Manipulations-Methoden: erfolgreiche Gesprächsführung ... - ZHI
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1.2 Verhalten programmieren<br />
Natürlich wissen Sie schon, dass eine Information umso stärker wirkt, je<br />
öfter Sie wiederholt wird. Dies kann im Geschäfts- und im Privatleben<br />
passieren. Denken Sie nur an den „Truth-Effekt“: Während einer wichtigen<br />
Teamsitzung meldet sich wieder einmal Kollege Möllner zu Wort,<br />
der zwar von der Materie relativ wenig versteht, sich aber gerne in den<br />
Mittelpunkt stellt. Sie durchschauen dieses Verhalten sofort, wissen Sie<br />
ja selbst genug über die fachlichen Aspekte des Sachverhalts. Leider ist<br />
Ihr Chef nicht so gut informiert (seine Aufgabe ist ja auch das Management),<br />
hört deshalb aber auch Ihrem Kollegen lange zu. Und da Kollege<br />
Möllner nicht aufhört zu reden, selbst wenn Sie Ihn dezent darauf hinweisen,<br />
dass Sie noch etwas hinzuzufügen hätten, greift der auch unter<br />
dem Namen „Vielredner-Syndrom“ bekannte Effekt. Ihr Chef, und andere<br />
Kollegen auch, messen Kollegen Möllner und seiner Meinung viel<br />
mehr Bedeutung bei als angemessen, respektive sinnvoll wäre. Das Prinzip<br />
der Wiederholung hat zu Gunsten von Möllner entschieden: ein Prinzip,<br />
dessen sich jeder gute Politiker oder Werbetreibende bewusst ist.<br />
Dies gilt jedoch auch in ganz anderen Konstellationen: je länger Sie einer<br />
Information ausgesetzt sind, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, mit<br />
der Sie diese auch akzeptieren werden. Dies betrifft alle Bereiche unseres<br />
Lebens vii :<br />
• Medien (Bücher, Zeitung, TV, Radio, Internet, Flugblätter)<br />
• Werbung<br />
• Eltern und Erziehung<br />
• Vorgesetzte und Kollegen, das berufliche Umfeld<br />
• Familie und Freunde<br />
• Gesellschaft und Kultur<br />
• (Schulische) Aus- und Weiterbildung<br />
• Kirche und Religion<br />
In fast all diesen Umfeldern fungieren Rituale als noch wichtigere Inhibitoren<br />
von Glaubenssätzen und Werten, die unsere Wahrnehmungsfilter<br />
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