IHRE ENTSTEHUNC - Arkisto.gsf.fi
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auch Graphit. Derselbe hat keinen praktischen, wohl aber theoretischen<br />
Wert.<br />
Die langen und schmalen Kalksteinlagerstatten Von Parga~<br />
mit den konkordant sich anschliessenden Kalkgneis- und Amphibolitschichten<br />
sind ganz und gar Von Migmatitgestein umgeben.<br />
Diese Schiefergesteine haben, abgesehen von örtlichen Ausnahmen,<br />
im grossen ganzen ein ost-westliches Streichen und ein senkrechtes<br />
Einfallen. Alle diese Gesteine gehören dem sveko-fennischen Zuge<br />
an, der in seiner Gesamtheit die gleiche ost-westliche Richtung<br />
aufweist. Der Kalkstein ist Von einer Menge Amphibolit- und Granitgäage<br />
durchsetzt. Diese Gänge haben oft bei ihrem Eindringen<br />
in den Kalkstein ihre urspriingliche Zusammensetzung sowohl chemisch<br />
als mineralogisch bedeutend verändert. Die Amphibolitghge<br />
sind zu Kalkgneisen, die Granite zu Skapolithfels geworden.<br />
Der Graphit <strong>fi</strong>ndet sich in den Kalksteinvorkommen entweder als<br />
schuppenförmige Kristalle im Kalkstein verstreut (Tafel 2, Fig. 6),<br />
oder in den Kontakten des Kalksteins und seines Nebengesteins<br />
oder der dieses duichsetzenden Gänge (Tafel 2, Figg. 4 und 7), ja<br />
sogar in jenen Gängen. In den Kontakten <strong>fi</strong>ndet man Graphit oftmals<br />
in absehbarer Menge und in den Gängen stellenweise so reichlich,<br />
dass er zu den Hauptmineralen des betreffenden Ganges gezählt<br />
werden muss. So hat man z. 33. an gewissen Stellen in Ersby Gänge<br />
gefunden, die entweder nur aus Skapolith und Graphit oder dazu<br />
noch aus entweder Apatit oder Pluorit bestehen. Die in den Kontakten<br />
liegenden Graphitanhäufungen sind höchstens einige Dezimeter<br />
lang und nur wenige cm dick. In Verbindung mit dem Graphit treten<br />
andere Kontaktminerale des Vorkommens auf, am reichlichsten<br />
und häu<strong>fi</strong>gsten Skapolith, Pluorit und Apatit, aber auch Diopsid,<br />
Plagioklas, Wollastonit, Phlogopit, Mikroklin, Titanit, Quarz, Pargasit,<br />
Pyrrhotin und Chondrodit.<br />
Die im Kalkstein zerstreut liegenden Graphitkristalle sind meistens<br />
papierdunne, sechseckige Schuppen. An deren Oberflikhe sieht<br />
man eigentiimliche, gleichsam eingedriickte Linien, die untereinander<br />
Winkel Von 60" biiden. Diese Linien erscheinen auf der einen Seite<br />
der Platte als Vertiefungen, auf der anderen als Erhabenheiten.<br />
Dicke Kristalle sind sehr selten und der Basisdurchmesser ist auch<br />
bei ihnen immer grösser als die Prismenlänge. Der Durchmesser der<br />
Kristalle betragt gewöhnlich einige Millimeter; uber 1.5 cm im Durchmesser<br />
haltende gibt es kaum (Tafel 2, Figg. 4 und 6).<br />
A. E. NORDENSKIOLD l) benutzte zu seiner Untersuchung der<br />
Kristallform des Graphits möglichst gut ausgebildete, ziemlich dicke<br />
') k E. NORDENSKIOLD, Om gra<strong>fi</strong>tens och chondroditens kristaliform.<br />
Helsingfors 1855.