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Gesprächskultur in Kindertageseinrichtungen Kindern ein guter ...

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<strong>Gesprächskultur</strong> <strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />

K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong> <strong>guter</strong> Zuhörer und<br />

anregender Gesprächspartner se<strong>in</strong><br />

Referent<strong>in</strong>: Claudia Wirts<br />

Staats<strong>in</strong>stitut für Frühpädagogik, München<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

1


1. Gute Zuhör- und <strong>Gesprächskultur</strong> – was<br />

ist das?<br />

2. Zuhörfreundliche und<br />

gesprächsanregende Interaktion<br />

3. Zuhören lernen – der Weg zu e<strong>in</strong>er guten<br />

Zuhör- und <strong>Gesprächskultur</strong><br />

4. Akustische Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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1. GUTE ZUHÖR- UND<br />

GESPRÄCHSKULTUR – WAS<br />

IST DAS?<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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E<strong>in</strong>e gute Zuhör- und <strong>Gesprächskultur</strong> ist<br />

gekennzeichnet durch:<br />

•E<strong>in</strong>e Atmosphäre der gegenseitigen<br />

Wertschätzung und Interesse für e<strong>in</strong>ander<br />

•Zeit zum gegenseitigen Zuhören<br />

•Raum und Anlässe zum geme<strong>in</strong>samen<br />

Zuhören und sprachlichen Austausch<br />

•Gute akustische Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Ohren spitzen - Leitbild<br />

Wir schenken uns Gehör<br />

Wir schaffen Zuhörräume<br />

Wir wollen die Vielfalt hören<br />

Wir lernen, <strong>in</strong>dem wir zuhören<br />

Wir s<strong>in</strong>d sensibel für unsere Ohren<br />

Wir lauschen auf das, was uns umgibt<br />

Zuhören ist für uns die Basis des Verstehens<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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2. ZUHÖRFREUNDLICHE UND<br />

GESPRÄCHSANREGENDE<br />

INTERAKTION<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Gute Interaktion ist die Basis für<br />

gel<strong>in</strong>gendes Lernen!<br />

„Die wenigen Interaktionsstudien, die <strong>in</strong> Deutschland<br />

E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dergartenalltag geben, lassen<br />

vermuten, dass die direkte Interaktion zwischen<br />

Erzieher<strong>in</strong> und K<strong>in</strong>d nicht oder zu selten bewusst<br />

genutzt wird.“ (König, 2007).<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Anhand der nachfolgenden Beispiele<br />

•Geteilte Aufmerksamkeit,<br />

•Umgang mit K<strong>in</strong>derfragen<br />

•Pausen<br />

wird der Stellenwert des Zuhörens für e<strong>in</strong>e<br />

gute <strong>Gesprächskultur</strong> verdeutlicht.<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Interaktion<br />

2.1 Geteilte Aufmerksamkeit:<br />

Sich dem Thema zuwenden, welches das K<strong>in</strong>d<br />

gerade fokussiert<br />

Voraussetzungen:<br />

- Sich dem K<strong>in</strong>d zuwenden<br />

- Aufmerksam zuhören<br />

- Sich Zeit nehmen für die geme<strong>in</strong>same<br />

Erkundung des Themas<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Interaktion<br />

• Aufmerksamkeitsspanne muss sich erst entwickeln<br />

• Ablenkbarkeit beim Säugl<strong>in</strong>g noch extrem groß<br />

Entwicklung der auditiven Aufmerksamkeit:<br />

– Der Säugl<strong>in</strong>g ist zunächst noch nicht <strong>in</strong> der Lage,<br />

H<strong>in</strong>tergrundgeräusch auszublenden und sich gezielt auf die<br />

an ihn gerichteten Sprachlaute zu konzentrieren,<br />

– er kann auch noch ke<strong>in</strong>e Geräuschquelle gezielt lokalisieren<br />

Diese Fähigkeit entwickelt sich erst im Laufe des 6. - 9.<br />

Lebensmonats und differenziert sich <strong>in</strong> den nächsten Jahren<br />

weiter aus.<br />

Aus der Sensibilität der Mutter für die Aufmerksamkeit ihres K<strong>in</strong>des<br />

lässt sich der Sprachentwicklungsstand des K<strong>in</strong>des mit 13 Monaten<br />

vorhersagen (Ward, 2001).<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Interaktion<br />

Das K<strong>in</strong>d lernt:<br />

H<strong>in</strong>tergrundgeräusche<br />

ausblenden und<br />

Geräuschquellen lokalisieren<br />

Aufmerksamkeitsspanne<br />

stabilisieren<br />

Geteilte Aufmerksamkeit<br />

herstellen und sicherstellen<br />

(triangulärer Blick)<br />

Förderliches Verhalten der<br />

Bezugspersonen:<br />

H<strong>in</strong>tergrundgeräusche<br />

reduzieren<br />

Dem Aufmerksamkeitsfokus<br />

des K<strong>in</strong>des folgen und bei<br />

diesem „Thema“ bleiben<br />

Dem K<strong>in</strong>d die eigene<br />

une<strong>in</strong>geschränkte<br />

Aufmerksamkeit schenken<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Interaktion<br />

Im Alltag kann geteilte Aufmerksamkeit Raum<br />

bekommen…<br />

•wenn Sprechanlässe aufgegriffen werden (z.B. bewusste<br />

Gespräche über Bild, Spiel, Gegenstand des k<strong>in</strong>dlichen<br />

Interesses)<br />

•bei der „Dialogischen Bilderbuchbetrachtung“ (als<br />

tägliches Ritual e<strong>in</strong>planen)<br />

•<strong>in</strong> bewussten E<strong>in</strong>zelgesprächen z.B. beim Ankommen<br />

In Kle<strong>in</strong>gruppen dom<strong>in</strong>iert e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiver Austausch zwischen<br />

Erzieher<strong>in</strong> und K<strong>in</strong>d, während <strong>in</strong> größeren Gruppen Anweisungen<br />

die Interaktion bestimmen (Howes&Whitebook, 1991).<br />

Innerhalb von Sprachfördere<strong>in</strong>heiten waren 95% aller Sequenzen<br />

Interaktionen mit der Gesamtgruppe. „E<strong>in</strong>zelarbeit oder<br />

Aktivitäten <strong>in</strong> Partner- oder Kle<strong>in</strong>gruppenarbeit kommen sehr<br />

selten vor.“ (Brede et al., 2010, S. 33).<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Interaktion<br />

2.2 Bewusster Umgang mit K<strong>in</strong>derfragen<br />

K<strong>in</strong>derfragen geben pädagogischen<br />

Fachkräften viele Informationen über<br />

Interessen, Hypothesen und Wissen e<strong>in</strong>es<br />

K<strong>in</strong>des!<br />

Wenn man bereit ist, genau h<strong>in</strong>zuhören!<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Interaktion<br />

„Wer fragt, gilt als dumm und unwissend. Der<br />

Antwortende ist der Kluge und Wissende! Dabei<br />

verhält es sich genau umgekehrt.<br />

Wer viel fragt, weiß auch viel! Wer wenig weiß,<br />

dem fallen auch ke<strong>in</strong>e Fragen e<strong>in</strong>. [...] Versuchen<br />

Sie doch selbst e<strong>in</strong>mal auf Anhieb m<strong>in</strong>destens fünf<br />

verschiedene Fragen zum Thema "Raum-Zeit-<br />

Krümmung im Weltall" zu f<strong>in</strong>den.“<br />

(Kle<strong>in</strong>, 2004, 20)<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Interaktion<br />

K<strong>in</strong>derfragen ernst nehmen<br />

•Aufmerksam Zuhören und geme<strong>in</strong>sam nach<br />

Antworten suchen<br />

•K<strong>in</strong>der zum Fragen ermuntern und Freude<br />

über die Fragen zeigen<br />

•Sonderlich ersche<strong>in</strong>ende Fragen nicht<br />

belächeln, sondern h<strong>in</strong>terfragen (Warum<br />

stellt das K<strong>in</strong>d diese Frage?)<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Interaktion<br />

Fragen bewusst Raum geben<br />

•Karteikasten mit K<strong>in</strong>derfragen anlegen<br />

•Postkasten zum Sammeln von K<strong>in</strong>derfragen<br />

(Eltern e<strong>in</strong>beziehen)<br />

•Philosophische Gespräche über K<strong>in</strong>derfragen<br />

•K<strong>in</strong>derkonferenzen zum Klären von<br />

K<strong>in</strong>deranliegen<br />

•Experimente zum Klären von Hypothesen<br />

•…<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Interaktion<br />

Fragen dialogisch aufgreifen und<br />

weiterführen, statt fertige Antworten zu<br />

geben<br />

•Statt fertiger Antworten, geme<strong>in</strong>sam (ko-konstruktiv) nach<br />

Klärungsmöglichkeiten suchen (Vermutungen austauschen,<br />

Experimente planen, Beobachtungen diskutieren)<br />

•Statt unabänderliche Wahrheiten zu verkünden, das K<strong>in</strong>d bei<br />

der Suche nach (vorläufigen) Antworten unterstützen<br />

Susta<strong>in</strong>ed Shared Th<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g (anhaltendes geme<strong>in</strong>sames<br />

Nachdenken) hat sich als wichtiges Qualitätsmerkmal von<br />

E<strong>in</strong>richtungen erwiesen, die die Entwicklung der K<strong>in</strong>der<br />

besonders erfolgreich unterstützt haben (Sylva et al., 2004).<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Interaktion<br />

2.3 E<strong>in</strong>satz von Pausen<br />

Ziel ist das K<strong>in</strong>d zur Eigen<strong>in</strong>itiative zu ermuntern - K<strong>in</strong>d<br />

trägt Verantwortung für die Kommunikation<br />

• Pausen = wichtige Entwicklungsmotor,<br />

– K<strong>in</strong>d kann Initiative übernehmen<br />

– hat Zeit für Sprachplanung<br />

• angepasste Sprachgeschw<strong>in</strong>digkeit (semantisch<br />

bedeutsame Pausen, Pausen beim Sprecherwechsel)<br />

hat positive Effekte auf das sprachliche Lernen und die<br />

Eigenaktivität der K<strong>in</strong>der<br />

Zu schnelle Artikulation und fehlende Pausen erschweren das Sprachlernen und verursachen e<strong>in</strong>e<br />

kommunikative Passivität des Gegenübers. Umgekehrt wirken sich adäquate Pausen und e<strong>in</strong><br />

reduziertes Sprechtempo positiv aus (Schelten-Cornish 2007).<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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3. ZUHÖREN LERNEN –<br />

DER WEG ZU EINER GUTEN ZUHÖR-<br />

UND GESPRÄCHSKULTUR<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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3.1 Wie lernen Erwachsene gutes<br />

Zuhören?<br />

•Um das Zuhören zu lernen, bedarf es<br />

zunächst e<strong>in</strong>er Reflexion des eigenen<br />

Zuhörverhaltens<br />

•Folgende Fragen helfen dabei, das eigene<br />

Zuhör- und Gesprächsverhalten im Team zu<br />

reflektieren.<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Reflexionsfragen<br />

• Wie höre ich den K<strong>in</strong>dern zu?<br />

– Wie viel Zeit lasse ich K<strong>in</strong>dern zum<br />

Antworten?<br />

– Wie oft unterbreche ich Gespräche und aus<br />

welchem Grund?<br />

– Wann fällt mir das Zuhören am leichtesten?<br />

Möglichst kollegiale Beobachtung oder<br />

Videobeobachtung nutzen!<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Reflexionsfragen<br />

• Wie hören me<strong>in</strong>e KollegInnen den K<strong>in</strong>dern<br />

zu? (Zuhörklima <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung)<br />

– Welche „Zuhörtricks“ kann ich mir abschauen?<br />

– Was läuft nicht so optimal?<br />

• Wie hören wir im Team e<strong>in</strong>ander zu?<br />

– Lassen wir uns ausreden?<br />

– Gehen wir auf Gehörtes e<strong>in</strong>?<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Reflexionsfragen<br />

• Was passiert bei den K<strong>in</strong>dern, wenn<br />

Erwachsene laut s<strong>in</strong>d?<br />

– Z.B. lautes Reden, lautes Schimpfen, lautes<br />

Türschließen<br />

• Was passiert, wenn Erwachsene leise<br />

s<strong>in</strong>d ?<br />

– z.B. Flüstern, leise E<strong>in</strong>zelgespräche, leise<br />

Klänge erzeugen<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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TIPP<br />

Gesprächs- und Zuhörregeln vere<strong>in</strong>baren:<br />

– Wer spricht, darf ausreden!<br />

– Es spricht immer nur e<strong>in</strong>e Person!<br />

– Wir hören e<strong>in</strong>ander zu!<br />

– Wir gehen auf Fragen und Anregungen des<br />

Gegenübers e<strong>in</strong>!<br />

Mit K<strong>in</strong>dergruppen: Hilfsmittel wie<br />

Gesprächsste<strong>in</strong>, Ball, Melden…<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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3.2 Wie lernen K<strong>in</strong>der gutes Zuhören?<br />

•Das Wichtigste: Gute Vorbilder!<br />

•Wenn sie Gelegenheit zum bewussten<br />

Zuhören haben<br />

•Wenn Ihnen Zuhören Spaß macht<br />

•Wenn die Voraussetzungen für das<br />

Zuhören gut s<strong>in</strong>d (Aufmerksamkeitsentwicklung,<br />

akustische Rahmenbed<strong>in</strong>gungen)<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Reflexionsfragen<br />

• Wann haben die K<strong>in</strong>der Raum und Zeit<br />

zum konzentrierten Zuhören?<br />

– z.B. bewusstes Musikhören (nicht als<br />

Begleitung)<br />

– Klängen, Geräuschen lauschen, Vorlesen,<br />

Geschichten erzählen<br />

– K<strong>in</strong>derkonferenzen<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Reflexionsfragen<br />

• Gibt es Momente der Stille?<br />

– Wann?<br />

– Warum?<br />

– Wie reagieren die K<strong>in</strong>der darauf?<br />

• Welchen Geräuschen, Stimmen,<br />

Klängen lauschen die K<strong>in</strong>der im Alltag<br />

von sich aus?<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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TIPP<br />

Gelegenheiten zum bewussten Zuhören<br />

schaffen (diese und viele weitere Ideen f<strong>in</strong>den sich im<br />

Materialienpaket „Ohren spitzen!“):<br />

•Zuhörrituale schaffen (z.B. Gong, F<strong>in</strong>gerorgel,<br />

„Aufräummusik“…)<br />

•Der Stille / Geräuschen lauschen<br />

•Geme<strong>in</strong>sam Musik oder Hörspiele hören<br />

•Geschichten erzählen<br />

•Hörmedien selbst produzieren (Stimme aufnehmen,<br />

Geräuschrätsel aufnehmen, Hörspiel produzieren…)<br />

Fotos: Jochen Fiebig<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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4. AKUSTISCHE<br />

RAHMENBEDINGUNGEN<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Reflexionsfragen<br />

Wie kl<strong>in</strong>gt es <strong>in</strong> unseren Räumen?<br />

•Welche Störgeräusche gibt es<br />

(Straßenlärm, Baustelle etc.)?<br />

•Welche H<strong>in</strong>tergrundgeräusche s<strong>in</strong>d da<br />

(Musik, Spielgeräusche, Stimmen)?<br />

•Hallen die Räume sehr?<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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TIPP<br />

Zuhöranregend gestaltete Lernumgebung:<br />

•Material, das zum Zuhören anregt, bereitstellen<br />

(Instrumente, CD´s und Kassetten, Aufnahmegeräte,…)<br />

•Raumgestaltung:<br />

– Rückzugsräume, die K<strong>in</strong>dern erlauben, ungestört für<br />

längere Zeit ihren Interessen nachzugehen<br />

(Nebenraum, Kuschelecke, abgeteilte Bastelecke,<br />

Rollenspielbereich…)<br />

– Räume, die es erlauben, laut zu se<strong>in</strong>, ohne andere zu<br />

stören (Turnraum, Toberaum…)<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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TIPP<br />

• H<strong>in</strong>tergrundgeräusche m<strong>in</strong>imieren (z.B. Musik zum<br />

aktiven Zuhören, nicht als H<strong>in</strong>tergrundgeräusch)<br />

• Kle<strong>in</strong>gruppen- oder E<strong>in</strong>zelsituationen für förderbedürftige<br />

K<strong>in</strong>der ermöglichen (dialogische Bilderbuchbetrachtung,<br />

F<strong>in</strong>gerspiele, Reime)<br />

• Sprachbegleitende Gebärden anbieten (z.B. bei<br />

schwerhörigen oder wahrnehmungsgestörten K<strong>in</strong>dern)<br />

• Leise PädagogInnen haben leisere K<strong>in</strong>der, d.h. wer auf<br />

die eigene Lautstärke achtet, reduziert auch die<br />

Gruppenlautstärke (bei Störungen zu betreffendem K<strong>in</strong>d<br />

h<strong>in</strong>gehen statt durch den Raum rufen, leise um Ruhe<br />

bitten oder leise Musik e<strong>in</strong>setzen,…)<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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TIPP<br />

Raumakustische Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

verbessern durch:<br />

•Teppiche und Vorhänge (e<strong>in</strong>fache Stoffbahnen<br />

genügen auch)<br />

•Glatte Wände „schmücken“ (Bastelarbeiten der<br />

K<strong>in</strong>der auf Korkp<strong>in</strong>nwänden, K<strong>in</strong>dergemälde auf<br />

Le<strong>in</strong>wand, Skulpturen aus Eierkartons,...)<br />

•Bauliche Maßnahmen (besser isolierte Fenster,<br />

schallschluckende Wand- und Bodenbeläge,…)<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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SCHLUSSBEMERKUNG<br />

Der Weg zu e<strong>in</strong>er guten Zuhör- und <strong>Gesprächskultur</strong> ist lang und<br />

manchmal mühsam, aber er macht auch viel Spaß und lässt<br />

Erwachsene und K<strong>in</strong>der viele neue Entdeckungen machen!<br />

DANKE FÜR´S ZUHÖREN!<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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Geahnt ist noch nicht gedacht<br />

Gedacht ist noch nicht gesagt<br />

Gesagt ist noch nicht gehört<br />

Gehört ist noch nicht verstanden<br />

Verstanden ist noch nicht e<strong>in</strong>verstanden<br />

E<strong>in</strong>verstanden ist noch nicht angewandt<br />

Angewandt ist noch nicht beibehalten<br />

Konrad Lorenz<br />

24.02.11 Claudia Wirts<br />

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