Hausarbeit Unternehmenskommunikation
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5 SCHLUSSFOLGERUNGEN<br />
Es zeigt sich, dass <strong>Unternehmenskommunikation</strong> und insbesondere das Bemühen um<br />
eine Unternehmensmarke in Japan als mindestens ebenso wichtig erachtet wird wie im Westen.<br />
Wenn nicht sogar noch mehr. Im Folgenden sollen die vorangegangenen Ausführungen<br />
noch einmal dahingehend zusammengefasst werden, inwiefern die japanische <strong>Unternehmenskommunikation</strong><br />
den Ansprüchen Wills Ansatzes genügt.<br />
Wills Forderung danach, dass der Vorstandvorsitzende die letzte Instanz auch beim<br />
Kommunikationsmanagement darstellt, dürfte in Japan mehr als gegeben sein. Darauf verweist<br />
nicht nur das Fallbeispiel Dents", sondern noch mehr die enorme Repräsentationfunktion<br />
des shach!. Ob es einen Managerposten für <strong>Unternehmenskommunikation</strong> – sprich einen<br />
CCO - gibt, ließ sich hingegen nicht eindeutig feststellen. Auch wenn das Fallbeispiel<br />
hier einen solchen Posten aufweist, spricht dies doch gegen die allgemeine Managementkultur<br />
Japans, wie oben ausgeführt.<br />
Kaisha no kao – das Gesicht eines Unternehmens – ist ein wichtiges Gut. Daher entspricht<br />
die japanische <strong>Unternehmenskommunikation</strong> Wills Anspruch der Ganzheitlichkeit.<br />
Produktnamen stehen immer mit dem Namen der Firma in Verbindung, daher müssen Produkt-<br />
und Unternehmensmarketing zusammenlaufen. Es entspricht auch Wills Ansatz, dass<br />
hierbei die Unternehmensmarke über der Produktmarke steht.<br />
Im Bezug auf Wills Organisationsmodell war die Untersuchung leider weniger fruchtbar.<br />
Nimmt man an, dass es verschiedene Kommunikationsabteilungen gibt, so kann man<br />
auch davon ausgehen, dass die Vernetzung untereinander und mit den übergeordneten<br />
Bereichen ebenso vorhanden ist wie eine gemeinsame Strategie. Sind diese Kompetenzen<br />
jedoch ausgelagert und liegen bei Agenturen, trifft Wills Modell hier nicht zu. Nach Schneidewinds<br />
Ausführungen, sind die japanischen Agenturen aber sehr eng mit ihren Auftraggebern<br />
verbunden, womit die Vernetzung gewährleistet sein dürfte. Keine Agentur würde Entscheidungen<br />
ohne Rücksprache treffen. Des Weiteren übernähmen diese auch die Marktforschung<br />
und andere Kontrollen 70 , die nach Will für die Generierung der Corporate Strategy<br />
so wichtig sind.<br />
Es bleibt also abschließend festzuhalten, dass die japanische <strong>Unternehmenskommunikation</strong><br />
Wills Ansatz im Hinblick auf die Kernelemente Ganzheitlichkeit und Integration ins<br />
Management gerecht wird. Die Frage nach den von ihm identifizierten Instrumenten/<br />
Bereichen und ihrer Organisation konnte jedoch nur vage beantwortet werden.<br />
70<br />
Schneidewind (1998): S. 252 ff<br />
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