Schlussbericht - Mobilität 21
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<strong>Mobilität</strong>smanagement UsedomCard<br />
Ziele des Vorhabens<br />
entwickeln, das sich auch auf andere Tourismusdestinationen mit ähnlichen<br />
Verkehrsproblemen übertragen lässt. Maßgebliches Instrument in diesem Prozess<br />
sollte eine <strong>Mobilität</strong>sgästekarte (UsedomCard) sein, über die sich die gewünschte<br />
Verknüpfung von <strong>Mobilität</strong>sdienstleistungen und touristischen Angeboten erreichen<br />
lässt. Zwar gibt es Touristenkarten mit integriertem ÖPNV-Ticket zwischenzeitlich<br />
schon in vielen Großstädten und auch in einigen ländlichen Urlaubsdestinationen,<br />
hier liegt der Mehrwert für die Nutzer aber vor allem in den Nachlässen bei<br />
Eintrittspreisen oder Nutzungsgebühren (Rabattkarte). Für die Insel Usedom sollte<br />
der Schwerpunkt der Gästekarte aber eindeutig auf der <strong>Mobilität</strong>sfunktion liegen,<br />
die durch ergänzende, touristisch interessante Angebote aufzuwerten war.<br />
2 Ziele des Vorhabens<br />
Das Vorhaben leitet sich unmittelbar aus den Ansätzen des Integrierten<br />
Verkehrsentwicklungskonzepts Usedom – Wollin ab. Die dort entwickelten<br />
Strategien und Lösungsansätzen folgen dem Leitgedanken „Usedom und Wollin<br />
2015 – Gut erreichbar, verkehrsarm, aber sehr mobil!“ Beide Inseln sollen demnach<br />
zu einem Modellfall für den innovativen Umgang mit intelligenten Verkehrslösungen<br />
in einer weiterhin wachsenden Tourismusregion werden. Dem steigenden<br />
<strong>Mobilität</strong>sbedarf wird durch den verstärkten Einsatz von Telematiklösungen, Leitund<br />
Informationstechnologien auf eine umweltverträgliche Weise begegnet, um so<br />
eine weitere Verkehrszunahme und deren negativen Auswirkungen zu vermeiden.<br />
Auf diese Weise soll der hohe Erholungswert der Insel für die Urlauber und die<br />
Lebensqualität für die einheimische Bevölkerung erhalten bzw. verbessert werden.<br />
Die Tourismusregion Usedom-Wollin kann damit zum Vorbild für andere<br />
Tourismusregionen werden und zur Nachahmung anregen.<br />
In diesen skizzierten Rahmen passt sich das Forschungsprojekt mit seinen<br />
wichtigsten Zielen ein:<br />
► Beeinflussung der Verkehrsmittelwahl zugunsten des Umweltverbunds<br />
Das <strong>Mobilität</strong>sverhaltens der Urlaubsgäste soll im Sinne einer umweltfreundlichen<br />
Verkehrsmittelwahl (ÖPNV, Rad- und Fußverkehr) nachhaltig<br />
beeinflusst werden, um Verkehrsemissionen (Lärm, Schadstoffe), räumliche<br />
Trennwirkungen und Überlastungen im Straßennetz und auf Parkplätzen zu<br />
vermeiden.<br />
► Vermeidung von Kapazitätsengpässen im Verkehrssystem<br />
Neben dem Abbau von Staus im Straßenverkehr sind auch die bestehenden<br />
Beförderungskapazitäten im öffentlichen Verkehr besser als bisher<br />
auszuschöpfen. So soll u. a. eine <strong>Mobilität</strong>salternative zu der bislang<br />
praktizierten Mitnahme von Leihfahrrädern in den Zügen der Usedomer<br />
Bäderbahn (UBB) geschaffen werden. Die so frei werdenden Kapazitätsreserven<br />
in den Zügen werden für die angestrebte Nachfrageverlagerung vom<br />
Pkw auf die Bahn benötigt.<br />
PTV AG Jun/10 Seite 18/159