Der Flattermann - Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz Baden ...
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AGF BW<br />
<strong>Arbeitsgemeinschaft</strong> <strong>Fledermausschutz</strong><br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg e.V.<br />
links: Aus dem undichten<br />
Rolladenkasten<br />
rieselt Fledermauskot<br />
auf die Fensterbank.<br />
Foto: B. Heinz<br />
rechts: <strong>Der</strong> Hausbesitzer<br />
bittet um<br />
Beratung, da er<br />
beim Verputzen der<br />
G ar age nwand e i n<br />
Fledermausquartier<br />
festgestellt hat.<br />
Foto: B. Heinz<br />
Wissenschaftliche Sammlungen<br />
Über die wissenschaftliche Sammlung<br />
einheimischer Fledermäuse am Naturkundemuseum<br />
Karlsruhe wurde bereits<br />
früher berichtet. Die Sammlung<br />
umfasst nun 6.800 Tiere (aus 22 der<br />
24 bisher in <strong>Baden</strong>-Württemberg nachgewiesenen<br />
Arten). Das Material wird<br />
seit 1978 von Mitarbeitern der Koordinationsstelle<br />
für <strong>Fledermausschutz</strong><br />
Nordbaden sowie von <strong>Fledermausschutz</strong>gruppen<br />
aus angrenzenden Gebieten<br />
zusammengetragen (hauptsächlich<br />
Totfunde bei Quartierkontrollen).<br />
Die Sammlung wird von Frau Dr. Ursel<br />
Häußler ehrenamtlich betreut. Die Belege<br />
bilden die Grundlage für faunistische<br />
Untersuchungen, sowie für taxonomische<br />
und morphologische Studien.<br />
Die parallel zu der Sammlung der Fledermausindividuen<br />
im Naturkundemuseum<br />
aufgebaute Fledermauskotsammlung<br />
umfasste 2009 insgesamt<br />
rund 2.000 Proben. Dr. Ursel Häußler<br />
übernimmt auch hier ehrenamtlich die<br />
Betreuung der Sammlung. Ihr gelang<br />
es, einen Bestimmungsschlüssel für<br />
Fledermaushaare zu erstellen, der eine<br />
Identifi zierung anhand weniger aus den<br />
Kotproben isolierter Einzelhaare ermöglicht.<br />
Haare können in Kotpellets<br />
gefunden werden, weil sie regelmäßig<br />
bei der Fellpfl ege abgeschluckt werden.<br />
Diese Haaranalysen sind ein äußerst<br />
wichtiger Bestandteil der <strong>Fledermausschutz</strong>arbeit<br />
geworden. So können<br />
nun auch Bestimmungen der Fledermausart<br />
ohne den direkten Nachweis<br />
durch Sicht bzw. am lebenden/toten<br />
Tier durchgeführt werden und, z.B. bei<br />
anstehenden Maßnahmen, auf diesen<br />
Informationen aufbauende gezielte und<br />
artspezifi sche Schutzmaßnahmen umgesetzt<br />
werden.<br />
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