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KINDERFLOHMARKT auf der „familienzeit“ - ClicClac

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SOZIALES Familie International<br />

Trennungskin<strong>der</strong> SOZIALES<br />

fühlt und sich emotional ausdrücken kann.<br />

Sachverhalte auszudrücken, lernen die Kin<strong>der</strong><br />

auch woan<strong>der</strong>s. So entsteht meistens die perfekte<br />

Konstellation für die Zweisprachigkeit<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>: eine Sprache wird einem Elternteil<br />

zugeordnet. Christina und Minoro tun das, Manuela<br />

und Lotfi auch. Auf eine Sprache zu verzichten,<br />

weil ihr Prestige angeblich geringer ist,<br />

ist ein Verlust für alle. Auch Swahili, Ukrainisch<br />

o<strong>der</strong> Madagassisch sind Sprachen, mit denen<br />

Liebe weitergegeben wird. Die Anerkennung<br />

und Aufwertung bei<strong>der</strong> Sprachen in <strong>der</strong> Familie<br />

ist für die Kin<strong>der</strong> ein positives Signal.<br />

Allerdings wird das Pflegen <strong>der</strong> schwachen<br />

Sprache schwieriger, wenn das Grundschulalter<br />

eintritt. Vielleicht fühlen sich die Kin<strong>der</strong><br />

unwohl, wenn sie eine Sprache sprechen, die<br />

sie von den an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>n trennt, o<strong>der</strong> vor<br />

<strong>der</strong>en Augen „an<strong>der</strong>s“ macht. Der Spagat gelingt,<br />

wenn beide Eltern gemeinsame Zielvorstellungen<br />

bezüglich <strong>der</strong> Zweisprachigkeit haben,<br />

beide Sprachen in <strong>der</strong> Familie ebenbürtig<br />

sind und vor allem die schwache Sprache aktiv<br />

unterstützt wird. Diese Anstrengung sollte nicht<br />

nur <strong>der</strong> muttersprachliche Elternteil tragen,<br />

son<strong>der</strong>n beide Eltern müssen aktiv an einem<br />

Strang ziehen. Wenn jede Kultur ausschließlich<br />

von dem jeweiligen Partner unterstützt wird,<br />

kann sich ein ungünstiger Kampf <strong>der</strong> Kulturen<br />

einstellen, was entfällt, wenn beide Partner<br />

<strong>der</strong> jeweils an<strong>der</strong>en Kultur bewusst Raum geben.<br />

Manuela bringt ihre Kin<strong>der</strong> zur arabischen<br />

Schule, kocht tunesisch und pflegt den Kontakt<br />

zur Familie in Tunesien genauso wie zur eigenen.<br />

Pablos Papa ist imstande, ihm auch die<br />

spanischsprachigen Bücher vorzulesen. Franzis<br />

deutsche Mutter fliegt mit ihr in den Urlaub zur<br />

schottischen Patentante. Zudem sind die Pflege<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Sprache sowie die Pflege <strong>der</strong> Familiensprache<br />

in Familien mit zwei ausländischen<br />

Elternteilen Voraussetzung für das Erlernen<br />

des Deutschen. Auch wenn es paradox klingt,<br />

Investitionen in die Fremdsprache zahlen sich<br />

in einer besseren Beherrschung <strong>der</strong> deutschen<br />

Sprache in <strong>der</strong> Schule und damit einer besseren<br />

Integrationsmöglichkeit im schulischen Bereich<br />

aus. Die Festigung bei<strong>der</strong> Sprachen kommt allen<br />

zugute.<br />

Das Gleichgewicht<br />

Wenn die Eltern zwei unterschiedlichen Religionen<br />

angehören, müssen sie spätestens mit <strong>der</strong><br />

Geburt <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> die Frage <strong>der</strong> Religionszugehörigkeit<br />

klären. Dabei ist zu beachten, welche<br />

Rolle bei jedem die Religion spielt, welche Vorstellungen<br />

gemeinsam geteilt werden, ob Kita<br />

und Schule konfessionell sein sollen o<strong>der</strong> nicht.<br />

Unterschiede müssen geklärt werden. Durch<br />

den Umgang mit religiösen Fragen innerhalb<br />

<strong>der</strong> Familie zeigen Eltern ihrem Kind, wie sie<br />

mit religiöser Vielfalt und unterschiedlichen<br />

Denkweisen umgehen.<br />

Das bikulturelle Gleichgewicht im Alltag beizubehalten,<br />

ist schwierig. Wenn einer <strong>der</strong> Partner<br />

Deutsch ist und die Familie hier lebt, ist die<br />

deutsche Kultur im Alltag präsenter: Schule,<br />

Eink<strong>auf</strong>en, Freunde, Arzt, Familie, Kino, Veranstaltungen<br />

und Ausflüge. In einer unbewussten<br />

Hierarchie rutscht die an<strong>der</strong>e Seite <strong>der</strong> Familienkultur<br />

<strong>auf</strong> Platz zwei. In diesen Fällen ist viel<br />

Sensibilität gefragt, um nicht unbewusst den<br />

Kin<strong>der</strong>n eine Wertung zu vermitteln. Wenn es<br />

als selbstverständlich empfunden wird, dass<br />

eine Kultur <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en überlegen ist, entsteht<br />

aus dem Zusammenleben dieser beiden Lebensformen<br />

keine zweiheimische dritte Form.<br />

Deshalb bekommen <strong>auf</strong> den ersten Blick einfache<br />

Fragen innerhalb einer bikulturellen Familie<br />

ein unerwartetes Gewicht. Dann kann es zu<br />

Streitigkeiten über banale Dinge kommen wie<br />

zum Beispiel: Ob man eine Tischdecke <strong>auf</strong>legt<br />

o<strong>der</strong> nicht, ob man die Hand <strong>auf</strong> o<strong>der</strong> unter<br />

den Tisch legt beim Essen, ob die Suppe mit<br />

o<strong>der</strong> ohne Brot gegessen wird, welche Bil<strong>der</strong><br />

<strong>auf</strong>gehängt werden usw. Diese Meinungsverschiedenheiten<br />

sind nicht Ausdruck eines anstrengendes<br />

Charakters, son<strong>der</strong>n vielmehr des<br />

Wunsches, <strong>der</strong> eigenen Identität Sichtbarkeit zu<br />

verleihen.<br />

Kin<strong>der</strong> in binationalen Familien haben es meistens<br />

besser als ihre Eltern. Kulturelle, religiöse<br />

und sprachliche Vielfalt gehört zu ihrem Alltag.<br />

Sie können sich in unterschiedlichen Lebenswelten<br />

zurechtfinden und sind vertraut mit<br />

kulturellen Brüchen und Brücken. Weil sie weniger<br />

als Erwachsene werten, sind sie imstande,<br />

für sich das Beste aus beiden Kulturen herauszunehmen.<br />

So fand die deutsch-spanische Sara<br />

das EM-Finale ideal. Vor dem Spiel Deutschland<br />

gegen Spanien kommentierte sie erleichtert:<br />

„Ich gewinne sowieso“. Allerdings dürfen wir<br />

nicht unterschätzen, dass für solche Lebensentwürfe<br />

keine Normalität geschaffen worden ist.<br />

Solche Kin<strong>der</strong> und Jugendliche, insbeson<strong>der</strong>e<br />

wenn man die An<strong>der</strong>sartigkeit „sieht“, können<br />

Diskriminierungen ausgesetzt sein. Um beim<br />

Fußball zu bleiben, sei nur daran erinnert, wie<br />

viel Unbehagen Odonkor als farbiger deutscher<br />

Nationalspieler auslöste. Während <strong>der</strong> Jugendzeit,<br />

in <strong>der</strong> die eigene Identität gegenüber den<br />

tradierten Vorstellungen <strong>der</strong> Eltern entwickelt<br />

wird, kann es zu schmerzhaften Prozessen<br />

kommen. Einige Kin<strong>der</strong> geben die schwache<br />

Kultur <strong>auf</strong>, an<strong>der</strong>e solidarisieren sich mit <strong>der</strong><br />

Min<strong>der</strong>heit und verleugnen ihr Deutschtum so,<br />

dass sie sich sogar selbst ausgrenzen.<br />

Binationale Kin<strong>der</strong> sind eine Chance für die<br />

Gesellschaft. Nicht nur weil bestimmte Transferqualifikationen<br />

nützlich sein können (Sprachen,<br />

heimisch in zwei Län<strong>der</strong>n usw.), son<strong>der</strong>n<br />

vor allem weil sie einen geradezu <strong>auf</strong>for<strong>der</strong>n,<br />

Leitbil<strong>der</strong> zu überprüfen und Selbstverständliches<br />

zu hinterfragen. Somit bieten sie eine<br />

Chance, durch positives Erleben zweier Lebensformen<br />

Integration ein Gesicht zu geben. Ist da<br />

nicht dieser junge deutscher Schauspieler, <strong>der</strong><br />

kürzlich mit Quentin Tarantino gedreht hat? Ja<br />

genau, Daniel César Martín Brühl González Domingo.<br />

Den meine ich. Bei diesem Namen ist<br />

<strong>der</strong> spanische Anteil von Daniel Brühl schwer zu<br />

bestreiten. Perfekt zweisprachig, spielt er auch<br />

oft in spanischen Filmen. Hier deutscher Schauspieler,<br />

dort spanischer. Und <strong>der</strong> schon erwähnte<br />

Odonkor. Kann ein deutscher Nationalspieler<br />

einen ghanaischen Vater haben? Wie sieht es<br />

aus mit Barbara Feltus Becker aus Heidelberg?<br />

Das Schöne daran ist, dass dank des wachsenden<br />

Anteils an binationalen Promipaaren diese<br />

Fragen immer mehr in das Bewusstsein <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit rücken werden. Vielleicht verhilft<br />

das <strong>der</strong> Bundeszentrale für politische Bildung<br />

zur Einsicht, dass binationale Ehen in Deutschland<br />

keine Seltenheit mehr sind.<br />

INFOS:<br />

Verband Binationaler Familien und<br />

Partnerschaften, iaf e. V.<br />

Bundesgeschäftstelle<br />

Ludolfusstraße 2-4, 60487 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069 / 71 37 56-0<br />

E-Mail: info@verband-binationaler.de<br />

www.verband-binationaler.de<br />

Geschäfts- und Beratungsstelle Hannover<br />

Charlottenstr. 5, 30449 Hannover<br />

Tel.: 0511 / 44 76 23<br />

E-Mail: hannover@verband-binationaler.de<br />

Der Verband veröffentlicht eine große Anzahl<br />

Ratgeber und Bücher zum Thema, initiiert politische<br />

Aktionen, Ausstellungen und bietet Treffpunkte<br />

für Gleichgesinnte.<br />

„Kin<strong>der</strong> im Blick“<br />

Elterngruppen für Familien<br />

in o<strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Trennungsphase<br />

Wenn Eltern sich trennen, sind die Leidtragenden oft die Kin<strong>der</strong>. Um die<br />

Verän<strong>der</strong>ungen zu bewältigen, brauchen sie beson<strong>der</strong>s viel Zuwendung.<br />

Doch das fällt den meisten Eltern gerade jetzt nicht leicht. Daher ist es<br />

wichtig, dass Mütter und Väter lernen, trotz des konfliktbelasteten Trennungsprozesses<br />

eine gute Beziehung zu ihrem Kind zu pflegen.<br />

Bereits seit Ende 2006 werden in München Gruppenangebote für Eltern in<br />

Trennung erprobt – mit sehr positiven Ergebnissen. Ziele des strukturierten<br />

Trainings in sechs Einheiten à 3 Stunden sind u. a. die Stärkung <strong>der</strong><br />

Erziehungskompetenz, elterliche Stressbewältigung und die Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Kommunikation zwischen den Eltern. Das beson<strong>der</strong>e ist: Beide Elternteile<br />

können an parallel l<strong>auf</strong>enden Gruppenangeboten teilnehmen.<br />

Seit ca. zwei Jahren werden nun GruppenleiterInnen aus an<strong>der</strong>en Regionen<br />

ausgebildet, um entsprechende Elterngruppen auch dort ins Leben<br />

rufen zu können. Modellhaft für den norddeutschen Raum werden „Kin<strong>der</strong><br />

im Blick“-Elternseminare jetzt in Braunschweig in Kooperation <strong>der</strong> Erziehungsberatungsstellen<br />

des BEJ und <strong>der</strong> BETA - Beratungsstelle für Eltern in<br />

Trennungssituationen und Alleinerziehende des Deutschen Roten Kreuzes<br />

durchgeführt. Der Beginn <strong>der</strong> ersten Parallel-Kurse war für Ende Januar<br />

geplant, verschiebt sich aber möglicherweise geringfügig. Daher kann sich<br />

eine schnelle Information und Anmeldung möglicherweise lohnen.<br />

Da die Teilnahme bei<strong>der</strong> Elternteile beson<strong>der</strong>s effektiv ist, wurden und<br />

werden auch in Zukunft Anmeldungen (getrennter) Paare bevorzugt. Teilnahmevoraussetzungen<br />

sind, dass die teilnehmenden Elternteile den Kontakt<br />

zu den Kin<strong>der</strong>n halten, die Eltern miteinan<strong>der</strong> kommunizieren und<br />

das älteste gemeinsame Kind mindestens drei Jahre alt ist.<br />

Während <strong>der</strong> Pilotphase ist die Finanzierung von „Kin<strong>der</strong> im Blick“ (KiB)<br />

aus Drittmitteln gesichert, was insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Kroschke Stiftung für<br />

Kin<strong>der</strong> zu verdanken ist, die das durch die „Liga für das Kind“ prämierte<br />

Elterntraining mit 12.000 Euro unterstützt. „Konflikte in Trennungssituation<br />

werden lei<strong>der</strong> häufig <strong>auf</strong> Kosten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> ausgetragen“, erklärt<br />

Gerd-Ulrich Hartmann, geschäftsführendes Vorstandsmitglied <strong>der</strong> Kroschke<br />

Stiftung. Daher sei dieses für Norddeutschland innovative Kursangebot<br />

beson<strong>der</strong>s zu för<strong>der</strong>n. Unterstützt wird das Projekt darüber hinaus vom<br />

ZONTA-Club Braunschweig, <strong>der</strong> Öffentlichen Versicherung und dem VW-<br />

Werk Braunschweig.<br />

DIE TEILNAHMEKOSTEN BETRAGEN 90 EUR PRO FAMILIE UND KÖNNEN BEI BEDARF ERMÄ-<br />

SSIGT WERDEN.<br />

VORHERIGE TELEFONISCHE KLÄRUNG SOWIE ANMELDUNGEN SIND MÖGLICH BEI DER BETA,<br />

TEL.: 05 31 / 2 20 31-41UND DER ERZIEHUNGSBERATUNG DOMPLATZ, TEL.: 05 31 / 4 56 16.<br />

WEITERE INFORMATIONEN ÜBER KIB GIBT ES IM INTERNET UNTER WWW.KINDERIMBLICK.DE.<br />

Ein Preis – alles drin<br />

Nachhilfe-AI B 2 - II (89 x 59 mm)<br />

All-inclusive-Angebot*<br />

Mathe, Deutsch und Englisch, so viel Ihr Kind braucht<br />

TÜV-geprüfte Qualität: • BS/Kohlmarkt 19, 05 31 / 4 11 96<br />

• BS-Volkmarode, 05 31 / 2 36 11 16 • BS-Wenden, 0 53 07 / 2 04 14 35<br />

• Gifhorn, 0 53 71 / 32 12 • Helmstedt, 0 53 51 / 4 18 10<br />

• Königslutter, 0 53 53 / 86 89 • Meinersen, 0 53 72 / 95 80 58<br />

• SZ-Bad, 0 53 41 / 39 41 05 • Schöningen, 0 53 52 / 93 75 75<br />

• SZ-Lebenstedt, 0 53 41 / 4 73 18 • Vechelde, 0 53 02 / 80 08 88<br />

• Wolfenbüttel, 0 53 31 / 29 82 57 • Wolfsburg, 0 53 61 / 6 09 36 00<br />

TÜV-geprüfte Qualität:<br />

• BS/Sack 24, 05 31 / 40 01 33 • Rufen Sie uns an: Mo–Sa 8–20 Uhr<br />

*Nur in teilnehmenden Studienkreisen<br />

Einfach gute Noten<br />

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Reichsstraße 3<br />

38300 Wolfenbüttel<br />

Tel. 05331-298512<br />

www.musikhaus-schulte.de<br />

www.renatefink.com<br />

Besuchen Sie uns <strong>auf</strong><br />

<strong>der</strong> Familienzeit 2010!<br />

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