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Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de

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2. Metho<strong>de</strong>n und Materialen 23<br />

2. Metho<strong>de</strong>n und Materialien<br />

2.1 Mikrogliale Antwort im verletzten Nervensystem<br />

2.1.1 Tiermo<strong>de</strong>ll: Der axotomierte motorische Fazialiskern <strong>de</strong>r Maus<br />

Die meisten experimentellen Tiermo<strong>de</strong>lle für Verletzungen <strong>de</strong>s zentralen Nervensystems<br />

(z.B. Ischämie, Infektion o<strong>de</strong>r direktes Schä<strong>de</strong>lhirntrauma) gehen mit einer frühen Störung<br />

<strong>de</strong>r Bluthirnschranke und <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen frühen Einwan<strong>de</strong>rung von<br />

Blutmakrophagen einher (Dickson et al., 1993; Mc Geer et al.,1993). Das Antigenprofil <strong>de</strong>r<br />

Makrophagen stimmt weitgehend mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r resi<strong>de</strong>nten aktivierten Mikroglia überein, so<br />

dass keine ein<strong>de</strong>utige Differenzierung zwischen bei<strong>de</strong>n Zelltypen vorgenommen wer<strong>de</strong>n<br />

kann (Perry und Gordon, 1988; Gräber und Streit, 1990; Kreutzberg, 1996). Dieses Problem<br />

wird durch das Tiermo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Fazialisaxotomie umgangen. Auf Grund <strong>de</strong>r großen<br />

Entfernung <strong>de</strong>r Läsionsstelle vom Ncl. facialis kommt es we<strong>de</strong>r zu einer Einwan<strong>de</strong>rung von<br />

Makrophagen o<strong>de</strong>r Granulozyten ins ZNS, noch zu einer erhöhten Durchlässigkeit <strong>de</strong>r BBB<br />

für Serumproteine (Kreutzberg, 1996; Werner et al., 1998). Des weiteren lässt sich <strong>de</strong>r rein<br />

motorische Fazialiskern <strong>de</strong>r Maus ein<strong>de</strong>utig vom umgeben<strong>de</strong>n Hirnstamm abgrenzen,<br />

enthält ausreichend viel Gewebe für quantitativ immunhistochemische Untersuchungen und<br />

bietet in je<strong>de</strong>m Gehirnschnitt mit <strong>de</strong>m kontralateralen Ncl. facialis eine unmittelbare<br />

endogene Negativkontrolle. Im weiteren Verlauf kommt es nach <strong>de</strong>r Durchtrennung <strong>de</strong>s N.<br />

facialis in <strong>de</strong>r Maus zu einem verzögerten Untergang von Nervenzellen sowie zur<br />

spezifischen Einwan<strong>de</strong>rung von Lymphozyten, die an Knötchen von phagozytieren<strong>de</strong>r<br />

Mikroglia adhärieren (Möller et al., 1996; Raivich et al., 1998a).<br />

Vor Durchführung <strong>de</strong>r Tierversuche erging eine Genehmigung <strong>de</strong>r Regierung von<br />

Oberbayern (AZ 211-2531-10/93 und AZ 211-2531-37/97). Die Operation wur<strong>de</strong> unter<br />

Anästhesie mit einer intraperitonealen Injektion von 0.4 ml/g Körpergewicht Triobromethanol<br />

(Avertin; Sigma, Deisenhofen, Deutschland) an drei bis sechs Monate alten Mäusen<br />

durchgeführt. Zunächst wur<strong>de</strong> ein Teil <strong>de</strong>s Felles im Bereich <strong>de</strong>s rechten Ohres ausrasiert,

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