Schlussbericht - Mobilität 21
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<strong>Mobilität</strong>smanagement UsedomCard<br />
Ausgangssituation und Handlungsansätze<br />
Überall dort also, wo touristisch relevante Ziele über ein attraktives und gut<br />
ausgebautes Wegenetz erreicht werden können, dominiert der Rad-/Fußverkehr,<br />
z. B. im Küstenkorridor mit Strandpromenaden und Radwegen. Mit zunehmender<br />
Entfernung der touristisch relevanten Ziele von der Küste werden jedoch die<br />
Anreisewege länger, die Anbindungen im ÖPNV werden oftmals schlechter und das<br />
Reisezeitverhältnis ÖPNV/MIV immer ungünstiger, so dass der Pkw wieder an<br />
Bedeutung gewinnt. Bus und Bahn erreichen nur dann eine nennenswerte<br />
Größenordnung, wenn die Zielpunkte der Urlaubsgäste gut angebunden sind.<br />
1.1.4 Verkehrsangebot – Situation, Defizite, Potenziale<br />
1.1.4.1 Motorisierter Individualverkehr (MIV)<br />
Verkehrsangebote für die An- und Abreise im MIV<br />
Als Verbindung zwischen dem deutschen Festland und der Insel Usedom und<br />
damit für die An- und Abreise der Urlaubsgäste mit dem Pkw stehen die Zecheriner<br />
Brücke im Zuge der Bundesstraßen B110 und die Wolgaster Brücke im Zuge der<br />
Bundesstraßen B111 zur Verfügung (Abschnitt 1.1.1). Die Verbindung über die<br />
Wolgaster Brücke ist dabei deutlich stärker frequentiert, was in Spitzenzeiten<br />
regelmäßig zu Behinderungen im Verkehrsablauf führt. Eine Verkehrszählung an<br />
einem Sonntag im Sommer 2008 2 ergab Verkehrsbelastungen im Tagesverkehr<br />
von rund 10.000 Kfz an der Wolgaster Brücke gegenüber rund 7.500 Kfz an der<br />
Zecheriner Brücke. Am Samstag als traditionellem An- und Abreisetag oder an<br />
verlängerten Feiertagswochenenden werden z. T. noch deutlich höhere Werte von<br />
bis zu 18.500 Kfz je Tag erreicht. Die Folge sind Stauungen an der Wolgaster<br />
Brücke, am Abzweig Trassenheider Straße und in den Ortsdurchfahrten entlang der<br />
Küste, die zusätzlich noch den Verkehr innerhalb und zwischen den Orten<br />
aufnehmen müssen.<br />
Die Abstufung der B111 zur Landesstraße L266 östlich des Abzweigs Pudagla<br />
brachte bisher keinen maßgeblichen verkehrsentlastenden Effekt.<br />
Die geplante Ortsumgehung von Wolgast mit dem Neubau einer zweiten<br />
Peenestrom-Querung kann zwar die Stauproblematik in Wolgast selbst und im<br />
Brückenumfeld lösen. Aufgrund des dann ungehindert nach Usedom fließenden Kfz-<br />
Verkehrs verlagern sich die Verkehrsprobleme umso mehr nach Usedom. So sind<br />
an den Engstellen im Straßennetz der Insel höhere Verkehrsspitzen und damit eine<br />
zunehmende Staugefahr zu erwarten, sofern keine begleitenden Maßnahmen<br />
ergriffen werden (vgl. auch IVK U-W).<br />
2 Kordonzählungen am Sonntag, 27.07.08, und am Montag, 28.08.2008<br />
PTV AG Jun/10 Seite 40/159