commission geologique de finlande - Arkisto.gsf.fi
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S U 0 M ENG E 0 LOG I N E N 11<br />
TOIMIKUNTA<br />
GEOLOGISKA KOMMISSIONEN<br />
I FINLAND<br />
BULLETIN<br />
DE LA<br />
COMMISSION GEOLOGIQUE<br />
DE FINLANDE<br />
N:o 82<br />
ÜBER WIIKIT<br />
vo N<br />
LAURI LOKKA<br />
MIT 12 ABBILDUNGEN UND 21 TABELLEN IM TEXT<br />
HELSINKI - HELSINGFORS<br />
FEBRUAR 1926
SUOM E N GEOLOGI N E<br />
TOIMIKUNTA<br />
11<br />
GEOLOGISKA KOMMISSIONEN<br />
I FINLAND<br />
BULLETIN DE LA COMMISSION GEOLOGIQUE OE FINLANDE N:o 82<br />
ÜBER WIIKIT<br />
vo:-:<br />
LAURI LOKKA<br />
MIT 12 ABBILDUNGEN UND 21 TABELLEN IM TEXT<br />
HELSINKI - HELSI GFORS<br />
STAA T5DRUC KEREI
INHAL TSVERZEICHNIS.<br />
:-)rite<br />
YOR\YORT ...... . ..... . ............ . ........ . .... . .. . . . -l-<br />
FRÜHERE CNTER8"CUHl"NGENt'BER \~ ' IJKJT . . ..... . . . . . . .. . ;3<br />
MINERALOGISCHER TEIL . " . .. . . .. . . . . . .... . . 1:2<br />
RADIOAKTIVITAT . .. . ..... .. ....... .. ... . ... .. .. . .. . ... ... . .. 22<br />
CHEMISCHER TEIL.. . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . .. . .. . . . . . .. . . . . . 29<br />
ÜBERBLICK ÜBER Dl.E Er
---------------- -<br />
VORWORT.<br />
Das in folgen<strong>de</strong>r Untersuchung behan<strong>de</strong>lte .:\Jaterial Rtammt<br />
zum Teil aus <strong>de</strong>n Sammlungen <strong>de</strong>» ::\lineralogisch-geologischen Instit<br />
uts <strong>de</strong>r Universität zu Helsinki. Daselbst ist mir auch Gelegenheit<br />
geboten wor<strong>de</strong>n, meine Untersuchung zum grossen Teil durchzuführen.<br />
Hierfür fühle ich mich <strong>de</strong>m damaligen Leiter genannten Instituts,<br />
<strong>de</strong>m kürzlich dahingegangenen Herrn Prof. Dr. W. Ramsay zu<br />
tief.·tem Danke verpfliebtet. Herrn Prof. Dr. Pentti Eskola, <strong>de</strong>r<br />
mir diese Arbeit empfohlen. die von ihm gesammelte Wiikithandstücke<br />
mir auch zar Yerfüging gestellt hat, und unter Erteilung wertyoller<br />
Ratschläge mit beson<strong>de</strong>ren Interes e meiner Arbeit während<br />
<strong>de</strong>r ganzen Zeit gefolgt ist. spreche ich meinen besten Dank au,;.<br />
Ferner danke ich aufrichtig meinem Vorgesetzten, <strong>de</strong>m Direktor <strong>de</strong>r<br />
Geologischen Kommission, Herrn Prof. Dr. J . . J. Se<strong>de</strong>rholm, welcher<br />
mir GelegeIlheit gegeben hat, meine Arbeit in <strong>de</strong>r Kommi»sion zu<br />
beendigen und in diesem Bulletin zu veröffentlichen.
FRÜHERE UNTERSUCHUNGEN ÜBER WIlKIT.<br />
Einige Pegmatitvorkommen in <strong>de</strong>m Kirchspiel Im p i 1 a h ti<br />
an <strong>de</strong>r ~ordküRte <strong>de</strong>s Laatokka (Ladogasee) sind wegen <strong>de</strong>s \'01'<br />
kommens seltener }Iinerale Rchon früh bekannt g ·wor<strong>de</strong>n. Am intC'<br />
ressantesten und eigentümlichsten von diesen }Ii neralien Ült <strong>de</strong>r<br />
\V i i k i t. welcher Gegenstand <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Cntersuchung i,.;t.<br />
Die Pegmatite von Impilahti gehören zu einer <strong>de</strong>r uralten<br />
archäischen Formationen von Finnland. Das vorherrschen<strong>de</strong> Gestein<br />
<strong>de</strong>R Gebietes ist nach Trüstedt 1 ein präladogischer. rötlicher.<br />
meist glimmer armer und stark schieferiger Granitgneis. und dieser<br />
ist von allen im Folgen<strong>de</strong>n geschil<strong>de</strong>rten Pegmatiten durchzogen.<br />
Trüstedt sagt über die Pegmatite yon [mpilahti. sie seien alle postladogisch,<br />
aber vel'::;chie<strong>de</strong>nen Alters, und im Hinblick darauf, das,.;<br />
Pegmatitgänge gleicher Art die ladogifwhen Schiefer durchziehen.<br />
kann dies auch als sicher angesehen wer<strong>de</strong>n. Auf <strong>de</strong>m Festlan<strong>de</strong><br />
kommen "ie auf einer etwa 20 km langen und IO km breiten Küstenstrecke<br />
und auf <strong>de</strong>n Inseln an vielen verRchie<strong>de</strong>nen Stellen yor.<br />
Die im nördlichen Teile dieser Gegend liegen<strong>de</strong>n Pegmatitbrüche<br />
von ;\J 11 r s u 1 a, H u n t ti 1 a. Lok ans aar i und X u 0 lai ]1-<br />
nIe ml teilt Ram,.;ay 2 folgen<strong>de</strong>rma,.;,,;en in z w ei Hau p t<br />
typ e n:<br />
Der ci n e, in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Dorfes }I II r,.; u la yorkommencle,<br />
enthält Quarz, hellrötlichen. weiRsen o<strong>de</strong>r hellgrauen perthitischC'1l<br />
::\Jikroklin, hellfarbigen Oligokla::;, farblosen Glimmer PIuskovit).<br />
,.;chwar7.en Turmalin und roten Granat. 3<br />
Der an <strong>de</strong>r c Typ kommt in <strong>de</strong>r Gegend <strong>de</strong>s Dorfes H u n t<br />
ti I a vor. Dessen ~Iinerale ~üncl Quarz, roter ::\Iikroklinperthit.<br />
roter OligoklaR, schwarzer Glimmer (Bioht). Magnetit sowie verlOtto<br />
Trütitcdt, Die Brzlitgerstiittcn \"on Pitküranta HIU Ladoga-ßec.<br />
Bull. ('omm. geol. Finlan<strong>de</strong>. Xo. 19. 1907.<br />
2\Vilhchn Ham ay und Allan ZilliaclI:;, :\Jonazit \"on JlIlpilaks. Öf\".<br />
,tl" Finslut Yet. Soc. Förh. XXXIX, 1897.<br />
3 In <strong>de</strong>n l\1ineralsaI11l111ungen <strong>de</strong>r l'niversitüt Imt dcr Yerfasser eini~e<br />
schwarze lind gelbe '\Yiikitstufen angetroffen, welche als :F'undstelle :\tur~lIla<br />
haben. Also \\'ürdc zu <strong>de</strong>n }Iineralel1 \'on 2\furRula auch \\'iikit gehören.<br />
1107- 2$
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-Pegmat.r<br />
§ ~ 0 I).. ~I<br />
Glimmerschierer Hornbfen<strong>de</strong>schJe(er Ka ,'ksfein 6ronitgneis<br />
r;;-;;-;1<br />
~<br />
Oiorifschiefer<br />
Abb. 1. Die Pegmatitvorkommen 1'011 lmpilahti. :\lasstab 1: 80 unu. Nach Triistedt.<br />
:-;chie<strong>de</strong>ne ::\linerale. welche seltene Er<strong>de</strong>n ent.halten. darunter )1[0-<br />
nazit und Wiikit.<br />
Zum H U 11 t ti 1 a typ gehören die Pegmatitbrüehe H U 11 t<br />
t i J a, Lok a 11 ::; aar i uud :x U 0 1 a i n nie m i. Die \"on mir<br />
untersuchten \"'ükite stammen aus die;;en drei F'llndorten.<br />
Die Pegmat.ite <strong>de</strong>s HunttilatypR können ihren charakteri::;tisehell<br />
Begleitmineralen nach, <strong>de</strong>m ' I\'iikit. Ort.hit lind }Ionazit, zn <strong>de</strong>m<br />
Xiobat-Tantalatpegmatittyp yon :Xiggli gezählt wer<strong>de</strong>n.<br />
G. R . Lisitzin 1 war <strong>de</strong>r erste, welcher in <strong>de</strong>n Pegmatiten von<br />
Impilahti Wiikit fand. Er traf ihn i. J. 1889 in <strong>de</strong>n Brüchen von<br />
Lokansaari neben vielen an<strong>de</strong>ren Pegmatitmineralen in drei Varietäten<br />
an: schwarz kristallinisch, schwarzbraun teilweise kri::;tallini;.;eh<br />
und braun amorph. Er hielt ihn damals für E II X e n i t.<br />
1 U. g. LiHitzill, :->uompn Tf'olli8ull~hallitllksell Til'donalltoja XIV. l892.
Im Jahre 1891 machte Gust. Yomppa 1 von <strong>de</strong>r ,.;chwarzen und<br />
hl'aungelhen \' arietät dieses »Euxenits» qualitative Analysen und<br />
,;tellte fest, dass sie be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Mengen von Cran. Tantal. Nioh<br />
und scltencn Er<strong>de</strong>n enthalten.<br />
Ramsay 2 untersuchte i. .J. 1894 die Gegen<strong>de</strong>n von I mpilahti<br />
ulld traf jcnen »Euxenit» in Lokansaari und Nuolainnicmi an. Den<br />
dunkleren von Lokansaari nannte er ein »e u x e n i t ä h nl ich e,.;<br />
)1 in e l' a 1». und <strong>de</strong>r gelben Varietät gab er i J. 1895 <strong>de</strong>n Namen<br />
\Y i i k i t nach F. J. Wiik, <strong>de</strong>m damaligen Professor <strong>de</strong>r Geologie<br />
und Mineralogie an <strong>de</strong>r Cniversität zu Helsinki.<br />
Die von P. J. HolmquiRt 3 (Stockholm) gcmachte Wiikitanalysc<br />
;:;tammt aus <strong>de</strong>m Jahre 18915.<br />
Ein Jahr später, 1896, beschrieb ::\{elnikoff 4 ein in Impilahti<br />
gefun<strong>de</strong>nes neues 'JEneral, welchcs <strong>de</strong>m dunkleren \Viikittype ähnelt.<br />
Diesem gab er <strong>de</strong>n Namen L 0 ra n ski t. Davon machte er zu<br />
"ammen mit Nikolajeff 5 eine Analyse.<br />
)lehr ah; 10 Jahre später wur<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>rum eine 'iViikitanalyse<br />
veröffentlicht. Diese hatte ('rookes 6 gemacht. Er schil<strong>de</strong>rt das von<br />
ihm analysierte Mineral als amorph, schwarz und H 2S entwickelnd.<br />
Glühverlnst = .J.b3 %. Sp. G. = 4.R5 und H . = G. Dieser Wiikit<br />
i,.;t von Lokansaal'i.<br />
Die er,.;te umfangreichere mineralogü;che Cntersuchung <strong>de</strong>I-;<br />
\riikits hat Borgström 7 i. J. 1910 veröffentlicht. Sie behan<strong>de</strong>lt<br />
eingehend sein Y orkommen sowie die mineralogif:ichen und kristallographischen<br />
Eigenschaften. AUi:!ser<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n be on<strong>de</strong>re chemische<br />
Bestimmungen angegeben. Als Material kamen 'Viikite von N u 0-<br />
lai n nie m i und Lok ans aar i aus <strong>de</strong>r Mineralsammlung<br />
<strong>de</strong>r Universität zu Helsinki zur Verwendung. Diese 'Wiikite teilt<br />
er in 8 Typen, wovon 5 aus N uolainniemi und 3 aus Lokansaari sind,<br />
und beschreibt sie folgen<strong>de</strong>rmas en:<br />
Die Typen von Nu 0 1 ai n nie m i.<br />
1 Xach Je.lo \ \lorinen, Über da!; Yorkommen und d. chem. ZUR. d. Wii ·<br />
kitmineralien. Erste ;'[ittei]ung. Ann. Acad. Rcient. fennicae. Sero A. Tom.<br />
\"[1. -xo. 11. 1916.<br />
2 Op. cit.<br />
3 Xach L eotl. H. BOl'~ströll1. \\'iikit och Loranskit fntn ImpiJaks. Ueol.<br />
För. i Stockholm :Förh. Rel. 32, S. 1531, 1910.<br />
4 Nach Borgström.<br />
5 Nach Borgström.<br />
6 Kach Borgström.<br />
7 Op. cit.
1 I<br />
Typ a bil<strong>de</strong>t unregelmässigc, <strong>de</strong>m ÄURseren nach amorphe<br />
Klumpen. Die muschelige Bruchfläche hat einen matten, harzartigen<br />
Glanz. Die Farbe <strong>de</strong>s l\<strong>fi</strong>nerals ist strohgelb und <strong>de</strong>r Strich<br />
hat eine hellgelbe Farbe. Sp. G. = 3.8H, H. = 4 .. '), H 2 0 = 10.77 %.<br />
Tm Dünn chliff erweist es sich zum grässten Teile als eine trübe.<br />
undurchsichtige, schwach doppel brechen<strong>de</strong> Substanz, welche ziemlich<br />
gleichmässig im Gesichtsfeld geteilt ist und sich mit unregelmässigen<br />
Grenzen von <strong>de</strong>r farblosen, klaren, isotropen Grundmasse<br />
unterschei<strong>de</strong>t. Es hat <strong>de</strong>n Anschein, als ob sich die trüben Teile<br />
zu bestimmten Zentren vereinigt hätten und die eingeschlossene<br />
klare Substanz enthielten. Titanreaktion ist stark, ebenso Uranreaktion.<br />
Auch Niobreaktion ist <strong>de</strong>utlich. Nach G. Eberhard<br />
(spektroskop. unterimcht) enthält das )Jineeal einige Prozent seltene<br />
Er<strong>de</strong>n, und von :Scandium können gera<strong>de</strong> noch Spuren festgestellt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Typ b. Form, Bruch und Glanz wie heim obigen. Die<br />
Harbe ist mehr grau, <strong>de</strong>r Strich gelb. Sp. G. = 3.78,H 2 0 = ll.I-! %.<br />
In chemischer Beziehung ist es dasselbe wie <strong>de</strong>r vorhergehen<strong>de</strong> Typ.<br />
Typ c. Form, Bruch und Glanz sind wie bei Typ a . Farbe<br />
dunkelgrau. Strich braungelb. In sonstiger Beziehung sehr <strong>de</strong>m<br />
Typ b gleich . Sp. G. = 4.02. H 2 0 = 6.ü6 %. Etwas grässerer<br />
Gehalt an seltenen Er<strong>de</strong>n wie bei a. Sc kann gera<strong>de</strong> festge;;tell t<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Typ d. Die Farbe ist schwarz, <strong>de</strong>r Glanz <strong>de</strong>s mm;cheligen<br />
Bruches stark, <strong>de</strong>r Strich hellgrau. Der Dünnschliff ist so schwach<br />
durchscheinend, daRs 1I. d. )1. keine Klarheit über die Struktur zu<br />
erzielen ist. Sp. G. = 8.!):), H 2 0 = S.O!) o~ , Sc-Gehalt < 0.01 %.<br />
Typ e bil<strong>de</strong>t einen mehrere cm dicken Klumpen. In je<strong>de</strong>r<br />
Grenzfläche kommt eine <strong>de</strong>m Typ b ähnliche, harzartige Substanz<br />
zum Vorschein, welche als unregelmässige A<strong>de</strong>r in die Mineralmasse<br />
dringt. Die Farbe ist schwarz. Der Bruch ist feinkristallinisch, metallisch<br />
glänzend, <strong>de</strong>r :Strich schwarz mit einem Stich in" Braune.<br />
Der Dünnschliff weist eine ganz beson<strong>de</strong>re Struktur auf. Darin sieht<br />
man, sagt Borgsträm, »eine dunkle Masse mit lichten, durchscheinen<strong>de</strong>n,<br />
farblosen Punkten, welche sich stellenweise in Reihen und<br />
grässere Gruppen ordnen, wobei sie sich zu unregelmäf'sigen A<strong>de</strong>rn<br />
vereinigen». Die durchscheinen<strong>de</strong> Substanz ist isotrop. :Sp. G. =<br />
4. R17, H 2 0 = 4.30 %. Uran iRt nicht in beträchtlicher Menge vorhan<strong>de</strong>n,<br />
Titanreaktion ist <strong>de</strong>utlich. Der Scandiumgehalt ist mit<br />
einigen Zehntel % angegeben. Seltene Er<strong>de</strong>n sind nicht erwähnt..<br />
Die Typen von Lok ans aar i.
Lauri Lokka. Übel' ,\Ticilki t. !)<br />
Typ f. Farbe schwarz, Glanz Rtark, die metallisch glänzen<strong>de</strong><br />
Bruchfläche splittrig. Mit diesem schwarzen Mineral zusammen<br />
kommt eine weniger glänzen<strong>de</strong>, weniger splittrige, asphaltartige<br />
Varietät vor. Es scheint, als ob ein Teil <strong>de</strong>s ersteren sich allmählich in<br />
letzteres umgewan<strong>de</strong>lt hätte. Bei<strong>de</strong> haben dunkelgrauen, bräunlichen<br />
Strich, welcher be<strong>de</strong>utend heller ist als das Mineral selbst.<br />
Kristallflächen sind wahrnehmbar. Sp. G. = 4.666, H 2<br />
ü = 5.00 %.<br />
Der Dünnschliff ist undurchsichtig. Die Niob-, Titan- und Uranreaktionen<br />
sind positiv, seltene Er<strong>de</strong>n sind reichlich, Scandium ist<br />
reichlicher als in <strong>de</strong>n vorhergehen<strong>de</strong>n. Mit Säuren entwickelt sich H 2<br />
S.<br />
Typ g. Farbe dunkelbraun, starker Diamantglanz, Bruchfläche<br />
splittrig wie in <strong>de</strong>n glänzen<strong>de</strong>n Teilen <strong>de</strong>s vorhergehen<strong>de</strong>n<br />
Typs, Strich hellgelb. Die Grenzflächen sind meistens Kristallflächen.<br />
Sp. G. = 4.55, H 2 0 = 4.39 %. Der Dünnschliff ist ganz<br />
durchsichtig und isotrop. In <strong>de</strong>r braunen Grundmasse kreuzen sich<br />
unregelmässig farblose A<strong>de</strong>rn, welche die weiter vorgeschrittene<br />
C"mwandlung <strong>de</strong>r farbigen Substanz vertreten. Das l\1ineral enthält<br />
an seltenen Er<strong>de</strong>n viel mehr als die Typen a-c. Scandiumgehalt<br />
kann festgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Typ h. Zu diesem Typ zählt Borgström verschie<strong>de</strong>nfarbige,<br />
Rchwarze, braune und gelbe \Viikite mit asphaltartigem,<br />
harzigem Glanz. Dic gelbe Farbe ist am seltensten. Alle Farbennuancen<br />
können in <strong>de</strong>rselben Stufe nebeneinan<strong>de</strong>r ohne scharfe<br />
Grenzen vorkommen. Die Strichfarbc variiert von dunkelbraun<br />
bis hellgelb gemäss <strong>de</strong>r Farbe <strong>de</strong>s MineralR. Sp. G. <strong>de</strong>r schwarzcn<br />
Yarietät = 4.23 und H 2 0 = 6.06~~.<br />
K I' ist a 11 f 0 I' m. Sofern nur einigermassen taugliche Kristalle<br />
vorkamen, waren <strong>de</strong>ren Flächen rauh und uneben und in gewissem<br />
(;ra<strong>de</strong> <strong>de</strong>formiert. Die Messungen wur<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>n besten Kristallen<br />
mit <strong>de</strong>m Kontaktgoniometer ausgeführt, und stimmen die Ergebnisse<br />
mit <strong>de</strong>n berechneten \Verten, soviel als in Hinsicht auf die Beschaffenheit<br />
<strong>de</strong>r Flächen zu erwarten war. überein. Das Kristallsystem ist<br />
rhombisch. Als Achsenverhältnis <strong>de</strong>r gel11eRRenen Krif'talle ist<br />
a : b : c = 0.531 i : 1: 0.50-16 anzusehen.<br />
Die Abbildungcn und ~'Iessungs ergebnisR(, die 'er Wiikite ::lind<br />
Rpäter in <strong>de</strong>m mineralogischen Teile in Yerbindung mit <strong>de</strong>m \Viikit<br />
L ct dargestellt.<br />
Borgström macht auf die groRRe Ähnlichkeit aufmerksam,<br />
welche die Kristallformen <strong>de</strong>r \Viikite und Samarskite haben und<br />
Rtellt Vergleiche zwischen crstgenannten und een in chemischer<br />
Beziehung ihnen n 1hestehen<strong>de</strong>n ~1inera,len an. Er teilt die \i\Tiikite<br />
in zwei Haupttypen. uranreiche und yttriumreiche, ein. Zu ersteren<br />
1l0i - ~ ~
10<br />
- ------------- -<br />
I<br />
I<br />
gehören die gelben und grauen und zu letzteren die dunkleren Typen.<br />
Darüber, ob nun die Wiikite ein e :Mineralspezies o<strong>de</strong>r mehrere repräsentieren,<br />
äussert Borgström seine Auffas ung, dass )nur eine genaue<br />
Untersuchung klarlegen kann, in welcher Hinsicht es berechtigt<br />
i::;t, bei ihnen verschie<strong>de</strong>ne 1\Iineralarten zu unterschei<strong>de</strong>lu. Da ihm<br />
nur zwei Wiikitanalysen (von Holmquist und Crookes) zur Verfügung<br />
stan<strong>de</strong>n, konnte er auf grund dieser und seiner eigenen mineralogischen<br />
Untersuchung natürlich darin nicht zu näheren Schlüssen<br />
kommen. Über die A n wen dun g <strong>de</strong>s N a m e n s \V i i k i t<br />
ä ussert er sich folgen<strong>de</strong>rmassen: tDa die Substanz, welche zu allerersL<br />
von Ramsay \iViikit genannt wur<strong>de</strong>. zu a gehört, so können wir dieses<br />
uranreichere Mineral \Viikit nennen. Zu <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren, yttriumreicheren,<br />
gehört <strong>de</strong>r Typ f, welcher gleich <strong>de</strong>m Melnikoffschen l\'Iinerak<br />
H 2 S mit Säuren entwickelt, weshalb die yttriumreicheren Typen besser<br />
unter <strong>de</strong>m Namen Loranskit aufgeführt \\:er<strong>de</strong>n sollten, sodass also<br />
in diese Spezies die Typen f, g und h von Lokansaari sowie e von<br />
Nuolainniemi einzureihen sind. Da <strong>de</strong>r Name Wiikit <strong>de</strong>r ältere ist.<br />
lind auch die yttriumreicheren Variationen unter dieser Benennung<br />
in <strong>de</strong>n Museen <strong>de</strong>s Auslan<strong>de</strong>s verbreitet wur<strong>de</strong>n und dort beschrieben<br />
"ind, schlägt <strong>de</strong>r Verfasser vor, diesen Namen als Gruppennamen<br />
beizubehalten, um alle jetzt in Frage stehen<strong>de</strong>n ::\Iinerale zu umfassem>.<br />
In l?olgen<strong>de</strong>m hczeichne ich di.e von Borgström untersuchten<br />
\"iikite in <strong>de</strong>r von ihm angewandten Ordnung mit Bm a,<br />
Bm b, ... Bm h.<br />
Im Jahre 1916 veröffentlichte Yuorinen 1 die Resultate :;eine1'<br />
\,riikituntersuchungen. Sie umfassen drei. Typen von X U 01 ai 11-<br />
nie m i, welche er in seiner Arbeit mit a. ß und y bezeichnet.<br />
Dies ist die erste Cntersuchung, worin gleichzeitig mehrere \Yiikitanalysen<br />
angeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Über seine Arbeit bemerkt Yuorinen, dass ihm zu Anfang nur<br />
eine kleinere :Menge von \Viikitvarietäten zur Verfügung stand.<br />
Er berichtet, später eine gl'osse Menge ven;chie<strong>de</strong>nartigerWiikitminerale<br />
erhalten zu haben, aber die Untersuchung ihrer \"ariationen<br />
sei noch nicht zu En<strong>de</strong> geführt. Dieser erste Teil seiner A.rbeit hat die<br />
Aufgabe, ausser <strong>de</strong>m Vorkommen jener drei Wiikitvarietäten und<br />
<strong>de</strong>n mineralogischen Eigenschaften hauptsächlich <strong>de</strong>n Gang <strong>de</strong>r<br />
quantitativen Analyse zu schil<strong>de</strong>rn. Im zweiten Teile verspricht <strong>de</strong>r<br />
\"erfasser die .Frage zu beantworten, ob die \Yiikitvarietäten zu <strong>de</strong>r<br />
gleichen l\Iineralspezies gehören o<strong>de</strong>r nicht. Dieser 7.weitc Teil<br />
iRt noch nicht erschienen.<br />
1 Op. eit.
11<br />
Die von ihm untersuchten Minerale beschreibt Vuorinen wie folgt:<br />
CI. DaR Mineral ist <strong>de</strong>r J!"'arbe nach strohgelb, amorph und<br />
~prö<strong>de</strong>. Die Bruchfläche ist muschelig, <strong>de</strong>r Glanz fettig. In <strong>de</strong>n<br />
grösseren Klumpen wird die Farbe allmählich dunkler, <strong>de</strong>m Feld<br />
,-pat am nächsten dunkelbraun. Der Strich ist weiss mit einem Stich<br />
ins Gelbliche. Sp. G. = 3. 8 0 5, H. = 4.5, H 2<br />
0 = 10.09 %. U. d. M.<br />
bemerkt man eine zitronengelbe Substanz, in welcher sich eine an<strong>de</strong>re<br />
bräunliche Substanz wurzel artig verbreitet. Letztere hat die Oberhand.<br />
Bei<strong>de</strong> sind optisch isotrop. Hier und da beobachtet man<br />
doppelbrechen<strong>de</strong> Punkte.<br />
ß. Die Bruchfläche <strong>de</strong>s steinkohlenartigen Minerals ist muschelig,<br />
<strong>de</strong>r Glanz pechartig. Der Strich ist schwach gelblich mit einem<br />
Stich ins Bräunliche. Sp. G. = 3.750, H 2 0 = 6.90 %. Den Kristallfragmenten<br />
nach zu schliessen gehört das Mineral zum rhombischen<br />
System. Im Dünnschliffe bemerkt man eine schwarze, zum grössten<br />
Teile opake Grundmas e und eine zitronengelbe Substanz, die einen<br />
ebenso grossen Teil <strong>de</strong>s Gesichtsfel<strong>de</strong>s einnimmt. Bei<strong>de</strong> sind<br />
i;.;otrop. H. = 5.5.<br />
y. Farbe eisenschwarz, die mUiSchelige Bruchfläche ist stark<br />
metallisch glänzend. Der Strich ist schwarzbraun mit einem Stich<br />
in;.; Grünliche. Sp. G. = 4.875, H. = 5-6, H 2 0 = 4.72 %. Der<br />
Dünnschliff ist ganz durchRichtig. Ausser<strong>de</strong>m sagt <strong>de</strong>r Verfasser<br />
hierüber: »Die optisch isotrope gelbgefärbte Grundsubstanz enthält<br />
hier und da Kristallflächen eingeschlossen. Ausser<strong>de</strong>m sieht man<br />
einige Kriställchen, die etwas stärker gelblich gefärbt sind und eine<br />
geringe Doppelbrechung zeigen.»<br />
Beim Vergleichen dieser Wiikite mit <strong>de</strong>n von Borgström untersuchten<br />
kommt Vuorinen zu <strong>de</strong>m Resultate, dass sein Mineral ((<br />
zweifelloK mit Bm a i<strong>de</strong>ntisch ist, ß wahrscheinlich Bm d entspricht,<br />
und dasR über die I<strong>de</strong>ntät zwischen y und Bm e kein Zweifel herrschen<br />
kann.<br />
G. NordRtröm 1 hat die Radioaktivität dieser drei Minerale bestimmt.<br />
Die Analysen <strong>de</strong>r fragl. drei Wiikite sind später in Verbindung<br />
mit an<strong>de</strong>ren vViiJütanalysen angeführt.<br />
In Folgen<strong>de</strong>m bezeichne ich die von Y llorinen untersuchten<br />
" 'iikite kurz mit Yn CI, Vn ß und Yn y.<br />
Nach Yerlauf einiger Jahre wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r \Viikit aufs neue<br />
behan<strong>de</strong>lt. 1m Jahre 1921 veröffentlichte nämlich Laitakari 2 die<br />
R esultate von RadioaktivitätsmesRungen, welche er neben an<strong>de</strong>-<br />
1 Nach \' uorincn, op. cit.<br />
• Aarne L%itakari, Über die n\dioaktiven 1Iincrale \"011. Finnland. Geo·<br />
logi:;che Komn1.istiion in Finnland. Geotechnische 1Iitteilungen No. 33. 1921.
12 BuUetin dü 1a C()n].]n;'~ I>ion gl'ollogique <strong>de</strong> F ,inh'I]'(Je X:o 8':2.<br />
ren Mineralen Finnlands auch an vier "\Yiikittypen vornahm. Er<br />
konstatierte durch graphische Darstellung, das::; von <strong>de</strong>n Mineralen<br />
Finnlands, welche seltene Elemente enthalten, <strong>de</strong>r \Viikit am stärksten<br />
radioaktiv ist.<br />
MINERALOGISCHER TEIL.<br />
Die Nlineralsammlung <strong>de</strong>r Universität besitzt ein reiches ~Iaterial<br />
von 'Wiikiten aus <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Fundstellen: H u n t t i I a ,<br />
Lok ans aar i. N u 0 1 a i n nie m i, M u r s U 1 a, I 111 P i 1 a h t i.<br />
Letztgenannter :Name <strong>de</strong>utet darauf hin, dass die FundsteIle nicht<br />
näher bestimmt i:;;t. K uolainniemi ist darin am reichlichsten und<br />
Y.I:ursula am spärlichsten vertreten.<br />
Die Hauptfarbe <strong>de</strong>r Stufen aus H u n t ti 1 a ist schwarz, einige<br />
jedoch sind schwarzbraun. Es gibt solche mit Kristallformen sowie<br />
asphaltartige Klumpen. Sofern in <strong>de</strong>n Stufen Nebenmineral mit<br />
vorkommt, ist es Kalifeldspat.<br />
Die vViikite von Lok ans aar i sind ebenfalb meist schwarz.<br />
A.ueh rötliche mit einem Stich ins Braune wer<strong>de</strong>n angetroffen. Es gibt<br />
darunter verschie<strong>de</strong>ne Typen von kristallisierten mit Metallglanz his<br />
zu asphaltartigen mit Glasglanz. Der gelbe, wachsartige, amorphe<br />
Typ ist selten. Bisweilen kann in <strong>de</strong>mselben Klumpen gleichsam<br />
ein allmählicher Übergang von einer Varietät in die an<strong>de</strong>re beobachtet<br />
wer<strong>de</strong>n. Das Nebenmineral ist wie beim vorhergehen<strong>de</strong>n Typ<br />
Kalifeldspat.<br />
Nu 0 lai n nie mi stellt im allgemeinell alle oben genannten<br />
Typen dar. Es ist nicht nur am zahlreichsten, son<strong>de</strong>rn auch am viel<br />
:-:eitigsten repräsentiert. Die Haupttypen sind:<br />
schwarz mit grobem Bruch, Kristalle,<br />
» » feinem » V orlcommen a<strong>de</strong>rartig,<br />
» amorph, asphaltartiger Klumpen,<br />
fast schwarz mit einem Stich ins Rötliche, amorpllC Klumpen.<br />
graugelbe, wach"artig amorphe Klumpen,<br />
wachsgelbe, amorphe Klumpen.<br />
Als Nebengestein zeigt sich ein Pegmatit, dcr aus Quarz, Kalifeldspat<br />
und Biotit besteht.<br />
Unter <strong>de</strong>n Typen von :Nuolainniemi kommen im selben Stücke<br />
allmähliche Übergänge von einem Typ in <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren vor. Der<br />
:-:chwarzc Typ mit feinem Bruche geht an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>n as-
Lauri Lok~ ' a,eb c l' \\iilikit.<br />
phaltartig amorphen mit Glasglanz über. und dieser weiter in <strong>de</strong>n braungelben<br />
und gelben, während <strong>de</strong>r Glanz gleichzeitig wachsartig wird.<br />
In <strong>de</strong>m graugelben, wachs artig amorphen Klumpen kommen manchmal<br />
hier und da heller gelbe Flecken vor, die mit un<strong>de</strong>utlichen Grenzen<br />
vom an<strong>de</strong>rsfarbigen Teile getrennt sind. Die Grenze zwischen<br />
<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Teilen eines solchen amorphen Klumpens kann<br />
auch ganz scharf sein. So trennt in einem Stücke eine ganz <strong>de</strong>utliche<br />
Grenze zwei amorphe Teile <strong>de</strong>s Klumpens voneinan<strong>de</strong>r, einen<br />
wachsgelben und einen braungelben, im letztgenannten sind wachsgelbe<br />
Teile mit un<strong>de</strong>utlichen Grenzen gleichsam als »Einsprenglinge»<br />
enthalten.<br />
Die Fundstellen <strong>de</strong>r ebenfalls reichen Wiikitsammlung von Professor<br />
Pentti Eskola (jetzt in <strong>de</strong>n Sammlungen <strong>de</strong>r Universität) sind<br />
H u n t t i 1 a, Lok ans aar i und N u 0 1 a i n nie m i. Sie vertreten<br />
dieselben Typen wie die vorerwähnten und sind folgen<strong>de</strong>r Art:<br />
Unter <strong>de</strong>n Mineralen von H u n t t i 1 a wer<strong>de</strong>n solche mit<br />
Kristallformen angetroffen, die eine grobe und schwarze Bruchfläche<br />
haben. In einigen Fällen beobachtet<br />
man ein gleichsam allmähliches,<br />
gradweises Hellerwer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s schwarzen,<br />
asphaltartigen :Minerals. Auch wer<strong>de</strong>n<br />
fast wachsgelbe, amorphe Varietäten<br />
gefun<strong>de</strong>n. Kristallisierte Typen<br />
kommen im roten Kalifeldspate vor. Abb. 2.<br />
In manchen Fällen ist auch Biotit das<br />
Nebenmineral.<br />
In <strong>de</strong>n Stufen von Lok ans aar i sind keine eigentlichen Kristallformen<br />
wahrzunehmen, aber wohl einzelne Kristallflächen. Ein<br />
solcher ' Viikit mit grobem Bruch kommt in <strong>de</strong>r Form von eckigen<br />
Säulen vor. Die Farbe ist schwarz. Das Nebengestein besteht gewöhnlich<br />
aus rotem Kalifeldspat. Ebenfalls im Feldspate vorkommend<br />
wird auch schwarzer, asphaltartiger 'Viikit und nebem diesem hellerer<br />
mit einem Stich ins Gelbliche angetroffen. Der Feldspat be<strong>fi</strong>n<strong>de</strong>t<br />
i';ich oft zwischen <strong>de</strong>n Biotittafeln. Als Begleitmineral im Feldspate<br />
kommt bisweilen Monazit vor. In einigen Stufen zeigt sich in <strong>de</strong>m<br />
zwischen <strong>de</strong>n Biotittafeln be<strong>fi</strong>ndlichen Feldspate beson<strong>de</strong>rs eigenartiger<br />
schwarzer "-iikit. Er dringt gewissermassen gleich Zähnen mit<br />
o\-alem Querschnitt aus <strong>de</strong>n Biotittafeln in <strong>de</strong>n Feldspat (Abb. 2) ein.<br />
Nu 0 lai n nie m i. In <strong>de</strong>rselben Stufe ,,,er<strong>de</strong>n schwarze, mit<br />
grobem Bruch, und asphaltartige, unregelmässige Teile im Feldkpate<br />
zerstreut angetroffen. In manchen ist das dunkle, amorphartige<br />
~1ineral. welches sich in <strong>de</strong>m zwischen <strong>de</strong>m Biotit vorkommen-
elen Feldspate be<strong>fi</strong>n<strong>de</strong>t, mit <strong>de</strong>r grauen und gelben \~arietät gleichsam<br />
sein Umwandlungsprodukt. Ausser<strong>de</strong>m kommen feinbruchige<br />
und dichte a<strong>de</strong>rartige ~fassen vor.<br />
Aus <strong>de</strong>n erwähnten Sammlungen wähltf' ich im ganzen 10 aJs<br />
Wiikit bezeichnete Stufen and achtete darauf, dass darin die Fun(lorte<br />
und verschie<strong>de</strong>nen Typen möglichst vielseitig vertreten waren.<br />
Diese bezeichne ich folgen<strong>de</strong>rmassen:<br />
L a Hunttila. Kristallisiert, grobe Bruchfläche,<br />
Farbe schwarz.<br />
Eskola<br />
L h Lokansaari. Kristallflächen, grobe Bruchfläche.<br />
schwarz. »<br />
L c Hunttila. Schwaner Klumpen, a,;phaltartige<br />
Bruchfläche.<br />
Universität<br />
L cl Lokansaari. Sehr <strong>de</strong>m Vorigen ähnlich. »<br />
L e Nuolainniemi. Schwarzbrauner Klumpen,<br />
asphaltartige Bruchfläche .<br />
1.. f Nuolainniemi. \iliTachsartiger, graugelber »<br />
Klumpen. »<br />
L g Nuolainniemi. Wie <strong>de</strong>r Vorige, strohgelb.<br />
L h Nuolainniemi. A<strong>de</strong>r, dicht, Bruchfläche<br />
schwarz mit ::\fetallglanz.<br />
Eskola<br />
L Nuolainniemi. Schwarze A<strong>de</strong>r, mit feinem<br />
Bruch.<br />
Universität<br />
Der zehnte von mir gewählte erwies sich trotz seiner \Viikitbenennung<br />
als umgewan<strong>de</strong>lter 0 r t hit; er stammt von N u 0 lai n<br />
nie m i (Samml. d. Univ.). L g, welcher
{,rlllri /,ol.-I.-a. t'bcl' Wilikit.<br />
lii<br />
in die Flüssigkeit ohne Luftblasen gelang. Sie wirkte höchstens mit<br />
1 auf die dritte Dezimale.<br />
Das so erhaltene sp. G. von zweI verschie<strong>de</strong>nen Stücken <strong>de</strong>,.;<br />
gleichen ::\Iaterials gab nicht für alle Stoffe befriedigend übereinstimmen<strong>de</strong><br />
Resultate, ungeachtet <strong>de</strong>ssen, dass die Stücke unter Auscheidung<br />
<strong>de</strong>r frem<strong>de</strong>n Substanzen vermittelst <strong>de</strong>r Lupe ausgesucht<br />
wor<strong>de</strong>n waren. Das sp. G. einiger :Materiale weist sogar eine recht<br />
gros se Differenz auf, kann es doch schon bei <strong>de</strong>r ersten Dezimale<br />
differieren. Dies beweist eine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> 1:nhomogenität, wie aus<br />
<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n ';Verten, welche bei zwei verschie<strong>de</strong>nen Stücken gleiehen<br />
Materials erhalten wur<strong>de</strong>n, hervorgeht:<br />
La 4.707-<br />
4.708 L c 4.335-4.362 L e 4.195-4.20-1 L h 5.09\)-5.1ü'.l<br />
L b 4.·U)ß- 4.ß 86 L d 4 .2H- 4.231 L f 3.634- 3.635 Li 4.748-4.972<br />
-n<br />
210<br />
I ][<br />
Abb. 3. La. \\'iikit \'011 I [ullttila.<br />
Jn Anbetracht <strong>de</strong>r mikroskopisch nachweisbaren Unhomogenität<br />
(,.;iehc unten) sind <strong>de</strong>rartige Abweichungen mir zu erwarten.<br />
Als sp. G. eines je<strong>de</strong>n 1\Iateriah; ist in Folgen<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r auf oben<br />
dargestellte Weise aus <strong>de</strong>m sp. G. zweier verschie<strong>de</strong>ner Stücke <strong>de</strong>s<br />
Materials erhaltene Mittelwert bezeichnet.<br />
L a. Schwarz, mit Kristallform, Rruch grob und beinahe mit<br />
~retallglanz . Strich bräunlichgrau. Das Mineral dringt gleichsam<br />
aus seinem Her<strong>de</strong> al.· unregelmässige Zweige in <strong>de</strong>n rötlichen Kalifeldspat.<br />
H. = 5.5, sp. G. = 4.70 R, H 2 ü = 4.53 ~o. Kristallflächen<br />
sind reichlich wahrnehmbar. Sie sind grob und trübe. Das Abson<strong>de</strong>rn<br />
uer Kristalle von <strong>de</strong>m Nebenmineral, <strong>de</strong>m Kalifeldspate, ist ihrer<br />
Sprödigkeit halber sehr schwer. Abb. 3 zeigt z\vei <strong>de</strong>r bestgeformten<br />
Kristalle. Auch <strong>de</strong>ren Flächen sind sehr uneben und <strong>de</strong>formiert<br />
,.;owie in gewissem Gra<strong>de</strong> abgerun<strong>de</strong>t.
I<br />
x<br />
201<br />
[\r-----~/<br />
a.<br />
100<br />
b<br />
~ Ol(<br />
Abb. J. Loranskit vom<br />
l,okansaari. Nach Borg
Lauri /,oh'ka , t'bel' \V'ilikit. 17<br />
hierin als b-Achse angenommene Achse in die c-Achse verän<strong>de</strong>rt<br />
wür<strong>de</strong>. Aber das Aussehen <strong>de</strong>r Kristalle, ihre in <strong>de</strong>r c-Achsenrichtung<br />
säulenartige Form. stimmt nicht damit überein. Das einzig<br />
mögliche ist das rhombische System. Beim Vergleichen dieses Achsenverhältnisses<br />
<strong>de</strong>r Wiikitkristalle von Hunttila mit <strong>de</strong>m von Borgström<br />
berechneten Achsenverhältnis <strong>de</strong>r Wiikite von Lokansaari<br />
und Nuolainniemi a: b: c = 0.5317: 1: 0.50406, kann man, wenn<br />
die Unvollkommenheiten <strong>de</strong>r Messungen berücksichtigt wer<strong>de</strong>n, diese<br />
Verhältnisse als übereinstimmend ansehen. Also ist es immer sicherer<br />
anzunehmen, dass die Kristallform <strong>de</strong>r 'Wiikite rhombisch ist.<br />
Was die Kristallflächen betrifft, weisen diese Kristalle auch in dieser<br />
Beziehung Zusammengehörigkeit auf. Die Flächen <strong>de</strong>s Kristalls<br />
von Lokansaari sind a (100), b (010), m (llO) und x (201), die Flächen<br />
<strong>de</strong>s Kristalls von Nuolainniemi N:o I , sind dieselben und die von<br />
N:o Ir sind a, b, mund e (101). Die Hunttila-Kristalle haben teils<br />
diese gleichen Flächen, teils an<strong>de</strong>re. Die Fläche 0 <strong>de</strong>s Kristalls N:o I<br />
ist gebogen und zu Messungen nicht verwendbar. Aus <strong>de</strong>m zwischen<br />
Polkante und Fläche b be<strong>fi</strong>ndlichen Winkel (64° ) geht jedoch hervor,<br />
dass Fläche 0 die b-Achse im Achsenverhältnisse schnei<strong>de</strong>t, und auch<br />
sonst scheint es nach Augenmass beurteilt sehr wahrscheinlich, dass<br />
seine Form (lll) ist. Die übrigen Formen dieses Kristalls sind a<br />
(100), b (010), n (210), x (201), wie aus <strong>de</strong>r Tabelle ersichtlich ist.<br />
Kristall II hat fast dieselben Formen. Seine Flächen sind im allgemeinen<br />
glätter und geben <strong>de</strong>mzufolge bei <strong>de</strong>n Messungen bessere<br />
Werte als Kristall 1. Fläche a, obgleich glatt, ist wegen ihrer Kleinheit,<br />
und x wegen ihrer Unebenheit bei <strong>de</strong>n Messungen nicht verwendbar.<br />
Jedoch kann sonst beim Schätzen festgestellt wer<strong>de</strong>n, dass sie <strong>de</strong>n<br />
Flächen a und x <strong>de</strong>s Kristalls I entsprechen. Also erhält man die<br />
Formen a (100), b (010), n (210), x (201), P (212).<br />
Borgström hat, wie schon oben (Seite 9) erwähnt, beson<strong>de</strong>rs<br />
auf die Ähnlichkeit <strong>de</strong>r Kristallformen bei <strong>de</strong>m Wiikit und Samarskit<br />
aufmerksam gemacht. Bezüglich <strong>de</strong>r chemischen Zusammensetzung<br />
Ragt er: »Diese grosse Ähnlichkeit zwischen <strong>de</strong>n Kristallformen ist<br />
überraschend, wenn sie <strong>de</strong>r Ungleichheit in chemischer Hinsicht<br />
gegenübergestellt ,"vird; <strong>de</strong>r Samarskit ist ein Paraniobat, während<br />
<strong>de</strong>r Wiikit ein Doppelsalz, ein Silico-Niobotitanat ist». Für <strong>de</strong>n<br />
\Viikit ist früher noch keine nähere li'ormel vorgeschlagen wor<strong>de</strong>n.<br />
\Vie spätcr im chemischen Teil angeführt wird, ist <strong>de</strong>r Wiikit seiner<br />
chemi 'chen Zusammensetzung nach ein Paraniobat(-Tantalat), (enthält<br />
als min<strong>de</strong>rwertige Beimengungen in wech ein<strong>de</strong>r Menge Titan<br />
und etwas Si0 2<br />
). Also stimmt alles, was wir über die Kristallformen<br />
und die chemische Formel <strong>de</strong>s \Viikits und Samarskits wis en, sehr gut<br />
überein. und wir können die bci<strong>de</strong>n Minerale als isomorph ansehen.<br />
11 07- 2 8 .~
Bei <strong>de</strong>r mikro~kopi::;chen Untersuchung <strong>de</strong>s L a sieht man im<br />
Dünnschliffe braungelbe. durchscheinen<strong>de</strong>, isotrope Fel<strong>de</strong>r, welche<br />
<strong>de</strong>n grössten Teil <strong>de</strong>~ Gesichtsfel<strong>de</strong>s ausfüllen. Diese unterschei<strong>de</strong>n<br />
;.lich voneinan<strong>de</strong>r durch besser durchsichtige, gelbliche Teile, welche<br />
durch un<strong>de</strong>utliche Grenzen voneinan<strong>de</strong>r getrennt sind. AURser<strong>de</strong>m<br />
bemerkt man ganz ;.lchwarze. opake (ani'lOtropc), scharf begrenzte.<br />
verzweigte Schnüre, welche<br />
unregelmäRsig in<br />
<strong>de</strong>m Gesichtsfel<strong>de</strong> verteilt<br />
sind.<br />
Die oben abgebil<strong>de</strong>ten<br />
Kristalle !'lind keine homogene<br />
Kristalle. Rie<br />
sind amorphe Aggregate.<br />
Da~ ur::;prüngliche Mineral<br />
hat sich ün metamil<strong>de</strong>n<br />
Zustan<strong>de</strong> ~o\\"ohl<br />
phy. ikalisch al~ auch<br />
chemisch in beHtimmter<br />
"'eise verän<strong>de</strong>rt (hierüber<br />
näher m letzt.<br />
Kap.), abcr die K.ristallform<br />
j;.lt erhalten geblie-<br />
.\ bb. G. La. \Yiikit. lfllnttila. ~rhwarz(' ::itritlle = ben. Die jetzige Form<br />
opake A<strong>de</strong>rn. i:ichraf<strong>fi</strong>crt = brallngelbe, durchscheinen<strong>de</strong><br />
::IJasse. Wl'iss = gelblich, besse! dmrhsirhtig. ist also eine PReudo-<br />
'-ergr. 100.<br />
morphoHe.<br />
L b. Kommt als 2 cm dicke, <strong>fi</strong>ngerartig miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>ne<br />
~äulen vor (Abb. 7.), <strong>de</strong>ren Kristallflächen sich scharf von <strong>de</strong>m Nebenmineral,<br />
rotem }Iikroldin, unterschei<strong>de</strong>n. Bricht leicht in <strong>de</strong>r Säulenrichtung,<br />
Bruchfläche beinahe metallglänzend. H. = ;).5, sp. G. -=<br />
4.591. H 2<br />
ü = 6.9 .. o~. Beachtenswert ist die Form, welche sogar<br />
sehr charakteristisch für <strong>de</strong>rartige radioaktive -'linerale ist. Derartige<br />
Formen wur<strong>de</strong>n schon früher erwähnt. (Ahh. 2.) L'. cl. :\1.<br />
iHt dieses :\Iineral <strong>de</strong>m vorhergehen<strong>de</strong>n ,;ehr ähnlich,<br />
weist aber eine weiter vorgeschrittene Umwandlung<br />
auf. Die Grundmusse ist gelblich, durchscheinend<br />
und isotrop. Auch Hchwarze Schnüre wer<strong>de</strong>n darin<br />
hemerkt, sogar reichlicher als im vorigen Typ. Die<br />
Schnüre sind zum grossen Teile gleichsam zen;trcut<br />
und unscharf begrenzt. An einigen Stellen sind diese<br />
flockigen Flecken schwach durchRchcinend und dann<br />
mit einem Stich ins Grüne. .\bb. I.
lAlUri !,o7.-hf. i'bel' \\~ iü .kit.<br />
la<br />
L c. Das Mineral besteht aus einem amorphen Klumpen. welcher<br />
Glasglanz hat. Es grenzt sich scharf gegen <strong>de</strong>n Mikroklin ab. Letztgenannter<br />
ist in einem Abstand von etwa 2- 3 mm offenbar längs<br />
,.;einer Spalten vom Wiikit imprägniert. Bruch asphaltartig. Strich<br />
grau, Stich schwach ins Braune. H. = 5.:;, sp. G. = 4.3·l\), H 2<br />
ü =<br />
7.73 %.<br />
U. d. M. sieht man die braungelbliehe. i<strong>fi</strong>otrope, dllrchilchcinen<strong>de</strong><br />
Grundmasse, in welcher "ich schmale, schwarze, opake. kurze<br />
Spin<strong>de</strong>ln verschie<strong>de</strong>ner Form he<strong>fi</strong>n<strong>de</strong>n. AURRer<strong>de</strong>m bemerkt man,<br />
dass ein Teil <strong>de</strong>s Ge-<br />
,.;ichtsfel<strong>de</strong>s von einem<br />
flockigen, schwarzen.<br />
opaken Teile eingenommen<br />
wird.<br />
Ld. Schwarz, amorph,<br />
auch die an<strong>de</strong>ren Eigen<br />
,.;chaften ganz <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>s<br />
Vorhergehen<strong>de</strong>n gleich.<br />
Das Nebenmineral <strong>de</strong>R<br />
Klumpens ist verwitterter<br />
rötlicher Kalifeld-·<br />
spat, <strong>de</strong>r vom Wiikit etwas<br />
imprägniert ist.<br />
Strich heller grau als bei<br />
L b. H. = 5.5, sp. G. =<br />
4.223, H 2 ü = 9.79 %.<br />
Wie im vorigen, so Abb. tL L ('. Wiikit. HIUlttila. ~chwarz~ lUHI schmale<br />
ist auch in <strong>de</strong>m Dünn ~trich e = opake Spinueln. Schraf<strong>fi</strong>erung = schwarzer,<br />
schleierartiger Teil. Weiss = branngelblichc, dlll'chsl'h~incnue<br />
Grundmassc. rergr. lOO.<br />
:;chliffe dieses Typs die<br />
braungelbliche, durchscheinen<strong>de</strong>,<br />
isotrope Grundrnasse sichtbar, in welcher schmale,<br />
:;chwarze, kurze Spin<strong>de</strong>ln eingebettet sind. Einen Teil <strong>de</strong>s Gesichtsfel<strong>de</strong>s<br />
be<strong>de</strong>ckt ein ganz schwarzer, opaker Teil, <strong>de</strong>ssen Grenzlinien<br />
sogar recht <strong>de</strong>utlich, aber von einer bräunlichen Substanz schmal<br />
umrän<strong>de</strong>rt sind. Ganz eigenartig ist in <strong>de</strong>m Dünl1l:ichliffe dieses \Vii.<br />
kits die im üpakteile wahrnehmbarc Bleierzbildung. In Abb. 9 be<strong>de</strong>ckt<br />
flie fast gleichmässig <strong>de</strong>n ganzen Zwischenraum a- b und <strong>de</strong>n<br />
];'leck c.<br />
L e. Klumpen mit schwachem Stich ins Rötlichbraune. Bruch<br />
fast asphaltartig. Nebenminerale Quarz. roter Kalifeldspat und<br />
Biotit. Strich bräunlichgrau. H. = 5, sp. G. = 4.200. H 2 ü = 8. 8 3 %.<br />
e. d. M. ist das ganze Gesichtsfeld schwach durchilcheinend, isotrop,
~o BuMEltin (b In C'()nlll1'issi.oll ~e()lI IÜ'g- iqll c dc Finl.an<strong>de</strong> ;\:0 82.<br />
rötlichbraun . Derartige schmale, schwarze Striche, wie vorher er<br />
'wähnt, sind wahrnehmbar.<br />
A f. Gräulichgelb. im Biotit, ein Teil beinahe wachsgelbe Masse.<br />
Bruch muschelig. Wachsartiger Glanz. Strich <strong>de</strong>s gräulichen Hauptt<br />
eiles gelb. H . = i>, sp . G. = 3.63 5, H 2 0 = 11.09 %. CO 2 -haltig.<br />
r. d. M. sieht man nur eine gräulichbraune, schwach durchscheinen<strong>de</strong>,<br />
isotrope Substanz.<br />
L g. Sehr <strong>de</strong>m \ "origen ähnlich. Farbe fast strohgelb. Hier<br />
iRt, wie schon früher erwähnt,<br />
nur die Radioaktivität<br />
untersucht<br />
wor<strong>de</strong>n.<br />
L h. A<strong>de</strong>r, O. ;)-1 mrn<br />
breit, Barbe schwarz.<br />
Die Bruchfläche hat Metallglanz<br />
und sieht fast<br />
dicht aus. Nebenmineral<br />
Kalifeldspat,<br />
aber<br />
heller als in <strong>de</strong>n früher<br />
angeführten Fällen. An<br />
<strong>de</strong>n Seiten <strong>de</strong>r A<strong>de</strong>r zeigt<br />
daR :Mineral eine gröbere<br />
Bruchfläche, und es hat<br />
sich an einigen Stellen in<br />
eine sehr asphaltähnliche<br />
Substanz verän<strong>de</strong>rt. Der<br />
Abb. 9. Lu. Wiilüt. Lokan~aari. Schwarze, schm ale Strich <strong>de</strong>s dichten<br />
Striche = opake Spin<strong>de</strong>ln in rötlichgelbem (= weisser H tt 'l . t d k I<br />
Teil) isotropem Ge s icht ~ fe ld e. Schwarz = opaker Teil, aup Cl es]s un e -<br />
worin <strong>de</strong>r ZwischeJUallll~ a- b und <strong>de</strong>r Fleck c Erz sind. grau. H. = 6, sp. G. =<br />
\ergr. Jü n . 5.l±9, H 2<br />
0 = 3. 2 8 %.<br />
"G. d . M. (Abb. 10) vollständig unhomogen, aus zwei verschie<strong>de</strong>nen<br />
Substanzen gebil<strong>de</strong>t, wovon die eine, <strong>de</strong>n grössten Teil ausmachend,<br />
ganz schwarz, opak, kristallinisch ist . Die an<strong>de</strong>re, isotrope Substanz<br />
i::;t fast farblos, durchscheinend. Sie bil<strong>de</strong>t unregelmässig geformte.<br />
parallel geordnete A<strong>de</strong>rn, in <strong>de</strong>nen man hier und da :Flecken mit<br />
einem geringen Htich ins Braune sicht. In <strong>de</strong>m durchscheinen<strong>de</strong>n<br />
Teile bemerkt man stellenweise doppelbrechen<strong>de</strong> Punkte.<br />
Durch die chemiRche Cntersuchung iRt ermittelt wor<strong>de</strong>n. dass<br />
diese ,on <strong>de</strong>n vorhergehen<strong>de</strong>n sehr abweichen<strong>de</strong> Substanz <strong>de</strong>r A<strong>de</strong>rn<br />
nicht \Yiikit ü;t. i"ie ist gar nicht einheitlich, son<strong>de</strong>rn ein Gemenge<br />
yon hauptsächlich zwei in fast gleichen Mengen vorhan<strong>de</strong>nen }Iineralen.<br />
, wovon das eine amorph durchscheinend, das an<strong>de</strong>re kristallinisch
Lall ri /,ol..!.-o. i' her \\-j,j·k i t. 21<br />
opak ist . Um über <strong>de</strong>ise Gemisch sprechen zu können, mus:;; ihm<br />
ein Name gegeben wer<strong>de</strong>n. Hier wird dieser L h Nu 0 lai t genannt.<br />
E s muss jedoch ausdrücklich betont wer<strong>de</strong>n, dass diese Benennung<br />
nicht als ein Mineralname aufzufassen ist. son<strong>de</strong>rn hier nllr<br />
<strong>de</strong>r Bequemlichkeit wegen für dieses l\<strong>fi</strong>neralgemenge gebraucht v.rird,<br />
<strong>de</strong>ssen Mineralbestandteile auch nicht chemisch <strong>de</strong><strong>fi</strong>nitiv bestimmt<br />
wer<strong>de</strong>n, aber doch zweifellos von <strong>de</strong>n Wiikiten vertlchie<strong>de</strong>n sind,<br />
in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Nuolait im Gegensatz zu <strong>de</strong>n Wiikiten uranfrei, aber vif'l<br />
thoriumreicher ist, wie aus <strong>de</strong>m chemischen Teile hervorgeht.<br />
L i. Schwarz, fein<br />
kristallinisch aussehen<strong>de</strong><br />
etwa 2 cm dicke Scheibe,<br />
welche, nach allem zu<br />
schliessen, ebenfalls eine<br />
A<strong>de</strong>r ist . In <strong>de</strong>n Stufen<br />
folgt kein Nebengestein<br />
mit. D er Bruch ist einigermassen<br />
glänzen<strong>de</strong>r<br />
als bei <strong>de</strong>m Vorigen. In<br />
<strong>de</strong>n Grenzflächen <strong>de</strong>r<br />
A<strong>de</strong>r ist eine harzartige<br />
Substanz, braun mit einem<br />
Stich ins Gelbliche<br />
zu bemerken, welche<br />
stellenweise gleichsam in<br />
die Hauptsubstanz winkelt'echt<br />
zu <strong>de</strong>r Scheibe<br />
Abb. 10. L h. :\lIolait. ~uolainnierni. :';chwn rz = 0lmker<br />
Teil. \\'riss = durchscheinend. bcinahr farblos.<br />
dringt. Strich und Härte<br />
wie beim Yorigen. Sp. G.<br />
isotrop. " ergr. !On.<br />
= 4. 860, H 2 ü = 4. 83%.<br />
D er Dünnschliff ist u. d . M. altl ganz gleich wie <strong>de</strong>r Yorige zu<br />
bezeichnen. Er hat ebenfalls einen ganz :;;ch\"arzen. opaken. so\yie<br />
einen beinahe farblosen. durchtlcheinen<strong>de</strong>n. j;;otropen Teil mit :;;chwach<br />
bräunlichen Flecken und mit vielen doppel brechen<strong>de</strong>n Pllnkten.<br />
vVie aus Abb. 11 hervorgeht. ist :;;eine Struktur täuschend <strong>de</strong>rjenigen<br />
<strong>de</strong>s L h ähnlich.<br />
Diese Probe \ "llrcle ehalkographi;;ch unterRlIcht. und c;; ging<br />
hervor, dass <strong>de</strong>r tlch"'arze opake Teil doppelbrechend ist. Yon dieser<br />
Substanz ist dasselbe wie von <strong>de</strong>r vorigen zu ;;agen , nämlich, das"<br />
tlie kein 'Yiikit, son<strong>de</strong>rn die .:'IIisc hung zweier his jetzt unbekannter<br />
Minerale itlt. D a er in je<strong>de</strong>r Beziehung <strong>de</strong>m L h ähnelt, ist, also L i<br />
ebenfalls Nuolait.
Es war beabRichtigt. die V,Tiikite und ~ uolaite auch röntgenographisch<br />
zu untersuchen (im Physikalischen Laboratorium <strong>de</strong>r<br />
Abb.' 11. Li. );uo]ait. Xuolainniemi. Schwarz = opaker Teil. Wei ~ s = dnrthscheinend.<br />
beinahe farblos, isotrop. r ergr. WO.<br />
eniversität), rues musste aber unterbleiben, weil erfor<strong>de</strong>rliche Apparate<br />
nicht verfügbar waren.<br />
RADIOAKTIVITÄT.<br />
Wie frühel' erwähnt wur<strong>de</strong>, sind an zehn Proben Bestimmungen<br />
<strong>de</strong>r Radioaktivität gemacht wor<strong>de</strong>n: neun Proben, unter ihnen ein<br />
Orthit, wur<strong>de</strong>n auch chemisch analysiert.<br />
Zu <strong>de</strong>n Messungen wur<strong>de</strong> eh. ~T . Cooks a-Elektroskop benutzt,<br />
dai4selbe Goldblatt-Elektroskop <strong>de</strong>I' Mineralogischen Instituts <strong>de</strong>r Univf'rsität,<br />
welches früher Borgström 1 und Laitakari 2 zu Messungen<br />
<strong>de</strong>r Radioaktivität gewisser ~'lincrale verwen<strong>de</strong>t haben. Der Apparat<br />
hat während <strong>de</strong>r ganzen Zeit seiner Anwendung ohne Nebenstörungen<br />
auf <strong>de</strong>mselben Platze gestan<strong>de</strong>n und ist in Bezug auf seine Behandlung<br />
und Anwendung sachgemäs .. e Sorgfalt beobachtet wor<strong>de</strong>n. Bei allen<br />
}Iessungen wur<strong>de</strong> dieselbe flache, zylindrische Aluminiumschale<br />
1 L. H. Borgström. Best. af minE'l'als halt af uran och thorium genom<br />
mätning M dE'ras raclioa ktiyitct. Fin~ka k em. i:amf. lIlecld. XXYI, S. 71, 1917.<br />
2 Op. cit.
00uri hoH·o. tbel' \\-j,ikit. :23<br />
henutzt, welche einc innere Höhe von 2 mm und inneren Bo<strong>de</strong>n<br />
yon 4 cm 2 hatte.<br />
Da. als \' ergleichssubstanz verwen<strong>de</strong>te U 30S wur<strong>de</strong> au,.;<br />
CO 2 (N0 3 ) 2 + ßH 2 0 (Kahlbaum) hergestellt, wobeifür die chemische<br />
Reinheit <strong>de</strong>s Präparates Sorge getragen wur<strong>de</strong>. "1'01' <strong>de</strong>n Messungen<br />
wur<strong>de</strong> es fein pulverisiert.<br />
Die zu untersuchen<strong>de</strong>n Substanzen wur<strong>de</strong>n als sehr feines Pulver<br />
yerwen<strong>de</strong>t, ein Teil <strong>de</strong>sselben Materials, welches zur chemischen<br />
Analyse benutzt wur<strong>de</strong>. Das Pulver wur<strong>de</strong> längere Zeit vor <strong>de</strong>n<br />
:\'feswngen hergestellt.<br />
Für die Messungen wur<strong>de</strong> das Pulver mittel,; eines kleinen Pinsel"<br />
mit Hilfe von Chloroform in einer gleichmässigen Schicht auf <strong>de</strong>n<br />
Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Aluminiumschale gebreitet.<br />
Das Chloroform wur<strong>de</strong> möglichst schnell abgedunstet (60°_<br />
70° C) und eR wur<strong>de</strong> darauf acht gegeben, dass die Pulverschicht<br />
gleichmässig dick wur<strong>de</strong>, und dass <strong>de</strong>r Schalenrand von Pulver<br />
frei blieb.<br />
Nach jedcr Messung wur<strong>de</strong> nachgesehen, dass in das Innere<br />
<strong>de</strong>,.; Elektroskops kein Pulver eingedrungen war.<br />
Die Messungen können unter Berücksichtigung entwe<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Bewegungsgeschwindigkeit <strong>de</strong>s Goldblattes o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bewegungszeit<br />
ausgeführt wer<strong>de</strong>n. Ich habe hier die Bewegungszeit bestimmt und<br />
als Entfernung immer <strong>de</strong>n gleichen Skalenteil (5° ) in <strong>de</strong>r Skala angewandt.<br />
Die Tabelle 2 zeigt die Messungsergebnisse. Darin ist bezeichnet:<br />
mg/cm 2 = Substanzmenge in Milligramm per cm 2 <strong>de</strong>r Aluminiumschale.<br />
n<br />
A<br />
T<br />
Tk<br />
Anzahl <strong>de</strong>r ausgeführten Mel:lsungen.<br />
Zeit in Sekun<strong>de</strong>n, während welcher sich da ' Goldblatt<br />
im leeren Elektroskop einen bestimmten Skalenteil bewegt;<br />
dies wur<strong>de</strong> je<strong>de</strong>n Tag vor Anwendung <strong>de</strong>R Elektroskops<br />
festgestellt.<br />
Bewegungszeit <strong>de</strong>s Goldblattes in Sekun<strong>de</strong>n bei Anwend.<br />
d. f)ubst. :\Iittelwert aus <strong>de</strong>n n Messungen.<br />
die aus <strong>de</strong>n vorherigen Werten berechnete (korrigierte)<br />
Bewegungszeit <strong>de</strong>s Goldblattes in Sekun<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r<br />
von \ ' . ::\1. Goldschmidt 1 benutzten Formel:<br />
T<br />
rr<br />
1 Y. M. Goldsclllnidt, Radioacti"ität als Hilfsmittel bei mineralogischen<br />
rntersuchungen 1. Z. f. Krist. 44, '. 5-19, 1907.<br />
l -<br />
A
2J<br />
Tab. C)<br />
mg/cm'<br />
I II<br />
T<br />
11.7 9<br />
22.1 6<br />
48.5 6<br />
63.8 18<br />
J1.a<br />
-40.0<br />
36.:3<br />
%.:1<br />
1200<br />
J2.9<br />
40A<br />
.'37.5<br />
.'37.5<br />
1. La,<br />
Wiikit VOll HllnttihL<br />
1020<br />
2. L b.<br />
\\ iikit \'on Lokansaari<br />
129.7<br />
117. ;)<br />
108.6<br />
10~. 7<br />
fl9.H<br />
000<br />
151.5<br />
1.'15.1<br />
123.5<br />
117.2<br />
112.3 I<br />
~. Lr<br />
wiikit von Hllnttila<br />
cl.<br />
Ld,<br />
Wiikj t \"on J,okansaa ri<br />
5. L P,<br />
Wiikit \'on NllolainniCllli<br />
29.3 8<br />
6-1.9 18<br />
89.5 8<br />
1.'38. 8 8<br />
~61.7 18 I<br />
86. 1<br />
79.0<br />
73.1<br />
71.:1<br />
68.8<br />
18.8 8 r 103 ..;<br />
58.5<br />
92.5<br />
8 1<br />
8<br />
88.1<br />
82.5<br />
I<br />
115.3 8 78.!l<br />
152.7 . 8 72 .. 5<br />
175.4 17 72.6<br />
~8 -<br />
.37.<br />
5J.I<br />
18<br />
8<br />
9J.8 8<br />
119.0 9<br />
60.0<br />
65.0<br />
52.:~<br />
-49 .. ;<br />
-49.0<br />
000<br />
1020<br />
900<br />
95.6<br />
86.6 I<br />
79.6<br />
77.-1<br />
74.5<br />
115.2<br />
97 .. 5<br />
89.8<br />
85.4<br />
78.1 '<br />
78.1<br />
GJ.:l<br />
58.6<br />
55.:.<br />
52.4<br />
:ll.!)<br />
6. Lf<br />
Wiikit \'on Xuolainniellli<br />
15.3 · 7 [<br />
28.R<br />
61.3<br />
77.3<br />
1-4-4.5<br />
8<br />
~ I<br />
GO.O<br />
:J3.fI<br />
-4IU<br />
-4IU<br />
-45.7<br />
000<br />
GJ.:l<br />
57.:1<br />
J8.s<br />
JS . .!<br />
J8.2<br />
7. Lg,<br />
Wiikit von ~ uolain nipnli<br />
(nicht analysiert)<br />
17.3<br />
31.4<br />
fl3.5<br />
LJ9.0<br />
~02.9<br />
8<br />
8<br />
H<br />
8<br />
7<br />
61.9<br />
57.9<br />
0:2.:1<br />
-4"8.S<br />
-48.0<br />
!lOO<br />
(ili. :;<br />
()l.9<br />
55.5<br />
51..;<br />
50.7<br />
H. Lh,<br />
Nuolait VOll Xllolainniellli<br />
HU<br />
J.3. 1<br />
11 0.6<br />
1 fl8. 7<br />
.%5.11<br />
.'339.6<br />
.'307 .. )<br />
280.:1<br />
!l00<br />
(iU.o<br />
.")J5.4<br />
cl67.1<br />
cl26.4.
I,atl/'i Luk!.'lI. i\ bc i" \Yiikit. 25<br />
Tab. 2.<br />
mg/cm Z IJ<br />
T A 'l'k<br />
!l Li, U).6 313.:1 900 480.1<br />
:';"uohtit von Xuolainniemi 3(j.O<br />
I ~ i<br />
275.0 .'396.0<br />
6.,1,.9 257.0 .'159.7<br />
108.0 8 241.3 .'l30.7<br />
126.9 8 ' 23(J.;l 320.7<br />
200.!1 7 219.3 289.9<br />
! JO. Li, .'37.5 l .'l ; 300.0 900 450.()<br />
Nuolait yon Nllolainniemi 82.9 I J I 273.S .'393.4<br />
I (nelle Prohe, nicht analy~iert) Ul.1 3 260.0 .%5.6<br />
1-<br />
I<br />
1J. Opakteil d. yorigen .,1,5.5<br />
- --------<br />
I<br />
11<br />
12. Orthi t von :\T llolainnicmi Hl.O<br />
I ~ I<br />
.,1,50.0 900 900.0<br />
72.5 JHO.o 823 .4-<br />
.,1,99.0 900 1119.9<br />
51.5 .,1,77.0<br />
I 1017.9<br />
84.0 7 J 5U 905.6<br />
9'l.!1 J J4(j.7 887.1<br />
161.4 (i .,1,20.0 787.1<br />
]n <strong>de</strong>r Abb. 12 sind die Aktivitätskurven im rechtwinkligen<br />
Koordinatensystem, auf <strong>de</strong>ssen X-Achse die Substanzmengen<br />
in mg per cm 2 , und auf <strong>de</strong>r y-Achse die entsprechen<strong>de</strong>n Tk-Werte<br />
vermerkt sind, aufgetragen.<br />
Aus Tabelle 2 bemerkt man beim Vergleichen <strong>de</strong>r Werte T k <strong>de</strong>r<br />
verschie<strong>de</strong>nen Substanzen untereinan<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Radioaktivität<br />
sogar sehr grosse Unterschie<strong>de</strong>. Durch Prüfung <strong>de</strong>r Aktivitätskurven<br />
<strong>de</strong>r Abb. 12 wird die Sache klarer. Die Kurve von U 3 0 8 ,<br />
welche anfangs auf die x -Achse zu bog, läuft bald gradlinig in <strong>de</strong>ren<br />
Richtung. Die uranhaitigen La, L b , L c, L d , L e, L fund L g<br />
mit ihrem verhältnismässig kleinen Th-Gehalt, o<strong>de</strong>r fast ohne diesen,<br />
bil<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r U -Kurve nahe bei dieser, einige sogar sehr nahe, ihr<br />
konforme Kuryen. Aber die Kurven <strong>de</strong>r uranfreien L h , Li, Opakteil<br />
cl. Li und <strong>de</strong> Orthits weichen ihr I' Form nach be<strong>de</strong>utend<br />
von <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r vorerwähnten ab, weil in ihnen beim ,Vachsen <strong>de</strong>s<br />
Wertes auf <strong>de</strong>r x-Achse <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong> \Vert auf <strong>de</strong>r y-Achse<br />
1"0 steil abfällt. Dieses verschie<strong>de</strong>ne VerhaUen kann als eine Folge<br />
<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Absorption cLer a-Strahlen <strong>de</strong>s lJrans und Thoriums<br />
erklärt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die a-Strahlen wer<strong>de</strong>n schon in einer sehr dünnen Schicht ab<br />
;-;orbiert, sodass aus <strong>de</strong>n aktiven Präparaten nur die Strahlen <strong>de</strong>r<br />
obersten Schicht in <strong>de</strong>n umgeben<strong>de</strong>n Gasraum dringen. Eine geringe<br />
Zunahme <strong>de</strong>r ga,nz dünnen Schichtdicke vermehrt also anfangs die<br />
1l0i- ~,
HOO<br />
I~CO<br />
9G:J<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
0<br />
o. I'-<br />
Op<br />
~<br />
~<br />
~ ~<br />
.~<br />
........ -r-I<br />
--<br />
-r-------r- --<br />
~ ~<br />
~------ T r-I--<br />
_ :-:::::::--"~I------ r--<br />
,<br />
---<br />
i(",\ ~<br />
I----<br />
---<br />
-- t--<br />
L\<br />
r--- i<br />
~ l'-- - --<br />
I<br />
~-<br />
...... I-- -<br />
I<br />
~ I--- I<br />
I<br />
20 0<br />
100<br />
b<br />
0-------<br />
cd<br />
--,--<br />
l .!<br />
UO ~ .JL<br />
3 8 I<br />
20 40 60 80 100 120 140 160<br />
.-\bb. 12. a, h. C us\\'o = La, L b, L r us\\".: i (n) = L i ( n ~ lIl' Probe):<br />
op = o])akteil d. I .. i (neue Probe); Or = Orthit.<br />
Ionisierung <strong>de</strong>H Gases, aber sein Einfluss auf die Zunahme
27<br />
dicke erreicht ist, bei welchem Punkte auch dieHe Kurve dann die<br />
Richtung <strong>de</strong>r x-Achse annimmt.<br />
Aus <strong>de</strong>r Abb. 12 geht weiter hervor, dass die uranhaitigen<br />
Substanzen ihrer Radioaktivität nach U 308 am nächsten sind und<br />
unter <strong>de</strong>n untersuchten Mineralen ihre beson<strong>de</strong>re Gruppe bil<strong>de</strong>n.<br />
Die Radioaktivität <strong>de</strong>r thoriumhaitigen Substanzen ist im Vergleiche<br />
zu ersteren augenfällig schwach.<br />
In Tabelle 3 (N:o 1- 12) sind vergleichshalber die aus <strong>de</strong>n Messungen<br />
berechneten Werte <strong>de</strong>r Radioaktivität (R Min<br />
gefun<strong>de</strong>n), sowie<br />
die aus <strong>de</strong>n Analysenergebnissen berechneten \Verte ( = ~lin<br />
berechnet) angegeben.<br />
Aus <strong>de</strong>n Messungen sind die Werte R Min ( = R. UiIl geL), für<br />
die uranhaitigen Substanzen gemäss Schichtdicke <strong>de</strong>s Pulvers von<br />
90 mgj cm 2 und für die thoriumhaitigen von 20 mgjcm 2 , berechnet,<br />
wobei in letzgenanntem Falle das verhältnismässig grosse Durchdringungsvermögen<br />
<strong>de</strong>r a-Strahlen berück 'ichtigt wur<strong>de</strong>. Die<br />
gera<strong>de</strong> diesen Mengen entsprechen<strong>de</strong>n Tk-Werte sind nicht in <strong>de</strong>r<br />
Tabelle 2 enthalten, sie wur<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r Abbildung 12 gesucht,<br />
woraus man sie mit genügen<strong>de</strong>r Genauigkeit unter Anwendung <strong>de</strong>r<br />
Abbildung in vielfacher Vergrösserung erhält.<br />
Aus <strong>de</strong>n Analysenresultaten sind die 'Werte R!\lill ( = R Min ber.)<br />
wie folgt berechnet. R Min ist das Verhältnis von t k<br />
zu T k<br />
, <strong>de</strong>r ent.<br />
sprechen<strong>de</strong>n Zeiten <strong>de</strong>s U 30S und <strong>de</strong>r zu untersuchen<strong>de</strong>n Substanz, also<br />
R:\lill =<br />
t k<br />
T<br />
k<br />
Tab. 3.<br />
R)lin<br />
gefun<strong>de</strong>n<br />
RMin<br />
berechnet<br />
1 La. Wiikit, Hunttila .... . . ... . . . ................... . 0.357 0.341<br />
:2 , L b , Lokansaari ............................. . 0.28.1, 0.309<br />
Cl I L{". Hunttila ............................... . 0.469 0 ,534<br />
.t L d. Lokansaari . ... . .. .... . .... . . .. .... ... .. . 0.416 0.495<br />
0.707 0.638<br />
;: I t f' :'\uolainniemi :::::::::::::::::::::::::::: I<br />
0.776 0.967<br />
7 Lg>. ,) .............. . .. .. .. ...... . 0.669<br />
8 L h, ~uulait ,) ........................... . 0.067 0.060<br />
!J I Li, ,) ,) ....... . ........... ... .... . . 0.090 0.080<br />
10 Li (neue Probe) 1 ....•.............•.........•..•.• 0.078<br />
11 üpakteil <strong>de</strong>s vurigen ........... . ....... . . ...... .... . 0.041 0.037<br />
1:2 Orthit. 1\uolainniemi ............... . .... . ... .. ... . 0.037 0.037<br />
1Cl Vnu. Wiikit, :\uolainniemi ......................... . 0.859 0.886<br />
l..l Yn}, ......................... . 0.322 0.300<br />
15 Vny, . . . . ..................... . 0.081 0.111<br />
1 Nicht analysiert.
Dies macht Goldschmidt 1 von <strong>de</strong>m U- und Th-Gchalte <strong>de</strong>r zu<br />
l.mtersuchen<strong>de</strong>n Substanz folgen<strong>de</strong>rmassen abhängig.<br />
R:vin = 0.07069 Pu + 0.0205-1 PTh'<br />
worin Pu und PTh die U- und Th-Prozentzahlen <strong>de</strong>" )linerals sind.<br />
'iVenn die <strong>de</strong>r Analyse entsprechen<strong>de</strong>n Prozentzahlen in diese Gleichung<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n, erhält man für die zu untersuchen<strong>de</strong> Substanz<br />
<strong>de</strong>n Wert R lIIin .<br />
Vuorinen 2 gibt die von G. Kordström gemachten Be~timmungen<br />
<strong>de</strong>r Radioaktivität <strong>de</strong>r von ihm analysierten drei ViTiikite an. Al;::<br />
Vergleichssubstanz diente Uranpecherz von Joachimsthal mit einem<br />
Ra-Gehalt von 1.-15 X 10- 7 g Ra per 1 g. Die Radioaktivität <strong>de</strong>r<br />
Minerale ist diesen Bestimmungen gemäss V na = 23. -1<br />
%, Y n fJ<br />
8.8 % und V ny = 2.3 % von <strong>de</strong>r Radioaktivität <strong>de</strong>s Pecherzes.<br />
Da <strong>de</strong>r Ra-Gehalt <strong>de</strong>s von Nordström benutzten Pecherzes<br />
also näher angegeben ist, kann daraus das \ T erhältnis <strong>de</strong>r Radioaktivität<br />
von U 3 Ü 8 und <strong>de</strong>s Pecherzes R)Iin = 1 : 3.662 berechnet<br />
wer<strong>de</strong>n. Diesem 'Verte nach berechnet sind die Radioaktivitätswerte<br />
jener drei Wiikite (R~[jn gef.), U 208 als Einheit angesehen,<br />
Vna = 0. 859, Vnß = 0.322 und Vny = 0.0 8 1-<br />
Tabelle 3 stellt, wie oben erwähnt, meine Bestimmungen <strong>de</strong>r<br />
Radioaktivität ( = R)[jn gef.) und die aus meinen Analysen berechne<br />
·ten 'iVerte (R)Iin ber.) dar. Darin be<strong>fi</strong>n<strong>de</strong>n sich auch die Bestimmungen<br />
<strong>de</strong>r Radioaktivität von Nordström (N:o 13- 15), welche ich auf<br />
oben erwähnte 'i'iTeise in die entsprechen<strong>de</strong> Form ( = R)lin gef.) umgerechnet<br />
habe, und die aUH <strong>de</strong>n Analysen \ 'uorinens berechneten<br />
Werte ( = R)lin ber.).<br />
Alle in Frage ~tehen<strong>de</strong>n Substanzen sind radioaktiv. clmge<br />
sogar recht be<strong>de</strong>utend, obwohl nicht hohgradig im Yergleich zu<br />
~o lchen Mineralen wie Uraninit. Die auf grund <strong>de</strong>r )lessungen<br />
gefun<strong>de</strong>nen und aUH <strong>de</strong>m U- und Th-Gehalt berechneten 'Werte<br />
stimmen im allgemeinen gut miteinan<strong>de</strong>r überein. Die he<strong>de</strong>utendstE'<br />
Differenz zwischen diesen 'i'iTerten ist bei L f. welche unter <strong>de</strong>n yon<br />
mir untersuchten Substanzen' am meisten zer,.;etzt war. Es iHt ja<br />
auch natürlich, dass die Radioaktivität einer solchen ::\Iineralwbstanz<br />
kleiner ist, als ~ie auf grund <strong>de</strong>s U-GehaltH Hein Hollte,
ldlUri (,okka . ther \\'i·i,kit.<br />
2U<br />
ich in dieser Beziehung auf das letzte Kapitel memer Unter<br />
~uchungen hin.<br />
CHEMISCHER TEIL.<br />
Bevor ich mit Klarlegung <strong>de</strong>r von mir beim Analysieren <strong>de</strong>r Wiilüte<br />
und Nuolaite angewandten Metho<strong>de</strong> beginne, ist es am Platze,<br />
einen kurzen Überblick über die Entwicklung <strong>de</strong>r chemischen Untersuchung<br />
und beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r angewandten Verfahren beim Analysieren<br />
<strong>de</strong>rartiger Minerale zu geben.<br />
Nach<strong>de</strong>m im 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt Torbern Bergman <strong>de</strong>n Grund<br />
für die Mineralehernie gelegt, und beson<strong>de</strong>rs Klaproth und Vauquelin<br />
die quantitative Analyse von Mineralen geschaffen hatten, <strong>fi</strong>ng man<br />
in <strong>de</strong>n ersten Jahrzehnten <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts an, auch diejenigen<br />
Minerale zu analysieren, welche Erdsäuren und eltene Er<strong>de</strong>n enthalten.<br />
Als Zeitpunkt <strong>de</strong>s Beginns <strong>de</strong>s Dntersuchens seltener<br />
Er<strong>de</strong>n kann das Jahr 1794 angesehen wer<strong>de</strong>n, in welchem J ohan<br />
Gadolin im schwedischen Minerale Ytterbit (späterer Name Gadolinit),<br />
die erste <strong>de</strong>r seltenen Er<strong>de</strong>n ent<strong>de</strong>ckte, welche später Ytterer<strong>de</strong> genannt<br />
wur<strong>de</strong>. Das Auf<strong>fi</strong>n<strong>de</strong>n neuer seltener Er<strong>de</strong>n und ihrer Elemente<br />
hat bis in die letzte Zeit fortgedauert.<br />
Im Jahre 1801 bewies Hatchett, dass in <strong>de</strong>m amerikanischen<br />
Mineral Kolumbit (Tantalit) ein bis dahin unbekanntes Element vorkommt,<br />
welches er Columbium nannte. Ekeberg ent<strong>de</strong>ckte im darauffolgen<strong>de</strong>n<br />
Jahre ein an<strong>de</strong>res neues Element, von ihm Tantal genannt,<br />
im <strong>fi</strong>nnischen Minerale Tantalit von Kimito in Finnland und im<br />
Yttrotantalit von Ytterby in Schwe<strong>de</strong>n. Keinem von ihnen gelang<br />
es, Klarheit über die chemischen Eigenschaften dieser Elemente zu<br />
erlangen. Wollaston glaubte sie 1809 als i<strong>de</strong>ntische Elemente feststellen<br />
zu können. Einen guten Schritt vorwärts in <strong>de</strong>r Erkenntnis<br />
ihrer chemischen Eigenschaften brachten die U ntersuchungen von<br />
Berzelius 1824, welche die aus <strong>de</strong>n Tantaliten Schwe<strong>de</strong>ns und Fümlands<br />
hergestellte Säuren betrafen. Von da an iRt die Benennung<br />
Tantalsäure allgemein im Gebrauch gewesen.<br />
J alll'zehntelang wur<strong>de</strong> gearbeitet" um die Eigenschaften <strong>de</strong>r<br />
Erdsäuren festzustellen. So opferte H. Rose die:::er Arbeit 20 Jahre.<br />
Seine Untenmchungen in <strong>de</strong>n Poggendorffschen Annalen in <strong>de</strong>n<br />
Jahren 1844- 62 zeigen, dass viele Umstän<strong>de</strong> unsicher geblieben<br />
waren, nicht immer konnte z'wischen <strong>de</strong>m Element und <strong>de</strong>r Verbindung<br />
ein Unterschied gemacht wer<strong>de</strong>n U.:::. w. Ebenso verhält<br />
e~ :::ich mit <strong>de</strong>n 'Cntersuchungen von R. Hermann, welche zu <strong>de</strong>r
selben Zeit in <strong>de</strong>n Jahren 1846- 61 im Journal f. prakt. Chemie<br />
veröffentlicht wur<strong>de</strong>n. Erst die Untersuchungen von 1VJarignac um<br />
da.' Jahr 1860 machten die chemischen Eigenschaften <strong>de</strong>r Erdsäuren<br />
in <strong>de</strong>m Masse hekannt. dass <strong>de</strong>ren Trennung aus <strong>de</strong>n Mineralen und<br />
voneinan<strong>de</strong>r, wenn auch sehr mangelhaft, ausgeführt wer<strong>de</strong>n konnte.<br />
Allmählich wur<strong>de</strong> grössere Genauigkeit in <strong>de</strong>n Analysen erzielt.<br />
Als <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendste Analytiker <strong>de</strong>rartiger Minerale ist in <strong>de</strong>n<br />
nächstfolgen<strong>de</strong>n Zeiten, aus seI' 1VIarignac, Blomstrand und A. E. Nor<strong>de</strong>nskiöld,<br />
beson<strong>de</strong>rs Rammelsberg mit seinen zahlreichen Analysen<br />
in <strong>de</strong>n siebziger Jahren anzuführen.<br />
Ohne weiter auf die älteren Forschungen einzugehen, Rei über<br />
die Analysenmetho<strong>de</strong> von Marignac 1 folgen<strong>de</strong>s erwähnt. Den<br />
Aufschluss <strong>de</strong>s Minerals führt er mit Kaliumbisulfat aus. Die Schmelze<br />
wird zwecks Ausscheidung <strong>de</strong>r Erdsäuren in \\'asser gekocht. Der<br />
~ie<strong>de</strong>rschlag wird zuerst mit Amm.-Polysul<strong>fi</strong>d behan<strong>de</strong>lt, um 'W<br />
und Sn aus ihm zu schei<strong>de</strong>n und darauf mit konzentrierter HCl<br />
zwecks Auflösung <strong>de</strong>:; Eisem;ul<strong>fi</strong>ds. V,-ohl kann bezweifelt wer<strong>de</strong>n,<br />
ob bei solcher Behandlung <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rschlags das Eisen quantitativ<br />
entfernt wer<strong>de</strong>n kann, und es ist möglich, da R ein Teil <strong>de</strong>r :Xiobund<br />
Tantalsäuren durch <strong>de</strong>n Filter geht, <strong>de</strong>nn sie sind in gewissem<br />
Gra<strong>de</strong> in HCllöslich, beson<strong>de</strong>rs, wenn die Behandlung mit konzentrierter<br />
Säure erfolgt. "Vas dann das Trennen <strong>de</strong>r Niob- und Tantalsäuren<br />
voneinan<strong>de</strong>r betrifft, grün<strong>de</strong>t es Marignac auf die verschie<strong>de</strong>ne<br />
Lö~;lichkeit ihrer Kaliumdoppelfluori<strong>de</strong> und verfährt dabei folgen<strong>de</strong>rmassen:<br />
Die Säuren wer<strong>de</strong>n in Fluorwasserstoffsäure gelöst, <strong>de</strong>r<br />
kochen<strong>de</strong>n Lösung wird y.! von <strong>de</strong>r Erdsäurenmenge saures Kaliumfluorid<br />
zugesetzt. Wenn beim Abkühlen keine Kristalle entstehen.<br />
wird konzentriert, bis das Volumen etwa 7 cm 3 pro 1 g Säure beträgt.<br />
wobei Kaliumtantalfluorid K 4 Ta 4 0 5 F 14 lu'istallisiert. Der Nie<strong>de</strong>rschlag<br />
wird <strong>fi</strong>ltriert und sorgfältig mit \i'iTasser gewaschen. Diese<br />
Operationen sind zu wie<strong>de</strong>rholen, biH keine Ausscheidung <strong>de</strong>r Salze<br />
mehr erfolgt. ßchliesHlich kristalliert das Niobsalz K. 2<br />
NbOF s aus.<br />
Meimberg 2 hat die genannte Metho<strong>de</strong> umgearbeitet. Die<br />
Trennung <strong>de</strong>r Säuren voneinan<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>r Doppelfluoridmetho<strong>de</strong><br />
ist gründlicher.<br />
Nach \Veiss und Lan<strong>de</strong>cker 3 sollte man das Trennen <strong>de</strong>r Titansäure<br />
von <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Erdsäuren durch Schmelzen <strong>de</strong>r Erdsäure<br />
mit Soda und Na-Salpeter erzielen, wobei sich durch Auslaugung<br />
mit heissen \Vasser die Niob- und Tantali'läure lösen wiir<strong>de</strong>, während<br />
1 C. Marignac, Ann. Chim. Phys. (4), 8, 1866.<br />
2 E. ~'[eimberg, Z. f. angew. Chem. 26, S. 83, 1913.<br />
3 \Veiss und Lanckckcr, Z. f. anorg. CJlPll1. 64. f:;. 65, J 909.
Lauri Lokka, Dbel' Wj·ikit. :31<br />
die Titansäurc ungelöst bleibt. Die Trennung auf die::;e vYeise ist<br />
in<strong>de</strong>ssen nicht vollkommen; mit dieser Metho<strong>de</strong> kommt man zu<br />
keinen befriedigen<strong>de</strong>n Resultaten.<br />
Bei Darstellung <strong>de</strong>s Analysenganges eines BIomstrandins erwähnen<br />
Hauser und Herzfeld 1 dass man die Bisulfatschmelze<br />
in einen grossen Rundkolben führt (auf 10- 15 g Analysensubstanz<br />
2 Liter Wasser) und am Rückflusskühler 24 Stun<strong>de</strong>n lang kocht.<br />
rch fand diese Anfangsbehandlung sehr unpraktisch und ungenau.<br />
Schon das Filtrieren an sich ist aus einer gewöhnlichen Flasche viel<br />
~chwerer als aus <strong>de</strong>m Dekantierglase, und hierzu kommt noch,<br />
dass sich <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rschlag etwas an die Glaswän<strong>de</strong> setzt, wovon das<br />
AblöHen beson<strong>de</strong>re Massnahmen erfor<strong>de</strong>rt.<br />
Todd 2 verwen<strong>de</strong>t zum Ausschei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Titans aus <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />
Erdsäuren K 2 C0 3 -Schmelze, 'womit <strong>de</strong>r grösste Teil <strong>de</strong>s Ti daraus<br />
geschie<strong>de</strong>n wird. Aus <strong>de</strong>m titanhaltigcn Nb- und Ta-Säurenie<strong>de</strong>rschlag<br />
bestimmt er Niob volumetrisch nach Metzger und Taylor.3<br />
Die von ihm beim Analysieren <strong>de</strong>r Nb-, Ta-, Ti-Minerale angewandte<br />
Metho<strong>de</strong> 'wird folgen<strong>de</strong>rmassen geschil<strong>de</strong>rt.<br />
0.5 g 2\1.ineralpulver wer<strong>de</strong>n lnit K-Bi ulfat aufgeschlossen und<br />
dann in ein Glas getan, das 300 cm 3 \\Tasser enthält, welches mit<br />
H 2 S0 4<br />
angesäuert ist. Die weitere Behandlung beschreibt Todd wie<br />
folgt: »The mixture was boiled until the melt became thoroughly<br />
disintegrated, when the crucible and lid were removed and carefully<br />
washed. Sulphurous acid was ad<strong>de</strong>d until the odour was plainly<br />
perceptible. . The mixture was allowed to stand at a temperature<br />
just below boiling until the precipitate had settled somewhat». Nb,<br />
Ta und Si0 2 fallen aus, begleitet von einem Teil Ti. \Vie er erwähnt,<br />
erscheint im Nie<strong>de</strong>rschlage ein Teil von beinahe allen an<strong>de</strong>ren Elementen<br />
<strong>de</strong>r Analyse, <strong>de</strong>ren an<strong>de</strong>rer Teil im Filtrate ist. Si0 2<br />
wird<br />
im Nie<strong>de</strong>rschlage auf die übliche Weise mit Hilfe von HF bestimmt,<br />
<strong>de</strong>n Rückstand schmilzt man mit K 2<br />
C0 3<br />
und löst ihn in 100 cm 3<br />
heissen \Vassers zwecks Lösung <strong>de</strong>s Niobs und Tantals. Der Rest<br />
wird abermals mit K 2<br />
C0 3 geschmolzen und mit Wasser behan<strong>de</strong>lt.<br />
Mit <strong>de</strong>m Niob und Tantal folgt ein Teil <strong>de</strong>s Ti und Sn in die Lösung.<br />
Die an<strong>de</strong>ren Substanzen und <strong>de</strong>r grösste Teil <strong>de</strong>s Ti sind in <strong>de</strong>m unlöslichen<br />
Reste. Die Nb-Ta-Lösung wird mit H 2 S0 4 angesäuert,<br />
10 Minuten gekocht, H 2S03 wird hinzugegeben. Zwecks Ausscheidung<br />
<strong>de</strong>s Zinns erfolgt die Behandlung <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rschlags auf <strong>de</strong>m Filter<br />
mit warmem Amm.-Polysul<strong>fi</strong>d. Der titanhaltige Nb-Ta-Nie<strong>de</strong>rschlag<br />
I O. Hauser und H. Herzfeld, Centralb1. f. Min. 1910, S. 758.<br />
2 E. \Y. Todd, "Cni\·. of Toronto Stud., Geo1. SeI'. Xo. 16, S. 42, 1923.<br />
3 \'[etzger und Taylor, Z. f. anorg. Che1l1. 62, So 38:3, 1909.
wird geglüht, ein Teil dllvon zum Bestimmen von Ti kolorimetrisch,<br />
und <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re zur Bestimmung von Nb benutzt, was, wie bereits<br />
früher gesagt, volumetri ch ausgeführt wird. Zu diesem Zwecke<br />
wird er mit K-Bisulfat geschmolzen, die schwefelsaure Lösung durch<br />
einen J oneschen Reduktor reduziert und Nb und Ti mit K-Permanganat<br />
titriert, woraus also mit Hilfe <strong>de</strong>r erwähnten kolorimetrischen<br />
Bestimmung <strong>de</strong>s Ti als Differenz Nb erzielt wird. Der Tantalgehalt<br />
ist als Differenz zu berechnen. Todd konstatiert mit dieser :Jletho<strong>de</strong><br />
Ergebnisse zu erhalten, die mit <strong>de</strong>r K-Doppelfluoridmetho<strong>de</strong> übereinstimmend<br />
sind. Das Gesamttitan wird in einer beson<strong>de</strong>ren Probe<br />
bestimmt. Ü ber die Bestimmung <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Best andteile in <strong>de</strong>r<br />
Analyse agt Todd: »The residue from the potassium carbonate<br />
fusions was ignited, fused with potassium bisulphate, and combined<br />
with the <strong>fi</strong>ltrates obtained in the puri<strong>fi</strong>cation of the niobium and<br />
tantalum. The other constituents were then <strong>de</strong>termined according<br />
to the standard methods».<br />
Bei Anwendung dieser Metho<strong>de</strong> fand ich das R einigen <strong>de</strong>r .1' b<br />
und Ta-Säure durch Schmelzen mit K 2 C0 3 nicht vorteilhaft. Die<br />
Bestimmung von Ti wird in ihrer Gesamtheit nicht kürzer, als wenn alleR<br />
Ti in Gemeinschaft mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Erdsäuren bestimmt wird, welche<br />
Metho<strong>de</strong> ich bei meiner Analyse anwandte. Die in das Filtrat geratene,<br />
ziemlich gros se Ti-Menge ist darin schwer mit zufrie<strong>de</strong>nstellen<strong>de</strong>r<br />
Genauigkeit zu bestimmen. Je früher Ti aus <strong>de</strong>rartigen<br />
Substanzen, wie sie hier in Frage stehen, in seiner Gesamtheit o<strong>de</strong>r<br />
wenigstens so ausgeschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n kann, dass in Bezug auf die<br />
angewandte Substanzmenge nur einige Zehntel vom Prozent in Verbindung<br />
mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Stoffen zur späteren Behandlung bleiben ,<br />
<strong>de</strong>sto leichter und sicherere R esultate erzielend i, t die weitere Behandlung<br />
<strong>de</strong>r Analyse.<br />
In <strong>de</strong>r Litteratur, auch in <strong>de</strong>r neueren, wird erwähnt, dass man<br />
zur Analyse <strong>de</strong>rartiger Substanzen mehrere 10 g verwen<strong>de</strong>t hat.<br />
Dies ist ver tändlich, wenn es sich darum han<strong>de</strong>lt, eine grössere<br />
:Jlenge irgendwelchen Oxyds in bestimmter Absicht auszuschei<strong>de</strong>n ,<br />
aber als Voraussetzung für die Genauigkeit <strong>de</strong>s AnalYKenresultates<br />
kann es nicht angesehen wer<strong>de</strong>n. Dm mir Klarheit darüber zu vel'<br />
i'ichaffen, von welcher Be<strong>de</strong>utung die Anwendung einer gröstieren<br />
ubstanzmenge bei "\ViikitanalYRen ist. experimentierte ich mit<br />
Quantitäten von 4 g, aber es erwies 'ich als mehr zeitraubend und<br />
auch ungenauer als bei Anwendung von ciner kleineren .:\Ienge. Deshalb<br />
halte ich in <strong>de</strong>r Hauptanalyse 1 g für die meii'it pHi'isen<strong>de</strong> Substanzmenge.<br />
~atürlich ii'it in Bezug auf die Zeit dic Anwendung von<br />
0.:) g ,orteilhafter, doch kann dies nur auf KORten <strong>de</strong>r Genauigkeit
hrltlri (,0l
:~-J, Hw],letiJl <strong>de</strong> l'a C'ommi 51011 p:t>olog-iqllc <strong>de</strong> Fiulall-c!e X:o 8:2.<br />
gerer Ausfällung mus:; die Mischung weiter gekocht und vorsichtig<br />
Ammoniak zugesetzt wer<strong>de</strong>n, (sodass die Flüssigkeit noch <strong>de</strong>utlich<br />
sauer reagiert), weil <strong>de</strong>r zu grosse Säuregehalt <strong>de</strong>r Flüssigkeit die<br />
Ausfällung hin<strong>de</strong>rt. Ist in <strong>de</strong>r Flüssigkeit keine Titanreaktion wahrzunehmen,<br />
so lässt man <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rschlag, in welchem ein Teil von<br />
Sn, Pb, Zr und Fe mitfolgt, auf <strong>de</strong>m Wasserba<strong>de</strong> absetzen. Von <strong>de</strong>m<br />
Titan bleibt gewöhnlich <strong>de</strong>nnoch ein Teil in <strong>de</strong>r Lösung, aber dieser.<br />
einigen Zehntelprozent Ti0 2 von <strong>de</strong>r angewandten Analysensubstanz<br />
'mtsprechen<strong>de</strong> Teil kalill ohne Hin<strong>de</strong>rnisse mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Sub<br />
,.;tanzen <strong>de</strong>r Lösung bestimmt wer<strong>de</strong>n. Die Ausfällung <strong>de</strong>s Titan"<br />
auf diese Weise mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Erdsäuren for<strong>de</strong>rt a.llerdings eine<br />
verhältnismässig lange Zeit, sogar 10 Stun<strong>de</strong>n, aber es geht ohne<br />
beson<strong>de</strong>re Mühe neben <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Arbeit.<br />
Der auf diese Weise erhaltene Nie<strong>de</strong>rschlag und sein Filtrat<br />
wer<strong>de</strong>n in Folgen<strong>de</strong>m als zwei voneinan<strong>de</strong>r ganz getrennte Teile<br />
behan<strong>de</strong>lt, (ausseI' <strong>de</strong>r Sn-Bestimmung, vergl. All), als Hauptnie<strong>de</strong>rschlag<br />
und Haupt<strong>fi</strong>ltrat, bei <strong>de</strong>ren Behandlung die in Frage<br />
kommen<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Verfahren bei ersterem mit A I, An, .....<br />
und bei letzterem mit B I, B Ir, ..... bezeichnet wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Hau p t nie <strong>de</strong>r s chI a g. Nb, Ta, Ti, Si, ein Teil<br />
von folgen<strong>de</strong>n: Sn, Pb, Zr, Fe.<br />
AI. Trennung <strong>de</strong>s Hauptnie<strong>de</strong>rschlagsvom<br />
Hau p t f i 1 t I' a t e. Der aus <strong>de</strong>r Anfangsbehandlung erhaltene<br />
)Iie<strong>de</strong>rschlag wird ab<strong>fi</strong>ltriert, mit heissem 'Wasser ausgewaschen.<br />
bis das Waschwasser mit Ammoniak keine Trübung mehr gibt. Der<br />
erhaltene Hauptnie<strong>de</strong>rschlag wird im Verfahren A Ir, und das Haupt<strong>fi</strong>ltrat<br />
im Verfahren B I behan<strong>de</strong>lt.<br />
AIr. T ren nun g <strong>de</strong>s S n von <strong>de</strong>m Hau p t<br />
nie cl 0 r s chI ag e. Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird mit warmen Amm.<br />
Polysul<strong>fi</strong>d extrahiert und das Filtrat mit <strong>de</strong>r Sn-haltigen Lösung<br />
eLeH Haupt<strong>fi</strong>ltrate. vereinigt (B T). Behandlung <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rschlags<br />
in A IH.<br />
A I I T. B e s tim m u n g von S i ° 2 und P b 0. Der<br />
oben erhaltene Nie<strong>de</strong>rschlag ,\ird getrocknet, geglüht und gewogen.<br />
Der Filter wird getrennt verasoht. Die Bestimmung von Si0 2<br />
erfolgt<br />
auf die übliohe Weise mit Hilfe von HF, und <strong>de</strong>r Rüokstand<br />
wird mit K-Bisulfat aufgeschlossen, dio Sohmelze in ein Gemisoh<br />
mit gleiohgrossem Volumen von 10-prozentigem H 2 SO 4 und 3-prozentigern<br />
H 2 0 2 gelöst Die erfor<strong>de</strong>rliohe Menge <strong>de</strong>r Misohung schwankte<br />
zwisohen 200- 400 om 3 . Naoh<strong>de</strong>m sioh die Schmelze in <strong>de</strong>m kalten<br />
Gemisoh zersetzt hat, wird sie zweoks För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Lösens ein<br />
'Yeilehen auf eLem 'Vasserbacle erwärmt und H 202 hinzugefügt.
LClH/'i ~okka. t'ber \\~ij.kit. 35<br />
E,; wird umgerührt, bis alles Lösliche aufgelöst ist, <strong>de</strong>r :Mischung<br />
wird etwas Alkohol zugesetzt, um die Ausscheidung <strong>de</strong>s PbSO 4-Nie<strong>de</strong>rschlags<br />
zu för<strong>de</strong>rn. Der PbSO 4-Nie<strong>de</strong>rschlag wird <strong>fi</strong>ltriert, gewaschen<br />
und in <strong>de</strong>r üblichen ''iTeise behan<strong>de</strong>lt. Das Filtrat wird in A IY<br />
behan<strong>de</strong>lt.<br />
A I Y. T ren nun g <strong>de</strong>s Nb, Tau n d Ti von Zr<br />
II nd Fe. Aus oben erhaltenem Filtrate wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Alkohol und<br />
H 20 2 durch Erwärmen abgedunstet. Um die Ausfällung <strong>de</strong>r Erdsäuren.<br />
beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>s Titans zu för<strong>de</strong>rn, wird H 2<br />
S0 3<br />
hinzugefügt<br />
und gekocht; man stumpft die überschüssige Säure mit Ammoniak<br />
ab, (so, dass die Flüssigkeit noch <strong>de</strong>utlich sauer reagiert) und kocht<br />
erneut. Der Nie<strong>de</strong>rschlag (Nb, Ta, Ti) wird ab<strong>fi</strong>ltriert, zuerst mit<br />
schwach H 2 S0 4-haltigem Wasser, <strong>de</strong>m H 2<br />
S0 3<br />
zugesetzt wor<strong>de</strong>n<br />
ist, und dann mit heissem Wasser ausgewaschen. Der Nie<strong>de</strong>rschlag<br />
wird in A Y und das Filtrat, oft etwas titanhaltig, in A IX behan<strong>de</strong>lt.<br />
A V. ']' ren nun g <strong>de</strong>s Ti von Nb und Ta. Der<br />
erhaltene Erdsäurenie<strong>de</strong>rschlag ·wird getrocknet, geglüht (<strong>de</strong>r<br />
Filter für sich verascht) und gewogen. Das Gewicht ist die Kontrolle<br />
späterer Bestimmungen. Zur Trennung <strong>de</strong>s Titans von <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />
Erdsäuren wird die Salizylsäuremetho<strong>de</strong> ange\mndt. Der geglühte<br />
~ie<strong>de</strong>rschlag wird mit etwa 5 fach. ~1enge K-Karbonat geschmolzen.<br />
Die abgekühlte Schmelze wird in ca. j2 Liter heissem ViTasser gelöst.<br />
Hierzu ·wird an Salizylsäure ungefähr die dreifache Menge <strong>de</strong>s verwen<strong>de</strong>ten<br />
K-Karbonats gefügt. Die Mischung wird etwa 4 Stun<strong>de</strong>n<br />
im Dekantierglase unter einem Uhrglase langsam im Kochen gehalten.<br />
dazwischen umgerührt und das verdunstete 'VasseI' durch neues ersetzt.<br />
Das Titan löst sich vollkommen, Nb und Ta bleiben ganz ungelö<br />
·t. Während die Flüs igkeit heis. ist, wird <strong>de</strong>r abgesetzte Nie<strong>de</strong>rschlag<br />
ab<strong>fi</strong>ltriert und sorgfältig mit heissem ViTasser ausgewaschen.<br />
Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird in A \'1 und das Filtrat in A VIn behan<strong>de</strong>lt.<br />
A V T. B es tim m u n g <strong>de</strong>s ° x y d g e mi s c h u s Nb 20 5<br />
+ T a 2 0 5' Der oben erhaltene, in <strong>de</strong>r Salizylsäure unlösliche Nie<strong>de</strong>rschlag<br />
wird getrocknet und geglüht. Die unreinen Pentoxy<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n<br />
mit K-Bisulfat aufgeschlossen, in einer Platinschale mit einer kleinen<br />
)Ienge Wasser, <strong>de</strong>m ca. 5 cm 3 konz. H 2 S04 zugesetzt ist, behan<strong>de</strong>lt,<br />
lind dann bis zum Entweichen weisser Dämpfe verdampft. Ist <strong>de</strong>r<br />
Rückstand dunkelgefärbt, wird tropfenweise HN0 3<br />
hinzugefügt und<br />
erneut erhitzt. Im Bedarfsfalle wird die Behandlung mit Säuren<br />
erneuert. Der abgekühlte Rück tand wird vorsichtig mit ·Wasser<br />
behan<strong>de</strong>lt, in das Dekantiergla gespült, auf etwa 200- 300 cm 3<br />
verdünnt und bis zum Kochen erhitzt. Die Mischung wird mit Ammoniak<br />
alkalisch gemacht.. ein 'Veilchen gekocht, <strong>de</strong>r angesetzte Niecler-
,.;chlag ab<strong>fi</strong>ltriert, mit heissem 'Vasser ausgewaschen, getrocknet<br />
geglüht und die Oxydsumme :Nb 2°5 + Ta 20 5 gewogen.<br />
A V I J. T ren nun g von :N b und T a. Die zuerst erhaltene<br />
Oxydsumme wird mit K-Bi~mlfat aufgeschlossen, die Schmelze<br />
mit H 2<br />
S0 4<br />
-haltigem 'Wasser behan<strong>de</strong>lt, gekocht, die Erdsäuren wer<strong>de</strong>n<br />
ausgefällt, ab<strong>fi</strong>ltriert, gewaschen, <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rschlag auf <strong>de</strong>m<br />
Filter mit. warmem HF gelöst. 'Venn ein geringer Rückstand verbleibt<br />
(Ta, Fe), wird er geglüht, aufgeschlossen und wie auch <strong>de</strong>r<br />
Hauptteil behan<strong>de</strong>lt. Die auf diese '''eise erhaltene zweite Lösung<br />
wird mit <strong>de</strong>r ersten, und das eventuelle Vnlösliche (Fe) als Bifmlfat<br />
,.;ehmelze mit A IX vereinigt.<br />
Nb und Ta trennt man wie folgt. rnter Anwendung <strong>de</strong>r K<br />
Doppelfluoridmetho<strong>de</strong> wird <strong>de</strong>r erwärmten Lösung in kleinen Mengen<br />
konzentrierte K-Fluoridlösung (0.;:; g KF) zugesetzt, bis keine<br />
~-\.usseheidung <strong>de</strong>r Kristalle mehr erfolgt. Nach einem Weilchen<br />
\\'er<strong>de</strong>n die >ichwer löslichen Ta-Salzkristalle <strong>fi</strong>ltriert und mit einer<br />
kleinen lIIenge HF-haltigem, warmem "Vas, er gewaschen, wobei<br />
elie Kri talle von Nb frei wer<strong>de</strong>n. Ein Teil <strong>de</strong>r Kristalle löst sich<br />
Yielleicht. Der Kie<strong>de</strong>rschlag wird in HF gelöst. Das Filtrat<br />
wird eingedampft, <strong>de</strong>r Rückstand in HF gelöst und <strong>de</strong>r Ta<br />
Rückstand wird unter Zugabe von etwas KF-Lösung auskristallisiert.<br />
ab<strong>fi</strong>ltriert und vor 'ichtig mit kaltem "Wasser gewaschen, <strong>de</strong>m ein<br />
wenig HF zugesetzt ist. Der Nie<strong>de</strong>rschlag ,vird in HF gelöst.<br />
Das Filtrat wird auf diese "Veise behan<strong>de</strong>lt, bis unter <strong>de</strong>r<br />
Präparierlupe einige Nb-Kristalle bemerkt wer<strong>de</strong>n, welche beim<br />
l"iltrieren vorsichtig gelöst wer<strong>de</strong>n. Die Lösungen <strong>de</strong>r Ta-Salzkristalle<br />
wer<strong>de</strong>n vereinigt, HF wird unter Hinzufügung von konz. H 2<br />
S0 4<br />
durch Verdampfen und Erhitzen entfernt, bis aus <strong>de</strong>r Mischung<br />
Dämpfe aufsteigen. Der Rückstand wird mit 'Vasser behan<strong>de</strong>lt<br />
und in das Dekantierglas gespült. Ta-Säure wird aUf'gefällt, <strong>fi</strong>ltriert<br />
u. s. w. , Ta 2 0 s wird gewogen. Die Bestimmung von Nb 2 0 5<br />
im<br />
~b-haltigen Filtrate erfolgt auf dieselbe Metho<strong>de</strong>.<br />
Be m e I' k u n g 1. Die Summe <strong>de</strong>r Oxy<strong>de</strong> Nb 2 0 5 und Ta 2<br />
0 5<br />
ist an Gewicht etwas kleiner als die in A \'1 von ihnen erhaltenc<br />
Summe. Die Differenz entsteht ausseI' durch das in A VII getrennte<br />
He auch dmch die Behandlung. Die aus letztgenanntem Grun<strong>de</strong><br />
cntstan<strong>de</strong>ne \T ermin<strong>de</strong>rung macht ungefähr 2 mg aus und variiert<br />
etwas mit <strong>de</strong>m Gewichte <strong>de</strong>r Oxy<strong>de</strong>. Die Analysenresultate sind<br />
<strong>de</strong>r letzten Bestimmung gemäss verzeichnet.<br />
B e III e r k u n g 2. Genannte Metho<strong>de</strong> ZHr Trennung von Nb<br />
und Ta wandte ich bei meinen Yersuchen mit Xb- und Ta-Säuren<br />
p[arke »KahlhallDl'») an. welche zweck,; Entfernung etwaiger L'n-
einheiten aufgeschlos:;en, gefällt und geglüht wur<strong>de</strong>n. A.I::; Resultat.<br />
ergab sich, dasR ami )lischungen von :Yt g Gewicht mit variieren<strong>de</strong>n<br />
Nb- und Ta-Verhältnissen mit einer Genauigkeit von etwa 2-3 mg<br />
die Komponentensumme bestimmt wer<strong>de</strong>n konnte, wie aus Folgen<strong>de</strong>m<br />
hervorgeht.<br />
200 mg ursprüngliches Nb-Präparat gaben geglüht 138.2 mg =<br />
ü9. 1 0 %. Dies wur<strong>de</strong> mit K -Bisulfat geschmolzen und Nb durch<br />
Hydrolyse ausgefällt. Das Resultat war 112.6 mg Nb 2 0 5 = 56.30 ~o<br />
ursprüngliches und 81.4 % geglühtes. Als 200 mg ursprünglicheR<br />
Ta-Präparat geglüht wur<strong>de</strong>, erhielt ich 169. :; mg = 84.75 %, welche<br />
geschmolzen und ausgefällt 140.3 mg Ta20 5 = 70.1 5 % ur prüngliches<br />
und 82.77 % geglühtes gaben. Aus <strong>de</strong>n so erhaltenen Pentoxy<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n<br />
zwei ;300 mg wiegen<strong>de</strong> Mischungen hergestellt, welche Gewichtsmengen<br />
<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Analysen allgemein erhaltenen Summen <strong>de</strong>r<br />
Oxy<strong>de</strong> Nb 20 5 + Ta 205 entspricht. Mischung No I enthielt 100 mg<br />
~b20 5 + 400 mg Ta 2 0 5 und No 1I 400 mg Nb 20 5 + 100 mg Ta20 5·<br />
No I ergab durch die K-Doppelfluoridmetho<strong>de</strong> 99.3 mg Nb 20 5 =<br />
09.30 % und 397.4 mg Ta 2 0 5<br />
= 99.35 %, ~lso zusammen 496.7 mg,<br />
welches Ergebnis 99.34 % <strong>de</strong>r benutzten Substanzmenge entspricht.<br />
~o II ergab 397. 5 mg Nb 2 0 5 = 99.38 % und 100.3 mg Ta 20 S =<br />
100.30 %' also zusammen 497. mg = 99.56 % von <strong>de</strong>r benutzten<br />
Substanzmenge. Bei No Ir konnten in Ta 2 0 5 Spuren von Nb festgestellt<br />
wer<strong>de</strong>n, wie auch aus <strong>de</strong>n Analysenergebnissen geschlossen<br />
wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Diese Resultate beweisen die hinreichen<strong>de</strong> Genauigkeit <strong>de</strong>r<br />
}'lctho<strong>de</strong>. Die Fehler lagen innerhalb <strong>de</strong>r Grenzen solcher Analysenfehler,<br />
dass sie bei Bestimmung zweier so nahe verwandter Elemente<br />
wie Nb und Ta es sind, analytisch als nicht zu gross angesehen wer<strong>de</strong>n<br />
können.<br />
A. V I I I. B e s tim m u n g von T i ° 2. Da. in A V erhaltene<br />
Filtrat <strong>de</strong>r Salizyl äuremetho<strong>de</strong>, welches Ti <strong>de</strong>r Analy;;e<br />
enthält, wird auf 400 cm3 konzentriert, kochend mit Ammoniak<br />
gefällt, <strong>de</strong>r farblose Nie<strong>de</strong>rschlag ab<strong>fi</strong>ltriert, mit heissem Wasser<br />
ausgewaschell, getrocknet, geglüht und Ti0 2 gewogen. Der Kontrolle<br />
halber wird hiervon eine kolorimetrische Bestimmung gemacht,<br />
welche, wenn das erhaltene Oxyd rein ist, <strong>de</strong>r gewicht,;;<br />
analytischen Bestimmung entspricht.<br />
A IX. Be s tim m u n g von Zr 02' (T i 02) 1.1 n d Fe 203·<br />
Das in A IV erhaltene Filtrat von <strong>de</strong>n Erdsäuren, welches mit <strong>de</strong>m in<br />
A VII erhaltenen, unbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Fe-Rückstan<strong>de</strong> vereinigt ist, wird<br />
auf etwa 400 cm3 konzentriert. AusseI' Zr und Fe kann es auch<br />
etwas Ti enthalten. Es ,,-irdmit Ammoniak gefällt, <strong>de</strong>r am;gewaschene<br />
37
38 Bl~ll e tjl1 <strong>de</strong> hl ('()mtn'is~j ,on ~(' ()Ilogiqu l' dp Finla ll d ~ X:o ~ 2.<br />
Xie<strong>de</strong>rschlag wird in H UI gelöst, die LÖ"iUllg eingedampft, <strong>de</strong>r ltück<br />
:-itand in einer kleinen ::Ylenge heissem Wasser / gelöst. kochend mit<br />
gesättigter Na-Thiosulfatlösung gefällt, gekocht, bis die Flüssigkeit<br />
nach einiger Zeit klar ist. Der Ti-haltige Zr-Nie<strong>de</strong>rschlag wird <strong>fi</strong>ltriert<br />
und gewaschen, darauf mit <strong>de</strong>m Filter in H Cl gekocht, von Rückstän<strong>de</strong>n<br />
ab<strong>fi</strong>ltriert. Zr und Ti wer<strong>de</strong>n aufs neue gefällt, <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rschlag<br />
wird <strong>fi</strong>ltriert. Die Filtrate wer<strong>de</strong>n vereinigt, und Fe wird<br />
darin beRtimmt. Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird in H Cl gekocht, die Lösung<br />
mit Ammoniak gefällt, <strong>fi</strong>ltriert und gewaschen. Geglühter Nie<strong>de</strong>r<br />
:-ichlag = Zr O 2<br />
+ Ti O 2 , Ti wird kolorimetrisch bestimmt, aU:-i<br />
<strong>de</strong>r Differenz erhält man Zr.<br />
Das Hau pt f i 1 t rat. Seltene Er<strong>de</strong>n, Th, Zr (teilweise),<br />
Al, Fe (teilweise), .:\ln. U, Ca, :Mg, Sn (teilw.), Pb (teilw.)<br />
Die Fc- und Zr (Ti)-haltige, schwefelsaure Lösung (A IX) könnte<br />
mit <strong>de</strong>m Haupt<strong>fi</strong>ltrate vereinigt wer<strong>de</strong>n. Aber dann wiir<strong>de</strong> im letzteren,<br />
auf die zu behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Menge konzentriert, <strong>de</strong>r H 2<br />
SO 4-Gehalt<br />
hcson<strong>de</strong>rs die Fällung von Ca hin<strong>de</strong>rn, und auch die Behandlung<br />
<strong>de</strong>s Haupt<strong>fi</strong>ltrates köm:.te nicht gleichzeitig mit <strong>de</strong>rjenigen <strong>de</strong>s<br />
Hauptnie<strong>de</strong>rschlags beginnen. 'Wenn wie<strong>de</strong>rum genannte Substanzen<br />
{Fe, Zr, Ti), durch Ammoniak gefällt und in H Cl gelöst, in das<br />
Haupt<strong>fi</strong>ltrat vereinigt wür<strong>de</strong>n, wür<strong>de</strong> sich die Arbeit auch nicht<br />
seIH' verringern und die Behandlung <strong>de</strong>s Haupt<strong>fi</strong>ltrates <strong>de</strong>nnoch<br />
verspäten.<br />
B 1. Durch Fäll 11 n g mit H 2S wird Sn und Pb aus <strong>de</strong>m<br />
konzentrierten Haupt<strong>fi</strong>ltrate entfernt. Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird <strong>fi</strong>ltriert,<br />
ge\\'aschen und mit Amm.-Polysul<strong>fi</strong>d behan<strong>de</strong>lt. Die Lösung<br />
wird mit <strong>de</strong>r in A n erhaltenen, zinnhaitigen Lösung vereinigt.<br />
Sn und Pb wird auf die übliche Weise bestimmt. DaR Filtrat von <strong>de</strong>n<br />
Sul<strong>fi</strong><strong>de</strong>n wird in B II behan<strong>de</strong>lt.<br />
B 11. Fäll u n g mit A.mm 0 ni a k zur Trennung von<br />
( '" und.JIg. Das oben erhaltene Filtrat wird durch Kochen von H/,<br />
lwfreit. .Jlan <strong>fi</strong>igt HCl hinzu und fällt unter Berücksichtigung von<br />
Ca und ::\Jg mit überschüssigem Ammoniak am;. Der ab<strong>fi</strong>ltrierte und<br />
gewaschene Nie<strong>de</strong>rschlag wird in HUl gelöst, abermals mit Ammoniak<br />
gefällt und sorgfältig mit heissem 'Wasser ausgewaschen. Der Nie<strong>de</strong>r<br />
:-iehlag wird in B IIr behan<strong>de</strong>lt. In <strong>de</strong>n vereinigten Filtraten wird<br />
Ca und Mg auf die übliche \Veise bestimmt.<br />
B 111. Die seltenen Er<strong>de</strong>n und Th wer<strong>de</strong>n<br />
III i t 0 x als ä ure aus g e fäll t. Der mit Ammoniak erhaltene<br />
Xie<strong>de</strong>rschlag (B II) wird in H Cl gelöst, die Lösung eingedampft,<br />
1 cm 3 konz. HUl hinzugefügt und in heissem \Va, ser gelöst. Im<br />
Bedarfsfalle wird <strong>de</strong>r kleine Kie:-ielsäurenie<strong>de</strong>l'schlag ab<strong>fi</strong>ltriert.
1,((lIri Lokht, -eber Wükit.<br />
Die LöfolUng, etwa 20 cm 3 , "wird kochend heiss mit einer ebenso gro:;sen<br />
~lenge heisser, gesättigter Oxalsäurelösung gefällt. Der kristallinische<br />
Oxalatnie<strong>de</strong>rschlag etzt bald ab und wird min<strong>de</strong>stens 24 Stun<strong>de</strong>n<br />
stehen gelassen, wonach die Oxalate <strong>de</strong>r seltenen Er<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>:;<br />
Thoriums gefällt sind. Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird ab<strong>fi</strong>ltriert, vorsichtig<br />
mit Oxalsäure-haltigem, heissem "Wasser gewaschen. Der :Nie<strong>de</strong>r<br />
"chlag wird in B IV, das Filtrat in B VI behan<strong>de</strong>lt.<br />
B I V. B e h an d 1 u n g <strong>de</strong>s 0 x al a t nie <strong>de</strong>r s chI ag :;<br />
und Be s tim m u n g von T h. Der Oxalatnie<strong>de</strong>rschlag wird<br />
getrocknet und geglüht. Die Oxy<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n gewogen und in<br />
<strong>de</strong>m Tiegel mit ein wenig konz. HN0 3<br />
längere Zeit auf <strong>de</strong>m "Wasserba<strong>de</strong><br />
gewärmt. Die verdampfte Säure wird durch neue ersetzt.<br />
Schliesslich wird zur Trockene verdampft, in Wasser gelöst und die<br />
~itrate wer<strong>de</strong>n in eine kleine Porzellanschale abgespritzt. Jetzt ist<br />
auch das schwer lösliche ThO 2 aufgelöst. Die Nitrate wer<strong>de</strong>n durch<br />
mehrfaches Eindampfen mit HCl in Chlori<strong>de</strong> übergeführt. Man<br />
nimmt dann mit Wasser auf (etwa 300 cm 3 per 1 g Oxy<strong>de</strong>). Das Th<br />
fällt man mit konz . .r a-Thiosulfatlösung aus. Die Fällung wird wie<strong>de</strong>rholt<br />
(vergl. A IX), die Filtrate wer<strong>de</strong>n vereinigt und in B Y behan<strong>de</strong>lt.<br />
Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird mit HCI gelöst, die von <strong>de</strong>n Rückstän<strong>de</strong>n<br />
befreite Lösung eingedampft, mit einigen Tropfen verdünnter HCl<br />
und 'Vasser aufgenommen und mit Oxalsäure gefällt, in<strong>de</strong>m sie 24<br />
~tun<strong>de</strong>n stehen gelassen wird. Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird geglüht und<br />
als ThO 2<br />
gewogen.<br />
'Vie aus <strong>de</strong>m Analysenergebnis später hervorgeht, ist <strong>de</strong>r Th<br />
Gehalt <strong>de</strong>r vViikite sehr klein und schwankt zwi:;chen 0.13 %-1. 0 8 %.<br />
Die Bestimmung von Scandium durch Anwendung analytischer<br />
\'erfahren, und nur darum han<strong>de</strong>lt es sich hier, gibt in Verbindung<br />
mit einer so kleinen Th-}fenge wenig zuverlässige Re ultate, weshalb<br />
ich keinen Grund sah, lnich damit zu befassen. Der Th-Oehalt <strong>de</strong>r<br />
~uolaite ist zwar be<strong>de</strong>utend grösser, aber er entspricht sehr <strong>de</strong>m aus<br />
<strong>de</strong>r Radioaktivität jener Substanzen berechneten, sodass von ihrem<br />
Sc-Gehalt wahrscheinlich nicht viel mehr als gera<strong>de</strong> eine Spur vorhan<strong>de</strong>n<br />
sein kann. Infolge<strong>de</strong>ssen, und die Ausführung <strong>de</strong>r analyti:-;chen<br />
Untersuchung in <strong>de</strong>mselben Umfange hinsichtlich aller analy<br />
"ierten Substanzen berücksichtigend, ist Scandium nicht bestimmt<br />
wor<strong>de</strong>n.<br />
B V. Be s tim m u n g <strong>de</strong>r Re 1 t e n e n Erd c n 1m<br />
.F i 1 t rat e <strong>de</strong>r T h i 0 s u 1 f at f ä 11 u n g. Das oben erhaltene<br />
Thiosulfat<strong>fi</strong>ltrat säuert man mit HCI an, kocht und <strong>fi</strong>ltriert vom<br />
abgeschie<strong>de</strong>nen Schwefel. Die L ösung wird eingedampft, lnit einigen<br />
Tropfen verdünnter Hel und mit '''assel' aufgenommen. Die Cerit-
--------- --- - -<br />
er<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n in einem kleinen Dekantierglase (Flü;;sigkeitsmenge<br />
20- 30 em 3 ) durch Sättigen <strong>de</strong>r heissen Lösung mit festem, feinpulverisiertem<br />
Na 2<br />
SO 4 gefällt. Es wird 24 Stun<strong>de</strong>n stehen gelassen.<br />
durch Dekantieren <strong>fi</strong>ltriert, vorsichtig mit warmen, Xa 2 SO 4-haltigem<br />
'Wasser gewaschen und darauf geachtet, dass die Na-Doppelsulfate<br />
sich nicht lösen. Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird in 'VasseI' gelöst, etwas Hel<br />
hinzugefügt und auf ca. 200 cm 3 verdülmt. Die Lösung wird mit<br />
Ammoniak in Sie<strong>de</strong>hitze gefällt und <strong>fi</strong>ltriert. Die Hydroxy<strong>de</strong> wäscht<br />
man mit heissem Wasser aus. Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird in HCI gelöst<br />
und mit Oxalsäure (Ce-Er<strong>de</strong>n) gefällt (vergl. B nIl. Das Filtrat<br />
(Y-Er<strong>de</strong>n) säuert man mit Hel an, fällt mit Ammoniak u. s. w. wie<br />
oben. Die Oxalatnie<strong>de</strong>rschläge "wer<strong>de</strong>n geglüht, die seltenen Er<strong>de</strong>n.<br />
frei von Na 2 SO 4' wer<strong>de</strong>n gewogen.<br />
Be m e I' k u n g. Durch Oxydation <strong>de</strong>r Oxalate (B IU) zu Nitraten<br />
(was eine Arbeit ist, die äusserste Sorgfalt und Zeit for<strong>de</strong>rt), könnten<br />
die Komponenten getrennt bestimmt wer<strong>de</strong>n, ohne dass <strong>de</strong>ren<br />
Summe vorher bekannt ist o<strong>de</strong>r die Er<strong>de</strong>n zusammen bestimmt wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Kontrolle wegen ist es jedoch gut, dass die umme <strong>de</strong>r ganzen<br />
Gruppe bekannt ist, ehe die Komponenten getrennt bestimmt wer<strong>de</strong>n.<br />
Dann ist es unnötig, die Er<strong>de</strong>n zusammen zu bestimmen. 111<br />
<strong>de</strong>r Weise wie oben verfahren, wich die Summe <strong>de</strong>r Komponenten<br />
um etwa .~: 0.5 mg von <strong>de</strong>ren Gesamtbestimmung ab.<br />
B VI. Behandlung <strong>de</strong>s Filtrates von <strong>de</strong>r<br />
o x als ä ure fäll u n g. Tl' e n nun g <strong>de</strong>s Zr (T i) u n cl<br />
A.I von F e pr n) und U dur c h T h i 0 S U 1 f a t fäll u n g.<br />
Das oxalsäurehaltige Filtrat (B IU) wird eingedampft, <strong>de</strong>r Rückstand<br />
mehrmals unter einem Uhrglase auf <strong>de</strong>m V,Tasserba<strong>de</strong> mit konz.<br />
(rauchen<strong>de</strong>m) HN0 3 behan<strong>de</strong>lt. Die Nitrate wer<strong>de</strong>n in Chlori<strong>de</strong><br />
übergeführt, die neutrale Lösung <strong>de</strong>r Chlori<strong>de</strong> wird durch Na-Thioimlfat<br />
gefällt; doppelte :Fällung (vergl. A IX). Der Nie<strong>de</strong>rschlag.<br />
welcher Zr (Ti) und Al enthält, wird in B vn behan<strong>de</strong>lt. Die l!--'iltrate<br />
wer<strong>de</strong>n vereinigt und in B ynI behan<strong>de</strong>lt.<br />
B V I I. B es tim m u n g von Zr (T i) und Al im<br />
T h i 0 s u 1 fa t nie <strong>de</strong>r s chI a g. Der Ti-Gehalt <strong>de</strong>s Haupt<strong>fi</strong>ltrats,<br />
als TiO 2 berechnet, beträgt gewöhnlich einige Zehntelprozent<br />
<strong>de</strong>r Analysensubstanz. Auch eine etwas grössere .Menge stört die<br />
Behandlung <strong>de</strong>s Haupt<strong>fi</strong>ltrats nicht. Der in B VI erhaltene Thiosulfatnie<strong>de</strong>rschlag<br />
wird mit H 2 SO 4 ausgekocht, <strong>de</strong>r Rückstand<br />
<strong>fi</strong>ltriert, mit Essigsäure versetzt und einige Stun<strong>de</strong>n gekocht. 1<br />
Die TitanHäure wird <strong>fi</strong>ltriert und geglüht; TiO 2 wird gewogen. Zr<br />
1 Rtrpit lind Fnlllz, .J. f. J1r
Llluri !,okk{/. fber Wiikit. -11<br />
und Al ~wer<strong>de</strong>n durch Ammoniak aus <strong>de</strong>m :Filtrate gefällt. <strong>de</strong>r :Nie<strong>de</strong>rschlag<br />
wird mit HOl gelöst. Zr und Al wer<strong>de</strong>n durch die Alkalijodmetho<strong>de</strong><br />
getrennt. 1<br />
B Y I I 1. B e s tim m u n g von F e C~I n) n n <strong>de</strong>i n<br />
<strong>de</strong>m F i 1 t rat e <strong>de</strong>r T h i 0 s u I f a t fäll u n g. Das Filtrat<br />
<strong>de</strong>r letzten Thiosulfatfällung (B VI) wird mit HOl stark gesäuert<br />
und gekocht und vom abgeschie<strong>de</strong>nen Schwefel <strong>fi</strong>ltriert. Die Flüssigkeit<br />
wird im Erlenmeyerkolben mit Ammoniak neutralisiert, ein<br />
Überschuss gesättigter Amm.-Karbonatlösung und Schwefelammonium<br />
wer<strong>de</strong>n hinzugefügt. Die mit Kork verschlossene Flasche wird<br />
unter gleichzeitigem Schwenken vorsichtig auf <strong>de</strong>m Wasserbad erwärmt.<br />
Die erwärmte Flasche wird mit Kork verschlossen über Nacht stehen<br />
gelassen. Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird <strong>fi</strong>ltriert und mit schwefelammoniumhaltigem<br />
"Vasser gewaschen. Fe wird im Nie<strong>de</strong>rschlage wie üblich<br />
unter Berücksichtigung von lVln bestimmt. Alles U ist im Filtrate,<br />
welches fast zur Trockene verdampft wird, konz. HN0 3 wird vor<br />
~ichtig zugesetzt, zur Trockene verdampft, mit HN0 3 angefeuchtet<br />
und in Wa ser gelöst. Man kocht und fällt das Uran mit Ammoniak<br />
als Ammoniumuranat aus. Der Nie<strong>de</strong>rschlag wird <strong>fi</strong>ltriert, mit<br />
~.chwach ammoniak- und ammon.-nitrat-haltigem 'Vas 'er gewaschen.<br />
getrocknet, stark geglüht und al U 308 gewogen.<br />
In <strong>de</strong>n neueren mineralchemischen Unter uchungen, welche<br />
Erdsäuren und seltene Er<strong>de</strong>n enthalten<strong>de</strong> Substanzen behan<strong>de</strong>ln.<br />
ist das Augenmerk mehr auf die Abscheidung und Bestimmung <strong>de</strong>r<br />
Erdsäuren gerichtet. Im Obigen sind die verschie<strong>de</strong>nen älteren und<br />
neueren Trennungs- und Bestimmungsmetho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Erdsäuren<br />
verglichen und die Begründungen für die hier angewandten Metho<strong>de</strong>n<br />
gegeben. Was <strong>de</strong>n sonstigen Teil <strong>de</strong>s Analysenganges betrifft, haben<br />
l'iich die Analytiker damit begnügt, ihn sehr kurz und ungenau zu<br />
schil<strong>de</strong>rn, o<strong>de</strong>r haben nur auf die Standardmetho<strong>de</strong>n hingewiesen.<br />
Das »Handbuch <strong>de</strong>r lVIineralchemie» von Doelter (letzte Auflage) und<br />
»Die Analyse <strong>de</strong>r seltenen Er<strong>de</strong>n» von R. J. Meyer und 0. Hauser<br />
(1912) enthalten recht viele Trennungs- und Bestimmungsmetho<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r einzelnen Gruppen und Elemente. In letztgenannter Arbeit wird<br />
»Der Gang <strong>de</strong>r Analyse eines Titanoniobats <strong>de</strong>r seltenen Er<strong>de</strong>n (Analysengang<br />
eines Blomstrandini'l)) beschrieben, aber nur summarisch<br />
und mangelhaft.<br />
Im Vorliegen<strong>de</strong>n ist die von mir angewandte ~letho<strong>de</strong> zusammenhängend<br />
und eingehend geschil<strong>de</strong>rt, und die schon yon früher beka11l1-<br />
1 Davi. , .J. Am. Chcm. Hoc. 11, S. 26, 1889.<br />
l.l07- 2 ~ 6
------------- - - ----<br />
ten Trenllungs- und Bestimmungsmetho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r yerschie<strong>de</strong>nen Gruppen<br />
und Elemente sind darin <strong>de</strong>mgemäss modi<strong>fi</strong>ziert und vervollständigt<br />
wor<strong>de</strong>n, wie es die Ausführungsordnung <strong>de</strong>r hier beschri.ebenen<br />
Analyse von <strong>de</strong>n in Frage stehen<strong>de</strong>n Substanzen for<strong>de</strong>rte.<br />
Es 'wäre interessant ge'wesen, von <strong>de</strong>n 'Viikiten und Nuolaiten<br />
~pectrometrif;che Analysen auszuführen, aber dazu habe ich nicht<br />
Gelegenheit gehabt.<br />
Die Analysenergebnisse und Berechnungen<br />
stehen in <strong>de</strong>n Tabellen 4-12. Von allen 'W i i k i t e n sind zwei voll<br />
Htändige Analysen gemacht wor<strong>de</strong>n (die Analyen a und b in <strong>de</strong>n<br />
Tabellen 4- 9). Bei <strong>de</strong>n Nu 0 lai t e n wur<strong>de</strong>n drei vollständige<br />
Analysen von je<strong>de</strong>r Probe ausgeführt (die Analysen a, b, und c in<br />
<strong>de</strong>n Tabellen 10 u. 11). Von diesen Parallelanalysen wur<strong>de</strong> für je<strong>de</strong><br />
Sub. tanz die }Iittelwertsanalyse berechnet. Hierzu kommt in Tahelle<br />
12 die Analy::.e <strong>de</strong>s u. d. M. ganz opak erscheinen<strong>de</strong>n Teile::; von<br />
Li (vergl. }1ineralog. Teil). Das Separieren <strong>de</strong>sselben (durch Schlämmen<br />
im 'Yassel') gelang nicht vollkommen, aber beim Prüfen <strong>de</strong>s<br />
Pulvers u. d. ~I. schien es an durchsichtigen Substanzen viel ärmer<br />
zu sein als das urHprüngliche ~Iaterial. Nach dieser Behandlung<br />
braucht <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Analyse <strong>de</strong>s Opakteils erhaltene 'Vassergehalt nicht<br />
unbedingt dom nrRprünglichen V,Tassergehalte darin zu entsprechen.<br />
auch die Bestimmung <strong>de</strong>s FeO hat keinerlei Be<strong>de</strong>utung. Die Nbund<br />
Ta-Säuren Rind nicht voneinan<strong>de</strong>r getrennt, wahrscheinlich ist<br />
ihr gegenseitiges Verhältnis im Opaktcile das selbe wie in <strong>de</strong>r ganzen<br />
Substanz.<br />
Die Bestimmungen <strong>de</strong>r ::Ylolekulargewichte <strong>de</strong>r seltenen Er<strong>de</strong>n<br />
"'ur<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>r massen gemacht. Die entsprechen<strong>de</strong>n Erdoxy<strong>de</strong><br />
fler Parallel analysen <strong>de</strong>s :NIinerals sind vereinigt. Die Mischung.<br />
o<strong>de</strong>r ein Teil <strong>de</strong>r grösseren Oxydmenge davon (etwa 200 mg) ist in<br />
FICI gelöst, die Chlori<strong>de</strong> sind in Sulfate übergeführt und diese zweimal<br />
mit Alkohol behan<strong>de</strong>lt. Unter vorsichtigem Erwärmen wer<strong>de</strong>n die<br />
Sulfate vom Wasser befreit und gewogen. Die Sulfate wer<strong>de</strong>n<br />
geglüht und die Oxy<strong>de</strong> gewogen. Die :Molekulargewichtc wer<strong>de</strong>n<br />
aus <strong>de</strong>n Gewichten <strong>de</strong>r Sulfate uncl Oxy<strong>de</strong> berechnet.
{,au/'/' !.okkrr, ('ber \\'iiki t. ·13<br />
Tab. 4. La, Wiikit von Hunttila.<br />
I<br />
-= ~~ b ° 0 % I<br />
Analyse Mittel- I ,uo. "I<br />
I wert Gew. I<br />
QllOtientzahlen<br />
Berechnung <strong>de</strong>r<br />
Analyse<br />
Nb~05 .... . .<br />
Ta 90 S<br />
•. . ..•<br />
TiÖ 2 ..... .<br />
Sn0 2 .•.•.•<br />
~i02""' " .<br />
Zr02 •····•· .<br />
Th0 2 •.•• ..<br />
U02 ····•·· .<br />
U03 ··••··· .<br />
Y203<br />
Ce 2 0 3<br />
••••••<br />
Al 2<br />
0 a ..•.. .<br />
Fe 2 0 a ..... .<br />
FeO ..... . . .<br />
MuO . . ... .<br />
PbO<br />
MgO ....... .<br />
CaO .. . .... .<br />
~ . . .. ..... .<br />
I H 2 0+ .. . . . .<br />
H20~ . .... .<br />
22.67<br />
n . o~<br />
14.H<br />
2.33<br />
0.24<br />
0.81<br />
5.32<br />
22.10 I<br />
6.42<br />
0.15<br />
03.68<br />
0.18<br />
0.12<br />
0.46<br />
0.19<br />
.'l.03<br />
0.09<br />
J .20<br />
0.28<br />
99.73 I<br />
22.83<br />
13.13<br />
1·U9<br />
Sp. I<br />
2.27<br />
0.16<br />
g.69 I<br />
0.24<br />
-- ,<br />
22.50<br />
6.08<br />
0.09<br />
3.74<br />
0.22<br />
0.13<br />
0.42<br />
0.21<br />
2. 97 1<br />
0.07<br />
.1. 18 1<br />
0.40<br />
99.58<br />
22.70<br />
13.09<br />
U35<br />
2.30<br />
0.20<br />
0.70<br />
5.28<br />
22.30 I<br />
6.24<br />
0.12<br />
.'l.71 1<br />
0.20<br />
0.13<br />
0.44<br />
0.20<br />
03.00<br />
0.08<br />
J.19<br />
0.3.1<br />
99.62<br />
269<br />
329<br />
0.0852 } 01147<br />
0.0295 .<br />
0.1794}<br />
-- 0.2177<br />
0.0383<br />
0. 0016 1<br />
0.0027<br />
0.0~6 f 0.0239<br />
0. 0829 1<br />
0.0190 t 0 1963<br />
0.0012( . -<br />
0.0232 1<br />
0. 0028 1<br />
0.00 18 l 0.0020 r 0.0652<br />
0.0050<br />
0.0536 J<br />
RIVNb 2 0 7<br />
2 RI~103<br />
03 Nb 2 0 5<br />
I RI~I (Nb 2 0 7<br />
)a<br />
I RI~IOa<br />
2 Ti02<br />
652<br />
326<br />
978 ,<br />
239 ' 239<br />
,l78<br />
388<br />
582 '<br />
970<br />
875<br />
1750<br />
2625<br />
(Nb, Ta) 205 : Ti0 2<br />
= Rest 0.0427, entspr.<br />
0.1147: 0.2177 = 2.56% Si02(3,42~ 0<br />
1:1.90 (1: 2) Ti0 2 )<br />
Aus <strong>de</strong>r Berechnung geht hervor, dass dieses :Mineral eine Par a<br />
y erb i n dun g ist, näher bestimmt ein Par an i 0 ba t-T a n<br />
tal a t (be<strong>de</strong>utend titan- und In geringem :Nlasse Si0 2 -halt ig).<br />
<strong>de</strong>ssen hauptsächlichste basische Bestandteile seltene Er<strong>de</strong>n (vorwiegend<br />
Ytterer<strong>de</strong>n), Uran. Eisen und Calcium sind.<br />
Ta,b . 5.<br />
a. ~o<br />
b O ' 10<br />
Lb, Wiikit von LokansaaTi.<br />
Mittel- I Mol.<br />
\';,~rt Gew.<br />
'0<br />
Quotientzahlen<br />
Berechuung <strong>de</strong>r<br />
Analyse<br />
::ib 2<br />
0 S<br />
•• • . • • 25.68 25.56 25.64<br />
Ta 2 0 S<br />
•••••. 11. 70 11.90 11.80<br />
Ti02.. .. . . .. :l.31 5.19 5.25<br />
Sn0 2 .. .• .. -- I<br />
Si0 2 .. . .• . .. 2. 1 2. 9 2.85<br />
Zr0 2 0.20 0.14 0.17<br />
Th0 2<br />
. ....• 0.13 0.07 0.10<br />
U0 2 .... . ••. 4.93 5.03 ,l.98<br />
UOa · ·· ··· ..<br />
YaO a 29.38 29.16 29.27 265<br />
Ce 2 0 a . .•. . . .'1.89 .'3.<br />
Al 1<br />
3.9~ 328<br />
2 0 a ...... 0.17 0.19 0.18<br />
Fe 2 0 3 ... . .• .5.23 .).29 5.26<br />
FeO . . . . . . . . 0.15 0.15 0.15<br />
}{nO 0.04 0.02 0.03<br />
PbO . . . . . . . . 0.87 0.93 0.90<br />
MgO . . .. . . .. 0.29, 0.25 0.27<br />
CaO . . . . • . . . 2.44 2.42 ' 2.43<br />
S ... , . . . . . . 0.20 0.19 0.20<br />
2 0+.. . . .. 5.95 5.87 1 5.91<br />
H 2 0 7 ..._._. _.___ 1~.0_9 ___ 0~._97~1 __ ~1. __ 03<br />
100.46 100.19' 100.35<br />
0.0960} 0 lQ96<br />
0.0266 ._-<br />
0. 0656 1<br />
-- f 0.1129<br />
0.0473<br />
0. 0014 1<br />
0.0004 t 0020 9<br />
O 0184 ( ' "<br />
' -- J<br />
0. 1105 1<br />
0.0120) 01-7 9<br />
0.0018 . 0 "<br />
0.0329<br />
0. 0021 1<br />
0.0004<br />
0.0041 r l 0.0572<br />
0.006 7<br />
0.0439 J<br />
2 RI~IOa<br />
13 'l'iÖ 2<br />
2 RHO<br />
TiO.<br />
3,l6<br />
519<br />
865<br />
202<br />
202<br />
,lO,l<br />
<strong>fi</strong>72<br />
286<br />
858<br />
(Kb, Ta)205: Ti0 2 = Rest 0.0122, entspr.<br />
0.1126: 0.1129 = 0.74% Si0 2 (0.98<br />
1:0.92 (1 : 1) TiO.)
Seines Analysenergebnisses wegen unterschei<strong>de</strong>t flieh dieser<br />
\Viikit von <strong>de</strong>m vorhergehen<strong>de</strong>n am <strong>de</strong>utlichsten darin, dass sein<br />
TiO 2-Gehalt viel niedriger und die ~ietalloxydsumme in gewissem<br />
Gra<strong>de</strong> höher ist, sodasfl man als Formel die 0 r t h 0 ver hin d<br />
n n gerhält.<br />
Tab. ß. Lc, Wiikit von H1tnttila .<br />
Nb 2<br />
(\ . ...• .<br />
'ra 2 0 ö<br />
. ....•<br />
'riO •........ I<br />
SnO" . . .. . .<br />
SiO.-....... .<br />
ZrOz<br />
Th0 2<br />
. .. . . .<br />
uo., .... ... .<br />
Vo; .. ..... .<br />
Y20a<br />
Ce 2<br />
ü a ... . . .<br />
.. \1.0 5 ..•...<br />
Fe 2 0 a ... .. .<br />
FeO . . . .... .<br />
MnO .... . .<br />
PbO<br />
MgO<br />
CaO ... . .. . .<br />
S .... . .. .. .<br />
H 2 0 + .. .. . .<br />
H20~ ..... .<br />
. \nalyse<br />
i1%~o<br />
;28. 5,1,<br />
10.61<br />
3.5<br />
0. 02 1<br />
,1.80<br />
0. 37 1<br />
0.3<strong>fi</strong><br />
8.51<br />
13.35<br />
1.80<br />
0.-15<br />
:).93<br />
0.4.1<br />
0.05<br />
1.46<br />
0.36<br />
-l.~0 I<br />
0.30<br />
0 .09<br />
1.59<br />
28.86<br />
16.,1,5<br />
3.70<br />
O.OJ.<br />
,1.78<br />
0.29<br />
0.,1,0<br />
' .4:j<br />
}.':l.45<br />
1.96<br />
0.,1,5<br />
(i.Ol<br />
0.48<br />
0.04<br />
1.51<br />
0.39<br />
-l.20<br />
0.33<br />
tU5<br />
1.63<br />
31il I el- I 3101.<br />
',:}'rt I Gcw.<br />
'0<br />
28.7 0 I<br />
10.53<br />
H.6!<br />
0.03<br />
-l.79<br />
0.33<br />
0.38<br />
' .,I, 7<br />
1.'1..l0<br />
1.88<br />
0.-15<br />
5 .97<br />
0.,1,6<br />
0.05<br />
1.49<br />
O.~S<br />
,1.25<br />
0.32<br />
H.12<br />
1.61<br />
98.n 1100.55 100.2 5<br />
250<br />
325<br />
Quotientzahlrll<br />
0.l1l2} _<br />
0.037~ 0.H8J<br />
0 .045'1}<br />
0.0002 0.1250<br />
0.0794<br />
0.0027 \<br />
0.00 14 ~ 0 0' .<br />
0.031:1 f . :,u-!<br />
0.05:36 1<br />
0.0055 > O.lOOn<br />
O.oo,u l<br />
0.0374<br />
0.006.1 \<br />
0.0007 l<br />
0.0067 ( 0.1I9VO<br />
0.009,1)<br />
0.07.j~<br />
BI..' rt'chllunq «IN'<br />
_\nalYRt'<br />
:2 Rl~103<br />
3 Nb~Os<br />
IRI!I (Nb 2<br />
()7 \3 1000 1<br />
I<br />
RJ~ I 03 58.i<br />
I :2 Ti0 2 1170<br />
17;);)<br />
(Nb, TahOö: Ti0 2 = IRest. 0.0080, entspr.<br />
0.1485: O.125u = OAS ,!-o Si0 2<br />
1: (O·6,l" o<br />
0.81 (1: 1) 'l'iO z )<br />
I<br />
Der Berechnung nach ist dieser ' Viikit also ein Par a ni 0 ba t<br />
Ta 11 ta ] a t, ebenso wie L a. Von letztgenanntem unter chei<strong>de</strong>t<br />
er sich in chemischer Beziehung hauptsächlich darin, das:;; die :\Ienge<br />
<strong>de</strong>r seltenen Er<strong>de</strong>n 11m die Hälfte abgenommen hat.
~b205 ... .. .<br />
'ra 2 0 •.... ..<br />
Ti0 2 • · .•..• •<br />
SuO •......<br />
SiO.' ... . ... .<br />
ZrO~ ...... ..<br />
Th0 2<br />
. . •... ,<br />
UO ....... ..<br />
UO; ....... .<br />
Y203<br />
('e 2<br />
0 a ..... .<br />
.\ 1 2 0 3 . . ..••<br />
Fe 2 0 3<br />
. .••.•<br />
FeO ...... . .<br />
MIlO<br />
PbO ...... . .<br />
:\IgO ... . ... .<br />
CaO ....... .<br />
S ........ ..<br />
H 2 0+ .. . . II 2 0 -7- .. .. ..<br />
Tab. 7.<br />
I_~nalr"e<br />
I bO'<br />
a 0 .0'<br />
, 0<br />
/,((1/ ,, ; 1,okkll. ('1)('1' \\'iikit. 45<br />
I<br />
Ld, Wiikit von Lokansacbri.<br />
Mittel' l Mol.<br />
w;:t Gew.<br />
Quotientzahlen<br />
Berechnung tier<br />
Ana.lysr<br />
29.05 28.91 1 28.98[ 0.1085} 01417 2 RHO 1003 1<br />
H.73 H.6,j 1.Je.6\J<br />
0.0332 .<br />
~b205 50'><br />
.'1041 3.49<br />
- I<br />
3.*5<br />
0.0431 )<br />
- ,'po ' Sp.<br />
RVNb<br />
- f 20 , 1505<br />
0.1234<br />
-l.77 -l.!Jl , -l. 84<br />
0.0803<br />
0.32 0.:31 0.32<br />
0.00 26]<br />
RIVO.<br />
.'328<br />
0.27 0.31 0.2\11 Nb<br />
0.001l}0.0328 2 O; 328<br />
7.79 7.94 7.87 I 0.0291 RIVNb<br />
I<br />
2 O, G5ß<br />
- - -<br />
1<br />
1<br />
12.95 1:2.81 l2.88 252 0.0 511 ] 2 Rl~I03 .'392 ,<br />
1.45 1.55 1.50 327 0.00J6> 009 ;;<br />
0.70 0.62 0.66<br />
0.0065 . 3 l'Ib 20 5 587<br />
:5.75 <strong>fi</strong>.84 5.80<br />
0.03631 Rlp(~b207)3 !)7!)<br />
0.59 0.62 0.61<br />
0.0085]<br />
1<br />
0.10 0.09' 0.10<br />
0.0014 R1!10 5!)3<br />
"1.151 .).01 3.08<br />
0.0133 (' 0.1003 2 3 118"[<br />
0.28 0.29 0.2\1 1<br />
0.0072 '2 Ti02 u<br />
3.90 .'3.9,! 3.\)2<br />
0.06 \J!) 1 I -R-;I7~I""'I'::"i.-20-7---=1-7-7-=9<br />
1.28 1.20 1.24<br />
7.1n 7.27 7.23<br />
C',b, 1'ah05: 1'i0<br />
2.53 2.59 2.56<br />
2 = Rest 0.004 8. entspr.<br />
0.H17 : 0.12H 0.29 ~o Si02(0 . 3S ~o<br />
100.21i 100.35 100.31 I 1: 0.87 (1: I ) Ti0 2<br />
)<br />
Ah;o ein Par a ni 0 b a t,T an tal a t, ebenso wie La und Lc.<br />
Nb 2<br />
0, Ta 2 0; ..... .<br />
TiO., ....... .<br />
SIlO: . ... . .<br />
SiO; ....... .<br />
Zr0 2<br />
ThO • . .... .<br />
Uo •... . ....<br />
UO; ....... .<br />
Y203<br />
Ce 2<br />
0 3<br />
AI 2 0 3<br />
•. ... •<br />
.....•<br />
Fe 2<br />
0 a ..... .<br />
FeO . . ..... .<br />
:\1nO<br />
PbO ....... .<br />
MgO . ...... .<br />
CaO ... . .. . .<br />
S ........ ..<br />
H 2 0 + .... . .<br />
H 2°-7-" ... .<br />
Tab. 8.<br />
L e, Wiikit von Nllolainniemi.<br />
Analyse I :lIittel· :ll I I I<br />
b_~o __<br />
~ wert ;(.~... Qlloticntzahlen Bere~11~~I)~~~ ( er<br />
I ! ;l _~_~ __<br />
~_6 ___________-,--_______<br />
28.2\)<br />
14.22<br />
11.43<br />
0.03<br />
.Je.90<br />
0.17<br />
1.08<br />
9.9\)<br />
28.39 I<br />
14.28<br />
11.61 I<br />
0.0,1<br />
-1.97<br />
0.22<br />
1.11<br />
9.87<br />
28.3,1<br />
14.25<br />
11.52<br />
0.01<br />
-l.9.!<br />
0.20<br />
1.10<br />
9.93<br />
7.56 7.63 7.GO I<br />
0.55 0.4 0.52<br />
0.54, 0.49 0.52<br />
.1.29 3.21 3.25<br />
0.78 0. 86 0. 82<br />
0.16 0.17 0.17<br />
1. 8,1 Un 1.8 ~<br />
0. 87 0.90 0. R9<br />
-l.99 5.04 5.0~<br />
0.39 0.36 0.38<br />
5.92 (i.01 I 5.97<br />
2.84 2.87 2.86<br />
99.84 1100.42 100.20<br />
258<br />
325<br />
O.1061} 01383<br />
0.0322 .<br />
0.1,1401<br />
0.0003 ~ 0.227:l<br />
I<br />
1338<br />
1338<br />
2 ß7ß<br />
0.0 830j RIVO '0-<br />
0.0016 1 2 ..<br />
O 00<br />
Nb205 45<br />
0:03~; 1 0.0 J25 (R1VO)(Nb03h 90<br />
0.02951 !R 1V 0 2 380<br />
0.0016>OO'6( 2 Ti02 760<br />
0.0050 . J RIV (Ti0 3<br />
h 1140<br />
0.0203 )<br />
0. 0114 1 RI~I03 56-1<br />
g:~~~! l 0.1338 3 'I'i0 2 1 ß!l2<br />
0.0220 ( R1t_,I (TiO a ) 2256<br />
0.0896 )<br />
Die Berechnung for.!<br />
(:'\b, 'l'a),05: Ti0 2 =[ <strong>de</strong>rt 0.0179 'l'i0 2<br />
0.1383: 0,2273 = (1.43% Ti0 2 )mchr,[<br />
1: 1.64 (3: .~) als gefnu(lcIl
-w HLLlilea Co,mm1S1Sioll geooogiqllc dc Fin1all<strong>de</strong> 1\:0 S:Z_<br />
Hier erhält man als Ergebnis <strong>de</strong>r Berechnung also eine Met a<br />
ver b i n du n g, als Abweichung, ebenso -wie die Orthoverbindung<br />
Lb (Tab. 5).<br />
Tab. 9.<br />
LI, Wiikit von Nuolainniemi.<br />
a%<br />
Analyse<br />
b ~o<br />
}Iitlel·<br />
wert<br />
0 '<br />
, 0<br />
~~:& ::::::::::::::::::::::::::::::<br />
Ti0 2 • - • . •. - '. - . ••.••• - •••••••. _ . _.<br />
SnO •.. _................ _.' _...... .<br />
Si0 2<br />
- . .••..• , . - ..••.....• .. , ......•<br />
Zr0 2 ••••• - . - .•• _ •• _. _ •.••.• • ••• - - .<br />
Th0 2<br />
•.•. . ..............• . .•. _... _ .<br />
U0 2 · · ·· · · ·-·- · ··-· - · - _ • .••.••.. , - - .<br />
UO a ········ _.....•... _..•..•.....• -<br />
Y20a ...... . -.... -".' -. - - -. -..... -<br />
Ce 2 0 3 •...••.. - - . - - - .• - - .. - - - •.•..•.<br />
Al 2<br />
0 3<br />
_., ... . .....•.... - .•. -. - . . _.•.<br />
Fe 2 0 a .. . • - . •• - - . ... - . - •.. • .•... . .••<br />
F~ ..................... _... _. _. _._<br />
MnO . . . ,. __. _.................... .<br />
Pbü ....... ...................... _<br />
!lIgO __ . _____ . . __ .. . . ______ .. ____ ..<br />
CaO .. _............ _... . ........ _.. .<br />
~~~:::::::::::::::::::::::: : :::::: :<br />
H 20 + -- -- .. -- -- -. -- .. -- .. -- -- .. -- --<br />
H 2 °--:-- ...... _. _..... _. --..... --.... .<br />
2-1.-12<br />
11.22<br />
6.02<br />
0.05<br />
12.64<br />
Sp.<br />
0.-12<br />
-1.30<br />
11.29<br />
Lr; ~<br />
1.16<br />
0.78<br />
5.56<br />
0.89<br />
0.29<br />
0.97<br />
6.51<br />
1.31<br />
6.23<br />
-1.87<br />
100.61<br />
2-1.29<br />
10.94<br />
6.10<br />
0 _03<br />
12.5
1<br />
Tab. 10<br />
Analyse<br />
a% b 0 ' c 0/0<br />
--<br />
(,ouri Lokhl, tber \Yiikit. -17<br />
Lh, Nuolait I von N uolainnierni.<br />
, 0 , 0<br />
1 I<br />
I )Iittel' l Mol.<br />
Berechnung <strong>de</strong>r<br />
w:,rt. Gew. Quotientzahlen Analyse<br />
Nb 2 0 5 ... . ..<br />
39. 30 1 139.40 i 139.32 39.34 1 0.1473} 0 9027 RHO 1006<br />
rraÜOs ...... 24.61 :24,65 24.42 24.56 0.0554 .- Nb,05 1006<br />
Ti 2 ..... . · · 6 . ~2 6.43 6.5G 6.41 0.0809 l RII (NbOah 2012<br />
SnOz ......<br />
Sp. Sp. - r 0.1215<br />
Si0 sp. !<br />
2 • •••• . • • 2.45 2.48 2A2 2.45 0.0~06<br />
RIVO., 1.)1<br />
Zr0 2<br />
• • •• o' 0.30 0.35 0.31 0.32 0.0026} 001'1 NbzO; 151<br />
ThO •.... . . 3.35 1<br />
13.30 I 13.25 3.30 0.0125 . J<br />
UO,-. . ...... (R1VO)INbOah 302<br />
Uos ·· · ···· .<br />
Y20~ 6.78 1 6.70 6.71 6.13 25! I 0. 0265 1 Rl~IOa 290<br />
(;e 2<br />
0 3 ...... 3.50 13.60 13.61 3.57 1328 0.0109> 00610 13 Nb 2 0 S 870<br />
AI 2 0 •..• o.<br />
a 0.35 0.38 0.32 0.35 0.003-1 J .<br />
Fe RlII (Nb03)3<br />
2 0 S .... ,- .'3.22 13.25 3.22 .'l.23 0.0202<br />
1 HiOI<br />
,FeO ........ 3.70 3.68 .'3.63 13.67 0.05111<br />
MnO .. .. .. 0.32 0.37 ! 0.32 0,3 00626<br />
0.0023 j .<br />
0.0266<br />
0.0354 \ '<br />
0.0052<br />
0.0012 ~ 0.1050<br />
0.0265)<br />
0.0367<br />
Berechnung <strong>de</strong>r<br />
Analyse<br />
RHO 1050<br />
!Nb?OS 10501<br />
RII (NbOalz 2100<br />
1<br />
lUVO, 207<br />
NbzOs 207<br />
1<br />
I(RIVO)(NbOah !14<br />
.- UI<br />
R ., 0 3<br />
22!<br />
13 Nb,Os U73<br />
.RIII (NbOa)a 897<br />
I<br />
I RI~IOa<br />
.3 TiO,<br />
!021<br />
1206.<br />
'R III (TiO ) 16081<br />
1 2 a a<br />
I ( ~b, Tah O;: Ti0 2<br />
1Rest 0.0208, entspr.<br />
= 0.:93"0: 0 . 1~14 1 1.~6 % SiO.(1.66 %<br />
= l.0.1 3 (!.3) TIO t )
,1,8 BuiHl'till
Lcl1lri LoU·o. Über \\'i ikoit. 49<br />
Ort hit. In dieser Verbindung seien auch elmge Analysen<br />
eines Begleitminerals <strong>de</strong>r Wiikite, <strong>de</strong>s Orthits, gegeben. Die Tabelle<br />
1:3 enthält eine von mir gemachte Analyse (IH) <strong>de</strong>s früher erwähnten<br />
Orthits (S. 14) und <strong>de</strong>s Vergleichs wegen zwei ältere Orthitanalysen,<br />
ebenfalls von Orthit von Impilahti.<br />
Ti0 2 ... .. .... .. .. . • .. . . •... .• .<br />
Th0 2<br />
.. . ..... .. . .. ••..•• •• .. ...<br />
Sc 2 0 a .. .. . . ... .. .. ... .... .. ... . .<br />
1'203 .. ... ...... . ... . .. .. . ...... ]<br />
l'e 2 0 3 . ... . . .... . ........ . ... . ... J<br />
Al 2 0 3 ......•...•... ..•. .. . ••... .<br />
FC 2 0 3<br />
. . .• . . . •. . . . •. . ..• .. .. ••. .<br />
['eO ..... .. ........ . . ... ... . ... .<br />
~Inü ....... .. ...... ............ .<br />
11g0 . . ... ... ... . .. .. ..... .. .. .. .<br />
('aO . . . . .. . .. ... ............... .<br />
),"a 2<br />
0 ... . . . .. . ....... .. ..... . .. .<br />
K 2<br />
0 ......... .. . ...... . ........ .<br />
P2 Ü S······ ·· · · ·· · ·· · ··. · ····· · · .<br />
('°2 . . .. ........... ... . .... . ... .<br />
Jf 20 + · .. · .... ·· .. ···· ····· ·· · .. 1<br />
Jf 20 ~- .. · · · .. · ··· .. ··· .. ·· .. · .. 1<br />
~p. er ............. .. ... .... .... .<br />
Tab. 13.<br />
I<br />
30.32<br />
1. :12<br />
O. ~O<br />
16.4 ;;<br />
1;!.88<br />
.10.01<br />
6.02<br />
S)l.<br />
3.80<br />
1O.~:;<br />
0·)·)<br />
0.90<br />
I.H<br />
100. 5 1<br />
3 . 20<br />
n<br />
23.5:l<br />
].10 1<br />
].00 1<br />
16. RO<br />
1 6.21<br />
12.05<br />
Sp.<br />
~. :J9<br />
4 . 7'2<br />
0.;, 1<br />
6.90<br />
1J.01<br />
JOO .22<br />
2. 84<br />
111<br />
23.02 Oll<br />
1. 25 )<br />
2.04 ,)<br />
0.78 ,)<br />
J 9. 4 0 ,)<br />
16.10 »<br />
8.01 ,)<br />
0.07 »<br />
2. 1 4 )<br />
4.98 »<br />
1 .40 »<br />
0.92 »<br />
0.06 ,)<br />
G.S:] ,)<br />
9.04 ,)<br />
;).1(\ »<br />
100.10 0"<br />
:2 . 913<br />
1. Orrhi t, Impilahti. AMI. R .J. ~Ie.\"l'r. ~jtz. bel'. ßerl. .-\k. ,119. 101 J.<br />
11. lJmgcwan<strong>de</strong>lt. .\nal. wie oben.<br />
JIL :'I'uo lainniemi. Lami Lokka.<br />
ÜBERBLICK ÜBER DIE EIGENSCHAFTEN.<br />
Die untersuchten Substanzcn ,;incl von wec h ~elnd cl' Farbe, von<br />
,.;ch\\'arz bi~ gelb. Am allgemeinsten sind sie glasartig, amorph, wohei<br />
sich in einigen Fällen rhombische Kristallformen crhalten haben.<br />
Die H ärte variiert ungefähr zwischen 4.5-6 .0. Das sp. G. nimmt,<br />
<strong>de</strong>nientsprechend zu, von 3.3 bi" ca. 5, und <strong>de</strong>r H zO-Gehalt grad<br />
\ \ - ci~e im entgegensetzten Rinne. etwa von :3 bis 12 0. Sie sind U]1-<br />
ho m 0 gen. wi e aus <strong>de</strong>n mikl'Oskopif;chen "Cnter';llchungen hervorgeht.<br />
1 1. () 7 - :l1" 7
Dasselbe bestätigen auch folgen<strong>de</strong> Lmstän<strong>de</strong>. Die chemischen<br />
Analysen, welche vom :J1aterial <strong>de</strong>rselben Stufe aus verschie<strong>de</strong>nen<br />
Stellen, aber mit gleichen Eigenschaften, gemacht wur<strong>de</strong>n, weichen<br />
be<strong>de</strong>utend voneinan<strong>de</strong>r ab, und ebenso verhält es sich mit <strong>de</strong>n Bestimmungen<br />
<strong>de</strong>r Radioaktivität, wie ich inbezug auf einige von mir<br />
untersuchte Substanzen festgestellt habe.<br />
Die Wiikite "ind alle uranhaltige Niobat-Tantalate, welche<br />
mehrere Prozent Ti0 2<br />
enthalten. Die Nuolaite sind Gemische von<br />
uranfreien Niobat-Tantalaten. SiO 2 kommt in ihnen allen vor.<br />
Je weiter die Umwandlung vorgeschritten ist, <strong>de</strong>sto grösser scheint<br />
<strong>de</strong>r Si0 2-Gehalt zu sein (Lf). Das Verhältnis (Nb, Ta)20~:<br />
(Ti, SilO 2 ist für die Wiikite und auch in gewissem Gra<strong>de</strong> für die N uolaite<br />
verän<strong>de</strong>rlich. Die ausgeführten Berechnungen zeigen, dass<br />
die ViTiikitsubstanz <strong>de</strong>r am wenigsten umgewan<strong>de</strong>lten Varietäten<br />
ein Paraniobat ist.<br />
Der Wiikitsubstanz eigen sind ausser<strong>de</strong>m die<br />
eltenen Er<strong>de</strong>n.<br />
Auch die Nuolaite enthalt.en solche. Die Ytterer<strong>de</strong>n herrschen über<br />
\viegend vor. Das kann als Regel angesehen wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn von 12<br />
Analysen herrschen nur in zweien die Ceriter<strong>de</strong>n (Vn a, Vn ß) vor,<br />
und über diese schreibt <strong>de</strong>r Analytiker (Vuorinen), dass sie mur<br />
eine grobe Annäherung <strong>de</strong>r Wirklichkeit~) sind. Die Prozentzahl<br />
uer Oxydsummen variiert sehr von etwa 3 bis über 30 %.<br />
Der Urangehalt steigt in <strong>de</strong>n am meisten umgewan<strong>de</strong>lten Wii<br />
Jüten bis auf etwa 15 %, aber <strong>de</strong>r Thoriumgehalt <strong>de</strong>r Wiikite ist.<br />
im allgemeinen niedrig, höchstens einige Prozent, ebenso wie <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r N uolaite.<br />
Die Wiikitc und Nuolaite Bind mit einigen Ausnahmen bleihaltig.<br />
Über die auf <strong>de</strong>n Bleimangel wirken<strong>de</strong>n Faktoren näher im nächsten<br />
Kapitel. Das in <strong>de</strong>n 'Wiikiten vorhan<strong>de</strong>ne Blei ist vermutlich radioaktiven<br />
Ursprunges. Auch Bleierzbildungen können festgestellt<br />
wer<strong>de</strong>n (L d). Eine Spezialeigenschaft <strong>de</strong>r \Viikite ist <strong>de</strong>r variieren<strong>de</strong><br />
S-Gehalt, welcher nicht zu <strong>de</strong>n ursprünglichen \Viikitsubstanzen<br />
gehörend ange ehen wer<strong>de</strong>n dürfte. Hierüber Näheres im nächsten<br />
Kapitel. Es muss bemerkt wer<strong>de</strong>n, dass die Nuolaite S-frei sind. Die<br />
\Viikite, <strong>de</strong>ren Umwandlung sehr weit vorgeschritten ist, sind bisweilen<br />
CO 2-haltig. Als ein solcher ist bm;on<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r gräulichgelbe,<br />
wachsartige L f anzuführen. In <strong>de</strong>r Mineralsammlung <strong>de</strong>r Universität<br />
fand ich auch einen zweiten ViTiikit von Nuolainniemi (äusserlich<br />
<strong>de</strong>m vorigen sehr ähnlich), welcher <strong>de</strong>utlich CO 2-haltig war.<br />
Bei näherem Prüfen <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r ersten Hälfte dieser Arbeit geschil<strong>de</strong>rten<br />
mineralogischen, physikalischen und chemischen Eigenschaften<br />
<strong>de</strong>r 'Viikite bemerkt man, dass unter <strong>de</strong>ren charakteristi"chen
La1l/'i LoHa, Dbel' W,ükit. 51<br />
Eigenschaften eine bestimmte Regelmäs igkeit herrscht.· Aus diesem<br />
Grund kölmen diese \iViikite in einige systematische Gruppen geteilt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
ach <strong>de</strong>r lJntersuchung Borgströms zu schliessen, ist <strong>de</strong>r von<br />
ihm untersuchte Typ e ( = Bm e) ganz dasselbe wie Li, und u. d. M.<br />
betrachtet stellt er <strong>de</strong>ssen Struktur als dieselbe dar, wie sie die Nuolaite<br />
(L hund L i) haben. Daraus schliessend, dass Bm e allen an<strong>de</strong>ren<br />
Eigenschaften nach <strong>de</strong>n Nuolaiten ähnlich ist, kann er auch in chemischer<br />
Beziehung, ungeachtet etwaigen geringen Urangehaltes, <strong>de</strong>n<br />
Nuolaiten nahe stehn. De halb wird er bei <strong>de</strong>r Gruppierung weggelassen.<br />
Vuorinen sagt über das von ihm untersuchte Mineral Vn y, da s<br />
es zweifellos mit Bm e i<strong>de</strong>ntisch ist. Es ist auch seinen allgemeinen<br />
Eigenschaften nach sehr <strong>de</strong>m Bm e ähnlich. Aber bei <strong>de</strong>r Feststellung<br />
dieser I<strong>de</strong>ntität ist übergangen wor<strong>de</strong>n, was über <strong>de</strong>n Dünnschliff,<br />
u. d. M. betrachet, angeführt wer<strong>de</strong>n konnte. ~ ach <strong>de</strong>n<br />
Schil<strong>de</strong>rungnn von Borgström und Vuorinen dieser von ihnen mikroskopisch<br />
untersuchten Substanzen sind <strong>de</strong>ren Strukturen gänzlich<br />
abweichend voneinan<strong>de</strong>r, wie aus <strong>de</strong>r diesen Punkt betreffen<strong>de</strong>n<br />
Beschreibung im ersten Kapitel dieser Arbeit hervorgeht. Aus allem<br />
zu schliessen, gehört Vn y zu <strong>de</strong>n \iViikiten, seine Analyse weist<br />
ja auch einen, wenngleich verhältnismässig geringen Urangehalt auf.<br />
Also wür<strong>de</strong> er auch zu <strong>de</strong>n zu Gruppieren<strong>de</strong>n gehören, wäre nicht<br />
seine Analyse in <strong>de</strong>m Gra<strong>de</strong> eigenartig, dass er in keine Gruppe passt.<br />
Er ist daher sozusagen ein Mittelding zwischen <strong>de</strong>n uranhaItigen<br />
\iViikiten und uranfreien, verwandten Mineralen.<br />
Der Loranskit, welcher bei dieser Untersuchung mehr aus historischen<br />
Grün<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>s allgemeinen Vergleichs wegen mit berücksichtigt<br />
"\vur<strong>de</strong>, ist auch von <strong>de</strong>r Gruppierung ausgeschlossen. Sofern<br />
seine Analyse <strong>de</strong>r Wirklichkeit ent pricht, muss dieses uranfreie<br />
.Mineral mit <strong>de</strong>m hohen Zr0 2<br />
-Gehalt (ca 20 %), ebenso wie <strong>de</strong>r Orthit<br />
und Monazit, für ein Begleitmineral <strong>de</strong>r Wiikite gehalten wer<strong>de</strong>n.<br />
Seine allgemeinen mineralogischen Eigenschaften erimlern täuschend<br />
an die schwarzen \iViikite <strong>de</strong>r Gruppen I und Ir. H = ':5, sp. G. =<br />
4.6. Der Sch'wefelgehalt, welcher früher als seine beson<strong>de</strong>re charakteristische<br />
Eigenschaft angesehen wur<strong>de</strong>, wodurch er sich von <strong>de</strong>n<br />
an<strong>de</strong>ren Niobat-Tantalaten unterschied, i t nicht mehr zutreffend.<br />
Also bleiben zur Gruppierung 18 St. Wiikite übrig, welche man<br />
in Gruppen von <strong>de</strong>r die besterhaltene Kristallform zeigen<strong>de</strong>n bis zur<br />
meist typisch amorphen teilen kann, wobei die charakteristischsten<br />
Eigen chaften allmählich und regelmässig, beim Übergehen von einer<br />
Gruppe in die an<strong>de</strong>re, wechseln. Hinsichtlich <strong>de</strong>r analysierten Wiikite
52 Hwhletin dc ]a Commi " joll geo~ogique dr Fj'lüandc ::'\:0 82.<br />
ist dies durch Stützen auf Tatsachen bei je<strong>de</strong>r Eigenschaft ersichtlich.<br />
Inbezug auf diejenigen, von <strong>de</strong>nen keine vollständige Analyse vorliegt,<br />
können die fehlen<strong>de</strong>n Fakta mit ehr grosRer Wahrscheinlichkeit<br />
aus <strong>de</strong>n bekannten Tatsachen hergeleitet wer<strong>de</strong>n, wobei als Grundlage<br />
die untereinan<strong>de</strong>r herrschen<strong>de</strong> Regelmässigkeit <strong>de</strong>r Eigenschaften<br />
bei <strong>de</strong>n untersuchten Exemplaren dient.<br />
GI' u P peT. L a, L b, B m fund B m g. Diese sind schwarz<br />
o<strong>de</strong>r dunkel. Die Kristallform ist bei ihnen erhalten o<strong>de</strong>r es können<br />
je<strong>de</strong>nfalls <strong>de</strong>utlich Kristallflächen festgestellt wer<strong>de</strong>n. Der Wassergehalt<br />
ist niedriger, p. G. und H sind grösser als bei allen an<strong>de</strong>ren<br />
Gruppen. Der Urangehalt ist in dieser Gruppe am niedrigsten, aber<br />
seltene Er<strong>de</strong>n sind im Yergleich zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Gruppen mit einer<br />
höheren Prozentzahl vertreten. Die Summe <strong>de</strong>r Erdsäuren erscheint<br />
mit einer verhältnismässig niedrigen Prozentzahl.<br />
G I' U P P e 1 1. L c, L d, V n ß, B m c, B m d, B m h<br />
(schwarze Yarietät) und <strong>de</strong>r von Cl' 0 0 k e san a 1 y sie I' t e.<br />
An Farbe sind auch diese in <strong>de</strong>r Hauptsache schwarz, aber durchweg<br />
asphaltartig. Mit <strong>de</strong>r vorigen Gruppe verglichen erhöht sich hier <strong>de</strong>r<br />
';Vassergehalt, aber sp. G. und Härte weisen eine Ten<strong>de</strong>nz zum Sinken<br />
auf. Der Urangehalt ist höher, während sich die Er<strong>de</strong>n um die<br />
Hälfte verringern. Die Prozentzahl <strong>de</strong>r Erd~äuren zeigt in gewissem<br />
Gra<strong>de</strong> eine Zunahme. Den von Crookes analysierten Wiikit habe ich<br />
in diese Gruppe eingereiht, weil er schwarz und amorph ist. Sein<br />
angeführtes hohes sp. G. = 4. 85 und H = 6 sind offenbar zu hoch.<br />
um Eigenschaften eines amorphen vViikits zu sein.<br />
'Venn die jetzt noch übrig gebliebenen, zu gruppieren<strong>de</strong>n Wiikite<br />
in die gleiche Gruppe vereinigt wür<strong>de</strong>n, wür<strong>de</strong>n ihren Eigenschaften<br />
nach sehr verschie<strong>de</strong>ne Typen dahin gehören. Durch Entfernung<br />
<strong>de</strong>s einen aus <strong>de</strong>r :Menge, nämlich <strong>de</strong>s L e zu einer beson<strong>de</strong>ren Gruppe,<br />
setzt sich <strong>de</strong>r Übergang <strong>de</strong>r Gruppeneigenschaften von einer Gruppe<br />
in die an<strong>de</strong>re gleichmässig fort, und die zwei letzten wer<strong>de</strong>n in ebenso<br />
engen Grenzen bestimmt wie die zwei ersten Gruppen.<br />
GI' u P p e I I 1. L e. Die Farbe ist <strong>de</strong>utlich von schwarz<br />
abweichend. mit einem Stich ins Bra.une. Alle an<strong>de</strong>ren Eigenschaften<br />
wer<strong>de</strong>n. mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r vorigen Gruppe verglichen, höher o<strong>de</strong>r niedriger,<br />
je nach <strong>de</strong>r Richtung, nach welcher flie von <strong>de</strong>r ersten Gruppe<br />
anfangend streben.<br />
GI' U P P e I Y. L f. L g, Y n ce. .ß m b. B m h (gelbe<br />
\'ariation) und von Hol m q u ist an al y " i e r t e. L g ist<br />
aufgrund seiner Radioaktivität und seiner an L f erinnern<strong>de</strong>n äusseren<br />
Eigenschaften zu dieser Gruppe gehörend gerechnet wor<strong>de</strong>n. Die<br />
Farbe <strong>de</strong>r ~Iinerale in dieser Gruppe iRt graugelblich o<strong>de</strong>r "troh-
l<br />
53<br />
gelb. Die übrigen Eigenschaften haben ihr :.vI:aximum o<strong>de</strong>r :.vI:inimum<br />
abhängig von ihrer früheren Richtung erreicht.<br />
Folgen<strong>de</strong> Tabelle stellt die Gruppierung obengenannter Wiikite<br />
mit ihren entsprechen<strong>de</strong>n Zahlenwerten dar.<br />
Tab. 14.<br />
I I Xb.O,+<br />
Seltene<br />
Ta '20 , +<br />
I<br />
DO ,<br />
Er<strong>de</strong>n<br />
TiO.+ SiO. % ~Io<br />
0 '<br />
, 0<br />
I I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
3 • HO<br />
0<br />
I<br />
Sp. G.<br />
I<br />
I<br />
I I<br />
Schwarz. dunkel,<br />
I<br />
I I ! I I H - u l<br />
Härte<br />
I Kristallflächen . 45- 55 25-.35 Sp.- 5 J- 7 ca 5.5<br />
I<br />
I<br />
-i-__ -.-!.<br />
1<br />
--1---<br />
Schwarz, dun- i<br />
I<br />
II kel, asphaltartig I<br />
amorph ....... I J5- 55 10- 18 J- 10 6- 10 i 3.8- J.1 I ca 5.5<br />
Schwarz bis I I<br />
III braun, asphalt- ' I<br />
artig amorph. . 50- 55<br />
I<br />
Grau- bis stroh- I<br />
I IV: gelb, wachsartig<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
5- ]0 10- 15 9- 11 3.7 J.2 ca 5.0<br />
I<br />
amorph ..... , . I 55- 65
auch die Gruppenzahl vermehren. Letztgenannter Umstand könnte<br />
auch die Untersuchung neuer Exemplare veranlassen. Auf diese<br />
'Veise wür<strong>de</strong>n vielleicht auch die jenigen vViikite gruppiert wer<strong>de</strong>n<br />
kÖImen, welche man jetzt beiseite lassen musste.<br />
Vergleichshalber seien folgen<strong>de</strong> drei Tabellen angeführt.<br />
Tabelle 15 zeigt die (wahrscheinlich approximative und mangelhafte)<br />
Analyse <strong>de</strong>s von allen Wiikiten abweichen<strong>de</strong>n<br />
Loranskit sowie die fünf ältesten Wiikitanalysen,<br />
Tabelle 16, die vom Verfasser ausgeführten Wiikit- und Nuolaitanalysen,<br />
Tabelle 17, solche wirkliche Titanoniobate und titanhaltige Niobat<br />
Tantalate, mit <strong>de</strong>ren Analysen die vViikitanalysen am<br />
nächsten zu vergleichen Bind.<br />
Tab. 1."5.<br />
I Il III IV \" VI<br />
(1:a,O, enthält<br />
l'\bzOs .... ....... 23.65 etwas Xb,O,) 21.17 20.53 OD.62 %<br />
(fehlt wahl'·<br />
(Iu Nb,O,<br />
TazOs .. ... ....... ,l1.00 sch eiolich) 15.91 4.73 0.87 unbe<strong>de</strong>uten d)<br />
'l'i0 2 ............. 29.58 23.36 25.84 7.06 G.91<br />
SnOz ············ . 0.13 0.09 Sp.<br />
SiO z ... . ......... tl. 7:; 16.98 5.00 15. 84 2 . 73<br />
(fehlt wahr- (TiO, enthält<br />
Zr0 2<br />
0 ••• •••• ••••• >20.00 "chcinlich) etwas ZrO,) 0.08 Sp. Sp.<br />
'1'h0 2 .......... . . G.51 0.50 2.08 3.58<br />
SC 2 0 3<br />
. . . . . . . . . . . . 1.17 0.54<br />
U02 ... , ......... 1.86 ,l.69 1.36 0.25<br />
U0 3 ............. 7.37 3 . 56 9.9. 2 . 88 0.52<br />
Y20a ............ 10.001 7.64 0.78 6.54 7.4 ;;<br />
Law'i Lo7c7ca, 'Ober Wiikit. 55<br />
I. Loranskit von Impila.hti. Anal. M. Melnikoff u. P. ~ikolajeff. Yerh. d. russ. 1\. :\lin.<br />
Ges. Bd XXX\'. Protokollen, S. 12. 1897.<br />
IT. Wiikit \'. Impilahti (Nuolainniemi?). Anal. P. J. Holmquist (Chem.-techn. Bill'.,<br />
Stockholm 1895.)<br />
II I. Y. (Lokansaari). 'IV. Crookes. Proc. of the Royal Acad.<br />
n-.<br />
1908.<br />
Vn«, Wiikit ,"on XuolaillJ1iemi in Impilahti. Anal. Jalo Ynorinen. Op. eit.<br />
V. Vn,~ ,<br />
n. Vn)',<br />
Bei m Y e r· g 1 e ich end e r W i i k i t a n a 1 y sen (Tab.<br />
1;5 u. 16) mit <strong>de</strong>n in Tab. 17 dargest. Analysen bemerkt man in vieler<br />
Beziehung Übereinstimmung, aber andrerseits wie<strong>de</strong>r auch recht grosf;e<br />
'Cnterschie<strong>de</strong>. Der Schwefelgehalt <strong>de</strong>r Wiikite, wovon in <strong>de</strong>r Hauptsache<br />
die stark zersetzten eine Ausnahme bil<strong>de</strong>n, trennt sie von genanntem<br />
Vergleichsmaterial. Pol Y k ras, das erste <strong>de</strong>r Minerale in Tabelle<br />
17 kann, was die Erdsäuren und seltenen Er<strong>de</strong>n betrifft, sogar gut<br />
mit <strong>de</strong>m Wiikiten L a verglichen wer<strong>de</strong>n. In vieler Beziehung weicht<br />
die Analyse <strong>de</strong>s Polykras jedoch be<strong>de</strong>utend von <strong>de</strong>rjenigen <strong>de</strong>s La.<br />
<strong>de</strong>r sie am nächsten ist, ab. Erstgenannter ist frei von SiO 2' sein<br />
ThO 2-Gehalt i t höher als <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s letzteren. Das Eisen <strong>de</strong>s Polykras<br />
ist vollkommen Ferroeisen, Calcium fehlt, wie viele an<strong>de</strong>re basische<br />
Oxy<strong>de</strong>. Ein viel besseres Gegenstück zu <strong>de</strong>m Wiikiten L a als <strong>de</strong>r<br />
Polykras, ist in verschie<strong>de</strong>nen Beziehungen <strong>de</strong>r Eu x e n i t-P 01 y<br />
kr a s. Dieser hat, beim Vergleiche mit an<strong>de</strong>ren Erdsäuren, einen<br />
auffallend hohen Titangehalt, wie man ihn selten bei <strong>de</strong>n Wiikiten<br />
antrifft, dagegen fehlt ihm beinahe gänzlich ein gemeinsamer Be<br />
Rtandteil <strong>de</strong>r Wiikite, nämlich SiO 2' Die an<strong>de</strong>ren Wiikitanalysen<br />
weichen noch mehr von diesem :lVIineral ab. Der Eu xe ni t ü,t<br />
auch sehr <strong>de</strong>m vorhergehen<strong>de</strong>n ähnlich. Hier ist <strong>de</strong>r SiO 2-Gehalt<br />
f;chon höher, aber auch für dieses Yrineral <strong>fi</strong>n<strong>de</strong>t sich kein passen<strong>de</strong>s<br />
Gegenstück unter <strong>de</strong>n Wiikiten. Der hell e E 11 s W 0 r t hit ist<br />
inbezug auf die Erdsäuremengen und ihre gegenseitigen Verhältnisse<br />
<strong>de</strong>n eigentlichen Wiikittypen schon wesentlich näher. Der SiO 2-<br />
Gehalt ist darin ungefähr <strong>de</strong>rselbe wie bei <strong>de</strong>n eigentlichen, weniger<br />
umgewan<strong>de</strong>lten Wiikiten. Der hohe Urangehalt, <strong>de</strong>r ehr kleine<br />
Gehalt an seltenen Er<strong>de</strong>n, sowie <strong>de</strong>r hohe CaO- und H 2 0-Gehalt<br />
weisen auf die stark zersetzten Wiikite Vn C( und L f hin. Sehr gros.'<br />
ist jedoch <strong>de</strong>r Unterschied im CaO-Gehalt, welcher bei letztgenanntem<br />
nur reichlich die Hälfte vom entsprechen<strong>de</strong>n Werte <strong>de</strong>s Ellsworthit<br />
beträgt. Der SiO 2-Gehalt <strong>de</strong>s letztgenannten ist als SiO 2-Gehalt<br />
<strong>de</strong>r zersetztesten Wiikite zu klein. Der dun k 1 e E 11 s W 0 r t hit<br />
unterschei<strong>de</strong>t sich von <strong>de</strong>m hellen Typ hauptsächlich durch seinen
56 Bu'):]Qtin d~ la (\ommi.;.l,ioll gCOI]'ogi fJ lIC <strong>de</strong> F i , n~ ,a n,cJc :x :0 8')<br />
-"<br />
Tab. 16.<br />
J[ Hr IV v VI YlI \'Ill<br />
:'Ib 2 Ü 5 . . . . . . . . . . 22.75 25.64 29.70 28.98 28.34 24.36 39.:34 38.03 0 0<br />
rlla,2ÜS . . . . . . . . . . . 13.09 11.80 16.53 14.69 14.25 11.08 24. 56 22.41<br />
'l'i 0 2<br />
· . . . . . . . . . . . l-l. 3:; 5.25 3.64 3.45 11.52 6.06 ß.47 7.45<br />
500. · . . . . . . . . . . . 0.03 Sp. 0.04 0.04 Sp. Sp.<br />
SiO. . . ......... " 2. 30 2. R5 4.79 4.84 4.94 12.59 2.45 2.92<br />
ZrO • .. " . ....... 0.20 O. t 7 0.33 0.32 0.20 Sp. 0.32 0.48<br />
'rhO. " .••••. '0' 0.70 0.10 0.38 0.29 1.10 (l.H 3.30 4.40<br />
U0 2<br />
. . . . . . . . . . . . 3.28 .1,.98 8.47 7. 87 9.93 .1,.33<br />
U03 ............ 11.24<br />
Y203 . . . . . . . . . . . . 22.:10 29.27 13.40 12.88 7.60 1. 7 0 6.73 7.02<br />
Cc02 .. . ... . .... . 6.24 3.9 3 1. 88 ].50 0.52 1.12 3.57 2.02<br />
·\J 2 0 3<br />
. . . . . . . . . . . 0.L2 0.L8 0.45 0.66 0.52 0.75 0.35 0.24<br />
Fe203 . . ..... . ... 3. 71 5.26 ö.97 5.80 3.25 .). 34 3.23 4.2 :><br />
FcO · . . . . . . . . . . . 0.20 0.15 0.46 0. 61 0.82 0. 87 3.67 2. 55<br />
)lnO ..... .. ... . . 0.13 0.03 0.05 0.10 0.17 0.27 0.34 0.37<br />
PbO " . .. . ...... 0.44 0.90 ].49 3.08 1.88 0.21 0.27<br />
:Jlg0 · ... ... . . ... 0.20 0.27 0.38 0.29 0.89 l. 00 0. 6:J 1. 07<br />
CaO " .......... . 3.00 2.43 4.25 8.92 ;).02 6.48 1. 38 2.06<br />
ro. ........... .. 1. 33<br />
S ........... ... . 0.08 0.20 0.32 1.24 0.38<br />
JI.O + 110° 4.19 5.9 1 6.12 1.2 3 .).97 6.21 2.67 3.61<br />
JI 20 -:- 110° 0.34 1.03 1.61 2.56 2.86 4.88 0.61 1.22<br />
n9.62 100. 35 100.25 100.31 100.20 100.31 100.03 100.37 Oll<br />
Sp. G. '" ........ 4.708 .1,. 591 .1,.349 .1,.223 -l.200 3.635 5.149 4.860<br />
lIii.rte ........... ;) • .J .'i.5 .). 5 5.5 6.0 .l.O (i, 0 6.0<br />
I. La, Wiikit \'on I runttiJa. Ln Impilahti . .\nal. Lami Lokka.<br />
Ir. L b, " Lokansaari<br />
IIJ. L c, I runttila<br />
IY. Ld,<br />
T,okansaari<br />
"<br />
Y. Le, ,) :x uolainniemi<br />
VI. Lf,<br />
Ylr. L11, Xuolait ,)<br />
YlU. Li,<br />
niedrigeren Oxydationsgrad, Hodas:> iiber :sein Yerhalten zu <strong>de</strong>n '\i\'jikiten<br />
wohl dasselbe gesagt wer<strong>de</strong>n kann. Der d r i t teE 11 s w 0 r -<br />
t hit weicht in gewissem Gra<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n zwei an<strong>de</strong>ren ab. Sein<br />
Ta 2 0 5 -Gehalt ist höher und <strong>de</strong>r CaO-Gehalt niedriger als bei jenen,<br />
sodass er <strong>de</strong>n gelblichen Wiikiten etwas näher kommt als die früher<br />
erwähnten zwei Ellsworthite. Auch wenn berücksichtigt wird, dass die<br />
letztgenannten vViikite in chemischer Beziehung stark zersetzt und umgewan<strong>de</strong>lt<br />
sind, dürften sie wahrscheinlich auch als ursprünglich nicht<br />
zu <strong>de</strong>rselben Spezies wie die Ellsworthite gehörend angesehn wer<strong>de</strong>n
Louri LoHa, Über Wiikit. 57<br />
Tab. 17.<br />
I II In IV V \"1 VII ynI IX<br />
~b205 .... 28.20 18.49 22.28 3-1.22 3-1.27 23.44 31.70 31.33 38.83 o~<br />
'ra.05 ..... 9.35 12.12 5.32 4.32 4.27 9.97 15.28 10.29 10.70<br />
1'i02 17.45 26.17 25.04 10.47 9.70 15.06 8.82 11.37<br />
::ln0 2 . . ' ... 0.07 0.09 0.14 0.10 0.25 0.06 1.46 ].44 0.57<br />
WOa . ..... 0.11<br />
Si02 ·••••• • 0.03 1.08 2.54 2.68 2.49 ].56 1.57 1.82<br />
F . ........ 0.22 0.49 Sp .<br />
Zr0 2 ...... 0.03 3.90 4.12 0.62<br />
ThO •...... 2.04 0.97 2.64 0.10 0.42 0.52 2.51<br />
U0 2 . ..... 7.91 6.42 7.25 8.42 1.56 5.72 1].40 9.66<br />
UOa ······ . 0.43 1. 51 18.5 0 10.68 20.46 5.08 4.41 6.78<br />
Y203 .. . ... 22.01 28.07 24.95 } 0.12 0.62 0.62 9.07<br />
Ce 20 3 6.93 0.20<br />
0.21<br />
.....<br />
0.87<br />
1.49 0.50 0.12 0.89<br />
,U 20 ".. . . . . - (<br />
0.45 0.42 0.12 0.89<br />
0.28<br />
ReO ... . ... - I 0.05 0.02 0.30<br />
Fe20a ..... 1.40 2.16 4.10 3.80 2.74 3.63 3.46<br />
FeO ....... 2.04 0.29 0.14 0.22 4.40<br />
){nO ... . .. 0.03 0.19 0.43 0.22 0.04 0.43 0.51 0.86<br />
PbO ....... 0.96 1. 06 1. 01 0.24 0.41 1.73 0.24 0.54 0.77<br />
MgO .... . . 0.05 0.07 0.08 0.20 0.36 0.13<br />
CaO . . . . .. . 1. 08 2.03 11.73 ]3.62 8.94 13.62 13.25 4.40<br />
(+ 130°) BaO = 0.38<br />
1<br />
J[ 20 + 110°\ 2.83 2.29} 6.61 I. ~a20 = 0.76<br />
2.2l<br />
]') 22 ] 1.42<br />
1:[20 -:-110 0 j<br />
0.04 0.08 -'<br />
4.59 ra· 03 ~. 29 1\:20 =0.08<br />
(110°-130°)<br />
J H 2<br />
0 = 6.54<br />
Ungelöst ... 0.21 0.08<br />
Sp. G<br />
JIii,rte<br />
0Q.28 100.08 99.55 99.72 ]00.32 100.05 100.23 99.60 100. 33 ~~<br />
(Enth.11e, (P Z05 = Sp.)<br />
nicht best.)<br />
-1.918 -1.98:33.608 3.758 3.705 -1.417 ~.509 ,1.69<br />
ca 4.0 ca -L 0 -1.5 ca~. 0 ca.J. 0<br />
I. Polykras, S-Carolina. Anal. 0. lIauRer u. F. Wirth. Ber. Deutsch. Chom. Ges. ,12.<br />
S. -1443. 1909.<br />
II. Euxenit-Polykras, Mattavan Township, Ontario. Xach Ir. Y. Ellsworth, Thc<br />
Am. Min. 11. S. 329. 1926.<br />
III. Euxellit, Maberly, Ollt.o"trio. Kach H. Y. Ellsworth. The Am. )[ill. 12. S. 36,"). 1927.<br />
IY. Ellsworthit (hell), Hybla, Olltario. Anal. E. W. Todd, lTniy. of Toronto St. Geol.<br />
Sel". 16. S. 14. 1923.<br />
Y. Ellsworthit (dunkel), HybJa, Ontario . .Anal. K W. Todd. lTniv. oi Toronto St. Geol.<br />
Sel". 16. S. 14. 1923.<br />
VI. Ellsworthit, Haliburton Co., Ontario. ~,tch JI. Y. Ellsworth, The ."m. )[ill. 12.<br />
~. 48. 1927.<br />
VII. IIatchcttolit (hell). JTybla, Ontario. Anal. E. W. 'rodd. l~J1i\". oE Toronto St. (1(,01.<br />
Sero 16. S. 2]. 1923.<br />
VIII. Hatrhettolit (dunkel), lJybJa, Onta.rio. Anal. E. IY. To<strong>de</strong>l. Uni\". oi Toronto :-it.<br />
Geol. SeI. 16. S. 21. 1923.<br />
IX. :-imnarskit, Ö<strong>de</strong>gurdssletten. Anal. C. W. BIomstand. Yi(l.-S. Skr. )1.-:.\. 1\1. 1QOG.<br />
X:o 6. S. 142.<br />
1107-28
können. Auch die an<strong>de</strong>ren fraglichen W"iikite kommen hier nicht in<br />
Betracht. 'Was <strong>de</strong>n hell e n und <strong>de</strong>n dun k 1 e n Hat c he t t 0-<br />
1 i t h betrifft, weisen <strong>de</strong>ren Analysen auch einen so hohen CaO<br />
Gehalt auf, dass 'wir in Rücksicht auf ihren ziemlich nie<strong>de</strong>ren H 20-<br />
Gehalt unter <strong>de</strong>n Wiikiten kein einziges Mineral <strong>fi</strong>n<strong>de</strong>n, welches<br />
befriedigend mit jenen verglichen wer<strong>de</strong>n könnte.<br />
Der S amarski t und Wiikit sind isomorph. 1n chemischer<br />
Beziehung unterschei<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r Wiikit von <strong>de</strong>m Samarskit beson<strong>de</strong>rs<br />
darin, dass <strong>de</strong>r Titangehalt <strong>de</strong>s SamarRkits äusserst niedrig ist,<br />
o<strong>de</strong>r dass <strong>de</strong>r Titan gänzlich darin fehlt.<br />
Zum näheren Vergleich sei auch die Berechnung <strong>de</strong>r obengenannten<br />
SamarRkitanalYRe (nach "'. ('. Brögger, loc. cit.) angeführt.<br />
:\b 2<br />
0 S ....•. . ..•..<br />
'l.'azOs············ .<br />
0.14491<br />
0.0241/<br />
IVIO ............ 0.1726<br />
0.1690 1\'[2°5 ............ 0.0863<br />
U0 3<br />
......•....•.. 0.0235 0.0235 RzMzO, ......... 0.2589<br />
Si0 2<br />
...... .• ......<br />
0.0303}<br />
l{IIO . . . . . . . . . . .. 0.0117<br />
, SnO. . ... .... . . . . 0.0038 0.0392<br />
ZrO z . ... . .... . . .<br />
1.:03' . " ... . '.. .. 0.0235<br />
0.0051<br />
ThO z ... . ........ .<br />
RU<br />
0.0089}<br />
Z 0 7 •••••••••• 0.0352<br />
UO z .......•...... 0.0355 0.0444<br />
(1.:, 'l'h) O 2 • • • • • .• 0.0444<br />
CezO ;j .... . .. ..... . 0. 0027 1 M 2<br />
0 s .. .......... 0.0444<br />
YZ03 ............ . 0.0363> 0.0425<br />
(U,'l'h):'f z 0 7 . • • • . • 0.0888<br />
0.00351<br />
1<br />
0'0611 [<br />
0.0121<br />
A)zOa· · ········· · .<br />
FeO . . ...... . ..... .<br />
MnO ... .. ...... .<br />
BeO ............. .<br />
MgO ............. .<br />
CaO ..... . ....... .<br />
HaO .. . ......... . .<br />
PbO ............. .<br />
1(zO .. . ........ .. .<br />
NazO ........... .<br />
II 20 ... . ......... .<br />
0.0120<br />
0.0032<br />
0.0768 0.1 8 43<br />
0.0025<br />
0.0035<br />
0.0008<br />
0.0123J<br />
0.3633<br />
1{ 11I z0 3 '" . . . . .. 0.0255<br />
MzOs ........... 0.0383<br />
}{4[M z O']3' . . . .... 0.0658<br />
R 1II 20 3<br />
•. . . • • • •• 0.0170<br />
(Si,Sn,Zr)Oz" .. .. 0.0340<br />
RIIIz (Si,Sn,Zr)zO, 0.0510<br />
Rest 0.005 2 Si0 2<br />
cntspr.<br />
0.31 % Quarz<br />
Obgleich die Wiikite und jenc Vergleichsminerale, welche ihnen<br />
nahe stehn, in vieler Beziehung Ähnlichkeit haben, sind die Abweichungen<br />
doch so auffallend, dass keiner <strong>de</strong>r Wiikite zu irgend einer<br />
'Von <strong>de</strong>n Yergleichsmineralen vertretenen Spezies gerechnet<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Sie können zu <strong>de</strong>r gleichen VV i i k i t s p e z i e s<br />
gehörend angesehen wer<strong>de</strong>n, wenn auch unter ihnen m ehr e r e<br />
ver s chi e <strong>de</strong>n e W i i k i t typ e n unterschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />
müssen.
UMWANDLUNG DER WIIKITE UND NUO<br />
LAITE UND IHR GEOLOGISCHES ALTER.<br />
Ursprünglich sind diese Substanzen kr ist all i ni s c h gewe<br />
'en. Dann haben sie in verschie<strong>de</strong>nem' Gra<strong>de</strong> einen amorphen,<br />
glasartigen, ihnen eigenen met ami k t e n Z u s t a n dang e<br />
no m m e n. Dabei ist in <strong>de</strong>m Ionengitter <strong>de</strong>r kristallinischen<br />
Substanz eine molekulare Umlagerung vor sich gegangen, und die<br />
gegenseitige feste Lösung <strong>de</strong>r neutralen Oxy<strong>de</strong>, das Glas, entstan<strong>de</strong>n.<br />
Daneben haben in <strong>de</strong>m Mineral oft be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> sekundäre Verän<strong>de</strong>rungen<br />
stattgefun<strong>de</strong>n.<br />
Es könnte angenommen wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r Schwefel im Zu<br />
~ammenhang mit <strong>de</strong>r Umwandlung <strong>de</strong>r Wiikite hineingekommen<br />
,-;ei. Er ist ja ein beinahe konstantes Element in ihnen. Aber hierüber<br />
kann man auch an<strong>de</strong>rer Meinung sein , <strong>de</strong>r Schwefel kann nämlich<br />
auch primär sein. Bestimmtes kann man hierüber nicht aussagen.<br />
Die seltenen Er<strong>de</strong>n haben in <strong>de</strong>n Wiikiten und Nuolaiten, in<br />
welchen sie mit <strong>de</strong>n Erdsäuren verbun<strong>de</strong>n sind, ganz beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung.<br />
Sie sind ein wesentlicher Faktor bei <strong>de</strong>r Umbildung <strong>de</strong>s<br />
ursprünglich kristallinen Minerals in metamikten Zustand. Beson<strong>de</strong>rs<br />
das Yttrium dürfte hierbei wirksam gewesen sein. Dies betrifft sowohl<br />
Wiikite als Nuolaite.<br />
Goldschmidt 1 teilt die Er<strong>de</strong>nbestän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Minerale in zwei<br />
Hauptarten. »Komplette Er<strong>de</strong>nbestän<strong>de</strong>» enthalten seltene Er<strong>de</strong>n<br />
in ihrer Gesamtheit, ohne dass irgend eine Untergruppe <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>n<br />
beson<strong>de</strong>rs reich vertraten ist. »Selektive Er<strong>de</strong>nbestän<strong>de</strong>» sind solche,<br />
in welchen entwe<strong>de</strong>r Ce-o<strong>de</strong>r Y-Er<strong>de</strong>n angereichert sind, und <strong>de</strong>mgemäss<br />
ist die Basizität <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>n stärker o<strong>de</strong>r schwächer. Die<br />
YViikite und Nuolaite gehören also zu letztgenanntem Typ <strong>de</strong>r<br />
selektiver Bestän<strong>de</strong>.<br />
Welchen Bestand <strong>de</strong>r seltenen Er<strong>de</strong>n die Minerale jeweilig haben,<br />
hängt von <strong>de</strong>m eigenen Charakter <strong>de</strong>r einzelnen seltenen Erdmetalle<br />
ab und keineswegs von <strong>de</strong>n zufälligen äusseren Umstän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
YIineralabscheidung. So kann beinahe dasselbe Mineral in grani-<br />
1 Vid .. Selsk. Skr. 1. l\1.·N. 1\:1. 1924. X:o 5.
60 Bu.Heltill die ),a (lomm i ~si,o n gco'!lOg'iq ue <strong>de</strong> Fi nla ncle X:o 8 ' :2.<br />
tischen und nephelinsyenitischen Gängen angetroffen ·wer<strong>de</strong>n. An<strong>de</strong>rseits<br />
können in <strong>de</strong>nselben Pegmatitgängen sowohl Ce- alF:<br />
Y-Minerale vorkommen. wie in Impilahti Monazit und Orthit mit<br />
F:tarker Basizität <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>n, sowie die schwach basischen Wiikitc.<br />
Merkwürdig genug können von <strong>de</strong>n seltene Er<strong>de</strong>n enthalten<strong>de</strong>n<br />
Mineralen gleichen Yorkommens die einen kristallinisch, die an<strong>de</strong>ren<br />
amorph, glas artig umgewan<strong>de</strong>lt sein, obgleich die letzteren in manchen<br />
Fällen ihre Kristallform bewahren.<br />
Dieser letztere, <strong>de</strong>r metamil<strong>de</strong> Zustand, mit welchem sich<br />
die optische Isotropie verbin<strong>de</strong>t, ist schon seit längerer Zeit untersucht.<br />
Über die Ursachen seines Entstehens hat es verschie<strong>de</strong>ne Auffassungen<br />
gegeben. Es wur<strong>de</strong> erklärt, dass die Zunahme <strong>de</strong>s Wassergehalte,.;<br />
bei <strong>de</strong>m ursprünglichen kristallinischen Mineral <strong>de</strong>r Urheber gewesen<br />
sei, und später, dass dies die Radioaktivität <strong>de</strong>s ~Iinerals herbeigeführt<br />
habe.<br />
Goldschmidt 1 ist bei I einen Untersuchungen zu einem von<br />
<strong>de</strong>n früheren Annahmen abweichen<strong>de</strong>n Resultate betreffend die<br />
Entstehung <strong>de</strong>s metamikten Zustan<strong>de</strong>s gekommen. Er hat bemerkt,<br />
dass ihrer chemischen Zusammensetzung nach recht verschie<strong>de</strong>ne<br />
Minerale metamikt sind und hat viele <strong>de</strong>rselben, die für metamikt<br />
gehalten wur<strong>de</strong>n, doch als kristallinisch festgestellt.<br />
Hier will ich einige solche Fälle erwähnen. Ort hit und Gadolinit<br />
können entwe<strong>de</strong>r kristallinisch o<strong>de</strong>r metamikt sein. Der Monazit ist<br />
immer kristallinisch, auch dann, wenn sein Th-Gehalt auf 12 % ThO 2<br />
steigt. Uranpecherz, dieses stark radioaktive Mineral, enthält kristallinisches<br />
Uranoxyd. Niobate und Tantalate ind im allgemeinen metamikt,<br />
Columbit ist nicht metamikt.<br />
Hieraus geht hervor, dass die radioaktiven :Minerale nicht alle<br />
metamikte Umbildung zeigen, wogegen ein sehr schwach radioaktives<br />
Mineral <strong>de</strong>nnoch metamikt sein kann. Also ist die Radioaktivität<br />
nicht all ein <strong>de</strong>r Urheber <strong>de</strong>s metamikten Zustan<strong>de</strong>s.<br />
Goldschmidt stellt fest, dass gera<strong>de</strong> die Minerale, welche \ 'erbinclungen<br />
schwacher Basen mit schwachen Säuren sind, und von diesen<br />
beson<strong>de</strong>rs die Yerbindungen <strong>de</strong>r seltenen Er<strong>de</strong>n mit Erdsäuren, sich<br />
leicht in <strong>de</strong>n metamikten Zustand umwan<strong>de</strong>ln. Diese Voraussetzung<br />
haben die 'Viikite und Nuolaite, welche Verbindungen <strong>de</strong>r schwächsten<br />
basischen Er<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Y-Er<strong>de</strong>n, mit schwachen Erdsäuren sind. Von<br />
<strong>de</strong>n Pegmatitmineralen von Impilahti seien noch Orthit und Monazit<br />
genannt. Der schwach radioaktive Orthit, welcher eine Verbindung<br />
1 Op. eit.
Lauri LoVka. l'bel'\\"'iiliJit. 61<br />
<strong>de</strong>r stärksten basischen Er<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Ceriter<strong>de</strong>n, und <strong>de</strong>r schwachen<br />
Kieselsäure ist, kann metamikt sein. Der Monazit, welcher ein Salz<br />
<strong>de</strong>r seltenen Er<strong>de</strong>n mit verhältnismässig starker Phosphorsäure ist,<br />
Ü.it wie oben erwähnt, nicht metamikt.<br />
Die erwähnte Schwäche <strong>de</strong>r chemiscJlen Bindung vorausgesetzt,<br />
kann die Ausstrahlung <strong>de</strong>r im Kristall selbst o<strong>de</strong>r ausserhalb <strong>de</strong>sselben<br />
be<strong>fi</strong>ndlichen, radioaktiven Substanzen bewirken, dass eine Umhildung<br />
in <strong>de</strong>n metamil<strong>de</strong>n Zustand, zu gegenseitigen festen Lösungen<br />
<strong>de</strong>r neutralen Oxy<strong>de</strong>, statt<strong>fi</strong>n<strong>de</strong>t. Zur Zeit <strong>de</strong>r Umbildung und danach<br />
löst <strong>de</strong>rartiges Glas in sich selbst 'Vasser und auch an<strong>de</strong>re Sub<br />
"tanzen als feste Lösung. Wahrscheinlich ist <strong>de</strong>r Wassergehalt nicht<br />
nur eine ]?olge <strong>de</strong>r metamil<strong>de</strong>n Umlagerung, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Eintritt<br />
<strong>de</strong>s Wassers för<strong>de</strong>rt die Umlagerung durch hydrolytische Spaltung<br />
<strong>de</strong>r Ionenverbindung.<br />
Das Vorkommen radioaktiver Substanzen in <strong>de</strong>n Mineralen hat<br />
a usser beim Entstehen <strong>de</strong>s metamikten Zustan<strong>de</strong>s auch noch eine<br />
zweite wichtige Be<strong>de</strong>utung. Die Umwandlung dieser Substanzen<br />
in stabile Endprodukte <strong>de</strong>r Umwandlungsreihen, genauer gesagt<br />
die Umwandlung <strong>de</strong>s Urans in Uranblei Ra G (Ac D) und <strong>de</strong>s Thorium,<br />
in Thoriumblei (Th D), macht nämlich die Be tim m u n g <strong>de</strong>s<br />
Alt e r s von M i n e r ale nun d G e s t e in e n möglich.<br />
Gemäss <strong>de</strong>r sich auf diese Zerfall '- o<strong>de</strong>r Umwandlungstheorie grün<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
B lei met h 0 d e ist das Alter <strong>de</strong>s }Iinerals nach einer<br />
bestimmten R egel umso höher, je grösser das Verhältnis <strong>de</strong>r BleiiRotope<br />
zu <strong>de</strong>n ursprünglichen Elementen, <strong>de</strong>m Uran und Thorium, ist.<br />
Die Hauptgrün<strong>de</strong> dieser radioaktiven Metho<strong>de</strong> stellte Boltwood 1<br />
vor über 20 Jahren als erster dar. Nach ihm steht in <strong>de</strong>n primären<br />
)tIineralen <strong>de</strong>s gleichen Vorkommens, welche <strong>de</strong>rselben o<strong>de</strong>r ver<br />
"chie<strong>de</strong>ner Spezies angehören, die :Menge <strong>de</strong>s Zerfallsproduktes in<br />
be timmtem Verhältnisse zu <strong>de</strong>r :Uuttersubstanz. In <strong>de</strong>n primären<br />
)lineralen gleicher o<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>ner Spezies <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />
Yorkommen ist das genannte Verhältnis umso grösser. je älter das<br />
Yorkommen ist. In <strong>de</strong>n sekundären Mineralen muss die relative<br />
}Ienge <strong>de</strong>r Zerfallsprodukte kleiner sein als in <strong>de</strong>n glcichaltrigen primären<br />
Mineralen. In diesen Fällen ist vorausgesetzt, dass das Blei<br />
nur als Produkt <strong>de</strong>s Zerfalls in das Mineral gekommen ist. Holmes 2<br />
hat die Metho<strong>de</strong> später weiter entwickelt.<br />
Über das Vorhan<strong>de</strong>nsein von 'rh-Blei war man sich am Anfang<br />
<strong>de</strong>r Untersuchungen nicht vollkommen klar. Später nahmen Holme!';<br />
1 Bertram B. B oltwood , Am . J . Sei. 20, S. 253. 1905; 23, S. 77, 1907.<br />
2 Arthur Holmes, Proe. Geo!. Assoe. 26, S. 289, 1915; Bull. Geo!. Soe .<br />
•-\.111. 28, S. 845, 1917.
-,<br />
62 Buihletin dc 1a Commissiüu geol1ogique <strong>de</strong> FilTlJlandc ;\ :0 82.<br />
und Lawson 1 an, da 's ein Bleiisotop existiert, welches ziemlich<br />
kurzlebig ist und als solches die Altersbestimmung nicht nennen~wert<br />
beeinflussen kann. Lawson 2 stellte später die Kurzlebigkeit<br />
dieses Bleiisotops als unwahrscheinlich hin, in<strong>de</strong>m er die Existenz<br />
<strong>de</strong>s stabilen Th D feststellte.<br />
Das a p pro x i m a t i v e Alt er<strong>de</strong> primären Minerals kann<br />
auf Grund seines Uran-, Thorium- und aus <strong>de</strong>m Zerfall herrühren<strong>de</strong>n<br />
Bleigehalts nach folgen<strong>de</strong>r Formel berechnet wer<strong>de</strong>n<br />
Pb<br />
Alter = - -- X C<br />
U +kTh<br />
U, Th und Pb be<strong>de</strong>uten die % -Zahlen dieser Elemente, kund<br />
C sind Konstante. Das »UranäquivalentJ) k gibt die Uranmenge an,<br />
welche ebenso viel Blei produziert wie 1 g Thorium, und 1/0 die<br />
Bleimenge, welche 1 g Uran in einer Million Jahren produziert.<br />
Für die Konstante kund 0 haben im Laufe <strong>de</strong>r Jahre die verschie<strong>de</strong>nen<br />
Forscher recht verschie<strong>de</strong>ne Werte bekommen, die zwischen<br />
k = 0.3-<br />
0.4 und 0 = 6600-8300 variieren. Gegenwärtig 3 dürften<br />
als wahrscheinlichste Werte k = 0.3 8 und 0 = 7 400 anzu,.;ehn<br />
sein, wodurch das a p pro x i m a t i v e Alt er<br />
Pb<br />
U + 0.3 8 Th X 7 400<br />
}Iill. Jahre ist.<br />
In dieser Formel ist nicht in Rechnung genommen wor<strong>de</strong>n, daR";<br />
Rich ein Teil <strong>de</strong>s ursprünglichen Urans und Thoriums während <strong>de</strong>r Lebensdauer<br />
<strong>de</strong>s Minerals verbraucht. Durch Einführung dieser Korrektion<br />
in die F~rmel reduziert sich das approximative Alter wie folgt 4:<br />
Kor r i gi e I' t e s Alt e r = approximatives Alter ( l - ~ + ~2 ).<br />
worin x = 1. 1 ;,;; -<br />
Pb<br />
U + "ü.3 8 Th<br />
Sofern es die zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Fakta zulassen, habe ich<br />
versucht, auf oben erwähnte Weise das wahrscheinlichste Alter für<br />
die analysierten Wiikite und Nuolaite von Impilahti zu bestimmen.<br />
Was die ältesten Analysen betrifft (vergl. Tabelle 15 Anal. Ir und<br />
IU), kann man daraus nicht schliessen, ob Blei bestimmt wor<strong>de</strong>n i~t<br />
o<strong>de</strong>r nicht. Diese zwei und L f, welcher kein Blei enthält, müssen<br />
1 Arthur H olmes und H,obert \'-. L'1wson, Phil. :'\[ag. 28, S. 823, 1914:<br />
29, S. 673, 1915.<br />
~ R. '.Y. Lawson, X aturwiss. 5, 1917; '.Yien. Bel'. 126, S. 721, 1917.<br />
:1 A. H olmes and H. \\-. Lawson, Am. J. Sei. 13. S. 334. 1927.<br />
4 Ibid. S. 339.
Law'i Lokka, "über Wlimt. 63<br />
ohne weiteres von <strong>de</strong>r R echnung ausgeschlossen-wer<strong>de</strong>n. Demzufolge<br />
können also acht Wiikite und zwei Nuolaite bei <strong>de</strong>n Altersbestimmungen<br />
in Betracht gezogen wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Tabelle<br />
ist <strong>de</strong>ren approximatives und korrigiertes Alter berechnet.<br />
Tab. 18.<br />
A!lprox.<br />
U Th Pb Pb I Alter<br />
0 0 0 ,<br />
0 0 , 0 I U + 0.38Th ~1i1\.<br />
I<br />
J ahr.<br />
1 - x + x ' Korrig. ,<br />
2 2 '<br />
Alter<br />
x =<br />
Mill.<br />
Jahr.<br />
U+ 0. 38Th<br />
l. l:;5~<br />
1 Vn Cl, Wiikit, Nuolainniemi 12.40 O.H 0.70 0.056 -l14 0.969 401<br />
2 Vn ,:J, B.73 1. 83 0.69 0.156 115-l 0.921 1063<br />
.'3 Vnv" ,) 0.651 3.15 0.20 0.108 799, 0.943 753<br />
-l La, Hunttila ....! -l.64 0.62 0.40 0.082 607 0.956 580 1<br />
5 L b. Lokansaari ..<br />
, (j<br />
0.<br />
7<br />
8<br />
'"'I<br />
09 1<br />
0. 83 0.188 1.391 0.907 1262'<br />
1<br />
Lc, Hunttila .... 7.45 0.33 1.38 0.182 1.3-l7 0.910 1225<br />
Ld, Lokansaari .. (j .93 0.26 2.86 0.4.07 3012 0.839 2527<br />
Lc. » N uolainniemi 8.74 0.97 1 1.751 0.192 1421 0.90<strong>fi</strong> I 1287<br />
I<br />
9 1, h. Nuolait I , 2.90 0.19i 0.172 1273 0.914 1164<br />
10 Li. II 3.8 7 0.25 0.170 1258 0. 91 5 1151<br />
Beim Prüfen <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Tabelle angeführten Resultate muss<br />
zuerst beachtet wer<strong>de</strong>n, dass die Nuolaite, N:o 9 (L h) und N:o 10<br />
(L i), sich am besten vor chemischer Verän<strong>de</strong>rung bewahrt haben.<br />
Jhre Altersbestimmungen muss man als die zuverlässigsten ansehen.<br />
Was alle an<strong>de</strong>ren Bestimmungen betrifft, muss <strong>de</strong>ren höherer<br />
o<strong>de</strong>r niedrigerer Wert daher kommen, dass sich <strong>de</strong>r Uran-, Thoriumo<strong>de</strong>r<br />
Bleigehalt, o<strong>de</strong>r auch zwei von diesen in <strong>de</strong>nselben verän<strong>de</strong>rt<br />
haben. Denn vom geologischen Standpunkte betrachtet, ist es nicht<br />
wahrscheinlich, dass die Pegmatitminerale von Hunttila, Lokansaari<br />
und Nuolainniemi in <strong>de</strong>m Masse verschie<strong>de</strong>nen Alters wären, wie die<br />
Tabelle zeigt. Trüstedt hat wohl für wahrscheinlich gehalten, dass<br />
die Pegmatitgänge <strong>de</strong>r Gegend etwas verschie<strong>de</strong>nen geologischen Alters<br />
sein können, aber die fraglichen drei Vorkommen sind nach<br />
<strong>de</strong>r 'Veise ihres Auftretens sowie mineralogisch so gleichartig, dass<br />
ein verschie<strong>de</strong>nes Alter bei ihnen wenig wahrscheinlich ist. Übrigens<br />
zeigen auch Proben aus ein und <strong>de</strong>mselben Fundorte ebenso grosse<br />
Altersunterschie<strong>de</strong> (Vergl. die Tabelle). Derartige Verän<strong>de</strong>rungen<br />
können keine direkte Folge aus <strong>de</strong>m Entstehen <strong>de</strong>s metamikten<br />
Zustan<strong>de</strong>s selbst sein, son<strong>de</strong>rn eine Folge <strong>de</strong>r in Verbindung damit<br />
oft erfolgten eigentlichen sekundären Verän<strong>de</strong>rungen.<br />
N:o ;) (L b), N:o 6 (L c) und N:o 8 (L e) haben etwas höhere<br />
Werte gegeben, \yie N:o 9 (L h) und N:o 10 (L i). ::\Ian könnte annehmen,<br />
dass dies davon herrühre, dass die ~Iinerale von Anfang an
6,1. B1Ul'!(1till dc ],a C:ommL;ioll f.!-{'oloi!iql1c <strong>de</strong> Finlulldc X:o 82.<br />
Radium und an<strong>de</strong>re »kurzlebige» Radioelemente enthalten hätten,<br />
welche schneller Blei haben liefern können. 1 Auch das könnte möglich<br />
sein, da::;s sich diese Minerale schon im Magma vor Entstehung<br />
<strong>de</strong>s Pegmatitganges gebil<strong>de</strong>t hätten, wafl je<strong>de</strong>nfalls teilweise <strong>de</strong>n<br />
höheren Alterswert beeinflussen wür<strong>de</strong>. Riss 2 hält eine solche Möglichkeit<br />
für wahrscheinlich, <strong>de</strong>nn die von ihm untersuchten Bröggerite<br />
ans <strong>de</strong>mselben Pegmatitgange haben in vielen Fällen beträchtliche<br />
Altersunterschie<strong>de</strong> ergeben. Hinsichtlich <strong>de</strong>ssen, das' die fraglichen<br />
'Viikite in gewissem Gra<strong>de</strong> sekundäre Minerale sind, ist es wohl am<br />
wahrscheinlichsten, die Uranauslaugung für <strong>de</strong>n rheber jenes scheinbaren<br />
Bleiüberschusses zu halten. Möglicherweise ist auch ein Teil<br />
aus <strong>de</strong>m Thorium ausgelaugt. Hierbei ist natürlich die relative<br />
Orösse <strong>de</strong>s Bleiüberschusses direkt davon abhängig, in welchem<br />
Gra<strong>de</strong> das :;Uineral umgewan<strong>de</strong>lt ist. Holme 3 ist <strong>de</strong>r Meinung, dass<br />
in <strong>de</strong>n sekundären Uranmineralen Uranauslaugung und in <strong>de</strong>n Thoriummineralen<br />
<strong>de</strong>r Verlust von Blei in Frage kommt. In <strong>de</strong>n Uranmineralen<br />
käme also die Vergrösserung <strong>de</strong>s Pb-Verhältnisses und in<br />
<strong>de</strong>n Thoriummineralen seine Verkleinerung in Frage. N:o 3 (Vn y) ,<br />
welcher <strong>de</strong>r Analyse nach hauptsächlich ein Thoriummineral ist.<br />
hat einen beträchtlichen Teil an Blei mit <strong>de</strong>r Folge verloren, dass <strong>de</strong>r<br />
Alterswert niedrig gewor<strong>de</strong>n ist. Zu dieser selben Gruppe gehört<br />
auch No. 2 (Vn ß), worin <strong>de</strong>r Th-Gehalt neben <strong>de</strong>m U-Gehalt bemerkbar<br />
ist. Aber Ko. 4 (L a), in welchem das Verhältnis Th/U<br />
ziemlich entgegengcsetzt ist wie in No. 3, hat auch einen Teil seinc:-i<br />
Bleies, etwa die Hälfte, verloren. In diesem .Falle wie<strong>de</strong>r hat <strong>de</strong>r Bleiverlust<br />
im Uranmineral stattgefun<strong>de</strong>n, welcher Umstand im 'Vi<strong>de</strong>r<br />
Kpruche zu Holmes' Auffa. sung steht.<br />
Was <strong>de</strong>n Bleiverlust betrifft, muss in bezug auf die 'Yiikite noch<br />
Folgen<strong>de</strong>s bemerkt wer<strong>de</strong>n. No. 1 (Vn a), verhältnismässig uranreich,<br />
mit unbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>m Thoriumgehalt, hat zum grössten Teil<br />
:-iein Blei verloren. Es muss bemerkt wer<strong>de</strong>n, dass dieses Mineral<br />
hochgradig sekundär ist. Von <strong>de</strong>rselben Art und noch mehr zersetzt<br />
ist L f (aus <strong>de</strong>r Tabelle weggelassen). Er hat vollkommen sein Blei<br />
yedoren. In diesen bei<strong>de</strong>n Mineralen ist also ein grosseI', resp. Totalverlust<br />
<strong>de</strong>s Bleis die Folge <strong>de</strong>r weit vorgeschrittenen Umwandlung.<br />
Auf Grund <strong>de</strong>ssen, was die optische Untersuchung <strong>de</strong>s L f aufweist<br />
(Erzbildung), kann sein Blei nicht gänzlich radioaktiven Ur<br />
:-iprungs sein. Deshalb entspricht sein berechnete Alter auch nicht<br />
Keinem wahrscheinlichen Alter.<br />
1 H. Y. E!bworth. Am. J. Sei (5 ). 9,::;. 134, 1925.<br />
2 \\-ilhelm Riss, ~litt. I{a.·lnst. 162, S. 100, 192.J..<br />
3 A. Holmes, Phil. :\[ag. T, S. 106--1 - 1068, 1!l26.
Auf Grund <strong>de</strong>r sichersten Altershestimmungen (L h, Li), und<br />
lInter Herückf;ichtigung <strong>de</strong>SSeil. was im Obigen übel' die die Alter:-;<br />
hestimmungen bceinflll:-;sen<strong>de</strong>n I!'aktoren gesagt wor<strong>de</strong>n ist. und<br />
\'orall:-;ge:-;dzt, dass die angewandten Formeln richtig sind, kann<br />
(La:-; Aller dcr analy:-;ierten vriikite lind N"lIOlai<br />
t (' al:-; I I () 0- L 2 0 () ..\1 i 1 I i ° 11 e II .1 a h r (' angellOmJllC'n<br />
1\"C'1"(Len. lind wahrschcinliclt liogt da:-; Alter <strong>de</strong>r Pogmatitgängo.<br />
i 11 <strong>de</strong>nen :-;ie ,.,ich !JC'<strong>fi</strong>n<strong>de</strong>n . i I1l1erhal h cLer ,.,el ben Crenzel1, je<strong>de</strong>nfn 11"<br />
oluw g l'ö s~e re Abweichungen. So\\'ohl die \riikite lind X llolaite. al:-;<br />
a ll(; h elie Pegmatite gehören ,.:omit zur ä.ltesten Formation <strong>de</strong>:-;<br />
mittlerc!1 Präkambriu1l1:-;. wi e all,., <strong>de</strong>r Tabelle Hl (entnommen au:-;<br />
I-f olme:-:' lind Lawson:-; Arheit) 1 hervorgeht. Die,.,e Ta 1)(' 11e zeigt<br />
Pb<br />
dn,., 1111(' h (!.Pm Ph- \ 'c rhiilt ni:-;<br />
lind ('<br />
l- + 0 .38 Th<br />
Tab. LU.<br />
. \ppl'oxilll.<br />
Rlt·j\"c·rllült lli .. IIt" ..<br />
11ill. Jah ...<br />
l{ol'l'ig .<br />
Alte ..<br />
)Iill. J"h ...<br />
0.000<br />
Kiill llzoikUJll ... ..... .. ......... ... . . 0.005 ;{(<br />
0.008 :)~l<br />
0.01 (.J.<br />
Mesoz oi knlll ... . .... . ............ .. . 0.02 l.J.N<br />
0.03 2~2<br />
0.04 :2Dli<br />
0.0';<br />
:l7(1<br />
Paliinzo ikllill O.OG H~<br />
0.07 ~)18<br />
0.08 :)H:2<br />
:lü.U<br />
Ö8.7<br />
7:U',<br />
LW<br />
21K<br />
:2 SH<br />
%0<br />
~3(l<br />
~9N<br />
~)li(<br />
OhN
------ ,<br />
te Alter für die geologiRC' hen Formati.onen. [ll <strong>de</strong>r Tabelle 20 ~ind<br />
vergleichRhal ber mehrel"p präkambrische radioaktive ~Iinerale angeführt,<br />
für die das Altcr nach <strong>de</strong>r Bleimetho<strong>de</strong> be,;t.immt ,,-ur<strong>de</strong>. Von<br />
diesen sind die norwegischen Bröggeritc und ('Icyeite, Bowie die }linl'<br />
!"alc aUR <strong>de</strong>n \'ereinigten Rtaaten und AWitmlien in i.hrer Gesamtheit<br />
nach Holme:-.; lind Law:-.;on 1 aufgezeichnet. wdche (lic \·rerte 1;: -= O.:\ K<br />
lind (' = 7400 lWl1l1t,zt Imllen lind Rowohl das cl,pproximative, al:-.;<br />
allch, <strong>de</strong>m friiher erwähntcn Korrektionsfaktor gcmä:-.;s. das korrigiert.e<br />
Alter hel'ccJmetell . Die B1ein~r hältnisse aller an<strong>de</strong>ren }linE'mll',<br />
Tab. 20.<br />
Blei<br />
\'rl'hiilT ni ...<br />
Approx. KOI'J'ig.<br />
:Uh'l" AIt"1"<br />
)UII. Jnhr. ~lill. JHhr.<br />
Xotlccg()/.<br />
B röggl' ri 1 P. IIHU'II Jfolmrs lind L
Louri Lok7m . tbel' Wiiklit. 67<br />
also dcl' LT raninite von Norwegen und Kanada, sind nach EI Isworth I<br />
angeführt Da er für flic nur dm; approximative Alter bestimmt hat und<br />
hei seinen Berechnungen nicht <strong>de</strong>n Wert C = 7 400 benutzte. habe<br />
ich <strong>de</strong>r Überein:,;timmung wegen auf Grund <strong>de</strong>:,; angegcbenen Rleiverhältnisses<br />
unter Anwendung <strong>de</strong>s Werte.' C = 7400 <strong>fi</strong>ir sie sowohl<br />
daR approximative aIR auch das korrigierte Alter berechnet.<br />
Abgesehen von <strong>de</strong>njenigen Wiikiten, in <strong>de</strong>nen wegen ihrer L'm<br />
\\'andlung das BleiverhältniR gänzlich anomal iRt, geht aUR Obigem<br />
hervor. dass die AlterRwerte <strong>de</strong>r 'Viikite und Nuolaite vollkommen<br />
mit <strong>de</strong>n Alterswerten <strong>de</strong>r präkambrisehen, radioaktiven Mineral!'<br />
au<strong>de</strong>rer Orte übereinstimmen. In diesen letztgenannten, bei <strong>de</strong>nen<br />
die anomalen ReRultate gan,,; weggelaRsen wur<strong>de</strong>n, bemerkt man in<br />
:\Jineralen <strong>de</strong>s gleichen Ortes ebenso grosse Abweichungen in <strong>de</strong>n<br />
Alterswerten wie in <strong>de</strong>n Alten;bestimmungen bei tauglichen "'jj]üten<br />
und N uolaiten.<br />
In vergleichlicher Beziehung ist es nicht ohne Interesse, dass<br />
von Mineralen, welche an <strong>de</strong>r ämlsersten Ostgrenze Fellno"kandia::;,<br />
nahe <strong>de</strong>m " 'eissen Meere gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n, kürzlich Altersbe~timmungen<br />
gemacht wor<strong>de</strong>n sind. K. A. NenacU;:ewitsch 2 hat nämlich<br />
L raninite <strong>de</strong>s nördlichen Teile ' von Russisch-Karelien analysiert,<br />
welche A. E. Fersman U11rl A . N . Labuntsoff aus <strong>de</strong>n Pegmatitgällgen<br />
in <strong>de</strong>I' Gegend <strong>de</strong>r Murmanbahnstation )Polarkreis) gesammelt<br />
hauen. :Nur von einem ( injaja Pala) beschreibt Nenadkowitsch die<br />
Totalanalyse, darin ist <strong>de</strong>r '1'hO 2-Gehalt 0.15 %. \'on <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />
dreien ist nur <strong>de</strong>r U0:3-' UO 2- und PbO-Gehalt angegeben. Auch<br />
bei ihncn dürfte <strong>de</strong>r '1'hO 2-Gehalt ziemlich klein angenommcn wer<strong>de</strong>n<br />
können. Für diese hat Fersman 3 das (approximative) Alter<br />
berechnet, wobei erhalten \\'ur<strong>de</strong>n:<br />
Tab. 2l.<br />
Approxiln.<br />
l'b/l; Alter<br />
/ 0 ' 0<br />
MilL Jahr.<br />
UD, uo. PbO U PU<br />
0' 0 0 /<br />
% %<br />
'"<br />
1.<br />
:2.<br />
:l.<br />
~.<br />
SdUtf-See I UnLuillit) . ..... 5·L59 27.00 Hi.2D (;5.47 15.12 0.231 1 52~<br />
Sinja\a Pala ») . .. ... 36.94 3-U9 19.50 G1.u 18.10 0.296 195U<br />
-ran<strong>fi</strong> oV1Ljlt Yaraka(Uraninit) 59.89 0.15 18_83 55.27 17,47 0.316 :2 085 1<br />
») » (Gummit) 6:-3.36 n. 18.93 52.74 17.52 0.332 > 200U<br />
l H. \ T. ElJs\\-orth Am . . T. ~ci. 9, tl. 127, 1925.<br />
2 r; .. '-\. lIeJla,Jlie BII'L) ftlBeC'rJlH AliaAe~ll1J1 HaYI( eCel'. J!l:W. S. 767- 774.<br />
:! Die Ol'iginalpublikation in russischer SFrache \'on Fersll1.an stand<br />
mir damals nicht zur VerfügtUlg, !;on<strong>de</strong>rn 11m' ein kurzeE' [{('fera( iro N . . Tahrh.<br />
f. Min. A. U B, S. 306, 1927.
68 ßlllloti n clC' b C'oml1li~,iol1 ~'colog-iqlle <strong>de</strong> F in]allclC' X ;o 2.<br />
Kcnadkewitseh macht darauf aufmerkRam, da»s e" nnerläH"lich<br />
i:-;t. die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s rmwandlungsgra<strong>de</strong>fl für da» Pb/P-V(:'rhältnis<br />
zu schätzen und\\'ei:-;t auf No. 4, worin 1.'0;1 lind e])(:']1:-;o das Pb/ l T _<br />
\'crhältni:-; daR Maximum erreichen. Aber nieht immer ist eine Ten<br />
(lenz nach diei:ier Richtung hin vorherrschend. Aus oben angegebellell<br />
'Verten schlie:-;send. iHt Xo. 1 mehr umgewan<strong>de</strong>lt als 1\0. 2.<br />
aD(:'l' das Pb/ (T_ \'erhältnis <strong>de</strong>:-; erstereIl ist <strong>de</strong>nnoch kleiner al" dasjenige<br />
<strong>de</strong>:-; letzteren. Auch hi(:'r kann festgeHtclit wer<strong>de</strong>n. dm;H in <strong>de</strong>n Ilmgewan<strong>de</strong>lten<br />
l 'ranmineralf'll. verglichen mit <strong>de</strong>n mehr primän'll. rla"<br />
Blei bereichert o<strong>de</strong>r verarmt sein kann.<br />
DaH ph 'r-Yerhältnif; cleH am " 'enigHtt'1l Illllge\\"UHleJtell. Xo. :! .<br />
hält Xenadkcwibch <strong>de</strong>m wirklichen " Terte nm nileh:-;tc'll lieg('!Hl.<br />
\rcnn <strong>de</strong>ssen aJ>jlroxima,tive» Alter mit <strong>de</strong>r Konstante (' = 7400<br />
hc rechnet wird. erhält man 2 ] 00 ~JilljOlwn Jahre. Das korrigierte<br />
Alter ist dann I !lll I l\lillionen Jahre. Es scheint. alH ob <strong>de</strong>r Alterswert,<br />
,wch dieHes am mei:-;tell primär darge:-;telltell eine fühlbare Korrektion<br />
for<strong>de</strong>rte, ehe wir <strong>de</strong>m wirklichen Alter nahe kommen. Denll<br />
vom geologischen t:ltandpunkte betrachtet j:-;t, es Hehr wenig wahr<br />
Hcheinlich. d~uiH da" Alter <strong>de</strong>s lTraninit'l von Sinjaja Pala eine so groSHl\<br />
Abweichung yon <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Wiikite lind Nuolaite von Impilahti auf<br />
\\'eü;en könne. wie es <strong>de</strong>n ~ \nHcheill hat. Also können auch keine näheren<br />
~chlüsse gezogen wer<strong>de</strong>n. jn welchem AltersverhältniHsc die Pegmatitgänge,<br />
<strong>de</strong>ren }linerale die l1raninitc Rind. zu <strong>de</strong>ll Pegmat.itgängell<br />
von Impilahti Htehen, worin dic ' ,Viikitc ulld X llolaite vorkommell.<br />
Das'l bei <strong>de</strong>r Alter'll!eHtimmung <strong>de</strong>R Mincral::; o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r OcsteillHarL<br />
eine::; \'ork0I11111eI1S grosRC' Vorsicht vonnöten iHt. beweiHen l'l'cht<br />
<strong>de</strong>utlich die ohen allflgeführtetl AlterHbe'ltil11111UJlgen <strong>de</strong>r \\'iikit.e<br />
lind ~lloJaite. Xicht immer i<strong>fi</strong>t Verlas::; allf die (TnterRuehung einiger<br />
Proben. ,;elbHt wenn dieselben auch ausgesllcht wor<strong>de</strong>n wären. und<br />
mall zersetztei:i o<strong>de</strong>r untauglich scheinend
Fascicul es parus du Bulletin <strong>de</strong> la Commission <strong>geologique</strong> <strong>de</strong> Finlan<strong>de</strong>.<br />
:::<br />
;:\:0 I. Cancrinitsyenit unu einige vcrwllllllte Gesteine aus Kuolajärvi, von \VIl.Hn~l<br />
RAlIlSAY und E. '1'. NYIIOLlIl. ~lit -I- Figuren im Text. ~Iai 1896 ... . . . . . .,. .. .. 15: -<br />
~:o J. Ueber einen pletamorpbosil'ten priicambriscben Quarzporphyr von Karvia in<br />
<strong>de</strong>r Provinz Abo, von J. J. SEDERnOL~1. ~Iit 12 Figuren im 'rl'xt. Dec. l8!J5 l.j:<br />
;:\ .0 :;. Till fri'tgan om <strong>de</strong>t sengbciala hafvets utbredmng i Söth'a Finland, af WILm:L~l<br />
R,Dl
;.::<br />
2'\:0 '1.7.<br />
;~<br />
;\1:0 21.<br />
N:o ;l;J.<br />
~:o 2H.<br />
1\ :0 ;l l.<br />
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N:o :28.<br />
N:o 2U.<br />
N:o :l!l.<br />
1\:0 :ll.<br />
N:o :l2.<br />
l\":o .;l:l.<br />
~:o 34.<br />
N:o 05.<br />
N:o 36.<br />
N:o 37.<br />
N:o 38.<br />
1\:0 ;3!I.<br />
N:o .Hl.<br />
N:o 41.<br />
~:o ~2.<br />
Studier öfver kvartärsl'stemet i Fennoskanelias norelliga elelar. 11. ya bidrag<br />
till fragan om Finm~rken~ gla~ i atio.n oeb ni"äföränd~'ingar, af V. :rAI
N:o 1;1.<br />
N:o I~.<br />
i\ :0 ~5.<br />
N:o I(i.<br />
:\:0 ~7.<br />
:\:0 4:-; .<br />
:\:0 ~!).<br />
:\:0 50.<br />
:\ :0 51.<br />
N:o 52.<br />
i\ :0 ~)3 .<br />
;\:0 ;;~.<br />
~:o 55.<br />
N:o 56.<br />
N:o 57.<br />
]\:0 5H.<br />
N:u 5!).<br />
N:o GI).<br />
1\:0 ti 1.<br />
~:o (P<br />
N:o 63.<br />
N:o G4-.<br />
);1:0 G5.<br />
N:o 6G.<br />
);1:0 (i7.<br />
Kaleviska bottenbildningar vid l\Iölönjärvi, aE 'IV. W. Wlf,KMAl
N:o 68. Jordskre<strong>de</strong>t i Jaarila, av V. '1'ANNgn. Med 2 <strong>fi</strong>gurer ocb 10 Bil<strong>de</strong>r. Resume<br />
en franyais. Juni l!.J14 .•...•.•.•.•..... ••• .•... •.•..... ...•••..••..••...•. l ~l:<br />
~:o 69. Die postglaziale Gescbicbte <strong>de</strong>s Vanajavesisees, von VÄINÜ AUEn. :\lit ll><br />
'l'ext<strong>fi</strong>guren, 10 Tafeln und 11 Beilagen. Juli 1024 ........................ 5U:<br />
N:o 'i'lI. The Average Compositioll of tbe Earth's Crust in Finlancl, b.,- J .. J. SEDf;RIlOL~1. 211:<br />
N:o 71. Om diabasgün~l' i mellersta Finland. av Y;'T. ,V. 'VIT,IDIA". ;\led H <strong>fi</strong>gul'C'J'<br />
och en karta. JJeutscLJes Referat. }lovC'Lllhor l!J:H ............. ... ........ :.)Il:<br />
;:\:0 72. Das Gebiet <strong>de</strong>r Allmligesteine \'on Kuola.iäl'\,j in Not'd<strong>fi</strong>nnland. von VIC'J'OI'<br />
lJACK)[,\N. :\<strong>fi</strong>t 6 Figuren im Text. 12 Tabellen und einer Tato!. FehJ'nar lH25 ;111:<br />
:\:0 n Uber das jotnische Gebiet von S rttakunta, von A'\1(:I' I': LIIT,\KAIU ..\lit l,inpr<br />
ICartc null 1 .... Abbildungen io) rL'ext. Juli I D:d5 ........................ .. .. ;,11:<br />
N:o 7~. Die Kalksteinlugerstätten \'on Ruskpula in ()st<strong>fi</strong>nl:Uld, von An"!.I ·· A. 'L'II.<br />
:\IETZGllR. :\lit 9 Abbildungen lind 2 Karten im Text. Aug. IlJ:.);) ............ :.!II:<br />
:\:0 71). Deber die kambrischen Sedimente <strong>de</strong>r karelio;C'hen Lan<strong>de</strong>nge. ,'on BE: