frei Von anderen Min6ralen ist, nämlich 60.8 C<br />

enthält. Als Nebenbestandteile sind Quarz und weisser Chlorit zu<br />

nennen.<br />

Die Lange der Linse betragt 12-13 m, die Breite beider Linsen<br />

zusammen 2-3 m.<br />

Auf der anderen Seite grenzt der Graphit an eine dicke Erdschicht,<br />

weshalb die gesamte Ausdehnung des Vorkommens nicht


festgestellt werden kann, doch durfte es nur wenig grösser sein als<br />

der auf der Zeichnung, Fig. 14, sichtbare Teil.<br />

Der Graphit hat eine eigentumliche Struktur. Man <strong>fi</strong>ndet dort<br />

in der feinschuppigen Masse dichte anthrazitlihnliche Flecken mit<br />

muschelartigem Bruch (Tafel 2, Fig. 5). Die ganze Graphitmasse<br />

erhält dadurch ein breccienartiges Aussehen. Von fremden Bestandteilen<br />

gibt es im Graphit am reichlichsten Quarz und hellen, farblosen<br />

Chlorit l) (optisch negativ, 2 V = etwa 30"; Brechungsexponent<br />

etwa 1.57<br />

(> 1.5 6 = Monobrombenzol); qualitativ wurde H,O,<br />

A1,0, und MgO bestimmt, Fe konnte nicht beobachtet werden).<br />

Das Vorkommen ist einige Kilometer Von der Dampferstrasse<br />

entfernt. Sein Kohlenstoffgehalt ist hoch. Wiirde es sich zeigen,<br />

dass das Vorkommen eine grössere Ausstreckung unter der Erde<br />

besitzt, so könnte es Von praktischer Bedeutung sein. (Samml. der<br />

Geol. Komm.) A. L-I. 1922.<br />

Kuusjarvi, Outokumpu. Den Outokumpu-Quarzit umgibt ein<br />

sehr einförmiger Glimmerschiefer. Im Kontakt zwischen ihm und<br />

dem Quarzit sowie auch im Quarzit selbst <strong>fi</strong>nden sich lange, ziemlich<br />

schmale Schichten eines schwamen, feinkörnigen, eisenkies<strong>fi</strong>ihrenden<br />

und deshrtlb auch rostfarbenen Schiefers. Dieser Schiefer ist hliu<strong>fi</strong>g<br />

reich an Graphit; oftmals enthlilt er auch Amphibolminerale. Der<br />

Schiefer geht ohne scharfe Grenze allmahlich einerseits in Quarzit,<br />

anderseits in Glimmerschiefer uber.<br />

Der obenerwlihnte Outokumpu-Quarzit hat eine ausgesprochen<br />

kristallinische Struktur. 1st er rein, erinslert seine Struktur an die<br />

des Glases; enthält er reichlicher Serizit, ist er deutlich schiefrig.<br />

Charakteristisch <strong>fi</strong>ir diesen Quarzit sind die oft darin vorkommenden<br />

chromhaltigen Minerale, wie Uwarowit, Chromdiopsid und Chromtremolit.<br />

Stellenweise fuhrt dieser Quarzit ziemlich reichlich Graphit.<br />

Namentlich am Nordrande eines kleinen Felsens zwischen Kumpu<br />

B und den Gruben Kaasila besitzt der Quarzit einen hohen Graphitgehalt.<br />

Der Graphit tritt im Quarz teils als erdig-dichte Masse rtn<br />

den Schieferflächen auf, teils hat er sich zu runden, etwa haselnussgrossen<br />

harten Gebilden im Quarzit angehliuft (siehe daruber Nliheres<br />

in, der Abhandlung FRAUENFELDERS). (E. MÄKINEN, Helsingin Geol.<br />

Yhdistyksen tiedonantoja 1920.) A. LI.<br />

Kuusjarvi, Outokiumpu. In den Sammlungen der Geologischen<br />

Kommission <strong>fi</strong>ndet sich eine Probe ziemlich reinen Graphits, gefunden<br />

als loses Gestein in Outokumpu. (Samml. der Geol. Komm.)<br />

1) Ähnliche farblose Chlorite haben E. V. SHANNON und E. T. WHERRY<br />

beschrieben. Journd of the Washington Academy of Sciences. Vol. 12, Nr.<br />

10. 19. Mai 1922. Seite 239-241.


Liperi, Korpivaara. Im Dorf Korpivaara, unweit des zum Gehöft<br />

MALINE Nr. 7 gehörenden Wohnhauses, soll Graphit angetroffen<br />

worden sein. (AARTOVAABA, Suom. Teoll.lehti 1898, Seite<br />

100.)<br />

Liperi, Taipaleensa10 Piiparinen. Halbwegs zwichen dem Dorf<br />

Taipaleenkyla und Viuruniemi, etwa 1/2 km vom Gehöft Piiparinen<br />

nach Suden, liegt ein ziemlich kleiner Gneisfelsen im Walde. An seinem<br />

Sudrande <strong>fi</strong>ndet sich eine 1 m dicke Schicht graphitfuhrenden Schiefers,<br />

der in einer Lange von 4-5 m sichtbar ist. Der Gneis scheint<br />

allmahlich in Graphitschiefer uberzugehen. Der Graphit bildet<br />

hier eine sehr feine schwarze matte Masse, in der man mit blossen<br />

Augen keine Schuppen unterscheiden k a ~ . Der Graphitschiefer<br />

ist ziemlich arm an Graphit. Das Vorkommen ist wertlos. Der<br />

Graphitgehalt der besten Stucke betragt 26 %. (Erkl5rung der<br />

Karte D 2 im Manuskript.) A. LI. 1922.<br />

Liperi, Kesä&. Bei Murtolahti im Dorf Kesama liegt der<br />

Graphitfelsen Pörlönkallio, der an den besten Stellen 20.2 % Kohlesstoff<br />

enthalt. Reicher ist der Graphit nur in einem kleinen Gebiet.<br />

Dort, wo der Graphit im Gneis eingeschlossen vorkommt, ist er deutlich<br />

schiefrig. Sein Streichen ist N-S, das Fallen 60"-70°W. Die<br />

Graphitklumpen bestehen aus einem sehr harten, wenig glanzenden,<br />

dunkelgrauen Graphit, der gepulvert sich nicht gerade fettig anfuhlt.<br />

(AARTOVAARA, Suom. Teoll.lehti 1898, Seite 100.)<br />

Polvijärvi, Sola. Im Dorf Sola am Ufer des Viinijarvi gibt es<br />

graphitfuhrenden Gneis. (Holmberg, Seite 215.)<br />

Savonranta, Rönkövaara. In den Nordteilen des Kirchspiels<br />

wurde in Rönkövaara um die Mitte des 19. Jahrhunderts reiner<br />

Graphit gebrochen (dazu ein faseriges Talkmineral, Asbest?) Ich<br />

fand die Stelle nicht; auch die Ortsbewohner wussten nichts davon.<br />

(HoLMBER~, Seite 204.) A. LI. 1922.<br />

Kontiolahti, Kana1 Höytiäinen. In der Gegend des Kanals und<br />

weiter nach Joensuu hin <strong>fi</strong>ndet man feinkörnigen, graphitfuhrenden<br />

Phyllit. (WIIK, Om Östra Finlands primitiva Formationer 1874,<br />

Seite 256.)<br />

Eno, Otravaara. Der in der Nahe des Schwefelkieserzes von<br />

Otravaara liegende Teil des Serizitschiefers ist so kohlenstoffhaltig,<br />

dass er eine vollkommen schwarze Farbe besitzt. Gewöhnlich <strong>fi</strong>ndet<br />

maa den Kohlenstoff in mikroskopisch feinen Partikeln, bisweilen<br />

gewahrt man ihn aber schon mit blossen Augen als schuppenförmige<br />

Graphitkristalle. Wie schon GOLDSCHMIDT vermutet (Uber die<br />

metasomatischen Prozesse in Silikatgesteinen. »Die Naturwissenschaften)),<br />

Heft 7, Seite 5. 1922), ist ein in dieser Weise auftretender


Kohlenstoff wahrscheinlich gleichzeitig mit den Eisenkiesen entweder<br />

unter dem Einfluss von CS, oder COS in eisenreichen Silikaten entstanden.<br />

Bei der Reaktion entstanden Kohlenstoff (Graphit), Eisensul<strong>fi</strong>de<br />

(Eisenkiese) und Quarz. Der Analyse gemhs beträgt der<br />

C-Gehalt eines derartigen kohlenstoffhaltigen Schiefers 2. a o %.<br />

(M. 8~x12~. Bull. Com. Géol. Knl. N:o 65. Seite 46.) A. 5-1.<br />

Fig. 16. Hauptgrube des Schwefelkiesvorkommeiis Von Otravaara.<br />

27 m unter der Erdoberflache. 1. Schwefelkies; 2. Magnetkies;<br />

3. graphithdtiger Serizitschiefer; 4. Serizitschiefer; 5. Zinkblende.<br />

Die Vorkommen nördlich vom Ladogasee.<br />

In der Gegend der Stadt Sortavala <strong>fi</strong>ndet man zahlreiche Graphitvorkommen<br />

verhaltnismassig dicht gruppiert. Da dieses Gebiet<br />

kein geologisch einheitliches ist und da auch die dortigen Graphitvorkommen<br />

in ihrem Charakter und bestirnmt auch in ihrer Entstehungsweise<br />

schwanken, so ist ihre Anzahl uberraschend gross. Zum<br />

Teil kann dies etwas Scheinbares sein und davon abhängen, dass in<br />

diesem Gebiete ehemals an einigen Stellen Graphit gebrochen worden<br />

ist, weshalb man hier auch später besonders nach Graphit gesucht<br />

hat. Aber anderseits ist es offenbar, dass sich in dieser Gegend tatsächlich<br />

zahlreichere und verschiedenartigere Graphitfundorte als<br />

in den meisten anderen Gegenden Finnlands gruppiert haben.<br />

Der sveko-fennische Zug mit den fur ihn charakteristischen<br />

Streichrichtungen und Gesteinsarten, die schon oben kurz beschrieben<br />

worden sind, erstreckt sich bis sudwestlich Von Sortavala. Hier<br />

<strong>fi</strong>ndet man in den Migmatitgneisen graphithaltige Partien, Graphitlager<br />

und Graphitlinsen.<br />

Bis östlich Von Sortavala reicht die karelische Schieferzone mit<br />

ihren Von Sudost nach Nordwest streichenden Glimmerschiefern<br />

und anderen Schiefern. Hier, wie auch stellenweise nördlicher in<br />

derselben Zone, gibt es graphithaltige Glimmerschiefer und Phyllite.


So <strong>fi</strong>ndet sich in Soanlahti in Verbindung mit den Schiefern<br />

ein Vorkommen, welches etwa 10 % Graphit enthält; ja, man hat<br />

sogar Stellen angetroffen, wo der Graphitgehalt bis 30 0/, ausmacht.<br />

In der Niihe davon, sudlich vom Fluss Veljakanjoki, gibt es reichlich<br />

Dolomitgestein, welches stellenweise ganz schwarz Von sehr<br />

feinverteiltem Graphit ist.<br />

Einen besonderen Typus vertreten die Graphitvorkommen im<br />

Erzgebiete von Pitkäranta. Hier kommt graphitreicher Schiefer<br />

in unterbrochenen Schichten nahe dem Kalkstein in den Schiefern<br />

des Erzgebiets vor. Als ein typisches Vorkommen welches auch zugleich<br />

das bekannteste ist, sei die Grube Schwartz erwähnt.<br />

Zur Gruppe des Gebiets nördlich vom Ladogasee wird auch Varpakylä<br />

in Suojärvi gezählt. Dieses Vorkommen vertritt einen ganz<br />

besonderen Typus, obschon es eine gewisse Ahnlichkeit mit dem<br />

Graphit von Soanlahti aufweist. Der Graphit von Varpakylä tritt<br />

in seiner urspriinglichen . Schichtenlage in derselben Weise wie die<br />

Steinkohlenflöze in den jhgeren Sedimenten auf .<br />

Jaakkim, Ihalanoja. Ein paar Kilometer sudlich vy Ihalanoja<br />

<strong>fi</strong>ndet man Graphitgneis mit einem Streichen Von etwa N-S.<br />

(WIIK, Om Östra Finlands primitiva Formationer. 1874, S. 245.)<br />

Jaakkim, Parkudki. Nordöstlich und sudöstlich von Paikjiirvi<br />

<strong>fi</strong>nden sich im Adergneis strahknförmig gruppierte Graphit-<br />

schuppen. (AND. BROBELDT, Tagebuch 1894. Geol. Komm.)<br />

Jaakkima, Pieni Haukhkcmpi. Nördlich und nordöstlich vom<br />

Waldsee Pieni Haukkalampi enthält der Adergneis Schuppengraphit.<br />

(AND. BROFELDT, Tagebuch 1894. Geol. Komm.)<br />

Tohmajarvi. Der Glimmerschiefer ist hier graphitfuhrend.<br />

(HOLMBERG, 8. 221.)<br />

Uukuniemi, Latvasyrjä. In der Gegend Von Latvasyrjä <strong>fi</strong>ndet<br />

man im Granit Graphit, doch in so geringer Menge, dass er nicht<br />

verwertet werden kann. (HOLMBERG, S. 236.)<br />

Pyhajärvi V. l., Sortunlahti. In der Gegend Von Sortanlahti<br />

kommt ziemlich guter Graphit in losen Gesteinen vor. (Samml. der<br />

Geol. Komm.)<br />

Kirchspiel Sortavala, Kuokkaniemi. Graphitgneis ist angetroffen<br />

worden. (H. BLANKETT, Tagebuch 1894. Geol. Komm.)<br />

Kirchspiel Sortuvccla, Otsoinen. Sudwestlich vom Gehöft Haavus<br />

soll auf der Landenge hinter der Wasserstrasse ein alter Graphitbruch<br />

liegen, aus welohem Graphit nach St. Petersburg ausgefuhrt<br />

worden ist. Vgl. das Folgende. (H. BLANKETT, Tagebuch 1894.<br />

Geol. Komm.)


Kirchspiel Sortavala, Ufer des Ladogasees. 12 Werst westlich Von<br />

Sortavala ist um das Jahr 1858 Graphit gebrochen worden. Der<br />

Abbau soll wirtschaftlich lohnend gewesen sein. (HOLMBERG, S. 241.)<br />

Kirchspiel Sortavala, Leppäselkii. Die Geologische Kommission<br />

besitzt Proberi eines sehr guten Graphits, wo man im dichten Graphit<br />

eine bedeutende Menge Graphitschuppen eingesprengt <strong>fi</strong>ndet. (Samml.<br />

der Geol. Komm.)<br />

Kirchspiel Sortavala, Kii~nadki Pieni Tuoksjarvi. Am Ostufer<br />

des Sees Pieni Tuoksjikvi, ein paar hundert Schritte vom See, be<strong>fi</strong>ndet<br />

sich ein alter Graphitbruch, wo etwa im Jahre 1834 Graphit gebrochen<br />

worden ist. Der Bruch ist 6 x 25 m gross und 2 4 m tief.<br />

Das Vorkommen besteht aus graphitfuhrendem Schiefer, der hier<br />

in Verbindung mit Pegmatitgranit auftritt. Der Graphitfels ist hart<br />

und eisenkieshaltig, der gewonnene Graphit grossschuppig. Die<br />

Machtigkeit der Einzellinsen betrligt bis 1 m. Das Nebengestein ist<br />

Hornblendeschiefer. Als ich den Ort besuchte, konnte ich das Vorkommen<br />

nicht <strong>fi</strong>nden. (H. BLANEETT, Tagebuch 1894. Geol. Komm.)<br />

A. 1,-I/.<br />

Kirchspiel Sortavala, Kikkki. 1 km nördlich vom Dorf<br />

Kiimamliki <strong>fi</strong>ndet sich westlich Von der Landstrasse, 10 m vom Wege<br />

entfernt, eine Graphitlinse im Gneis. Die Linse ist 4 m x i/2 m gross,<br />

besteht aber nicht aus lauter Graphit, sondern enthglt reichlich<br />

Quarz, Schwefelkies und Gneisbestandteile. Die reinsten Stucke<br />

hat AARTOVAARA analysiert und darin 47 % C gefunden. Der Graphit<br />

ist recht hart. Das Vorkommen ist wegen seiner geringen Grösse<br />

wertlos. (HOLMBERG, S. 241.) A. L-I. 1922.<br />

Kirchspiel Bortavala, Tuokslahti. Hier wird Graphit in losen<br />

Stucken angetroffen, laut Angabe in 3 4 Fuss Tiefe. (HOLMBERG,<br />

S. 241.)<br />

Kirchspiel Sortavala, Karmala Rep&ki. Man hat hier Graphit<br />

gefunden. (Aufzeichnung vbn E. HJ. FURUHJELM in der Geol. Komm.)<br />

Kirchspiel Sortavala, Viisulampi. Nördlich vom Waldsee Viisulampi<br />

soll laut Angabe Graphit vorkommen. BLANKETT hat nach<br />

dem Vorkommen gesucht, es aber nicht gefunden. (H. BLANEETT,<br />

Tagebuch 1894. Geol. Komm.)<br />

Kirchspiel Sortavala, RiekklansaarZ Rantoinen. Hier ist Graphit<br />

gefunden worden. (HOLMBERG, S. 241.)<br />

Kirchspiel Sortavala, Vorsudki. Auf dem Hugel Vorsumliki<br />

soll nach HOLMBERG ein Graphitbruch existieren. Die Stelle wurde<br />

weder von BLANKETT 1894 noch von mir 1922 gefunden. (HOLMBERG,<br />

Geognostiska iakttagelser under en resa i Karelen 1854. Geol. Komm.)<br />

A. L-I. 1922.


KirchspieZ .Sortavala, Baipiotsmri. Unmittelbar am Ufer des<br />

Ladogwees be<strong>fi</strong>naet sich m Sudende dm Insel Raipiotsaari 75-<br />

100 m nordw~tlich von der steilen Sudspitze am Wassersaum ein<br />

Graphitvorkommen. Das Nebengestein ist Adergneis, der eia Streichea<br />

von N 20 E und ein seakrechtes Fden hat. Das Vorkommen besteht<br />

aus einem in einer Llhsge von etwa 4 m sichtbaren, 1040 cm breiten<br />

Graphitlinaenzuge, der 1andwa;rts endigt und sudwarts unhr dem<br />

Wasser verschwindet. Der Graphit ist in diesen Linsen feinschuppig,<br />

weich nnd ziemlich rein. Das C-Prozent betragt 47.6. Das Vorkommen<br />

ist wegen seker geringen Grösse te~hnisch wertlos. (H.<br />

BLA~TT, Tagebuch 1894. Geol. Komrn.) A. LI. 1922.<br />

Kimhspiel rSwfacmlac, Uwlgegend der Bhdt htad. Das mineralogische<br />

htitut der Technischen Hochschule besitzt eine alte Probe<br />

sehr reinen, glihxzend schwarzen Graphits, der dem Graphit von<br />

Ali-Sarka In. Suistamo sehr ahnlich ist. (Auf dem am Graphitstuck<br />

befestigten Zettel steht die Mitteilung, Faber hatte damelbe zur<br />

Bleistiftfabrikatim tauglich gefunden.) (Samml. des Mureralogischen<br />

Instituts der Technischen Hochschule.)<br />

Impilahti, XehakyIa. Graphitprobe von einem losen Steinstuck,<br />

gefunden auf der Landstrasse nahe der Posthalterei Metsakyla.<br />

(Samml. der Ceol. Komm.)<br />

Impiuthti, N'uohinniemi. Feinkrist~scher Graphit wird ia<br />

erzlosen Skdagern gefunden. (0. TBU~TEDT, Die Erzlagerstatten<br />

von Pitkgranta. Bull. Comm. (3601. Finlande Nr. 19, S. 325.)<br />

ImpiZahti, K6teIan Mathlampi. Nordweatlich von Matkalampi,<br />

in der Nahe der dortigen Pegmatitbriiche, ist eine Anzahl gsaphithaltiger<br />

loser Steine gefunden worden. An dieser SteUe hat maa<br />

Gruben in die Erde gegraben, in der Hoffnung, Graphit im Peleen<br />

zu <strong>fi</strong>nden, doch ohne Resultat. (AND. BROFELDT, Tagebuch 1895.<br />

Ceol. Komm.)<br />

Impilahti, Hauhnm%&. Nordwestlich von Haukkalahti in<br />

Kitela <strong>fi</strong>nden sich am Hugel HaukanmiCki an einem Wege drei Heine<br />

alte Graphitbriiche. Der Graphit ist sehr unrein. Insbesondere die<br />

oberfliichlichen Par<strong>fi</strong>en enthalten reichlich eiae rostige limonitahnliche<br />

Mame und nu. wenig Graphit. (AND. BROFELDT, Tagebuch<br />

1895. Geol. Komm.)<br />

Impilahti, Ruokoj&irvi Juhko8ki. Etwa 300400 m s~dös~lich<br />

vom Hof Lötön Tiihhma be<strong>fi</strong>ndet sich tlm Abhwge eines steilen<br />

Glimmerschieferfelsens ein Quarzbruch. Er hat eine Ausdehnung<br />

von 10 x 5 m und reicht Von der Wassergrenze abwäxts 12-15 m<br />

und aufwtirts etwa 10 m. Die Quarzlinse ist quergestellt zum Glimmerschiefer,<br />

der ein Streichen von N 45 W und ein Fallen von 50-<br />

60 SW aufweist. Der ~1-erschiefer ist feinkömig und dunirel.


In der Nähe der Quarzlinse ist er stellenweise graphithaltig. Wenigstens<br />

der Schiefer, den mari noch neben dem Bruche <strong>fi</strong>ndet, ist recht<br />

graphitarm und schlecht. Bis vor etwa 7 Jahren wurde hier sowohl<br />

Quarz als Graphit gebrochen, seither aber steht der Betrieb. Das<br />

Vorkommen scheint inbezug auf Graphit wertlos zu sein. (Samml.<br />

der Geol. Komm.) A. L-i. 1922.<br />

Impihhti, PitMranta Schwartz. Aus der westlichsten Grube<br />

des alten Grubenfeldes Von Pitkäranta, Schwartz 1, ist ausser Eisenunq<br />

Kupfererz auch Graphit noch zur Zeit des Weltkrieges gebrochen<br />

worden. Nunmehr liegt die Grube unter Wasser und der Felsen ist<br />

uberhaupt nicht sichtbar. Als ich die Stelle besuchte, sah ich weiter<br />

nichts, als die Graphitsteinhaufen neben der Grube. Nach TRUSTEDT<br />

<strong>fi</strong>ndet sich etwas vom Erzlager getrennt (s. Abb. 16) im Hornblendeschiefer<br />

ein Lager Von Graphitschiefer. In 34 m Tiefe hat der Graphitschiefer<br />

eine Mächtigkeit Von beinahe 3 m. In 50 m Tiefe betrug<br />

seine Mächtigkeit nur wenige dm, was darauf schliessen lässt, dass<br />

der Graphitschiefer nicht weit in die Tiefe reicht, sondern sich verjungend<br />

endigt. Dies ist das wichtigste Graphitvorkommen im Grubengebiete<br />

Von Pitkäranta.<br />

Ein Dunnschliff aus dem<br />

am reinsten aussehenden Graphit<br />

legt dar, dass er ausser Graphit<br />

winzig kleine Quarzkörn-<br />

Chen und griinlichen Glimmer<br />

enthält. Durch einfaches Schlämmen<br />

ist es nicht gelungen, den<br />

Graphit hinreichend zu reinigen,<br />

denn die Verunreinigungen kommen<br />

uberall ausserordentlich<br />

feinverteilt vor. Der Graphit ist<br />

ein derber, sog. samorpher,) Graphit<br />

und einigermassen hart.<br />

4,000 To. aus Schwartz 1 gebrochenes<br />

Gestein hat ausser<br />

Erzen 120 To. Graphit geliefert.<br />

Die Grube war 1890-92 in Be-<br />

Ab%. 16. Pro<strong>fi</strong>l aus der Grube Schwartz 1. trieb. Zur Zeit des Weltkrieges<br />

g = Graphitlager im Hornblendeschiefer. Unter<br />

ihm Kaikstein, Stahlstcinschiefer, Skarn, wurde hier Graphitsteh abge-<br />

Eisen Und Kupfererz (schwarz), Dioritschiefer baut, den man noch eben neben<br />

und Granitgneis. Nach Triistedt.<br />

der Grube liegen sieht, aber in<br />

welcher Menge und mit welchem Erfolg, ist nicht bekannt. (0. TRU-<br />

STEDT, Die Erzlagerstätten Von Pitkäranta. Bull. Comm. Géol.<br />

Finlande 1907, Nr. 19. S. 109-110.) A. L-I. 1922.


Impilahti, Pusunsaari. 20-30 m nordwärts Von der Nordwestecke<br />

des grössten Tumpels der Insel Pusunsaari liegen hinter<br />

einander zwei alte Graphitbriiche. Der eine ist 12, der andere 35<br />

m lang; beide sind 2-3 m breit. Sie sind bis zu 2-3 m Tiefe abgebaut<br />

worden. Nach Norden hin grenzt der Graphitschiefer an Hornblendeschiefer,<br />

der ein Streichen Von N 70°W und ein Fallen Von<br />

60"s zeigt. Der Graphitschiefer hat dasselbe Streichen und Fallen.<br />

Die Grubenlöcher sind verschuttet. Ich nahm von den Grubenrändern<br />

Proben Von dem am besten aussehenden Gestein. Sie zeigten,<br />

dass der Schiefer mm an Graphit ist, der Analyse gemäss 15.8<br />

% Graphit enthaltend. Dieser Graphit wurde 1838 und 1855 abgebaut.<br />

(HOLMBERG, S. 248.) A. LI. 1922.<br />

Soanlahti, Veljakanjoki. An der Stelle, wo die Landstrasse iiber<br />

den Veljakanjoki <strong>fi</strong>ihrt, <strong>fi</strong>ndet man im ))Syenito(richtiger: Amphibolit)<br />

unmittelbar neben der Landstrqsse und dem Flusse Graphit. Das<br />

Vorkommen liegt auf dem Grund und Boden des Hofes Prolanvaara<br />

Nr. 41. Der Graphit ist schwarz, meistens glanzlos, )>amorph)> und<br />

sehr hart. Wegen seiner Schiefrigkeit l&st er sich indessen zwischen<br />

den Fingern zerkriimeln. Er wird nicht einmal beim Schleifen glsnzend<br />

und <strong>fi</strong>ihlt sich auch pulverisiert nicht fettig an. Der Graphit kommt<br />

in einem dreieckigen Gebiet Von etwa 50 m2 Urnfang vor. Die Breite<br />

des Graphitlagers beträgt wenigstens 10 m. Auf der einen Seite<br />

taucht es unter den Fluss und auf der anderen verschwindet es unter<br />

mächtigen Tonschichten. Entnommene Rohgraphitproben enthielten<br />

30 % Kohlenstoff. Als Beimischung fand man Eisenrost, Schwefelkies<br />

und ein helles, talkähnliches Mineral.<br />

Wahrscheinlich von derselben Stelle hat Dr. FRAUENFELDER<br />

im Jahre 1923 eine Probe genommen, die 10 % C enthielt. (AARTO-<br />

VAARA, Suom. Teoll.lehti 1898. S. 102.)<br />

Suistumo, Ali-8arka. Der gefundene Graphit ist feinkörnig,<br />

gläazend schwarz, sehr rein und weich. r)Man kann mit ihm wie mit<br />

einem Bleistift schreiben)). (8. E. NORD~SKIOLD, Om Chondroditens<br />

och Graphitens kristallform 1855; ferner die Sammlungen<br />

des Mineralogischen Instituts der Technischen Hochschule.)<br />

Suistamo, Ali-Sarku (6 Werst sudlich vom Dorfe). Im Ton<br />

sind lose Graphitstucke gefunden worden. (HOLMBERG, S. 251.)<br />

Suistamo, Uulcsujarvi Rösösuonnummi. Hier soll Graphit vorkommen.<br />

(Aufzeichnung von E. H.J. FURUHJELM in der Geol. Komm.)<br />

Suojärvi, Varpakyla. In Varpakylä <strong>fi</strong>ndet man hauptsächlich<br />

lose Blöcke ekes schwarzen, kohlenstoffhaltigen Gesteins, Schungits,<br />

der friiher £iir eine anthrazitähnliche Kohlenart gehalten wurde,<br />

aber nunmehr Von FRAUENFELDER seinen Eigenschaften nach als<br />

Graphit erkannt worden ist.


Der Schungit ist im allgemeinen ein schwarzes, seidig oder zum<br />

Teil metallisch glänzendes Mineral. Er ist voller Risse, nach welchen<br />

er in kleine eckige Stucke zerbricht (Tafel 2, Fig. 8). Seine Oberfläche<br />

ist meistens von einer russähnlichen Verwitterungsschale<br />

bedeckt. An der Oberflache und im Innern der Blöcke <strong>fi</strong>ndet sich<br />

in den Rissen eine gelbe Karbonatschale. Die angetroffenen losen<br />

Blöcke sind gewöhnlich 0.2 m3 gross, doch gibt es auch zahlreiche<br />

kleinere. Der grösste Block wurde in Turhavaara gefunden und<br />

besass die Dimensionen 1.2 x 0.8 x 0.9 m. Die Machtigkeit der<br />

darin enthaltenen Schungitschicht betrug 0.8 m. Die Struktur des<br />

in jenen Blöcken vorkommenden Graphits erhellt aus der Tafel 2,<br />

Fig. 17. Schungit. SuojWi, Varpakylä. 11, der nat.<br />

Grösse. Fundstuck.<br />

Fig. 8. und Fig 17 im Text. Ausser Schungit <strong>fi</strong>ndet man schungithaltige<br />

Schlammsteine, deren Kohlenstoffgehalt so gross ist, dass sie<br />

wie der eigentliche Schungit die Hände bei Beriihrung schwärzen.<br />

Dieser schungithaltige Schlammstein unterscheidet sich vom Schungit<br />

durch seine deutlichere Schichtung. Die Schichtung scheint er trotz<br />

späterer Metamorphose verhältnismassig deutlich beibehalten zu haben.<br />

Der Schlammstein ist kohlschwarz und glanzlos. Sowohl ihn als<br />

auch den Schungit <strong>fi</strong>ndet man reichlich in losen Blöcken, im festen<br />

Gestein aber nur in Honkaniemi, dessen Hauptteil gerade aus schungithaltigem,<br />

abfärbendem Schiefer besteht. Dieser ist zu kleinen<br />

Bruchstucken mit dazwischenliegendem Quarz zerbrochen. Die<br />

Schichtung ist stellenweise sichtbar. Sein Streichen ist N 10°W,<br />

das Fallen 80°W. In Verbindung mit diesem Schiefer gewahrt man<br />

am steilen Westabhang der Ralbinsel Stellen, die deutlichen Schungit<br />

in grossen, reihenweise geordneten Blöcken in der Schieferschicht


enthalten. Die Schungitblöcke liegen sehr nahe bei einander und<br />

gehören deutlich derselben Schicht an, obwohl ihre Lage nicht aehr<br />

genau die ursprUngliche ist. Es lalsst sich nicht bmtimmen, wie machtig<br />

das Lager ist, da man e c ~ nicht in seiner Gesamtheit sehen kann.<br />

Es ist nicht gelungen, mter dem Mikroskop irgendwelche organische<br />

Strukturcharasktere des Schungits zu erkennen, doch konnte<br />

maa (l3. WINTER) darin deutliche Striche beobachten, die untereinander<br />

Winkel von 60" bildeten. Daraus kann man folgern, dass<br />

der Schungit tats&chlich eh Graphit ist und daars jene Striche Atzun<strong>gsf</strong>iguren<br />

darsfellen. Es ist gelungen, aus dem Schaingit wie aus<br />

gewöhdichen Graphiten Graphitsáure zu gewinaen (F'RAUEN~LDEE).<br />

Ausser in Suojarvi SS alhnliche Kohleaschieferformationen<br />

auch im Onegagebiet und in Tulomajalrvi, Rusaisch-Karelien, gefunden<br />

worden. Auch einige kohlenstoffhaltige Schiefer aus Sotmlahti<br />

durhn alhnliche Formationen sein.<br />

Der Schungit ist eine Sedimentbildung, die an seichtsn Stellen<br />

des Meeres entstanden sein diirfte. Man <strong>fi</strong>ndet es im dgemeinen<br />

klar, dass der Schupgit eine organische Bildung ist, demn Schichtenform<br />

posse hlichkeit hat von vielen Stei&hlenablagerungen.<br />

METZGER halt es <strong>fi</strong>ir wahrscheinlich, dass die gaaze Schmgitschicht<br />

Von Anbeginn sich ungleichmiissig, bald miichtig and reich, bald<br />

sogar sehr arm gebildet hat. (A. ~ T Z G Die ~ jatulischen , Bildmgen<br />

von Buojiirvi in Ost<strong>fi</strong>nnland. Bull. Comm. Wol. Finlande Nr. 64.)<br />

Die Vorkommen in Siid-Pohjanmaa<br />

(Osterbotten).<br />

Die Vorkommen dieser zerstreutliegenden Gruppe haben sehr<br />

wenig miteinander gemein, soviel man aus den knappen Mitteilungen<br />

schliessen kann. In Mustasaari und Vahakyrö <strong>fi</strong>ndet sich der<br />

Graphit in Schieferbruchstucken im Granit. In Kurikka steht der<br />

Graphit in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Kalkstein. In<br />

Kauhava ist er im Gneis, in Ylistaro im Quarzit eingespxengt. Ahnlicher<br />

Quarzit ist auch anderswo etwas graphit<strong>fi</strong>ihrend. Auf dem<br />

Hugel Kuparsaari in Laihia <strong>fi</strong>ndet man ausser Magnetkies auch etwas<br />

Graphit, doch kann die Stelle deshalb nicht als ein Graphitvorkommen<br />

angesprochen werden. Andere Punde in diesem Gebiet bestehen<br />

aus losen Blöcken, uber deren Ursprung nichts bekannt ist, oder<br />

auch handelt es sich um Vorkommen, uber deren Geologie keine<br />

Mitteilung vorliegt .


Mustasaari, Runsor. Im Porphyrgranit kommen graphithaltige<br />

Schieferbruchstucke vor. Aus ihnen ist Graphit abgebaut worden.<br />

Derselbe ist schuppig und nach einer kleinen Probe zu urteilen sind<br />

die Bestandteile des Graphitgesteins zum Teil verwittert. Es stellt<br />

eine leichte, poröse Masse dar. (Mitt. von Dr. H. BERGHELL.)<br />

Kvevlaks, Mälsor. Etwa 1 km sudlich vom Hof Mälsor be<strong>fi</strong>nden<br />

sich im Walde inmitten grosser Felsblöcke an einer Stelle einige<br />

ziemlich kleine Steine .Von Graphitschiefer. In der Nähe ist kein<br />

Fels sichtbar. Es ist unmöglich, etwas dariiber auszusagen, wo wohl<br />

das anstehende Lager liegen kann. Der Graphitschiefer ist graphitarm.<br />

(Mitt. von Dr. H. BERGHELL.) A. LI. 1922.<br />

Vähakyrö, Kolkki. Sudlich vom Gehöft Kolkki be<strong>fi</strong>ndet sich<br />

ein ziemlich kleines Gebiet Von Gneis und Adergneis im Granit.<br />

Dieser Gneis ist graphitfuhrend, an einigen Stellen sogar sehr reichlich.<br />

Der Graphit tritt stets in kleinen, dunnen, rundlichen Schuppen<br />

auf. Er scheint sich vor allem in Verbindung mit kleinkörnigen, ovalen,<br />

dunklen Einschlussen konzentriert zu haben und namentlich<br />

in diesen ist der Graphitgehalt oft bedeutend. Auch in anderen<br />

ähnlichen Gneisbruchstucken im Granit ist Graphit gefunden worden.<br />

(HEERI VAYRYNEN, Etelä-Pohjanmaan graniitti-dioriittisten<br />

vuorilajien petrologiaa. Helsinki 1920. S. 26.)<br />

Vähäkyrö, Kalsila Kotonuiki. Neben Eisenkieserzen ist auch<br />

Graphit gefunden worden. (HOLMBERG, S. 113.)<br />

Vahakyrö, Nyyriiinkyla. An das Mineralogische Institut der<br />

Universität ist ein kleines Stuck ziemlich guten Graphits eingesandt<br />

worden.<br />

Nyhrleby. Die Sammlung besitzt ein wie ein loser Stein aussehendes<br />

Stuck armen graphithaltigen Schiefers, ala dessen Fundort<br />

Nykarleby vermerkt steht. (Samml. des Mineralog. Instituts der<br />

Universität. )<br />

Kurikh, Myllykyk% Veiperä. Der kleinere Kalksteinbruch<br />

von Vesiperä, ist 10 m lang und 2-3 m breit. Die Grube selbst liegt unter<br />

Wasser und die Ränder sind verschuttet, doch liegt ringsum vie1<br />

abgebautes Gestein. Dasselbe ist ein breccienartiges Gemisch Von<br />

einem eigentiimlichen grobkörnigen Kalkstein und einer dunklen<br />

feinen graphithaltigen Masse, wo ausser Kalkstein auch zerbrochene<br />

Pegmatitgangstucke vorkommen. Diese Breccie enthält etwa sieben<br />

Prozent Graphit. In diesem wie auch in dem benachbarten Steinbruch<br />

<strong>fi</strong>ndet sich im Kalkstein, wie gewöhnlich, Graphit in Schuppen.<br />

Dieses Graphit-Kalksteingemisch hat natiirlich keine praktische<br />

Bedeutung, nicht einmal als Kalkstein, wegen der Verunreinigungen<br />

mit denen es behaftet ist. A. LI. 1922.


Kurikka, Myllykylä Kivimliki. In diesem Kalksteinbnich hat<br />

sein Besitzer einen Graphitschiefer gefunden, der Graphit in ziemlich<br />

grossen Schuppen enthält. Sein C-Gehalt beträgt 13.0 %. Wieviel<br />

Graphitgestein hier vorhanden ist und in welcher Weise dasselbe<br />

auftritt, ist mir nicht bekannt, denn als ich im Jahre 1919 den Ort<br />

besuchte, war der Steinbruch dermassen verschuttet, dass man weder<br />

den Kalkstein noch das Nebengestein sehen konnte. -4. LI. 1919<br />

und 1922.<br />

Ylistaro, Vittinkii. In den Eisengruben von Vittinki <strong>fi</strong>ndet man<br />

u. a. ein wenig Graphit zwischen den Eisenerzschichten. (HOLMBERG,<br />

S. 114.)<br />

Kronoby, Knivsud. Am Ackerrain des Nyströmschen Gehöfts<br />

im Dorfe Knifsund wurde vor einigen Jahren laut Mitteilung ein<br />

etwa 50 kg wiegendes Graphitstuck gefunden. Es war bis zu seinem<br />

letzten Rest fortgebracht und zum Schreiben verbraucht worden.<br />

Es ist nicht anzunehmen, jener rundliche Stein habe vom nahen<br />

Felsen hergestammt. (Mitt. von Dr. H. BERQHELL.) A. LI. 1922.<br />

Kauhava, Hopiauuori. Am Westrande des Berges gibt es graphithaltigen<br />

Schiefer (Gneis), mit einem Streichen von N nach S. (HOLM-<br />

BERG, 8. 115.)<br />

Kaustinen, Mehakyliá. Hier be<strong>fi</strong>ndet sich ein alter Steinbnich<br />

im Felsen Kalliokangasvuori, wo mit Schwefelkies verwachsener<br />

Graphit vorkommt. (HOLMBERG, S. 117. )<br />

Die Vorkommen im nördlichen Teil der<br />

karelischen Schieferzone.<br />

Die weniger bekannten Graphitfunde in Nord<strong>fi</strong>nnland und im<br />

<strong>fi</strong>nnischen Lappland stehen, soweit bekamt, in Verbindung mit<br />

den Felsarten der karelischen Schieferzone. Unsere diesbezuglichen<br />

Kenntnisse sind sehr mangelhaft.<br />

Kolari, Juvakai.senrnaa. Sudlich Von diesem Eisenerzgebiete<br />

liegt ein Moor, an dessen Sudostrande sich ein grosses, aber armes<br />

Graphitvorkommen irn Schiefer be<strong>fi</strong>ndet. (Mitt. Von Prof. Dr. L.<br />

H. BORGSTROM.)<br />

Kittilä, Pahtuvaura. Hier soll graphitfuhrender Gneis vorkommen.<br />

(HOLMBERG, S. 197.)<br />

Ristijärvi, Pakarilahti. An den Ufern der Bucht Pakarilahti<br />

gibt es reichlich kleine lose Steinstucke Von Graphit. Das genannte<br />

Gestein bildet eine feinkörnige, weiche, matte, schwarze, richtungs-


lose Masse. Daraus werden Senker und Spielsachen geschnitzt. A.<br />

LI. 1901.<br />

Sotkumo. In den Sammlungen des ~eralogischen Instituts<br />

der Technischen Hochschule gibt es eine Graphitprobe aus Sotkamo.<br />

Sie besteht aus ziemlich gutem Graphitschiefer. Der Fundplatz<br />

ist nicht näher angegeben. (Samml. des Mineralog. Instituts der<br />

Techn. Hochschule.)<br />

Kuusamo, Suininginj&rvi. Auf der Ralbinsel Somerinniemi<br />

am See Suininginjärvi ist ein loges Stuck dichten Graphits gefunden<br />

worden. (A. E. NORDENSKI~LD, Beskrifning af de i Finland funna<br />

Mineralien. 1855.)<br />

Die geologische Einteilung der Graphitvorkommen.<br />

Im Vorhergehenden wurden alle Graphitfundorte Finnlands<br />

geographisch gmppiert, wobei Vorkommen, die nach ihrer geologischen<br />

Erscheinungsweise und Entstehung sehr verschieden sind,<br />

in die gleiche Gruppe eingereiht wurden. Bei der Erörterung des<br />

Graphits in der Fachliteratur hat man die Graphitvorkommen mit<br />

Beachtung der geologischen Umstände in verschiedener Weise gruppiert.<br />

Legte rnan das Hauptgewicht auf ihre Entstehungsweise, so<br />

wurden sie in organische und unorganische Vorkommen nebst Unterabteilungen<br />

eingeteilt. Es ist schwer, diesen Einteilungsgund<br />

anzuwenden, da man in vielen Fällen nicht wissen kann, wohin das<br />

betreffende Vorkommen gehört, während es anderseits Fälle gibt,<br />

wo der Graphit auf beiderlei Weise entstanden sein kann, z. B. die<br />

Graphitvorkommen im Kalkstein. War wiederum die Form der<br />

Vorkommen das Entscheidende, so wurden sie in Graphitanhäufungen<br />

(Linsen u. dgl. ), Graphitlager und Graphitgänge eingeteilt, Von<br />

den einzelnen Verfassern in verschiedener Weise.<br />

Bei CLARK^) Z. B. <strong>fi</strong>nden wir folgende Einteilung: 1) schichtenweise<br />

auftretende Vorkommen; 2) Vorkommen mit zerstreut eingesprengtem<br />

Graphit; 3) Gänge und gangförmige Vorkommen; 4)<br />

Vorkommen, die metallisches Eisen fuhren, und Meteorite.<br />

KEMP 2) teilt in seiner verdienstvollen Untersuchung die Graphitvorkommen<br />

im Staate New York - vielleicht die wichtigsten in<br />

ganz Nordamerika - in folgende vier Gruppen ein: 1) graphitfuhrende<br />

l) TH. H. CLARK, The Origin of Graphite. Econ. Geol. 1921. Bd. XVI,<br />

S. 167.<br />

a, J. F. KEMP, Graphite in the Eastern Adirondacks N. Y. U. S. Geol.<br />

~urvei. Bull. 225. ~ash 1904. S. 512.


Pegmatitg&ge; 2) Graphitg-e; 3) gmphit<strong>fi</strong>ihrende Quarzite., 4)<br />

graphitmende Kalkstwie und Gneise. Von diesen Typen werden<br />

weiter unten im Zwafnrnenhang mit entsprechenden Typen in Einnland<br />

Beispiele angefuhrb.<br />

Wem mm daran geht, das Materia1 an knischen Graphitvorkommen<br />

einzunteilen, gibt sich die Gruppieqng fmt ungesucht. Sie<br />

stutzt sich auf morphologische Urnsthde und die Beschaffenheit<br />

des Nebengesteh. Demwoh erhalten wir folgende Gruppen:<br />

1) Graphitvorkommen im Fwptivgesteh.<br />

2) GraphitPorkommen im K~~tein.<br />

3) Graphithaltige Schieferschichten.<br />

4) Gmphitlager und Graphitlinsen.<br />

Die Gruppen sind nicht untereinaader gleichwertig, tluch existieren<br />

nicht immer scharfe Grenzen zwischen ihrren. So verhalt es sich<br />

namentlich mit den Gruppen 3 md 4; immerhul i ~t es aber besser<br />

gewesen, sie soweit möglich auseinzmderzuhaltn, trotzdem dige<br />

Vorkommen von der Art sind, dass man nish$ sicher sein kann, wohin<br />

sie eigentlich geharen.<br />

Obwohl mm bei dieser Einteilang nicht sein Au8enmerk auf die<br />

~n~steh~weise gerichfet hat, so p& sie doch gut auch zu genetiacher<br />

Einteilung. Jede Gmpp ist ihrer Enttltehung nach irnmer<br />

gewissermwsen eigenartig; das werden wir im Folgenden sehen, wenu<br />

wir die Entstehnng dar <strong>fi</strong>mischen Graphite shtlicher Gruppen einzeln<br />

erörtern.<br />

Die Graphitvorkommen irn Eruptmgestein.<br />

Von den £issischen Graphitvorkommen liegen einige dentlich<br />

in Eniptivgesteinen. Ich erwLih unter ihnen Kangasniemi Pirttimm,<br />

wo der Graphit als liusenförmige BnhLiufung im Gabbro vorkommt,<br />

und Kangasala Suoramaa, wo man den Graphit ala höchstens<br />

hmdgrosse Partien im Peridodit <strong>fi</strong>ndet. Ausserdem enthalten gewlsse<br />

Granite hier und da Gr&phitschuppen, z. B. Uukuniemi Latvasyrji%.<br />

HROSTEIEDS l) erwahnf, dm der Gmphit in mrstreuten Körnchen<br />

als ein ziemlich allgemeiner Nebenbestandteil in manchen Pegmatitga4gen<br />

namentlich in Anttola, Juva und Joroh vorkomme.<br />

Auch <strong>fi</strong>ndet man den Graphit in einigea den Kalkstein durchsetzenden<br />

Pegmatitgagen; da, aber der Graphit hier wahrscheinlioh vom<br />

3(raIkstein herstammt, soll er im Zusammenhrtag mit diesem erörtert<br />

werden.<br />

1) B. FBOSTERUS~ Qra<strong>fi</strong>t, deee tekdska 81ivaUidning och förekumsts&tt<br />

i naturen. Teknikern 1906.


Man hat vie1 uber die Entstehung des Graphits der Eruptivgesteine<br />

gestritten. Einige glauben, er stammte immer aus irgendwelchen<br />

kohlenstoffhaltigen Lagern, die das Eruptivgestein durchdrungen<br />

hat, wie es mit dem Graphit der den Kalkstein durchsetzenden<br />

Pegmatitgänge der Fall sein durfte. Andere wiederum halten<br />

seine Entstehung im allgemeinen fur eine magmatische.<br />

Ein beleuchtendes Beispiel ist der weltberiihmte Graphit der<br />

Alibert-Grube in Ostsibirien. Seine Entstehung hat man sich nach<br />

JACZEWSKI~) folgenderweise zu denken. Der Graphit ist dem Nephelinsyenit<br />

eingelagert, der die umgebenden metamorphosierten gefalteten<br />

Schiefer, Gneise und Kalksteine durchsetzt. Diese kristallinisch-schiefrigen<br />

Gesteine enthdten reichlich Graphit, der sich aus<br />

ihrem ursprunglichen Kohlenbestandteil auskristallisiert hat. Das<br />

empordringende Nephelinsyenitmagma riss mächtige Stucke desselben<br />

mit sich. Ein Teil derselben löste sich im Magma, ein anderer<br />

Teil blieb metamorphosiert darin zuruck. Dieser in solcher Weise<br />

rnitgerissene Kohlenbestandteil kristallisierte entweder sofort zu<br />

Graphit, oder löste er sich erst im Magma, um sich erst nach dem<br />

Erstarren als Graphit auszuscheiden. Die Tatsache, dass in der Nähe<br />

der Graphitvorkommen im Nephelinsyenit mächtige Kalksteinfragmente<br />

zu <strong>fi</strong>nden sind, macht jene Erklärung sehr wahrscheinlich.<br />

Doch hat diese Erklärung auch vielen Widerspruch gefunden. U. a.<br />

Weinschenk hält dieselbe <strong>fi</strong>ir unwahrscheinlich, weil es seiner Meinung<br />

nach unmöglich ist, dass der Nephehsyenit eine solche chemische<br />

Zusammensetzung hätte behalten können, falls sein Magma solche<br />

Schieferzusätze in sich aufgenommen hätte, wie m die obige Ursprungserkliirung<br />

voraussetzt. Es kann in diesem Zusammenhang hervorgehoben<br />

werden, dass nach der so vielfach gelobten Theorie DALYS 2,<br />

gerade die Auflösung des Kalksteins im Magma eine absolut notwendige<br />

Vorbedingung <strong>fi</strong>ir die Entstehung des Nephelinsyenits ausmacht.<br />

Diese Theorie stutzt somit JACZEWSKIS Auffassung Von der<br />

Entstehung des Graphits der Alibert-Grube.<br />

Als ein Beispiel vom Auftreten des Graphits im Pegmatit in<br />

ausländischen Vorkommen sei das Von G. 0. SMITH 3, beschriebene<br />

Yarmouthsche Vorkommen in Maine erwähnt. Hier <strong>fi</strong>ndet man in<br />

1) L. JACZEWSKI, Die Alibert'sche Graphitlagerstiitte auf dem Botogolsky-Golez.<br />

Explorations g6ol. et mini&res Ie long du chemin de fer de Sib6rie.<br />

Livre XI, 1899. S. 19-56. Zitiert nach 0. STWTZER, Lagerstätte der<br />

+Nicht-Ene,.<br />

e, Siehe z. B. R. A. DALY, Igneous Rocks and their Origin. New York 1914.<br />

a, G. 0. SMITH, Graphite in Maine. U. S. Geol. Surv. Bull. 285, S. 480.<br />

Wash. 1906.


zahlreichen Pegmatitgangen ausser Qmarz und Feldspat auch Schuppengraphit<br />

und Glimmer. Von den Mineralbestandteilen dm Pewtits<br />

hat sich zuerst der Feldspat awgristaliisiert, dann der Graphit<br />

und ala letzter der Quarz. SMITH h&lt den Graphit fur e- msgmatischen<br />

BestandW, genau ebenso wie Fddspat und Quarz.<br />

Von den Graphitvorkommen im Staate New York be<strong>fi</strong>ndet<br />

sich nach KEMP 1) ein Teil in Pegmatitghgen. Hier tritt der Graphit<br />

in groben Schuppen anf. Kauptminerale der Pegmatite sind reichlich<br />

Quarz, dazu Peldspat, Pyroxen, Hornblande, Climmer, Kalzit,<br />

Skapolith, Apatit, Titanit, Turmalin. und Schwefelkies. Der Graphit<br />

bildet in den Gibgen Nester, doch sammeln sie sich nur selten an<br />

einer Stelle zu abbauwiirdigen Mengen an. Dis Pegmatitgaage<br />

dumhsetzen den Gneis. Die Mineralzusammensetzung der Pegmatite<br />

weisen meines Erachtens im let-zteren Falle dmad hin, dass die<br />

G-e kalkhaltige Schiefer durchsetzt und Bestmdteile demelben<br />

in sich dgenommen haben; vielleicht stammt auch der Graphitgehalt<br />

davon her.<br />

In Schweden gibt es in NOBBERGCS Bergslag von alters her bekannte<br />

urzd verwez%ete Graphitvorkommen. S-ie bestehen nach<br />

L'INDROTH %) aus epigenetisohen Graphitgasgen im grauen Gneisgranit<br />

und haben sieh infolge pneumatolytischer Prozesse in den Spalten<br />

des Granits gebild&. Der Kohlenstoff jener Vorkommen ist<br />

nach LINDROTE unorganischer, eruptiver Herknnft.<br />

Das Vorkommen von Kangasniemi PirttimLlki bildet eine 1 m<br />

mdahtige und 3 m laage Linse im Gabbro. Der Graphit darin besteht<br />

aus einem sehr fein verteilten Pulver, welches eiseakieshaltig ist.<br />

Nimmt man an, diese Linse w&e inbetreff des Gabbros fremder<br />

Herkmnft, so ware die Erkl~rung, dws der Gabbro sie ds solche aus<br />

irgendeiner Graphitschioht empfangen Mtte, die natiirlichste.<br />

Der Grapbit von Kanga~ala Suoramaa erscheint im Peridotit,<br />

teils in Geselhhaft mit dea anderen Mineralbestandteilen, der Kornblende<br />

und dem Hypersthen, teils aa den Spalten im Peridotit. In<br />

diesem Auftreten erinnert er an Graphitg&nge, wie man sie auch<br />

sonst maacherorts <strong>fi</strong>ndet. Das beruhmteste ist dm Vorkommen<br />

von Ceylon 8), welches gangförmig und wahrscheinlich duroh Kristdlisation<br />

der die Spalten aus<strong>fi</strong>illenden Lösmgen entstanden ist.<br />

Der' Kangasala-Graphit ist keine typisohe Spaltengangformation,<br />

l) J. F. mm, Craphite in $he Adirondaoks, N. T. U. 8. Geol, Survay<br />

Bull. 225. Waehisgton 1904. S. 612.<br />

%) G. T. L~NDEOTE, Gra<strong>fi</strong>tfyndighetemrt inom Norberga Bergslag. Geol.<br />

För. i Stockholm Förhandl. Bd. 40, Heft 1, S. 27.<br />

a, E. A. BASTIX, The Grrtphite Deposits of -Ceylon. Ecm. Geol. Vol.<br />

VII, 1913. S. 419.


doch ist es schwer, ihn ale eine rein magmatische Bildung anzusprechen.<br />

Irgendwie an seiner Entstehung oder Form beteiligt sind auch die<br />

Spalten im Peridotit.<br />

Da manches Eruptivgestein, Von welchem Ruher Beispiele<br />

angefuhrt worden sind, Graphit in der Form eines urspriinglichen<br />

Bestandteils enthält, muss der Graphit gewissermassen im Silikatmagma<br />

löslich sein. JACZEWSKI vermutet, der Alibert-Graphit habe<br />

sich gerade aus dem im Nephelinsyenit gelösten Kohlenstoff auskristallisiert.<br />

1st diese Erklärung richtig, vermag das Silikatmagma<br />

bedeutende Mengen Kohlenstoffs zu lösen.<br />

Es ist experimentell 1) direkt nachgewiesen, dass Silikatschmelze<br />

den Kohlenstoff zu lösen vermögen, und dass dieser dann nach dem<br />

Erstarren des Silikats meistens zu Graphit kristallisiert.<br />

WINCHELL 2, hat vermutet, der Graphit wäre im Silikatmagma<br />

unlöslich. TILLEY 3) behauptet, dass die Beweise, wdche sich auf<br />

die feuerfeste Natur des Graphits stutzen, nicht fur die Verhältnisse<br />

gelten, die in den Eruptivmagmas obwalten oder in solchen Sedimenten,<br />

welche einer starken Metamorphose unterworfen gewesen sind,<br />

falls verfluchtigende Mineralisatoren anwesend sind und ihre Wirkung<br />

ausuben. Wie BASTIN bemerkt, könnte man ebenso gut folgern, dass<br />

der Quarz sich nicht aus dern geschmolzenen Magma bei verhältnismässig<br />

niedriger Temperatur kristallisiert haben kann. Kontrollierende<br />

Faktoren sind die physikalischen Zustände und der Charakter<br />

der Lösungen. So ist es wahrscheinlich, dass der Graphit einiger<br />

Pegmatite aus den nahen Sedirnenten herstammt, Von wo er als<br />

Kohlenstoff in das Magma hineingekommen und aus der Lösung<br />

als Graphit kristallisiert ist.<br />

In den kontaktmetamorphischen Vorkommen der Gegend Adirondacks<br />

z. B. hat BASTIN 4) nachgewiesen, dass Graphit und Quarz<br />

sich gleichzeitig und bei niedrigerer Temperatur als dem Verwand-<br />

l) Diese Experimente fanden statt bei den Versuchen, kunstliche Diamanten<br />

herzustellen. Siehe z. 3. folgende Arbeiten:<br />

1. FRIEDLÄNDER, Hersteilung Von Diamanten in Silikaten. Naturw.<br />

Rundsch. 13, S. 279. Braunschweig 1898.<br />

R. v. HASSLINUER, Uber die Herstellung kunstlicher Diamanten aiis<br />

Silikatschmelzen. Sitzungsber. Akad. Wien. Bd. CXI. Abt. II B. S. 619.<br />

R. V. HASSLINUER und J. WOLF, Uber die Entstehung Von Diamanten<br />

aus Silikatschmelzen. Sitzungsber. Akad. Wien. Bd. CXII. Abt. II B. 5. 507.<br />

%) A. N. WINCHELL, A Theory for the Origin of Graphite as exempli<strong>fi</strong>ed<br />

in the Graphite Deposit near Dillon Montana. Econ. Geol. 1911. Vol. VI,<br />

S. 222.<br />

3, C. E. TILLEY, The Graphite Rocks of Sleaford Bay. South Australia.<br />

Econ. Geol. 1921. Vol. XVI. S. 195.<br />

4, E. S. BAST~, Econ. Geol. 1910. Vol. V. S. 134.


lungspunkt des u-Quarzes 575°C kristallisiert haben. Man hat keinen<br />

Grund anzunehmen, der Graphit hätte sich nicht aus den Sedimenten<br />

des in das Magma hineingeratenen und darin gelösten Kohlenstoffes<br />

kristallisiert .<br />

ESKOLA 1) hat Granitpegrnatite aus Sviatoy Noss in Transbaikalien<br />

beschrieben, welche nur dann, wenn sie einen graphithaltigen<br />

Kalkstein durchsetzen, reichlich Graphit enthalten, sonst aber nicht.<br />

Einen Beweis da<strong>fi</strong>ir liefern auch in Finnland an vielen Stellen Pegmatitgänge,<br />

die mit dem Kalkstein in Verbindung stehen. Näheres<br />

daruber in Kapitel: Die Graphitvorkommen im Kalkstein.<br />

Wir haben oben einige Beispiele von Graphiten im Eruptivgestein<br />

angefuhrt. In der auslandischen Literatur sind zahlreiche<br />

derartige Vorkommen beschrieben und viele derselben als magmatisch<br />

entstanden erklart; doch habe ich keinen einzigen Fall gefunden,<br />

der sich nicht auch in der Weise erklären liesse, dass das<br />

Magma Kohlemtoff assimiliert hat, der nachher zu Graphit kristallisiert<br />

ist. Insbesondere durften die meisten Graphite in Gangeruptiven<br />

in letztexwähnter Weise entstanden sein. Die Spaltenganggraphite<br />

sind vielleicht sicherer als die Graphitahge im Eruptivgestein<br />

magmatischen Ursprungs. Von den <strong>fi</strong>nnischen Vorkommen<br />

wäre Kangasala Suoramaa am sichersten magmatisch, doch kann<br />

man auch dieses anders deuten.<br />

Die Graphitvorkommen im Kalkstein.<br />

Fast jeder Kalkstein in Finnland enthalt Graphit, obschon in<br />

Meinen Mengen. Im grossen ganzen ist sein Auftreten hier dasselbe<br />

wie in Pargas (Parainen), welches Vorkommen durch eine Sonderbeschreibung<br />

beleuchtet worden ist (S. 10). In den meisten Pallen<br />

wiirde eine Beschreibung nur eine Wiederholung Von bereits Gesagtem<br />

werden. An einigen Orten, z. B. in Verbindung mit dem Kalkstein<br />

Von Kurikka Myllykylä (S. 57), tritt der Graphit indessen in<br />

so verschiedener Weise und in so grosser Menge auf, dass er besonders<br />

beschrieben werden muss.<br />

Die Kalksteinlagerstätten im sudlichen und sudwestlichen<br />

Fidand gehören dem ältesten archäischen Grundgebirge an und<br />

bestehen meistens aus Kalzitgestein, während der Kalkstein in Ostund<br />

Nord<strong>fi</strong>nnland zu den jungeren postarchaischen Abteilungen<br />

l) PENTTI ESKOLA, On the Igneons Rocks of Sviatoy Noss in Transbaikalia.<br />

Ofversikt af Finska Vetenskaps-Soc. Förhandl. 1920-1921. Bd.<br />

LXIII, Abt. A. Nr. 1, S. 38.


der karelischen Schieferzone gehört. Dieser Kalkstein besteht<br />

zum gössten Teil aus Dolomit. In beiden <strong>fi</strong>ndet sich Graphit als<br />

Nebenbestandteil. Die Kalzitgesteine sind im allgemeinen grobkörnig,<br />

während die Dolomitgesteine feinkörnig sind. In ersteren<br />

tritt auch der Graphit grosskörniger, oftmals in deutlichen Kristallen<br />

auf, in letzteren gewöhnlich als feines dunkles Pigment. Sehr deutlich<br />

gewahrt man dies z. B. in der grossen Kalksteinlagerstätte Von<br />

Ruskeala in Ost<strong>fi</strong>nnland, wo nebeneinmder grobkörniger Kalzitstein<br />

mit ziemlich grossen Graphitindividuen und feinkörniger graphithaltiger<br />

Dolomit, in welchem der Graphit eken feinen, dunkel<br />

abfärbenden Bestandteil bildet, vorkommen.<br />

Der Graphit tritt im <strong>fi</strong>nnischen Kalkstein hauptsächlich in<br />

zweierlei Weise auf, entweder in zerstreut liegenden Körnern oder<br />

als Anhäufungen in den Kontakten der den Kalkstein durchsetzenden<br />

Pegmatitgänge. (Vberdiw <strong>fi</strong>ndet man am Rande gewisser Kalksteine<br />

Von diesen getrennt konkordante graphithaltige Schieferschichten.<br />

Diese werden in einem anderen Zusamrnenhang erörtert.)<br />

Ehe wir daran gehen, näher zu untersuchen, welche verschiedene<br />

Entstehungsweisen fur den im Kalkstein anzutreffenden<br />

Graphit in Frage kommen kömen und welche von ihuen wohl <strong>fi</strong>ir<br />

die Zustände in Fiunland die wahrscheinlichste ist, wollen wir hier<br />

einige Beispiele aus dem Auslande anfuhren.<br />

BASTIN *) hat den graphithaltigen Kalkstein Von Crown Point<br />

im Staate New York nördlich von Chilson Lake beschrieben. Derselbe<br />

gehört zur vierten Gruppe der Graphitvorkommen nach KEMP. Das<br />

Vorkommen besteht aus kristallinische Kalkstein, Pyroxen-Biotitschiefer<br />

und Granit. Der Kalkstein bildet mehrere konkordante<br />

Lager, deren eines so graphithaltig ist, dass es abgebaut wird. Die<br />

besten Stellen enthalten auch reichlich Augit. Die Graphitschuppen<br />

liegen ganz durcheinander im Gwtein, sodass dieses nicht schiefrig<br />

ist. Als ein Vorteil ist hervorzuheben, dass das dem Abbau unterworfene<br />

Vorkommen fast gar keinen Glimmer enthält. Der Graphitgehalt<br />

ist nur etwa 3 %.<br />

Das Vorkommen Lead Hill in Ticonderoga, New York, verdient<br />

ebenfalls erwähnt zu werden. BASTIN hat auch dasselbe beschrieben.<br />

Es ist wirtschaftlich Von geringer Bedeutung, doch theoretisch<br />

interessant, namentlich wenn man es mit dem Graphitvorkommen<br />

Von Pargas in den Kontakten der Pegmatitgänge vergleicht. Das<br />

Vorkommen besteht aus graphithaltigem, kristallinischen Kalkstein.<br />

In der Umgebung <strong>fi</strong>ndet man Pegmatite, Granite, Hornblendeschie-<br />

1) E. S. Basrm, Origin of certain Adirondack Graphite Deposits. Econ.<br />

Geol. Vol. V. 1910. S. 134.


fer und Glunmersohiefer. In den Kontakten zwisohen dem Kalkstein<br />

und dem Pegmatit kommt Pyroxen-Skapolithgestein vor.<br />

Bestandteile desselben sind, ausser dunkelgriinern Pyroxen und<br />

Meionitskapolith, Graphit und in geringen Mengen Quarz und Kalzit;<br />

dazu nooh Apatit, Biotit, Schwefegies, Magnetitkies, Titanit und<br />

Vesuvian. Der Qraphit kommt mit diesen Mineralen verwachsen<br />

und in ihnen eingewmhsen vor. Nur dm Ppxen-Skapolithgestein<br />

ist gmug pphithaltig, um abgebaut zu werden. Friiher wurden<br />

allerdings auch im Pegmatit be<strong>fi</strong>ndliohe, 1-6 cm breite Graphitgbge,<br />

wo der Graphit in grossen Sohuppen senkrecht gegen die<br />

Gangrkder liegt, abgebaut .<br />

Nach der Beschreibung zu urtden gleicht dime Vorkommen<br />

weseatlich den Graphitvorkommnissen in den Kontaktien zwischen<br />

dem Kahtein und den den Parga,s-Kalksteb durchsetzenden<br />

Slrapolithpegmatiten. Auch hier ist die Craphitmenge am grössten<br />

an dea Stellen, wo der Pegmatit in. Skapolith-Pyroxen-Apatit-Fluoritgwtein<br />

iibergegangen isf; dm haben wir oben in der Beschreibnng<br />

der Graphitvorkommen Von Pwgm n&r gesehen.<br />

Bei Sviatoy Noss in Transbaikalien gibt es nach ESKOLA 1)<br />

psse Areale eines grobkri~t~schen Kahteins, der reichlich<br />

grosmchuppigen Graphit enthalt;. Einzelne Graphitschuppen kömen<br />

' eine Gröese Von 1 cm erreichen. An Shllen, wo der Kalkstein mylonitisiert<br />

worden ist, bildet der Graphit ein feines, dunkel abfglrbendes<br />

Pipent. Der KaIkstein von Sviatoy Noss enth-dt mehr CFaphit<br />

ala der Kalkstein in Finnland.<br />

In ausliindischen graphithaltigen KaIkshinen tritt der hphit<br />

ebenso wie hierzulande entweder als zerstreute Körnchen oder ala<br />

AnhBufungen in den Kontakten der durchsetzenden G&nge auf.<br />

Der im K&tein eingesprengte Graphit scheint im allgemeinen<br />

aus Kohlenstoff, der sich in dem áalkstebdiment zur Zeit seiner<br />

Entsbhung abgelagert hat, entstanden zu (~ein. Er ist sedimentogenen<br />

wd auch - wenigstens in vielen Fmen - organogenen Ursprungs,<br />

ganz wie sein Muttergestein. Man hat vollen Crund anzunehmen,<br />

dass der orgasische Kohlemtoff in derselben Weise in den<br />

auf organisohem Wege entstaadenen Kalkstein wie in die gleichzeitig<br />

entstandenea, mechdscben Sedimente hineingelangt ist. Die<br />

Art, wie der Graphit im Kalkfltein auft*, nädich ais ein zerstreut<br />

liegender, ungefahr gleiohm2lssig verteilter Stoff, stimrnt mit dar<br />

oben dwgdten Enbtehqsweise vollkommen iiberein. Nur<br />

der Umstand, dws der Kalkstein an sich auch Kohlenstoff als Kar-<br />

96s-6<br />

l) P. ESKOLA, ebenda, 8. 4.


onat enthält, macht es möglich, die Entstehung des Graphits in<br />

diesem Fall auch anders zu deuten. Davon wird spiiter noch die<br />

Rede sein.<br />

Wie der Graphit, welcher in den Kontakten der den Kalkstein<br />

durchsetzenden Gänge als Anhäufungen vorkommt, entstanden<br />

ist, lhst sich schwerer erkliiren. Dabei muss seine besondere Erscheinungsweise<br />

beriicksichtigt und zugleich darauf acht gegeben werden,<br />

dass seine Entstehung auch mit den Bildungsbedingungen der anderen,<br />

mit dem Graphit zusammen auftretenden Minerale im Einklang<br />

stehen muss.<br />

Wir haben oben sowohl ausländische als einheimische Beispiele<br />

Von Vorkommen solcher Art ange<strong>fi</strong>hrt und dabei als Typus der<br />

letztgenannten den graphitfuhrenden Kalkstein Von Pargas beschrieben.<br />

Diese Beispiele legen dar, dass in den Kontakten der intrusiven,<br />

gewöhnlich granitpegmatitischen Gänge ansehnliche Graphitanhäufungen<br />

vorkommen. Diese enthalten nicht ausschliesslich<br />

Graphit, sondern ungefghr ebenso vie1 andere Kontaktminerale in<br />

der gleichen Weise und in unge<strong>fi</strong>ihr ebenso grossen Anhäufungen.<br />

Unter ihnen sind vor allem Apatit, Fluorit, Pyroxen, Amphibol und<br />

Skapolith zu nennen. Es kommen dazu auch noch andere Minerale<br />

vor, doch in geringeren Mengen. Es ist offenbar, dass jene Kontaktminerale<br />

das Ergebnis von Reaktionen zwischen den Bestandteilen<br />

des betreffenden Ganges und des Kalksteins ausmachen. Bewiesen<br />

wird das Gesagte u. a. dadurch, dass derartige Granitpegmatitgänge<br />

bei fortschreitendem Eindringen in den Kalkstein sich stufenweise<br />

verändern. Das Endergebnis ist oft ein Skapolithpyroxengestein<br />

mit vielen verschiedenen accessori$chen Mineralen. Diese Reaktionen<br />

haben den Kontaktmineralen bedeutende Mengen Kalzium<br />

aus dm Kalkstein zugef-. Dabei ist die entsprechende Menge<br />

Kohlendioxyd frei geworden. Derselbe ist entweder unverändert<br />

ausgetreten oder zu Kohlenstoff reduziert als Graphit zuriickgeblieben.<br />

Die Entstehungsmöglichkeiten des Graphits durch Reduktion<br />

des Kohlenoxyds sind vie1 diskutiert worden. Dabei hat man die<br />

nötigen Vorbedingungen der Reduktion auseinandergesetzt und<br />

auch aus der Natur Beweise fur und wider herangezogen.<br />

WINCHELL 1) VOI allem hat die Auffassung, dass der Graphit<br />

durch die Reduktion der Kohlenoxyde entstehen könne, verteidigt<br />

und weiter entwickelt, wobei er Wasser in der Form Von Wasser-<br />

l) A. N. WINCHELL, A Theory for the Origin of Graphite rn exempli<strong>fi</strong>ed<br />

in the Graphite Deposit near Dillon Mont.a.na. Econ. Geol. Vol. VI. 1911.<br />

S. 218.


dampf al~ Reduktionsmittel betrachtet. ALLINGI *) erwähnt dazu,<br />

das~ ein Teil des Wassers magmatisch sei und dass ein anderer Teil<br />

desselben wahrscheinlich anch vom urspriinglichen Sediment herstammte,<br />

da diesbezugliohe Analysen einen Wassergehttlt Von 1-<br />

2 % in solchen Gesteinen darlegen.<br />

Allem Anschein nach ist magmaatisches Wasser 81s Wasserdttmpf<br />

mit den Pegmatitgiingen in den Kahtein hineingelwgt und<br />

auch dm nrspriingliche Sediment enthält in geringer Mesge Wasser.<br />

Man darf auch vermuten, dm Wammtoff wenigstens in geringer<br />

Menge anwesend gewesen sei. Die Re&kf;ion zwischen dem Kohlendioxyd<br />

und den erwiihnten Stoffen hat nach WIN~LL nach folgenden<br />

nmkehrbaren Reaktionen statt<strong>fi</strong>nden können:<br />

1st Wassestoff zugegen gew&sen, hat derselbe direkt reduxierend<br />

gewirkt, fttlls die Reaktionen mter den obwaltenden Umtiinden<br />

sonst in dieser Richtung gegangen sind. Die ui der Natur gefundenen<br />

Tatsachen legen dm, dass ia den Reaktionen etwas áohlenstoff<br />

rgduziert worden ist. Mm kann auch vermuten, dms die Reduktion<br />

euien anderen Grund gehabt habe.<br />

WINCRELL fasst bei der Vorlepng miner Theorie inbetreff der<br />

Enbtehung des Graphits seine Auffassung folgendermwen zusammen:<br />

1) Der in der Natur vorlrommende Craphit ist wahrscheinlich<br />

in verschiedener Weise eatstanden. Der Grttphit der Sedimentgesteine<br />

hat einen ganz anderen Ursprung als der Pegmati$graphit.<br />

2) Was speziell die Pptite und G&qe anbelangt, ist ihr<br />

Graphit aus der Reduktion der Kohlenoxyde hervorgegangen.<br />

3) Ala Redulrtioasmittel der Kohlenoxyde hat Wamerstoff oder .<br />

irgendein anderer reduzierender Stoff gewirkt.<br />

4) Die partielle RedWon des Kohlenoxgds erfolgt auch ohne<br />

Reduktionsmittel bei Temperaturen unter 900°C nach folgender<br />

Reaktion:<br />

5) Den in bituminösen Schichten enthaltenen K~hlenstoff<br />

oxydiert dm Wasser in hohen Temperaturen (Wassergasrettkkion).<br />

l) H. L. ALLLNQ, The Adirondack Cmphite Deposita N. Y. State Mus,<br />

Bull. 199. 1918. S. 147. Referat in Eoon. Cfeol. Vol. XVI. 1921. S. 169.


Die Bemeglichkeit und Löslichkeit der Oxyde sind Folgen der Entstetlungsweise.<br />

Die Neubildung der Kohle an Stellen, wo die Lösungen<br />

in eine niedrige Temperatur gelangen, erklart sich aus den obenstehenden<br />

umkehrbaren Reaktionen.<br />

Die obige Entstehungstheorie WINCHELLS wird Von CLARK l)<br />

unterstutzt, doch mit der Bemerkung, dass es nicht gesagt sei, ob<br />

solche Zustände geherrscht haben, dass C sich bei den Reaktionen<br />

gebildet hat, und zweitens, dass nachgewiesen werden musse, ob<br />

genugend CO2 vorhanden gewesen ist, um gegebene C-Mengen zu<br />

bilden. Enthält z. B. ein Gestein 10 % Graphit, so sind 37 % CO,<br />

oder 83 % CaC03 oder 77 % CaMg(CO,), nötig gewesen, um jene<br />

Graphitmenge zu liefern.<br />

TILLEY 2, und ALLINO 3) betrachteii kritisch die Frage Von der<br />

Entstehung des Graphits infolge der Reduktion der Kohlenoxyde.<br />

TILLEY hält die Erklärung fur wahrscheinlicher, nach welcher der<br />

Graphit der sedimentogenen Schiefer aus bituminösen Stoffen in<br />

den urspninglichen Sedimentschichten hervorgegangen ist. Aber<br />

in den Spalten und Bruchstellen der Kontaktdiopsidgesteine sei der<br />

Graphit durch die vom Wasserstoff erzeugte Reduktion der Kohlenoxyde<br />

entstanden. ALLINB berichtet, dass z. B. der Adirondack-<br />

Kalkstein fast durchweg graphithaltig ist und alle Umstande weiseii<br />

darauf hin, dass er sich aus dem Von Anbeginn zum Sediment gehörenden<br />

Kohlenstoff kristallisiert habe. Seiner Ansicht nach ist der<br />

als Kontaktbildung des Kalksteins und Pegmatits auftretende Graphit<br />

urspninglich ein Sedimentkohlenstoff, den der Pegmatit beim Durchdringen<br />

der kohlenstoffhaltigen Schichten in sich aufgenommen hat.<br />

ALLIN~ behauptet ferner, wo die in den Kalkstein eindringenden<br />

Pegmatite unterwegs auf keine kohlenstoffhaltige Schichten gestossen<br />

sind, hiitte sich unter den gleichen Umständen auch kein Graphit<br />

gebildet, und er kommt schliesslich zu dem Resultat, dass die Zersetzung<br />

der CO, nicht der wirksamste Faktor bei der Graphitbildung<br />

in Kalkstein und in den Kontakten der Kalksteine und Pegmatite<br />

gewesen sei, wohl aber eine Rolle dabei gespielt habe.<br />

Nach BASTIN hat man sich die Entstehung des Graphits Von<br />

Lead Hil folgendermassen zu denken: Die Kohle des Graphits ist<br />

l) TE. H. CLARK, The Origin of Graphite. Econ. Geol. Vol. XVI.<br />

1921. S. 167-183.<br />

TH. H. CLARK, Graphite of Sleaford Bay, Australia. Econ. Geol. Vol.<br />

XVI. 1921. S. 419-421.<br />

a, C. E. TILLEY, The Graphite Rocks of Sleaford Bay, South Australia.<br />

Econ. Geol. Vol. XVI. 1921. S. 184-194.<br />

8, H. L. ALLING, The Origin of Graphite. Econ. Geol. Vol. XVI. 1921.<br />

S. 334.


organischen Ursprungs. Sie ist in den urspriinglichen Kalksteinsedimenten<br />

Von Anfang an als Kohlenstoffgehalt zugegen gewesen.<br />

Spiiterhin hat sie die Metamorphose in Verbindung mit den granitischen<br />

Intrusionen in Graphit verwandelt.<br />

Die oben auseirnndergesetzte Entstehung des Graphits von<br />

Lead H3.I l&st sich schwerlich so deuten, wie Basm ea getan. Das<br />

~orkommen fst ein ähnliches wie die entsprechenden Vorkommen<br />

in Pargas und eine ähnliche Entstehungsweise kt deshalb auch<br />

wahrscheinlicher. Es lässt sich nicht nachweisen, was fur ein Faktor<br />

den im Kalkstein zertreuten Kohlenstoff in die Pegmatitkontakte<br />

und in denjenigen Teil des Pegmatits, wo neue kalziumhaltige Minerale<br />

sich unter der Wechselwirkung des Kalksteins und der Pegmatitstoffe<br />

gebildet haben, hineingetragen hat. Der Graphit ist gerade<br />

gleichzeitig mit den Mineralen im Kontaktteil des Pegmatits bei<br />

der Reduktion der CO, als ein Produkt derselben Reaktionen entstanden,<br />

aus welchen die Skapolithe, Apatite und anderen Minerale<br />

der Kontaktzone hervorgegmgen sind.<br />

Die Auffassung, dass der Graphit in gewissen Fallen aus Kalziumkarbonat<br />

durch Reduktion der CO, entstanden sein kann, wird<br />

durch PRAUEN~LDERS l) Versuche kraftig gestutzt. Nach jenerl,<br />

Versuchen zerfällt CO,, welche im allgemehen erst bei 2,000" zu<br />

CO dissoziiert, bei der Anwesenheit Von Karbide bildenden Stoffen<br />

leicht schon bei niedrigeren Temperaturen. In dem erwiihnten Versuch<br />

wurde Kohlendioxyd durch Wasch- und Trockenapparate in<br />

eine Röhre aus Quarzgut geleitet, die man durch einen Platinwiderstandaofen<br />

erhitzte. Die Temperatur wurde mit Hilfe eines Thermoelements<br />

gemessen. Bei etwa 1,100" wurde der Druck auf 2-3<br />

Atmosphären gesteigert; da aber Quarzgut uber 1,000" nicht mehr<br />

gasdicht ist, wurde ein Teil der CO, durch die gliihende Wandung<br />

der Röhre gepresst. Als man die Röhre einige Stunden nach der<br />

Erhitzung aus dem Ofen nahm, war sie Von innen und aussen zu<br />

beiden Seiten der heissesten Stelle Von Graphitkristallen bedeckt.<br />

Bei dem zweiten Versuch wurde keine CO, benutzt, sondern<br />

ein Schiffchen mit Graphit in die Röhre gebracht und nur reiner<br />

Sauerstoff eingeleitet. Die Temperatur war dieselbe wie oben. Da<br />

in der Röhre immer Sauerstoff im uberschuss vorhanden war, konnte<br />

keine CO, sondern nur CO, und 0 durch die Wand gepresst werden.<br />

Nach einigen Stunden zeigte sich genau dasselbe Bild wie im vorigen<br />

Versuch. Die Temperatur war während der ganzen Versucbdauer<br />

800-1,100". Im Durchmesser bis 1 mm haltende Graphitkristalle<br />

*) K. 0. R. FBAUENFELDEB, Der Graphit in Finnland, seine Entstehung<br />

und Verwertung. Geol. Komm. Geotekn. Julkaisuja. Nr, 38, S. 14.


uberziehen die Röhre Von innen und aussen sowie im Quarzgut selbst,<br />

und m den Quarzwänden sind die Kristalle in den kälteren Partien<br />

am grössten. Unter dern Mikroskop gewahrt man, dass die Kristalle<br />

sehr gut ausgebildet sind. - Wie in jenen Versuchen kann CO,,<br />

wenn sie mit der Kieselsäure in den Gesteinen in Beriihrung steht,<br />

reduziert werden. Der Kohlenstoff bleibt in den Gesteinen als Graphit<br />

zuriick und Sauerstoff oxydiert die Metalle zu den höchsten Oxydationsstufen.<br />

Dabei ist weder eine hohe Temperatur noch ein hoher<br />

Druck nötig.<br />

Man könnte auch annehmen, dass der Graphit in den mit den<br />

Pegmatitgängen in Verbindung stehenden Graphitanhäufungen von<br />

dern anfangs im Kalkstein eingesprengten Kohlenstoff herstammen<br />

wurde. Nur ist es unbegreiflich, was ihn dazu vermocht hat, sich<br />

aus einem grossen Gebiet an einzelnen Stellen anzuhäufen. Eine<br />

bessere Stutze gibt sein Auftreten in der Natur der Erklärung, nach<br />

welcher er Von dern Karbonatkohlenstoff herstammt.<br />

Nirnmt man nicht an, dass zu den Entstehungszeiten des Kalksteins<br />

organisches Leben geherrscht habe, so kann man annehmen,<br />

der im Kalkstein schichtenweise geordnete Graphit wäre in derselben<br />

.Weise aus dern Kalzit des Kalksteins selbst entstanden. Der Umstand,<br />

dass es keine Ca-haltigen Minerale in unmittelbarem Zusammenhang<br />

mit dern Graphit gibt, ist kein Hindernis, denn es hat ja<br />

CO, weiter Von ihrer Zerteilungsstelle vordringen können, und zwar<br />

am leichtesten gerade Iängs den Schichtenflächen, um erst dort unter<br />

dern Einfluss des im Gestein vorhandenen Wassers sich weiter zu<br />

reduzieren und dabei Graphit zu erzeugen. Die diesem Graphit<br />

entsprechende Ca-Menge kann man entweder an den Intrusivgängen<br />

oder an den benachbarten Nebengesteinen <strong>fi</strong>nden, welche ebenfalls<br />

unter den während der Metamorphose obwaltenden Zuständen<br />

mit dern Kalzit reagiert haben können. Bei der Entstehung der<br />

grossen Wollastonitfelslager und bei der statt<strong>fi</strong>ndenden Reaktion<br />

zwischen SiO, und CaCO, ist sehr reichlich Kohlendioxyd entstanden.<br />

Wollastonitschichten <strong>fi</strong>ndet man u. a. im Kalkstein Von Pargas,<br />

doch gibt es in ihrer Nähe nicht mehr Graphit als sonst im Kalkstein<br />

uberhaupt. Es hat daher den Anschein, als wäre das Kohlendioxyd<br />

bei diesen Reaktionen verschwunden, aber nicht reduziert<br />

worden. Ebenso verhält es sich mit anderen Ca-haltigen Kontaktmineralen,<br />

falls welche in grösseren Mengen im Kalkstein entstanden<br />

sind. SiO, ist wenigstens zum grossen Teil ein urspriinglicher Bestandteil<br />

des Kalksteins gewesen. Die ubrigen an der Reaktion beteiligt<br />

gewesenen Stoffe und vielleicht ein Teil Von Si haben in Gasform<br />

binzukommen können, z. B. F des Pluorits und C1 des Skapoliths.


In welcher Form P in den Kalkstein hineingelangt ist, ist schwer<br />

zu sagen.<br />

Am wahrscheinlichsten ist also die Erklärung, dass der in den<br />

Kalksteinschichten eingesprengt vorkommende Graphit zur Zeit<br />

der Metamorphose aus sedimentogenem Kohlenstoff entstanden ist.<br />

Auch die Schiefer in der Nähe des Kalksteins enthalten Graphit,<br />

2;. B. in Jynkkä, Kirchsp. Kuopio, oder in Kurikka, Myllykylä, Kivimäki<br />

und in Soanlahti Veljakanjoki. Die in solcher Art konkordant<br />

an den Kalkstein sich anschliessenden Graphitschiefer legen dar,<br />

dass während der Entstehung der betreffenden Schieferformation<br />

Zustände geherrscht haben, in welchen beide ungefähr gleichzeitig<br />

entstanden sind. Der Kohlenstoff hat sich in den Tonsedimenten<br />

abgesetzt und aus diesen haben sich graphithaltige Glimmerschiefer<br />

in der Nähe des Kalksteins gebildet.<br />

Die Graphite in den Pegmatitkontakten im Kalkstein könnte<br />

man auch in der Weise erklären, dass jene Pegmatite beim Vordringen<br />

den Kohlenstoff aus den durchsetzten Sedimenten assimiliert<br />

haben, worauf jener Kohlenstoff sich in den Kontakten zu Graphitanhäufungen<br />

abgesetzt hat. Eine derartige Entstehungsweise deutet<br />

ALLINQ oben an. Wenigstens inbetreff der <strong>fi</strong>nnischen Vorkommen<br />

<strong>fi</strong>ndet man in der Natur keine Stutze fur diese Erklärung. Auch<br />

die Vermutung wäre noch möglich, dass der Kohlenstoff der Pegmatite<br />

ein direkt magmatischer sei. Diese Möglichkeit ist an einer<br />

anderen Stelle in dieser Abhandlung erörtert.<br />

Auf Grund der oben angefuhrten Theorien sowie ausländischer<br />

und einheimischer Beispiele ist es am wahrscheinlichsten, dass der<br />

im Kalkstein eingesprengte Graphit aus dem im urspriinglichen<br />

Kalkstein abgesetzten Kohlenstoff kristallisiert ist und dass die<br />

Graphitanhäufungen in den Gangkontakten sich durch Reduktion<br />

des Kohlendioxyds im Kalkstein gebildet haben, in gleicher Weise,<br />

wie neben dem Graphit ziemlich grosse Mengen Ca-haltiger Minerale<br />

als Produkte der stattgefundenen Reaktionen entstanden sind.<br />

An einigen Kalksteinen <strong>fi</strong>ndet man Rutschflächen, die schwarz<br />

und glänzend Von Graphit sind (z. B. in Ruskeala). Inbetreff dieses<br />

Graphits ist die Theorie aufgestellt worden, er habe sich später an<br />

den zerbrochenen Rutschstellen abgesetzt. Näher liegt die Annahme,<br />

der Stein sei vor allem gerade an diesen Stellen, die der Graphit schon<br />

friiher r>fettig$ gemacht, gerutscht.


Graphithaltige Schieferlager.<br />

An sehr vielen Stellen in Finnland <strong>fi</strong>ndet man in den kristallinischen<br />

Schiefern, Gneisen, Glimmerschiefern und Quarziten Zonen,<br />

v-o ausser den gewöhnlichen Mineralbestandteilen jener Gesteine<br />

noch in absehbarer Menge Graphit vorkommt. HWig ersetzt der<br />

Graphit hier zum Teil oder vollstandig den Biotit. Unter den bekannten<br />

Vorkommen dieser Art seien folgende erwahnt: Karkku<br />

Vira, Rymattyla Perainen, Tyrvaa Sotka, Nummi Viitaniemi, Kalvola<br />

in der der Gegend Kirchen, Luopioinen Rikkasilta, Pirkkala Nokia,<br />

Heinävesi Vihtari, MWyharju Höltankyla, Ristiina Ala-Heimari,<br />

Sii&minki Pihlajalahti, Eno Otravaara, Kirchspiel Kuopio Jynkka,<br />

Kuusjhvi Outokumpu, Polvijhvi Sola, Tohmajarvi, Kolari Juvakaisenmaa.<br />

Ausser diesen gibt es noch zahlreiche andere Stellen in<br />

denselben Schiefergebieten wie die obenerwahnten Graphitvorkommen.<br />

Ihr Graphitgehalt ist oftmals sehr gering, dasselbe 1hst sich<br />

aber auch Von einigen der oben aufgeziihlten Stellen sagen.<br />

Kohlenstoffhaltige Schiefer <strong>fi</strong>ndet man in Finnland in sehr verschiedenen<br />

und ungleichalterigen Schiefern, und wenn man auch<br />

andere Länder be<strong>fi</strong>cksichtigt, kommen kohlenstoffhaltige Schiefer<br />

auch in den palaozoischen und noch jungeren Formationen vor.<br />

Nach dem geologischen Alter und insbesondere nach dem Grade<br />

der Metamorphose lassen sich die kohlenstoff- und graphithaltigen<br />

Schiefer in eine Reihe ordnen, wo die Alaunschiefer die am wenigsten<br />

metamorphosierten sind. Einige derselben können bereits phyllitisch<br />

sein. In der Reihenfolge die zweiten sind die kohlenstoffhaltigen<br />

Schiefer der sog. onegischen Formationen, wohin auch der urspriingliche<br />

Schungit aus Schunga in Russisch-Karelien gehört. UngefSihr<br />

auf derselben Stufe stehen die sog. jatulischen graphithaltigen Schiefer<br />

nebst ihren Schungiten aus Suojarvi. AMiche <strong>fi</strong>ndet man aucb<br />

in den am wenigsten metamorphosierten Partien der karelischen<br />

Schieferformation (Soanlahti Veljakanjoki). In den sog. kalevischen<br />

Formationen der karelischen Schieferzone <strong>fi</strong>ndet man uber die ganze<br />

Zone verstreut hier und da graphithaltige Phyllite und Glimmerschiefer,<br />

welche bedeutend mehr metamorphosiert sind als die sog.<br />

jatulischen Schiefer. Die sog. bothnischen Phyllite des Schiefergebiets<br />

Von Tampere bieten uns ebenfalls ein sehr gutes Beispiel Von<br />

graphithaltigen Schiefern. Hier wie auch in gewissen Phylliten der<br />

karelischen Schieferzone hat sich stellenweise die urspriingliche<br />

Bhderung des-Sediments recht gut erhalten, sodass ihr sedimentogener<br />

Charakter schon daraus mit unbedingter Deutlichkeit hervorgeht.<br />

Einige Phyllite im Gebiet Von Tampere enthalten an gewissen


s&llen (Pirkkala Nokia) in bedeutenden Mengen Graphit. Hier fhdet<br />

man auch stellenweise eigentumlich geformte Kohlemkke (Graphitsiicke),<br />

die SEDEBXOLM~) fur orgadsche Fode erlzlart hat. Ebeaso<br />

gibt rn in den westlichen, stkker metarnorphosierten Partien der<br />

karelisohen Schieferzone graphithaltige Paragnek, die i-iussersten<br />

in dieser Reihe sind die graphithaltigen Gneise in der sehr stark<br />

metamorphosierten Formation dm sveko-fennischen Zuges.<br />

AUe obenerwhhnte verschiedene graphithaltige Schiefer, von<br />

den Blaunechiefern bis zu den Pwagneisen, enthalten zudem nooh<br />

ein wenig Schwefel- oder Magnetkies. Der Kohlewtoff- und Schwefelgehdt<br />

der Alaunschiefer ist offenbar syngenetisch mit dem Schiefer<br />

selbst. Das scheulf auch nicht bezweifelt werden zu k6nnen inbetreff<br />

der folgenden Glieder der Me, in welchen der Sedimentcharakter<br />

des Gesbins sehr deutlioh zutage tritt. Zweifel können erst daan<br />

aufkommen, wenn die Metamorphose sie demmssen umgewandelt<br />

hat, dass der Ursprung des Gesteins nicht mehr vollkommea klar<br />

ist. Der Schwefelkiesgehalt der Phyllite der kmehchen Schieferformation<br />

wird Von F~omaus 2) aJs epigenetisch erklast. Doch<br />

mit Beriicksichtigung der obenbeschiebenen Reihe, wo alle weniger<br />

metarnorphosierten Schiefer in gleicher Weim achwefel- und magrigtkieehaltig<br />

sind, ist es nicht wahrscheinlich, daas das Kiesmineral in<br />

ihnen anders entstanden w&re als in den weniger umgewandelten<br />

Schidern. Man hat im Gegenteil vollen Grund anzunehmen, dass<br />

~owohl der Kim- wie Kohlenstoffgehalt in analoger Weise durch die<br />

gwe Reihe mit dern Schiefer syngenetimh sei. Der Gehalt w Kiesminwden<br />

und (Xraphit (Kohle) i?& in derselben Weise gleichmässig<br />

uber si-irntliche Gesteine der Reihe verteilt.<br />

Die graphithaltigen Schiefer sind entweder Qukte, Glimmersohiefer<br />

ader Gneise. Die erstgenamten sind deutlich seiiimentogen,<br />

aber auch die hier in Erage kommenden Gneise sind par@sartige<br />

Plagioklasgneise, wo sich folgende Hauptbestandteile, naoh ihrem<br />

Mengenverhiiltnis aufgezhhlt, unterscheiden lassen: Plagioklw, Quarz,<br />

Biotit, dazu in schwankenden Mengen Graphit. Maachmal ist mehr<br />

Quarz ala Plagioklas vorhanden, gewöhnlich abor umgekehrt. Der<br />

Plagioklas hat die Zusammense~ung AnBo bis An,,. Biotit kommt<br />

in wechaelndm Menge, meishns reichlich vor. Bjtswsilen <strong>fi</strong>ndet man<br />

auch M<strong>fi</strong>wolin, gewöhnlich aber nioht. Nebenbesttmdteile sind an<br />

vielea SWen reichiich Cordierit, Sillimanit und Gmmt. Der Graphit<br />

erscheint teils im Quam und Plagioklw eingewachrren (Tafel 1, Fig.<br />

2), M s wechseiisgemd mit Biotit (Tafel 1, Fig. 5).<br />

l) 3. J. SEDEREOLB~, ebenda, 8. 25.<br />

8) B. Faosms, Bergbyggnaden i sydöetFe Finland. Bd. Comm.<br />

a6ol. Finld Nr. 19, 8. 115. 1902.<br />

10


Die einzelnen Gneisschichten sind sogar in den graphithaltigen<br />

Teilen Von sehr verschiedener Zusammensetzung. Einige Schichten<br />

sind arm an Feldspat, andere an Quarz. Die feldspatarmen, dem<br />

Glimmerschiefer sich niihernden Partien scheinen am meisten Graphit<br />

zu enthdten. Auch inbetreff der Biotitmenge herrscht ein bedeutender<br />

Unterschied zwischen den einzelnen Schichten.<br />

Auffallend ist der Umstand, dass jene graphithaltigen Gneise<br />

im allgemeinen mehr Alurninium enthdten, als zur Bildung der Feldspate<br />

verbraucht worden ist. Dieser Uberschuss an Aluminium kommt<br />

als Cordierit-, Sillimanit- und Granatgehalt des betreffenden Gesteins<br />

zum Ausdryck. Der Kaliumgehalt ist gering und deshklb gibt<br />

es auch nur wenig Kalifeldspat, wiihrend dagegen Kalzium und<br />

darum auch Plagioklas reichlich vorhanden sind.<br />

Die Verschiedenheit der einzelnen Schichten durfte ein ursprunglicher,<br />

Von der Biinderung des Sediments zuruckgebliebener Zug<br />

sein. Die biotitreichere Schicht durfte einer tonreicheren Sedimentschicht,<br />

die quarzreichere einer sandigen Schicht des Sediments entsprechen.<br />

Die tonreiche Schicht enthielt mehr Bitumen und darum<br />

ist sie auch jetzt reicher an Graphit.<br />

Nur selten vermag man eine graphithaltige Schieferschicht weit<br />

zu verfolgen. An einigen Stellen, wo der Felsgrund auf einer grossen<br />

Strecke sichtbar ist und wo detaillierte Untersuchungen stattgefunden<br />

haben, hat man im gleichen Schieferhorizont viele Kilometer<br />

weit mit kleinen Unterbrechungen Graphitgehalt vorgefunden.<br />

Die oben mitgeteilten Umstiinde legen dar, dass die graphithaltigen<br />

Gneise mit wenigen Ausnahmen wie die Glimmerschiefer<br />

und Quarzite sehentogen sind. WILKMAN l) hat die Geologie der<br />

Kuopio-Gegend genau studiert und nachgewiesen, dass die dortigen<br />

graphithaltigen Plagioklasgneise sedimentiir entstandene Paragneise<br />

sind.<br />

Einige zu dieser Gruppe gezahlte Graphitvorkommen stehen<br />

im Zusammenhang mit sicher sedimentogenen Gesteinen, wie Kalkstein,<br />

Quarzit oder Glimmerschiefer. Bei anderen Vorkommen ist<br />

ein solcher Zusammenhang nicht nachgewiesen, doch ist es nicht<br />

gesagt, dass nicht eine genauere Untersuchung ihre Zusammengehörigkeit<br />

mit einer Sedimentformation darlegen könnte.<br />

Eno Otravaara und möglicherweise Kuusjiirvi Outokumpu bilden<br />

hinsichtlich ihrer Entstehung eine besondere Gruppe. Hier <strong>fi</strong>ndet<br />

sich neben der Kieserzschicht Schiefer, der einige Prozent feinverteilten<br />

Graphits enthiilt. Diese Vorkommen scheinen, wenigstens<br />

1) W. W. W m w , Kuopion seudun kivilajit. Geol. Komm. Geotekn.<br />

Tiedonantoja Nr. 36, S. 50.


das erstgeaannte, ihren Graphit gleichzeitig mit der Bildung der<br />

benachbarten Ene metesomatisch empfangen 5u haben. SAX~ l)<br />

tritt in seiner Abhandlnng iiber den gaphithaltigen Sericitschiefer<br />

von Otravaebra der ~orerw&hnten ErlnIärung GOLDSCH~~,TS 2, bei.<br />

Als ein Beispiel von graphithsltigen Schiefern im Auslmde seien<br />

hier die graphithaltigen Quarzite im Sbate New York nach REMP 8,<br />

kurz beschrieben. Sie bilden die dritte Gruppe in seiner vorerwähnten<br />

Einteilung und sind die technisch bratnchbarsten von den New Yorker<br />

Graphiten. Die graphithaltigen Qnarzite bilden deutliche Schichten<br />

und stehen an einer Stelle in Verbindurxg mit dem Granatsilli-<br />

. maaitgneis. In diesem Gneis kommen stellenweise Kalksteinsohichten<br />

vor. Der Graphitgehalt der Quarzite ist niadrig, 5-15 %; man<br />

hat sogar Ceertein gebrochen, dessen Graphitgehalt nicbt 2.5 % uberstieg.<br />

Die m Anwendung kommenden Quarzitsohichten haben eine<br />

Mhhtigkeit von 1 bis 6 m, sind dso ziemlich schmal. Der Graphit<br />

liegt in kleinen Schuppea zwischen den Quarzk5mer.u. Als Nebenbestaadteil<br />

ist etwm Sahwefelkies zu nenuen. Biotit ist fest gamicht<br />

vorhanden. Diese Quamite sind nach KNMP metamorphosierte<br />

bituminöse Sandschichten,<br />

Aus Wyoming hat B m 4, ein präkambrischea Schiefemorkommm<br />

Eaysbck Hills, Wyo, beschrieben, wo nahe dem GFranitkontakt<br />

Graphit vorkomrnt. Der Schiefer ist ein ehemaliges kohle48toffhaltiges<br />

Sediment, dessen Granit sich kontaktmetamorphosiert hat,<br />

wahrend seh Kohlenstoffgehalt gleichzeitig zu Graphit kristallisiert<br />

ist .<br />

EAYES und PESEN =) beschreiben raua Georgia ein Graphitvorkommen,<br />

welches aus graphithaltigem Talkschiefer besteht. %ie<br />

erklben, dieser sei nrsprbglich ein kohlenstoffhaltiger Tomchiefer<br />

gevesen, der sich später metamorphosiert habe.<br />

~IILI~EB 6, schildert Graphitvorkommen aus Pennsylvania. Seine<br />

Egebnisse sind ia mancher Beziehung beleuchtend und gehen in<br />

derselben Richtung wie die, zu welchen die Untersuchung; der <strong>fi</strong>n-<br />

l) Y A R S ~ ~ N Ober , die Petrologie dea Otucavaamgebieh. Buli.<br />

Comm. Moi. Finlmde N:o 66. 1923. 8. 46.<br />

*) V. M. GOLDSCHMIDT~ tfber die rnetmomati8chen Prozesee in S3h.tgeeteinen.<br />

$Die N~turwimensohaftena, Heft 7, 5. 5. 1922.<br />

S, J. E. Km, Grtophite in the Eastern Adirondmke, N. Y. U. B. Geol.<br />

Szwey. Bd. 225. Wwh. 1904. 5. 612.<br />

4) 5. H. BALL, Graphite in the Ht~ystock Hill& Lmrnie Counw, Wp.<br />

U. 8. Geol. Survey. Buli. 316. 8, 426. Wwh. 1807.<br />

6) C. W. HAYES und W. E. PHALEN, Craphite Deposits near C&esvilie,<br />

Ca. U. S. Ceol. Survey. Bull. 340, 5. 463. W& 1908.<br />

8, B. L. MILLEB, The Geology of Graphite Depohta of Pennsylvania.<br />

Econ. Geol. Vol. VLI. 8. 762. 1812.


nischen Vorkommen fuhrt. Graphit <strong>fi</strong>ndet sich in ziemlich grossen<br />

Mengen im Halkstein und Gneis. Doch hat der Graphit der Kalksteine<br />

keine praktische Bedeutung. Im grossen ganzen tritt er ebenso<br />

wie bei uns auf. Die Gneise der Graphitvorkommen enthalten Kalifeldspat<br />

und Plagioklas, Quarz, Biotit, Hornblende, Kalzit und<br />

reichlich Graphit. Zudem kommen folgende Minerale vor: Schwefelund<br />

Magnetkies, Magnetit, Limonit, Epidot, Zoisit, Chlorit, Orthit,<br />

Titanit, Zirkon, Sillimanit und Granat. Die Gneise sind deutlich<br />

geschichtet; einige Schichten sind reich an Peldspat, andere an<br />

Quarz. Auch die proportionale Menge des Biotits und Graphits<br />

schwankt bedeutend. Einige Schichten bestehen aus Kalkgneis.<br />

Einige Stellen sind dermassen limonithaltig, dass dieses Mineral abgebaut<br />

werden kann. Das Graphitprozent der Gneise ist im allgemeinen<br />

niedrig. Die Kohlenstoffmenge des abgebauten Gesteins<br />

schwankt zwischen 6 und 10 %.<br />

In dem hier erörterten Gebiet <strong>fi</strong>ndet man auch Pegmatite, die<br />

einwenig Graphit <strong>fi</strong>ihren. Dieselben durchsetzen graphithaltige<br />

Gneise.<br />

Nach Mkm~ ist der Graphit in den Gesteinen des Gebiets sedirrientogenen<br />

Ursprungs. Die kohlenstoffhaltigen Schiefer sind pritkambrisch.<br />

Die Kohle besteht am wahrscheinlichsten aus Pflanzenorganismen.<br />

Die Pegmatite haben ihren Kohlenstoffgehalt aus den<br />

Gesteinen, die sie durchsetzt haben, erhalten.<br />

Im allgemeinen sind die Forscher darin einer Meinung, dass die<br />

graphithaltigen Schieferlager urspriinglich bituminöse oder kohlenstoffhaltige<br />

Sedirnente darstellen, die spgter metamorphosiert worden<br />

sind, wobei sich auch ihr Kohlenstoff zu Graphit kristallisiert<br />

hat. Diese Erkliirung passt auch gut auf die Vorkommen in Finnland.<br />

Graphitiager und Graphitiinsen.<br />

Lager- und henförmige Graphitvorkommen gibt es in ganz<br />

Finnland. Ihr Nebengestein besteht oft aus Gneis, aber auch aus<br />

Glimmerschiefer, Hornblendeschiefer und Kalkstein. Zu dieser<br />

Gruppe gehören folgende Vorkommen: Tyrvaa Soukko, Heinävesi<br />

Pekola, Mlintyharju Käzpala, Rantasalmi Ahvensalo, S&&minki<br />

Talvisalo, Kirchspiel Sortavala Kiimamiiki, Pieni Tuoksjarvi und<br />

Raipiotsaari, Kirchspiel Kuopio Laivonsaari, Leppävirta Haapamiiki<br />

und Tuusniemi RWpysjibrvi. Dazu noch folgende, die insofern<br />

eine Sonderstellung einnehmen, als sie mit dem Kalkstein in naher<br />

Verbindung stehen: Kurikka Vesiper& und Kivimäki, Impilahti


- 77 -<br />

Haukanmaki, Schwartz und Pusua~~wri, Saanlahti Veljawoki,<br />

SuojaJrvi Varpakylii, und Kirchspiel Kuopio Hukdemi und Jyakka.<br />

Die sich an die Sonderbeschreibungen anschlieseenden Skizzen und<br />

Mrtssmgaben legen dm, dms die zu dieser Gruppe gehörendm Vorkommen<br />

verh&1t~ismiissig mbhtige, obschon hme &%-en .<br />

sind, die sich verjihgend entweder vollkommen endigen oder &1s<br />

kaum wahraehmbare Schichten weiterlaufen, um sich bald wieder<br />

in dembielben Sohieferlager ausmibreiten. Einige Vorkommen haben<br />

die Form eines deutllchen Lagefs, andere wiederum sind linsenförmig;<br />

doch gibt es auch Vorkommen, die eine Zphenform aufweisen.<br />

Charakteristisch. <strong>fi</strong>ir die Vorkommen dieser Gmppe ist au~er ihrer<br />

Form auch ein recht hoher Kohlenstoffgehalt, der im allgemeinen<br />

bedeutend höher ist als in den graphithaltigen Schiefern.<br />

Bestandteile der Graphitlager und Graphitlinsen ~ind amer<br />

dem Graphit noch die Minerale des Nebeqesteb, Quarz, Feldspat<br />

und GLUnmer sowie hau<strong>fi</strong>g auch in mehnlicher Menge Schwefelund<br />

Magnetkies. Der Graphitgehat schwankt bedeutend und hnn<br />

in den re'ichsten Vorkommen gar 60-70 % erreichen. Schwefelkies<br />

k m reichlich vorhaaden sein, bei Lajvonsltasi im Hirchspiel Kuopio<br />

z. B. etwa 14 %. Die pmportion.de Menge des Quarzes, Feldspats<br />

und Glimmerét mhwankt je nach der Beschaffenheit des Nebeagwteins.<br />

Das Nebengestein besteht in den meisten Fa1Ien aus Gneisen<br />

und im allgemeinen aus &hdichen Plagioklaagneisen wie im Nebengestein<br />

der vorigea. Cnippe. So ist z. B. dae ~ebchgeatem der aehr<br />

typischen LulEce von Tuusniemi RiispysjW ein Plagioklasgneis,<br />

der vie1 reichlicher Quam ala Plagiokltw enthalt. Kdifeldspat ist<br />

uberhaupt nicht vsrhanden. Dazu <strong>fi</strong>ndet man reichlich Biotit und<br />

wenig Graphit, der in Sohuppea. neben dem Biotit und wechsellagernd<br />

mit den Biotitsahuppenschichten verwachsen vorkommt.<br />

Dieser Gneis ist offenbar glimmerschiefrig und sedimentogen. Der<br />

dwin be<strong>fi</strong>ndliche Grtbphit hat aich gleichzeitig wie die Gneisminerale<br />

kristdlisiert. Wahrscheinlich ist die Graphitlinse im Gneis ihrem<br />

Urspruug naeh vom gleichen Alter wie dm Nebengestein.<br />

Ab Nebengestein <strong>fi</strong>ndet man mh deutlich sedunentogene Schiefer,<br />

wie Climmerachiefer und Kalkstein. Bald grenzen die Graphitvorkommen<br />

unmittelbar an den KaJkstein, bdd liegt ein einige Meter<br />

mäohtiges Schieferleger zwischen deaselben.<br />

Da maa aehr oft in Formationen jeden Alters Clraphit- und<br />

~&k&chten nebeneinander fhdet, muss maa wehmen,<br />

dass irgendeh Kausalzusammenbng inbetmff ihrer Entstehuag<br />

zwischen ihnen existiert. Man hat die Entstehung eines in dieser<br />

Weise auftretenden Graphits verschieden erMart. EEI wurde oben


ereits angefuhrt, wie vielleicht die CO, des Kalksteins in gewissen<br />

Fällen in das Nebengestein eingedrungen und sich dort zersetzt haben<br />

kann, dabei den Graphit erzeugend. In den meisten Fällen ist<br />

diese Erklärung schon deshalb möglich, weil die naheliegenden<br />

Kalksteine nicht so gross sind, dass solche Kohlenstoffmengen, um<br />

die ea sich in den fraglichen Graphitlagern handelt, Von ihnen ausgehen<br />

könnten; dazu ist im grossen ganzen die ganze CO,-Menge<br />

als CaCO, in diesen Kalksteinschichten zuriickgeblieben. Diese Erklärung<br />

kann also nur in Ausnahmefällen in Frage kommen, beispielsweise<br />

an einer solchp Stelle, wo eine grosse Kalksteinschicht in<br />

Skarn umgewandelt ist. Möglicherweise könnten z. B. die kleinen<br />

Graphitvorkommen bei Pitkäranta so entstanden sein. Wenigstens<br />

ist aus dem nahen Kalkstein bei seiner Umwandlung in Skarn an<br />

manchen Stellen so vie1 Kohlendioxyd frei geworden, dass daraus<br />

wohl die fur ein derartiges Graphitvorkommen (z. B. Impilahti Haukanmäki)<br />

nötige Kohlenstoffmenge hätte entstehen können. Die<br />

zweite und unentschiedene Frage ist nun, ob die zur Reduktion der<br />

CO, erforderlichen sonstigen Zustände gehemcht haben. Die Vorkommen<br />

vom obenerwähnten Typus kömten auch in gewissen Fällen<br />

vielleicht unter der Wirkung eines andersartigen pneumatolytischen<br />

Prozesses entstanden sein, z. B. ebenso wie der Graphit Von<br />

Eno Otravaara.<br />

Wahrscheinlich sind die mit dem Kalkstein in naher Verbindung<br />

stehenden Graphitvorkommen im allgemeinen, wie auch die<br />

mit anderen Schiefern sedimentogenen Ursprungs zusammenhhgenden<br />

Graphitvorkommen, in gleicher Weise sedimentogen wieihr<br />

Nebengestein, und der Kohlenstoff des Graphits stammt vermutlich<br />

von organischen Substanzen her. Fiir die sedimentiire Entstehungsweise<br />

des Graphits sprechen folgende Umstände: 1) die Lagerform<br />

der Graphitvorkomrnen; 2) die Konkordanz der Graphitlager<br />

mit den kristallinischen Schiefern sedimentogenen Ursprungs, wie<br />

Kalkstein, Quarzit, Glimmerschiefer und Paragneis; 3) die Kristtlllisation<br />

des Graphits gleichzeitig mit derjenigen anderer Minerale,<br />

wie Quarz, Feldspat und Glimmer.<br />

Das Nebengestein der Graphitlager und -1insen ist also urspriinglich<br />

ein Ton-, Sand- oder Kalksteinsediment gewesen, und im Zusammenhang<br />

mit diesem haben sich bald krmere, bald reichere kohlenstoffhaltige<br />

Flöze abgelagert. Jene Sedimente mit Qren kohlenstoffhaltigen<br />

Schiohten haben dann alle Verwandlungen durchgemacht,<br />

welche die Metamorphose in den archäischen Gebieten Finnlands<br />

in den Gesteinen der betreffenden Gegend verursacht hat.<br />

Dann wurde der Kohlenstoff zu Graphit und sein Muttergestein zu


kristalbischem Schiefer, je nach der verschiedenen chemischen<br />

Zusammensetzung des urspriinglichen Sediments.<br />

Wahrscheiillich sind die kohlenstoffhaltigen Flöze in den ursprhglichen.<br />

Sedimenten nage<strong>fi</strong>ibr gleichdicke, verh&ltnismässig<br />

weit sich erstreckende Schichten gewsen, und vermutlich haben<br />

sie erst im Zusammenhang mit den Gebir<strong>gsf</strong>altungsprozessen Unterbrechungen<br />

erlitten und die so hau<strong>fi</strong>g vorkommende LUisenform<br />

erhdten.<br />

Ein gutes Beispiel von eimm relativ weaig veränderten sedimentischen<br />

Grqphitvorkommen ist Suoj&rvi Varpakyla, wo die<br />

Graphitlager eine flache Lage einnehmen und in der gleichen Weise<br />

auftreten, wie die paläozoischen Steinkohlenflöze. Dieses prakambrisohe<br />

Graphitvorkommen beweist, dms die Schichtungsbedingungen<br />

der Kohle schon bedeutend vor den paläozoischen Zeiten den<br />

in spateren Zeitm herrschenden sehr iihnlich gewesen sind,<br />

Dow ~wo .-&ciie Crreise, Glimmerschiefer, Kalksteine u. dgl. infolge<br />

der Metmorphose durch und durch grobkörnig geworden sind, ist<br />

im allgemeinen auch der Gmphit grob, wahrend man m Verbindung<br />

mit weniger stark metamorphosierten Gesteinen reoht feinkörnige<br />

oder dichte Graphite <strong>fi</strong>ndet.<br />

So i~t z. B. der Gmphit Von Suojärvi Varpakylg, der sich h<br />

einem sehr schwach melamorphosierten sog. jatubahen Gestein be-<br />

<strong>fi</strong>ndat, ein ämrst feinkörniger Graphit, Schungit. Die~elbe Beschaf-<br />

fenheit zeigt der Graphit von Soanlahti Veljakanjoki, dessen Nebangestein<br />

ebenfalls aus einem wenig metamorphosierten kmelischen<br />

Schiefer besteht.<br />

Als Beispiele von ausländischen Graphitvorkomrnen, die dieser<br />

Graphitgruppe am nächsten stehen, seien hier &e Graphitvorkommen<br />

Von Vittangi in Nordscbweden, Sonora in Mexiko und Pinerolo<br />

in Italien aowie ein pwr Vorkommen in Böhmen und Mahren erwahnt<br />

.<br />

In Nordschweden gibt es im Gebiet Vittangi nach GEIJER 1)<br />

mehrere Graphitvorkonimen in einer Leptitformation, wohin gebanderte<br />

Leptite, Amphibolite und mit ihnen wechmU&gernde intrusive<br />

Metadiabwchollen-in @;rosser Anzahl gehören. Granitmassen durchsetaen<br />

dm Leptitgebiet und nordwestlich davon be<strong>fi</strong>ndet sich eia<br />

grosses Gabbrogebiet. Die Leptitformation Mhrt an mehreren Stellen<br />

Graphitscchiefer, bdd in einem deutlichen Lager, hald in Linsenform.<br />

Das Graphitgestein ist ziemlich reich, bis uber 50 % Grsphit enthaltend.<br />

Die Graphitlager und -1insen sind mäahtig und lang. Die La-<br />

) P. CE~ER, Det gmphit- ooh janimMöraade oddet vid Vittangi.<br />

Sveriges geol, Undersöh Ser. C. Nr. 284. Stockholm 1918.


ger haben eine Mächtigkeit Von etlichen zehn Metern und ihre Lange<br />

hat bis zu einem Kilometer verfolgt werden können. Der Flachenraum<br />

vom Nunasvaara-Lager betriigt z. B. 12,500 m2. Es handelt<br />

sich hier meistens um sog. amorphen Graphit, der in grösseren und<br />

kleineren Körnern ohne Schuppenform auftritt. Nur in seltenen<br />

FWen ist der Graphit feinschuppig (z. B. Airikurkkio).<br />

Ober die Entstehung jener Graphitlager hat STTJTZER 1) als<br />

Erster seine Meinung geaussert. Er untersuchte bloss einige Proben,<br />

wo Graphit im Diabas einges~hlossen war und erklarte sie aus diesem<br />

Grunde <strong>fi</strong>ir unorganische, am wahrscheinlichsten pneumatolytische<br />

Bildungen. GEIJER, welcher die Geologie des ganzen Gebiets griindlich<br />

studiert hat, behielt bei seinen Untersuchungen STUTZERS Erkliirung<br />

im Auge, sah sich aber gezwungen, dieselbe zu verwerfen,<br />

STUTZER hatte ein vie1 zu mangelhaftes Materia1 zu seiner Verfugung<br />

gehabt. Der Graphit kommt nur in deutlich geschichteten Leptiten<br />

vor (mit einigen unbedeutenden Ausnahmen, wo er im Metadiabas<br />

eingeschlossen auftritt). Zu beiden Seiten der Graphitlager <strong>fi</strong>ndet<br />

man bisweilen Metadiabas, doch liegen oft auch Leptitschichten<br />

zwischen den Diabasschollen. In den Graphitvorkommen sind keine<br />

auf eine pneumatolytische oder derartige Entstehung hinweisende<br />

Umstlinde wahrzunehmen. Dazu ist zu bemerken, dass die Leptite<br />

auch graphitarme und dunne Graphitschichten enthalten. GEIJER<br />

schreibt der Graphitformation eine sedimentogene und organogene<br />

Entstehung zu. Den Umstand, dass rnan auch im Metadiabas Graphit<br />

angetroffen hat, erkllirt er dadurch, dass der Diabas, in kohlenstoffhaltige<br />

Sedimente oder graphitfuhrende Leptite eindringend, Von<br />

dort etwas Substanz mitgerissen hat, die nachher, wie in den Leptiten,<br />

zu Graphit kristallisiert ist. Jedenfalls weisen die Zustande deutlich<br />

auf eine sedimentische Entstehung hui und das ausnahmsweise<br />

Vorkommen des Graphits auch im Diabas ist ein gering<strong>fi</strong>igiger Nebenumstand,<br />

der sich so oder so erklaren lbst, ohne etwas an der<br />

Hauptsache zu andern.<br />

GEIJER <strong>fi</strong>ndet es klar, dass der Graphit auch organogen ist,<br />

obwohl man nicht weiss, was fur Organismen ihn erzeugt haben.<br />

Er verweist auf die Annahme Von D. WHITE 2), dass der Kohlenstoff<br />

der prlikambrischen Graphite Von einzelligen Mikroalgen herstamme,<br />

auf welche auch die ordovikischen Olschiefer in vielen Fallen erweislich<br />

zuriickgefuhrt werden können.<br />

l) S~ZER, Anorganische Graphitvorkommen in Lappland. Centralblatt<br />

f. Mineralogie usw. 1907. S. 433.<br />

') D. WHITE, Econ. Geol. Vol. 111. 1908. S. 298.


Ein besonders deutlich gmphitisiertea Steinkohlanlager be<strong>fi</strong>ndet<br />

sich in Smta Maria l) Sonura, Mexiko. Dort gibt es wenigstens sieben<br />

etwa 3 m mächtige Graphitgmge im metamorphosierten Sandstein.<br />

Der Graphit ist aw Steinkohle unter dem Einfluss der Kontaktmetamorphose<br />

des nahen Gra& entstanden. Der Granit tritt teils<br />

in den Kontakten des Graphitvorkommens, hils als Ggnge im<br />

Graphitvorkommen selbst auf. Diaer Graphit ist weich und ~amorpho<br />

und enthglt 86.75 % C, 7.6 % SiO,, 5 % A1,6, und 0.65 % FeO.<br />

Bei Piaemlo 2, in Italien <strong>fi</strong>ndet mm Graphitlager und -linsen<br />

in den Gneisen, Glhmerschiefern und PhyIliten. Die Graphitvorkommen<br />

haben eine se&echte Lage und eine Mbhtigkeit Von 2<br />

bis 3 m. Der Kohlenstoffgehdt betraigt 60-65 %. Naoh NOVABESE<br />

bilden die Graphite Zwischenschiohten in klistrtllinischen Schiefern,<br />

die mit ihren Konglomeratschollen deutlich sedimentogenen Ursprungs<br />

eind. Diese Sedimente enthielten auch kleine Steinkohlenflhe als<br />

Zwischenschichten und diese haben sich zm grössten Teil zu Graphit<br />

metamsrphosiert; doch ist an einigen SteUen noch die Steinkohle<br />

erhalten und aJs Anthrazit stehen geblieben. Diese Graphite sind<br />

vielleicht vam karbo~schen Alter. Die nahen Dioritgseisma~lsive<br />

haben das Vorkommen metamorphkert.<br />

Als Beispide Von Graphitlagem, die mit Kalkstein in Verbindiurig<br />

stehen, sei dm Schwarzbach-Vorkommen %) in Böhmen, wo<br />

Kalkstein und Graphit in konkordanten Lagem auftreten, erwahnt.<br />

Zwischsn ihnen liegt in dissem Fdi eine meterdicke Gneisschicht.<br />

Im Vorkommen von K.rumau <strong>fi</strong>ndet siob eine 10 m dicke Zwisahensohicht<br />

Von Gneis. Bei ALSTADT-GOLDSTEIN =) grenzen die Grraphitschichten<br />

mmittelbar m den Kalkstein.<br />

Die Graphitvorkommen von Passau in Bayern sind lange der<br />

Gtegenstmd von Untersuchungen gewesen. Auf sie gwtiitzt bildete<br />

sich WEZNSC~K seine nKmbonyltheorim, nach welcher der Crrtphit<br />

epigenetisch entstmden w&e. KWch hat E. KAISER 4) slch ihr<br />

widersetzt und naahgewiesen, dass die Tatsachen in der Natur gegsn<br />

q eine epigenetische Entstehungsweise sprechen. Naoh ihm smd die<br />

Gr~phitlinsen und die sich verjiingend abbrechenden Lager in den<br />

l) Mhes and Minerda m. SS. 98. Naeh 0. S-m, LagerMtten<br />

der *Nicht-Erzm 1, 8. 74.<br />

=) V. NOVIPBESE~ 1 giacimenti di graphih deiie Alpi Cozie. Boll. del R.<br />

Comit. Geol. &Italia. XXIX. Roma 1898. $. 4.<br />

3 A. PALLAUS~H, Die Graphitbwgbaue im &dIichen Böba. Bergu.<br />

Hiittenm. Jahrb. XXXML Bd. Wien 1889. Nach 0. Lagerstatten<br />

der bNicht-Ene, 1. S. 20-21.<br />

4) E. KILTEIER, Zur Entatehrmg der Psssauer @r&phithger~t&tten. Ceol.<br />

Rundschau Bd. Xm. 5. 321. 1922.'


Gneisen neben dem Kalkstein konkordant auftretend. Dass allebeide<br />

sedimentogen entstanden sind, erscheint gewiss. Der Umstand,<br />

dass der Graphit stellenweise in quergestellten, gangförmigen Formationen<br />

auftritt, erhält seine naturliche Erklärung durch die grosse<br />

Beweglichkeit des Graphits, die auf seiner Weichheit und Fettigkeit<br />

beruht. Der Graphit ist aus den bei der Entstehung der sedimentogenen<br />

Schiefer in diese hineingeratenen Bitumensubstanzen hervorgegangen.<br />

Obwohl diese Erklärung meiner Ansicht nach die wahrscheinlichste<br />

ist, sei erwähnt, dass E. RYSCHKEWITSCH l) inbetreff<br />

desselben Passauer Vorkommens zu ganz anderen Resultaten gelangt<br />

ist. Seines Erachtens gibt es nicht genug positive Beweise fur die<br />

Richtigkeit der syngenetischen Entstehungsweise. Doch vereinigt<br />

er sich auch nicht mit WEINSCHENK, sondern legt eine in mancher<br />

Weise interessante Theorie vor, die Von gewissen Beobachtungen<br />

in der Natur gestiitzt wird. Nach dieser Theorie haben die aus dem<br />

Erdinnern aufgestiegenen Si-, Al-, Mg-, Ca-, Fe-, Na- und K-Karbide<br />

sich an der Erdoberflache zersetzt, den Kohlenstoff als Graphit zuriicklassend,<br />

während die anderen Substanzen als Oxyde in die ubrigen<br />

Minerale des Graphitvorkommens hineingelangt sind. Dazu<br />

beweist er, dass die faktische chemische Zusammensetzung des Vorkommens<br />

der theoretisch berechneten entspricht. Er zeigt aber<br />

nicht, warum jene der Theorie entsprechenden Karbide sich gerade<br />

und ausschliesslich in den sedimentogenen Schiefern zersetzt haben,<br />

mit welchhn sie der Theorie gemäss keinen Kausalzusammenhang<br />

haben. - Meiner Meinung nach vermag nicht einmal diese epigenetische<br />

Entstehungsweise, obwohl sie den wahren Zuständen besser<br />

als die WEINSCHENKSC~~ entspricht, die Entstehung eines solchen<br />

Graphitvorkommens befriedigend zu erklären. Vie1 natiirlicher ist<br />

es, dieselbe fur syngenetisch zu erklären, wenn man nur die Zustände<br />

beriicksichtigt, welche das Vorkommen nach seiner Entstehung<br />

metamorphosiert und tektonisch umgeformt haben.<br />

Die erwähnten Vorkommen in Mexiko und Italien sind gute<br />

Beispiele Von Graphitlinsen und -lagern, deren sedimentogene Entstehung<br />

ganz auf der Hand liegt. Auch die Graphite Von Nordschweden<br />

sind nach GEIJERS genauer Untersuchung deutliche sedimentogene<br />

Bildungen.<br />

Mit Beriicksichtigung der entsprechenden ausländischen Vorkommen<br />

lässt sich die Entstehungsweise der <strong>fi</strong>nnischen kaum bezweifeln:<br />

sie haben sich als kohlenstoffhaltige Schichten in den sedi-<br />

l) E. RYSCHKEWITSCH, Ueber die Entstehung des Passauer Graphitvorkommens.<br />

Zeitschr. f. pr. Geol. 1924. S. 70.


mentogenen Formationen abgezet~t und ihr Kohlenstoff ist wahrscheinlich<br />

organisohen Umprungs. Eine metasomatische Entstehung<br />

könnte vielleicht in einigen Fiillen in Frage kommen, aber in keinem<br />

bekannten Fall hat man Grund, eine solche auzunehmen.<br />

Riickblick auf die Entstehung der Graphitvorkommen in<br />

Finnland und die Bedeutung dieser Vorkomrnen fur die<br />

Geologie des <strong>fi</strong>nnischen Grundgebirges.<br />

Die Graphitvorkommen in Finnland sind ihrer Entstehung nach<br />

entweder sedimentogen, magmatisch oder metasomatisch. Von<br />

ersteren gibt es eine grosse Menge, Von den beiden letztgenannten<br />

nur wenige.<br />

Zu den sedimentogenen Graphitvorkommen sind diejenigen<br />

Funde gezahlt worden, deren Entstehung mit den sedimentogenen<br />

Schiefergesteinen in Verbindung steht. Derartige Gesteine sind die<br />

Glimmerschiefer, Phyllite, Kalksteine und Paragneise. Die sedimentogene<br />

Entstehung der drei erstgenannten Felsarten ist ohne<br />

weiteres klar und die sedimentogene Entstehung der graphitfuhrenden<br />

Gneise, der Paragneise, lasst sich in vielen Fallen nachweisen,<br />

entweder aus der geologischen Beziehung des Gesteins zu anderen<br />

deutlich sedimentogenen Felsarten, oder aus der mineralogischchemischen<br />

Zusammensetzung des Gneises. Die graphithaltigen<br />

Gneise sind meistens glimmerschiefrige Plagioklasgneise, die mehr<br />

Alurninium enthalten, als zur Bildung der Feldspate verbraucht<br />

worden ist. Dieser Aluminiumuberschuss kommt in der Mineralzusammensetzung<br />

des Gesteins als Cordierit-, SiUimanit- und Granatgehalt<br />

zum Ausdruck. Der Kaliumgehalt ist niedrig und daher gibt<br />

es auch nur wenig Kalifeldspat; dagegen ist verhaltnismässig vie1<br />

Kalzium und somit auch E'lagioklas vorhanden. Oftmals ist in den<br />

Paragneisen eine Schwankung zwischen den einzelnen Schichten<br />

namentlich inbetreff der Biotitmenge bemerkbar. Dies durfte eine von<br />

der Btinderung des urspriinglichen Sediments zuriickgebliebene<br />

charakteristische Eigenschaft sein. Eine biotitreichere Schicht<br />

wurde somit einer tonreicheren Sedimentschicht, eine quarzreichere<br />

einer sandigen Schicht entsprechen.<br />

Da die Graphitvorkommen durch und durch mit den vorerwahnten,<br />

erweislich sedimentogenen Felsarten in Verbindung stehen,<br />

ist es offenbar, dass auch der Graphit sich aus dem Von Anbeginn<br />

in ihnen vorhanden gewesenen Kohlenstoff kristallisiert hat. Er hat


gleichzeitig wie die ubrigen Minerale der Schiefergesteine seinen<br />

endgiiltigen Habitus angenommen; ein Beweis dafur ist, dass er im<br />

Innern der Quarz- und Feldspatkörnchen und mit dern Biotit abwechselnd<br />

auftritt.<br />

Man khnte annehmen, obwohl es nicht sicher bewiesen werden<br />

kann, dass der Graphit Von den Organismen der archäischen Perioden<br />

herstammt, und in jenen archäischen Graphitvorkommen wi,irden<br />

gerade die den Steinkohlenschichten der jiingeren Perioden<br />

entsprechenden Kohlenformationen zu Graphit kriatallisiert vorkommen.<br />

In gewissen Fällen ist man imstande gewesen, die allmähliche<br />

Umwandlung der Steinkohlengänge zu Graphitlagern, je nachdem,<br />

wie sich auch der Grad der Metamorphose des Nebengesteins veriindert<br />

hat, zu verfolgen. In Finnland <strong>fi</strong>ndet man ein gutes Beispiel<br />

Von einer Zwischenstufe in dern Graphit Von Suojärvi Varpakylä,<br />

dessen Nebengestein aus einem inbetreff der archäischen Verhältnisse<br />

wenig metamorphosierten Schiefer besteht, und ebenso ist dort<br />

der Graphit, Schungit, am wenigsten umgewandelt, sowohl in seiner<br />

Struktur als auch in seiner Erscheinungsweise den urspriinglichen<br />

Steinkohlenflözen am meisten gleichend.<br />

Die im Kalkstein zerstreut herumliegenden Graphitkristalle und<br />

der feine Graphitpigmentstoff, welcher die im Kalkstein so oft wahrnehrnbare<br />

dunkle Banderung verurmcht, sind aus dern im urspriinglichen<br />

sedimentogenen Kalkstein vorhanden gewesenen Kohlenstoff<br />

entstanden. Die Entstehung jener Graphitanhäufungen, die man im<br />

Kalkstein in den Gangkontakten vor<strong>fi</strong>ndet, sind in verschiedener<br />

Weise erklärt worden. Nach einer Theorie d rde der Graphit auch<br />

hier Von der sedimentogenen Kohle herstammen. Er hätte sich<br />

der Theorie gemass aus irgendeinem Grunde in den Gangkontakten<br />

angehäuft. Eine andere Theorie fl dern Graphit in solchen Fällen<br />

entweder die gleiche magmatische Herkunft zuschreiben wie dern<br />

Intrusivgang, in und neben welchem er auftritt, oder annehmen, er<br />

habe aus dern empordringenden Magma Kohlenstoff aus irgendeinem<br />

der kohlenstoffhaltigen Gesteine, die er durchdrungen, assirniliert<br />

und in sich aufgenommen. Es ist wahrscheinlicher, dass derartige<br />

Graphitvorkommen sich im Kalkstein aus Kohlendioxyd<br />

mittels Reduktion gebildet haben, ebenso wie in Verbindung mit<br />

den Graphitanhäufungen aus kalziumreichen Mineralen ähnliche<br />

Anhäufungen entstehen, deren Kalziurn deutlich aus dern Kalkstein<br />

herstammt. Doch ist es nicht unmöglich, dass geringe Mengen Von<br />

magmatischer oder im Magma gelöster Kohle Von den intrusiven<br />

Gängen mitgerissen worden sei.


Es ist denkbar, dass die Graphitvorkommen in den kristallinischen<br />

Schiefern unorganisch ausgebildet worden sind. Da aber<br />

die Natur nicht eine solche Annahme stutzt, muss sie <strong>fi</strong> ziemllich<br />

unwahrscheBzlich gehalten werden. IMan gelangt zu einer entgegengesetzten<br />

Aafftcssmg, auch wenn man nngleichalterige graphitfuhrende<br />

Schiefer untereinander vergleicht. In Fmnland gibt 9 zu den ältesten<br />

Formationen gehörende gmphithdtige Schiefer, aber auch sog.<br />

hlevische und jatulische. Sie unterscheiden sich voneinander nur<br />

durch den Grad der Metmorphose. Es besteht kein göswer<br />

Unterschied zwischen den sog. jatuliechen graphithaltigen Schiefern<br />

und den paläozoischen Kohlenschiefern, den Alaunschiefern, als<br />

zwischen den prikkambrischen Graphitschiefern vewchiedenen Alters.<br />

Alle sind analoge Fomationen, die man Von den jibgsten eu den<br />

riltesten Perioden verfolgm kann, wikhrend der Grad der Metamorphose<br />

sich stufenweb veriindert. In den jiingsten Fonnationen<br />

tritt der Kohlenstoff ds Kohle auf, ausgenommen in wenigen Einzel-<br />

Billen, wo auch aie zu Graphit me~morphosiert sein kann; in den<br />

riltesten erscheint der Kohl-enstoff regelmusig als Graphit und zwischen<br />

diesen Extrernen kommen Ubergan<strong>gsf</strong>omen zwischen Kohle und<br />

Graphit vor.<br />

Im grossen ganzen k m gesagt werden, dass die mit dem Sedimentgesteb<br />

in Verbindung stehgnden Graphitvorkommen ebenfalls<br />

sedimentogen sind. Ob sie auch organogen sind, kann rnan nicht<br />

ebenso sicher beweisen. Ihre Eracheinungsweise, welche der der<br />

jetzigen Kohlenformationen ähnlich ist, scheint amudeuten, dass<br />

sie organogen wäxeai. Daranf weist auch der Umstand hin, dans in<br />

gewisaen Frillen sicher Graphit aus Steinkohle entstanden ist. Das<br />

Kohlengestein der archriischen Perioden hat bedeutend von dem<br />

der jungeren abweichen können. Es ist die Vermutung ausgesprochea<br />

warden, die (Xraphite seien aus Algenpflanzen hervorgegangen.<br />

In magrnatischen Grapbitvorkommen hat sich der Graphit aus<br />

der im Magma vorgekommenen Kohle Iznstallisiert. Die KohIe kam<br />

im Magma entweder gelöst vor oder war sie in ungelhten Anhikufungen<br />

dttrin zuriickgeblieben. Der Kohlenstoff des Magmas wttr<br />

entweder im umpriinglichen Magma vorhanden oder dieses hat<br />

ib beim Durchdringen der Erdrinde aus kohlenshffhatigen Gesteinen<br />

msimiliert, oder &ekt Bruchstucke Von kohlenstoffhaltigen<br />

Schichten mitgerissen.<br />

Ausser magrnatischen Graphitvorkommen gibt es auch einige<br />

andere, wo der Graphit wahscheinlich auf unorganischem Wege<br />

entstanden ist. So durfte 2. B. der Graphit von Eno Otravwa am<br />

besten ds eine metasomatische Bildung in dem an das Envorkom-


men grenzenden Schiefer zu deuten sein, desgleichen vielleicht der<br />

graphitfuhrende Schiefer Von Outokumpu nördlich Von der Erzlagerstätte.<br />

Es ist möglich, dass noch einige andere Vorkommen metasomatischer<br />

Natur wären, wahrscheinlich ist es aber nicht.<br />

Wenn man die Wahrscheinlichkeitsschlusse, die inbetreff der<br />

Entstehung der <strong>fi</strong>nnischen Graphitvorkommen gezogen werden komten,<br />

auf die Geologie des Grundgebirges im allgemeinen in Anwendung<br />

bringt, werden die zur Entstehungszeit des Grundgebirges obwaltenden<br />

Zustande näher ins Licht geriickt.<br />

Die Zustände an der Erdoberfläche waren schon in fernen prakambrischen<br />

Zeiten den jetzigen sehr ähnlich. So lagerten sich damals<br />

wie auch später u. a. verschiedene Sedimente ab, was durch die aus<br />

ihnen hervorgegangenen Schiefer mit den Von ihrer Herkunft und<br />

Entstehungsweise zeugenden Merkmalen bewiesen wird. Dazu gab<br />

es organisches Leben, gab es Organismen, aus welchen, so ungleich<br />

sie auch den jetzigen sein konnten, immerhin Kohlenstoff in derselben<br />

Weise wie spgter in die Sedimente hineingelangte. Der Kohlenstoff<br />

verwandelte sich später in Graphit, während das Sedimentgestein<br />

in kristallinischen Schiefer umgewandelt wurde. Dadurch<br />

entstanden die graphithaltigen Gneise, Quarzite, Glimmerschiefer<br />

u. a. aus kohlenstoffhaltigen Arkosen, Sandsteinen und Tongesteinen.<br />

In gewissen Schichten setzte sich besonders vie1 Kohlenstoff ab und<br />

jene Schichten sind in kristallinischen Schiefern graphitreich. An<br />

andere Stellen gelangten fast ausschliesslich organische Uberreste<br />

und aus ihnen haben sich die jetzigen Graphitlager und -Ensen, welche<br />

Steinkohlenformationen jlingerer Perioden entsprechen wurden, entwickelt.<br />

Angenommen, dass der Graphit also eine organogene Bildung<br />

sei, kann man an einigen graphithaltigen Schiefern, wo sich fast<br />

keine den Ursprung darlegende Strukturmerkmale erhalten haben,<br />

nachweisen, dass der Schiefer sedimentogen, der Gneis ein Paragneis<br />

ist. Zeigt noch dazu seine mineralogisch-chemische Zusammensetzung<br />

auf eine sedimentogene Entstehung hin, so ist das noch ein Beweis<br />

mehr. An den am stärksten veränderten Schiefern kann man, wenn<br />

sie graphithaltig sind, ihre sedimentogene Entstehung nachweisen<br />

und eine genauere Untersuchung bringt noch andere Beweise zutage.<br />

Die Geologie der Graphitvorkommen macht die Annahme, dass in<br />

der archäischen Periode organisches Leben geherrgcht habe, sehr<br />

wahrscheinlich. Es l&st sich nicht mit Gewissheit folgern, Von was<br />

fur Lebewesen die Graphite ihren Kohlenstoff erhalten haben; dass<br />

diese aber in verschiedenen Fällen und zu verschiedenen Zei.ten


verschieden gewesen sind, durfte behauptet werden können. Aller<br />

Wahrscheinlichkeit nach hat es sich um sehr niedere Wesen gehandelt.<br />

Man hat nachweisen können, dass gewisse kambrische Olschiefer<br />

sich aus Algen entwickelt haben und daraus hat man auch auf eine<br />

iihnliche Entstehung der Graphite geschlossen. Da die ältesten als<br />

Fossilien mgetroffenen Organismen recht entwickelt sind, so ist es<br />

ziemlich gewiss, dass schon lange vor der kambrischen Periode organisches<br />

Leben geherrscht hat, obschon keine uberreste erhalten<br />

geblieben sind, aus welchen die Form zu ersehen wäre. Sie sind dermassen<br />

umgewandelt, dass nichts weiter als ein zu Graphit gewordener<br />

Teil des Kohlenstoffes ubrig geblieben ist.<br />

Die Graphitbriiche und die Graphitindustrie in Finnland<br />

Die ältesten Mitteilungen uber die Graphitvorkommen in Finnland<br />

stammen vom Ende des 18. Jahrhunderts. Sie erwähnen<br />

indessen nicht, ob jene Vorkommen schon damals bearbeitet wurden<br />

oder ob sie nur Fundstellen waren. Aber schon im Anfang des 19.<br />

Jahrhunderts wurde in einigen Vorkommen Graphit zum Zweck<br />

der Industrie gebrochen.<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde in Finnland, nach den knappen<br />

Literaturangaben und den Mitteilungen der Ortsbewohner zu<br />

urteilen, ein in Anbetracht der damaligen Verhaltnisse nicht unbedeutender<br />

Graphitbau betrieben. Da jedoch meines Wissens keine statistischen<br />

Angaben iiber diesen Zweig des Bergbaus existieren, ist es<br />

unmöglich, genaue Ziffern anzufuhren. Eine gewisse Quantitätsschätzung<br />

kann aber dadurch erzielt werden, dass man die Grösse<br />

der damaligen Graphitbruche priift und dabei das an ihren Rändern<br />

angehäufte taube Gestein beriicksichtigt.<br />

Die wichtigsten der Anfang und Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

bearbeiteten Graphitbriiche sind folgende: Miintyharju Höltta und<br />

Kärpala; Ristiina Ala-Heimari; Leppavirta Haapamäki; Saäminki<br />

Talvisalo; Savoranta Rönkövaara; Kirchspiel Sortavala Otsoinen,<br />

Vorsumaki, Pieni Tuoksjtirvi und Ufer des Ladogasees 12 km westlich<br />

Von Sortavala; Impilahti Haukanmaki, Jukakoski und Pusunsaari.<br />

In welcher Form der Graphit wegtransportiert wurde, ist nicht<br />

bekannt, aber nach der Beschaffenheit des tauben Gesteins zu urteilen<br />

muss die Ware verhä,ltnism&ssig gut mit der Hand sortiert<br />

gewesen sein. Von dem gebrochenen Gestein ist schätzungsweise<br />

die Halfte als Abfall zuriickgeblieben. Der aus den einzelnen Steinbruchen<br />

erhaltene sortierte Graphit war je nach der Beschaffenheit


des Vorkommens recht verschieden; da aber damals die Handsortierung<br />

das einzige Anreicherungsverfahren ausmachte, konnten nur<br />

serhältnismässig reiche Vorkommen bearbeitet werden und somit<br />

wurde auch ein recht kohlenstaffreiches Materia1 als Resultat erhalten.<br />

Ich schätze, dass sein durchschnittlicher C-Gehalt 40-60 % betragen<br />

hat. Nach dem Grubenumfang der einzelnen Vorkommen kann man<br />

ungefähr die Menge des geförderten Graphitgesteins berechnen. Das<br />

spezi<strong>fi</strong>sche Gewicht wird dabei zu 2 angenommen.<br />

Ristiina Ala-Heimari. Grösse 10 x 1 x 1 m. Ergebnis etwa<br />

10 to Graphitgestein.<br />

Mäntyharju Hölttä. Gesamtgrösse Von zehn Graphitbruchen<br />

50 x 3 x 2 m. Ergebnis etwa 300 to<br />

Mantyharju Kärpälä. Grösse 10 x 5 x 4 und 5 x 3 x 3 m.<br />

Zusammen 245 m3 und somit etwa 246 to Graphitgestein.<br />

Leppävirta Haapamäki. Grösse 43 x 2 x 4 m = 344 m3 und<br />

25 x 3 X 8 m = 600 m3. Zusammen 944 ma, d. h. etwa 900 to<br />

Graphitgestein. '<br />

Sääminki Talvisalo. Grösse 12 x 4 x e = 96 m3, d. h. etwa<br />

96 to Graphit.,<br />

Savonranta Rönkövaara. Unbekannt.<br />

Kirchspiel Sortavala Otsoinen. Unbekannt.<br />

i.) )) Vorsumäki. ))<br />

)) )) Pieni Tuoksjiirvi. Grösse 25 x 6 x 3 =<br />

450 m3, d. h. 450 to Graphitfels.<br />

Kirchspiel Sortavala, Ufer des Ladogasees 12 km westlich Von<br />

Sortavala. Unbekannt.<br />

Impilahti Haukanmäki. Unbekannt.<br />

)) Pusunsaari. Grösse 47 x 2 x 2 m = 188 m3, d. h.<br />

188 to Graphitfels.<br />

Das gibt zusammen etwa 1,500 to Graphitfels. Diese Tonnenmenge<br />

ist nicht gross und bezeichnet somit einen relativ geringen<br />

Umfang des damaligen Abbaus. Mit Beriicksichtigung der Vorkommen,<br />

uber welche keine Ziffern vorliegen, kann die gesamte<br />

Produktionsmenge sich auf etwa 2,000 to belaufen.<br />

Im allgemeinen kam der Graphit offenbar in Stucken in den<br />

Handel, doch wurde der Graphit Von Miintyharju Kärpälä auch nahe<br />

bei dem Fundorte in der Karanganmäki Wassermuhle in Mantyharju<br />

gemahlen.<br />

Es gibt nur spiirliche Angaben daruber, wohin der gebrochene<br />

Graphit verkauft wurde. Aus den Vorkommen nördlich Von Sortavala<br />

wurde er nach Petersburg transportiert, aus den Vorkommen<br />

von Savo nach den Kustenstiidten am Pinnischen Meerbusen Borg&


und Lovisa. Es ist nicht rtnzunehmen, dass die damalige Industrie<br />

in Finnland allen abgebauten Graphit benötigt hätte, sondern wahrscheinlich<br />

wurde ein grosser Teil davon nach dem Auslande verschifft.<br />

Uber die Rentabilität des Graphitbaus liegt eine Mitteilung<br />

vor. HOLMBERG erwähnt nämlich um das Jahr 1858 inbetreff der<br />

Graphitgrube unweit der Stadt Sortavala, dass die Arbeit sehr lohnend<br />

sei. Obwohl dies, wie gesagt, die einzige Mitteilungen ist, so kann man<br />

doch aus den zahheichen in Betrieb gewesenen Gruben schliessen,<br />

dass der gewonnene Graphit einen mässigen Gewinn brachte, denn<br />

nennenswerte Kapitale brauchten nicht an diese Unternehmen gebunden<br />

zu werden. Fast alle diese Graphitbriiche waren flache offene<br />

Gruben, in welchen nicht einmal einfache Hebevorrichtungen nötig<br />

waren, weil rnan das Gestein und das Wasser mit Armkraft entfernen<br />

konnte.<br />

Ende des 19. Jahrhunderts wurde kaum ein einziges Vorkommen<br />

bearbeitet. Als AARTOVAARB mehrere derselben im Jahre 1897<br />

untersuchte, waren sie dt und verschuttet. Nur am Nordende des<br />

alten Grubenfeldes Von Pitkaranta wurden in der Grube Schwartz,<br />

wo eine etwa 3 m dicke Graphitschicht uber dem Erzlager liegt, während<br />

der Jahre 1890-1892 ausser Erz auch etwa 120 to Graphit<br />

abgebaut. Dieser Graphit ist amorph und verhältnismässig unrein.<br />

Er enthält reichlich Quarz und Glimmerminerale in feinen Körnchen.<br />

Durch einfaches Schlämmen kann dieser Graphit nicht wirtschaftlich<br />

lohnend aufbereitet werden.<br />

Erst während des Weltkrieges begann man, den Graphitvorkommen<br />

wieder etwas Beachtung zu schenken. Da man während<br />

der damaligen Zeit allgemeinen Mangels beinahe <strong>fi</strong>ir alles Absatz<br />

<strong>fi</strong>nden konnte, wurden einige Versuche anch auf diesem Gebiete<br />

gemacht. 2. B. bei Tuusniemi Rääpysjärvi wurde ein Versuchsabbau<br />

eingeleitet und aus dem verhältnismässig graphitreichen<br />

Vorkommen in Mäntyharju Karpäla fand ein Abbau Von uber 1,000<br />

to statt. Die alten Haufen tauben Gesteins bei der Grube Schwartz<br />

in Pitkäranta unterwarf rnan einer erneuten Priifung und brach<br />

neuen Graphit dazu. In Impilahti Jukakoski wurde ebenfalls während<br />

des Krieges ein ziemlich armer Graphitfels gebrochen und gleichzeitig<br />

Quarz gewonnen. In der Nähe des Vdrkommens Laivonsaari<br />

im Kirchspiel Kuopio erbaute die Firma HACKMAN & Co eine Aufbereitwgsanlage,<br />

wo vor dem Weltkriege eine geringere Menge<br />

Graphits gemahlen wurde. Nach dem Kriegsausbruch wurde die<br />

Arbeit eingestellt und die Anlage abgebrochen. Gegen Ende des<br />

Krieges im Jahre 1917 griindete die ))A.-B. Gra<strong>fi</strong>t 0. Y.)) fur den<br />

12


Bedarf des Vorkommens Tyrvää Soukko nahe bei der Bahnstation<br />

Karkku eine Aufbereitungsanlage. Das ist offenbar das grösste Unternehmen,<br />

welches fur die Graphitindustrie in Finnland zur Ausfuhrung<br />

gelangt ist. Es hatte aber keinen Erfolg, sondern die Aktiengeaellschaft<br />

musste den Betrieb einstellen und den Konkurs<br />

eröffnen. Diese Aufbereitungsanlage benutzte Graphit aus Soukko,<br />

aber auch aus Mäntyharju Kärpälii und experimentierte ausserdem<br />

noch mit anderen Graphiten, u. a. aus Ristiina Ala-Heimari. Die<br />

Maschinen dieser Graphitmuhle waren ursprkglich Von einem<br />

Nichtfachmann angeschafft worden und waren nicht imstande, eine<br />

taugliche Ware zu liefern. Aus gutem Rohmaterial ist mit ihnen eine<br />

Ware zweiter Gute erhältlich. Die Gesellschaft hatte freilich die<br />

Absicht, ihre Maschinen durch zweckmässigere zu ersetzen, doch<br />

fehlte es ihr an den nötigen Geldmitteln. Diese A.-G. hatte<br />

indessen Zeit gehabt, ein paar der Graphitlinsen Von Soukko praktisch<br />

gesprochen auszubeuten. Dieselben lieferten etwa 1,000 To.<br />

Graphit. Auf die Anregung der Gesellschaft wurden auch neue,<br />

wertvoll aussehende Vorkommen aus<strong>fi</strong>ndig gemacht, auch brachte<br />

sie verschiedene Graphitschmiermittel auf den Markt, dadurch die<br />

Kunde Von dem einheimischen Graphit verbreitend.<br />

Im Zeichen der Kriegszeit ist in Finnland eine Elektrodenfabrik<br />

in Betrieb gewesen, welche aufbereiteten Karkku-Graphit als Rohstoff<br />

verwenden sollte, doch scheiterte auch dieser Plan.<br />

Da man mit Hilfe der modernen Aufbereitungsverfahren den<br />

Graphit aus einem recht geringprozentigen Rohmaterial wirtschaftlich<br />

lohnend anreichern kann, habea sich nunmehr der <strong>fi</strong>nnischen<br />

Graphitindustrie neue Möglichkeiten erschlossen. Der Rohstoff<br />

braucht nicht besonders reich zu sein, wenn er nur ein Schuppengraphit<br />

ist und keine solche störende Nebenmateriale wie Glimmer<br />

enthiilt. In Finnland existieren bessere Voraussetzungen <strong>fi</strong>ir eine<br />

Graphitindustrie, die einen derartigen Graphitfels als Rohstoff verwendet,<br />

wie fur eine Industrie, die sich nur auf das Mahlen eines<br />

naturlich reichen Graphitgesteins stutzt.<br />

Verzeichnis der Graphitlagerstätten nach Provinzen<br />

und Kirchspielen.<br />

Dieses Verzeichnis kann als Register der Fundorte benutzt<br />

werden, denn es erwähnt, auf welcher Seite die ein bestimmtes Vorkommen<br />

betreffenden Angaben zu <strong>fi</strong>nden sind. uberdies charakterisiert<br />

es kurz die Bedeutung der Vorkommen. Nach dem Namen<br />

stehen römische Ziffern, Von welchen 1 angibt, dass das betreffende


Vorkommen nach der Meinung des Verfassers wertvoll ist, II dass<br />

man daraus Graphit in geringer Menge erhalten kann, II1 dass es<br />

technisch wertlos ist, IV dass wegen allzu mangelhafter Angaben<br />

nichts mit Gewissheit gesagt werden kann. Die Vorkommen der<br />

Gruppe IV sind zum grös&en Teil vollkommen wertlos. Mit V sind<br />

Funde Von losen Blöcken bezeichnet, die natiirlich sn sich wertlos<br />

sind, aber dazu beitragen können, ein wertvolles Vorkommen zu<br />

entdecken.<br />

Hierbei ist der Umstand garnicht beriicksichtigt worden, ob<br />

ein Vorkommen eine vorteilhafte Lage hat oder ob es so abseits<br />

liegt, dass seine Verwertung dadurch beeinträchtigt whd. Auch<br />

wird hier kein grosses Gewicht auf die Beschaffenheit des gefundenen<br />

Graphits gelegt, weil diese Seite des Sache schon in einer anderen<br />

Abhandlung, auf die ich hier verweise l), klargelegt worden ist.<br />

l) H. FRAUENFELDEE, siehe die Fussnote auf Seite 5.


Provinz Turku und Pori<br />

(Abo und Björneborg)<br />

Seite<br />

Hitis Bolaks Bolaskär . II1 ................................ 13<br />

Kurkku Sarkola . IV ...................................... 21<br />

)) Vira . 1 ........................................ 21<br />

)) Kutala Koivisto . V .............................. 22<br />

Kimito Germundsvedja . IV ................................ 13<br />

a Btrömma . IV .................................... 13<br />

n ~stanå . IV ...................................... 13<br />

Kiilcala Kallö Hopiamäki . II1 ............................ 13<br />

KyIan* . IV ........................ ... 14<br />

Kisko Jumnkoskenjoki . IV .............................. 13<br />

Korpo Hvithndet . IV .................................... 10<br />

Lavia Kalliola Majammet& . IV .......................... 17<br />

Marttila Paloinen Leistomäki . IV .......................... 13<br />

Mouhijärvi Heronlcallio . IV ......... ... 22<br />

Naantali . IV ............................................ 10<br />

Noormarkku Löytanejarvi . IV ............................ 17<br />

Nmiainen Kallami . IV .............................. 10<br />

Koljola . IV .................................. 10<br />

))<br />

Moijoinen . IV ....................... ... 10<br />

Pargas (Parainen) ~alksteinlagersta& II oder II1 ............ 10<br />

>) Lemlahti . IV ...................................... 12<br />

Pomarkku Painojärvi . V .................................. 17<br />

Perniö Kolsjö . IV ........................................ 13<br />

>) Nurkkib . IV .................................... 13<br />

Raisio Metsäkyla . IV .................................... 10<br />

Kkhspiel Rauma Kortela und Sampaamla . IV ........... 10<br />

Rymättyla Peräinen . IV .................................. 10<br />

Sauvo VaM-rSilkkila . II1 ................................ 13<br />

Tyr& Laukuh 80th . II ................................ 17<br />

)) Boukko ))VanhalcaWos~ und )>Rantalcaivos)) . II ........ 19<br />

)) Tanni . 111 ...................................... 18<br />

Uusikaupunki . IV ...................................... 9


Provinz Uusimaa<br />

(Nyland)<br />

Seite<br />

Esbo Sökö Erikas . IV ................................. 15<br />

Iitti: IV ................................................ 16<br />

Kyrkskitt Porkhla Salmens klippa . IV .................... 15<br />

Nummi Viitaniemi . 1 .................................... 14<br />

Nurmijärvi Korpi . IV .................................... 15<br />

Per& Pernåviken . IV .................................... 16<br />

Pojo Brödtorp Nyckeln . II1 .............................. 13<br />

Kirchspiel Borgå Lars&r . IV ............................ 16<br />

#ammatti Elarijarvz'. IV .................................. 14<br />

Sibbo Mossby und Skräddarby . IV ........................ 15<br />

Tenala Marsholm . IV .................................... 13<br />

Vihti hntah<br />

. IV .................... ......... 15<br />

Provinz Häme<br />

(Tavastland)<br />

Akua Näkkilii (Nikkilii?). IV oder V ....:................ 22<br />

) Riisikkula Tampinkoski . IV ........................ 22<br />

Asikkala Kana1 Kalkkinen . IV ............................ 24<br />

Eräjärvi Järven@ . IV .................................. 23<br />

Hattula Pekola . V ........................................ 23<br />

Hauho Kukkola . V ...................................... 23<br />

Kalvola Gegend Von der Kirche . IV ........................ 23<br />

» Taljala . IV ...................................... 23<br />

Kangasala rSuoramcca Tuomala . II1 ........................ 23<br />

B Suinula . Iv .................................. 23<br />

)) Vuorimiiki . IV ................................ 23<br />

Luopioinen Mikkola . II1 .................................. 23<br />

)) Rikkasilta . II1 (event.<br />

II) ...................... 24<br />

Padasjoki . IV ......................................... 24<br />

Pirkhla Nokia . IV ...................................... 22<br />

)> Sipilä . IV ...................................... 22<br />

SciZksmäki Hakalanharju . V ............................... 23<br />

Provinz Vaasa .<br />

(Wasa)<br />

Kauhava Hopkvuori . IV ................................ 57<br />

Kaustinen Metsakyla . IV ................................ 57<br />

Kvevlaks Malsm . V ...................................... 56<br />

Kronoby Knivsund . V ............. .................. 57


Seite<br />

Kurikka Myllykylä Vesiperä . II1 ........... ... ... 56<br />

b) Kivimäki II oder II1 .................. 57<br />

Mustasaari Runsor . II1 .................................. 56<br />

Nykarleby . IV oder V .................................... 56<br />

VäMkyrö Kalsih KotomiDki . IV .......................... 56<br />

)> Koki . II1 ................. ............... 56<br />

)> NyyriGnkyIa . IV oder V ..................... 56<br />

Ylistaro Vittinki . 111 .................................... 57<br />

Provinz Mikkeli .<br />

(S : t Michel)<br />

Heinola . V ......................... ...... 24<br />

Heinavesi Hyväsalo . V .................................... 42<br />

)> Ihamuniemi . V ................................ 42<br />

)) Karvio IV ...................................... 42<br />

)) Pekola . 1 ...................................... 41<br />

)) Vihtari . II1 .................. ...... 42<br />

Juva . IV ................................................ 37<br />

)) Siikajärvi . IV ..................................... 37<br />

Kangaslampi Rauhalahti . IV .............................. 40<br />

Kangasniemi Perkolan Mustasaari . IV .................... 30<br />

9 Pirttimäki . II1 .............................. 29<br />

Luhanka Tammilahti . IV ................................. 24<br />

Kirchspiel Mikkeli IV .................................... 30<br />

B )) Siikasalmi . IV .......................... 30<br />

<strong>fi</strong> s Haukka-Korhola . IV ...................... 30<br />

Mäntyharju HöltiinkyIa Lz'kasenlahti . 1 .................... 26<br />

)) Karalaganmiiki . IV ............................ 29<br />

o Kiepin silta . IV .............................. 29<br />

B Pertummaa K&@Ia . 1 ........................ 26<br />

Dorf Vesala Qehöft Seyp6 . IV ................ 29<br />

Puumala . IV ............................................ 40<br />

Rantasalmi Ahvensalo . II1 ................................ 40<br />

)) hrnasaari . V ................................ 41<br />

1) Kolkonjarvi IV .............................. 40<br />

Ristiina Ala-Heimuri II event . 1 ...... .... 31<br />

)) Reposaari IV .................................... 31<br />

)) Louhi2yumi Hauska ................................ 32<br />

Savonlinna Bahndurchbruch . IV .......................... 44<br />

Savonranba Rönköwrara . IV .............................. 47<br />

Sulkaw Herkomi . IV ............ 4 0


8iiäminki Pihlajalahti . PII ...<br />

o Reinihnbrju . IV .... ... q<br />

SiEminki Tdua'salo . PI .................. t ....<br />

a Varpranta . II1 .......................<br />

Sys& Palwola . V ...............................<br />

>s lYepIld& . IV .......................<br />

Provinz Viipuri .<br />

( Wiborg)<br />

Impilahti Hauhnmäki . II1 .......... ... 51<br />

i) Kitelä Mathlampi . V .. ... 51<br />

B Metsäkylä . V ............. ... 51<br />

B Nuolainniemi . II1 ............ ... 51<br />

B Ruokoj6rzvi Juhkoshi . II1 ...... ... 51<br />

P Pitkiiranta Schwartz . II ..... ... 52<br />

Pitkäranta Pusuwmri . II .................. 53<br />

Jaakkima Ihlanoja . IV .......... ..................... 49<br />

)> Parkurnäki . IV ............................. 49<br />

u Pieni Eiccuhlampi . IV .. ............... 49<br />

Pyh%j&rvi V . 1 . SortanlaiLti . V ....... ... 49<br />

Soanlahti Veljahnjoki . II1 event . 1 ...................... 53<br />

Kirchspiel Sortavala Kiimarnäki . II1 ...................... 50<br />

0 o Kiimamäki Pieni Tuoksjärzri . II ........ 59<br />

)) )> Kuokhniemi . IV ...................... 40<br />

)) Ufer des Ladogasees . IV .. ... 50<br />

>s Leppiiselki . IV ........................ 50<br />

>t Otsoinen . IV .......................... 49<br />

......................<br />

Raipiotsaari . 111 51<br />

s Riekkalansaari Rantdnen . IV .......... 50<br />

)> Karmala Repomiiki . IV ....... ... 50<br />

)> Gegend von Sortavala . IV ..... ... 51<br />

)) Tuokslahti . V ..................... 50<br />

...<br />

Xuistamo Ali-Xarka . IV ............................... 53<br />

0 o sudlich vom Dorf . V .................. 53<br />

) Uuksujiirvi Rösösuonnummi . IV .................. 53<br />

Suojärvi Varpukylä . 1 oder II1 ......................... 53<br />

Uukuniemi Latuasyrjä . IV .............. ... 49<br />

Provinz Kuopio .<br />

Eno Otravaara . II1 ....................<br />

Karttuh KmhikyIa Kui%järvi . II1 ...<br />

)) Viisulampi IV ..................... 50<br />

)) )) Vorsu&ki . IV ............ 50


Seite<br />

Karttula Punnonmäki Heinikanmäki . II1 ...... . 30<br />

Kontiolahti. Kaml HöytGinen . IV ........................ 47<br />

Kirchspiel Kuopio Hiltunlahti Hukanniemi . 111 ............ 37<br />

>) ) Jynkkä . 1 .............................. 35<br />

B )> Koivumäki . IV ........................ 34<br />

D e Korsumäki . IV ................ .... 34<br />

o )) Laivonsaari . II ........................ 32<br />

>) )) Litmniemi Miettilä . V .................. 34<br />

)) )) Vair,räjärvi . IV ........................ 34<br />

Kuusjärvi Outokumpu . II1 ................................ 46<br />

Leppävirta Haapamäki Kultakallio . II1 .................... 37<br />

s Haapamäki Kiiärmerinne . II .................... 38<br />

)> Haapamäki Pit<strong>fi</strong>rinne . II1 ...................... 39<br />

)) Haapamäki Suurenkahanvuori . II ................ 39<br />

D Saahkarlahti . IV oder V ........................ 39<br />

o Saaminen Pajumäki . IV ...................... 39<br />

)) 8aaminen Partanen . IV oder V ................ 39<br />

Liperi Kesämä . IV ...................................... 47<br />

)) Korpivaara . IV ................................... 47<br />

)) Taipaleensa10 Piiprinen . II1 ... ... 47<br />

Maaninka Innasaari . IV ................................ 32<br />

)) Kasurilanmäennenä . IV ........................ 32<br />

) Kurkharju . V .................................. 32<br />

Polvijärvi Sola . IV ..............:....................... 47<br />

Rautalampi Kumpusaari . IV .............................. 29<br />

Tohmajärvi . IV ................................ ...... 49<br />

. ....<br />

Tuusniemi Ukonlahti Rtiapysjärvi 1 oder II 44<br />

Kitt.ila Pahtawaara . IV ................... ... 57<br />

Kolari Juwtkuisenmaa . II1 oder 1 ........................ 57<br />

Kuusamo Suininginjarvi . V ............................. 58<br />

Ristijärvi Pakarilahti . V .................................. 67<br />

Sotkumo . IV oder V .................................... 58


Literaturverzeichnis.<br />

Dieses Verzeichnis umfasst die ds Quellen benutzten, im Druck erschienenen<br />

Abhandlungen sowie auch die wichtigsten, sich auf Graphitvorkommen<br />

beziehenden Mitteilungen, deren ich habhaft werden konnte.<br />

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Erklärung der Abbildungen irn Anhang. Tafel 1.<br />

Fig. 1- Graphitschiefer. Karkku, Vira. Gewöhnliches Licht. Vergrösserung<br />

20fach. Das Schwarze Graphit, dm Weisse Quarz und Muskovit. Der<br />

Muakovit erscheint ale lange Leisten in der Richtung des Schiefers.<br />

Fig. 2. Graphitgneis. Mäntyharju, Höltänkylä Likasenlahti. Gewöhnliches<br />

Licht. Vergrösserung 20fach. Das Schwame Graphit, das Graue Biotit,<br />

daa Weisse Quarz und Plagioklaa. Die meisten Plagioklaskörner enthalten<br />

in ihrer Mittelpartie eingesprengte kleine Graphitkörnchen.<br />

Fig. 3. Graphitgneis. Ristiina, Ala-Heimari. GewöMiches Licht. Vergrösserung<br />

2Ofmh. DES Schwarze Graphit, daa Graue Biotit, daa Weisae hauptsächlich<br />

Quam, darunter auch einwenig Feldspat.<br />

Fig. 4. Graphitschiefer. Kirchspiel Kuopio, Jynkkä. GewöMiches<br />

Licht. Vergrösserung 20fach. Das Schwarze Graphit, daa Graue Biotit, daa<br />

Weisse Quarz.<br />

Fig. 5. Graphitgneis. Rantasalmi, Ahvensalo Kuivaniemi. Gewöhnliches<br />

Licht. Vergrösaerung 20fach. Das Schwarze Graphit, das Graue Biotit,<br />

daa Weisse Quam und Plagioklas. Biotit und Graphit wechseln deutlich mit-<br />

eina-nder ab.<br />

Die Mikrophotographien sind Von W. W. WILKMAN aufgenomrnen.<br />

Erklärung der Abbildungen im Anhang. Tafel 2.<br />

Fig. 1. Gefaltener graphithaltiger Kalkstein. Pargas. 11, der naturl.<br />

Grösse.<br />

Fig. 2. Graphitfels. Miintyharju, Pertunmaa Kärpälä. 11, der naturl.<br />

Grösse. Die hellen Streifen sind Schuppengraphit, der ubrige Teil ist feinkörniger,<br />

sog. amorpher Graphit.<br />

Fig. 3. Graphitfels. Miintyharju, Pertunmaa Kärpälii. 11, der naturl.<br />

Grösse. Die linke obere Ecke ist Schuppengraphit, der ubrige Teil meistens<br />

dichter Graphit.<br />

Fig. 4. Graphitkristalle. Pargas. S/4 der naturl, Grösse. Ziemlich<br />

dicke hexaedrische Kristalltafeln als Gruppe im Kontakt des Kalksteins.<br />

Fig. 6. Graphitfels. Tuusniemi, Räiipysjärvi. '1, der natiirl. Grösse.<br />

In der Abbildung ist die Breccienstruktur des Graphitgesteins sichtbar. Rechts<br />

oben ein mus~h~lförmi~er Bruch im dichten Graphit.<br />

Fig. 6. Graphitkristalle im groben IZalkstein. Pargas. 3/4 der naturl.<br />

Grösse.<br />

Fig. 7. Von der nierenförmigen Oberfläche nach innen radialstrahliger<br />

Schuppengraphit. Pargas. a/4 der naturl, Grösse. An der äusseren Fläche<br />

ein Skapolith-Diopsidsaum zwischen Graphit und Kalkstein.<br />

Fig. 8. Graphit, Schungit, aus einem losen Block. Suojärvi, Varpakylä.<br />

11, der naturl. Grösse. Breccienstruktur.


5.<br />

AARNE LAITAKARX, Graphitvorkommen in Finnland.


7.<br />

AARNE LAITAKARI, Graphitvorkommen in Finnland.


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N:o 90. Jiirdaslmit Pu~isn, P~hë'pen, Lspen, Somesniemen ja<br />

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