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Vom Besteller zum Bewirtschafter<br />
Im Rahmen der AdOSA-Studie hat sich das Projektteam Migros/SAP auf die Untersuchungsbereiche<br />
Out-of-Stock-Messung, Analyse der Ursachen für Out-of-Stocks<br />
und der Analyse des Kundenverhaltens konzentriert.<br />
2 Motivation zur Studie<br />
Ausgehend von einer früheren Out-of-Stock-Studie aus dem Jahre 2004 (vgl. Corsten/Angerer<br />
2004), welche die Migros – ihres Zeichens Nummer 1 im Schweizer<br />
Detailhandel – im östlichen Teil des Landes durchführte, war bekannt, dass sich die<br />
durchschnittliche Out-of-Stock-Quote in den untersuchten Verkaufsstellen bei etwas<br />
mehr als 5 % bewegt. Innerhalb der einzelnen Verkaufsstellen waren jedoch<br />
große Schwankungen festzustellen. Die damalige Studie legte neben der eigentlichen<br />
Out-of-Stock-Messung auch ein Augenmerk auf die Ursachen von Out-of-<br />
Stocks. Was motivierte die Migros also, an einer weiteren Studie teilzunehmen?<br />
Einerseits ist die internationale Beteiligung an der AdOSA-Studie und die Möglichkeit<br />
einer fundierten Ursachenanalyse zu nennen. Andererseits die Erweiterung der<br />
Studie um den Aspekt der Analyse des Kundenverhaltens. Das Kundenverhalten<br />
bei Auftreten von Out-of-Stock-Situationen wurde zwar bereits in anderen Studien<br />
untersucht, die Resultate konnten jedoch nur in eingeschränktem Maße auf die<br />
Migros angewandt werden. Grund dafür ist der unüblich hohe Anteil an Eigenmarken,<br />
welche in den Migros-Verkaufsstellen – und eben nur in Migros-Verkaufsstellen<br />
– angeboten und verkauft werden. So war anzunehmen, dass sich das Kundenverhalten<br />
doch erheblich von dem der Konkurrenz unterscheidet.<br />
3 Empirische Messungen<br />
Die eigentlichen empirischen Out-of-Stock-Messungen wurden in zwei Phasen<br />
durchgeführt, die jeweils eine Woche dauerten. Die erste Phase hatte zum Ziel, eine<br />
Momentaufnahme der Out-of-Stock-Situation in den Migros-Verkaufsstellen zu<br />
erhalten und gleichzeitig sollten die Out-of-Stocks der ersten Messung bereits nach<br />
verschiedenen Kriterien aus Logistik- und Marketingsicht aufgeschlüsselt werden.<br />
Außerdem sollte die erste Messung als Vergleichsbasis für die zweite dienen. Bei<br />
der Auswahl der Verkaufsstellen wurden bewusst verschiedene Einflussfaktoren berücksichtigt,<br />
von denen vermutet wurde, dass sie einen Einfluss auf das Out-of-<br />
Stock-Ergebnis haben. So wurden die Verkaufsstellen beispielsweise nach Größe,<br />
Umsatz oder geografischer Lage unterschieden. Die zweite Phase konzentrierte<br />
sich neben einer weiteren empirischen Messung zusätzlich auf die Erhebung des<br />
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