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Schlussbericht - Mobilität 21

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<strong>Mobilität</strong>smanagement UsedomCard<br />

Zusammenfassung<br />

umsetzung zeichnete sich die Option „Kaufkarte“ ab. Sie stellte einen Zwischenschritt<br />

auf dem Weg zu einer Vorzugslösung dar und war in vier Ticketvarianten erhältlich.<br />

Als Leistungspartner wurden die Usedomer Bäderbahn (UBB) als wichtigste<br />

<strong>Mobilität</strong>sdienstleister (zugleich Träger der Karte), zwei inselweit agierende Fahrradverleiher,<br />

sowie 18 Freizeiteinrichtungen gewonnen, darunter alle Top-Attraktionen<br />

auf Usedom. In den UBB-Bahnhöfen und Tourist-Informationen der teilnehmenden<br />

Seebäder konnte die UsedomCard von Gästen erworben werden, die im Besitz einer<br />

Kurkarte waren, jedoch nur einmal während des Urlaubsaufenthalts. Das Angebot<br />

umfasste die freie Fahrt im Usedomer Streckennetz der UBB, Vergünstigungen bei<br />

den Fahrradverleihern (Fahrradausleihe, Nebenleistungen), sowie Ermäßigungen bei<br />

den touristischen Leistungspartnern (v.a. Eintrittspreise). Durch die teilnehmenden<br />

Gemeinden wurden ausschließlich die Einnahmenverluste der UBB kompensiert. Da<br />

die UsedomCard einen Barcode-Aufdruck hatte, war eine automatische Erfassung bei<br />

der Ausgabe und beim Karteneinsatz (außer in der UBB) möglich. Ergänzend wurde<br />

ein Bündel verkehrlicher Begleitmaßnahmen im MIV, ÖPNV und Rad-/Fußverkehr<br />

erarbeitet, das die angestrebte Wirkung der UsedomCard unterstützen soll.<br />

Das Kartenkonzept wurde im Rahmen einer 11-monatigen Demonstrationsphase<br />

(01.05.08 – 31.03.09) in allen zehn Seebädern auf Usedom getestet. Parallel hierzu<br />

durchgeführte Auswertungen zum Nutzungs- und Akzeptanzverhalten machten eine<br />

Bewertung des Kartenkonzepts möglich. So lässt sich grundsätzlich feststellen, dass<br />

die UsedomCard von den Urlaubsgästen angenommen wurde, auch wenn im ersten<br />

Projektjahr nur knapp 6.000 Karten abgesetzt werden konnten, was einer Potenzialausschöpfung<br />

von weniger als 1 % entspricht. Positiv zu werten ist, dass die<br />

UsedomCard vor allem als <strong>Mobilität</strong>sticket für die Usedomer Bäderbahn genutzt<br />

wurde und rund ein Drittel der Nutzer zum Umsteigen auf den ÖPNV bewogen hatte.<br />

Damit erwies sich die UsedomCard als geeignetes Instrument zur Beeinflussung der<br />

Verkehrsmittelwahl. Für die Gäste ergaben sich darüber hinaus eine erkennbare<br />

Kostenersparnis und mehr Transparenz bei den Freizeitmöglichkeiten. Auch wurde<br />

erstmals ein inselweiter Anbieterverbund geschaffen und es konnten auswertbare<br />

Datenprofile zum Gästeverhalten gewonnen werden.<br />

Die Ergebnisse der Demonstrationsphase sprechen für die Fortführung der<br />

UsedomCard, wobei eine Anpassung des Servicekonzepts vorgeschlagen wird.<br />

Inhaltlich betrifft dies die Stärkung der Funktion „<strong>Mobilität</strong>“ im Leistungsspektrum, u. a.<br />

durch die Integration der Ostseebus GmbH und des geplanten innovativen<br />

Fahrradverleihsystems, eine Ausdehnung der Gültigkeit auf die gesamte Insel<br />

Usedom (inklusive Swinemünde) und auf die gesamte Aufenthaltsdauer der Gäste<br />

sowie eine weitere zielgruppenspezifische Angebotsdifferenzierung. Begleitend<br />

sollten die vorgeschlagenen verkehrlichen Maßnahmen sukzessive umgesetzt<br />

werden. Organisatorisch wird die Umstellung auf ein Umlageverfahren mit All-<br />

Inklusive-Ansatz empfohlen, was die verkehrsentlastende Wirkung der UsedomCard<br />

weiter befördern würde. Notwendig ist jedoch eine deutlich umfangreichere und<br />

intensivere Vermarktung der UsedomCard. Zudem sind Betrieb und Verwaltung der<br />

Karte zu konzentrieren und professionell zu gestalten.<br />

PTV AG Jun/10 Seite 16/159

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