Material
Material
Material
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
PU I Wirtschaft Anhang Seite X<br />
Zahlungsverkehr<br />
Infoblatt 2b<br />
Elektronische Zahlungssysteme im Einzelhandel<br />
Die Kreditkarte<br />
Datum:<br />
Ein Sprecher des Hauptverbandes des<br />
Deutschen Einzelhandels (HDE) berichtet:<br />
Es ist durchaus richtig, dass die Kartengeschäfte<br />
zu einer Steigerung des Umsatzes<br />
– vor allem durch Spontankäufe – beitragen<br />
können. Dabei muss jedoch berücksichtigt<br />
werden, dass die Kartengeschäfte<br />
auch mit Kosten verbunden sind. Die Kreditkartengesellschaften<br />
verlangen als Abwicklungsgebühr<br />
eine 2- bis 4prozentige<br />
Umsatzprovision vom Einzelhandel. Diese<br />
Umsatzprovision trifft insbesondere die<br />
Branchen mit sehr geringen Gewinnspannen<br />
wie beispielsweise den Lebensmittel-<br />
Einzelhandel am schlimmsten. Darüber<br />
hinaus ist die Zahlungsabwicklung bei<br />
Kreditgeschäften mit einem größeren<br />
Verwaltungsaufwand für den Einzelhändler<br />
verbunden.<br />
In der Regel muss der Einzelhändler bei Kreditgeschäften<br />
länger auf sein Geld warten.<br />
Demgegenüber ist jedes Kreditgeschäft mit<br />
keinerlei Risiko für den Einzelhändler verbunden.<br />
Denn er erhält das Geld in jedem Fall<br />
von der Kreditkartengesellschaft, gleichgültig,<br />
ob der Kunde zahlungsfähig ist oder nicht.<br />
Das Kreditrisiko geht also auf die Kreditkartengesellschaft<br />
über. Akzeptiert der Einzelhändler<br />
Kreditkarten, so kann dies mit einem<br />
Prestigegewinn und mit der Sicherung eines<br />
kaufkräftigen Kundenstammes verbunden<br />
sein. Außerdem sinkt das Einbruchs- und<br />
Diebstahlrisiko, denn wenn viele Kartengeschäfte<br />
getätigt werden, sinkt der Bargeldbestand<br />
im Einzelhandelsunternehmen.