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Beiträge 15<br />

Spatenstich zum Umbau<br />

der Frankfurter Straße<br />

in Köln-Mülheim<br />

Blutige<br />

Aussichten<br />

Von Heinz Weinhausen<br />

- Eingekürzter Text<br />

Mit dem ersten Spatenstich am 21.<br />

Mai startete nun offiziell der Umbau<br />

der Frankfurter Straße, der Mülheimer<br />

Geschäftsstraße Nummer 1.<br />

Klar ist schon jetzt, dass es alles<br />

andere als die angekündigte und vom<br />

Kölner Stadtrat noch im Jahre 2009<br />

beschlossene Flaniermeile werden wird,<br />

sondern dass es bei der jetzigen Automeile<br />

bleiben wird.<br />

Statt erhoffter Verbreiterung wird den<br />

Fußgängern sogar noch der Bürgersteig<br />

gekürzt. Klar ist auch, dass sich mit einer<br />

alleinigen Aufhübschung der Rush-Zone<br />

der Niedergang nicht aufhalten lassen wird,<br />

die Trading-Down-Situation wird bleiben.<br />

Dies ist auch den Anwohnern schwer<br />

zu vermitteln, die zu 100 % zur Kasse<br />

gebeten werden, während die Stadt sich<br />

für den Umbau gerne die EU-Fördermittel<br />

auszahlen lässt.<br />

Die Initiative „Planung von unten“ hatte ein<br />

alternatives Konzept - breite Bürgersteige<br />

und shared space, Radfahrer und Autos auf<br />

eine Fahrspur - vorgeschlagen. Nichts von<br />

alledem wurde beschlossen.<br />

Warum eigentlich Radstreifen?<br />

Entgegen dem von Bürgerinnen und<br />

Bürgern entwickelten Alternativkonzept<br />

werden nun beidseitige Radstreifen gebaut.<br />

Generell sind Radwege auf der Fahrbahn<br />

gefährlich, weil sie von den AutofahrerInnen<br />

nicht gut, teils gar nicht eingesehen werden<br />

können. Der 50 cm Sicherheitsabstand zu<br />

den parkenden Autos ist zu gering.<br />

Die sogenannten Rad-Schutzstreifen<br />

werden außerdem zum Halten und zum<br />

Parken missbraucht. Ständig müssen nun<br />

zukünftig RadfahrerInnen notgedrungen<br />

auf die Fahrbahnmitte ausweichen. Zum<br />

Ein- und Ausparken müssen die PKWs den<br />

Radstreifen kreuzen. Hierdurch sind die<br />

RadfahrerInnen der Sorgfalt der Autofahrer<br />

ausgeliefert.<br />

Nun wurde auch noch die Fahrbahnbreite<br />

auf 2,50 m verkürzt. Busse und LKW‘s sind<br />

aber genau so breit. Mit einer Spiegelbreite<br />

von 2,70 m können sie nicht mehr<br />

aneinander vorbeifahren, ohne auf den<br />

sogenannten Schutzstreifen auszuweichen.<br />

Das kann nicht gut gehen.<br />

Heinz Weinhausen gehört zu den Gründern<br />

der Initiative „Rettet unsere Veedel“ in Köln-<br />

Mülheim<br />

Foto Brigitte Jaschinski<br />

Umgestaltung der<br />

Frankfurter Straße<br />

Die Frankfurter Straße wird im Rahmen<br />

des integrierten Handlungskonzeptes<br />

MÜLHEIM 2020 zwischen Wiener Platz<br />

und Mülheimer Bahnhof umgestaltet<br />

und aufgewertet. Außerdem wird auch<br />

der Bahnhofvorplatz neu gestaltet<br />

und aufgewertet. Die umfangreichen<br />

Bauarbeiten haben am 13. Mai 2013<br />

begonnen.<br />

Die Frankfurter Straße wird dann<br />

zwischen Montanusstraße und Wiener<br />

Platz als Einbahnstraße in Fahrtrichtung<br />

Wiener Platz eingerichtet. Der in<br />

südliche Richtung fahrende Verkehr wird<br />

über die Bergisch Gladbacher Straße<br />

und die Montanusstraße umgeleitet. Die<br />

Umleitung ist vor Ort ausgeschildert.<br />

Bei Fragen zum Straßenausbau stehen<br />

wir Ihnen unter der Telefonnummer<br />

0221 / 221-27108 gerne zur Verfügung.<br />

Stadt Köln<br />

Fragen zu Straßenbaubeiträgen<br />

beantworten wir Ihnen gerne unter der<br />

Telefonnummer 0221 / 221-22745.<br />

Stadt Köln<br />

Trading Down<br />

Der Begriff „Trading Down“ beschreibt<br />

einen typischen Entwicklungstrend eines<br />

Stadtteilzentrums vom vollständigen<br />

Angebot mit pulsierendem Leben hin<br />

zu zunehmenden Leerständen und<br />

ausbleibender Kundschaft. Nicht nur<br />

Leerstände sind ein Indikator für einen<br />

Trading-Down- Effekt.<br />

Auch vermietete Gewerbeeinheiten<br />

können problematisch sein, wenn ihre<br />

Nutzung nicht zur Nachfrage und zum<br />

übrigen Angebot des Standortes passt.<br />

Die Chance ist groß, dass sie zu<br />

potenziellen künftigen Leerständen<br />

werden oder nach und nach hochwertige<br />

Angebote durch Billiganbieter ersetzt<br />

werden. Prominente Beispiele dafür sind<br />

Spielhallen oder Ein-Euro-Läden.<br />

Auch das kann zu einem Imageverfall des<br />

Standortes beitragen.

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