Hausarbeit Unternehmenskommunikation
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1 EINFÜHRUNG<br />
Nihon beziehungsweise Japan ist ein Land, dem im so genannten Westen seit Anfang<br />
des vergangenen Jahrhunderts ein Image des Exotischen und Unerklärbarem nachhängt. Es<br />
scheint unmöglich hinter die Fassade der ewig lächelnden Japaner zu blicken. Doch spätestens<br />
seitdem Japan in den 1970er Jahren zu einer der führenden Wirtschaftsmächte heranwuchs,<br />
sah man sich gezwungen hinter das Lächeln zu blicken, um unter anderem<br />
Wirtschaftsbeziehungen aufzubauen. Die Japan Inc. schien unaufhaltsam und so pries man<br />
die japanische Managementkultur als das Non-Plus-Ultra an 1 . Auch der unermüdliche Arbeitseifer<br />
der japanischen Angestellten – mit ihrer dem Beamtentum gleichkommenden Anstellung<br />
auf Lebenszeit – sorgte für Bewunderung. Dann endete dieses japanische<br />
Wirtschaftswunder. Heute wird Japan eher bemitleidet und sein Corporate Management kritisiert<br />
2 . Es hat den Anschein, dass die dortige Managementkultur aber fremd und unverständlich<br />
bleibt.<br />
Nun steckt Japan in einer tiefen Rezession und auch seine Manager und Angestellten<br />
müssen Kündigungen fürchten. Im Westen sind Unternehmen dazu verpflichtet, triftige<br />
Gründe für Massenentlassungen zu liefern, um ihr Unternehmensimage zu wahren und so<br />
keine Verluste zu erleiden. Dies ist Teil ihrer <strong>Unternehmenskommunikation</strong> nach innen –<br />
mit den verbleibenden Mitarbeitern – und nach außen – mit der Öffentlichkeit der Kunden<br />
und der zukünftigen Angestellten. Da ergibt sich die Frage nach der japanischen Variante<br />
von Public Relations und <strong>Unternehmenskommunikation</strong>. Gibt es in Japan eine vergleichbare<br />
Form der <strong>Unternehmenskommunikation</strong> – die natürlich nicht nur den Aspekt der Krisenbewältigung<br />
umfasst? Wie ist diese <strong>Unternehmenskommunikation</strong> japanischer Unternehmen<br />
strukturiert und organisiert? Das sind die beiden Kernfragen, die den Grundstein für das<br />
Erkenntnisinteresse der folgenden Ausführungen legten.<br />
Um jedoch die japanische <strong>Unternehmenskommunikation</strong> darstellen zu können,<br />
benötigt man ein Referenzmodell. Dieses sollte gängige westliche Vorstellungen und Theorien<br />
der Kommunikation von Unternehmen umfassen, damit diese mit dem japanischen Gegenpart<br />
in Bezug gesetzt werden können. Auch wenn er in manchen Bereichen ein nicht<br />
vorhandenes Ideal beschreibt, so soll der Ansatz des Integrierten Kommunikationsmanagements<br />
von Dr. Markus Will diese Aufgabe erfüllen. Der Ansatz umfasst sowohl organisatorische<br />
Aspekte wie auch vorhandene Prozesse und trägt durch die Theorie der Integration<br />
1<br />
Jackson/Tomioka (2004): S. 2<br />
2<br />
ebd.: S. 3<br />
3